Kriegsgewinner
27.02.2025: Krieg lohnt sich: Rheinmetall-Aktie steigt auf über 1.000 Euro. So, wie früher die Namen Thyssen und Krupp für Waffenproduktion und Kriegsgewinnler standen, ist es heute Rheinmetall. Die Aktie steigt desto höher, je mehr Munition verfeuert wird. Die deutsche und EU-Politik sorgt für beste Geschäftsbedingungen.
Im friedlichen Jahr 2000 kostete eine Aktie des Rüstungsunternehmens Rheinmetall noch 6,90 Euro. Bis 2021 hatte sie es gerade auf fast hundert Euro geschafft. Soll keiner sagen, dass sich Krieg nicht lohnt ‒ in den letzten vier Jahren hat sich der Kurs dieser Aktie verzehnfacht und heute die Schwelle von 1.000 Euro genommen.
Natürlich spielten bei den letzten Kurssprüngen auch Ankündigungen wie jene des kommenden Bundeskanzlers Friedrich Merz eine Rolle, man wolle weitere 200 Milliarden Euro in die Aufrüstung investieren, und auch von den Lieferungen an die Ukraine profitierte Rheinmetall beträchtlich. Wenn man diese Kursentwicklung sieht, fragt man sich nicht mehr, warum sich Rheinmetall-Freundin Marie-Agnes Strack-Zimmermann bei jeder Gelegenheit noch lauter für mehr Krieg ausspricht. Vermutlich hat sie noch ein dickes Paket zum Preis von 6,90 Euro erworben, und freut sich jetzt darüber, dieses Vermögen auf das 144-Fache gesteigert zu haben.
Die 700 Milliarden, die als künftige Rüstungsausgaben der EU durch die Medien kursierten, dürften ebenfalls zu einem guten Teil bei Rheinmetall landen. Und die Produktionsstätten, die in der Ukraine errichtet werden, in denen unter anderem 155mm-Granaten produziert werden sollen, sind bestimmt mit Bundesbürgschaften abgesichert, sodass das Rüstungsunternehmen selbst bei einem Volltreffer keine Verluste erleiden muss.
In den vergangenen Wochen wurde vielfach dafür geworben, die Rüstungsindustrie könne das Schicksal der deutschen Industrie wenden, und ganze 200.000 Arbeitsplätze seien denkbar. Allerdings dürfte eine weitere Erhöhung dieser unproduktiven Ausgaben kaum all die Tätigkeiten ersetzen, die durch den Abstieg der deutschen Industrie in den letzten Jahren bereits verloren gegangen sind oder noch verloren gehen werden. Mehr …
12.02.2025: So investieren US-Milliardäre in neue, kriegstüchtige Rüstungsfirmen. Es ist bekannt: Der Einfluss des «militärisch-industriellen Komplexes» MIC auf die US-Politik, speziell natürlich auf die US-Außenpolitik, ist enorm. Vielleicht gerade weil die traditionellen Rüstungskonzerne der USA finanziell so dauerhaft erfolgreich waren und sind, wurden gewisse technische Entwicklungen aber auch verschlafen. Mehr und mehr erhalten neue, kleine Rüstungsbetriebe staatliche Aufträge. Und natürlich wird auch diese Entwicklung, wie könnte es in den USA anders sein, von gewinngierigen US-Milliardären gesteuert und gefördert, im Vertrauen auf künftige Staatsaufträge – und damit im Vertrauen auf neu zu inszenierende Kriege. Der auf Sicherheitspolitik spezialisierte Michael Klare kennt die Details. (cm)
Im vergangenen April gab die US-Luftwaffe bekannt, dass sie zwei wenig bekannte Drohnenhersteller – Anduril Industries aus Costa Mesa, Kalifornien, und General Atomics aus San Diego – ausgewählt hat, um Prototypenversionen ihres geplanten Collaborative Combat Aircraft (CCA) zu bauen, eines zukünftigen unbemannten Flugzeugs, das bemannte Flugzeuge bei risikoreichen Kampfeinsätzen begleiten soll. Die mangelnde Berichterstattung in den Medien war überraschend, da die Luftwaffe davon ausgeht, in den nächsten zehn Jahren mindestens 1.000 CCAs zu einem Stückpreis von etwa 30 Millionen US-Dollar zu erwerben, was dieses Projekt zu einem der kostspieligsten neuen Projekte des Pentagons macht. Aber man bedenke, dass dies noch das Geringste ist, was die Medien nicht zur Kenntnis genommen haben. Mit dem Gewinn des CCA-Vertrags haben Anduril und General Atomics drei der größten und mächtigsten Rüstungsunternehmen des Landes – Boeing, Lockheed Martin und Northrop Grumman – ausgestochen und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die anhaltende Dominanz des bestehenden militärisch-industriellen Komplexes (MIC) dar. Mehr ...
21.01.2025: Investoren haben Appetit auf KI-gestützte Rüstungstechnologie. Technologie-konzerne des Silicon Valley versuchen, sich einen größeren Anteil am milliardenschweren Verteidigungsbudget der neuen US-Regierung zu sichern. Größen wie Palantir, SpaceX, Anduril und OpenAI wollen sich dazu auch gemeinsam um Rüstungsaufträge bewerben.
Da Investoren um die Finanzierung von Rüstungskonzernen buhlten, die hochmoderne Militärsysteme herstellen, werde das kalifornische Unternehmen Shield AI seine Bewertung in einer neuen Finanzierungsrunde auf fünf Milliarden US-Dollar fast verdoppeln, berichtet die Financial Times unter Berufung auf Insider. Das Start-up, das KI-gestützte Software für autonome Flugzeuge und Drohnen herstellt, habe rund 200 Millionen Dollar von Unternehmen aus der Verteidigungs- und Luftfahrtindustrie eingesammelt, darunter Palantir und Airbus.
Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China hätten auch die Abhängigkeit Washingtons von Technologieunternehmen erhöht, so das Blatt. Das betreffe insbesondere «fortschrittliche KI-Produkte», die für militärische Zwecke genutzt werden könnten. Die Kernsoftware «Hivemind» von Shield AI ermögliche den Betrieb von Drohnen und Flugzeugen ohne GPS, Kommunikation oder einen menschlichen Piloten.
Die Kapitalbeschaffung von Shield AI komme zu einer Zeit, in der Technologiekonzerne versuchten, sich einen größeren Anteil am 850 Milliarden Dollar schweren Verteidigungsbudget der US-Regierung zu sichern. Die Financial Times spricht von «einer Flut von Appetit der Investoren» auf Unternehmen, die voraussichtlich von höheren Bundesausgaben für die nationale Sicherheit unter der neuen Regierung Trump profitieren werden.
Pete Hegseth, Trumps Wunschkandidat für das Amt des Verteidigungsministers, habe die Notwendigkeit betont, die Waffenentwicklung durch Wettbewerb und Innovation zu beschleunigen. Bei einer Anhörung im Senat habe er das Silicon Valley gelobt, das «zum ersten Mal seit Generationen die Bereitschaft, den Wunsch und die Fähigkeit gezeigt hat, seine besten Technologien für das Pentagon einzusetzen». Mehr …
04.12.2024: Kriege sind für Waffenproduzenten, -händler und Hedgefonds ein finanzieller Erguss und «fucking good». Von den 100 größten Rüstungsunternehmen stammen 41 aus den USA. Die Waffenproduzenten des «kollektiven Westens» erzielten 2023 laut einem neuen SIPRI-Bericht einen Umsatz von knapp 500 Milliarden Dollar. Das entspricht an die 80 Prozent des weltweiten Umsatzes von 632 Milliarden Dollar. Wesentlich zu Rekordeinnahmen beigetragen haben die Kriege in der Ukraine und in Gaza.
41 US-amerikanische Rüstungsunternehmen stehen auf der Liste der 100 größten Rüstungsunternehmen der Welt. Diese 41 Firmen erzielten im Jahr 2023 zusammen einen Umsatz von 317 Milliarden Dollar. Dies geht aus einem neuen Bericht des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) hervor, über den Sputnik informiert.
Zusammen mit den Waffenproduzenten anderer NATO-Mitglieder und anderer US-Verbündeter verzeichnete die Militärfirmen des «kollektiven Westen» demnach einen Umsatz von etwas mehr als 494 Milliarden Dollar – das sind mehr als 78 Prozent des weltweiten Gesamtumsatzes von 632 Milliarden Dollar. Und es sind 4,2 Prozent mehr als noch 2022.
Lorenzo Scarazzato, Forscher beim SIPRI-Programm für Militärausgaben und Rüstungsproduktion, erklärte: «Im Jahr 2023 war ein deutlicher Anstieg der Rüstungseinnahmen zu verzeichnen, der sich wahrscheinlich auch 2024 fortsetzen wird. Die Rüstungseinnahmen der 100 größten Waffenproduzenten spiegeln das Ausmaß der Nachfrage noch immer nicht vollständig wider, und viele Unternehmen haben Rekrutierungskampagnen gestartet, was darauf hindeutet, dass sie für künftige Verkäufe optimistisch sind.» Mehr …
18.11.2024: Beleidigte Kriegsprofiteurin Strack-Zimmermann (MdEP) bereichert sich an Geldentschädigungen. Wir haben die potentiellen Einnahmen der FDP-Politikerin geschätzt und kommen auf über 323.000 €, welche sie mithilfe des Abmahn-Startups SO DONE und RA Brockmeier verdient haben könnte.
Zusammengefasst: Die SO DONE GmbH ging kürzlich mit einer neuen Website an den Start, auf der sich das politisch und medial geförderte Abmahn-Startup mit engen personellen Verflechtungen zur FDP mit den Erfolgen des Pilotprojekts des Unternehmens rühmt. Aufgrund der veröffentlichten Zahlen ist es nunmehr möglich, abzuschätzen, welche Summen von abgemahnten Bürgern in die Taschen von raffgierigen Politikern wie beispielsweise Marie-Agnes Strack-Zimmermann geflossen sind, die aus hierfür nicht vorgesehenen Geldentschädigungen ein Geschäftsmodell gemacht haben. Im Falle von Strack-Zimmermann ein verwerfliches Geschäftsmodell mit dem Krieg.
Steuerfreie Einnahmen über 323.000 Euro? Wir haben Frau Strack-Zimmermann im Rahmen einer Presseanfrage Gelegenheit dazu gegeben, zu ihren erheblichen Einnahmen Stellung zu nehmen. Zudem haben wir angefragt, ob diese Einnahmen als steuerpflichtige Einnahmen gegenüber dem zuständigen Finanzamt erklärt wurden oder ob dies beabsichtigt sei; mehr zu diesem Thema siehe hier. Eine Antwort erhielten wir nicht. Mehr …
17.10.2024: Die industrielle Basis der transatlantischen Militärallianz. Rheinmetall gründet mit Leonardo (Italien) ein Joint Venture zum Panzerbau und sucht seine Position auf dem US-Rüstungsmarkt zu stärken. Der Konzern zählt zur rüstungsindustriellen Basis der transatlantischen Militärallianz.
Die deutsche Rheinmetall gründet ein Joint Venture mit dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo und will Italiens Streitkräfte für bis zu 23 Milliarden Euro mit mehr als tausend Kampf- und Schützenpanzern beliefern. Wie die Firma am Dienstag mitteilte, handelt es sich dabei um den Kampfpanzer KF51 Panther und um den Schützenpanzer Lynx. Der Panther soll zu gleichen Teilen von italienischen Unternehmen und von Rheinmetall und seinen Tochterfirmen gefertigt werden. Der Deal ist der nächste Schritt des deutschen Unternehmens auf dem Weg zu seinem Ziel, zu einem der weltgrößten Rüstungskonzerne aufzusteigen. Um den dazu unverzichtbaren größeren Anteil am US-Rüstungsmarkt zu erhalten – dem mit Abstand größten Rüstungsmarkt der Welt –, hat Rheinmetall erst vor kurzem für 950 Millionen US-Dollar den US-Fahrzeugspezialisten Loc Performance Products übernommen. Der Deal erweitert die Rheinmetall-Kapazitäten in den USA, die der Konzern benötigt, um Aufträge für den Bau von Schützenpanzern und Militär-Lkw für die US-Streitkräfte für 60 Milliarden US-Dollar zu erhalten. Rheinmetall wird zu einem Hauptträger der rüstungsindustriellen Basis der transatlantischen Militärallianz.
Der größte Rüstungsmarkt der Welt. Rheinmetall hat soeben erst auf der US-Rüstungsmesse AUSA, die am gestrigen Mittwoch zu Ende gegangen ist, nachdrücklich für seine Waffensysteme geworben. Hintergrund ist, dass die Vereinigten Staaten der mit erheblichem Abstand größte Rüstungsmarkt weltweit sind und der deutsche Konzern seinen Marktanteil dort massiv steigern muss, will er in der globalen Rüstungsbranche weiter aufsteigen und in der Tat zum „Worldwide Player“ werden, wie er es im Frühjahr angekündigt hat.[1] Als größte Konzernhoffnung gilt die Ausschreibung für den Bau eines neuen US-Schützenpanzers, der dem Bradley nachfolgen soll. Rheinmetall ist in der Endauswahl für die Herstellung von etwa 4.000 Schützenpanzern für rund 45 Milliarden US-Dollar. Mehr …
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