Israel & Palästina
Er ergänzt, falls sie überhaupt Schuldgefühle für die Tötung eines Palästinensers empfinden würden. Außerdem könnte man so bei einer Erschießung behaupten, dass das System eine Fehlfunktion gehabt hätte. Video und mehr …
Amy Abdelnoor, britische Schriftstellerin und Englischlehrerin mit arabischen Wurzeln, weist in The Electronic Intifada auf eine Ironie hin: In Großbritannien würden aus den Geschäften Weihnachtslieder erklingen, die verkünden, es stehe in der Herberge kein Zimmer zur Verfügung. Die Wahrheit sei aber, dass in den Herbergen von Bethlehem heute reichlich Platz für Maria und Josef wäre. Die Hotels der Stadt seien weitgehend leer, und der Tourismus, der bereits von der Covid-Krise schwer getroffen worden sei, sei nun durch die Eskalation der israelischen Gewalt im Westjordanland und die anhaltenden Massaker in Gaza völlig dezimiert.
Abdelnoor weiter: «Um überhaupt an die Türen der Hotels in der kleinen Stadt zu klopfen, müsste das junge Paar natürlich erst einmal von Nazareth nach Bethlehem reisen können. Ihr Weg mit dem Auto oder zu Fuß wäre heute wesentlich komplizierter, als die gleiche Strecke vor über 2000 Jahren mit dem Esel zurückzulegen. Militärische Kontrollpunkte, verbotene Straßen und eine 270 Meilen lange Trennmauer – eine Kombination aus Betonmauern, militärisch patrouillierten Straßen und Stacheldrahtzäunen, die nach ihrer Fertigstellung eine Länge von 440 Meilen erreichen soll und nach internationalem Recht illegal ist – versperren den Weg.» Mehr …
David Barnea, der Leiter des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, fordert Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf, eine starke Attacke gegen den Iran zu genehmigen. Barnea begründet seine Forderung mit der Notwendigkeit, die andauernden Attacken der jemenitischen Bewegung Ansar Allah gegen Israel zu stoppen. Laut Angaben des Fernsehsenders Channel 13 erklärte der Mossad-Chef bei einer Regierungssitzung am Sonntag, bei der die Huthi-Angriffe thematisiert wurden: "Wir müssen den Iran ins Visier nehmen. Wenn wir nur die Huthi angreifen, ist es nicht sicher, dass wir sie stoppen."
Ähnlich äußerte sich am Montag auch der frühere Verteidigungsminister Benjamin Gantz. Als wichtige Führungsperson der Opposition sagte er nach Angaben der Zeitung The Times of Israel: "Heute haben wir die Gelegenheit, eine 'strategische Wende' gegen den Iran und seine Verbündeten voranzutreiben. Wir müssen diese Chance nutzen." Gantz betonte, es wäre ein strategischer Fehler von historischem Ausmaß, dies zu unterlassen.
Netanjahu erklärte seinerseits am Montag vor der Knesset, dass Israel den Iran nicht aus den Augen verliere, denn die Regierung in Teheran drohe weiterhin damit, den israelischen Staat zu zerstören. "Wir sind entschlossen zu verhindern, dass der Iran an Atomwaffen oder andere Waffen kommt, die unsere Städte und unsere Heimat bedrohen könnten." Mehr …
Zwei frühere israelische Geheimdienstagenten haben neue Details zu den ausgefeilten Attacken auf die Schiitenmiliz Hisbollah geschildert, bei denen im Libanon und in Syrien Tausende Funkempfänger, sogenannte Pager, und Walkie-Talkies explodierten. Die Operation habe bereits vor zehn Jahren begonnen, sagte einer der Ex-Agenten der Sendung «60 Minutes» des US-Senders CBS in einem Segment, das am Sonntagabend (Ortszeit) ausgestrahlt wurde. Die Hisbollah habe Walkie-Talkies mit versteckten Sprengsätzen genutzt und nicht gewusst, dass sie diese von ihrem Feind Israel kaufe.
Die libanesische Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird, hatte unmittelbar nach dem Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, der den Gaza-Krieg auslöste, damit begonnen, Israel zu beschießen.
Die früheren Geheimdienstler sind den Angaben zufolge erst kürzlich in den Ruhestand versetzt worden. Sie trugen Masken und ihre Stimmen wurden verändert, um ihre Identitäten zu schützen. Sie berichteten, bis September seien die Sprengsätze in den Walkie-Talkies nicht zur Detonation gebracht worden. Einen Tag nach der Zündung ebenfalls präparierter Pager war es dann so weit. Mehr …
Was führte zu Israels katastrophalem Scheitern am 7. Oktober 2023? Diese Frage stellt die israelische Journalistin Noa Landau in Haaretz. In ihrem Beitrag untersucht sie die politischen und gesellschaftlichen Narrative rund um den Hamas-Anschlag vom 7. Oktober. Dabei kritisiert Landau sowohl die israelische Opposition als auch die Regierung von Benjamin Netanjahu dafür, dass sie die Tragödie auf eine Art und Weise darstellen, die tiefere systemische Probleme verschleiert.
Einige Oppositionspolitiker behaupten laut der Journalistin, der Anschlag sei eine direkte Folge von Netanjahus umstrittener Justizreform, die das Land schwäche, indem sie interne Spaltungen fördere. Sie erwähnt den Oppositionsführer Yair Lapid, dem zufolge der «Regierungsputsch» zu erheblichen Verlusten an Menschenleben, Verletzungen und Geiseln geführt hat. Landau ist der Ansicht, dass diese Sichtweise zwar gut gemeint ist, aber unbeabsichtigt Netanjahus Darstellung verstärkt, wonach der Angriff auf die gesellschaftliche Spaltung zurückzuführen ist, die durch die Proteste der Opposition gegen den «Staatsstreich» verursacht wurde: «Mit anderen Worten: Die eine Seite behauptet, dass der Staatsstreich die Ursache war, während die andere Seite sagt, dass die Proteste dagegen die Ursache waren. Beide Seiten sind sich einig, dass der Hamas-Anschlag durch die Schwächung der sozialen Widerstandsfähigkeit verursacht wurde, was wiederum die militärische Widerstandsfähigkeit zu beeinträchtigen drohte.» Mehr …
In Doha, der Hauptstadt von Katar, wurden erneut vorläufige Waffenstillstandsgespräche zwischen Israel und der Hamas aufgenommen, wie Medien berichten. Der investigative US-Journalist Seymour Hersh liefert dazu in seinem neuesten Beitrag interessante Hintergrund-Informationen.
Hersh schreibt, er habe «von einem zuverlässigen Israeli» erfahren, dass es bei den neuen Gesprächen auch um die langfristige Beteiligung Saudi-Arabiens und seines Geldes an einem Wiederaufbauplan für Gaza gehe. Zum anderen gehe es dabei um die Forderung, dass die Palästinenser im Westjordanland eine eigene politische Führung erhalten sollen. «Das heißt, eine Zweistaatenlösung, die vom israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und seinen rechtsgerichteten Kollegen seit langem abgelehnt wird.» Mehr …
Israelische Medien sind sich nicht einig, aber jedenfalls geht das Gerücht um, dass Saudi-Arabien und Israel einen „Durchbruch“ erzielt haben sollen. Dazu gehört, dass Saudi-Arabien keinen palästinensischen Staat mehr verlangt, dafür beendet Israel den Krieg. Offenbar ist man sich fast einig. Zeitgleich verhandelt Israel in Doha wieder mit der Hamas. Mehr …
Natürlich ist die Situation extrem fließend, sodass einige Gebiete in naher Zukunft wahrscheinlich den Besitzer wechseln werden, da rivalisierende Gruppen untereinander kämpfen. Aber eines wird sich nicht ändern: Es wird keine Regierung entstehen, die in der Lage ist, einen einheitlichen, zusammenhängenden und lebensfähigen zentral regierten syrischen Staat zu schaffen. Das wird nicht passieren. Die verschiedenen Armeen sind zu mächtig, als dass eine Gruppe die anderen zerschlagen und eine Regierung wiederherstellen könnte, die das gesamte zuvor kontrollierte Gebiet Syriens regiert.
Warum ist das von Bedeutung? Weil wir anerkennen müssen, dass Israel erreicht hat, was es von Anfang an wollte. Sie haben nicht nur Verbündete angeworben, um Assad zu stürzen, sondern auch den syrischen Staat ausgelöscht. Syrien ist weg, es existiert nicht mehr. Und das ist seit mehr als 40 Jahren Israels Ziel.
Wir sollten die Ereignisse der letzten Woche also nicht als zufällig oder spontan betrachten, denn das sind sie nicht. Alles, was geschehen ist, steht in engem Zusammenhang mit einem strategischen Entwurf, der vor mehr als vier Jahrzehnten von einem zionistischen Intellektuellen (Oded Yinon) erstellt wurde und der – laut dem Biografen Israel Shahak – „einen genauen und detaillierten Plan … für den Nahen Osten ausarbeitete, der auf der Aufteilung des gesamten Gebiets in Kleinstaaten und der Auflösung aller bestehenden arabischen Staaten basiert.“ Mehr …
Ich denke, das größte Risiko besteht darin, dass Israel ermutigt wird, den Iran anzugreifen und zu versuchen, Stätten zu zerstören, und dass es von den Biden-Lakaien dazu ermutigt wird. Kurz gesagt: Die amerikanische Einmischung auf Geheiß von Netanyahus Israel hat den Nahen Osten in Trümmern hinterlassen, mit über einer Million Toten und offenen Kriegen in Libyen, Sudan, Somalia, Libanon, Syrien und Palästina, und mit dem Iran am Rande eines nuklearen Arsenals, der gegen seine eigenen Neigungen zu dieser Eventualität gedrängt wird. Der Zusammenbruch des Assad-Regimes hat eine harte militärische Reaktion Israels ausgelöst, das Luftangriffe auf militärische Ziele in ganz Syrien gestartet und zum ersten Mal seit 50 Jahren Bodentruppen sowohl innerhalb als auch außerhalb einer entmilitarisierten Pufferzone eingesetzt hat.“
Angesichts der Zerstörung und Teilung Syriens ist es unmöglich geworden, die Außenpolitik der Vereinigten Staaten zu betrachten, ohne zu akzeptieren, dass sie von Israel und Israels einflussreicher Lobby in den USA angetrieben und in gewisser Weise gelenkt wird. „Die Lobby“, wie sie allgemein genannt wird, kontrolliert sowohl den Kongress als auch das Weiße Haus in wichtigen Fragen und steuert die Medienberichterstattung so, dass Israel zum ständigen Opfer und niemals zum Aggressor wird. Obwohl Israel nun triumphierend über die Überreste Syriens marschiert und angedeutet hat, dass es als Besatzer bleiben wird, wird der Schritt von Sprechern des Weißen Hauses als „vorübergehend“ und „defensiv“ bezeichnet.
Der Erfolg der Lobby beruht auf der Korruption, die man mit viel Geld kaufen kann, was fast jedem in der Politik klar ist, aber ein verbotenes Thema ist, das manchmal als antisemitischer „Trope“ bezeichnet wird, d. h. „Juden und Geld“. Israels Rolle bei der Steuerung der Politik von Joe Biden und Donald Trump spielt sich größtenteils im Nahen Osten ab, umfasst aber auch die leidenschaftliche Unterstützung der Ukraine von Volodymyr Zelensky, ein Prozess, der zum Teil auf jüdischer Mythologisierung und dem Wunsch nach Rache für die angeblichen „Pogrome“ im kaiserlichen Russland beruht. Die anschließende jüdische Dominanz der sowjetischen Geheim- und Sicherheitsdienste, die zur Ermordung von Millionen von Christen in Russland, der Ukraine und Osteuropa führte, wird in der Erzählung sorgfältig ausgeklammert.
Im Rahmen der jüngsten „Grasmahd“ des israelischen Militärs erklärte der neue Verteidigungsminister des Landes, Israel Katz, gegenüber der Presse, dass die israelische Luftwaffe (IAF) in den zwei Tagen nach der ersten Invasion mehr als 480 Angriffe in ganz Syrien durchgeführt und dabei absichtlich den Großteil der strategischen Waffenbestände Syriens zerstört habe. Unterdessen habe die israelische Marine über Nacht die in Latakia stationierte syrische Flotte vollständig zerstört.
Katz bezeichnete die Operation als „großen Erfolg“. Am Tag zuvor hatte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu die schnelle Niederlage des Regimes von Baschar al-Assad als „neues und dramatisches Kapitel“ bezeichnet. „Der Zusammenbruch des syrischen Regimes ist eine direkte Folge der schweren Schläge, die wir gegen die Hamas, die Hisbollah und den Iran geführt haben. Wir verändern das Gesicht des Nahen Ostens.“ Mehr …
Bei den Luftangriffen seien zudem syrische Flugabwehranlagen und Militärradare getroffen worden. Unterdessen zeigt sich die alawitische Minderheit in Syrien besorgt über die neue Regierung des Landes. Video und mehr …
Er ließ im November in erster Lesung ein Gesetz verabschieden, das es einem Polizeikommandanten und anderen Beamten erlaubt, die Erlaubnis des Präsidenten eines Bezirksgerichts oder seines Stellvertreters einzuholen, um einen PC oder ein Mobiltelefon zu infiltrieren. Er hat gerade ein drittes Gesetz verabschieden lassen, das die Polizei ermächtigt, auf Anweisung der Staatsanwaltschaft freiheitsbeschränkende Maßnahmen zu ergreifen, die der Angeklagte unter Androhung von vier Jahren Gefängnis befolgen muss. Es kann sich um eine Verwaltungshaft handeln, d. h. ohne Gerichtsverfahren, allein auf der Grundlage von Verschlusssachen, ohne dass die Polizei Beweise vorlegen muss. Mehr …
Israel könnte bald massive Schläge gegen iranische Atomanlagen durchführen. Das geht aus einem Bericht der Zeitung Times of Israel hervor. Wie Militärbeamte am Donnerstag gegenüber der Zeitung erklärten, sei man bei den israelischen Streitkräften der Ansicht, dass sich nach der Schwächung der iranischen Verbündeten im Nahen Osten und dem dramatischen Sturz von Baschar al-Assad in Syrien die Gelegenheit biete, die iranischen Atomanlagen anzugreifen.
Dem Bericht zufolge ist Israel der Ansicht, dass der Iran nach dem Sturz Assads "isoliert" ist und dass sein anderer Hauptverbündeter in der Region, die im Libanon ansässige Hisbollah, durch die jüngste IDF-Offensive dort erheblich geschwächt wurde. Dies könnte den Iran dazu veranlassen, sein Atomprogramm zu beschleunigen. Daraus ergebe sich auch ein Zeitfenster für einen israelischen Präventivschlag, so die Times of Israel.
Teheran besteht seit langem darauf, dass sein Atomprogramm friedlichen Zwecken dient. Im Gegensatz dazu behauptet der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, der Iran strebe die Entwicklung einer Atombombe an. Im Jahr 2015 schlossen die fünf führenden Atommächte der Welt mit dem Iran eine Vereinbarung zur Überwachung seiner nuklearen Aktivitäten als Gegenleistung für eine Lockerung der Sanktionen, aber die USA zogen sich 2018 einseitig aus dem Abkommen zurück. Mehr …
Dies geschah nach dem bereits weitgehenden Zerfall Syriens. „Wellen von Luftangriffen durch IAF-Kampfjets und Drohnen trafen laut Angaben des Militärs syrische Luftwaffenstützpunkte, Waffendepots und Waffenproduktionsstätten in Damaskus, Homs, Tartus, Latakia und Palmyra“, heißt es weiter. Gleichzeitig zerstörten israelische Raketenboote am Montagabend in der Bucht von Minet el-Beida und im Hafen von Latakia an der syrischen Küste 15 Marineschiffe des ehemaligen syrischen Regimes.
Ironischerweise könnte die syrische Armee, die mutmaßlich dafür bezahlt wurde, sich zurückzuhalten, durch diese Angriffe mehr Verluste erlitten haben, als sie je im Kampf zur Verteidigung des Landes erlitten hätte. Das Geld, das den Generälen gezahlt wurde, kam die Soldaten letztlich teuer zu stehen.
Nach Angaben des israelischen Militärs wurden bei den Luftangriffen zahlreiche Langstreckenraketen, Scud-Raketen, Marschflugkörper, Küstenraketen, Luftabwehrraketen, Kampfjets, Hubschrauber, Radaranlagen, Panzer, Hangars und mehr zerstört.
Israel erklärt seine Aggression als Selbstverteidigung, um zu verhindern, dass die Waffen in die Hände von Terroristen fallen. Aber die Terroristen, die Israel, Washington und die Türkei eingesetzt haben, um Syrien zu stürzen, haben sich in „demokratische Kräfte, die Syrien befreit haben“ verwandelt, und deren Anführer hat Israel seine Freundschaft erklärt. Die wahre Erklärung für Israels Aggression ist, dass Israel jetzt einen Teil Syriens besetzt hält. Wenn Sie sich erinnern, hat Netanjahu kürzlich eine Karte von Groß-Israel hochgehalten, auf der Syrien eingezeichnet war. Netanjahu wird trotz seiner strafrechtlichen Verurteilung in Israel wegen Korruption wahrscheinlich als der größte aller israelischen Helden in die Geschichte eingehen, als der Führer, der das zionistische Ziel von Groß-Israel erreicht hat.
Sie erinnern sich vielleicht daran, dass die amerikanischen Medien und „Faktenprüfer“ bestritten, dass es so etwas wie Groß-Israel gibt. Das waren alles Fehlinformationen von Antisemiten. Offensichtlich betrachteten die Kontrolleure des Narrativs Netanjahus Karte von Groß-Israel als Teil der antisemitischen Fehlinformation. Die zionistischen Neokonservativen haben vor vielen Jahren ihre Hand gezeigt, als sie ihren Plan zur Zerstörung von sieben Ländern in fünf Jahren in die Tat umsetzten. Es hat länger als fünf Jahre gedauert, aber mit dem Fall Syriens sind nur noch zwei der sieben übrig geblieben – der Iran und Saudi-Arabien. Die Unfähigkeit des muslimischen Nahen Ostens, sich zu vereinigen, hat ihn dem Untergang geweiht. Mehr …
Wenn man bedenkt, dass das Judentum von suprematistischem Gedankengut geleitet wird und das Judentum den Staat Israel leitet, ist klar, dass das Gerede von zwei Staaten Unsinn ist, denn was Israel betrifft, werden die Palästinenser keinen Staat haben.
Israel Shahak (1933 – 2001) war ein polnischer Jude, der sowohl den Holocaust als auch das Warschauer Ghetto überlebte und sein Erwachsenenleben in Israel verbrachte. Sein Nachname, der mitten in Polen hebräisch ist, lässt sich durch eine wichtige Tatsache erklären: Seine Eltern waren Zionisten und änderten ihren jiddischen Nachnamen Himmelstaub in das hebräische Shahak. Dies ist unter Zionisten üblich: Die Familie Netayahu hieß Mileikowsky; Ben-Gurion wurde als Grün geboren; Golda Meir hieß Golda Mabovitch.
Und Israel Shahak wiederum war auf eine viel radikalere Weise antizionistisch als die heutige Linke. In seinem Buch Jüdische Geschichte, jüdische Religion: The Weight of Three Thousand Years (Das Gewicht von drei Jahrtausenden) argumentiert Shahak, dass das Judentum, so wie es heute und seit der Verabschiedung des Talmuds existiert, ein Problem an sich ist, da es totalitär und supremakistisch ist.
Das Buch besteht aus einer Reihe von Zeitungsartikeln aus den 1990er Jahren, die durch folgende Begebenheit ausgelöst wurden: In Israel brach in den 1960er Jahren ein Nichtjude während des Sabbats zusammen, und ein orthodoxer Jude erlaubte nicht die Benutzung des Telefons, um einen Krankenwagen zu rufen. Die Juden riefen nicht an, weil es nicht erlaubt ist, den Sabbat zu verletzen, um das Leben eines Nichtjuden zu retten – um das Leben eines Juden zu retten, ist es erlaubt. Schahak war Zeuge des Ereignisses und löste eine Reihe von Kontroversen in Haaretz aus. Mehr …
Er beleuchtet die Dynamik zwischen Israel, Palästina, Hezbollah und weiteren Akteuren sowie die strategischen Konsequenzen für die Region. Ritter spricht über Israels militärische Aktionen, die Rolle der USA und die Auswirkungen auf Palästina, Iran und andere Länder, während er mögliche Entwicklungen unter einer zweiten Trump-Regierung skizziert.
Nun, da wir uns in dieser Zeit des völligen Chaos befinden, sehen wir die Hinrichtungen auf der Straße durch sogenannte Akteure. Wir beobachten, wie Israel mindestens 300 Angriffe durchführt, die praktisch jedes einzelne Gebäude der militärischen Infrastruktur in Syrien zerstören. Diese Angriffe erstrecken sich bis auf 20 bis 40 Kilometer vor die syrische Hauptstadt.
Interviewer: Ich bin neugierig, Scott, was machst du aus diesem militärischen Debakel? Wir haben in vielen Sendungen über Israels Schwierigkeiten gesprochen. Es scheint ein Segen für sie gewesen zu sein.
Scott Ritter: Ich glaube nicht, Danny, dass wir in unserer Analyse falsch lagen. Israel wurde von der Hamas am 7. Oktober gedemütigt. Sie wurden in den Gaza-Streifen gelockt, um einen Konflikt zu führen, den sie nicht gewinnen konnten. Gleichzeitig hat es Hamas geschafft, Israel als das zu entlarven, was es wirklich ist.
Was in Syrien passiert ist, ändert nichts an der Tatsache, dass Israel ein völkermordender Staat ist und ein Apartheidstaat. Es ändert nichts daran, dass Israel als das entlarvt wurde, was es ist. Die Hisbollah hat dabei eine meisterhafte Arbeit im Eskalationsmanagement geleistet. Sie haben gerade genug Reibung an der nördlichen israelischen Front aufrechterhalten, um die Operationen der Hamas zu unterstützen. Aber das Ziel war nie, eine zweite Front zu schaffen. Wenn man an einen palästinensischen Staat glaubt, muss man verstehen, dass der Fokus der Welt auf Palästina liegen muss und auf Gaza und auf der Lösung dieses Problems.
Interviewer: Möchtest du das noch einmal verdeutlichen?
Scott Ritter: Ja, die Welt hat sich nie wirklich für die Palästinenser eingesetzt. Aber Sinir hat ein geopolitisches Problem geschaffen, auf das sich die Welt konzentrieren musste. Dadurch wurde Israel als das entlarvt, was es ist: ein völkermordender Apartheidstaat.
Jetzt kommen Fragen der Moral auf. Die Lösung ist, einen palästinensischen Staat zu schaffen. Wir hatten eine weit verbreitete Zustimmung, dass dies die Lösung sei. Solange Israel strategisch besiegt ist, kann eine nachhaltige Lösung entstehen. Doch Israel erlitt strategische Niederlagen, insbesondere durch den Eskalationskrieg mit der Hisbollah. Video (english) und mehr …
Sie berichten, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu behauptet hat, die entscheidende Niederlage und Auflösung des syrischen Staates am 8. Dezember sei ein „direktes Ergebnis“ der erfolgreichen israelischen Militäroperationen der letzten Zeit. „Dies ist ein historischer Tag in der Geschichte des Nahen Ostens“, sagte er in einer Videoerklärung. Mehr …
Deutliche Kritik am israelischen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser sowie die westliche Unterstützung dabei äußern 30 jüdische Organisationen in einem Appell. Außerdem unterstützen sie die Arbeit von UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese für die Menschenrechte der Palästinenser.
30 Organisationen von Juden aus verschiedenen Ländern unterstützen in einem Appell die UN-Sonderberichterstatterin für die Lage der Menschenrechte in den seit 1967 von Israel besetzten palästinensischen Gebieten, Francesca Albanese. Ebenso kritisieren sie deutlich den israelischen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser und die westliche Unterstützung dafür. In dem Appell heißt es: «Wir würdigen die außergewöhnliche moralische Standhaftigkeit der UN-Menschenrechtsberichterstatterin Albanese angesichts des unaussprechlichen Leidens der Palästinenser und der bösartigen Angriffe gegen sie und ihr UN-Mandat.»
Die jüdischen Organisationen wenden sich gegen die Angriffe auf die UN-Sonderberichterstatterin, welche von politisch motivierten Gruppen wie «UN Watch» ausgingen. Mit Verleumdungskampagnen werde versucht, sie zum Schweigen zu bringen und ihrem Menschenrechtsmandat zu schaden. Ziel sei es, die israelische Regierung vor internationaler Kritik und rechtlicher Verantwortung zu schützen.
Die Unterzeichner des Appells bedauern, dass «Vertreter einiger westlicher Regierungen diesen Verleumdungskampagnen starken Rückenwind gegeben, indem sie Frau Albanese des Antisemitismus beschuldigten». Solche Anschuldigungen seien unbegründet und man würde rücksichtslos gegen Albanese hetzen sowie ihre persönliche Sicherheit gefährden.
Die UN-Sonderberichterstatterin habe sich für die mehr als zwei Millionen Zivilisten in Gaza eingesetzt, deren Leben existenziell bedroht sei, unter anderem durch vorsätzliche Aushungerung. Außerdem habe sie die politische Unterstützung und militärische Komplizenschaft westlicher Regierungen bei der Vernichtung des Gazastreifens durch Israel angeprangert. «Doch anstatt die Kriegsverbrechen Israels zu stoppen, versuchen einige dieser Regierungen, die Botschafterin zum Schweigen zu bringen.»
Weiter heißt es in dem Appell: «Als Juden, die sich für Gerechtigkeit, Gleichheit und universelle Menschenrechte einsetzen, verurteilen wir aufs Schärfste die beschämende diplomatische und militärische Unterstützung, die viele westliche Regierungen, insbesondere die Vereinigten Staaten und Deutschland, für Israels anhaltende Kampagne der Massentötung palästinensischer Zivilisten und die barbarische Zerstörung aller Grundlagen des palästinensischen Lebens in Gaza angeboten haben.» Mehr …
Aus Frustration darüber, dass die Israelis so wenig über die humanitäre Krise im Gazastreifen wissen, hat nun die palästinensisch-israelische Organisation Standing Together eine Kampagne mit 300 Plakaten an Busbahnhöfen in Tel Aviv und Umgebung gestartet, wie Haaretz berichtet. Die Botschaft auf den Plakaten: «Wir alle müssen diesen Krieg beenden – bevor dieser Krieg uns beendet». Mehr …
Die Verwaltungshaft ist ein drakonisches Mittel, das in einem demokratischen Land nichts zu suchen hat. Sie verletzt ein Grundrecht, indem sie dem Inhaftierten den Zugang zu einem wesentlichen Teil eines ordnungsgemäßen gerichtlichen Verfahrens verwehrt, und zwar auf der Grundlage geheimer Beweise und manchmal sogar, ohne dass der Inhaftierte weiß, was ihm vorgeworfen wird. In demokratischen Ländern sollten Menschen nur auf der Grundlage ausreichender Beweise inhaftiert und vor Gericht gestellt werden, während die Verwaltungshaft bestimmten Notsituationen vorbehalten sein sollte.
Doch Katz hat kein Problem damit, von der Verwaltungshaft Gebrauch zu machen. Er hat nicht beschlossen, diese Praxis gänzlich einzustellen (derzeit befinden sich über 3.000 Menschen in Verwaltungshaft), sondern nur ihre Anwendung gegen Juden in den besetzten Gebieten zu stoppen (derzeit befinden sich acht solcher Menschen in Verwaltungshaft). Katz überlässt dieses drakonische Instrument den Behörden, die es gegen Palästinenser einsetzen. Er arbeitet lediglich daran, die Durchsetzung in den Gebieten an die vorherrschende Überzeugung des rechten Flügels anzupassen, dass es so etwas wie jüdischen Terror nicht gibt. Mehr …
„Es besteht kein Zweifel, dass sich im Gazastreifen – mit der Förderung der freiwilligen Auswanderung – meiner Meinung nach eine einzigartige Gelegenheit bietet, die sich mit der neuen Regierung eröffnet“, sagte der Minister und bezog sich dabei auf die jüngste Wiederwahl von Donald Trump. „Wir können eine Situation schaffen, in der die Bevölkerung des Gazastreifens innerhalb von zwei Jahren um die Hälfte reduziert wird“, sagte Smotrich. Smotrich führt die ultranationalistische Partei Religiöser Zionismus und hat mit seinen Äußerungen in den letzten Monaten für Kontroversen gesorgt. Mehr …
Darüber hinaus haben der Völkermord in Gaza und der rasante Raub palästinensischen Landes im Westjordanland wie nie zuvor das hässliche Gesicht des zionistischen Siedlerkolonialismus offenbart. Nur völlig Indoktrinierte oder Unaufmerksame behaupten immer noch, Israel stehe für irgendwelche moralischen Ideale oder sei ein „Licht für die Völker“. Auch die ständigen Versuche des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, die palästinensische Sache an den Rand zu drängen, wenn nicht gar ganz auszulöschen, sind völlig gescheitert. Das Leiden, der Widerstand und der Stolz des palästinensischen Volkes haben seine Sache zu einer globalen Sache gemacht, und dieses Mal ist es unumkehrbar. Trotz alledem zerrt die israelische Führung ihr Volk weiterhin auf endlose Streifzüge zu willkürlichen Zielen und verspricht den „totalen Sieg“ und Ähnliches.
Wenn man die Erklärungen der israelischen Führer und die Gespräche in der rechtsgerichteten israelischen Presse verfolgt, wird man fassungslos. Während über 55.000 israelische Soldaten über mehrere Wochen hinweg versucht haben, den nördlichen Gazastreifen endgültig zu unterwerfen, aber daran gescheitert sind, schmieden israelische Siedlerführer fleißig Pläne für die Versteigerung von Grundstücken und planen neue Siedlungen und Strandresorts innerhalb des zerstörten Streifens. Mehr …
Die israelischen Soldaten brachten die Gruppe von Siedlern zu einem Ort, der vor dem Rückzug im Jahr 2005 eine jüdische Siedlung im Netzarim-Korridor war, einem vom israelischen Militär kontrollierten Landstreifen, der den nördlichen Gazastreifen vom Rest des Streifens trennt. Die israelischen Streitkräfte haben so gut wie alle Gebäude in diesem Korridor, der sich immer weiter ausdehnt, mit Bulldozern abgerissen, was ihn zu einem potenziellen Standort für künftige Siedlungen macht. Mehr …
Eines der wenigen guten Dinge, die aus dem unerbittlichen Alptraum in Gaza hervorgehen, ist, dass die westliche Welt endlich einen klaren Blick auf Israel wirft. Das wahre Israel. Nicht das Israel, über das man in der Schule unterrichtet wird. Nicht „die einzige Demokratie im Nahen Osten“, wo Juden nach ihrer Schikanierung durch die Nazis einen sicheren Zufluchtsort fanden und es schafften, eine blühende Gesellschaft zu schaffen, obwohl sie in einem Meer von wilden Feinden lebten, die auf ihre Zerstörung aus waren.
Nicht dieses Israel. Das echte. Die wohl rassistischste Gesellschaft der Welt, deren Existenz seit ihren Anfängen von pausenloser Gewalt, Diebstahl, Tyrannei und Missbrauch abhängt. Wenn Russland dies täte, würde die US-Regierung es von den Dächern schreien und eine Lieferung Interkontinentalraketen vorbereiten. Aber die Verantwortung dafür trägt der ethnisch-suprematistische Staat Israel, und so hören wir nur ohrenbetäubendes Schweigen. Mehr ...
Eine Sky News-Recherche, die am 16. November veröffentlicht wurde, hat neue Details über die Folterung und Ermordung des berühmten palästinensischen Chirurgen aus Gaza, Adnan al-Bursh, durch Israel im Ofer-Gefängnis im besetzten palästinensischen Westjordanland im vergangenen Mai enthüllt. Ein palästinensischer Mitgefangener in Ofer erzählte dem britischen Nachrichtensender, dass die israelischen Wärter Dr. Bursh schwer gefoltert und ihn dann allein, von der Hüfte abwärts nackt, im Gefängnishof sterben ließen.
Der Gefangene, der den Arzt bereits aus dem Gazastreifen kannte, gab die neuen Details in einer Erklärung an die Anwälte von HaMoked, einer israelischen Menschenrechtsorganisation, weiter. „Mitte April 2024 kam Dr. Adnan Al-Bursh in Abteilung 23 des Ofer-Gefängnisses an. Die Gefängniswärter brachten Dr. Adnan Al-Bursh in einem beklagenswerten Zustand in die Abteilung. Er war offensichtlich angegriffen worden und hatte Verletzungen am ganzen Körper. Er war im unteren Teil seines Körpers nackt“, heißt es in der Aussage des Gefangenen.
„Die Gefängniswärter warfen ihn in die Mitte des Hofes und ließen ihn dort liegen. Dr. Adnan Al-Bursh war nicht in der Lage aufzustehen. Einer der Gefangenen half ihm und begleitete ihn in einen der Räume. Einige Minuten später hörte man Gefangene aus dem Raum, in den sie gingen, schreien und erklären, dass Dr. Adnan Al-Bursh (tot) sei“. Bursh galt weithin als einer der qualifiziertesten und bekanntesten Chirurgen in Gaza. Mehr …
Die israelische Regierung hat als Reaktion auf eine Reihe regierungskritischer Berichte einen Boykott der linksliberalen Tageszeitung Haaretz beschlossen. Am Sonntag wurde ein Vorschlag angenommen, der es staatlichen Institutionen verbietet, mit Haaretz zu kommunizieren und in der Zeitung zu werben. Kommunikationsminister Shlomo Karhi erklärte, sein Vorschlag gegen Haaretz sei von den anderen Ministern einstimmig gebilligt worden. "Wir werden keine Situation dulden, in der der Herausgeber einer offiziellen Zeitung des Staates Israel dazu aufruft, Sanktionen gegen den Staat zu verhängen, die Feinde des Staates im Krieg unterstützt und vom Staat finanziert wird."
Die Maßnahme ist demnach eine Reaktion auf mehrere Berichte und Kommentare in dem Medium, die als schädlich für die Legitimität Israels und seines Rechts auf Selbstverteidigung angesehen wurden. Besonders umstritten war ein Auftritt von Haaretz-Chefredakteur Amos Schocken auf einer Konferenz in London, bei dem er die israelische Regierung als "grausames Apartheid-Regime" bezeichnete. Haaretz hatte sich wiederholt für ein Ende des Gaza-Krieges und die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln eingesetzt.
In einer Reaktion auf die Entscheidung kritisierte die Redaktion die Regierung scharf und warf Ministerpräsident Netanjahu vor, die israelische Demokratie zu demontieren. Der Boykott sei "opportunistisch" und Teil eines größeren Plans. "Wie seine Freunde Putin, Erdoğan und Orbán versucht Netanjahu, eine kritische, unabhängige Zeitung zum Schweigen zu bringen", hieß es. Die Knesset hatte im April 2024 ein Gesetz verabschiedet, das die vorübergehende Schließung ausländischer Nachrichtensender erlaubt, die als Bedrohung für die nationale Sicherheit angesehen werden. Im Mai wurde der Nachrichtensender Al Jazeera aus Israel verbannt und sein Büro in Israel geschlossen, nachdem ihm vorgeworfen worden war, die Hamas zu unterstützen. Mehr …
Angesichts israelischer Drohungen mit einer militärischen Intervention bekräftigt die Arabische Liga ihre Unterstützung für den Irak. Die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga verurteilen die israelischen Drohungen gegen den Irak und fordern sofortige Maßnahmen der internationalen Staatengemeinschaft zur Beendigung der anhaltenden Feindseligkeiten im Nahen Osten. Hintergrund ist, dass der Irakische Widerstand seit einiger Zeit vermehrt Angriffe auf israelische Besatzungstruppen in palästinensischen Gebieten durchführt. Die USA haben in diesem Zusammenhang in der vergangenen Woche den Irak vor einem bevorstehenden Angriff Israels auf den Irak gewarnt.
Zudem hat sich Israels Außenminister Gideon Saar an den UN-Sicherheitsrat gewandt. Die internationale Gemeinschaft müsse dafür sorgen, dass die irakischen Angriffe auf die israelischen Besatzungstruppen aufhören. Saar begründet seine Forderung mit der Behauptung, die Angriffe würden gegen internationales Recht verstoßen. Tatsächlich richten sie sich gegen die israelischen Besatzungstruppen, die sich illegal im Gebiet aufhalten. Mehr …
Inmitten der Zerstörungen im Gazastreifen haben die Geschwister Luay und Najah der Familie Khudeir trotz viermaliger Vertreibung Hoffnung und Sinn in der Landwirtschaft gefunden. Laut The Electronic Intifada stammen der 46-Jährige und die 59-Jährige ursprünglich aus Beit Lahiya im Norden. Beide hätten sechs Kinder. Während der israelischen Angriffe seien sie gezwungen worden, zu fliehen. Vier Mal seien sie umgezogen, zuerst in den Süden und dann ins Zentrum des Gazastreifens. Ihre Leidenschaft für die Landwirtschaft sei ungebrochen.
Die Idee, das Land wieder zu bewirtschaften, kam Najah The Electronic Intifada zufolge, als sie in Rafah nach Brennholz suchte, zu einer Zeit, als es in der Gegend einen ernsten Mangel an Kochgas gab. Sie sei auf wilden Knoblauch gestoßen und habe beschlossen, ihn zu Luay zu bringen. Najah erninnere sich, gefragt zu haben: «Warum sollten wir mit der Landwirtschaft aufhören? Lass uns auch unter diesen Umständen weiter anbauen.» Mehr ...
Die Israelis folgen «nicht der Logik des Krieges, sondern der Logik des Völkermords», zitiert der investigative US-Journalist Seymour Hersh einen namentlich nicht genannten Kenner der Lage im Gaza-Streifen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag gibt er eine weitere Aussage des Experten wieder: «Die Bedingungen im Norden des Gazastreifens sind Holocaust-Bedingungen. Wir verwenden das Wort nicht, weil es in der westlichen Vorstellung und im Herzen einen besonderen Platz einnimmt, aber dies ist ein Holocaust in Bezug auf kollektive Bestrafung und Entmenschlichung und die technischen Mittel.»
In einem zweiten Beitrag, am Donnerstag veröffentlicht, zitiert Hersh Sichten aus Israel auf das Geschehen, darunter von einem mit ihm befreundeten Ex-Militär aus Israel. Dieser kritisiere zwar den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, habe sich aber hasserfüllt und abwertend über die Palästinenser geäußert. «Ich bin froh, nicht Israels Premierminister zu sein, denn wäre ich das gewesen, hätte ich am 7. Oktober drei Atombomben auf Gaza abgeworfen und es in ein schwarzes Loch wie Hiroshima und Nagasaki verwandelt.» Mehr ...
Die Gesundheitskrise im Gazastreifen hat katastrophale Ausmaße angenommen. Der Grund dafür sind die andauernden israelischen Angriffe auf Krankenhäuser, welche die Bedingungen für die medizinischen Teams verschlechtern. Ihre Arbeit wird durch einen erheblichen Mangel an lebenswichtigen Gütern erschwert.
Laut The Cradle kämpfen die Ärzte in Gaza nun auch gegen antibiotikaresistente Bakterien und Infektionen. Izzedin Shaheen, ein Arzt in der belagerten Enklave, habe am 21. November auf X erklärt: «Die medizinischen Teams in Gaza kämpfen einen erbitterten Kampf gegen Bakterien, die auf die meisten Antibiotika nicht mehr ansprechen. Kaum ein Mensch mit einer Wundinfektion überlebt, egal wie sehr sich die Ärzte auch bemühen. Die Bedingungen sind schlecht – keine Sterilisation und keine ausreichenden Antibiotika. Wir haben sogar E. Coli-Bakterien im Knochengewebe gefunden, was in medizinischen Büchern nicht bekannt ist.»
Diese Krise fällt dem Portal zufolge mit der inoffiziellen Umsetzung des sogenannten «Generals’ Plan» durch Israel zusammen. Dabei handle es sich um eine Strategie, die darauf abziele, den nördlichen Gazastreifen in eine isolierte Militärzone zu verwandeln. Über 100.000 Palästinenser seien von dort vertrieben worden. Der hinter dem Plan stehende ehemalige israelische General Giora Eiland habe erklärt, dass schwere Epidemien unter den überfüllten Bedingungen des Gazastreifens den militärischen Zielen Israels dienen könnten, indem sie den Sieg beschleunigen und die Zahl der Opfer unter den israelischen Soldaten verringern. Mehr
Kein Krieg sei gerechter als der Krieg, den Israel seit dem 7. Oktober 2023 im Gazastreifen führt, so das Büro von Netanjahu. Keine „anti-israelische Entscheidung“ werde den Staat Israel daran hindern, seine Bürger zu verteidigen. Netanjahu werde sich dem Druck nicht beugen. Der Internationale Strafgerichtshof wirft Netanjahu und Galant „Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen“ vor. Konkret geht es um „das Kriegsverbrechen des Aushungerns als Methode der Kriegsführung“ sowie „Mord, Verfolgung und andere inhumane Handlungen“. Man habe auch „hinreichende Gründe“ für die Annahme gefunden, dass beide als zivile Vorgesetzte für „das Kriegsverbrechen der vorsätzlichen Leitung eines Angriffs gegen die Zivilbevölkerung“ strafrechtlich verantwortlich seien, hieß es. Mehr ...
Israel stelle irreführende Behauptungen über die Erleichterung der Hilfe für den Gazastreifen auf, insbesondere durch seine Agentur COGAT (Coordination of Government Activities in the Territories). Dies behauptet Shai Grunberg, Sprecherin der israelischen Menschenrechtsorganisation Gisha, die sich für den freien Verkehr von Palästinensern und Waren einsetzt, vor allem von und nach Gaza. In der israelischen Zeitung Haaretz erklärt Grunberg, Israels Behauptungen wie die, es fänden «groß angelegte Bemühungen» zur Erleichterung des Hilfstransfers in Abstimmung mit internationalen Organisationen statt, seien irreführend. Nach internationalem Recht sei Israel als Kriegspartei und Besatzungsmacht nicht nur verpflichtet, Hilfsgüter nach Gaza zu lassen, sondern auch dafür zu sorgen, dass sie die bedürftige Bevölkerung erreichen. Israel komme diesen Verpflichtungen jedoch nicht nach.
Selbst nach den von COGAT veröffentlichten Zahlen sei die Menge der im Oktober eingegangenen Waren die niedrigste seit Jahresbeginn und sogar die niedrigste überhaupt. Die Taktik der COGAT sei, zu behaupten, dass der Hauptgrund für die Blockade der Lieferungen «ein Rückgang der internationalen Hilfe ist – und nicht die von der Regierung auferlegten Beschränkungen», und dass «Hunderte von Lastwagen, die mit Ausrüstung beladen sind, immer noch auf der Seite des Gazastreifens warten und nicht abgeholt werden». Mehr …
«Mehr als 400 Tage in Gefangenschaft – Hamas-Geiseln drohen ernsthafte Gesundheitsrisiken und ein Todesstoß im nahenden Winter.» Das schreibt das Hostages Families Forum auf seiner Instagram-Seite. Die Organisation wurde weniger als 24 Stunden nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 auf israelische Dörfer und Städte gegründet und beschreibt sich selbst als eine zivile, ehrenamtliche und politisch keiner Partei zugehörige Organisation, die sich dafür einsetzt, die von der Hamas gefangen genommenen Geiseln zurück nach Hause zu bringen. Der Organisation gehören nach eigenen Angaben Tausende von Freiwilligen an – von Familienangehörigen bis hin zu hochrangigen Persönlichkeiten aus dem Sicherheits-, Justiz-, Kommunikations-, Werbe-, Kreativ- und diplomatischen Sektor. Mehr …
Israel hat gute Gründe zu glauben, dass Trump eine solche Annexion unterstützen wird. In seiner ersten Amtszeit erkannte die USA Jerusalem als Israels Hauptstadt an und akzeptierte Israels umstrittene Annexion der Golanhöhen.
Einflussreiche Spender Trumps drängen ihn, die Annexion des Westjordanlands zu unterstützen. Miriam Adelson, die 2024 100 Millionen Dollar an Trumps Kampagne spendete, unterstützt stolz illegale israelische Siedlungen im Westjordanland. Trumps außenpolitische Berater stehen ebenfalls hinter der Idee der Annexion. Sein Kandidat für das Verteidigungsministerium, Pete Hegseth, befürwortet die Bewegung für einen Dritten Tempel, die den Abriss der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem plant, um den Salomonischen Tempel wieder aufzubauen. Video und mehr ...
Im Gegensatz dazu war Sky News am 15. Oktober sehr daran interessiert, dass seine Zuschauer die Namen und Gesichter von vier „jugendlichen“ IOF-Soldaten kennen, die bei einem „Drohnenangriff der Hisbollah“ „getötet“ wurden, und vermenschlichte und verniedlichte damit Personen, die allein durch ihren Dienst in den Streitkräften der zionistischen Entität per Definition des Völkermordes schuldig sind. Nebenbei wurde in demselben Bericht kurz und knapp angemerkt: „23 Tote bei Schulstreik in Gaza“. Ihre Identität, ihr Alter und Fotos, geschweige denn Klarheit darüber, wer oder was sie ermordet hat, wurden nicht zur Verfügung gestellt. Mehr ...
Benjamin Netanjahu kontrolliert seit spätestens 2009 Israels Politik. Schon davor war er von 1996 bis 1999 Israels Premierminister, später Außen- und Finanzminister. Er ist der Politiker Israels der letzten Jahrzehnte. Und mehr als ein Jahr nach dem Gazakrieg und den Ereignissen des 7. Oktober sitzt er weiter fest im Sattel. So zumindest der erste Eindruck. Mehr ...
Außerhalb der Medien stellt kaum jemand Mizrahis Vorsicht in Frage, angesichts der Probleme, die mit dem Fall verbunden sind. Im Wesentlichen geht es um die Handlungen Netanjahus, der um jeden Preis im Amt bleiben will. Er soll die Erpressung, den Diebstahl streng geheimer Dokumente und die Fälschung von Protokollen geheimer Kabinettssitzungen veranlasst haben, die alle auf die versehentliche Veröffentlichung eines der sensibelsten Dokumente des israelischen Militärs über die operative Kontrolle der Hamas über die Geiseln vom 7. Oktober zurückgehen, die, wenn sie noch leben, seit dreizehn Monaten gefangen gehalten werden. Mehr …
Diese Konferenz legte den Grundstein für eine ausgeklügelte Propagandakampagne – Hasbara –, die darauf abzielte, Israels Handlungen zu beschönigen und seine Militäroperationen in ein günstiges Licht zu rücken. Heute, da westliche Journalisten die Realität von Israels tödlichem Gewaltfeldzug beschönigen, verzerren und verschweigen, wird das bleibende Vermächtnis dieses Treffens auf alarmierende Weise deutlich und zeigt, wie vor Jahrzehnten erstellte Narrative weiterhin die Berichterstattung über einen Konflikt prägen, der unzählige Menschenleben fordert. Mehr ...
Ein CIA-Beamter, der geheime US-Dokumente weitergegeben haben soll, ist einem Medienbericht zufolge angeklagt und verhaftet worden. Diese sollen Informationen über Israels Vergeltungspläne gegen Iran enthalten haben. Wie die New York Times unter Berufung auf Gerichtsakten berichtet, wurde Asif W. Rahman letzte Woche vor einem Bundesgericht in Virginia wegen zweifacher vorsätzlicher Aufbewahrung und Weitergabe von Informationen zur nationalen Verteidigung angeklagt. Dem Bericht zufolge wurde er am Dienstag in Kambodscha verhaftet und vor ein Bundesgericht in Guam gebracht, das zum US-amerikanischen Außengebiet in Mikronesien gehört. Die Verhaftung erfolgte im Zusammenhang mit der Veröffentlichung streng geheimer Unterlagen, die online in Umlauf gekommen waren. Darin wurden die Absichten Israels, einen Vergeltungsschlag für den iranischen Raketenangriff vom 1. Oktober durchzuführen, geschildert.
Der Beschuldigte arbeitete für die CIA im Ausland und verfügte laut der New York Times über eine Sicherheitsfreigabe, die ihm Zugang zu sensiblen Informationen ermöglichte. Die streng geheimen Akten seien nur für Personen mit einer entsprechenden Freigabe in den USA und den weiteren Mitgliedern der Geheimdienst-Allianz "Five Eyes", also Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland, zugänglich gewesen. Mehr …
Anfang Oktober hatte Israel Hunderttausende von Palästinensern, die im nördlichen Gazastreifen leben, aufgefordert, nach Süden zu gehen. Das israelische Militär konzentrierte seinen erneuten Angriff auf den Norden auf Beith Lahia und die benachbarten Orte Beit Hanoun und Jabalia, wo es eine vollständige Belagerung verhängte, um die Zivilbevölkerung auszuhungern. Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben 55.000 Palästinenser aus dem Flüchtlingslager Jabalia vertrieben und hat nicht die Absicht, sie zurückkehren zu lassen. Nach Angaben von Haaretz befinden sich nur noch einige tausend Zivilisten in Beit Lahia und Beit Hanoun. „Es besteht nicht die Absicht, den Bewohnern des nördlichen Gazastreifens die Rückkehr in ihre Häuser zu gestatten“, erklärte der Sprecher der IDF, Brigadegeneral Itzik Cohen, am Dienstag gegenüber Reportern. Mehr ...
Im Mai 2024 berichteten die «Jerusalem Post», «Al-Jazeera» und später weitere Medien über einen laut «Al-Jazeera» «ziemlich dramatischen» Plan, den das Büro von Israels Premierminister Netanjahu veröffentlichte – allerdings nur kurz. Dann verschwand der «Plan für die Transformation des Gazastreifens» wieder aus dem Internet. Ein Grund dafür ist nicht bekannt. Mit Hilfe des Internet-Archivs ist der Plan aber noch zu finden.
Der Plan zeichnet das Bild einer grossen, prosperierenden Handelszone, von der alle profitieren würden: «Gaza kann zu einem bedeutenden industriellen Produktionszentrum an der Mittelmeerküste mit ausgezeichnetem Zugang zu Märkten (Europa, Golf, Asien), Energie und Rohstoffen (aus dem Golf) werden – unter Nutzung israelischer Technologie.»
Die Umsetzung wäre ein regionaler «Win-win»-Sieg über den Iran und seine Satelliten». Doch dazu müsse Gaza zuerst «von Grund auf» , aus dem Nichts, neu gebaut werden. So sieht es der mehrstufige Plan vor, der laut «Pressenza» am 3. Mai 2024 veröffentlicht wurde. Mehr …
In den letzten zehn Jahren war Syrien mit Hunderten von israelischen Luftangriffen konfrontiert, die angeblich in erster Linie auf Einrichtungen zur Herstellung, zum Transport und zur Lagerung von Waffen abzielten. Nach Angaben Tel Avivs sollen diese Angriffe die „Versorgungswege“ vom Iran zur libanesischen Hisbollah unterbrechen. Zuletzt gab das israelische Militär am 31. Oktober bekannt, dass es Waffendepots und Hauptquartiere der Hisbollah in der Region Qusayr angegriffen hat, wobei Berichten zufolge mindestens zehn Menschen, zumeist Zivilisten, getötet wurden.
Mit dem Beginn der Operation Al-Aqsa-Flut vor mehr als einem Jahr intensivierten sich die israelischen Angriffe auf Syrien und erreichten bis Ende 2023 29. Und seit Beginn dieses Jahres wurde Syrien 69 Mal aus der Luft angegriffen, wobei mehrere geografische Gebiete angegriffen wurden, zusätzlich zu 17 Angriffen auf syrisch-libanesische Grenzübergänge seit Mitte September.
Die Angriffe fielen mit der raschen militärischen Eskalation des Besatzungsstaates gegen den Libanon vor sechs Wochen zusammen, die mit den Pager- und Walkie-Talkie-Terrorangriffen am 16. und 17. September begann und in der Ermordung hochrangiger Führer des libanesischen Widerstands, darunter Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah, gipfelte. Mehr …
Das von Frankreich verwaltete Kirchengelände im Osten Jerusalems ist am Donnerstag zum Schauplatz eines diplomatischen Zwischenfalls geworden. Israelische Sicherheitskräfte drangen unter Protest der anwesenden französischen Sicherheitsbeamten in das Kirchengelände ein und nahmen zwei französische Militärangehörige fest, die als Botschaftsangehörige eigentlich diplomatische Immunität genießen.
Anwesende Journalisten filmten das rabiate Vorgehen der israelischen Sicherheitskräfte, die einen der Gendarmen auf den Boden stießen, obwohl dieser sie zuvor mit den Worten "Don't touch me!" dazu aufgefordert hatte, ihn nicht zu berühren. Beide Botschaftsangehörige, die am französischen Generalkonsulat tätig sind, wurden festgenommen und in Polizeiwagen verfrachtet. Sie kamen erst am Donnerstagabend wieder auf freien Fuß. Mehr …
Im Vorfeld des Präsidentschaftswahlkampfs bezeichnete sich Trump gelegentlich als der beliebteste Politiker Israels, wobei er sich einbildete, dass er, wenn er in diesem Land kandidieren könnte, problemlos in die höchsten Ämter gewählt werden könnte. Dies war, zumindest in Donalds Augen, ein Ausdruck der Dankbarkeit dafür, dass er in den Jahren 2016-2020 so viel für Israel getan hatte, einschließlich der Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem, der Akzeptanz der Annexion der syrischen Golanhöhen, der politischen Absicherung israelischer Aktionen und der Erklärung, dass die USA nichts unternehmen würden, um sich in militärische und polizeiliche Aktionen im Zusammenhang mit der israelischen Siedlungsexpansion im nominell palästinensischen Westjordanland einzumischen.
Israel begrüßte auch Trumps Ernennung seines Anwalts David Friedman zum US-Botschafter. Friedman erwies sich als Vollzeit-Apologet Israels, der keine amerikanischen Interessen vertritt oder verteidigt. Im jüngsten Präsidentschaftswahlkampf sprach Trump häufig vor jüdischen republikanischen Gruppen und erklärte, er sei der beste Freund und Unterstützer Israels unter den US-Politikern. Mehr …
Anschließend nahmen sie zwei französische Gendarmen trotz deren Diplomatenstatus fest. Ein von einem Reporter vor Ort aufgenommenes Video zeigt, wie die israelischen Polizisten einen der Gendarmen zu Boden stoßen, als dieser sie zuerst auf Französisch und dann auf Englisch auffordert, ihn nicht anzufassen.Die beiden Botschaftsangehörigen, die im französischen Generalkonsulat arbeiten, wurden daraufhin in Polizeiwagen verfrachtet. Erst am Donnerstagabend wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt.
Der Vorfall droht, die Beziehungen zwischen Israel und Frankreich weiter zu belasten. Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich im Zuge des Nahostkonflikts wiederholt für ein Waffenembargo gegen Israel ausgesprochen. Der französische Außenminister, der sich vor Ort aufhielt, bezeichnete den Vorfall als "inakzeptable Situation". Video und mehr ...
Am Mittwoch verabschiedete das israelische Parlament, die Knesset, ein Gesetz, das eine kollektive Bestrafung ganzer Familien ermöglicht. Dies meldete die israelische Zeitung Haaretz. Familienmitglieder von Terroristen ‒ oder jenen, die in Israel als solche gelten ‒ können durch das Innenministerium nach Gaza "oder ein anderes Ziel, je nach den Umständen", deportiert werden, wenn herausgefunden werden sollte, dass sie "im Voraus vom Plan des Terroristen wussten und nicht die nötigen Maßnahmen ergriffen, ihn zu verhindern". Auch Angehörige, die "Unterstützung oder Sympathie" ausgedrückt hätten, wären von der Maßnahme betroffen.
Eingebracht hatte das Gesetz die Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Likud. Betroffen wären Eltern, Geschwister, Kinder und Ehepartner. Für israelische Bürger soll eine Deportation von sieben bis 15 Jahren, für Nichtbürger von zehn bis 20 Jahren möglich sein. Damit wurde die Palette der Kollektivstrafen gegen Palästinenser, die sich Widerstand gegen die Besatzung zu Schulden kommen lassen, erweitert. Bisher wurden bereits die Häuser der Familie zerstört. Auch diese neue Maßnahme verstößt gegen das Völkerrecht. Quelle …
Der Staat Israel existiere und sei als Mitglied der Vereinten Nationen geschützt. Worüber jetzt gesprochen werden müsse, sei das Existenzrecht eines Volkes, des palästinensischen Volkes, das von der Vernichtung, Annexion, illegalen Besatzung und Apartheid durch Israel bedroht werde. Video und mehr …
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat den Verteidigungsminister Joaw Galant entlassen. Er begründete dies mit "erheblichen" Meinungsverschiedenheiten der beiden Minister zum Krieg gegen die Hamas und die Hisbollah. Netanjahu lobte Galants Nachfolger als "Bulldozer mit ruhiger Stärke und verantwortungsbewusster Entschlossenheit" und wies darauf hin, dass Katz bereits das Finanz- und das Geheimdienstministerium geleitet hatte, bevor er seine jetzige Aufgabe übernahm. Der Vorsitzende der Partei "Neue Hoffnung", Gideon Saar, wird Israel Katz' Posten übernehmen. In mehreren Städten Israels sind daraufhin Proteste ausgebrochen. Video und mehr …
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat den Verteidigungsminister Joaw Galant entlassen. Er begründete dies mit "erheblichen" Meinungsverschiedenheiten der beiden Minister zum Krieg gegen die Hamas und die Hisbollah. Der bisherige Außenminister Israel Katz soll nun das Amt des Verteidigungsministers übernehmen, während Gideon Saar nach israelischen Medienberichten Katzs Posten übernehmen soll. Saar, dem Vorsitzenden der Partei "Neue Hoffnung", waren zuletzt Ambitionen auf das Amt des Verteidigungsministers nachgesagt worden.
"Zwischen Galant und mir kam es zu ernsthaften Differenzen in Bezug auf das Management der Kampagne, die von Äußerungen und Handlungen begleitet wurden, die sowohl den Entscheidungen der Regierung als auch denen des Kabinetts widersprachen", begründete Netanjahu am Dienstag in einer Erklärung seinen Schritt. Netanjahu zufolge ist in Kriegszeiten "völliges Vertrauen" zwischen dem Regierungschef und dem Verteidigungsminister erforderlich, in den letzten Monaten sei das Vertrauen zwischen ihm und Galant jedoch "erodiert". "Ich habe mich wiederholt bemüht, diese Gräben zu überbrücken, aber sie sind nur noch größer geworden. Diese Probleme gelangten sogar in inakzeptabler Weise an die Öffentlichkeit und, was noch schlimmer ist, wurden unseren Feinden bekannt, die sich daran erfreuten und einen Vorteil daraus zogen", fügte der Premierminister hinzu.
Netanjahu lobte Galants Nachfolger als "Bulldozer mit ruhiger Stärke und verantwortungsbewusster Entschlossenheit" und wies darauf hin, dass Katz bereits das Finanz- und das Geheimdienstministerium geleitet hatte, bevor er seine jetzige Aufgabe übernahm. Mehr …
Ishaaq al-Daour, 32, befand sich mit seiner Familie in der von der UN betriebenen Abu-Hussein-Schule im Flüchtlingslager Jabalia, als die israelische Armee am 20. Oktober die Unterkunft stürmte, über 700 Menschen aus der Schule trieb und sie in einen großen Graben führte, der zuvor vom Militär ausgehoben worden war. „Sie zwangen alle Männer, zuerst in den Graben hinabzusteigen“, berichtete al-Daour Mondoweiss aus dem Stadtteil Remal in Gaza-Stadt. “Dann befahlen sie uns, einer nach dem anderen aus dem Graben zu klettern, und stellten jeden von uns vor eine Kamera, die in der Nähe aufgestellt worden war.“
Die Armee ließ die Männer mindestens drei Minuten pro Person vor der „Kamera“ stehen, so al-Daour, lange genug, damit die Kameras ihre Gesichter scannen und persönliche Daten anzeigen konnten, die anscheinend bereits im System des israelischen Militärs gespeichert waren. Nach den Scans, so al-Daour, gaben die Soldaten Informationen über jede Person preis, darunter „Name, Alter, Beruf, Familienmitglieder und Namen, Wohnort und sogar ihre persönlichen Aktivitäten“.
„Wenn sie jemanden verdächtigten, nahmen sie ihn mit [an einen unbekannten Ort]“, sagte al-Daour. Was diejenigen betrifft, die Verwandte hatten, die palästinensischen Widerstandsbewegungen angehörten oder selbst Widerstandskämpfern waren, so spekulierte al-Daour, dass ‚ihr Schicksal der sofortige Tod war‘, und zitierte dabei Geschichten, die er von anderen in Gaza gehört hatte, deren Freunde und Verwandte an Kontrollpunkten mitgenommen und nie wieder gesehen wurden oder die in Leichensäcken nach Gaza zurückkehrten. Mehr …
Während die ganze Welt nun mit angehaltenem Atem auf das Ergebnis der US-Wahlen wartet, das in wenigen Tagen bekannt gegeben wird, warten viele auch darauf, zu sehen, welche Auswirkungen der jüngste Angriff Israels auf den Iran haben wird. Obwohl Joe Biden Israel davon abgeraten hatte, militärische Einrichtungen anzugreifen, hat es genau das getan. Vielleicht gibt es kein besseres Beispiel für das Versagen der westlichen Diplomatie als diesen Vorfall, da Israel sein eigenes Volk und die westliche Welt über Nachrichtenagenturen belügt, die nur allzu gerne ein Märchen über die Realität der Angriffe spinnen, während der Iran nun eine Reihe von Optionen prüfen muss, wie er reagieren soll. Aber er wird sicherlich reagieren.
Doch dieser einzigartige Akt ist wahrscheinlich der bisher leichtsinnigste von Netanjahu. Noch nie hat sich der israelische Premierminister so weit aus dem Fenster gelehnt und einen solchen Schritt gewagt, der nicht nur die USA an den Rand eines Krieges mit dem Iran bringt, sondern auch die existenzielle Frage Israels selbst in den Mittelpunkt rückt. Der nächste Angriff auf die militärische Infrastruktur Israels könnte der letzte Schlag für Israel sein, als militärische Einheit zu funktionieren, und die USA oder den nächsten Präsidenten dazu zwingen, einzugreifen, wobei Trumps Kritiker bereits darauf hinweisen, dass er den Zionisten eine Reihe von Gefälligkeiten schuldet, die sie sicherlich einfordern werden.
Netanjahu ist verzweifelt bemüht, Kriege an allen Fronten am Leben zu erhalten, nur damit er relevant bleibt. Aber worüber kaum gesprochen wird, ist der Staat Israel selbst, dessen Wirtschaft in Trümmern liegt. Wie weit wird der nächste US-Präsident gehen, um den neuen Krieg Israels mit dem Iran zu unterstützen, sowohl in Bezug auf die Militärausgaben als auch auf die Wiederbelebung der Wirtschaft, die seit dem 7. Oktober 2023 den Untergang von 40.000 Unternehmen erlebt hat und fast eine Million Israelis das Land verlassen haben?
Netanjahu ist jetzt wie ein Pokerspieler, der alle seine Schuldscheine am Tisch aufgebraucht hat und zwei Paare in der Hand hält. Wie kann er überhaupt glauben, dass er es mit dem Iran aufnehmen kann, wenn er selbst in Gaza und im Libanon Soldaten in einer Geschwindigkeit verliert, die ihn und seine Generäle beunruhigen sollte? Ja, er hat die Hisbollah angegriffen und ihre Fähigkeiten eingeschränkt, aber er hat den iranischen Stellvertreter, der immer noch Raketen und Drohnen nach Israel schickt und die Israelis bis heute in ihre Luftschutzbunker flüchten lässt, bei weitem nicht ausgeschaltet.
Die Entscheidung, den Iran anzugreifen, war sicherlich das Ergebnis eines schwerwiegenden politischen Dilemmas. Der Angriff selbst hat jedoch auf einer Ebene nach hinten losgegangen, die weder er noch sein Gefolge sich vorstellen konnten. Die meisten Ziele wurden nicht einmal nennenswert beschädigt, und nur ein sehr geringer Prozentsatz der israelischen Raketen durchdrang die iranische Luftabwehr, die so effizient ist, dass selbst die israelische Luftwaffe zu viel Angst hatte, tatsächlich in den iranischen Luftraum einzudringen. Viele im Westen werden auf die Propaganda der israelischen Lobby und die beeindruckende PR-Maschinerie hereinfallen, dass es ein großer Sieg war und viele Ziele zerstört wurden, ungeachtet der Tatsache, dass die israelische Armee nicht einen einzigen Videobeweis für solche lächerlichen Behauptungen vorlegen kann, wie sie es zuvor in Gaza und im Libanon getan hat. Mehr …
Es sei wichtig, einen Völkermord als solchen zu bezeichnen, haben UN-Experten am Donnerstag auf einer Sitzung des UN-Ausschusses für die Ausübung der unveräußerlichen Rechte des palästinensischen Volkes erklärt. Laut eines entsprechenden Berichtes forderten sie alle Staaten auf, ihre Beziehungen zu Israel zu überprüfen und zu vermeiden, sich an diesem Verbrechen mitschuldig zu machen, das Israel am palästinensischen Volk in Gaza begehe. Zu den Experten gehört Francesca Albanese, UN-Sonderberichterstatterin für die Lage der Menschenrechte in den seit 1967 besetzten palästinensischen Gebieten. Sie sprach dem Bericht zufolge während einer Informationsveranstaltung über die völkerrechtlichen Verantwortlichkeiten zur Verhinderung von Völkermord, zur Rechenschaftspflicht von Kriegsverbrechern und zur Beendigung der rechtswidrigen Besetzung Palästinas.
Albanese bezeichnete demnach sich selbst als «widerwillige Chronistin des Völkermords» und sagte, die internationale Gemeinschaft müsse anerkennen, dass es sich bei den Geschehnissen in Gaza um einen Völkermord handele. Zudem müsse «das größere Konzept hinter den heutigen Geschehnissen in Palästina» verstanden werden. Die Palästinenser würden nicht nur gegenwärtig Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erleben – «sie haben diese ihr ganzes Leben lang erlebt», so die Sonderberichterstatterin. Aber die aktuelle Situation sei anders: Im Nebel des Krieges habe Israel die vor Jahrzehnten begonnene Zwangsumsiedlung der Palästinenser beschleunigt, aber «was heute geschieht, ist aufgrund der Technologie, der Waffen und der Straflosigkeit viel schwerwiegender».
Es sei an der Zeit, die Aussetzung der Mitgliedschaft Israels in Betracht zu ziehen, erklärte Albanese. Es handele sich zwar um ein sensibles Thema und niemand habe «wirklich reine Hände, wenn es um Menschenrechte geht». Aber kein anderes Land habe eine rechtswidrige Besetzung aufrechterhalten und jahrzehntelang gegen UN-Resolutionen verstoßen wie Israel. Mehr …
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat die Arbeit der Kommission zur Rückgabe des Alexanderhofs in Jerusalem an Russland wiederaufgenommen. Am Rande der Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz XXVII. Elisabeth-Sergei-Lesungen im Martha-und-Maria-Kloster gab Sergei Stepaschin, ehemaliger Premierminister Russlands und Präsident der Kaiserlichen Orthodoxen Palästina-Gesellschaft, bekannt: "Trotz des Krieges hat Netanjahu die Arbeit der sogenannten Arbeitsgruppe wiederaufge-nommen. Sie ist aktiv, alle Unterlagen liegen vor und werden geprüft. Es gibt keinen rechtlichen Grund, das Eigentum des russischen Staates an diesem Gelände heute nicht anzuerkennen."
Zuvor hatte Stepaschin berichtet, dass Präsident Wladimir Putin persönlich an der Beseitigung der Hindernisse beteiligt sei. Später meldeten israelische Medien, dass Putin einen Brief an ehemaligen israelischen Premierminister Naftali Bennett geschickt habe, in dem er um die Rückführung der Kirche des Heiligen Alexander Newski, die sich auf dem Alexanderhof befindet, in russisches Eigentum gebeten habe. Im Dezember 2023 hatte Stepaschin mitgeteilt, dass der Rückgabeprozess aufgrund des neu aufgeflammten Konflikts im Gazastreifen zwar ins Stocken geraten, nicht aber von der Tagesordnung genommen worden sei. Er dankte dem russischen Außenminister Sergei Lawrow für sein aktives Engagement in der Frage der Rückgabe der Liegenschaft und betonte, dass der Hof durch die anhaltenden Kampfhandlungen nicht bedroht sei. Mehr ...
Doch der unerbittliche Strom herzzerreißender Clips, die den Holocaust der israelischen Besatzungstruppen (IOF) dokumentieren und die sozialen Medien weltweit überschwemmen, und die ständig steigende Zahl der Todesopfer unter Kindern haben unzählige Bürger dazu veranlasst, sich zu fragen: „Wenn die Hamas Terroristen sind, was sind dann die Zionisten?“ Ähnliche Fragen wurden während des lang andauernden „Krieges gegen den Terror“ des Imperiums gestellt. Damals wurde die angebliche globale Bedrohung durch den „Terrorismus“ im gesamten Westen ausgenutzt, um die bürgerlichen Freiheiten zu beschneiden und Muslime im eigenen Land zu dämonisieren, während im Ausland unerbittliche kriminelle „Interventionen“ durchgeführt wurden.
Danach ging die Verwendung des Begriffs in der breiten Öffentlichkeit rapide zurück. Erst jetzt gewinnt er aufgrund des Völkermords im Gazastreifen wieder an Popularität. Das ist kein Zufall. Wie wir sehen werden, waren Zionisten – insbesondere Israels langjähriger Regierungschef Benjamin Netanjahu – von entscheidender Bedeutung für die Ausarbeitung gängiger Vorstellungen von „Terrorismus“, um antiimperialistische Kämpfe ausdrücklich zu delegitimieren und gleichzeitig die Gewalt westlicher Staaten gegen unterdrückte Völker im globalen Süden zu legitimieren. Die Auswirkungen dieses Informationsangriffs sind heute in jedem Winkel der Welt zu spüren – nicht zuletzt in Gaza. Mehr …
Im Hinblick auf den aktuellen Konflikt zwischen Libanon und Israel erklärt der russische Vizeaußenminister Michail Bogdanow in einem Interview, dass Russland als ständiges Mitglied im Weltsicherheitsrat an der Umsetzung der UN-Resolution 1701 arbeitet. Das im Jahr 2006 einstimmig angenommene Dokument zielt darauf ab, die Kampfhandlungen zwischen der libanesischen Hisbollah und Israel zu beenden. Der UN-Sicherheitsrat forderte damals einen dauerhaften Waffenstillstand und die Schaffung einer Pufferzone.
Russland Diplomaten beteiligen sich aktiv an allen Gesprächen, die in New York, an anderen Veranstaltungsorten, aber auch im Rahmen bilateraler Kontakte stattfinden, gibt Bogdanow gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti bekannt. Angesprochen darauf, ob es Vorschläge an Moskau gegeben habe, Garant für ein mögliches Abkommen zwischen dem Libanon und Israel zu werden, erklärt der Diplomat, dass "er solche Vorschläge nicht gehört hat". Und weiter: "Selbstverständlich sind wir bereit, unseren Beitrag zur Schaffung von Frieden und Stabilität zu leisten. Hierzu bedarf es für beide Seiten akzeptabler Vereinbarungen, damit die Interessen der Parteien nicht verletzt werden."
Zuvor hat die Nachrichtenseite Ynet unter Berufung auf hochrangige israelische Beamte berichtet, dass Israel unter Beteiligung der USA aktiv über eine Einigung mit dem Libanon verhandle. Demnach soll Israel daran interessiert sein, dass Russland eine besondere Rolle als Garant für die Einhaltung eines künftigen Abkommens spiele. Laut Quellen von Ynet bestehe der zur Diskussion stehende Plan für eine Beilegung des Konflikts aus drei Punkten. Wie es heißt, betrifft der erste Punkt die "breite Umsetzung" der Resolution 1701. Die Hisbollah-Bewegung solle demzufolge ihre Formationen nördlich des Litani-Flusses, also mehr als 30 Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt, zurückziehen. Die libanesische Armee werde verpflichtet, 5.000 bis 10.000 Soldaten entlang der Grenze zu stationieren. Des Weiteren solle die UN-Friedenstruppe im Südlibanon (UNIFIL) zur Überwachung der Sicherheit aufgestockt werden.
Laut Ynet geht es im zweiten Punkt des israelischen Plans darum, dass ein internationaler Mechanismus zur Überwachung der Einhaltung der Vereinbarung, aber auch zur Dokumentierung der Verstöße aller Beteiligten geschaffen werden soll. Israel behalte sich das Recht vor, im Falle des Auftretens von Hisbollah-Truppen im Südlibanon unabhängig zu handeln, sofern die libanesische Armee und die UNIFIL nicht in der Lage sein würden, die Bedrohung zu beseitigen.
Im dritten Schritt solle die Aufrüstung der Hisbollah verhindert werden. Dies bedeute unter anderem, dass keine militärischen Güter auf dem Luft-, Land- oder Seeweg würden befördert werden können. Quelle …
Die Mitglieder der Knesset, dem israelischen Parlament, stimmten mit 92:10 Stimmen für einen Gesetzesentwurf, der für das kommende Jahr vorsieht, dass das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA in Israel "weder direkt noch indirekt irgendeine Einrichtung betreiben, irgendeine Dienstleistung erbringen oder irgendeine Tätigkeit ausüben" wird. Eine UNRWA-Mitteilung erklärt, der Beschluss "widerspricht der UN-Charta und verstößt gegen die völkerrechtlichen Verpflichtungen des Staates Israel".
Das israelische Parlament hat also einen Gesetzesentwurf gebilligt, nach dem das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA ab dem kommenden Jahr nicht mehr auf israelischem Staatsgebiet arbeiten darf und seine Arbeit damit in Israel einstellen muss. Da Israel die Grenzübergänge zum besetzten Gaza-Gebiet kontrolliert, wird damit eine Arbeit im Katastrophengebiet mutwillig und bewusst boykottiert.
Eine UNRWA-Mitteilung kommentiert den Vorgang mit der Feststellung: "Dies ist die jüngste Maßnahme in der laufenden Kampagne zur Diskreditierung des UNRWA und zur Delegitimierung seiner Rolle bei der Bereitstellung von Entwicklungshilfe und Dienstleistungen für Palästina-Flüchtlinge. Diese Gesetzesentwürfe werden das Leiden der Palästinenser nur noch verschlimmern, insbesondere im Gazastreifen, wo die Menschen seit mehr als einem Jahr die Hölle durchmachen."
Der Knesset-Beschluss sieht zudem vor, die Organisation als "terroristische Vereinigung" einzustufen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres bezeichnete die Arbeit des UNRWA als "unverzichtbar" und sagte, es gebe "keine Alternative" zu diesem Hilfswerk. Er forderte daher die israelische Regierung auf, "seinen Verpflichtungen aus der Charta der Vereinten Nationen und seinen anderen völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen". Mehr ...
Ob jemand als Widerstandskämpfer oder als Terrorist betrachtet wird, hängt vom jeweiligen Standpunkt ab. Der Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 war zweifellos ein terroristischer Akt. Terrorismus ist aber auch das Massaker, das die israelische Armee seither ohne völkerrechtliche Grundlage im Gazastreifen anrichtet – und das bereits ein Zigfaches dessen an Opfern gefordert hat, was man selbst zu beklagen hatte (Israel soll seit dem 7. Oktober 2023 im Gazastreifen mehr als 40.000 Menschen getötet haben). Dass die israelische Regierung anscheinend einen Großteil der Palästinenser als Terroristen einstuft und sie damit kollektiv zu bestrafen sucht, kommt folglich wie Willkür daher, die bestimmten Kräften zupasskommt, um politische Ziele durchsetzen zu können.
So machen manche extremistische Israelis keinen Hehl daraus, dass sie die Palästinenser aus dem Gazastreifen vertreiben und in dieser Enklave wieder jüdische Siedlungen errichten wollen. Darunter befinden sich auch Regierungsmitglieder wie der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, und der Finanzminister Bezalel Smotrich. Und Isreal dürfte es fortan noch leichter fallen, die von vielen gewollte «ethnische Säuberung» möglich zu machen. So wurde nun ein Gesetzentwurf, der die «Deportation» von Familienmitgliedern von «Terroristen» vorsieht, in zweiter und dritter Lesung von einem Knessetausschuss gebilligt, wie Haaretz berichtet. Er wurde mit neun Stimmen bei zwei Gegenstimmen angenommen. Mehr
Rund vier Wochen nach der Ermordung des Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah seitens Israel hat die proiranische Miliz im Libanon den Nachfolger verkündet. Laut offizieller Mitteilung wird der bisherige Vize-Chef Naim Kassim den Posten übernehmen. Kassim gilt seit Jahrzehnten als einflussreicher Hintergrundakteur in der Organisation. In der Erklärung erklärte die Hisbollah, Kassim sei aufgrund seiner "Treue zu den Grundsätzen und Zielen der Hisbollah" in das Amt berufen worden, so Al Jazeera.
Kassim gilt laut Arab News seit langem als einer der führenden Sprecher der Hisbollah, der unter anderem Interviews mit ausländischen Medien gibt. Der 71-Jährige wurde oft als die "Nummer zwei" der Hisbollah bezeichnet. Zudem ist er einer der Religionsgelehrten und Mitbegründer der Organisation Anfang der 1980er-Jahre. Er galt als der ranghöchste Hisbollah-Funktionär, der weiterhin in der Öffentlichkeit auftrat, nachdem sein Vorgänger Nasrallah mit Beginn des Krieges und Auseinandersetzungen der Organisation gegen Israel im Jahr 2006 weitgehend untergetaucht war.
Nasrallah wurde am 27. September getötet, der nächste ranghohe Hisbollah-Vertreter, Hashem Safieddine, der als wahrscheinlichster Nachfolger gehandelt wurde, ist kurze Zeit später ebenfalls durch einen israelischen Angriff getötet worden. Seit der Ermordung Nasrallahs hat Kassim "drei Fernsehansprachen gehalten, darunter eine am 8. Oktober, in der er erklärte, die bewaffnete Gruppe unterstütze die Bemühungen um einen Waffenstillstand für den Libanon", so Arab News. Mehr …
Als der Gedenktag zum ersten Mal angekündigt wurde, sollten zunächst keine Reden von Familienangehörigen gehalten werden, da man befürchtete, dass die Plattform für Kritik an der Regierung genutzt werden könnte. Nach Protesten wurde der Termin geändert und ein Vertreter einer trauernden Familie eingeladen. Video und mehr ….
Jewish Voice for Peace (Jüdische Stimme für den Frieden – JVP), eine antizionistische jüdische Organisation in den USA, hat am Donnerstag eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt, dass Israel im Gazastreifen einen «Holocaust» begeht: «Viele von uns haben Eltern, Großeltern und Urgroßeltern, die die Todesmärsche der Nazis überlebt haben oder umgekommen sind, und wir alle sind im Schatten des Nazi-Holocausts aufgewachsen. Der Staat Israel begeht derzeit einen Holocaust, die vorsätzliche Massenvernichtung des palästinensischen Volkes, mit Waffen, die von den Vereinigten Staaten zur Verfügung gestellt werden.»
In den sozialen Medien verglich die Gruppe laut Middle East Eye Bilder des Holocausts mit Fotos des heutigen Gazastreifens. Dem Portal zufolge scheint die Erklärung das erste Mal zu sein, dass eine jüdische Gruppe den Krieg Israels in Gaza als Holocaust bezeichnet. JVP macht klar: «Es bleibt keine Zeit zu verlieren und kein Raum für Zweideutigkeiten. Wir müssen die Handlungen der israelischen Regierung als das bezeichnen, was sie sind: Völkermord. Zu den palästinensischen Zeugenaussagen, die wir das ganze Jahr über erhalten haben, gesellt sich nun ein wachsender Berg von Dokumenten. Während der zionistische Diskurs den Mythos verbreitet, dass Israel diese abscheulichen Taten im Interesse der jüdischen Sicherheit begehen muss, wissen wir, dass es dabei nie um die Sicherheit von irgendjemandem ging, wie die erschütternde Zahl der Todesopfer bestätigt.
Das israelische Militär hat mindestens 42.000 palästinensische Großeltern, Eltern, Säuglinge, Kinder, Künstler, Führer, Dichter, Lehrer, Journalisten und Ärzte getötet. Unzählige weitere liegen unter den Trümmern und sind im zerstörten palästinensischen Gesundheitssystem noch nicht erfasst.» Mehr …
Das Kabinett des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu wird voraussichtlich einen Plan zur Einrichtung von «humanitären Blasen» im Gazastreifen genehmigen, die The Cradle als «Konzentrationslager» bezeichnet. Diese Zonen werden laut Yedioth Ahronoth von Global Delivery Company (GDC) betrieben, einer privaten Sicherheits- und Logistikfirma, die von ehemaligen US-amerikanischen und israelischen Geheimdienstmitarbeitern geleitet wird, darunter auch Kommandanten von Spezialeinheiten. GDC plant demnach den Einsatz von rund 1000 Söldnern zur Sicherung der Lager. Dem Journalisten Dan Cohen zufolge werden sie von der CIA ausgebildet. Die US-Regierung habe deren Einsatz genehmigt.
Gemäß Yedioth Ahronoth wird das israelische Militär innerhalb von 48 Stunden Hamas-Kämpfer aus diesen Gebieten vertreiben und Trennmauern um sie herum errichten. Die Bewohner dieser Zonen müssten sich biometrisch identifizieren lassen, um Zugang zu erhalten. GDC werde seine Tätigkeit innerhalb von 30 Tagen nach der Genehmigung aufnehmen. Der israelische Zweig des Unternehmens werde mit der Koordinierung der Aktivitäten mit der israelischen Armee betraut. Mehr …
Aus dem Westen wehe der Geruch brennender Häuser herein, beschreibt Paraic O’Brien von Channel 4 News die Lage nahe dem Gazastreifen. Von der etwas erhöhten Stelle aus können die jüdischen Siedler, die sich dort versammelt haben, die Explosionen in der palästinensischen Enklave beobachten. An dieser Küste planen sie nämlich, jüdische Siedlungen zu gründen. Die zweitägige Zusammenkunft von mehr als 100 rechtsextremen Israelis, mit Zelten und einer Bühne, fand vor einigen Tagen statt. Das Motto: «Rückkehr nach Gaza.» Channel 4 News war vor Ort und erstellte eine kurze Dokumentation. Eine Gruppe von Demonstranten, Freunde und Familienangehörige von Geiseln, die immer noch im Gazastreifen festgehalten werden, protestierten laut dem Sender in der Nähe gegen die Veranstaltung. Sie hätten über Politiker der Rechten geschimpft, die ihrer Meinung nach die Ereignisse des 7. Oktobers für politische Zwecke instrumentalisieren.
Der Siedler Aharon Gottlieb zeigt in der Reportage auf den Gazastreifen und erklärt gegenüber O’Brien: «Dieses ganze Gebiet ist eine einzige große Terrorzelle. Es hat eine Infektion. Man muss die Infektion rausnehmen. (…) Dann wird es wieder sauber sein.» Mehr …
Ein israelischer Luftangriff zerstörte in der Nacht zum Mittwoch das Pressebüro des libanesischen Nachrichtensenders Al Mayadeen und setzte damit Israels historisch beispiellosen militärischen Angriff auf die Presse fort. Ebenfalls in Fortsetzung des israelischen Krieges gegen den Journalismus hat die IDF die Namen von sechs Al Jazeera-Reportern veröffentlicht, von denen sie behauptet, dass sie in Wirklichkeit Mitglieder der Hamas und des palästinensischen Islamischen Dschihad sind, wobei sie sich auf Dokumente beruft, die die israelischen Streitkräfte angeblich in Gaza gefunden haben. Diese Behauptungen würden diese Journalisten als legitime militärische Ziele kennzeichnen.
Al Jazeera hat diese Behauptungen als unbegründet zurückgewiesen und in einer Erklärung erklärt: „Der Sender betrachtet diese erfundenen Anschuldigungen als einen unverhohlenen Versuch, die wenigen verbliebenen Journalisten in der Region zum Schweigen zu bringen und damit die harten Realitäten des Krieges vor dem weltweiten Publikum zu verbergen.“ Mehr …
Im Libanon fliehen Millionen um ihr Leben, und Tausende werden in einer Wiederholung der ersten Phase des Völkermords in Gaza in die Luft gesprengt. Für die israelische Führung ist jeder getötete oder zur Flucht gezwungene Mensch und jedes zerstörte Gebäude in einem Nachbarland ein Freibrief für den Bau künftiger israelischer Siedlungen. Die Menschen im Iran, in Syrien, im Irak, in Jordanien, Ägypten und Saudi-Arabien fragen sich, wer von ihnen der Nächste sein wird.
Israel greift nicht nur seine Nachbarn an. Es befindet sich im Krieg mit der ganzen Welt. Israel ist besonders dann bedroht, wenn die Regierungen der Welt bei den Vereinten Nationen und vor internationalen Gerichten zusammenkommen, um zu versuchen, die Regeln des Völkerrechts durchzusetzen, nach denen Israel rechtlich an dieselben Regeln gebunden ist, die alle Länder in der UN-Charta und den Genfer Konventionen unterzeichnet haben.
Im Juli entschied der Internationale Gerichtshof (IGH), dass Israels Besetzung des Gazastreifens, des Westjordanlands und Ostjerusalems seit 1967 illegal ist und dass es seine Streitkräfte und Siedler aus all diesen Gebieten abziehen muss. Im September verabschiedete die UN-Generalversammlung eine Resolution, in der Israel ein Jahr Zeit gegeben wird, diesen Rückzug zu vollziehen. Sollte Israel dem erwartungsgemäß nicht nachkommen, können der UN-Sicherheitsrat oder die Generalversammlung schärfere Maßnahmen ergreifen, wie etwa ein internationales Waffenembargo, Wirtschaftssanktionen oder sogar die Anwendung von Gewalt. Mehr ...
Es sind nicht der Iran, die Hisbollah, die Hamas oder irgendeine andere nahöstliche Widerstandsmacht, die den Konflikt im Nahen Osten ständig eskalieren lassen, sondern Israel. Und es tut dies mit der vollen Unterstützung seiner westlichen Herren, ganz gleich, welche heuchlerischen „Friedensaufrufe“ sie für die Öffentlichkeit aussprechen. Wenn die USA und Großbritannien den Krieg beenden wollten, könnten sie dies morgen tun, indem sie einfach alle ihre unterstützenden Streitkräfte abziehen, die täglichen Waffenlieferungen einstellen und die finanzielle, diplomatische und mediale Unterstützung beenden. Sie könnten es bereuen, dies nicht getan zu haben, wenn das israelische Schiff schließlich sinkt und sie unlösbar an dessen Kiel gefesselt sind.
Der Iran, der die Provokationen des zionistischen Völkermörderregimes lange geduldig ertragen hatte, schlug am 1. Oktober schließlich gegen den israelischen Terror zurück, indem er israelische Luftwaffenstützpunkte, Geheimdienstzentren und Raketensilos mit einer Raketensalve beschoss. Diese Aktion, die im gesamten Nahen Osten und insbesondere im belagerten Palästina mit Freude begrüßt wurde , war keine „Aggression“, wie westliche Politiker und Medien es darstellten, sondern eine defensive und sehr verhaltene Reaktion .
Der legendäre iranische Führer General Qasem Soleimani, der legendäre palästinensische Führer Ismail Haniyeh, die legendären libanesischen Führer Hassan Nasrallah und Foad Shukr. Dies sind nur einige der Staatsoberhäupter, die in den vergangenen Wochen vom mörderischen Apartheidstaat ermordet wurden.
Nachdem sie allein im letzten Jahr 200.000 Palästinenser in Gaza ermordet haben, haben die zionistischen Terroristen in einer einzigen Woche eine Million Libanesen aus ihrer Heimat vertrieben und tun ihr Bestes, um mit ihrem Bombenhagel den Libanon in ein zweites Gaza zu verwandeln. Mehr ...
Hamas-Führer Yahya Sinwar ist getötet worden. Er starb nicht versteckt hinter Zivilisten oder als Frau verkleidet, wie Israel-Apologeten seit einem Jahr behaupten, sondern allein und in Uniform im Kampf gegen die israelischen Streitkräfte, wobei ihm ein Arm durch Panzerfeuer abgeschossen wurde.
Sinwars Tod wird keinen bedeutenden Einfluss auf das Verhalten der Hamas oder Israels haben, daher ist es lustig zu sehen, wie sich die Unterstützer Israels aufplustern, als sei dies eine Art Erfolg. Israel wird weiterhin Krankenhäuser bombardieren, Kindern in den Kopf schießen, Zivilisten absichtlich verhungern lassen und daran arbeiten, palästinensisches Land zu stehlen, genau wie es das gestern getan hat, und die Palästinenser werden sich weiterhin dagegen wehren, genau wie sie es gestern getan haben.
Daran hat sich nichts geändert. Wenn Israel tatsächlich all diese Menschen mit dem Ziel töten würde, die Hamas zu zerstören, dann wäre Sinwars Tod vielleicht von Bedeutung, aber Israels Ziel ist nicht die Zerstörung der Hamas. Israels Ziel ist die ethnische Säuberung und Annexion von Gaza. Dies ist inzwischen allgemein bekannt und kann nicht ernsthaft infrage gestellt werden. Der einzige Sieg, den Israels Befürworter hier für sich beanspruchen können, ist der der Rache, und das ist nur leeres Ego-Getue, das sich nur für sehr egozentrische Menschen real anfühlt. Mehr …
Er sagte, Terroristen würden absichtlich Unschuldige angreifen. Daher sei seine Definition von Terrorismus der systematische und vorsätzliche Angriff, die Ermordung, Verstümmelung und Bedrohung von unschuldigen Zivilisten für politische Ziele. "Diejenigen, die für die Freiheit kämpfen, setzen nicht auf Terrorismus (…) Diejenigen, die das tun, (...) enden als Herrscher über terroristische Staaten", so Netanjahu. Erst am Sonntag hatte Israel erneut den Libanon bombardiert. Libanesischen Angaben zufolge wurden mehr als 50 Städte und Dörfer im Süden des Landes angegriffen und mehrere Orte fast vollständig zerstört. Video und mehr …
Fadi Bakr spricht gefasst und ruhig. Im Hintergrund sind Detonationen und Kindergeschrei zu hören, als der junge Mann am Telefon von seiner Tortur berichtet. Der 26-Jährige war laut eigener Aussage am 5. Januar 2024 auf der Suche nach Mehl, als er in ein Feuergefecht geriet. Eine Kugel erwischte sein linkes Bein. Kurz darauf sammelten ihn israelische Soldaten ein, legten Bakr Augenbinde, Fuss- und Handschellen an und fuhren ihn aus dem Gazastreifen hinaus.
In Israel sei er an mehreren Orten verhört worden, sagt Bakr. Er berichtet von Elektroschocks, stundenlanger Beschallung mit lauter Musik, Misshandlungen im Genitalbereich, auf seiner Haut ausgedrückten Zigaretten und den immergleichen Fragen nach seinen Verbindungen zur Hamas. Schliesslich erreicht er den Ort, der in Israel inzwischen berüchtigt ist: Sde Teiman. «Das ist kein Gefängnis», sagt er. «Dort gibt es offene Baracken, wo alle rund um die Uhr gefesselt knien müssen. Täglich wurden wir geschlagen.»
Israels neue Härte. Seitdem die Hamas am 7. Oktober 1200 Israeli ermordete und über 250 verschleppte, geht Israel mit neuer Härte gegen Palästinenser vor – auch in den Gefängnissen. Meist werden Terroristen oder Hamas-Kollaborateure verhaftet, die teilweise wichtige Informationen an die Armee weitergeben. Mitunter erwischt es aber auch unbeteiligte Personen, die schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Mehr …
Neunundneunzig amerikanische Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die im vergangenen Jahr als Freiwillige im Gazastreifen tätig waren, haben am Donnerstag einen offenen Brief an Präsident Biden und Vizepräsidentin Harris veröffentlicht, in dem sie die Schrecken schildern, die sie erlebt haben, und ein Ende der militärischen Unterstützung Israels durch die USA fordern. Die Mitarbeiter des Gesundheitswesens erklärten, sie seien der Meinung, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer im Gazastreifen viel höher sei als die vom Gesundheitsministerium des Gazastreifens angegebene Zahl von 118.908.
„Dieser Brief und der Anhang zeigen, dass die Zahl der Todesopfer in Gaza seit Oktober viel höher ist, als in den Vereinigten Staaten angenommen wird“, heißt es in dem Brief. „Es ist wahrscheinlich, dass die Zahl der Todesopfer dieses Konflikts bereits über 118.908 liegt, was erstaunlichen 5,4 % der Bevölkerung des Gazastreifens entspricht.“
Die neuesten Zahlen des Gesundheitsministeriums von Gaza beziffern die Zahl der seit dem 7. Oktober 2023 von Israel in Gaza getöteten Palästinenser auf 41.788. Die Zahlen des Ministeriums zählen nur die Leichen, die in die Krankenhäuser und Leichenhallen gebracht werden, und berücksichtigen nicht die Vermissten und die mutmaßlichen Toten unter den Trümmern. Mehr …
Rückendeckung erhielten die Teilnehmer von Polizeiminister Itamar Ben-Gvir, der zu den Rechtsaussen-Politikern im Kabinett von Regierungschef Benjamin Netanjahu gehört und die Siedlungsbewegung unterstützt. «Wenn wir wollen, können wir Siedlungen in Gaza erneuern», zitierte die «Times of Israel» aus Ben-Gvirs Rede. Ben-Gvir sprach sich danach auch dafür aus, zu Auswanderung aus dem Gazastreifen zu «ermutigen». Eine Zwangsmassnahme solle dies nicht sein. Ben Gvir hatte bereits in der Vergangenheit ebenso wie andere nationalistische Regierungsvertreter für die Rückkehr von Siedlungen in den Gazastreifen plädiert.
Ein Likud-Sprecher betonte, es handle sich nicht um eine Veranstaltung im Namen der Partei, sondern eine «örtliche Initiative». Die Initiative der radikalen Siedlerorganisation Nachala fand im Rahmen des Laubhüttenfestes statt. Das einwöchige Wallfahrtsfest erinnert an die biblische Wüstenwanderung des Volkes Israel. Eine von mehreren aufgebauten Hütten trug den Namen der Likud-Partei. «Gaza ist ein Teil des Landes Israel!», stand auf dem T-Shirt eines Veranstaltungsteilnehmers.
Israel hatte seine Armee 2005 aus dem Gazastreifen abgezogen und rund 20 Siedlungen in dem Küstenstreifen zwangsgeräumt. Rechtsextreme Israelis, darunter auch Minister in der Regierung von Benjamin Netanjahu, fordern nun eine Rückkehr von Siedlern in das Gebiet. Mehr …
Laut Experten der Vereinten Nationen begeht Israel im Gazastreifen einen Völkermord. Mehrere Länder haben sich Südafrika angeschlossen und Israel vor dem Internationalen Gerichtshof verklagt, dessen Richter es für «plausibel» hielten, dass Israel gegen die Völkermordkonvention verstößt. Es stellt sich also die Frage, warum westliche Regierungen weiterhin Waffen an Israel liefern und dessen Vorgehen nicht stärker kritisieren.
Der US-Investigativjournalist und Analyst Ben Norton sieht den Grund dafür in den Wurzeln des Zionismus. Auf seinem Nachrichtenportal Geopolitical Economy Report erklärt er, dass der Zionismus aus dem europäischen Kolonialismus und nicht als Reaktion auf den Holocaust entstanden ist. Die zionistische Bewegung sei nach dem Vorbild europäischer Kolonialprojekte des 19. Jahrhunderts entstanden. Dabei seien frühe zionistische Führer wie Theodor Herzl für die Kolonisierung Palästinas eingetreten. Der britische Imperialismus, insbesondere durch die Balfour-Erklärung von 1917, habe die Gründung Israels als Teil einer umfassenderen Kolonialstrategie in der Region ermöglicht. Norton meint: «Es ist kein Zufall, dass die Balfour-Erklärung unmittelbar auf das Sykes-Picot-Abkommen von 1916 folgte, in dem das britische und das französische Empire das Gebiet des Osmanischen Reiches aufteilten und ihre eigenen Kolonien in Westasien gründeten.» Mehr …
Der Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen, Jihia al-Sinwar, ist nach Angaben der israelischen Regierung tot. „Der Massenmörder Jihia al-Sinwar, der für das Massaker und die Gräueltaten des 7. Oktober verantwortlich ist, ist von israelischen Soldaten getötet worden“, erklärte Außenminister Israel Katz nach Angaben seines Sprechers. Auch die Streitkräfte bestätigten den Tod Sinwars am Mittwoch im südlichen Gazastreifen. Die Hamas äußerte sich zunächst nicht.
Der drahtige, bärtige Mann galt als Planer und Drahtzieher des brutalen Überfalls auf Israel am 7. Oktober 2023. Terroristen der Hamas und anderer Organisationen im Gazastreifen hatten dabei mehr als 1.200 Menschen getötet und weitere 250 in den Gazastreifen verschleppt. Das schlimmste Massaker an Juden seit dem Holocaust hatte den Gaza-Krieg ausgelöst, der in weiterer Folge die jüngste Eskalation in Nahost nach sich zog – zuletzt den israelischen Militäreinsatz gegen die Hisbollah im Libanon.
„Dies ist eine große militärische und moralische Errungenschaft für Israel und ein Sieg für die ganze freie Welt gegenüber der Achse des Bösen des radikalen Islam, die vom Iran angeführt wird“, sagte Katz weiter laut seines Sprechers. Die Tötung Sinwars schaffe die Möglichkeit, die Geiseln sofort zu befreien und im Gazastreifen „eine neue Realität“ ohne Hamas und iranischen Einfluss zu schaffen. Mehr …
Laut Sachs waren die letzten dreißig Jahre von US-Kriegen im Nahen Osten auf Betreiben Netanjahus für Israels "Wohl" und "Sicherheit" geprägt. Netanjahus ultimatives Ziel war und ist stets ein und dasselbe: ein Krieg mit Iran. Video und mehr …
Israels Regierung weigert sich, 229 Resolutionen des Sicherheitsrats und der Generalversammlung umzusetzen. Es hat gerade eine UN-Agentur zur „terroristischen Organisation“ erklärt, hat den Abriss des UN-Hauptquartiers in New York gefordert, hat ihren Generalsekretär António Guterres zur Persona non grata ernannt und hat gerade viermal die UN-Truppen im Libanon (UNIFIL) angegriffen und dabei zwei Friedenssoldaten verwundet. Mehr …
Israel hat Jeremy Loffredo von The Grayzone verhaftet, einen amerikanischen Journalisten, der in jüngster Vergangenheit vor Ort über die iranischen Raketenangriffe auf Israel in der vergangenen Woche berichtet hatte. Das israelische Nachrichtenportal Ynet berichtet, dass die Anklage gegen Loffredo „die Unterstützung des Feindes in Kriegszeiten und die Weitergabe von Informationen an den Feind“ umfasst, was, wie sein Grayzone-Kollege Kit Klarenberg anmerkt, in Israel mit der Todesstrafe geahndet werden kann. Mehr …
Und wenn dieser Artikel veröffentlicht ist, könnten schon wieder neue Schlachtfelder aufgemacht worden sein. Der eine Machtblock – nämlich die westliche Wertegemeinschaft – tritt ab. Der süd-östliche Machtblock übernimmt das Szepter. Eine blutige Umwälzung findet statt. Der alte Hegemon räumt seinen Platz nicht kampflos. Vielmehr versucht der demente alte Rammbock, noch so viele Menschenleben und Vermögenswerte mit in sein Grab zu zerren wie nur irgend möglich.
Gaza-Krieg – erster Geburtstag. Traurig. Traurig. Das Morden in Nahost hat nach einem Jahr erst richtig Fahrt aufgenommen. Der Ausbruch der Hamas aus dem «Freiluftgefängnis» Gaza war ein blutiger Event voller Ungereimtheiten. Die Techno-Party, aus der die militanten Palästinenser ihre israelischen Geiseln herauszerrten, befand sich in auffälliger Nähe zu den Gefängniszäunen des Gaza-Streifens. Da sind größere Kohorten von Hamas-Lümmeln ungehindert aus dem Gaza-Knast ausgebrochen. Sie wollten die ihnen und ihren Verwandten seit Jahrzehnten angetanen Gräueltaten mit gleichermaßen widerwärtigen wie politisch sinnlosen Gräueltaten an den berauschten Ravern vergelten. Mehr …
Bei der Abstimmung wurde die Resolution mit großer Mehrheit angenommen. 124 Länder unterstützten sie, während sich 43 Länder der Stimme enthielten. Nur 14 stimmten dagegen, darunter die USA, Israel, Ungarn, Argentinien und ein Konsortium von Inselstaaten. Die Resolution kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Israels Premierminister Benjamin Netanjahu den Konflikt, der am 7. Oktober 2023 begann, weiter eskalieren lässt. Schon im Juli hatte das 15-köpfige Gremium des Internationalen Gerichtshofs (IGH) der Vereinten Nationen festgestellt, dass Israel unrechtmäßig palästinensisches Land besetzt und unter anderem durch den Bau von Siedlungen im Westjordanland und die diskriminierende, apartheidähnliche Politik gegenüber indigenen Einwohnern gegen internationales Recht verstößt.
Nur wenige Wochen nach den Angriffen vom 7. Oktober 2023 hatten 121 Länder für eine Resolution gestimmt, in der ein «Waffenstillstand» und die Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit humanitären Gütern gefordert wurde. In der Erklärung wurde Israel als «Besatzungsmacht» bezeichnet und darauf hingewiesen, dass frühere Resolutionen des Sicherheitsrats für alle Mitgliedstaaten völkerrechtlich bindend sind. Quelle …
Die kollektive Bestrafung, die der Staat Israel gegen die Menschen im Gazastreifen, im Westjordanland und im Libanon verhängt hat, hat die Welt gegen ihn aufgebracht und könnte sein Verderben sein. Die Auswirkungen von Israels wahlloser und mörderischer Kampagne sind sowohl vor Ort als auch weltweit zu spüren. „Es wird keinen Strom, kein Essen, kein Wasser, keinen Treibstoff geben, alles ist [in Gaza] geschlossen. Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und handeln dementsprechend“, sagte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant wenige Tage nach dem Angriff vom 7. Oktober.
Im Gazastreifen sah sich die Hamas mit einer Popularitätskrise konfrontiert, da sie laut James Zogby vom Arab-American Institute vor dem 7. Oktober nur von 20 % der Bevölkerung unterstützt wurde. Mit der Operation Al-Aqsa Flood hoffte die Hamas, ihr Image zu verbessern und ihre Popularität zu steigern. „Die Hamas versuchte, den 7. Oktober zu nutzen, um ihr Image als autoritäre militante Gruppe in das einer Kampftruppe umzuwandeln, die die Palästinenser vor israelischer Aggression schützt. Die Hamas glaubte, dass die Palästinenser sie als Beschützer ihres Kampfes und in einem positiven Licht sehen würden, wenn sie den 7. Oktober als revolutionären Akt des Widerstands gegen Israel darstellen würden“, schrieb Abdelhalim Abdelrahman in einem Artikel für antiwar.com zum Jahrestag der Operation Al-Aqsa Flood. Mehr
Ende Oktober 2023 startete Israel seine Bodeninvasion im Gazastreifen und konzentrierte sich dabei hauptsächlich auf den nördlichen Teil der belagerten Enklave. Gleichzeitig forderte Israel das medizinische Personal aller großen Krankenhäuser auf, ihre Einrichtungen zu verlassen.
Anschließend veröffentlichte Israel CGI-Bilder, die ein „Hamas-Hauptquartier“ unter dem Al-Shifa-Krankenhaus zeigten, was sich später als falsch herausstellte, nachdem die medizinische Einrichtung bombardiert und besetzt worden war. Es hatte auch etwa 1,1 Millionen Zivilisten angewiesen, in Richtung Süden zu fliehen, wo sich angeblich „Sicherheitszonen“ befanden. Heute hat Israel seinen Fokus erneut auf den nördlichen Gazastreifen verlagert, indem es die Zivilbevölkerung zur Flucht aufforderte und den verbleibenden Mitarbeitern der Krankenhäuser Kamal Adwan, Indonesian und Al-Awda signalisierte, dass sie das Gebiet sofort verlassen sollten, da sie sonst die Konsequenzen eines weiteren Militärangriffs zu spüren bekämen. Mehr …
«Dies ist nicht mehr das zivilisierte Israel, das ich seit vielen Jahrzehnten besucht und über das ich berichtet habe.» Das schreibt der investigative US-Journalist Seymour Hersh in einem aktuellen Beitrag. Darin geht er anhand des Dokumentarfilms «Investigating War Crimes in Gaza» des arabischen Senders Al Jazeera auf den seit einem Jahr andauernden israelischen Vernichtungsfeldzug gegen die Palästinenser ein. Hersh bezeichnet den Film als «scharfe Anklage» gegen das israelische Vorgehen vor allem gegen die wehrlosen Zivilisten. Er erinnert daran, dass die israelische Armee IDF bei ihrem Feldzug im Gaza-Streifen weder alle israelischen Geiseln befreien noch das kilometerlange und weiterverzweigte Tunnelsystem der Hamas-Kämpfer zerstören konnte.
«Die andauernden Luftangriffe führten zur wahllosen Tötung von Männern, Frauen und Kindern, Tag und Nacht, in Häusern, Wohnungen und Bürogebäuden. Gaza, die Heimat von mehr als zwei Millionen Palästinensern, wurde durch die Bombenangriffe, die schließlich kaum noch Spuren der Zivilisation hinterließen, in Stücke gerissen.» Mehr …
Transition News: Wo und wie haben Sie den Angriff der palästinensischen Kämpfer am 7. Oktober 2023 erlebt und was haben Sie darüber gedacht? Moshe Zuckermann: Ich war mit einem Freund an einer Tankstelle. Der Freund las Nachrichten auf seinem Handy, und sagte plötzlich: «Es ist Krieg ausgebrochen». Er sah nämlich auf einer Vorwarn-App ungewöhnlich viele Anzeigen von laufenden Raketenangriffen. Das war kurz vor 6.30 Uhr morgens. Eine Minute später erklang die Sirene, und wir fuhren schleunigst weg von der Tankstelle. Zuhause erfuhr ich dann durch die Medien vom Ausmaß der Hamas-Attacke. Im weiteren Verlauf des Tages drangen auch immer mehr Nachrichten vom pogromartigen Massaker durch. Ich war entsetzt und der Schock hielt noch Tage an. Mehr …
Israels fundamentalistisches Credo besagt, dass die Palästinenser keinerlei Recht auf eine eigene Nation haben. Die israelische Knesset hat vor kurzem eine Erklärung verabschiedet, in der ein palästinensischer Staat in dem Gebiet abgelehnt wird, das die Knesset als „Land Israel“ bezeichnet, d. h. das Land westlich des Jordans.
Die israelische Knesset lehnt die Gründung eines palästinensischen Staates westlich von Jordanien entschieden ab. Die Gründung eines palästinensischen Staates im Herzen des Landes Israel wird eine existenzielle Gefahr für den Staat Israel und seine Bürger darstellen, den israelisch-palästinensischen Konflikt aufrechterhalten und die Region destabilisieren. Das Land westlich des Jordans als das „Herz des Landes Israel“ zu bezeichnen, ist atemberaubend. Israel ist ein Teil des Landes westlich des Jordans, nicht das gesamte Land. Der Internationale Gerichtshof hat vor kurzem entschieden, dass Israels Besetzung der palästinensischen Gebiete (außerhalb der Grenzen Israels am 4. Juni 1967, vor dem Krieg im Juni 1967) eindeutig illegal ist. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat vor kurzem mit überwältigender Mehrheit für das Urteil des IGH gestimmt und Israel aufgefordert, sich innerhalb eines Jahres aus den palästinensischen Gebieten zurückzuziehen.
Für diese israelische Unverfrorenheit gibt es viele Ursachen, die wichtigste ist die Unterstützung Israels durch die militärische Macht der USA. Mehr ...
Man kann die Bedeutung dessen, was heute in Israel geschieht, nicht verstehen, wenn man nicht begreift, dass der Zionismus eine doppelte Verneinung der historischen Realität des Judentums darstellt. Nicht nur, dass er den Nationalstaat der Christen auf die Juden überträgt, der Zionismus stellt auch den Höhepunkt jenes Assimilationsprozesses dar, der seit dem Ende des 18. Jahrhunderts die jüdische Identität nach und nach ausgelöscht hat. Wie Amnon Raz-Krakotzkin in einer beispielhaften Studie gezeigt hat, liegt dem zionistischen Bewusstsein eine weitere Negation zugrunde: die Negation des Galut, d. h. des Exils als ein allen historischen Formen des Judentums, wie wir es kennen, gemeinsames Prinzip. Die Prämissen des Konzepts des Exils gehen der Zerstörung des Zweiten Tempels voraus und sind bereits in der biblischen Literatur vorhanden.
Das Exil ist die eigentliche Form der jüdischen Existenz auf der Erde, und die gesamte jüdische Tradition, von der Mischna bis zum Talmud, von der Architektur der Synagoge bis zur Erinnerung an biblische Ereignisse, wurde aus der Perspektive des Exils konzipiert und gelebt. Für einen orthodoxen Juden sind auch die im Staat Israel lebenden Juden im Exil. Und der Staat nach der Tora, den die Juden beim Kommen des Messias erwarten, hat nichts mit einem modernen Nationalstaat zu tun, so sehr, dass in seinem Zentrum der Wiederaufbau des Tempels und die Wiederherstellung der Opfer stehen, wovon der Staat Israel nicht einmal etwas hören will. Und es ist gut, nicht zu vergessen, dass das Exil nach dem Judentum nicht nur der Zustand der Juden ist, sondern den versagenden Zustand der Welt in ihrer Gesamtheit betrifft. Einigen Kabbalisten, darunter auch Luria, zufolge definiert das Exil den Zustand der Gottheit selbst, die die Welt erschaffen hat, indem sie sich selbst aus sich selbst verbannt hat, und dieses Exil wird bis zur Ankunft des Tiqqun, d. h. der Wiederherstellung der ursprünglichen Ordnung, andauern.
Gerade diese vorbehaltlose Akzeptanz des Exils und die damit verbundene Ablehnung aller gegenwärtigen Formen von Staatlichkeit begründet die Überlegenheit der Juden gegenüber Religionen und Völkern, die sich mit dem Staat arrangiert haben. Die Juden sind zusammen mit den Zigeunern das einzige Volk, das die Staatsform abgelehnt hat, keine Kriege geführt und sich nie mit dem Blut anderer Völker befleckt hat. Mehr
Die Jerusalem Post löste eine Kontroverse aus, nachdem sie einen Artikel veröffentlicht und dann schnell wieder gelöscht hatte, wie Middle East Eye berichtet. In dem Beitrag behauptet der Autor Mark Fish, dass der Libanon und andere Länder des Nahen Ostens Teil des «gelobten Landes» Israels seien. Der Artikel, der während des israelischen Angriffs auf den Libanon veröffentlicht wurde, erachten Kritiker als Beweis für Israels expansionistische Ambitionen. Fish ist der Ansicht, dass die Gebiete, zu denen das heutige Israel, das Westjordanland, der Gazastreifen, der Libanon, Syrien, Jordanien, der Irak und die Türkei gehören, «von Gott» den «Kindern Israels» versprochen worden seien. In dem gelöschten Artikel beruft er sich auf die Bibel und verweist auf das Konzept eines «Groß-Israels» mit Grenzen, die sich «vom Nil bis zum Euphrat» erstrecken.
Der Beitrag wurde laut Middle East Eye nach Reaktionen in den sozialen Medien entfernt. Trotzdem kursiere der Inhalt weiterhin im Internet und habe die Debatte über Israels territoriale Ansprüche und die möglichen Auswirkungen einer solchen Rhetorik auf regionale Spannungen neu entfacht. Die Jerusalem Post habe sich noch nicht offiziell zur Veröffentlichung und anschließenden Entfernung des Artikels geäußert. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die anhaltende Besorgnis über die Verwendung religiöser Narrative zur Rechtfertigung von Gebietsansprüchen, einem Kernaspekt der zionistischen Ideologie. Mehr …
Als Quellen gab die Zeitung israelische, arabische und US-amerikanische Sicherheitsbeamte an. Die proiranische Schiitenmiliz habe die Pager dem Bericht zufolge von einer ehemaligen Mitarbeiterin der taiwanischen Firma Apollo gekauft. Bei der Frau soll es sich um eine einstige Vertriebsmitarbeiterin des Unternehmens im Nahen Osten handeln, die ihre eigene Firma gegründet und eine Lizenz zum Verkauf einer Reihe von Pagern der Marke Apollo erworben hatte. Im Jahr 2023 soll die Frau der Hisbollah ein Angebot für die Pager vom Typ AR924 gemacht haben.
„Sie war diejenige, die mit der Hisbollah in Kontakt stand und ihnen erklärte, warum der größere Pager mit der größeren Batterie besser sei als das Originalmodell“, wird ein namentlich nicht genannter israelischer Beamter in dem Blatt zitiert. „Wie sich herausstellte, wurde die eigentliche Produktion der Geräte ausgelagert, und die Marketingverantwortliche hatte keine Kenntnis von der Operation und wusste nicht, dass die Pager in Israel unter der Aufsicht des Mossad physisch zusammengebaut wurden“, berichtete die Zeitung unter Verweis auf Beamte.
Empfänger mussten zur Entschlüsselung Knöpfe drücken. Die Batterien der Pager seien mit hochexplosivem Sprengstoff präpariert gewesen, der so gut wie nicht zu erkennen gewesen sei, schrieb die Zeitung weiter. Die Hisbollah habe die Pager vom Typ AR924 erst seit Februar an ihre Mitglieder verteilt. Mit den Handyvorläufern kann man zwar nicht telefonieren, aber Mitteilungen erhalten. Ihr Vorteil aus Sicht der Hisbollah war, dass sie nicht wie Handys zu orten sind. Mehr …
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat den französischen Präsidenten Emmanuel Macron wegen seiner Forderung nach einem Ende der Waffenlieferungen an den jüdischen Staat inmitten der anhaltenden Eskalation mit der Hisbollah und Iran scharf angegriffen. In einem am Samstag ausgestrahlten Interview mit französischen Medien hatte Macron eine "politische Lösung" für den Nahostkonflikt gefordert und sich dafür ausgesprochen, dass die westlichen Staaten "keine Waffen mehr für die Kämpfe in Gaza liefern" sollten. Er nannte die anhaltenden Feindseligkeiten "einen Fehler" und warnte davor, den Libanon in "ein neues Gaza" zu verwandeln.
Netanjahu antwortete mit einer Erklärung auf X, in der er sich direkt an Macron wendete. Israel kämpfe "an sieben Fronten gegen die Feinde der Zivilisation", argumentierte er und bezog sich dabei auf die Konflikte mit der Hamas, der Hisbollah, den Huthi sowie Iran und seinen Verbündeten in Syrien und im Irak. Er fügte hinzu: "Alle zivilisierten Länder sollten fest an der Seite Israels stehen." Weiter schrieb Netanjahu: "Doch Präsident Macron und andere westliche Politiker fordern jetzt Waffenembargos gegen Israel. Schande über sie." Laut dem Premier werde Israel "mit oder ohne ihre Unterstützung gewinnen". Und weiter: "Aber ihre Schande wird noch lange anhalten, nachdem der Krieg gewonnen ist." Der Krieg Israels gegen die Hamas im Gazastreifen, der am Montag in sein zweites Jahr geht, hat mehr als 41.000 palästinensische Opfer gefordert. Mehr ...
Es besteht kein Zweifel, dass wir einen schweren Schlag erlitten haben, sowohl in Bezug auf die Sicherheit als auch in Bezug auf die Menschlichkeit, einen beispiellosen Schlag in der Geschichte des Widerstands im Libanon zumindest, einen beispiellosen Schlag in der Geschichte des Libanon, und er könnte beispiellos sein in der Geschichte des Konflikts mit dem israelischen Feind in der gesamten Region, vielleicht sogar beispiellos in der Welt. Der verstorbene Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, 19. September 2024.
Im Gegensatz zu den Worten des ermordeten Widerstandsführers in seiner letzten Rede ist der israelische Terroranschlag mit explodierenden Pagern und Funkgeräten, die libanesische Widerstandskämpfer zum Ziel hatten, kein „beispielloses“ oder außergewöhnliches Ereignis, wenn man ihn im Kontext der umfangreichen Geheimdienstoperationen des Besatzungsstaates über Jahrzehnte betrachtet.
Israel hat bei früheren Attentaten auf palästinensische Widerstandsführer ähnliche Methoden angewandt. Ein prominentes Beispiel dafür ereignete sich am 5. Januar 1996, als Yahya Ayyash, ein wichtiger Anführer des bewaffneten Flügels der Hamas, der Qassam-Brigaden, und der Drahtzieher zahlreicher Operationen gegen Israel, ermordet wurde. Der israelische Shin Bet setzte für den Anschlag einen kleinen, 50 Gramm schweren Sprengstoff ein, der in einem tragbaren Gerät versteckt war. Mehr …
In einem Tweet auf X/Twitter schrieb er: "Wer den grausamen Angriff Irans auf Israel nicht eindeutig verurteilen kann, wie es fast jedes Land in der Welt getan hat, verdient es nicht, israelischen Boden zu betreten." Weiter beschuldigte er den UN-Generalsekretär der Rückendeckung von Terroristen, Vergewaltigern und Mördern und behauptete, dass Guterres als Schandfleck in die Geschichte der UN eingehen würde. António Guterres sagte in seiner Rede auch, dass sich die Lage in den von Israel besetzten Gebieten weiter verschlechtere. Durch israelische Militäroperationen, den Bau von Siedlungen, Vertreibungen, Landraub und verstärkte Angriffe von Siedlern werde eine Zweistaatenlösung immer weiter zunichtegemacht. Video und mehr ...
Diese Tatsache bringt das Wesen des Besatzungsstaates auf den Punkt und veranschaulicht deutlich die Wurzeln der wahllosen Gewalt, auf denen der Staat und seine Armee aufgebaut wurden. Heute gehen die israelischen Militäroperationen im Gazastreifen und im besetzten Westjordanland weiter, wo Panzer die Leichen der Toten und Verwundeten zermalmen und wo Bewohner von Dächern geworfen oder in ihren Häusern beschossen werden. „Tod oder schwere Körperverletzung von Zivilisten mit dem Ziel der Einschüchterung der Bevölkerung“ ist nach der Definition der Generalversammlung der Vereinten Nationen die eigentliche Definition von Terrorismus.
Im Namen der „Ermordung“ von Widerstandskämpfern werden ganze Wohnhäuser in Schutt und Asche gelegt, sei es in Gaza, im Westjordanland oder sogar in Beirut. Die israelische Regierung hat blutige Angriffe auf Krankenhäuser, Kirchen und Moscheen normalisiert und Kommunikationstechnologien mit Waffengewalt eingesetzt, um Menschen in Häusern, Büros und auf den Straßen massenhaft zu vernichten – um die Zivilbevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen und sie zur Unterwerfung zu zwingen. Mehr …
Die Hisbollah hat bestätigt, dass der israelische Angriff, bei dem Hunderte von Menschen in Wohnhäusern in Beirut getötet wurden, auch Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah getötet hat. Es ist verrückt zu sehen, wie Menschen solch schreckliche Angriffe damit rechtfertigen, dass ein politischer Führer, den sie nicht mögen, ebenfalls getötet wurde. Wie, wirklich? Das ist Ihre Verteidigung? Dass das Massaker auch ein politisches Attentat war?
Das Weiße Haus veröffentlichte eine Erklärung, in der es den Schlag begrüßte und ihn als „Maßnahme der Gerechtigkeit“ bezeichnete, da die Hisbollah „für die Ermordung von Hunderten Amerikanern während einer vier Jahrzehnte währenden Schreckensherrschaft verantwortlich war.“ Es zeigt, wie wenig Wert das westliche Imperium arabischen Leben beimisst, dass ein Attentat, bei dem Hunderte von libanesischen Zivilisten getötet wurden, als „Maßnahme der Gerechtigkeit“ für die Tötung von Hunderten Amerikanern über vier Jahrzehnte angesehen wird.
Im Südlibanon hat Israel mit der Bombardierung von Erste-Hilfe-Krankenhäusern und Trauma-Stablisationspunkten begonnen. Heute wurden ein Arzt und 8 Sanitäter getötet. Mehr …
Den winzigen Gazastreifen hat Israel zu einer Trümmerwüste gebombt, zehntausende Zivilisten getötet, ein Großteil davon Kinder und Frauen. Die rund zwei Millionen Überlebenden vegetieren obdachlos und eingesperrt in dem Inferno aus Bomben, Hunger und Seuchen dahin. Derweil treibt Israels Regierung die ethnische Säuberung im Westjordanland voran, lässt tonnenschwere Bomben auf den kleinen Libanon regnen und träumt von einer Vernichtung des Irans mithilfe der USA.
Die westlichen Leitmedien diagnostizieren das bis heute als "Selbstverteidigung" und "Kampf gegen den Terror". In Israel hingegen geht der Diskurs längst weit darüber hinaus. Dort werden nicht nur Pläne zur Vertreibung aller Palästinenser zwischen Mittelmeer und Jordan-Fluss besprochen. Auch die Annexion und Besiedlung von Gebieten im Libanon wird offen diskutiert. Eine Gruppe wirbt bereits mit Grundstücken im Libanon zur Reservierung, Medien mit großer Reichweite verbreiten ungeniert Großisrael-Fantasien.
Werbung für Grundstücke im Libanon. Der Angriff am 7. Oktober letzten Jahres aus dem abgeriegelten Gazastreifen auf israelische Soldaten und Zivilisten hat messianische Expansionsfantasien in Israel weiter beflügelt. Rechtsextreme Zionisten wollen nicht nur Palästinenser, sondern auch Libanesen vertreiben und deren Gebiete besiedeln. Eine am Anfang dieses Jahres gegründete "Bewegung zur Besiedlung des Südlibanon" soll bereits mehrere Tausend Mitglieder haben und über Kontakte in Regierungskreisen verfügen. Mehr …
Das Gesundheitsministerium des Gazastreifens fordert Antworten von Israel und weigert sich, die Leichen zu begraben, bevor sie identifiziert sind. Das Gesundheitsministerium teilte in einer Erklärung mit, es habe das Verfahren zur Übernahme der Leichen ausgesetzt, bis „alle Daten und Informationen über diese Leichen vorliegen, um ihre Besitzer und Namen zu identifizieren, da dies das Mindestrecht dieser Menschen und ihrer Familien ist“.
Das Ministerium rief internationale Hilfsorganisationen, darunter das Rote Kreuz, dazu auf, bei der Beschaffung von Informationen aus Israel zu helfen. „Wir betonen auch die Notwendigkeit, die Leichen nach humanitären und internationalen Standards und in einer Weise zu erhalten, die die Rechte und die Würde der Besitzer dieser Leichen wahrt“, so das Ministerium. Middle East Eye berichtete, dass der LKW-Fahrer, der über den Kerem Shalom Grenzübergang in den Gazastreifen eingereist war, nicht in das Nasser-Krankenhaus in Khan Younis eingelassen wurde und aufgefordert wurde, nach Israel zurückzukehren. Mehr
Ein Artikel, den die Jerusalem Post letzte Woche unter dem Titel „Is Lebanon part of Israel’s promised territory?“ veröffentlichte, war zweifellos nur für jüdische Augen bestimmt. Als die Post erkannte, dass sie zu viel verraten hatte, entfernte sie den Artikel, der glücklicherweise immer noch in vollem Umfang in den Webarchiven zu lesen ist. Während der nichtjüdischen Welt glauben soll, dass „Israel“ einen Verteidigungskrieg führt, verrät der fragliche Artikel, dass es in Wirklichkeit um biblische Aufträge geht. Es gibt offenbar Rabbis und Politikker, die glauben, dass ihnen von Gott befohlen wurde, den Libanon zu erobern. Mehr …
Israels Verteidigungsministerium hat der israelischen Zeitung Haaretz zufolge afrikanischen Asylbewerbern Unterstützung bei der Erlangung eines dauerhaften Status in Israel angeboten, wenn sie sich am Krieg in Gaza beteiligen. Obwohl das Projekt mit rechtlicher Unterstützung durchgeführt werde, würden ernsthafte ethische Bedenken bezüglich der Rekrutierung von Asylbewerbern für den Militärdienst nicht berücksichtigt. Kritiker argumentieren gemäß Haaretz, dass diese Praxis gefährdete Personen ausnutzt, die vor Konflikten in ihren Heimatländern geflohen sind. Diese Stimmen seien aber zum Schweigen gebracht worden. Trotz des Versprechens sei keinem der Asylbewerber, die an Kriegseinsätzen beteiligt waren, ein offizieller dauerhafter Status gewährt worden. Mehr …
Erneut zeigt Israel sein wahres Gesicht: Mit wahllosen Angriffen auf Zivilisten – unter ihnen auch Kinder – exerziert die israelische Armee einen “Vernichtungskrieg” im Libanon. Der israelische Premier Benjamin Netanyahu kündigte die Fortsetzung des Terrors gegen die libanesische Zivilbevölkerung bereits an: “Wir sind noch nicht fertig”.
Der Vorwand für diesen Krieg sind die Raketen der Hisbollah-Miliz gegen israelisches Gebiet. Die erste Wahrheit ist: Israels Genozid gegen die Palästinenser wird auf dem Gebiet des Libanons fortgesetzt. Die zweite Wahrheit ist: Der Staat Israel ist auf Land errichtet worden, auf dem die Araber seit Jahrhunderten lebten. Israels Anspruch auf dasselbe Land wird von den Israelis mit einem Legendenbuch namens Bibel begründet und manifestierte sich 1948 in Besetzung und Enteignung fremden Landes.
Apartheidstaat auf Kosten der Palästinenser
Seit dieser brutalen zionistischen Landnahme ist Israel eifrig bestrebt, seinen rassistischen Apartheidstaat auf Kosten der Palästinenser auszubauen. Es war Benjamin Netanyahu, der im März 2019 Klartext redete: “Der Staat Israel gehört nicht all seinen Bürgern. Er gehört der jüdischen Nation – und ihr allein”. In diesem Anspruch ist der Dauerkrieg in Israel/Palästina begründet. Dieser Krieg hat eine weitere Komponente: Die USA betrachten und benutzen Israel als ihren unsinkbaren Flugzeugträger im Nahen Osten. Israel ist der Knüppel der USA, mit dem das kriegslüsterne Imperium all jene bedroht, die ihren Machtansprüchen im Wege stehen.
Feindschaft Iran–Israel
Nachdem die Iraner in den 50er Jahren ihre Ölquellen nationalisierten und damit den Briten, einem Verbündeten der USA, den Profit aus der Ausbeutung wegnahmen und mehr als 3.000 amerikanische “Militärberater” aus dem Land jagten, wurde der von den USA gewünschte Schah Reza Pahlavi zum Alleinherrscher. Für die iranische Armee und Polizei wurde Israel der wichtigste Waffen-Lieferant. Nach dem Sturz des Schah 1979 war Schluss mit den Waffenlieferungen. Aber der neue Iran hat die Unterstützung der Schah-Diktatur durch Israel nicht vergessen. Aus dieser Zeit rührt die Feindschaft des Irans mit den Israelis. Dass die mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Milizen an der Seite der bedrohten Palästinenser kämpfen, rührt auch aus dieser Feindschaft. Mehr ...
Es ist ein paar Minuten her, seit Israel das letzte Mal ein neues Projekt militärischer Massengewalt gestartet hat. Vielleicht ist es also an der Zeit für eine Auffrischung der offiziellen Regeln, wie wir über solche Dinge denken und sprechen sollen.
Regel 1: Die aufgezeichnete Geschichte begann am 7. Oktober 2023. Vielleicht geschahen einige Dinge vor diesem Datum, aber niemand kann sich daran erinnern.
Regel 2: Alles Schlechte, das Israel tut, ist durch Regel 1 gerechtfertigt. Das gilt selbst dann, wenn es Dinge tut, die als vollkommen unvertretbar gelten würden, wenn sie von einer Nation wie Russland oder dem Iran begangen würden.
Regel 3: Israel hat das Recht, sich selbst zu verteidigen, aber niemand sonst hat es.
Regel 4: Israel bombardiert niemals Zivilisten, es bombardiert Terroristen. Wenn eine schockierende Anzahl von Zivilisten stirbt, dann weil sie tatsächlich Terroristen waren, oder weil Terroristen sie getötet haben, oder weil ein Terrorist zu nahe an ihnen stand. Wenn keiner dieser Gründe zutrifft, dann aus einem anderen mysteriösen Grund, auf dessen Untersuchung die IDF noch immer warten.
Regel 5: Wer alles kritisiert, was Israel tut, hasst das jüdische Volk. Es gibt keinen anderen Grund, warum jemand dagegen sein könnte, dass militärischer Sprengstoff auf Gebiete voller Kinder abgeworfen wird, außer einem brodelnden, obsessiven Hass auf einen kleinen abrahamitischen Glauben. Mehr …
Den „Regierungsbeamten“ der New York Times zufolge hat Israel Plastiksprengstoff in eine große Charge von Pagern eingebaut, die die Hisbollah bei einem taiwanesischen Unternehmen bestellt hatte, das inzwischen erklärt hat, es habe die Produkte nur für die Herstellung durch ein anderes Unternehmen in Budapest lizenziert. Die Pager wurden dann ferngesteuert zur Explosion gebracht, nachdem eine Nachricht die Benutzer dazu veranlasst hatte, sie anzusehen, obwohl die Methode, mit der Israel auf das Netzwerk zugriff, um die Nachrichten zu senden, unbekannt ist. Wenn Israel dies getan hat, hat es ein Ausmaß an Schurkerei erreicht, wie es in Comics üblich ist. Im Grunde genommen hat Israel eine unbekannte Anzahl von Menschen zu unfreiwilligen Selbstmordattentätern gemacht. Auch wenn feststeht, dass die Hisbollah die Verwendung von Mobiltelefonen eingestellt hat, um israelische Spionage zu vermeiden, ist dies besonders ruchlos, da Pager von Krankenhauspersonal häufig verwendet werden und Israel keine Ahnung hatte, wer die Pager letztendlich erhalten würde, sobald sie in den Libanon gelangten.
Die New York Post berichtet, dass die Hisbollah über 3.000 Pager bestellt hat, die vermutlich alle von Israel modifiziert wurden. Die Post bezeichnete den Angriff als „hochgradig koordiniert“, obwohl er anscheinend nur im Sinne eines Notfallalarms koordiniert war. Es stimmt, dass ein hohes Maß an technischem Know-how erforderlich war, um den Sprengstoff sicher einzubauen und ihn so zu präparieren, dass die Überhitzung der Batterie die Explosion auslöst, sowie um in das Netzwerk einzudringen und die Nachrichten zu senden, die zur Überhitzung der Batterie führen. Der eigentliche Angriff scheint jedoch in keiner Weise koordiniert gewesen zu sein, da Israel weder wusste noch sich dafür interessierte, wer die Pager besaß oder was sie taten. Die Hisbollah ist eine legale politische Partei im Libanon, die ein breites Spektrum an sozialen Diensten anbietet und eine Art Quasi-Regierung im Süden des Landes darstellt. Der Besitz oder die Nähe eines ursprünglich von der Hisbollah erworbenen Pagers ist kein Indiz dafür, dass eine Person ein gültiges militärisches Ziel ist. Mehr …
Selektive Information in israelischen Medien. Der israelische Journalist und Nahostkenner Eyal Lurie-Pardes, der mit dem Middle East Institute mit Sitz in Washington D.C. verbunden ist, nimmt in einem Beitrag von «The Landline», dem wöchentlichen Newsletter des «+972-Magazins», die aktuelle Berichterstattung zum Gaza-Krieg in Israel unter die Lupe. Das «+972-Magazin» (die Zahl ist die telefonische Vorwahl für Israel) ist ein Online-Portal für Meinungsbildung und Nachrichten, das 2010 von vier linken Autoren in Tel Aviv gegründet wurde. Im Folgenden sollen die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Newsletter vom 6. März dieses Jahres für eine deutschsprachige Leserschaft zusammengefasst werden.
Vorausgeschickt sei, dass der Autor angesichts der traumatischen Ereignisse des brutalen Überfalls der Hamas auf israelische Zivilistinnen und Zivilisten vom 7. Oktober 2023 ein gewisses Verständnis für eine zurückhaltende und zum Teil einseitige Berichterstattung der israelischen Mainstream-Medien zeigt. Nach fast einem Jahr stehe die Bevölkerung noch immer unter kollektivem Schock und versuche, das Geschehene zu verarbeiten. Allerdings sei die aktuell vorherrschende Berichterstattung nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 sehr selektiv und gefärbt, sondern bereits seit Jahrzehnten. Die offiziell kaum festzumachende «Zensur» sei nur noch weiter verschärft worden. Im Unterschied zu ausländischen Medien gibt es in den israelischen Mainstream-Medien praktisch keine Berichterstattung zur dramatischen Situation im Gazastreifen. Täglich werden dagegen die Ereignisse vom 7. Oktober 2023 wie in einer Endlosschleife mit Abwandlungen vorgeführt. Der 7. Oktober als Beginn der jetzigen geopolitischen Krise. Mehr …
Dieser Schritt erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Israel und die Hisbollah sich einen heftigen Schusswechsel liefern und sich dem Rande eines umfassenden Krieges nähern, während Israel seine täglichen Massaker im Gazastreifen fortsetzt und seine Brutalität gegenüber den Palästinensern im Westjordanland immer weiter steigert. Israel greift Al Jazeera immer wieder an, ermordet Journalisten und bombardiert Pressebüros aus dem gleichen Grund, aus dem die Mafia Zeugen tötet. Sie wollen ihre Verbrechen im Dunkeln begehen. Sie legen die Presse lahm, töten Journalisten in Rekordzahlen und verbannen ausländische Reporter aus der Öffentlichkeit, obwohl Sie selbst viel zu verbergen haben. Mehr …
Präsident Jitzchak Herzog bestreitet Verbindung Israels zu den Pager-Explosionen im Libanon
Der israelische Präsident Jitzchak Herzog hat in einem Interview mit dem britischen Sender Sky News am Sonntag jede Beteiligung Israels an den Explosionen von Pagern und anderen elektronischen Geräten im Libanon in der zurückliegenden Woche abgestritten. Auf die ausdrückliche Frage, ob es sich um eine Aktion Israels gehandelt habe, sagte Herzog er streite "jede Verbindung zu dieser oder jener Operationsquelle entschieden ab." Weiter sagte der israelische Staatschef: "Es gibt viele Feinde der Hisbollah da draußen, ziemlich viele in diesen Tagen. Die Hisbollah hat den Libanon erstickt, den Libanon zerstört und im Libanon immer wieder Unheil angerichtet. Wir sind nur hier, um uns zu verteidigen. Das ist alles, was wir tun. Und wir machen deutlich, dass wir Maßnahmen ergreifen müssen. So wie es jede normale Nation tun würde, wie es Großbritannien tun würde, oder jede andere souveräne Nation, um ihr Volk zu verteidigen."
Sky News selbst sieht dieses Dementi skeptisch. Der Nahost-Korrespondent des Senders, Alistair Bunkall, schreibt in einem spontan verfassten Kommentar zu dem Interview: "Das deckt sich nicht mit den Gesprächen, die ich in den letzten Tagen mit Vertretern aus Politik und Sicherheitsbehörden geführt habe. Zugegebenermaßen hat sich niemand offen zu den Anschlägen bekannt, aber die Diskussion über die Anschläge und die möglichen Folgen werden im Allgemeinen mit einem metaphorischen Nicken und einem Augenzwinkern umrahmt, und die Gespräche liefen nach dem Motto 'Wir wissen alle, was passiert ist, auch wenn wir darum herumtanzen'."
Weiter schreibt Bunkall: "Herzog mag recht haben, wenn er behauptet, die Hisbollah habe andere Feinde, aber abgesehen von den USA, die wiederholt bestritten haben, von den Anschlägen zu wissen, fällt mir kein anderer Staat ein, der die Fähigkeit, den Willen und die Absicht hätte, diese Anschläge durchzuführen." Mehr …
Bei der Planung der Angriffe mittels Pager-Bomben im Libanon hat Israel im Vorfeld mindestens drei Scheinfirmen gegründet, um den tatsächlichen Hersteller dieser Geräte zu verschleiern. Dies berichtet die Zeitung New York Times (NYT) unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Geheimdienstmitarbeiter. Eine dieser Firmen war die ungarische BAC Consulting, die die Rechte zur Herstellung von Pagern unter der Marke des taiwanesischen Unternehmens Gold Apollo erwarb, so die Gesprächspartner gegenüber der Zeitung. Gold Apollo habe eingeräumt, dass BAC Consulting die Pager produziert hat.
Den Quellen der NYT zufolge wurde die Produktion der Pager de facto vom israelischen Geheimdienst übernommen. Geheimdienstmitarbeiter hätten die Geräte hergestellt. Bloomberg meldet, dass es sich bei der in Budapest registrierten BAC Consulting um eine Briefkastenfirma handele. Eine Mitarbeiterin in dem Budapester Büros habe erklärt, der einzige Hinweis auf die Präsenz von BAC seien die monatlichen Besuche eines Vertreters wegen des Schriftverkehrs.
Ein Gebäude in Paris, das als Adresse des BAC-Geschäftsführers angegeben war, entpuppte sich als eine Kaserne der französische Gendarmerie. Die dortigen Behörden erklärten, das Unternehmen sei "ein Wiederverkäufer ohne Produktions- oder Betriebsstätte in Ungarn". Cristiana Bársony-Arcidiacono, die Eigentümerin der Budapester Firma, wies die Vorwürfe gegen das Unternehmen zurück und erklärte, dass es sich nicht um einen Pager-Hersteller, sondern um einen Zwischenhändler handele. Mehr …
Gestern erlebte der Libanon einen beispiellosen Angriff, der die Welt in Erstaunen versetzte: Tausende von Pagern, die von der Hisbollah zur Kommunikation genutzt wurden, explodierten nahezu zeitgleich im ganzen Land. Die Bilanz dieses hochkomplexen Angriffs ist erschreckend: mindestens neun Tote, darunter ein achtjähriges Mädchen, und etwa 2.800 Verletzte, darunter hunderte Schwerverletzte. Mehr …
Die unter Palästinensern und ihren Anhängern berüchtigte Erklärung verpflichtete das Vereinigte Königreich zur Errichtung einer “nationalen Heimstätte für das jüdische Volk” in der Levante. Einige Zionisten sahen in der Gründung Israels einen fortschrittlichen Akt, der notwendig war, um die zunehmenden Vorurteile in Europa zu bekämpfen. Historiker haben jedoch auf die offenkundig antisemitischen Beweggründe von Außenminister Arthur Balfour hingewiesen, der die britische Öffentlichkeit, die der zunehmenden jüdischen Einwanderung ins Vereinigte Königreich misstraute, besänftigen wollte.
Obwohl der Westen seine Unterstützung für Israel in den vergangenen Jahrzehnten in die Sprache des liberalen Antirassismus getaucht hat, sind seine Beweggründe alles andere als altruistisch, meint der politische Aktivist Joti Brar. Der stellvertretende Vorsitzende der Kommunistischen Partei Großbritanniens, Marxist-Leninist, nahm am Donnerstag an Sputniks Sendung “Die kritische Stunde” teil, um über die eiserne Unterstützung der Vereinigten Staaten für das Land zu sprechen, das seine tödliche Militäroperation im belagerten Gazastreifen fortsetzt.
“Wir sehen die Verzweiflung, trotz der Tatsache, dass dieser Völkermord im Licht der Öffentlichkeit stattfindet”, sagte Brar. “Das Gleichgewicht der Macht hat sich völlig verschoben… Wenn sie überleben wollen, müssen sie einen anderen Weg finden”. “Aber die Wahrheit ist, dass ein anderer Weg nach vorn nicht gefunden werden kann, denn was die Wahrheit über Israel betrifft, so ist Israel ein Vorposten des anglo-amerikanischen Imperialismus im Nahen Osten, um die Ressourcen der Region zu kontrollieren”, fuhr sie fort. “Sie brauchen das dort. Es ist ihre bewaffnete Basis in der Mitte der arabischen Welt, um die arabische Welt zu kontrollieren und die Beute am Fließen zu halten.” Mehr …
Der Bild lag das Dokument nach eigenen Angaben exklusiv vor, es soll auf einem Computer des Hamas-Anführers Yahya Sinwar gefunden und von ihm persönlich abgesegnet worden sein. Von wem es entnommen wurde und wie es seinen Weg in die deutsche Redaktion gefunden hat, dazu machten Ronzheimer und Piatov jedoch keine Angaben. Der Hamas soll ein schnelles Kriegsende egal sein. Das Dokument soll zeigen, «wie die Terroristen die internationale Gemeinschaft manipulieren, die Geiselfamilien quälen und wieder aufrüsten wollen. Und auch, dass ihnen ein schnelles Kriegsende ebenso egal ist wie das Leid palästinensischer Zivilisten.»
Außerdem soll alleine Israel für die erfolglosen Verhandlungen über einen Waffenstillstand verantwortlich gemacht werden, obwohl der Philadelphi-Korridor, dessen Besetzung gemäss Hamas ein Knackpunkt in den Verhandlungen darstelle, im Dokument mit keinem Wort erwähnt werde. Der Philadelphi-Korridor ist ein schmaler Landstreifen an der Grenze zwischen Gaza und Ägypten. Er wird derzeit von der israelischen Armee kontrolliert, die Gaza dadurch von der Aussenwelt abschirmt. Noch am selben Tag berichteten israelische Medien über den journalistischen Coup der Bild-Zeitung – mit einer Mischung aus Verwunderung und Anerkennung. Einige israelische Journalisten dürften sich gefragt haben: Wie konnte dieses geheime Dokument bloss in einer deutschen statt in einer israelischen Redaktion landen? Mehr …
Rund 600.000 Kinder im Gazastreifen sind mittlerweile zumindest einmal gegen Polio geimpft – zwei Dosen sind vorgesehen. Im Zuge der Verwüstungen im Kriegsgebiet wurde im August der erste Poliofall seit 25 Jahren festgestellt. Die Impfkampagne soll nun schützen. Täglich wurde für einige Stunden die Bombardierung unterbrochen, aus „humanitären“ Gründen, um zu impfen. Darauf einigten sich Israel und Hamas. Mehr …
Es gibt mehrere große Gefängnisse wie Megiddo im Norden Israels. Dort landen Palästinenser, nachdem sie aus ihren Häusern geholt wurden, oft mitten in der Nacht. Israel und die westlichen Medien sagen, diese Palästinenser seien „verhaftet“ worden, als ob Israel eine Art legitimes Rechtsverfahren gegen unterdrückte Subjekte – oder vielmehr Objekte – seiner Besatzung durchsetzen würde. In Wahrheit sind diese Palästinenser entführt worden. Die Gefängnisse befinden sich ausnahmslos in der Nähe von Hauptverkehrsstraßen in Israel, vermutlich weil die Israelis es als beruhigend empfinden, dass Palästinenser in so großer Zahl eingesperrt werden. (Am Rande sei erwähnt, dass die Verlegung von Gefangenen aus besetztem Gebiet in das Gebiet des Besetzers ein Kriegsverbrechen ist. Aber das sei dahingestellt.)
Schon vor den Massenverhaftungen der letzten 11 Monate schätzte die Palästinensische Autonomiebehörde, dass 800.000 Palästinenser – oder 40 Prozent der männlichen Bevölkerung – Zeit in einem israelischen Gefängnis verbracht haben. Viele waren nie eines Verbrechens angeklagt worden und hatten nie ein Verfahren erhalten. Nicht, dass das einen Unterschied machen würde – die Verurteilungsquote von Palästinensern vor israelischen Militärgerichten liegt bei nahezu 100 Prozent. So etwas wie einen unschuldigen Palästinenser gibt es offenbar nicht. Video und mehr …
Eine der vielen beunruhigenden Enthüllungen, die seit Beginn der gegenwärtigen Phase des Völkermords in Palästina vor fast einem Jahr zutage getreten sind, ist das Ausmaß, in dem US-amerikanische und andere westliche Politiker bereit sind, sich pflichtbewusst an ein von Israel und seinen westlichen Lobbys vorgegebenes Drehbuch zu halten, unabhängig davon, ob das Drehbuch wahr ist oder nicht. Ein Beispiel dafür ist die oft wiederholte Behauptung der „Selbstverteidigung“. Nach jedem Kriegsverbrechen und jedem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das Israel bei seinem derzeitigen völkermörderischen Amoklauf begeht, lautet der häufigste Refrain westlicher Regierungsvertreter (und westlicher Medien), dass „Israel das Recht hat, sich zu verteidigen“. Nein, hat es nicht.
Aus völkerrechtlicher Sicht ist dies sogar eine doppelte Lüge. Erstens hat Israel kein solches Recht in Gaza (oder im Westjordanland und in Ostjerusalem). Und zweitens wären die Handlungen, die mit dem Argument der „Selbstverteidigung“ gerechtfertigt werden sollen, selbst dann rechtswidrig, wenn Selbstverteidigung vorliegt. Die UN-Charta, ein für alle Mitgliedstaaten verbindlicher Vertrag, kodifiziert die wichtigsten Rechte und Pflichten der Staaten. Dazu gehören die Pflicht, das Selbstbestimmungsrecht der Völker (einschließlich der Palästinenser) zu respektieren, die Pflicht, die Menschenrechte zu achten, und die Pflicht, auf die Anwendung von Gewalt gegen andere Staaten zu verzichten (sofern sie nicht vom Sicherheitsrat genehmigt wurde). Israel hat in den 76 Jahren seines Bestehens wiederholt gegen diese Grundsätze verstoßen.
Eine vorübergehende Ausnahme vom Verbot der Gewaltanwendung ist in Artikel 51 der UN-Charta für die Selbstverteidigung bei Angriffen von außen kodifiziert. Wichtig ist jedoch, dass es kein solches Recht gibt, wenn die Bedrohung von innerhalb des vom Staat kontrollierten Territoriums ausgeht. Dieser Grundsatz wurde vom Weltgerichtshof in seinem Gutachten von 2004 zur israelischen Apartheidmauer bekräftigt. Und der Gerichtshof stellte damals und auch in seinem Gutachten von 2024 zur Besatzung fest, dass Israel die Besatzungsmacht in den besetzten palästinensischen Gebieten ist. Daher kann sich Israel als Besatzungsmacht nicht auf Selbstverteidigung berufen, um militärische Angriffe im Gazastreifen, im Westjordanland, in Ostjerusalem oder auf den Golanhöhen zu rechtfertigen. Mehr …
Durch Israels Kontrolle der Grenzübergänge, die sich seit der Einnahme von Rafah weiter verschärft hat, könne kein ausländischer Journalist ohne Genehmigung des Staates den Gazastreifen betreten. Das pauschale Verbot, dass ausländische Journalisten ohne Begleitung der Sprecherabteilung der israelischen Armee (IDF) nicht einreisen dürfen, beeinträchtige die unabhängige Berichterstattung und das Recht der Öffentlichkeit, in Israel und weltweit, über die Ereignisse in Gaza informiert zu werden.
Haaretz macht darauf aufmerksam, dass Journalisten vor Ort sein müssen, um direkt mit Menschen zu sprechen, die Atmosphäre zu spüren und über die Geschehnisse zu berichten. Eine unabhängige Berichterstattung vor Ort könne nicht durch Berichte aus dritter Hand oder Interviews per Telefon ersetzt werden. Durch das Verbot verhindere Israel nicht nur die Berichterstattung über die Schrecken des Krieges, sondern auch die Möglichkeit, die Behauptungen der Hamas in Echtzeit zu überprüfen – was auch in Israels Interesse wäre. Daher fragt die Zeitung: «Was hat der Staat zu verbergen? Wie profitiert Israel davon, dass Journalisten nicht nach Gaza einreisen dürfen?» Mehr …
Da mehrere EU-Länder wegen dieser Deals unter Druck geraten waren, werden die Verkäufe nun über Drittländer oder einzelne Waffenteile statt ganzer Waffensysteme abgewickelt. 41,800 Palästinenser sind bisher bei den Angriffen gestorben, 89,400 wurden verletzt, ein Großteil davon Zivilisten. Die UN hatte sich zuletzt gegen Waffenverkäufe an Israel ausgesprochen, während die USA, Deutschland und auch Italien sowie weitere europäische Länder massiv von den Kampfhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern profitiert hatten und die EU den Waffenhandel nicht unterbunden hatte. Mehr …
Bei einem Treffen in Madrid haben Vertreter arabischer und europäischer Länder vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs für eine Zweistaatenlösung geworben. "Gemeinsam wollen wir die konkreten Maßnahmen ergreifen, die es uns ermöglichen, Fortschritte in Richtung dieses Ziels zu machen", erklärte der spanische Regierungschef Pedro Sánchez am Freitag auf der Plattform X. Spaniens Außenminister Jose Manuel Albares spricht neben dem palästinensischen Premier Mohammad Mustafa und dem Chef der EU-Außenpolitik Josep Borrell während eines Treffens mit anderen Mitgliedern der arabisch-islamischen Kontaktgruppe für Gaza in Madrid, 13. September 2024. An dem Treffen, das auf Einladung von Ministerpräsident Pedro Sánchez im Moncloa-Palast stattfand, nahmen die Außenminister Palästinas, Saudi-Arabiens, Sloweniens, Norwegens, der Türkei und Ägyptens teil. Der Generalsekretär der Arabischen Liga und der Staatsminister von Katar waren ebenfalls anwesend.
Die EU war durch ihren Außenbeauftragten Josep Borrell vertreten. Zudem nahmen die Außenminister Irlands, Norwegens, Sloweniens und Spaniens an den Gesprächen teil. Alle vier Länder hatten vor einigen Monaten offiziell einen eigenständigen palästinensischen Staat anerkannt. "Die hier versammelten Staaten haben eine Gruppe gebildet, die nicht durch geografische Grenzen begrenzt ist, sondern durch ein gemeinsames Ziel geeint ist, um ein gemeinsames Vorgehen der internationalen Gemeinschaft zu erreichen", sagte Spaniens Außenminister beim Treffen. Mehr …
Der «Kampf» gegen Mikroorganismen begann zu einer Zeit, als man noch nicht einmal wusste, dass sie existieren. Der erste «totale Sieg» kam nach einem fast zweihundertjährigen Krieg (1796 bis 1979) mit dem Pockenvirus und blieb – vorerst – der einzige. Die Pocken haben den Ruf, die erste Krankheit zu sein, welche die Menschheit mit der unschätzbaren Hilfe von Impfungen ausgerottet hat. Die Tatsache, dass das Virus nicht zurückgekehrt ist, führt dazu, dass wir seine Ausrottung dokumentieren, obwohl es auch andere Erreger gibt, die nicht zurückkamen, wie etwa das gefürchtete H1N1-Grippevirus, das ebenfalls viele Opfer forderte und nach dem Massaker von 1918 spurlos und ohne Impfung verschwand. Mehr …
Donald Trumps Plan zur Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts enthielt zwei Hauptelemente: Israel zu erlauben, mehr palästinensisches Land im besetzten Westjordanland zu annektieren (auch bekannt als der Trump-Friedensplan). Unterstützung Israels bei der Bildung von Allianzen mit arabischen Ländern in der Region, um sie daran zu hindern, die palästinensische Sache zu unterstützen. (Das Abraham-Abkommen). Die Kombination dieser beiden Maßnahmen überzeugte die Hamas-Führung davon, dass sich das palästinensische Volk in einer existenziellen Krise befand, die nur durch einen massiven Angriff abgewendet werden konnte, der die internationale Gemeinschaft zwingen würde, sich direkt einzumischen. Dies ist die Begründung für die Anschläge vom 7. Oktober.
Unterm Strich: Trumps behelfsmäßiger „Jahrhundertdeal“, der fünf Jahrzehnte offizieller US-Politik verwarf und eine Vielzahl von UN-Resolutionen ignorierte, war der Auslöser für die Anschläge vom 7. Oktober. Die Financial Times berichtet: „Trumps israelisch-palästinensischer ‘Deal’ war schon immer ein Betrug“. Es sah immer wie ein Vorwand aus, um die Beerdigung der Zweistaatenlösung – ein unabhängiger palästinensischer Staat im besetzten Westjordanland und im Gazastreifen mit dem arabischen Ostjerusalem als Hauptstadt, der in Frieden mit Israel lebt – zu verschleiern und der israelischen Annexion des größten Teils des Westjordanlandes grünes Licht zu geben.
Die liberale jüdische Gruppe J Street kam zu demselben Schluss wie die konservative Financial Times: It’s Not a Peace Plan, It’s an Annexion Smokescreen, „Falls es jemals Zweifel daran gab, dass der Trump-Netanjahu-‚Friedensplan‘ etwas anderes als ein Vorwand für die Annexion ist, wurden sie nur wenige Augenblicke nach der glanzvollen Ankündigung des Plans im Weißen Haus zerstreut. Mehr …
Es stimmt, dass die jüdischen Israelis sich der ethnischen Säuberungen in Gaza noch nicht bewusst sind, aber sie werden sich der antiarabischen Pogrome im Westjordanland bewusst. Allmählich beginnen sie einzusehen, dass ihre Feinde nicht ihre Nachbarn sind, sondern dass sie unter ihnen selbst sind. Das sind die revisionistischen Zionisten. Mehr …
Die Toten des israelischen Vernichtungskrieges gegen die Palästinenser seit dem 7. Oktober 2023 werden ungleich behandelt. Die getöteten Palästinenser sind in der israelischen und westlichen Öffentlichkeit nur Zahlen, während tote israelische Geiseln – obwohl durch die eigene Armee getötet – Gesichter und Namen bekommen. Darauf macht der US-amerikanische Journalist Jamal Kanj im Online-Magazin Counterpunch in einem am Freitag veröffentlichten Beitrag aufmerksam. Er verweist darauf, dass am 1. September 2024 in Folge eines israelischen Angriffs auf eine «sichere Unterkunft» in einer Schule im Osten von Gaza-Stadt nicht nur mindestens elf Palästinenser starben. Zur gleichen Zeit habe die israelische Armee nach einem Angriff auf einen Tunnel in Rafah die Leichen von sechs israelischen Gefangenen der Hamas geborgen.
Beide Opfergruppen hätten eine Gemeinsamkeit, so der Autor: «Ihr Tod wurde von demselben Mörder verursacht. Ein Bombenanschlag ohne Diskriminierung ist ein Mord ohne Unterschied.» Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sei vor dem Versuch, die Geiseln gewaltsam zu befreien, gewarnt worden. Er habe sich aber entschlossen, die israelischen Geiseln notfalls zu opfern, weil sie seinen «Kriegszielen» im Völkermordkrieg in Gaza im Wege seien... Mehr …
Als Reaktion auf die Ermordung von Ismael Haniyeh durch Israel im Iran erklärte der amtierende Außenminister Ali Bagheri, dass der Iran „das aggressive israelische Regime in einer legitimen und entschlossenen Aktion den Preis für seine Aggression zahlen lassen wird“. Dies steht im Gegensatz zu dem, was westliche Politiker in letzter Zeit in Bezug auf den Iran gesagt haben, nämlich dass Teheran, wenn es Vergeltung üben wollte, dies bereits getan hätte. Doch das ist nicht wahr. Hinter den Ereignissen in der Region steckt viel mehr, als man auf den ersten Blick sieht. Wenden wir uns dem zu. Mehr …
Im Jahr 1928 veröffentlichte Winston Churchill das Buch „The Aftermath“. Ich zitiere den entscheidenden Satz aus diesem Werk: „Es öffneten sich Luftwege, auf denen Tod und Schrecken weit hinter die eigentlichen Frontlinien getragen werden konnten, so dass auch Frauen, Kinder, Greise und Kranke, die in früheren Kriegen natürlicherweise verschont blieben, davon erfasst wurden.....Der Tod steht bereit, willfährig, erwartungsvoll und diensteifrig, die Völker massenweise niederzumähen.“ Das sind die Worte desjenigen, dem 1955 der „Karlspreis“ der Stadt Aachen angedient worden ist. Schon Jahre vor 1933 haben die USA begonnen, massenweise Bombenflugzeuge herzustellen, obwohl sie sich 1938 in Evian die Selbstverpflichtung auferlegt hatten, niemals Städte und Zivilisten zu bombardieren.
Seit bald 50 Jahren wirft Israel nach Belieben Bomben auf Beirut. Diese Stadt, die ich noch 1976 in ihrer ganzen Pracht erleben durfte, gibt es in diesem Zustand nicht mehr. Unzählige Zivilisten fanden den Tod und das einst gute Leben gibt es seither im Libanon nicht mehr. Die Menschen in den Städten leben in ständiger Angst vor israelischen Bombenangriffen, die selbstverständlich nur Terroristenführer treffen sollen. So, wie in Gasa. Gasa ist von Israel in die Unbewohnbarkeit bombardiert worden und die Zahl an ermordeten Zivilisten übersteigt die 50.000. Spätestens seit 2011 beschießt Israel Ziele in Syrien, auch direkt innerhalb der Hauptstadt Damaskus. Ach ja, da werden auch nur Terroristen ins Visier genommen.
Das selektiv angewendete Völkerrecht. Gibt es irgendeinen Passus im Kriegs- oder Völkerrecht der es Staaten erlaubt, Menschen in anderen Staaten zu ermorden, obwohl man sich nicht im offiziellen Kriegszustand befindet? Gar in Städte zu schießen? Oder wie die USA tausende Menschen weltweit mit Drohnen zu ermorden? Einfach so. Die Unterschrift des US-Präsidenten reicht als Legitimierung. Tatsache ist, dass es nur ein Land gibt, das sich immer noch im offiziell erklärten Kriegszustand befindet, und zwar mit etwa fünfzig Staaten gleichzeitig. Es herrscht zwar Waffenstillstand, aber kein Frieden, respektive gibt es keine Friedensverträge. Dieses Land wird immer noch bei der UN unter der „Feindstaatenklausel“ geführt. Und ja, es ist Deutschland, die BRD. Seit 1941 gab es keine Kriegserklärungen mehr und so auch keine Friedensverträge. Mehr
Das wichtigste Hilfswerk im Gazastreifen ist die UNRWA (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East), die seit 1949 Palästina-Flüchtlinge unterstützt. In den vergangenen Monaten geriet die Organisation durch unbelegte Vorwürfe aus Israel negativ in die Schlagzeilen. Israel behauptete, die Organisation stehe der Hamas zu nahe. Die UNRWA hat dies zurückgewiesen. Laut einem UN-Bericht hat Israel bislang auch keine Beweise für Verbindungen von UNRWA-Mitarbeitenden zur Hamas vorgelegt.
Recherchen der Schweizer Tageszeitung Tages-Anzeiger zeigen nun, dass dem Chef des Hilfswerks Philippe Lazzarini, einem Schweizer, inzwischen die Einreise sowohl in den Gazastreifen als auch nach Israel verweigert wird. Im März war Lazzarini bereits die Einreise in den Gazastreifen verweigert worden: Er habe nicht das richtige Formular ausgefüllt, hatte es zur Begründung geheißen. Zwei weitere Einreiseversuche im Mai und Juli waren laut dem Tages-Anzeiger ebenfalls erfolglos geblieben. Das Visum für Israel war am 10. April dieses Jahres ausgelaufen und anschließend nur noch um einen Monat verlängert worden. Wie die UNRWA angibt, habe die israelische Regierung auf eine weitere Visa-Anfrage nicht mehr reagiert.
UNRWA-Sprecherin Juliette Touma sagte der Zeitung: "Das ist eine sehr ernste Angelegenheit. Die grösste humanitäre Operation der UNRWA befindet sich im Gazastreifen, für die der Generalkommissar verantwortlich ist." Israels Außenministerium erklärte, ohne jedoch erneut Belege vorzulegen: "Die UNRWA hat es versäumt, die Infiltration von Terroristen in ihren Reihen und die umfassende Nutzung ihrer Einrichtungen durch bewaffnete Gruppen zu verhindern." Mehr …
Für viele wird es überraschend sein, dass Israel, das die Hamas als Terrororganisation eingestuft hat, diesen „völkermordenden Barbaren“ Koffer mit Hunderten Millionen in bar schickt. Einem durchgesickerten diplomatischen Telegramm zufolge, das von Wikileaks veröffentlicht wurde, erklärte der Chef des israelischen Geheimdienstes, Amos Yadlin, im Jahr 2007 ausdrücklich: „Israel wäre glücklich, wenn die Hamas Gaza übernehmen würde, weil die israelischen Streitkräfte dann mit Gaza wie mit einem feindlichen Staat umgehen könnten.“ Warum also überreichte Israel der Hamas Koffer mit Hunderten Millionen in bar – während es sie gleichzeitig als „Feinde der Zivilisation“ und „blutrünstige Barbaren“ bezeichnete? Mehr …
Für die israelische Öffentlichkeit scheinen diese grausamen Details derzeit keine Rolle zu spielen. Der Grund für die Wut ist, dass die Geiseln hätten verschont werden können, wenn Netanjahu sich auf Waffenstillstandsgespräche eingelassen hätte, um der Rettung der Gefangenen Vorrang zu geben. Nach 11 Monaten eines völkermörderischen Krieges gegen den Gazastreifen und das Westjordanland hat die israelische Verzweiflung über Netanjahus Unfähigkeit, die Geiseln nach Hause zu bringen, den Siedepunkt erreicht. Am Wochenende kam es in Tel Aviv und anderen Städten zu den größten Protesten gegen Netanjahus kompromisslose Politik, die „Hamas zu besiegen“. Die größte Gewerkschaft des Landes hat zu einem Generalstreik aufgerufen, um einen sofortigen Waffenstillstand zu erzwingen und die Freilassung von fast 100 Geiseln zu erreichen. Mehr …
Die Menschen im Westen werden mit dem Verständnis indoktriniert, dass dieses winzige Land im Nahen Osten super wichtig ist und um jeden Preis unterstützt und verteidigt werden muss, aber wenn man als Erwachsener die Gründe, die dafür angeführt werden, untersucht, stellt man fest, dass keiner von ihnen wirklich stichhaltig ist.
„Israel ist der einzige Ort, an dem Juden sicher sein können!“ Das ist eindeutig falsch. Eine jüdische Person in New York City ist selbstverständlich viel, viel sicherer als eine jüdische Person in Tel Aviv. Die gewaltsame Schaffung eines brandneuen Apartheid-Ethnostaats, der auf eine bereits existierende Zivilisation gestülpt wird, bedeutet natürlich, dass Israel nur in ständiger Gewalt existieren kann, was jeden, der dort lebt, in Gefahr bringt.
„Die Juden verdienen ein Heimatland!“ Warum eigentlich? Warum verdient irgendeine Religion ein eigenes Land, in dem die Mitglieder dieser Religion über alle anderen herrschen und bevorzugt behandelt werden? Es gibt mehr Mormonen als Juden auf der Welt, und sie haben kein eigenes Land. Es gibt mehr Sikhs auf der Welt als Juden, und sie haben kein eigenes Land. Es gibt keinen logisch kohärenten Grund, warum jede Religion ihren eigenen Nationalstaat haben sollte, und es gibt auch keinen logisch kohärenten Grund, warum ein solches Prinzip für Juden, aber nicht für Scientologen gelten sollte.
„Israel ist die einzige liberale Demokratie im Nahen Osten.“ Das ist einfach nur dumm. Ein völkermörderisches Apartheidregime, das die palästinensische Bevölkerung aktiv entrechtet und misshandelt, ist das genaue Gegenteil von „liberal“ und „demokratisch“. Aber selbst wenn das nicht der Fall wäre, gibt es keinen logisch kohärenten und moralisch vertretbaren Grund, warum eine bestimmte Religion einen Vertreter einer bestimmten politischen Ideologie haben sollte, ganz gleich, wie viele Menschen ermordet und unterdrückt werden müssen, um dies zu erreichen.
„Ich unterstütze die Existenz Israels, aber ich bin gegen die Misshandlung der Palästinenser“. Diese Aussage ist bei den Liberalen sehr beliebt, aber sie ist unsinnig und widersprüchlich. Nur in den imaginären Märchen der liberalen Zionisten hat es jemals ohne Tyrannei, Diebstahl und Mord existiert, und nur in ihren imaginären Märchen kann ein jüdischer Ethnostaat auf eine Zivilisation von Nicht-Juden in einer Weise gestülpt werden, die jemals ohne ununterbrochene Tyrannei, Diebstahl und Mord sein könnte. Mehr …
Israel und die Hamas einigten sich sogar darauf, die Bombardierungen aus “humanitären Gründen” täglich für einige Stunden zu unterbrechen, damit die Impfungen durchgeführt werden konnten. Die gute Nachricht – so die WHO – ist, dass all diese Bemühungen bisher erfolgreich waren und mehr Kinder geimpft werden als geplant. …und die Welt atmete auf. Glücklicherweise werden die hungernden, obdachlosen Kinder in Gaza nicht an Polio erkranken, während sie unter den Trümmern ihrer Häuser kauern und beten, dass die nächste Ladung Streubomben sie nicht trifft.
Manchmal kommt eine Geschichte in die Nachrichten und die erste Reaktion ist: “Moment mal… was?” Früher war das ein halbregelmäßiges Ereignis, aber seit “covid” ist es fast alltäglich geworden. Das ist eine dieser Geschichten. Ich verstehe sie einfach nicht. Das gelähmte Kind sollte seine erste Polio-Impfung am 7. Oktober letzten Jahres erhalten – am selben Tag, an dem die “Al-Aqsa-Flut” stattfand, wenn Sie das glauben können (ich kann es nicht, aber ich kann immer weniger glauben). Warum sollte Israel “humanitären Pausen” zustimmen, um Kinder zu impfen, die es offensichtlich in die Luft sprengen will? Mehr …
Israels Ministerpräsident Netanjahu machte am Mittwochabend in Jerusalem abermals klar, dass er an einer dauerhaften Präsenz israelischer Truppen am sogenannten Philadelphi-Korridor festhalten werde. Dabei handelt es sich um einen etwa 14 Kilometer langen Streifen an der Grenze des Gazastreifens zu Ägypten, dessen Kontrolle nach Netanjahus Darstellung gewährleisten soll, dass die Hamas keine Waffen in den abgeriegelten Küstenstreifen schmuggeln kann. "Die Räumung des Philadelphi-Korridors trägt nichts zur Freilassung der Geiseln bei", behauptete er gegenüber der Presse.
Um sich anschließend auf einen dauerhaften Waffenstillstand einigen zu können, bräuchte Israel Garantien dafür, dass die Regierung des Gazastreifens nach dem Krieg in der Lage wäre, zu verhindern, dass der Korridor als Route für den Schmuggel von Waffen und Versorgungsgütern an die Hamas genutzt wird.
Kritiker werfen Netanjahu vor, die strategische Bedeutung des Philadelphi-Korridors überzubewerten, um das Zustandekommen einer Waffenruhe abzuwenden. Sie gehen davon aus, dass Netanjahus rechtsextreme Regierungspartner Zugeständnisse an die Hamas ablehnen. Ein möglicher Deal dürfte Netanyahus Koalition zum Platzen bringen. Vor allem sind viele Mitglieder seines eigenen Sicherheitsapparats davon überzeugt, dass israelische Truppen bei Bedarf gezielt eingreifen könnten, um den Schmuggel am Philadelphi-Korridor zu verhindern. Der Premierminister wurde in Israel für sein Zögern bei der Vereinbarung eines Deals mit Hamas heftig kritisiert. Mehr …
Es überrascht nicht, dass die israelischen Aktivitäten im Norden zu Massenevakuierungen geführt haben, die das Leiden der traumatisierten Bevölkerung noch verstärkt haben. Nach Angaben der Palästinensischen Chronik: Die Vereinten Nationen gaben am Dienstag bekannt, dass Israel drei neue Evakuierungsbefehle für mehr als 19 Stadtteile im Norden des Gazastreifens und in Deir Al-Balah erlassen hat. Damit stieg die Zahl der massiven Evakuierungsbefehle allein im August auf 16, womit nur 11 Prozent des Gazastreifens von den Evakuierungsbefehlen unberührt bleiben. Nur 11% des Gazastreifens verschont – 16 israelische Evakuierungsbefehle allein im August, so Palestinian Chronicle,
Wie wir bereits erwähnt haben, werden die Palästinenser aus dem Norden vertrieben, um Platz für neue Siedlungen zu schaffen, die in naher Zukunft gebaut werden sollen. Der Netzarim-Korridor dient als wichtige Pufferzone, die diese neuen Siedlungen vor möglichen Angriffen militanter Palästinenser schützt. Israel beabsichtigt, die Kontrolle über den Gazastreifen aufrechtzuerhalten, indem es die Bewegungsfreiheit einschränkt und Gebiete ausweist, in denen sich Palästinenser versammeln können. Mit anderen Worten: Die Palästinenser werden Flüchtlinge in ihrem eigenen Land sein. Mehr …
„Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass nur unser Eingreifen die wachrütteln kann, die wachgerüttelt werden müssen“, sagte Bar David mit Blick auf die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Diesem wird vorgeworfen, ein Abkommen mit der islamistischen Terrororganisation Hamas über die Freilassung der Geiseln mit immer neuen Forderungen zu verhindern. Ab Montagmorgen um sechs Uhr „wird die gesamte israelische Wirtschaft in einen vollständigen Streik treten“, schrieb der Gewerkschaftschef. Mehr …
Nachdem sechs Menschen, die sich in der Gewalt der Hamas befunden hatten, tot aufgefunden worden waren, forderten zehntausende Demonstranten in Israel einen Waffenstillstand mit dem Ziel, weitere Geiseln befreien zu können. Bei den landesweiten Demonstrationen handelt es sich um die größten Proteste, seitdem Israel den Gaza-Streifen mit Krieg überzieht. Auslöser der militärischen Operation Israels in Gaza, die mit einem enormen Ausmaß an Gewalt gegen Zivilisten einhergeht, war ein Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem mehr als 1.000 Menschen getötet und 240 Geiseln genommen worden waren. Das Vorgehen Israels in Gaza wird international weitgehend einhellig kritisiert. Ausnahmen bilden vor allem die USA, aber auch Deutschland, das sich trotz der hohen Zahl ziviler Opfer in Gaza weiter an der Seite Israels positioniert.
"Nichts ist so schlimm wie zu wissen, dass man sie hätte retten können", sagte einer der Demonstranten. Als Zeichen des Protests wurden unter anderem sechs Särge zum Hauptquartier der israelischen Streitkräfte getragen. Im Verlauf der Proteste gegen die israelische Regierung kam es zu Gewalt. Straßen wurden blockiert und Autoreifen in Brand gesteckt. Die Polizei antwortete mit dem Einsatz von Wasserwerfern und Blendgranaten. Ein Polizeibeamter wurde verletzt, insgesamt 29 Demonstranten vorläufig festgenommen. Mehr …
Der Vorsitzende der "Union of Palestinian Communities, Institutions and Activities – Europe", George Rashmawi, berichtete am vergangenen Wochenende auf dem UZ-Pressefest über die aktuelle Situation in Gaza und den dort stattfindenden Völkermord am palästinensischen Volk. Ebenso stellte er seine Analyse der geopolitischen Akteure vor. RT DE sprach am Samstag mit dem Bonner Arzt vor seiner Präsentation über die zugrunde liegenden Ereignisse am 7. Oktober 2023.
Die "Union der palästinensischen Gemeinden, Institutionen und Aktivitäten – Europa" engagiere sich seit mehr als 15 Jahren für den Erhalt der kulturellen und sozialen Identität der palästinensischen Gemeinschaften außerhalb Palästinas. Darüber hinaus sei es ihr "politisches Ziel, die Heimat Palästina zu befreien", stellte Rashmawi zu Beginn die Organisation vor. Zurzeit begnügten sich die Palästinenser mit den Gebieten, die im Jahr 1967 von Israel militärisch besetzt wurden, nämlich Gaza, die Westbank und Ostjerusalem als ihre Hauptstadt. Aber grundsätzlich wollten sie ihr "ganzes angestammtes Land zurückhaben". Rashmawi machte deutlich: "Wir betonen das Rückkehrrecht der palästinensischen Flüchtlinge in ihre Ländereien vor den Grenzen vor 1948 – gemäß der UN-Resolution 194."
Es gibt unterschiedliche Versionen darüber, was am 7. Oktober 2023 tatsächlich passiert ist. RT DE bat Rashmawi, seine Erkenntnisse zu den Ereignissen zusammenzufassen. Zunächst einmal sei die Welt von der Militäraktion der Hamas und den anderen palästinensischen Widerstandsgruppen überrascht gewesen, erklärte der Mediziner. So habe das Unverständnis über diesen militärischen Angriff weltweit für Wirbel gesorgt.
Keiner habe im Vorfeld von dem Angriff der Hamas auf die israelische angrenzende Militärkaserne gewusst, auch nicht die palästinensische Bevölkerung. Aber weltweit hätten die Palästinenser sehr schnell ihre Zustimmung und vor allem ihre Begeisterung über diesen widerständischen Angriff zum Ausdruck gebracht. Sehr schnell habe aber auch die israelische Propagandamaschinerie die Angriffe für sich genutzt. In den israelischen Medien lautete die Propaganda sofort, die Widerstandskämpfer hätten Kinder geköpft, Frauen vergewaltigt, zivile Wohnhäuser und private Autos verbrannt und zerstört und zivile Geiseln verschleppt. Einzig und allein über die Geiselnahmen sei teilweise richtig berichtet worden, erklärte Rashmawi. Mehr …
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat dem Verteidigungsminister des Landes Joaw Galant mitgeteilt, dass er dem Verbleib der israelischen Truppen in der Philadelphi-Passage Vorrang vor der Rettung des Lebens der verbleibenden Geiseln im Gazastreifen einräumt. Dies berichtete die Times of Israel. Der Ministerpräsident habe diese Erklärung bei einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am Abend des 29. August abgegeben, so die Zeitung. Netanjahu forderte das Kabinett auf, mehrere von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) vorgelegte Karten zu genehmigen, die zeigen, wie Israel seine Truppen im Philadelphi-Korridor einsetzen will.
Galant forderte den Ministerpräsidenten auf, die Notwendigkeit der Abstimmung zu erläutern: Aus dem von Channel 12 veröffentlichten Protokoll der Sitzung gehe hervor, dass die Minister nicht im Voraus darüber informiert worden seien. Galant erklärte seinen Kollegen: "Die Hamas wird dem nicht zustimmen, also wird es keine Einigung geben, und die Geiseln werden nicht freigelassen." Netanjahu entgegnete, dass "die Lösung diese ist".
Die Philadelphi-Passage ist die 20 Kilometer lange Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Sie verläuft vom Kibbuz Kerem Schalom (an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen) durch die Stadt Rafah (eine Stadt an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten) bis zur Mittelmeerküste. Sie wurde bis 2005 von den israelischen Streitkräften kontrolliert.
Im Jahr 2005 hatten sich die israelischen Truppen zurückgezogen, und es war das Philadelphia-Abkommen mit Ägypten geschlossen worden, das Kairo die Stationierung von 750 Grenzbeamten auf seiner Seite der Passage ermöglicht hatte. Die palästinensische Seite war von der Palästinensischen Behörde kontrolliert worden, bis die Hamas 2007 an die Macht kam. Der Grenzübergang Rafah (über den nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas die Einwohner des Gazastreifens evakuiert und humanitäre Hilfsgüter geliefert wurden) wurde gemeinsam von Ägypten und der Palästinensischen Autonomiebehörde kontrolliert. Mehr …
In einem Artikel mit dem Titel „Toxicology vs Virology: Rockefeller Institute and the Criminal Polio Fraud“ erzählt der Strategische Risiko-Konsulent, Ökonom und Bestseller-Autor William F. Engdahl, wie die Rockefelller Foundation das Pharma-Business ihrem Ölgeschäft hinzufügte. Mehr über den Flexner Report und warum Kinderlähmung nichts mit Polioviren zu tun hat, ist nachfolgend zu finden. Das ist wirklich gruselig. Mehr….
Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen bestätigte, dass die Impfstoffe den Gazastreifen erreicht haben und dass die Vorbereitungen für den Beginn der Impfkampagne für Kinder unter 10 Jahren im Gange sind. ….Die Vereinten Nationen erklärten am Montag, dass ihre bereits gelähmten humanitären Operationen vorübergehend zum Stillstand gekommen sind, nachdem das israelische Militär die Evakuierung von Deir al-Balah angeordnet hat, wo sich die Zentrale der Organisation befindet.
Ein hochrangiger UN-Beamter sagte jedoch , dass es trotz der vorübergehenden Unterbrechung der humanitären Mission der Vereinten Nationen keine Änderung der Pläne für den Beginn der Polioimpfungen gebe. Polio-Impfstoffe kommen in Gaza an, aber ihre Verteilung ist die nächste Herausforderung, New York Times. Die UNO ist also nicht in der Lage, humanitäre Hilfe an die Palästinenser zu verteilen, aber sie führt eine Massenimpfkampagne durch?
Klingt das nicht ein wenig seltsam? Bedenken Sie, dass die Israelis seit Monaten verhindern, dass Lebensmittel, Wasser und Medikamente in den Gazastreifen gelangen, was zu einer Massenverhungerung und einem starken Anstieg vermeidbarer Krankheiten geführt hat. Aber jetzt sollen wir glauben, dass sie sich um das körperliche Wohlergehen der Menschen kümmern, die sie in den letzten 10 Monaten in Grund und Boden gebombt haben? Mehr
Trotz trügerischer Lippenbekenntnisse eines Antony Blinken über “US-Friedensbemühungen” ist eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen weiter weg als je zuvor. Eine neue große Frontenöffnung mit dem Libanon – aus dem die Hisbollah operiert – rückt ebenfalls jeden Tag näher. Die diesmal nicht mehr mit den USA abgestimmte Antwort Teherans auf die im eigenen Land durch Israel vollstreckten völkerrechtswidrigen Terroraktivitäten, wie die akribisch durchgeführte Ermordung Ismail Haniyyas, lässt weiter auf sich warten. Glaubt man den Narrativen des US-amerikanisch-israelischen Bündnisses, ist Israel mit der bedingungslosen Unterstützung Washingtons für alle militärischen “Eventualitäten” gewappnet – dessen vergewisserte sich der israelische Premierminister im Juli 2024, als er im US-Kongress den enthusiastischsten Beifall in der Geschichte seiner US-Visiten für die Fortsetzung des Genozids an den Palästinensern erhielt. Von außen sind also die Bedingungen für den Fortbestand Israels mittelfristig gegeben. Wie aber sieht es von innen aus? Wie steht es um Israels Volkswirtschaft wirklich? Trotz aller Unterstützung vom großen nordamerikanischen, zionistisch vollkommen hörigen Hegemonen – kann dies die Verelendung von innen aufhalten?
Die unabhängige Nachrichtenplattform Mondoweiss hat kürzlich ein Portfolio aus Indizien zusammengestellt, das auf ein in Israel selbst diskutiertes Ende des jüdischen Staates hinweisen soll. Bei der Debatte sind zionistische und antizionistische Stimmen gleichermaßen beteiligt und – verblüffender Weise – ähnlicher Meinung. Mehr
Laut einer gemeinsamen Untersuchung von The Guardian, Lee Fang und Jack Poulson konsultierte Israel Rechtsexperten, darunter den ehemaligen Berater des Demokratischen Nationalkomitees Joseph E. Sandler und den FARA-Spezialisten Joshua I. Rosenstein. Sie rieten zur Gründung einer gemeinnützigen Organisation mit Sitz in den USA, um eine Registrierung als ausländischer Agent zu vermeiden. Liat Glazer, Rechtsberaterin des israelischen Ministeriums für strategische Angelegenheiten, betonte, dass die gemeinnützige Organisation zwar nicht offiziell von Israel aus operieren würde, aber dennoch durch „informelle Koordinationsmechanismen“ beaufsichtigt würde.
Liat Glazer, eine Rechtsberaterin des israelischen Ministeriums für strategische Angelegenheiten, betonte, dass die geplante gemeinnützige Organisation mit Sitz in den USA nicht offiziell von Israel aus operieren werde. Trotz der formellen Trennung würde die gemeinnützige Organisation jedoch weiterhin von israelischen Beamten durch „informelle Koordinationsmechanismen“ beaufsichtigt und verwaltet werden, um sicherzustellen, dass Israels Einflussbemühungen in den USA fortgesetzt werden können, ohne dass die Anforderungen für die Registrierung als ausländischer Agent erfüllt werden. Mehr …
Dies schreibt die israelische Zeitung Haaretz in einem Leitartikel. Die jüdischen Terroristen seien der militärische Flügel der als Partei verbotenen rechtsextremen Kahane-Bewegung, der Ben-Gvir angehört und deren Interessen er als Kabinettsminister vertrete. Ben-Gvir diene in der Regierung, aber er bleibe einer größeren Idee gegenüber loyal: «Und wenn er die Wahl hat zwischen seiner Loyalität zum Staat und seiner Loyalität zu einem kahanistischen Groß-Israel, wird er sich für Letzteres entscheiden.» Einer der jüdischen Terroristen, der Ben-Gvirs Schirmherrschaft genießt, ist laut Haaretz der Mörder der Familie Dawabsheh, Amiram Ben-Uliel. In den letzten Monaten habe Ben-Uliel zwei Besuche im Ayalon-Gefängnis von keinem Geringeren als dem Gefängniskommissar Kobi Yaakobi erhalten.
Es sei äußerst selten, dass ein Gefängniskommissar jemanden besucht, der wegen Terrorismus verurteilt wurde, so Haaretz weiter. Aber wer sich frage, was die Verbindung zwischen dem Kommissar und dem jüdischen Terroristen ist, stelle die falsche Frage: «Die richtige Frage ist, was Yaakobi und der kahanistische Minister miteinander zu tun haben. Und wenn man die richtige Frage stellt, bekommt man ein Bild davon, wie tief der jüdische Terrorismus in diese Regierung eingedrungen ist. Yaakobi, der früher Ben-Gvirs Sicherheitsminister war, setzt sich jetzt auf Ben-Gvirs Wunsch für eine Erleichterung der Haftbedingungen Ben-Uliels und anderer wegen Terrorismus inhaftierter Juden ein. Und Ben-Gvir selbst diente einst als Ben-Uliels Verteidiger.» Mehr …
24.08.2024: Shin Bet-Chef: Jüdischer Terror gefährdet Israels Existenz. «Die Führer des jüdischen Terrors wollen das System außer Kontrolle bringen, der Schaden für Israel ist unbeschreiblich», warnte Ronen Bar, Direktor des israelischen Inlandsgeheimdienstes, in einem Brief an Premierminister Netanyahu und andere Beamte. Die Inkompetenz der Polizei und die öffentliche Legitimation führten zur Ausbreitung des jüdischen Terrorismus, stellte er fest.
Ronen Bar, Direktor des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, hat gewarnt, dass jüdischer Terrorismus die Existenz Israels bedroht. In einem Brief an Premierminister Netanyahu und andere Beamte erklärte er, dass jüdische Terroristen das System destabilisieren wollen, was immensen Schaden für Israel verursachen würde.
Wie Haaretz berichtet, kritisierte Bar die Polizei wegen Inkompetenz und möglicher stillschweigender Unterstützung, was zu einem signifikanten Anstieg der Teilnahme an diesen Taten geführt habe. Die Täter hätten keine Angst mehr vor Konsequenzen, da sie im Gefängnis bevorzugt behandelt und nach ihrer Entlassung von einigen Knesset-Mitgliedern finanziell unterstützt würden. Der Shin Bet-Chef erklärte: «Der ‹Hilltop Youth›-Trend ist seit langem zu einer Quelle der Gewalt gegen Palästinenser geworden. Ich habe den Begriff ‹nationalistisches Verbrechen› nie akzeptiert. Es ist kein Verbrechen, denn es ist die Anwendung von Gewalt, um Einschüchterung zu erzeugen, um Angst zu verbreiten. Das ist Terror. Es ist kein ‹nationalistisches Verbrechen› und schon gar kein nationales, weil es die nationale Sicherheit in Frage stellt.»
Bar stellte fest, dass sich der jüdische Terrorismus von verdeckten Aktionen zu offener Gewalt eskaliert habe, einschließlich des Einsatzes von staatlich verteilten Waffen und Angriffen auf Sicherheitskräfte. Mehr
Auch das Geld für Beerdigung und Gedenken entfällt: die Oketz-Hunde wurden in der Regel feierlich militärisch beigesetzt, mit weinenden Soldaten und tränenreichen Artikeln auf der ersten Seite der IDF-Zeitung Yedioth Ahronoth. Die Ersatzhunde müssen nicht beerdigt werden, ihre Leichen können einfach weggeworfen werden. Auch die jährlichen Gedenkfeiern für die Hunde am 30. August können entfallen. Die neuen Hunde werden kein Denkmal haben. Die sensiblen Seelen der Soldaten, die mit ihnen umgehen, werden beim Tod der Hunde nicht mehr verletzt. Mehr …
„Es gibt kein palästinensisches Volk“, sagte die ehemalige israelische Ministerpräsidentin Golda Meir. Der politische Hintergrund dieser Äußerung scheint klar. Dort, wo „niemand“ ist, kann man sich getrost ansiedeln. Und sollten auf dem begehrten Gebiet doch irgendwie Menschen sein, muss man sie nicht so ernst nehmen oder gar als gleichberechtigt anerkennen. Das Bedauern westlicher Länder über die fortdauernde Vertreibung, Unterwerfung und Diskriminierung von Palästinensern durch den „Judenstaat“ hielt sich stets in Grenzen. Tatsächlich kann man bei den Palästinensern alle Merkmale eines eigenen Volkes feststellen: ein eigenes traditionelles Gebiet, eine eigene Kultur und Sprache. In historischen Betrachtungen wird es meist im Doppelpack erwähnt: „Israel/Palästina“. Es wird Zeit, die wechselhafte Geschichte dieses Volkes zu erzählen, bevor immer größere Teile von ihm im Bombenhagel untergehen. Mehr …
Der britische Journalist Richard Medhurst wurde am Donnerstag verhaftet und als Terrorverdächtiger behandelt, weil er seine politische Meinung gemäß Paragraf 12 des britischen Terrorismusgesetzes geäußert hatte. Wie Consortium News erklärt, kann nach diesem Gesetz strafrechtlich verfolgt werden, wer “zur Unterstützung einer verbotenen Organisation aufruft” oder “eine Meinung oder Überzeugung äußert, die eine verbotene Organisation unterstützt”, also jede Gruppe, die die britische Regierung als terroristisch einstuft. Jedes dieser Elemente stellt einen schrecklichen Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit dar. Mehr …
Susya, Westjordanland – Wadi Raheem ist ein trockenes Flussbett in der Nähe des palästinensischen Dorfes Susya in den Hügeln von Süd-Hebron im besetzten Westjordanland. Das Gebiet hat eine raue Schönheit, die durch sanfte Hügel, Felsvorsprünge und atemberaubende Ausblicke gekennzeichnet ist. Trotz des allgemein kargen Bodens ist es den Palästinensern gelungen, hier – Berichten zufolge seit mindestens den 1830er Jahren – durch Subsistenzlandwirtschaft und Viehzucht eine Existenz zu bestreiten.
Es ist vier Uhr nachmittags und brutal heiß. Khalil al-Harini, dem ein Teil des Wadis gehört, hat mich und zwei andere Aktivisten gebeten, ihn beim Weiden seiner Schafe zu begleiten. Israelische Siedler schikanieren ihn seit Jahrzehnten, aber die Häufigkeit und Schwere der Angriffe haben in den Monaten seit dem 7. Oktober deutlich zugenommen, und er macht sich Sorgen. Mehr …
Middle East Eye berichtet: Eine neue Umfrage hat ergeben, dass die Mehrheit der Israelis überzeugt ist, dass Gefängniswärter, die des sexuellen Missbrauchs einer palästinensischen Gefangenen beschuldigt werden, nicht strafrechtlich verfolgt, sondern lediglich von der Armee diszipliniert werden sollten. “Ende letzten Monats wurden neun israelische Soldaten verhaftet, weil sie eine Palästinenserin in Sde Teiman, einer Einrichtung in der südlichen Negev-Wüste in Israel, vergewaltigt haben sollen. “Seit Beginn des israelischen Krieges gegen den Gazastreifen im Oktober haben viele Palästinenser, die von den israelischen Streitkräften festgenommen wurden, berichtet, dass sie von Soldaten in Sde Teiman sexuell missbraucht wurden. Mehr …
128 Jahre später ist Coubertins Heimatland Frankreich Gastgeberin der Olympischen Spiele. Nach politischen und sozialen Unruhen muss man sich heutzutage nicht lange umschauen, der olympische Gedanke scheint dringender denn je. Doch nicht alle angereisten Athletinnen und Athleten scheinen für Frieden und Völkerverständigung einzustehen. Athleten vermischen Sport mit Politik. Mehr …
«Y», ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, hat unter anderem die berüchtigte Agentur verklagt. Haaretz zufolge behauptet er, dass er vom Inlandsgeheimdienst Shin Bet unter erniedrigenden und harten Bedingungen verhört wurde, was seine Gesundheit schwer beeinträchtigt habe. Es sei wahrscheinlich das erste Mal, dass ein ehemaliger Mossad-Agent die Organisation wegen angeblicher Folter verklagt und eine Entschädigung fordert, in diesem Fall in Höhe von 300.000 Schekel (ca. 73.000 Euro).
Der Fall war laut Haaretz etwa anderthalb Jahrzehnte lang durch einen Maulkorberlass geschützt, der vom Mossad, der Shin Bet, der Polizei und der Staatsanwaltschaft Haifa verhängt wurde, angeblich zum Schutz der Staatssicherheit. Nachdem der Journalist Yossi Melman im Namen von Haaretz eine Aufhebung dieser Sperre erwirkt hatte, wurde nun bekannt, dass die Anklagen gegen Y im Jahr 2015 fallengelassen wurden. Mehr …
Letzte Woche wurden neun Soldaten der Gefängniseinheit Force 100 festgenommen, weil sie einen palästinensischen Häftling mit einem scharfen Gegenstand vergewaltigt hatten. Er musste mit seinen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mindestens 53 Häftlinge sind in israelischer Haft gestorben, in den meisten Fällen vermutlich durch Folter oder weil ihnen der Zugang zu medizinischer Versorgung verweigert wurde. Israel hat keine Untersuchungen durchgeführt und es wurden keine Verhaftungen vorgenommen.
Warum sollte es überraschen, dass Israels selbsternannte „moralischste Armee der Welt“ Folter und Vergewaltigungen gegen Palästinenser einsetzt? Es wäre wirklich überraschend, wenn dies nicht passieren würde. Schließlich handelt es sich um dasselbe Militär, das seit zehn Monaten Hunger als Kriegswaffe gegen die 2,3 Millionen Menschen in Gaza einsetzt, von denen die Hälfte Kinder sind.
Es ist dasselbe Militär, das seit Oktober alle Krankenhäuser in Gaza verwüstet und fast alle Schulen und 70 Prozent der Häuser zerstört hat. Es ist dasselbe Militär, von dem bekannt ist, dass es in diesem Zeitraum mindestens 40.000 Palästinenser getötet hat und weitere 21.000 Kinder vermisst werden. Es ist dasselbe Militär, das derzeit vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH), dem höchsten Gericht der Welt, wegen Völkermords angeklagt wird. Mehr …
In einer kürzlich veröffentlichten düsteren Analyse zeichnet Foreign Affairs ein bedrohliches Bild von Israels Zukunft nach dem Gaza-Krieg und prognostiziert einen möglichen “Untergang Israels” sowie eine “dunkle Zukunft”, die durch innere Instabilität und zunehmende globale Isolation geprägt sein wird. Laut dem Magazin hat die Operation al-Aqsa-Flutung durch den palästinensischen Widerstand am 7. Oktober 2023 die israelische Besatzung in einem Moment tiefer innerer Unruhe getroffen. Dies verdeutlicht die tiefen Spaltungen in der israelischen Gesellschaft, die durch Premierminister Benjamin Netanyahus umstrittene Justizreformen noch verschärft wurden. Diese Reformen würden die Macht des Obersten Gerichtshofs gegenüber den Regierungsmaßnahmen erheblich einschränken.
Die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen führten zu weit verbreiteten Protesten und zeigten ein Land, das politisch tief gespalten ist. Laut Foreign Affairs hat der anhaltende Konflikt mit dem Gazastreifen diese Spaltungen weiter vertieft und die Besatzung auf einen gefährlichen und unhaltbaren Weg gebracht, der zu Kapitalflucht, Abwanderung von Fachkräften und eskalierenden internen Spannungen führen könnte. Mehr
Bennett schrieb am Dienstag auf X: Der Iran versucht JETZT, amerikanische Beamte auf amerikanischem Boden zu töten. Das muss aufhören. Die einzige Möglichkeit, diese iranische Krake des Terrors zu stoppen, ist, ihr den Kopf abzuschlagen. Dieses schreckliche Regime muss zusammenbrechen, genau wie die ehemalige UdSSR.
Hier der Kontext: Heute gab das Justizministerium bekannt, dass das FBI Asif Raza Merchant, 46, wegen Auftragsmordes an einem amerikanischen Politiker oder Beamten auf amerikanischem Boden verhaftet hat. Er wurde vom Iran gesteuert. Hier zu finden.
Das iranische Regime ist die größte Quelle des Terrors in der Welt. Man kann sich nicht ewig verteidigen, indem man nur seine Vertreter bekämpft und versucht, alle seine Angriffe zu vereiteln. Es ist unvermeidlich, dass man einige Anschläge übersieht und es zu einer Wiederholung von 9/11 kommt. Es ist, als ob man nicht einzelne Mücken bekämpfen kann, sondern den Sumpf austrocknen muss. Der einzige Weg nach vorn besteht darin, den Zusammenbruch dieses schrecklichen Regimes durch massive wirtschaftliche, diplomatische und andere Maßnahmen zu beschleunigen. Mehr …
Israel hat seine Täterschaft am Tod Hanijas weder bestätigt noch dementiert. Zuvor hatte der israelische Verteidigungsminister Joav Galant den Iran und die libanesische Hisbollah-Miliz vor Vergeltungsschlägen gewarnt. „Wer uns auf eine Weise schadet, die es in der Vergangenheit nicht gegeben hat, wird wahrscheinlich auf eine Weise getroffen werden, die es in der Vergangenheit nicht gegeben hat“, sagte Galant. Israel kämpfe in einer feindlichen Umgebung um seine Existenz.
Nach der Tötung eines Militärkommandeurs der Hisbollah-Miliz im Libanon sowie eines Anführers der mit der Organisation verbündeten radikalislamischen Hamas im Iran stellt sich Israel auf einen angekündigten Vergeltungsschlag ein. „Ich hoffe, dass sie das durchdenken und nicht an einen Punkt gelangen, an dem sie uns dazu zwingen, erheblichen Schaden anzurichten und die Wahrscheinlichkeit eines Kriegsausbruchs an weiteren Fronten zu erhöhen“, so Galant. „Wir wollen das nicht, aber wir müssen vorbereitet sein.“ Mehr …
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angekündigt, 1,2 Millionen Polio-Impfstoffe nach Gaza zu schicken, nachdem das Virus im Abwasser nachgewiesen wurde. Der Chef der Organisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat Pläne für zwei Impfrunden, die sich an 600.000 Kinder unter acht Jahren richten.
Die erste Runde soll laut BBC am 17. August beginnen. Es werde eine «enorme logistische Herausforderung» sein, die 1,2 Millionen Impfstoffdosen erfolgreich zu verteilen, erklärte die WHO-Mitarbeiterin Andrea King. Die Impfstoffe müssten von der Herstellung bis zur Verabreichung in einem begrenzten Temperaturbereich gelagert werden, was bei anhaltenden Feindseligkeiten eine technische Herausforderung darstelle. Mehr …
Rechtsgerichtete Bürgerwehrler kamen aus ihren Siedlungen und stürmten zwei Militärstützpunkte der IDF. Die anarchischen Szenen der Masseneinbrüche, die von mehreren Mitgliedern der Regierungskoalition angezettelt wurden, von denen einige am gewaltsamen Eindringen beteiligt waren, lösten eine wütende Verurteilung durch Verteidigungsminister Gallant aus. Mehr …
Am 3. August teilte Shaiel Ben-Ephraim in den sozialen Medien ein Interview mit zwei israelischen Sicherheitsbeamten, die an der Sde Teiman-Foltereinrichtung beteiligt sind, die für rechte Demonstranten, die das Recht der Israelis auf straffreie Gruppenvergewaltigung palästinensischer Gefangener einfordern, zu einer Cause Célèbre geworden ist. Ben-Ephraim ist ein Akademiker, der die UCLA nach Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung als Post-Doktorand verließ. Er beschreibt sich selbst als “Israel-Analyst. Kämpfer für die liberale Demokratie. Fanatischer Mets-Fan. Gastgeber von Israel Explained und History of the Land of Israel”.
Ben-Ephraim beschreibt seine beiden Quellen, indem er sagt, dass “die IDF-Quelle ziemlich weit oben ist. Die andere Quelle ist es nicht, arbeitet aber jeden Tag dort”. Die “IDF-Quelle” sagt: “Die Einheit 100 wurde mit der Bewachung der Gefangenen beauftragt. Ihre Aufgabe ist es, einzugreifen, wenn es zu Unruhen kommt. Es sind raue Leute. Also bewachen sie die Gefangenen. Sie lassen Tiere ohne Aufsicht und unter albtraumhaften Bedingungen Tiere bewachen.” Mehr ….
Am Montag wurden über 80 Leichen nicht identifizierter Palästinenser in einem Massengrab in Khan Younis verscharrt, nachdem sie von Israel auf einem Lastwagen in den Gazastreifen gebracht worden waren. Yamen Abu Suleiman, der Direktor des palästinensischen zivilen Notfalldienstes in Khan Younis, sagte gegenüber Reuters, es sei unklar, ob die toten Palästinenser von israelischen Streitkräften von Friedhöfen in Gaza exhumiert oder in israelischen Haftanstalten gefoltert und getötet worden seien.
“Die Besatzung hat uns keine Informationen über die Namen, das Alter oder sonst etwas gegeben. Das ist ein Kriegsverbrechen, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit”, sagte Abu Suleiman. Die israelischen Streitkräfte haben im gesamten Gazastreifen Friedhöfe aufgegraben, um angeblich nach den sterblichen Überresten der israelischen Geiseln zu suchen. Nach Angaben des Medienbüros der Regierung von Gaza hat Israel 2.000 Leichen aus dem Gazastreifen gebracht.
Die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem veröffentlichte am Montag einen Bericht, wonach seit dem 7. Oktober 60 Palästinenser in israelischen Hafteinrichtungen um ihr Leben gekommen sind. Dem Bericht zufolge haben sich die Einrichtungen unter der Leitung des Ministers für nationale Sicherheit Itamar Ben Gvir zu Folterlagern entwickelt. Mehr …
Nach den jüngsten eskalierenden Angriffen Israels im Nahen Osten steht die Welt an einem gefährlichen Scheideweg, an dem ein regionaler Flächenbrand oder sogar ein Weltkrieg drohen könnte.
Ende letzten Monats wurden bei einem Angriff auf ein Fußballfeld auf den Golanhöhen mehrere arabische drusische Kinder und Jugendliche getötet. Die Urheberschaft des Angriffs blieb unbestätigt, aber Tel Aviv beschuldigte die libanesische Hisbollah, hinter dem Vorfall zu stecken. Israel hat in den vergangenen Tagen mehrere äußerst provokative Vergeltungsschläge gegen zivile Ziele im Jemen, im Libanon und vor allem im Iran durchgeführt, wo das Land für eine Explosion verantwortlich gemacht wird, bei der Hamas-Führer Ismail Haniyeh in Teheran getötet wurde.
Der ehemalige leitende Analyst für Sicherheitspolitik des US-Verteidigungsministeriums, Michael Maloof, behauptet jedoch, dass die Ereignisse der vergangenen Woche nicht zufällig geschehen sind, sondern vom israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu – vielleicht in Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten – geplant worden sein könnten. Der Experte stellte diese provokante Behauptung am Montag in Sputniks Sendung The Final Countdown auf. Mehr …
Ernennung von Sinwar verlegt Schwerpunkt der Macht. Mit Sinwars Wahl verlegt sich der Schwerpunkt der Macht innerhalb der Hamas eindeutig in den Gazastreifen. Anders als sein Vorgänger Hanija, der als Vorsitzender des Politbüros ein Luxusleben in Katar führte, hält sich Sinwar seit dem von ihm befehligten Massaker der Hamas im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres versteckt. Er wird irgendwo im weit verzweigten Tunnelnetzwerk unter dem blockierten Küstenstreifen vermutet.
Sinwar agiert als einsamer Wolf, umso mehr, seit Israel praktisch die gesamte Führungsriege der Hamas um ihn herum gezielt getötet hat. Er steht ganz oben auf der Abschussliste der Regierung in Jerusalem: Direkt nach dem Hamas-Massaker hatte Israel ihn bereits als "lebenden Toten" (dead man walking) bezeichnet. Dass er bisher allen Tötungsversuchen entkommen konnte, trägt zur Legendenbildung innerhalb der palästinensischen Bevölkerung bei. Mehr …
«In jedem Klassenzimmer in Israel gibt es eine Karte. Aber es ist eine Karte ohne grüne Linie und ohne Namen von palästinensischen Dörfern oder Städten. Zwischen dem Fluss und dem Meer gibt es nur Israel.» Das berichtet Nadav Weiman, ein ehemaliger Elitesoldat und Geschichtslehrer aus Israel, in einem Beitrag, den das Onlinemagazin CounterPunch am Montag veröffentlichte. Demnach war Weiman Scharfschütze der israelischen Armee IDF und ist heute Geschäftsführer der Initiative «Breaking the Silence».
Bei dieser handelt es sich um eine Organisation israelischer Soldaten, die seit September 2000 im Westjordanland, im Gazastreifen und in Ostjerusalem gedient haben. Sie setzen sich für Frieden, ein Ende der israelischen Besatzung und die Freilassung der israelischen Geiseln ein. Mehr …
Israelische Start-ups, die «Selbstmorddrohnen», «intelligente» Waffen, Roboterhunde und Überwachungssysteme herstellen, die während des Gaza-Massakers gegen die Palästinenser eingesetzt wurden, erhalten Milliarden von Dollar an Finanzierungen. Wie L’Indipendente berichtet, dient der Gazastreifen dabei als riesiger Freiluft-Showroom für die «fortschrittlichsten» Überwachungs- und Tötungstechnologien. Diese «Werbekampagne» habe den israelischen Rüstungsfirmen allein zwischen April und Mai 2024 zwei Milliarden Dollar eingebracht, da viele Länder weltweit an den in Tel Aviv genutzten Technologien interessiert seien. Mehr …
Am Dienstag stürmten Demonstranten israelische Militärstützpunkte, nachdem Soldaten wegen angeblicher Misshandlung von palästinensischen Gefangenen festgenommen wurden, wie NBC News berichtet. Insbesondere das Gefangenenlager Sde Teiman wurde zur Zielscheibe. Der israelische Journalist Yossi Verter sieht den Vorfall als bezeichnend für die zunehmende Brutalisierung der israelischen Gesellschaft, insbesondere seit dem 7. Oktober.
Dieses Ereignis sei Teil eines breiteren Niedergangs, der durch Siedlergewalt gegen Palästinenser, die Verherrlichung gewalttätiger Figuren und Angriffe auf Journalisten gekennzeichnet ist, so Verter in Haaretz. Oft würden diese Taten von hochrangigen Beamten wie Premierminister Netanyahu und dem Minister für Nationale Sicherheit Ben Gvir gefördert. Mehr …
Für die gepeinigten Menschen in Gaza soll es jetzt außer Raketen und Soldaten auch noch Impfungen geben. Statt der vornehmlich in Kriegszeiten grassierenden Darmkeime (Cholera, Typhus, Ruhr) soll es wieder einmal die „Polio“ sein, die dringend verhindert werden müsse. Mehr …
Der politische Führer der Hamas, Ismail Haniyeh, wurde am frühen Mittwochmorgen im Herzen der iranischen Hauptstadt von Israel ermordet, nur wenige Stunden nachdem er an der Amtseinführung von Präsident Masoud Pezeshkian teilgenommen hatte. Die Einzelheiten sind noch unklar, aber es wird allgemein angenommen, dass er durch einen präzisen Drohnenangriff in seiner Residenz getötet wurde. Die Welt beobachtet, ob der Iran und/oder seine Verbündeten der Widerstandsachse reagieren werden, und wenn ja, in welcher Form, und ob dies die Spannungen zu einem größeren Krieg ausweiten würde. Hier sind die fünf wichtigsten Erkenntnisse, die bisher gewonnen wurden. Mehr …
Es geht um ein relativ kleines Gebiet. Um knapp 30.000 Quadratkilometer, eine Fläche etwa so groß wie Brandenburg. Doch dieses Gebiet zwischen der östlichen Mittelmeerküste und dem Jordan-Fluss, das häufig als Palästina bezeichnet wird, beschäftigt die Welt seit Jahrzehnten.
Dort spielt sich der Nahost-Konflikt ab: der Konflikt zwischen Israel auf der einen Seite und seinen arabischen Nachbarstaaten sowie den Palästinensern auf der anderen Seite. Seit dem Terroranschlag der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem folgenden Krieg Israels gegen die Hamas hat er sich erneut drastisch zugespitzt.
Zwei Völker wollen auf diesem Gebiet ihren Staat aufbauen beziehungsweise ihn erhalten. Das klingt einfach und ist doch so kompliziert, dass der Nahost-Konflikt seit Jahrzehnten ungelöst ist. Wir versuchen in diesem Text, ihn Schritt für Schritt zu erklären.
Palästina: Ein Gebiet von großer Bedeutung für alle Beteiligten. Blicken wir zunächst etwa 130 Jahre zurück: Ende des 19. Jahrhunderts gehört Palästina zum riesigen Osmanischen Reich, das sich vom Balkan bis auf die Arabische Halbinsel erstreckt. Auf dem Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan-Fluss leben Muslime, Juden, Christen. Für alle drei Religionen ist die Gegend wegen ihrer Geschichte und der heiligen Stätten von großer Bedeutung. Juden siedelten hier schon lange vor der Geburt Christi. Spätestens seit dem Jahr 691 sind aber auch Muslime dort präsent.
Ab Ende des 19. Jahrhunderts ziehen immer mehr Jüdinnen und Juden in das Gebiet. Sie kommen aus Europa, Russland, auch aus Teilen des arabischen Kulturraums. Sie fliehen vor Antisemitismus und Verfolgung. Der Zionismus entsteht: die Überzeugung, dass das jüdische Volk auf der Welt einen eigenen Staat braucht. Die Juden sehen wegen ihrer historischen und religiösen Verwurzelung in dieser Bewegung eine Rückkehr, keine neue Einwanderung. Mehr …
Diese Rede war ein Ereignis. Diese Rede war notwendig. Diese Rede war eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Israelhassern und Antisemiten dieser Welt – ganz gleich, ob sie sich als solche begreifen oder nicht. Ganz gleich, ob ihnen ihr Judenhass bewusst ist oder nicht.
Ganz gleich, ob es sich um die besorgten »Israel-Kritiker« in westlichen Parlamenten handelt, um die mehr schlecht als recht camoufliert antisemitisch argumentierenden postkolonial und intersektional bewegten Akademiker weltweit oder um all jene Leitartikler, die sich nach Lehrbuch ebenso formelhaft wie sinnentleert beim Thema Israel und Hamas in Äquidistanz ergehen, ohne zu verstehen, dass ein demokratischer Staat niemals mit einer massenmordenden Terrororganisation auf eine Stufe gestellt werden darf. Mehr …
Aber bei weitem nicht alle in der US-Spitzenpolitik unterstützen die Politik Netanyahus des Völkermordes, Kriegsverbrechen und Apartheid, die ihm der höchste Gerichtshof der UNO, der Internationale Gerichtshof, mittlerweile in mehreren Urteilen bestätigt hat. Bei der Rede vor dem Kongress fehlten fast die Hälfte der Abgeordneten, die Anwesenden feierten diese Politik unglaublicherweise mit Standing Ovations. Mehr …
Am 21. Juli wurden drei amerikanische Freiwillige in ein Krankenhaus in Nablus evakuiert, nachdem sie von israelischen Siedlern im Dorf Qusra im Westjordanland angegriffen worden waren. Den israelischen Behörden vor Ort gelang es nicht, die Angreifer festzunehmen.
Nach dem Urteil des Internationalen Gerichtshofs, das die israelische Besatzung in ihrer Gesamtheit für illegal erklärte und die systematische Nichtverantwortlichkeit der Siedler für die Gewalt unterstrich, wurden drei internationale Freiwillige, alle amerikanische Staatsbürger, in ein Krankenhaus in Nablus evakuiert, nachdem sie von Siedlern in dem Dorf Qusra, südlich von Nablus, angegriffen worden waren. Den israelischen Behörden vor Ort gelang es nicht, die Angreifer festzunehmen.
Siedler aus dem extremistischen israelischen Siedleraußenposten Esh Kodesh griffen palästinensische Bauern an, die ihr Land bearbeiteten, sowie internationale Freiwillige, die sie begleiteten, um sie vor solchen Angriffen zu schützen. Die israelischen Siedler setzten bei dem Angriff Metallrohre und Schlagstöcke ein und bewarfen die Menschen aus nächster Nähe mit Steinen. Mehr …
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Mittwoch in Washington D.C. vor beiden Kammern des Kongresses seine lang erwartete Rede gehalten. Netanjahu ehrte die Geiseln und ihre Angehörigen, Israels Helden vom 7. Oktober und holte zum Rundumschlag gegen israelfeindliche Demonstranten, den Iran und den Internationalen Gerichtshof aus. Über einen möglichen Geisel-Deal und einen Waffenstillstand sagte er kaum etwas.
Bemerkenswert: Der mehr als 45-minütigen Rede hörten überwiegend republikanische Abgeordnete und Senatoren zu. Zahlreiche Demokraten blieben dem Auftritt fern, darunter auch Vizepräsidentin Kamala Harris. Sie nahm lieber einen Wahlkampftermin bei einer schwarzen Studentinnenverbindung in Indiana wahr.
Proteste von Angehörigen. Zu Beginn seiner Rede schilderte Netanjahu wie israelische Soldaten Anfang Juni Noa Argamani aus der Gefangenschaft der Hamas befreiten. Bei dem Einsatz, den der Ministerpräsident selbst angeordnet hatte, wurden drei weitere Geiseln befreit. »Noa, wir sind so froh, dass du heute bei uns bist«, sagte er an Argamani gerichtet, die auf der Tribüne im Kapitol stand. Netanjahu würdigte auch die Angehörigen amerikanischer Geiseln, die der Rede ebenfalls beiwohnten. »Ich werde nicht ruhen, bis ihre Liebsten Zuhause sind«, versprach er ihnen.
Einige der Geisel-Angehörigen, darunter Carmit Palty Katzir, wurden im Kapitol festgenommen, weil sie mit T-Shirts für einen Geisel-Deal protestierten. Entgegen der Hoffnung einiger Angehöriger verkündete Netanjahu in seiner Rede keinen Durchbruch, sondern versprach lediglich, an einem Deal zu arbeiten. Der Regierungschef lobte auch einige israelische Soldaten, die am 7. Oktober und im Krieg gegen die Hamas ihr Leben riskiert hatten.
Während Benjamin Netanjahu sprach, demonstrierten rund 5000 Menschen vor dem Kapitol gegen seinen Auftritt. Die israelfeindlichen Protestler warfen ihm unter anderem vor, einen Völkermord an den Palästinensern zu verüben. Andere forderten gleich die Auslöschung Israels. In Israel demonstrierten zeitgleich Tausende für einen Geisel-Deal. »Schwule für Gaza ist wie Hühner für KFC« …. Mehr …
Eine der lebhaftesten Kindheitserinnerungen der israelischen Journalistin Shany Littman ist die an die letzte Szene von Ram Loevys Drama «Bread» («Brot») aus dem Jahr 1986, das auf dem einzigen israelischen TV-Sender ausgestrahlt wurde. Wie die Autorin in Haaretz berichtet, liegt in dieser eindringlichen Szene der Protagonist Shlomo, der, nachdem er seinen Job in einer Bäckerei verlor, im Hungerstreik ist, leblos auf seinem Bett. Währenddessen teilt seine Frau ihm mit, dass die Bäckerei wieder eröffnet wurde und ihn zurückhaben möchte.
Ram Loevy, ein Filmemacher, der sich den soziopolitischen Themen verschrieben hat, nutzt laut Littman seine Arbeit konsequent, um schmerzhafte öffentliche Probleme anzusprechen. Er sei dabei getrieben von einem Gefühl der Notwendigkeit und einem klaren Blick auf die Ungerechtigkeiten der Welt. Im Laufe seiner Karriere habe sich Loevy auf Themen wie Protest und Selbstreflexion konzentriert, die die turbulente politische Landschaft Israels widerspiegeln. Mehr ….
Der US-amerikanische Chirurg Mark Perlmutter, der als Freiwilliger im Gazastreifen tätig war, sagte in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit CBS News, dass israelische Scharfschützen gezielt auf palästinensische Kinder, darunter auch Kleinkinder, schießen würden. Wie Antiwar.com berichtet, erklärte Perlmutter, der nach eigenen Angaben Ende April und in den ersten Maiwochen in Gaza war: «Ich hatte Kinder, auf die zweimal geschossen wurde. Ich habe Fotos von zwei Kindern, denen so genau in die Brust geschossen wurde, dass ich mein Stethoskop nicht genauer über ihr Herz legen konnte, und von ein und demselben Kind direkt an der Seite des Kopfes. Auf kein Kleinkind wird von den ‹besten Scharfschützen der Welt› versehentlich zweimal geschossen. Und sie schießen genau in die Mitte.» Mehr …
Während der Treffen in China einigten sich die nationalen Fraktionen darauf, eine umfassende palästinensische Einheit zu erreichen, indem alle palästinensischen Kräfte in den Rahmen der PLO integriert werden. Sie verpflichteten sich, einen unabhängigen palästinensischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt gemäß den UN-Resolutionen zu gründen, das Rückkehrrecht gemäß Resolution 194 zu garantieren und das Recht auf Widerstand gegen die Besatzung gemäß dem Völkerrecht und der UN-Charta zu bekräftigen. Präsident Mahmoud Abbas setzt per Dekret eine Übergangsregierung der nationalen Einheit ein, die die palästinensischen Institutionen vereinen, den Wiederaufbau in Gaza vorantreiben und allgemeine Wahlen unter Aufsicht der Zentralen Wahlkommission vorbereiten soll. Mehr …
In China haben sich offenbar 14 palästinensische Gruppierungen getroffen und eine gemeinsame Erklärung zur Beendigung ihres jahrelangen Streits unterzeichnet. Unter ihnen waren auch die rivalisierenden Gruppen Fatah und Hamas - das berichten chinesische Staatsmedien. Neben einem "Ende der Spaltung" sieht die Deklaration auch eine "Stärkung der palästinensischen Einheit" vor, wie der Sender CCTV meldete. Nähere Details wurden nicht genannt. Mehr …
CyberWell, eine israelische gemeinnützige Organisation mit engen Verbindungen zum Geheimdienst einer israelischen Regierungspropaganda, hat seit dem 7. Oktober Einfluss auf die Gestaltung von Inhalten in sozialen Medien. Die Gruppe, die vorgibt, unabhängig zu sein, hat Meta, X (früher bekannt als Twitter) und TikTok dazu gebracht, unter dem Banner der Bekämpfung von Hass und Antisemitismus Beiträge in sozialen Medien zu entfernen.
Die Gruppe beanspruchte einen großen Sieg für sich, als Meta am Dienstag beschloss, seine Definition von antisemitischer Hassrede zu erweitern, um viele Kritiken an “Zionisten” einzuschließen – diejenigen, die einen unabhängigen Staat im Nahen Osten fordern, der Juden gegenüber anderen ethnischen Gruppen bevorzugt. “CyberWell beabsichtigt, seine technologischen Hilfsmittel und Analysebemühungen zu nutzen, um sicherzustellen, dass diese Politik effizient und vollständig umgesetzt wird und dass die Moderationswerkzeuge von Meta so geschult sind, dass sie diese Inhalte effektiv sperren können”, erklärte die Organisation in einer Presseerklärung. Dieser Erfolg ist die jüngste Reihe von Erfolgen bei der Gestaltung zulässiger Äußerungen über Israel und seine Handlungen. Mehr …
Haaretz hat einen neuen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass die IDF mehr als ein Viertel des Gazastreifens beschlagnahmt haben und israelische Siedler dabei unterstützen, auf den von der palästinensischen Enklave abgetrennten Gebieten zu bauen. Diese Gebiete werden nicht nur von den israelischen Streitkräften kontrolliert, sondern wurden vollständig zerstört, und an den Stellen, an denen sich früher palästinensische Wohngebiete befanden, wurden Militärlager der IDF errichtet.
Die israelische Tageszeitung Haaretz hat in letzter Zeit nur Berichte veröffentlicht, die bestätigen, dass die Palästina-Befürworter die ganze Zeit Recht hatten; dasselbe israelische Blatt hat kürzlich bestätigt, dass die IDF am 7. Oktober die Hannibal-Direktive umgesetzt und an zahlreichen Orten das Feuer auf israelische Soldaten und Zivilisten eröffnet hat.
Es gibt leicht Hunderte von toten Israelis, die jetzt noch am Leben wären, wenn ihr Militär das Feuer auf sie nicht eröffnet hätte und ihre Regierung dann rasch über ihre Rückkehr verhandelt hätte. Das ist das Ergebnis eines gewalttätigen Staates, der das menschliche Leben nicht schätzt. Mehr …
Die Besetzung von Teilen des Gazastreifens durch die israelische Armee für einen unbestimmten Zeitraum ist eine der dramatischsten Entwicklungen in dem Krieg, der mit dem Überraschungsangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober begann.
Die IDF betrachtet die israelische Kontrolle über diese Gebiete als strategischen Schritt, während Israels politische Führung darauf drängt, den Krieg fortzusetzen. In den laufenden Waffenstillstandsverhandlungen fordert die Hamas, dass sich Israel aus den besetzten Gebieten zurückzieht und den Krieg beendet. Trotz Berichten, die auf Fortschritte bei den Verhandlungen hindeuten, hat Premierminister Benjamin Netanjahu deutlich gemacht, dass Israel die Kämpfe wieder aufnehmen könnte, und die Parteien sind noch weit von einer Einigung entfernt. Mehr …
Die israelische Armee zerstörte mehr als 70 Autos von Israelis mit Hellfire-Raketen und zerstörte israelische Häuser durch Panzerbeschuss. Die Armee hat sogar einen Luftangriff auf ihren eigenen Militärstützpunkt geflogen, auf dem israelische Soldaten stationiert waren. Das haben Recherchen ergeben. Die Armee hat zugegeben, am 7. Oktober absichtlich eigene Soldaten und Zivilisten getötet zu haben. Wie viele? Das ist schwer zu sagen. Panzergranaten trafen Häuser voller Menschen, Hellfire-Raketen zerstörten Dutzende Autos. Mehr …
Die großen westlichen Medien schweigen, nachdem die große israelische Zeitung Haaretz bestätigt hat, dass Armeekommandeure am 7. Oktober Truppen angewiesen haben, ihre eigenen Soldaten und Zivilisten zu töten und das Grenzgebiet des Gazastreifens in eine «Vernichtungszone» zu verwandeln.
The Cradle hat nach Berichten über die israelischen Ermittlungen in Medien wie CNN, der New York Times, der Washington Post, BBC, Reuters, AP, dem Wall Street Journal, NBC News und anderen gesucht, doch nichts gefunden. Auch eine Suche in großen deutschsprachigen Medien bringt keine Berichte darüber zutage. Die einzigen größeren englischsprachigen Zeitungen, die über die Nachricht berichteten, sind gemäß The Cradle The Guardian und The Independent. Das Portal erläutert: «Beide scheinen jedoch zu versuchen, die Enthüllungen mit Schlagzeilen herunterzuspielen, die besagen, dass die israelische Armee ‹möglicherweise das Leben von Zivilisten riskiert hat›, indem sie sich auf ihr ‹umstrittenes› Verfahren berief, das als Hannibal-Richtlinie bekannt ist.» Mehr …
Laut mehreren israelischen Zeugen hat die israelische Armee (IDF) nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober auch eigene Bürger umgebracht (wir berichteten hier, hier und hier). Dabei äusserte beispielsweise der israelische Reservepilot Oberst Nof Erez die Vermutung, dass sich die Netanjahu-Regierung auf die berüchtigte Hannibal-Direktive berufen hat. Diese schreibt vor, dass die IDF angehalten ist, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um eine Gefangen- oder Geiselnahme von Soldaten – in diesem Fall durch militante Palästinenser – zu verhindern, auch wenn dies im Extremfall den Tod der Soldaten bedeutet. Berichten zufolge ist sogar der Gefangene selbst angehalten, nicht lebend in Gefangenschaft zu geraten und sich und seine Entführer im äußersten Fall mittels Handgranate zu töten.
Nun bestätigt die israelische Zeitung Haaretz, dass die Hannibal-Direktive an dem Tag tatsächlich angewendet wurde: «Dokumente, die Haaretz erhalten hat, sowie Aussagen von Soldaten und hohen und mittleren Offizieren der [israelischen] Armee, zeigen, dass es eine Reihe von Befehlen gab, die die Gaza-Division, das Südkommando und der Generalstab bis zum Nachmittag des 7. Oktobers erhalten haben. Dadurch wird offenbar, wie umfassend das Hannibal-Verfahren in den ersten Stunden des Hamas-Angriffs und an verschiedenen Stellen in der Umgebung angewandt wurde.»
Die Hannibal-Prozedur sei um 7:18 Uhr ausgelöst worden, und zwar nach einer Entführung am Erez-Grenzübergang. Daraufhin habe es weitere Befehle gegeben, als das Ausmaß der Angriffe und Entführungen ersichtlich wurde. Um 11:22 Uhr sei beispielsweise folgende klare Anweisung über das Netzwerk der Gaza-Division verbreitet worden: «Kein Fahrzeug darf nach Gaza zurückkehren.» Eine hochrangige IDF-Quelle bestätigte gegenüber Haaretz, dass die Hannibal-Prozedur am 7. Oktober angewendet wurde, jedoch nicht durch den Divisionskommandeur. Die Details dazu sollen durch Nachkriegsuntersuchungen geklärt werden. Mehr …
Es war nicht das erste Mal, dass der jüngere Murdoch mit Netanjahu zusammentraf. 2016 flog er zu geheimen Treffen mit dem Premierminister nach Israel, wo er laut der Lokalzeitung Haaretz versuchte, Murdoch davon zu überzeugen, Yedioth Ahronoth zu kaufen und einen Fernsehkanal im Stil von Fox News für Israel zu gründen. Netanjahu ist jedoch bei weitem nicht der einzige Premierminister, der enge Beziehungen zu Murdoch pflegt. Ariel Sharon zum Beispiel pflegt seit Jahrzehnten eine Freundschaft mit dem australischen Mogul. Murdoch wohnte bei ihm auf seiner Farm und wurde zu einem Hubschrauberrundflug über Israel eingeladen, bei dem die angebliche Verwundbarkeit Israels durch seine feindlichen Nachbarn betont wurde.
Wirtschaftliche Bindungen. Neben seinen politischen Beziehungen hat Murdoch auch mehrere wirtschaftliche Verpflichtungen gegenüber Israel. Im Jahr 2010 erwarben er und der Bankmilliardär Lord Jacob Rothschild jeweils Anteile an Genie Energy und traten in den Verwaltungsrat des Unternehmens ein. In dieser Zeit erhielt Genie den Auftrag, auf rund 400 Quadratkilometern der Golanhöhen nach Öl und Gas zu bohren. Dabei handelt es sich um syrisches Gebiet, das Israel seit 1967 unrechtmäßig besetzt hält. Genie versuchte also, von einer Besetzung zu profitieren, die nach internationalem Recht als unrechtmäßig gilt. Mehr …
„Ich werfe dem israelischen Premierminister vor, dass er absichtlich versucht, das politische, sicherheitspolitische und militärische Bündnis zwischen Israel und den Vereinigten Staaten zu zerstören“, schreibt Olmert in einem Meinungsartikel für Haaretz mit dem Titel „Ich beschuldige Netanyahu des Verrats„. Mehr …
Smotrichs Äußerungen, die von der israelischen Nichtregierungsorganisation Peace Now aufgezeichnet und von CNN und der New York Times veröffentlicht wurden, erfolgten während einer Rede, die er Anfang Juni vor Siedlerführern hielt. Smotrich wurde aufgezeichnet, als er sagte, er habe in den letzten anderthalb Jahren einen Plan ausgearbeitet und ihn Israels Premierminister Netanjahu vorgelegt, der “voll und ganz einverstanden” sei. Im Mittelpunkt des Plans steht die Übertragung von Verwaltungsbefugnissen im Westjordanland von der israelischen Armee auf die Zivilbehörden der israelischen Regierung. Smotrich sagte, dass er die Schaffung eines ganzen Verwaltungsorgans beaufsichtigt habe, das direkt mit der Regierung verbunden sei, und dass die Mitglieder dieses Organs bereits in die Zivilverwaltung der israelischen Armee eingebettet seien.
Seit 1967 verwaltet Israel das Westjordanland und den Gazastreifen unter einer militärischen Verwaltungsbehörde, der Militärregierung. 1981 wurde an ihrer Stelle die Zivilverwaltung eingerichtet. Nachdem Netanjahu im Jahr 2022 die am weitesten rechts stehende Regierung in der Geschichte Israels gebildet hatte, wurde Smotrich mit der Leitung der Zivilverwaltung betraut. Seit dem 7. Oktober hat Smotrichs Hardliner-Politik, die den Ausbau der Siedlungen vorantreibt, einen neuen Höhepunkt erreicht, und der kürzlich durchgesickerte Annexionsplan lässt Befürchtungen über die Absichten des selbsternannten Faschisten gegenüber den im Westjordanland lebenden Palästinensern aufkommen. Mehr
Zu diesem Zeitpunkt würden die palästinensischen Zivilisten in ihre Häuser und Stadtviertel in allen Teilen des Gazastreifens zurückkehren und von der internationalen Gemeinschaft verstärkt humanitäre Hilfe erhalten. Dann würde der Wiederaufbau des Gazastreifens durch die internationale Gemeinschaft beginnen. Auf diese Weise, so Biden, könne sich Israel stärker in die Region integrieren, einschließlich eines möglichen historischen Normalisierungsabkommens mit Saudi-Arabien, und Teil eines regionalen Sicherheitsnetzes werden, um der Bedrohung durch den Iran zu begegnen.
Das klare Ziel des Plans ist es, die BRICS-Staaten anzugreifen, zu denen Russland und China gehören und denen sich Saudi-Arabien zusammen mit dem Iran angeschlossen hat, den die USA und Israel als ihren gefährlichsten Feind in der Region betrachten. Dennoch, so Biden abschließend, werde Israel immer das Recht haben, sich gegen Bedrohungen seiner Sicherheit zu verteidigen, und die Vereinigten Staaten würden immer dafür sorgen, dass Israel das habe, was es brauche, um sich zu schützen. Bidens Plan fügt sich nahtlos in die Kriegsstrategie der USA im Nahen Osten ein. Mehr ...
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat nach Angaben eines Regierungsvertreters sein sechsköpfiges Kriegskabinett aufgelöst. Der Schritt war weitgehend erwartet worden, nachdem der ehemalige General Benny Gantz vor gut einer Woche seinen Rücktritt aus dem Gremium erklärt hatte. Oppositionschef Gantz hatte seine Entscheidung mit Meinungsverschiedenheiten begründet. Er hatte Netanyahu "Zögerlichkeit und Zeitschinderei aus politischen Erwägungen" vorgeworfen und moniert, dass die Regierung keinen Plan für eine Nachkriegsordnung im Gazastreifen erarbeitet. Mit Gantz hatte sich auch Gadi Eisenkot aus dem Kriegskabinett zurückgezogen. Der Ex-General war nicht stimmberechtigter Beobachter. Mehr …
Israel stellt das Engagement der Welt für die Menschenrechte auf die Probe. Ungeachtet des Urteils des Internationalen Gerichtshofs (IGH) von letzter Woche, seine Militäroffensive in Rafah einzustellen, hat Israel am Wochenende Dutzende weiterer Palästinenser bombardiert und getötet, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.
Bei einem besonders schrecklichen Angriff auf ein Zeltlager in der vergangenen Nacht wurden Menschen verbrannt, was das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA dazu veranlasste, Gaza als „Hölle auf Erden“ zu bezeichnen.
Mit einer deutlichen 13:2-Mehrheit entschied der IGH, das höchste UN-Gericht, am Freitag, dass Israels militärische Pläne in Rafah zu katastrophalen Lebensbedingungen führen können, die die „physische Zerstörung“ des palästinensischen Volkes im Ganzen oder in Teilen zur Folge haben könnten, was gleichbedeutend mit Völkermord ist.
Die von Südafrika eingereichte Klage stützt sich auf die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes, die die Staaten verpflichtet, keinen Völkermord zu begehen, ihn aktiv zu verhindern und diejenigen zu bestrafen, die ihn begehen.
Rechenschaftspflicht. Seit Oktober hat Israel im Gazastreifen das Leben von fast 36.000 Menschen zerstört, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Mehrere Tausend Menschen werden unter den Trümmern vermisst und sind vermutlich tot. Und mindestens 75.000 Menschen wurden verstümmelt oder verletzt. Mehr …
Stephen Kapos, 86, war 1944 7 Jahre alt, als er während der nationalsozialistischen Judenvernichtung in seinem Heimatland Ungarn von seiner Familie getrennt wurde. Der größte Teil seiner Familie wurde im Holocaust ermordet, doch Kapos überlebte und zog nach dem sowjetischen Einmarsch in Ungarn 1956 in das Vereinigte Königreich.
Kapos gehört zu einer kleinen Gruppe von Überlebenden der Shoah und ihren Nachkommen, die sich „dagegen wehren, dass die Zionisten und der Staat Israel die Erfahrung des Holocaust als Deckmantel benutzen“. Sie nehmen an Protesten teil und tragen Schilder um den Hals mit der Aufschrift „Dieser Holocaust-Überlebende sagt: Stoppt den Völkermord in Gaza!“
„Als Holocaust-Überlebender lautet meine Botschaft an die mutigen studentischen Demonstranten in Amerika: Macht einfach weiter. Gebt nicht auf", sagte Kapos in einem von Double Down News veröffentlichten Video. „Wir tun genau dasselbe, und auf lange Sicht werden wir uns durchsetzen.“
Kapos' Äußerungen fielen in eine wachsende Welle pro-palästinensischer Studentenproteste - viele von ihnen unter jüdischer Führung - an Dutzenden von US-Universitäten und Colleges als Reaktion auf Israels von den USA unterstützten Krieg gegen Gaza, den der Internationale Gerichtshof im Januar als „plausibel“ völkermörderisch einstufte und der nach Ansicht vieler israelischer und internationaler Experten zweifellos ein Völkermord ist. Mehr …
Natürlich stößt man bei diesen Leuten schnell an die Grenzen ihres Wissens, wenn man versucht, sie nach Einzelheiten zu fragen. Fragen Sie sie zum Beispiel nach der Hamas, und Sie werden wahrscheinlich hören, dass die Hamas:
ist eine ausgewiesene Terrorgruppe; hat geschworen, Israel zu zerstören; hat irgendwann einmal eine Wahl gewonnen und regiert nun den Gazastreifen als theokratischen Terrorstaat und aus Feiglingen besteht, die Raketen auf Israel abschießen und Frauen und Kinder als menschliche Schutzschilde benutzen.
Wie so oft enthalten diese wiedergekäuten Mediensoundbites Elemente der Wahrheit. Aber die Fehler und Auslassungen in dieser pathetischen, zionistenfreundlichen Mainstream-Erzählung reichen aus, um diejenigen, die sie gedankenlos glauben und wiederholen, nicht nur falsch, sondern gefährlich falsch zu machen. Mehr …
Der Iran «hat keine Bombe und kann keinen Krieg gewinnen» – diese Aussage eines namentlich nicht genannten US-Regierungsmitarbeiters zitiert der US-Journalist Seymour Hersh in seinem jüngsten online veröffentlichten Text. Darin geht es um die anhaltenden israelischen Behauptungen, der Iran baue an einer Atombombe und bedrohe damit Israel. Hersh erinnert in seinem Text an den Auftritt des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu vor der UN-Generalversammlung im Herbst 2012. Dabei habe er eine simple Grafik hochgehalten und vor einer iranischen Atombombe gewarnt.
Der investigative Journalist verweist auf einen eigenen Beitrag zum Thema vom Mai 2011 im Magazin The New Yorker. Darin hatte er enthüllt, dass eine streng geheime Einschätzung (National Intelligence Estimate – NIE) der US-Geheimdienste zu dem Ergebnis kam, dass es keine schlüssigen Beweise dafür gab, dass der Iran vor oder nach der US-Invasion des Irak im Jahr 2003 Anstrengungen unternommen hatte, die Bombe zu bauen. Der Bericht sei von den Vertretern von 17 amerikanischen Geheimdiensten und Spionageabwehrbehörden einstimmig gebilligt worden.
«Wie im Jahr 2012 gibt es immer noch keine Beweise dafür, dass der Iran, der sein einziges Kernkraftwerk mit schwach angereichertem Uran betreibt, in der Lage ist, die für eine Bombe erforderlichen Mengen an hoch angereichertem Uran herzustellen. Es gibt auch keine Hinweise auf eine sichere Anlage, die in der Lage wäre, aus angereichertem Uran einen festen Atomkern herzustellen, der eine Bombe auslösen könnte.» Hersch schreibt, die US-Geheimdienste hätten «jahrelang erfolglos» nach einer unterirdischen Produktionsanlage für Atomwaffenmaterial im Iran gesucht. In seinem Bericht von 2011 hatte er beschrieben, wie US-Agenten vor Ort nach Spuren für mögliche geheime Arbeiten für eine Atomwaffe suchten.
Es seien keinerlei Anzeichen für radioaktive Emissionen gefunden worden – trotz spektakulärer Suchmethoden. Dennoch muss er feststellen: «Nichts von alledem hat die Ansicht der israelischen Führung geändert, dass der Iran unter seiner revolutionären islamischen Regierung eine baldige Atommacht ist.» Mehr …
“Im Falle eines Konflikts mit dem Iran, wenn wir keine amerikanische Munition bekommen – werden wir alles einsetzen müssen, was wir haben”, sagte Vaturi ominös. Israel hatte am 1. April bei einem Luftangriff auf ein iranisches Botschaftsgebäude in Syrien einen hochrangigen iranischen Brigadegeneral und 15 weitere Personen getötet, der Iran hatte Vergeltung versprochen. Vaturis Äußerungen wurden von vielen als Drohung interpretiert, Atomwaffen gegen den Iran einzusetzen oder sogar die Samson-Option (Israels Plan, alle seine Atomwaffen abzufeuern und einen globalen nuklearen Holocaust auszulösen, wenn seine Existenz bedroht ist) zu nutzen. Fox-News-Moderator Mark Levin sprach Mitte Oktober eine ähnliche Drohung aus. Mehr …
Bei Sonnenaufgang, dem Höhepunkt des Nova-Trance-Festivals im Süden Israels, standen vermutlich die meisten Besucher unter dem Einfluss einer oder mehrerer Drogen. Dann durchbrachen Hamas-Kämpfer die ausgelassene Idylle. Für die Feiernden begann ein oft stundenlanger Horror. Laut der Times of Israel wurden bei dem Angriff 364 Personen getötet, andere verletzt und 40 in den Gazastreifen entführt. Psychoaktive Substanzen, insbesondere LSD, können schon unter normalen Umständen einen «bad trip» verursachen. Es ist kaum vorstellbar, wie Partygänger, die solche Drogen eingenommen hatten, den Terrorangriff auf das Festival erlebt haben.
Der israelische Psychologe Ran Sapir behandelte Überlebende des Angriffs. Im Interview mit Haaretz spricht er darüber und zieht überraschende Schlüsse. Sapir hat selbst Erfahrungen mit psychoaktiven Substanzen gemacht – in Holland, wie er betont, da diese dort im Gegensatz zu Israel legal seien. Mehr …
Die meisten Israelis wissen, dass Benjamin Netanjahu sie anlügt. Die meisten vermuten, dass seine Politik durch persönliche und familiäre Interessen motiviert ist. Sonst würden die Umfragen nicht nur 18 Knesset-Sitze für den Likud unter seiner Führung voraussagen. Und doch unterstützen die meisten Israelis ihn. Ja, im Gegensatz zu dem, was uns die Umfragen und Experten sagen. Denn die zuverlässigste Umfrage ist die fortgesetzte Beteiligung Tausender Israelis an den Angriffen mit Massentötungen und zügellosen Zerstörungen im Gazastreifen sowie an den Unterdrückungs- und Vertreibungsaktionen im Westjordanland.
Die unerschütterliche Bereitschaft der Eltern, ihre Kinder zum Töten und getötet werden, zum Verwunden und verwundet werden zu schicken, um dann ihr ganzes Leben lang unter den Folgen des Traumas zu leiden, ist eine konstante, unveränderliche Antwort in einer täglich durchgeführten Umfrage. Die beschönigende Sprache und der Konsens in den Medien sowie das Festhalten an der Überzeugung, dass der Krieg die Lösung ist, ist eine Art Antwort auf die Frage, die zwischen den Zeilen gestellt wird: wen unterstützen sie? Mehr …
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht im militärischen Vorgehen gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen weiter die einzige Möglichkeit, die in dem Küstengebiet festgehaltenen Geiseln zurück nach Israel zu holen. „Nur die Fortsetzung des kraftvollen militärischen Drucks, den wir ausgeübt haben und noch ausüben werden, wird unsere Geiseln zurückbringen“, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros bei einem Treffen mit Angehörigen verschleppter Soldaten. „Ich weiß, dass jeder Tag, der vergeht, für Sie die Hölle ist.“ Er wolle keine Geisel zurücklassen.
Israelischen Schätzungen zufolge sind noch knapp 100 Verschleppte am Leben. Auslöser des Krieges war die Terrorattacke der Hamas und anderer palästinensischer Extremisten auf Israel vom 7. Oktober. Die Angreifer ermordeten dabei im israelischen Grenzgebiet mehr als 1200 Menschen und verschleppten 250 weitere Menschen in den Gazastreifen. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive, die ihrerseits Tausende Menschen das Leben kosteten.
Verhandlungen kommen nicht voran. Die Verhandlungen der Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und USA über eine Feuerpause in dem Krieg und die Freilassung der Geiseln kommen derzeit nicht voran. Nachdem die Hamas kürzlich einen neuen Kompromissvorschlag ablehnte, kehrte das israelische Verhandlungsteam Anfang der Woche von den indirekten Gesprächen in Katar zurück. Mehr …
Die USA legten ihr Veto gegen mehrere UN-Waffenstillstandsresolutionen ein, brachten dann eine manipulierte „Waffenstillstands“-Resolution ein, die in Wirklichkeit keinen Waffenstillstand forderte, und beschuldigten Russland und China, den Frieden zu „sabotieren“, indem sie ihr Veto einlegten, dann wurde eine tatsächliche Waffenstillstandsresolution verabschiedet, bei der sich die USA der Stimme enthielten, anstatt ihr Veto einzulegen, um ihr Gesicht gegenüber ihren Russland/China-Moralisten zu wahren, und dann erklärten die USA (zu 100% fälschlicherweise), dass die verabschiedete UN-Waffenstillstandsresolution „nicht bindend“ sei. Mehr …
Während ein Großteil der Welt Israel beschuldigt, Verbrechen des Völkermords am palästinensischen Volk zu begehen, insbesondere im Gazastreifen, wurden laut einem Bericht von Al Jazeera visuelle Beweise der israelischen „extremen Brutalität und Folter, Gewalt, [und] völlige Missachtung des menschlichen Lebens“ von Soldaten vor Ort in ihren persönlichen Videos gefeiert und in die sozialen Medien hochgeladen.
Das anschauliche neunminütige Video mit dem Titel Völkermord in Gaza aus der Sicht israelischer Soldaten zeigt zahlreiche Bilder von Massenverhaftungen, Demütigungen und Verhöhnungen männlicher palästinensischer Zivilisten, wobei israelische Soldaten die Detonation großer Sprengsätze feiern, die weite Teile von Gebäuden zerstören. Diese Clips sind oft vertont, um den Unterhaltungswert für das israelische Publikum zu erhöhen. Mehr …
Die deutsche Außenministerin ist erneut auf Staatsbesuch in Israel. Dort traf sie sich mit Palästinenserpräsident Abbas im Westjordanland. Von der Autonomiebehörde forderte sie weitere Reformen. Diese müssten auch den Ausschluss der Hamas umfassen. Baerbock schlägt eine "Technokratenregierung" vor. Das schaffe die Voraussetzungen für eine Zweistaatenlösung und für Frieden in der Region. Analog zur Politik in Deutschland strebt Baerbock auch für die Palästinenser den Ausschluss relevanter Teile der Bevölkerung von der politischen Repräsentation an. Baerbock sagte, die Palästinenser bräuchten "die Perspektive auf eine bessere, auf eine gewaltfreie Zukunft in ihrem eigenen Staat ohne Hamas". Damit verweigert Baerbock den Palästinensern schon vor einer möglichen Staatsgründung das Recht auf Souveränität.
Den Palästinensern wird bereits seit den 70er-Jahren ein eigener Staat in Aussicht gestellt. Seit nunmehr fünfzig Jahren wird diese Lösung immer wieder aufgeschoben. Baerbock bindet nun erneut ihre Unterstützung für eine Zweistaatenlösung an Bedingungen und weitere politische Zugeständnisse der Palästinenser. Grundsätzlich begrüßte Baerbock die in der vergangenen Nacht vom UN-Sicherheitsrat verabschiedete Resolution, die eine unmittelbare Waffenruhe für den Gaza-Streifen fordert. Die Resolution kam aufgrund der Enthaltung der USA zustande. Kurz nach der Verabschiedung der Resolution machte der Sprecher des US-Außenministeriums John Kirby deutlich, dass die USA die Resolution für nicht bindend halten. Zu dieser Entwicklung äußerte sich Baerbock bisher nicht. Der Sicherheitsrat ist das höchste Gremium der Vereinten Nationen. Von ihm verabschiedete Resolutionen sind bindend. Mehr …
Nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF), einer UN-Organisation, die weltweit humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe für Kinder leistet, leidet fast eines von drei Kindern unter zwei Jahren in Gaza an schwerer Unterernährung. Diese Zahl hat sich seit Januar verdoppelt. Die Agentur stellte außerdem fest, dass 4,5 Prozent der Kinder an schwerer Auszehrung leiden, der gefährlichsten Form der Unterernährung. Mittlerweile sind 40 Prozent der in Gaza getöteten Palästinenser Kinder.
Der sechsjährige Fadi al-Zant, ein Junge, der an Mukoviszidose leidet, liegt abgemagert im Kamal-Adwan-Krankenhaus im Norden des Gazastreifens, seine Rippen ragen unter der Haut hervor, seine Augen sind eingefallen und sein Körper ist aufgrund der akuten Unterernährung zerfressen. Vor dem Konflikt erhielt Fadi lebenswichtige Medikamente und eine ausgewogene Ernährung, um seinen Zustand in den Griff zu bekommen. Der Zugang zu Medikamenten und nahrhaften Lebensmitteln wurde jedoch aufgrund der eskalierenden Gewalt zunehmend eingeschränkt. Die Situation ist kein Einzelfall für Fadi. Mehr …
Die zuständige israelische Behörde habe UNRWA am selben Tag darüber informiert, dass sie künftig keine Lebensmittelkonvois der Organisation in den Norden von Gaza genehmigen werde.
UNRWA-Sprecherin Juliette Touma sagte, die Entscheidung sei während eines Treffens mit israelischen Militärvertretern ausgesprochen worden. Sie sei nicht weiter begründet worden. Im Norden des Gazastreifens, wo die Gefahr einer Hungersnot besonders akut ist, könne das Hilfswerk bereits seit dem 29. Jänner keine Güter mehr verteilen. Im Süden des Palästinensergebiets ist das jedoch weiterhin möglich.
UNRWA: Im Norden droht Hungersnot. Infolge des mehr als fünf Monate dauernden Kriegs, den Israel gegen die islamistische Hamas führt, gilt die Versorgungslage der Palästinenser nach Angaben von Hilfsorganisationen im gesamten Gazastreifen als katastrophal. Im nördlichen Teil des abgeriegelten Küstenstreifens droht nach Angaben von UNO-Organisationen sogar eine Hungersnot. Mehr …
Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant wird nächste Woche mit einer langen Liste von US-Waffen nach Washington kommen, die Israel schnell erhalten möchte, berichtete Axios unter Berufung auf zwei Beamte aus Israel und den USA. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist die israelische Armee im Gaza-Krieg zunehmend auf US-Waffen angewiesen und dies wäre umso mehr der Fall, wenn der Konflikt mit der Hisbollah im Libanon eskalieren sollte, hieß es. Dabei handele es sich nicht nur um Nachschub für den seit mehr als fünf Monaten andauernden Krieg im Gazastreifen, sondern auch um langfristigen Bedarf, darunter der Kauf weiterer F-35- und F-15-Kampfflugzeuge. Israel wolle die Belieferung mit diesen Flugzeugen und anderen Waffensystemen durch die USA beschleunigen.
Israelische Beamte sind besorgt über das Tempo der US-Waffenlieferungen und befürchten, dass das Pentagon die Lieferung verlangsamen könnte, da Biden wegen der Waffenlieferungen an Israel zunehmend in die Kritik gerät. Ein US-Beamter sagte, es gebe keine Verzögerung, und fügte hinzu, Austin werde Galant sagen, das Tempo der Waffenlieferungen hänge von den verfügbaren US-Mitteln und der Notwendigkeit ab, dass der Kongress zusätzliche Mittel bewilligt. Mehr …
„Gutes kann niemals aus Lüge und Gewalt entstehen.“ (Mahatma Gandhi). Bis 1917 herrschte Frieden zwischen Arabern und Juden. Download.pdf ….
Stimmen, die einem offiziellen Narrativ widersprechen, sind auf CNN selten. Eine solche Ausnahme ist ein gestriges Interview über den Konflikt zwischen Israel und Palästina. Umso bemerkenswerter ist es, weil die Kritik am Vorgehen Israels vom israelischen Knessetmitglied Ofer Cassif stammt. Hinzu kommt, dass das Gespräch in der Sendung «Amanpour and Company» der Propaganda-Koriphäe Christiane Amanpour gehalten wurde. Die Moderatorin Michel Martin spricht darin mit dem Politiker über verschiedene Aspekte des Konflikts, darunter die Krise im Gazastreifen, die Vertreibung von Palästinensern im Westjordanland und die Rolle der USA. Gegen den linken Gesetzgeber Cassif wurde ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet, weil er eine Petition an den Internationalen Gerichtshof (IGH) zur Untersuchung des israelischen Vorgehens im Gaza-Streifen unterstützt hat. Er ist der Meinung, dass sich der IGH mit der Angelegenheit befassen sollte.
Doch im Schatten des Gaza-Krieges sind auch die Palästinenser im Westjordanland eine Zielscheibe der israelischen Streitkräfte (IDF) und der jüdischen Siedler. Cassif macht klar: «Im Westjordanland findet seit vor dem Massaker vom 7. Oktober eine ethnische Säuberung statt. Drei oder vier Tage vor dem Massaker der Hamas besuchte ich das Jordantal, einige Viehzüchter, Gemeinden von Palästinensern im Westjordanland. Und ich stellte fest, dass bereits vier Gemeinden völlig ausgelöscht waren. Sie mussten fliehen, weil die Siedler mit Unterstützung der Besatzungstruppen täglich Pogrome verübten. Wir sprechen über ein Gebiet, das doppelt so gross ist wie die Stadt Tel Aviv. Und seit dem 7. Oktober hat sich das auf [weitere] palästinensische Gemeinden ausgeweitet, die buchstäblich untergegangen sind. Es findet eine ständige ethnische Säuberung statt.» Video und mehr …
Wenn die arabische Welt sie nicht aufnehmen will, wie Außenminister Antony Blinken bei seiner ersten Besuchsrunde nach dem 7. Oktober vorschlug, werden die Palästinenser auf Schiffen in die Flucht geschlagen. Das hat 1982 in Beirut funktioniert, als etwa achteinhalbtausend Mitglieder der Palästinensischen Befreiungsorganisation auf dem Seeweg nach Tunesien geschickt wurden und weitere zweieinhalbtausend in anderen arabischen Staaten landeten. Israel geht davon aus, dass die gleiche Zwangsdeportation auf dem Seeweg auch in Gaza funktionieren wird. Aus diesem Grund unterstützt Israel den „temporären Hafen“, den die Biden-Regierung baut, um angeblich Lebensmittel und Hilfsgüter nach Gaza zu liefern – Lebensmittel und Hilfsgüter, deren „Verteilung“ vom israelischen Militär überwacht wird. Mehr …
Der Bericht der Wohltätigkeitsorganisation mit dem Titel Trapped and Scarred: The Compounding Mental Harm Inflicted on Palestinian Children in Gaza“ (Gefangen und vernarbt: Der zunehmende psychische Schaden, der palästinensischen Kindern in Gaza zugefügt wird) untersucht, wie „fünf Monate Gewalt, Vertreibung, Hunger und Krankheit zusätzlich zu einer fast 17 Jahre andauernden Blockade den Kindern in Gaza unerbittlichen psychischen Schaden zugefügt haben“.
Jason Lee, der Länderdirektor von Save the Children für die besetzten palästinensischen Gebiete, sagte in einer Erklärung, dass es nicht hinnehmbar ist, dass irgendein Kind mit den Schrecken konfrontiert wird, die die Kinder in Gaza durchleben mussten. Während sie Bomben und Kugeln ausweichen, durch mit Trümmern und Leichen übersäte Straßen fliehen, gezwungen sind, unter freiem Himmel zu schlafen, und ohne die Grundnahrungsmittel und sauberes Wasser auskommen müssen, die sie zum Überleben brauchen, durchleben die Kinder in Gaza eine Zeit des massiven Schocks und der Trauer“.
„Die Kinder im Gazastreifen haben nach 16 Jahren Blockade und aufeinander folgenden Gewalteskalationen bereits unvorstellbare Qualen erlebt“, so Lee weiter. „Dieser Krieg und die körperlichen und seelischen Narben, die er bei den Kindern hinterlässt, untergraben ihre Widerstandskraft noch weiter.“ Mehr …
US-Außenminister Antony Blinken wird diese Woche im Rahmen seiner sechsten dringenden Mission im Nahen Osten seit Beginn des israelischen Krieges gegen Gaza im Oktober nach Israel reisen. Die Reise erfolgt, nachdem sich die Beziehungen zwischen den USA und Israel in den letzten Wochen dramatisch verschlechtert haben.
Der Besuch findet inmitten einer Reihe von Meinungsverschiedenheiten über den aktuellen Konflikt zwischen Netanyahu und Biden statt, insbesondere über die Pläne für eine größere Militäroperation in der südlichen Gaza-Stadt Rafah sowie die Frage, was nach Beendigung des Krieges mit dem Gazastreifen geschehen soll. Nach Angaben des Außenministeriums bildet der Besuch in Israel den Abschluss von Blinkens jüngster Nahost-Reise, die am Mittwoch in Saudi-Arabien begann und am Donnerstag in Ägypten fortgesetzt wird. Nach Gesprächen mit arabischen Staatsoberhäuptern und Außenministern in Dschidda und Kairo, bei denen der Krieg in Gaza im Mittelpunkt stand, wird der US-Spitzendiplomat am Freitag in Tel Aviv erwartet. Mehr …
Letzte Woche enthüllte eine Untersuchung der israelischen Zeitung Haaretz, dass etwa 27 Palästinenser, die in den letzten fünf Monaten auf den Straßen von Gaza aufgegriffen wurden, bei Verhören in Israel gestorben sind. Einigen wurde die medizinische Behandlung verweigert. Die meisten jedoch wurden wahrscheinlich zu Tode gefoltert. Vor drei Monaten warnte ein Leitartikel in Haaretz, dass israelische Gefängnisse „nicht zu Hinrichtungsstätten für Palästinenser werden dürfen“.
Israelische Fernsehsender haben die Zuschauer mit Begeisterung auf Besichtigungstouren durch Haftanstalten mitgenommen und dabei die entsetzlichen Bedingungen, unter denen Palästinenser festgehalten werden, sowie die psychischen und physischen Misshandlungen, denen sie ausgesetzt sind, gezeigt. Ein israelischer Richter bezeichnete die behelfsmäßigen Käfige, in denen die Palästinenser festgehalten werden, kürzlich als „für Menschen ungeeignet“. Mehr …
Vor allem in Deutschland wird Israels Recht auf Selbstverteidigung immer wieder beschworen. Die Frage taucht nicht auf, gegen wen der Staat Israel seine Existenz verteidigt. Ist Israel von einem anderen Staat angegriffen worden? Einem Staat, der Israel erobern will? Wenn dem so wäre, befände sich Israel im Krieg mit diesem Staat oder mehreren. Was aber Gasa betrifft, handelt es sich um keinen Staat, sondern um von Israel besetztes Gebiet. Doch sehen wir uns an, was eine Sonderberichterstatterin der UN dazu ausgeführt hat: Vor dem „National Press Club of Australia“ hat die UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese klargestellt, was das "Recht auf Selbstverteidigung" aus völkerrechtlicher Sicht bedeutet - mit Israel und dem Gasastreifen als Beispiel: Selbstverteidigung ist etwas anderes. „Artikel 51 der UN-Charta, auf den sich Israel beruft, ist nicht nur ein Recht auf Verteidigung. Selbstverteidigung ist im Völkerrecht ein juristischer Begriff und bedeutet das Recht, einen Krieg zu führen - das Israel nicht hat! Und das ist die gefestigte Rechtsprechung des höchsten Rechtsorgans der UNO. Und mir ist klar, dass die Praxis davon abweichen kann - wie zum Beispiel die USA im Irak. Aber das Gesetz bleibt das Gesetz, und das müssen wir befolgen.
Das Recht auf Selbstverteidigung kann also geltend gemacht werden, wenn ein Staat von einem anderen Staat bedroht wird, aber das ist hier nicht der Fall. Israel hat nicht behauptet, von einem anderen Staat bedroht zu werden!
Es wurde von einer bewaffneten Gruppe in besetztem Gebiet bedroht. Und auch die Behauptung, dass der Krieg zwischen Gaza und Israel stattfindet, ist nicht korrekt, denn Gaza ist keine eigenständige Einheit, sondern Teil des besetzten Gebietes. Israel kann sich nicht auf das Recht zur Selbstverteidigung gegen eine Bedrohung berufen, die von dem von ihm besetzten Gebiet ausgeht." Es geht um: Blanke Vernichtungsorgie. Mehr …
Janez Lenarcic, der Leiter der Abteilung für humanitäre Hilfe bei der Europäischen Kommission, sagte, dass niemand in der EU Beweise für die israelischen Anschuldigungen gegen das UNRWA erhalten habe, und fügte hinzu, dass selbst wenn die Behauptungen wahr wären, dies nicht die Kürzung der Hilfe für eine Organisation rechtfertigen würde, die Hunderttausenden von Palästinensern lebensrettende Hilfe leistet. „Selbst wenn sich diese Anschuldigungen letztendlich als wahr erweisen sollten, bedeutet das nicht, dass das UNRWA der Täter ist“, sagte er. „Das UNRWA spielt hier eine entscheidende Rolle, denn es verfügt über eine unübertroffene Infrastruktur, Lagerhäuser, Unterkünfte und logistische Kapazitäten.“
Im Januar behauptete Israel, es habe ein Geheimdienstdossier zusammengestellt, das beweise, dass 12 Mitglieder des UNRWA an dem Angriff auf Israel am 7. Oktober beteiligt gewesen seien und Tausende von anderen Verbindungen zur Hamas hätten. Ohne die Beweise aus Tel Aviv zu sehen, entließen UNRWA-Beamte die Mitarbeiter und leiteten eine Untersuchung ein, eine Entscheidung, die Lenarcic lobte. „Das UNRWA hat richtig, sofort und effektiv reagiert. Es hat mehrere Maßnahmen ergriffen. Es gibt eine Untersuchung. Es gibt eine Überprüfung. Bislang sind wir mit all dem zufrieden“, fügte der EU-Beamte hinzu. In den folgenden Tagen ließ Israel einen Teil seines Dossiers an ausgewählte Medien durchsickern. Diese berichteten, dass das Dossier keine stichhaltigen Beweise zur Bestätigung der Behauptungen Tel Avivs enthielt.
Das UNRWA hat begonnen, einen eigenen Bericht zu den Vorwürfen zu erstellen. Reuters hat dieses Dokument geprüft und stellt fest, dass UNRWA-Mitarbeiter gefoltert wurden, einschließlich Waterboarding, um falsche Geständnisse zu erzwingen. Da Tel Aviv offenbar keine Beweise für seine Behauptungen vorlegen kann, haben Schweden und Kanada die Finanzierung des UNRWA wieder aufgenommen. Mehr …
In einer Fortsetzung der seltsamen neuen Taktik der Demokratischen Partei, Benjamin Netanjahu die ganze Schuld an der durch Israels völkermörderische Gräueltaten im Gazastreifen verursachten PR-Krise zuzuschieben, prangerte der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, am Donnerstag den israelischen Premierminister an und forderte Neuwahlen in Israel.
„Als lebenslanger Unterstützer Israels ist es mir klar geworden: Die Netanjahu-Koalition passt nicht mehr zu den Bedürfnissen Israels nach dem 7. Oktober. Die Welt hat sich seitdem radikal verändert, und das israelische Volk wird derzeit von einer Regierungsvision erdrückt, die in der Vergangenheit feststeckt“, sagte Schumer und fügte hinzu: „In dieser kritischen Phase glaube ich, dass Neuwahlen der einzige Weg sind, um einen gesunden und offenen Entscheidungsprozess über die Zukunft Israels zu ermöglichen, zu einer Zeit, in der so viele Israelis ihr Vertrauen in die Vision und Richtung ihrer Regierung verloren haben.“
Netanjahus Likud-Partei reagierte mit einer empörten Erklärung, in der es hieß, von Schumer werde „erwartet, dass er Israels gewählte Regierung respektiert und nicht untergräbt“. „Israel ist keine Bananenrepublik, sondern eine unabhängige und stolze Demokratie, die Premierminister Netanjahu gewählt hat“, hieß es in der Erklärung. Mehr …
Der frühere Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes, Ami Ayalon, sagte in einem Interview mit der FAZ, dass Israel den Konflikt mit den Palästinensern immer "managen" wollte und "nicht lösen, denn das könnte zu Unruhen führen". Zum Managen habe gehört, "die politische Spaltung der Palästinenser" beizubehalten. Die Situation, in der die Hamas den Gazastreifen und die Palästinensische Autonomiebehörde Teile des Westjordanlands kontrollierte, sei perfekt für Israel gewesen. So habe die israelische Regierung sich darauf berufen können, "dass es keinen einheitlichen Ansprechpartner gibt"."Dies hat aber dazu geführt, dass wir die Hamas gefördert haben. Obwohl sie eine radikale, militante Organisation ist, die einen palästinensischen Staat vom Fluss bis zum Meer schaffen will", sagte der Ex-Schin-Bet-Chef.
Ayalon glaubt nicht, dass man die Hamas militärisch besiegen kann. Im Interview erklärte er: Lieber sollten die Verbündeten Israel zu Verhandlungen drängen. "Der Krieg, den wir führen, ist sehr problematisch." „Aber jeder Krieg muss irgendwann enden, und dafür braucht es ein klares politisches Ziel. Genau das verweigert die Regierung aber – es gab sogar einen Kabinettsbeschluss, sich nicht mit dem Tag danach zu beschäftigen! Und warum? Weil die Koalition sonst zerfallen würde. Wenn ein Krieg keinem politischen Ziel dient, dann läuft er aber Gefahr, zum Selbstzweck zu werden. Und zugleich laufen wir Gefahr, im Treibsand von Gaza zu versinken", so der Ex-Schin-Bet-Chef gegenüber der FAZ. Mehr …
Es ist erstaunlich, wie schnell der Gesetzesentwurf zum Verbot von TikTok durch den US-Gesetzgeber gepeitscht wird. Dies wäre mit Sicherheit der größte Akt direkter staatlicher Zensur in der Geschichte der USA. Nichts ist ärgerlicher als zu sehen, wie westliche Beamte, die diesen Völkermord ermöglichen, Krokodilstränen darüber weinen, wie „herzzerreißend“ er ist. Ihr tut ihnen das an, ihr verdammten Schweine! Es ist, als würde man jemanden zu Tode prügeln und dabei schluchzend erklären, wie tragisch sein vorzeitiger Tod sein wird.
Israels Gräueltaten in Gaza sind viel, viel, viel schlimmer als die vom 7. Oktober. Wir bitten die westliche Presse, dem Leid, das den Palästinensern durch den Völkermord in Gaza zugefügt wurde, ebenso viel Gewicht beizumessen wie dem Leid, das den Israelis durch den 7. Oktober zugefügt wurde, obwohl es in Wirklichkeit viel, viel mehr Gewicht verdient. In etwa zwei Wochen werden wir in den Medien Berichte lesen wie „Bidens Regierung beginnt mit dem Abwurf von Särgen in Kindergröße in Gaza, um den Palästinensern in ihrer Not zu helfen“. Mehr …
Premierminister Benjamin Netanjahu hat den Plan, humanitäre Hilfe über Zypern in den Gazastreifen zu liefern, in Zusammenarbeit mit US-Präsident Joe Biden initiiert, so eine hochrangige diplomatische Quelle gegenüber der Jerusalem Post am 10. März. Mehr …
Wenn man die etablierten Medien liest, könnte man zu dem Schluss kommen, dass Israel und seine eifrigsten Unterstützer einen ernsthaften Kampf führen, um eine offensichtliche neue Welle des Antisemitismus im Westen zu bekämpfen. In einem Artikel nach dem anderen erfahren wir, wie Israel und westliche jüdische Führungsgremien unsere Besorgnis und Empörung über den Anstieg antijüdischer Hassvorfälle einfordern. Organisationen wie der Community Security Trust im Vereinigten Königreich und die Anti-Defamation League in den USA erstellen ausführliche Berichte über den unaufhaltsamen Anstieg des Antisemitismus, insbesondere seit dem 7. Oktober, und warnen, dass dringend Maßnahmen erforderlich sind.
Zweifelsohne besteht eine reale Bedrohung durch Antisemitismus, und wie immer kommt dieser größtenteils von der extremen Rechten. Israels Handlungen – und seine falsche Behauptung, alle Juden zu vertreten – tragen nur dazu bei, ihn zu schüren. Diese moralische Panik ist ganz offensichtlich eigennützig. Sie lenkt unsere Aufmerksamkeit von den dringenden, allzu konkreten Beweisen dafür ab, dass Israel im Gazastreifen einen Völkermord begeht – einen Völkermord, bei dem Zehntausende von Unschuldigen abgeschlachtet und verstümmelt wurden.
Sie lenkt unsere Aufmerksamkeit stattdessen auf fadenscheinige Behauptungen über eine sich verschärfende Antisemitismuskrise, deren greifbare Auswirkungen begrenzt zu sein scheinen und für die die Beweise nur allzu deutlich übertrieben sind. Schließlich ist ein Anstieg des „Judenhasses“ fast unvermeidlich, wenn man Antisemitismus neu definiert, wie es westliche Offizielle kürzlich mit der neuen Definition der International Holocaust Remembrance Alliance getan haben, um Antipathie gegenüber Israel einzuschließen – und das zu einem Zeitpunkt, an dem Israel selbst vor dem Weltgerichtshof den Eindruck erweckt, einen Völkermord zu begehen. Mehr …
Anschließend erklärte er, dass „wir Lebensmittel und Hilfsgüter aus der Luft in die Ukraine abwerfen und versuchen werden, andere Zugangswege in die Ukraine zu öffnen“, um der Bevölkerung in Gaza zu helfen – ein freudscher Versprecher, der in dem offiziellen Video auf der Website der italienischen Regierung zu sehen war, das Tausende von Regierungs- und Parlamentsmitgliedern, lokalen Verwaltungsbeamten und Journalisten der großen Medien sahen. Was der Präsident der Vereinigten Staaten sagt, kann natürlich nicht infrage gestellt werden.
Ebenso wenig kann der politisch-mediale Mainstream zulassen, dass offizielle Daten über US-Militärlieferungen an Israel veröffentlicht werden. Als Israel den Krieg im Gazastreifen begann, lieferten die USA in etwas mehr als einem Monat 10.000 Tonnen Waffen, die mit 244 Frachtflugzeugen und 20 Schiffen transportiert wurden. Darunter befanden sich mehr als 15.000 Bomben, darunter auch Ein-Tonnen-Bomben, und 50.000 Artilleriegranaten. Die Biden-Administration gab Israel dann mehr als 14 Milliarden Dollar, um weitere US-Waffen zu kaufen. Das bedeutet, dass die meisten der 70.000 Tonnen Bomben, die Wohnviertel im Gazastreifen zerstörten und palästinensische Zivilisten töteten, von den USA an Israel geliefert wurden. Mehr …
In einem kürzlich veröffentlichten UNRWA-Dokument heißt es, dass Mitarbeiter des Hilfswerks gefoltert wurden, als sie von israelischen Streitkräften festgehalten wurden, die sie zwangen, falsche Aussagen über Verbindungen zwischen dem Hilfswerk und der Hamas zu machen.
„In dem Dokument heißt es, dass mehrere palästinensische UNRWA-Mitarbeiter von der israelischen Armee festgenommen wurden und die Misshandlungen und der Missbrauch, denen sie ausgesetzt waren, schwere körperliche Schläge, Waterboarding und Drohungen gegen Familienmitglieder umfassten“, berichtet Reuters. Die UNRWA-Mitarbeiter „berichteten, dass sie von den israelischen Behörden unter Druck gesetzt worden seien, falsche Aussagen über Verbindungen zwischen der Organisation und der Hamas zu machen, und dass Mitarbeiter in die Anschläge vom 7. Oktober verwickelt gewesen seien“.
Dies ist eine weitere dieser Geschichten über israelische Vergehen, die so verblüffend sind, dass man auf den ersten Blick glauben könnte, man habe sie nicht richtig gelesen – vor allem, weil die westliche politische Medienklasse sie nicht als die erschütternden Nachrichten behandelt hat, die sie sind. Hätten wir im Westen auch nur annähernd so etwas wie objektive Nachrichtenmedien, wären Berichte darüber, dass Israel Mitarbeiter der Vereinten Nationen gefoltert hat, um sie zu Falschaussagen gegen eine UN-Hilfsorganisation zu zwingen, tagelang überall die Top-Story. Mehr …
Hisham Khreisat, ein jordanischer Experte für militärische und strategische Angelegenheiten, vermutet, dass die Motivation für den Bau des Hafens eher darin besteht, die Deportation der Bevölkerung des Gazastreifens per Schiff zu erleichtern. Der schwimmende Hafen vor der Küste des Gazastreifens ist eine humanitäre Fassade, hinter der sich die freiwillige Migration nach Europa verbirgt“, sagte Khreisat der Nachrichtenagentur Anadolu. „Dieser taktische Militärhafen wird die Zustimmung Israels erhalten, da Premierminister Benjamin Netanjahu diese Idee seit Beginn des Krieges verfolgt, mit dem Ziel, die Bewohner des Gazastreifens freiwillig zu vertreiben und sie nach Europa [fliehen zu lassen]“, fügte er hinzu.
Das Weiße Haus behauptet, den Hafen bauen zu wollen, um humanitäre Hilfe nach Gaza zu bringen, da Hunderttausende Palästinenser aufgrund der israelischen Blockade vom Hungertod bedroht sind. Die BBC wies jedoch darauf hin, dass der Bau des Hafens mindestens 60 Tage in Anspruch nehmen würde und „Wohltätigkeitsorganisationen erklärt haben, dass die leidenden Menschen in Gaza nicht so lange warten können“. Mehr …
Die zentrale These dieses Artikels ist, dass der Staat Israel eine rein imperialistische Erfindung ist, um die Beherrschung Westasiens durch die Großmächte zu erleichtern, eine Beherrschung, die nur mit faschistischen Methoden ausgeübt werden kann. Wir versuchen, diese These zu beweisen, indem wir die Geschichte der zionistischen Bewegung vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts analysieren, wobei wir uns auf die Werke einiger der weltweit bedeutendsten Gelehrten zu diesem Thema stützen, von denen viele Juden sind. Die gemeinsamen Ursprünge des deutschen Nazismus, des italienischen Faschismus und des israelischen Zionismus
Das 19. Jahrhundert war das bedeutendste in der Geschichte der Menschheit. Jahrhundert war das wichtigste in der Geschichte der Menschheit. In dieser Zeit fanden die größten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen der Moderne statt, die den Weg für eine unbegrenzte Entwicklung der menschlichen Fähigkeiten nach der industriellen Revolution ebneten. Es war die Zeit, in der die verschiedenen Völker der Welt, insbesondere die europäischen, die im Zentrum dieser Veränderungen standen, zum ersten Mal versuchten, sich auf internationaler Ebene von den Ketten zu befreien, die sie an Rückständigkeit und Unterdrückung banden. In mehreren Nationen, die von den Kolonialmächten unterdrückt wurden, entstanden nationalistische Bewegungen.
Um ihr Handeln zu rechtfertigen, griffen die Ideologen des Nationalismus häufig auf die Erfindung von Mythen zurück, um den Aufbau einer Nation als natürliches historisches Ergebnis der Entwicklung des Kampfes eines Volkes darzustellen. Die Mythen hatten als grundlegendes Merkmal eine religiöse, rassische und territoriale Grundlage.
Die Ideologen des Zionismus, d. h. der Besiedlung Palästinas durch Juden, die das Bedürfnis nach Schutz der Juden nach jahrhundertelanger Unterdrückung in Europa ausnutzten, folgten dem Beispiel der Deutschen und Italiener, die versuchten, ihre Nationen zu vereinen und ihren eigenen Nationalstaat zu errichten, indem sie die territorialen Rechte von Menschen derselben Rasse und desselben religiösen Bekenntnisses propagierten. In diesen drei Fällen beriefen sich ihre Führer auf eine mythische Vergangenheit, auf heldenhafte und überlegene Völker, deren legitime Nachkommen und Erben sie waren. Mehr …
Abscheu und Wut auf die US-Regierung sind weitverbreitet, weil Sie Israels neuer rechtsextremer Regierung einen Freibrief für das Massaker an rebellischen Palästinensern im offenen Gefängnis des Gazastreifens gegeben haben. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich inzwischen auf über 31.000 und mindestens 70.000 Schwerverletzte, wobei die Langzeitfolgen von Unterernährung und Hunger noch nicht mitgerechnet sind. Die meisten Opfer sind Frauen und Kinder.
Alle Krankenhäuser im Gazastreifen sind durch israelische Bomben und Panzerfeuer zerstört worden. Die Regierung Biden hat die israelischen Panzertruppen mit Panzergranaten versorgt. Große Mengen an Waffen und Versorgungsgütern, die von den USA angeblich für eine Notsituation zur Verfügung gestellt wurden, wurden Israel angeboten, um sein Massaker in Gaza fortzusetzen. Ein solches Vorgehen verstößt gegen US-Recht, das den Einsatz von Waffen, die von den USA geliefert werden, gegen Zivilisten verbietet. Der Abwurf von 2.000-Pfund-Bomben auf Wohnhäuser ist nach Ansicht der israelischen Spindoktoren „Terrorismusbekämpfung“. Der Rest der Welt sieht das nicht so.
Außer natürlich in den USA, Kanada und Großbritannien, wo die Medien von Anhängern der jetzt regierenden extremen Rechten Israels beherrscht werden. Und Washington, das vom Vorwahlfieber gelähmt ist. Palästinensische „Terroristen“ rennen absichtlich in israelische Panzer, Granaten und Bomben, nur um Israel zu diskreditieren. Finanzielle Großspender terrorisieren die wichtigsten US-amerikanischen und britischen Bildungseinrichtungen. Schriftsteller, die es wagen, Israels Parteilinie zu Gaza in Frage zu stellen, werden auf eine schwarze Liste gesetzt. Diejenigen ehrenwerten Juden, die Israels brutale Politik in Gaza anprangern, werden als „selbsthassende Juden“ denunziert. Mehr …
Dies hat zu einer wachsenden weltweiten Bewegung geführt, die ein Verbot Israels von internationalen Sportwettbewerben als Teil einer breiteren Kampagne zur Umsetzung von Boykott, Desinvestition und Sanktionen (BDS) fordert. Die in Südafrika ansässige Gruppe „Red Card Israel“ erklärte beispielsweise gegenüber MintPress, dass: „Die Aktion, Israel vom internationalen Sport zu suspendieren, schafft eine symbolische Unterstützung gegen die unrechtmäßige Besetzung der palästinensischen Gebiete durch Israel und zeigt Solidarität mit dem palästinensischen Volk, das unter dem Apartheidregime lebt.“ Mehr …
Die von den USA geplante Einrichtung eines temporären Hafens zur Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen stößt im Westen auf Zustimmung, braucht aber Berichten zufolge für die Umsetzung noch Zeit. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, erklärte am Freitag, man rechne damit, dass es etwa 60 Tage dauern werde, bis der temporäre Hafen voll einsatzfähig sei. Ryder unterstrich, in der Zwischenzeit bemühten sich die USA um eine signifikante Ausweitung von Lieferungen auf dem Landweg, da dies die effektivste Form von Hilfstransporten in das Krisengebiet sei. Auch der Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft gehe weiter.
Zugleich kam es bei humanitären Lieferungen aus der Luft für die hungernden Menschen im Gazastreifen am Freitag zu einem tragischen Unglücksfall, in den die US-Armee involviert gewesen sein soll. Fünf Menschen wurden von einer vom Himmel stürzenden Ladung getötet, weil sich der Fallschirm nicht richtig geöffnet hatte, wie das Gesundheitsministerium in Gaza vermeldete. Auf Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie das große Hilfspaket praktisch ungebremst zu Boden stürzte. Mehrere Menschen seien dabei verletzt oder getötet worden. Mehr …
Nachdem in Israel ein terroristischer Angriff stattgefunden hat, eilen Minuten später die Mitglieder eines Zaka-Teams, einer Rettungs- und Bergungsorganisation, zur Unglücksstelle. Sie kamen auch am 7. Oktober 2023 zum Einsatz. Die Organisation bietet sofortige erste Hilfe für die Verletzten an und beginnt dann mit der mühsamen Aufgabe, die Überreste des Terroristen zu finden, insbesondere seinen Kopf. Diese Suche ist oft schwierig, da bei Selbstmordattentaten die Körper der Terroristen oft stark zerstört werden.
Laut dem israelischen Journalisten Tomer Persico findet dabei ein regelrechtes Wetteifern statt, um den Kopf des Täters zuerst zu finden. In der israelischen Zeitung Haaretz erläutert er: «Derjenige, der es geschafft hatte, hielt ihn wie eine Trophäe in die Höhe und liess sich häufig stolz mit der Beute fotografieren, bevor er den Kopf der enthaupteten Leiche an andere weiterreichte, damit auch sie sich ausgiebig damit ablichten lassen.» Mehr …
Der israelische Journalist David Sheen berichtet: Israels oberster Rabbiner in Jaffa ruft zum Völkermord in Gaza auf: Lasst keine Seele am Leben … nicht nur 14-, 16-jährige Jungs … auch die nächste Generation. Und diejenigen, die die zukünftige Generation erschaffen. Auf die Frage: Auch Babys?, antwortete er: Das ist dasselbe. Man kann die Thora nicht überlisten. Hier ein Zitat von Al Mayadeen: Israelischer Rabbiner ruft zum Völkermord an allen Palästinensern im Gazastreifen auf: Die Massentötung von Palästinensern im Gazastreifen ist nach den halachischen Prinzipien zulässig, erklärte der Leiter einer jüdischen Religionsschule im besetzten Yafa, Rabbi Eliyahu Mali, laut der israelischen Nachrichtenwebsite Ynet.
Eine Aufzeichnung der Antworten des Extremisten auf Fragen zum Gazastreifen wurde vor einigen Stunden auf YouTube veröffentlicht und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Mehr …
Zuletzt hatten israelische Vorwürfe, einzelne Mitarbeiter der UN-Organisation könnten an dem Massaker der islamistischen Hamas vom 7. Oktober beteiligt gewesen sein, zum Entzug internationaler Hilfsgelder geführt. Mehrere westliche Länder stellten wegen der Anschuldigungen vorübergehend die Zahlungen an UNRWA ein, darunter die beiden größten Geldgeber, die USA und Deutschland. Mehr …
Die Organisatoren des Eurovision Song Contests (ESC) hatten Israels Song abgelehnt, weil er als zu politisch erachtet wurde. Die überarbeitete Version wurde nun genehmigt. Er soll dieselbe Melodie, doch einen anderen Text haben. Der Titel wurde von «October Rain» («Oktoberregen») – eine Anspielung an den Hamas-Angriff des 7. Oktober 2023 – in «Hurricane» geändert. Singen wird ihn im schwedischen Malmö Eden Golan. Wie die Zeitung Haaretz feststellt, gab es in den letzten Monaten in mehreren Ländern Aufrufe, den Wettbewerb wegen der erwarteten Teilnahme Israels zu boykottieren. Bislang habe aber kein Land angekündigt, dies zu tun.
Bemerkenswert ist, dass Israel nicht wegen dem Vorgehen seiner Armee im Gazastreifen an der Teilnahme gehindert wurde. Das könnte man begrüßen, denn solche Kollektivstrafen sind unangebracht. Nur zeigt sich hier wieder einmal die westliche Doppelmoral. Mehr …
Ein Blick auf den Friedenspalast, in dem der Internationale Gerichtshof untergebracht ist. Südafrika hatte Israel Ende Dezember vor diesem verklagt. Nun möchte das Land erneut per Eilantrag gegen Israel vorgehen. Südafrika hat den Internationalen Gerichtshof per Eilantrag aufgefordert, Israel anzuweisen, humanitäre Hilfe in den umkämpften Gazastreifen zu lassen. Südafrika begründete dies mit einer „weitverbreiteten Hungersnot“ in dem abgeriegelten Küstenstreifen, wie aus einer Mitteilung des Gerichts in Den Haag hervorgeht.
Ende Dezember hatte Südafrika Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen angeblich im Gaza-Krieg begangener Verstöße gegen die Völkermordkonvention verklagt. Das UN-Gericht verfügte in einem einstweiligen Entscheid, Israel müsse Schutzmaßnahmen ergreifen, um einen Völkermord zu verhindern. Doch spielte dieses Urteil für die zionistischen Machthaber keine Rolle.
„Angesichts der neuen Fakten und Veränderungen in der Lage in Gaza – insbesondere der weitverbreiteten Hungersnot -, die durch die andauernden ungeheuerlichen Verstöße“ gegen die Konvention durch Israel verursacht würden, sehe sich Südafrika gezwungen, weitere vorläufige Anordnungen zu beantragen, hieß es. Mehr …
„Wir haben Technologien, mit denen wir genau sehen können, wer sich an diesen Orten und in diesen Gebäuden aufhält. Sie bombardieren also gezielt Häuser und wissen genau, wer sich darin befindet und wie viele Kinder dort sind“, sagte Josephine Guilbeau. „Ich bin erst letztes Jahr aus der Armee ausgeschieden. Ich kann deutlich sehen, dass es sich nicht um Selbstverteidigung handelt. Die Zahl der zivilen Opfer ist katastrophal. Sie greifen Häuser an, in denen Kinder leben. Die Elite auf dem Capitol Hill lügt uns ständig an. Ich möchte eine der größten Enthüllungen der letzten Wochen hervorheben (…): wie korrupt unsere Regierung ist. Jeder im Militär ist nichts weiter als ein Bauer auf einem Schachbrett, den sie nach Belieben für ihre eigenen innenpolitischen Interessen einsetzen, um ihr eigenes Vermögen und ihr eigenes Geld zu schützen“. „Sie schicken uns in den Nahen Osten, um uns zu töten und Geld zu verdienen“, fügte sie hinzu. Mehr …
Und nicht nur das: Dr. Mohammed Salha, der stellvertretende Direktor des Al-Awda-Krankenhauses in Gaza-Stadt, sagte der Associated Press, dass von den 176 Verletzten, die in die Einrichtung gebracht wurden, 142 Schusswunden hatten und die anderen 34 Verletzungen von einer Massenpanik aufwiesen. Ein Arzt des Shifa-Krankenhauses der Stadt sagte, die meisten der dort behandelten Personen hätten Schussverletzungen. Soweit bekannt ist, schießen Lastwagen nicht. Und die Behauptung, dass es Hamas-Sicherheitsleute waren, die eine solch irrsinnige Menge an Munition in die Menge feuerten, ist ebenso unglaubwürdig wie die ursprüngliche Behauptung, dass es Palästinenser waren, die 2022 in Dschenin die palästinensisch-amerikanische Journalistin Shireen Abu Akleh erschossen haben. Mehr ...
Der geschichtliche Kontext. Vor knapp 1000 Jahren begannen die Kreuzzüge, die eine 100-jährige Fremdherrschaft in Palästina erzwangen, im 15. Jahrhundert fiel das Land ans Osmanische Reich. Im Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) teilten die beiden europäischen Kolonialmächte Frankreich und Grossbritannien den gesamten «Fruchtbaren Halbmond» untereinander entsprechend ihrer Interessen auf, von dem Palästina – in Einheit mit Libanon, Syrien – den westlichen Endpunkt bildete. Beide teilten ihr jeweiliges Mandatsgebiet weiter auf, und Grossbritannien zerlegte sein Mandatsgebiet Palästina noch einmal. Es entstand Transjordanien.
Nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) entschied dann die neu gegründete Uno, das britische Mandatsgebiet Palästina wiederum in einen jüdischen und in einen arabischen Staat aufzuteilen (Uno-Teilungsplan 1947). Weder die Araber noch die Zionisten, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Palästina einen «Judenstaat» gründen wollten, waren mit diesem Uno-Teilungsplan einverstanden. Die Zionisten wollten das ganze Land für sich und begannen mit der Vertreibung und Ermordung der arabischen Bevölkerung. Es war die «Nakba» für die Palästinenser, die «Katastrophe». Und doch hofften sie noch immer, in ihre Heimat zurückkehren zu können. Mehr…
Einige der Architekten der US-Invasion und Besetzung des Irak wurden beauftragt, für das Jüdische Institut für Nationale Sicherheit (JINSA) und die Vandenberg-Koalition einen Plan für den „Tag danach“ in Gaza auszuarbeiten. Die Gruppe mit dem Namen „Gaza Futures Task Force“, auf die Responsible Statecraft zuerst hinwies, veröffentlichte einen Bericht, in dem sie eine „Multi-Milliarden-Dollar private Organisation“ forderte, die von „interessierten Nationen“ finanziert werden sollte, um den Gazastreifen nach dem Ende der Feindseligkeiten zu regieren.
Die Gruppe besteht aus neun Mitgliedern, von denen vier – einschließlich des Vorsitzenden – eine entscheidende Rolle im Irakkrieg und der Besatzung gespielt haben. Der Vorsitzende der Gruppe, John Hannah, war stellvertretender Nationaler Sicherheitsberater des ehemaligen US-Vizepräsidenten Dick Cheney, bevor er das Amt des Nationalen Sicherheitsberaters von Lewis „Scooter“ Libby übernahm, der nach einer Anklage wegen Meineids zurückgetreten war.
Libby sitzt auch in der Gaza Futures Task Force an der Seite von Elliott Abrams, der unter dem ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush dem Nationalen Sicherheitsrat (NSC) angehörte und als Direktor für Demokratie im NSC eine wichtige Rolle bei der Finanzierung eines gescheiterten Putsches im Gazastreifen durch den politischen Hauptrivalen der Hamas, die Fatah, im Jahr 2007 spielte, der zu einem kurzlebigen Bürgerkrieg führte. Während der Amtszeit des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump war Abrams auch Sondergesandter für Venezuela und den Iran. Mehr …
Der Historiker James Gelvin von der University of California (UCLA) bringt den Fall auf den Punkt: “Ohne die Ereignisse vom 7. Oktober hätte es keine ernsthafte Diskussion über eine Zwei-Staaten-Lösung gegeben. Die Tatsache, dass die Palästina-Frage wieder in den Mittelpunkt der internationalen und westasiatischen Politik gerückt wurde, war einer der Gründe, warum die Hamas ihre Operation startete”. Wie Gelvin gegenüber The Cradle erklärt, hat die Hamas seit ihrer Operation “Al-Aqsa-Flut” bereits mehrere Siege errungen: “Die Palästina-Frage steht wieder auf der internationalen Agenda, sie verhandelt als gleichberechtigter Partner Israels über die Freilassung ihrer Gefangenen” und hat bewiesen, dass sie bei der Verwirklichung palästinensischer Ziele effektiver ist als ihr Rivale Fatah”.
Neue ‘Biden-Doktrin’. Während die beispiellose, brutale israelische Militäraktion in der Tat die Dringlichkeit der Schaffung eines sicheren palästinensischen Zufluchtsortes verdeutlicht hat, kann nicht übersehen werden, dass die westlichen Staaten, die das Osloer Abkommen von 1993 – das den wesentlichen Rahmen für die Errichtung eines palästinensischen Staates absteckte – unterstützten, diese Verantwortung anschließend so eifrig ignoriert und vernachlässigt haben. Mehr …
„Israel wird eine aggressivere Haltung gegenüber Russland einnehmen“, sagte der Abgeordnete Amir Weitmann dem US-Magazin Business Insider in einem am Samstag veröffentlichten Artikel. Er fügte hinzu, dass seine Regierung im derzeitigen Kampf mit der Hamas keine Munition mehr habe, aber wenn der Krieg in Gaza vor dem Konflikt in der Ukraine beendet sei, würden „israelische Waffen ihren Weg“ nach Kiew finden.
Weitmann reagierte mit seinen Äußerungen auf die am Mittwoch in der UNO bekannt gewordenen Pläne Israels, Kiew mit einem Frühwarnsystem gegen russische Luft- und Drohnenangriffe zu unterstützen. Die Ankündigung von Gilad Erdan, Israels ständigem Vertreter bei den Vereinten Nationen, sei „nicht aus heiterem Himmel“ gekommen. „Russland ist stark in die Geschehnisse in Israel involviert“, sagte Weitmann und bezog sich damit auf den Krieg mit der Hamas im Gazastreifen, der durch überraschende Angriffe auf südisraelische Dörfer am 7. Oktober ausgelöst worden war. Über die angebliche Rolle Moskaus in diesem Krieg machte er keine Angaben und sagte, es sei nicht klar, „auf welcher Ebene“ Russland involviert sei. Mehr …
Im Hebräischen ist das Wort für Hunger mit dem Wort für Scham verbunden: herpat ra’av. Ich habe recherchiert, aber in anderen Sprachen kein ähnliches Wort gefunden. Laut dem hebräischen Wörterbuch Even-Shoshan bedeutet das Wort „Hungersnot, die einen Menschen zwingt, sich für ein Stück Brot zu schämen“. Warum schämt sich jemand, der um ein Stück Brot bittet? Es ist doch das Bedürfnis, am Leben zu bleiben. Man kann diesen Begriff auf der subjektiven Ebene des hungernden Menschen verstehen. Aber auf einer breiteren, objektiven Ebene kann man sagen, dass es das Grundrecht des Einzelnen ist, sein Stück Brot zu bekommen, auf welche Weise auch immer, und die wahre Schande die ist, die den Hunger verursacht. Es scheint, dass die hebräische Sprache sehr sensibel für menschliches Leid ist, aber einige ihrer Sprecher weniger.
Nach dem, was ich gelesen habe, äußern sich die ersten Stadien des Hungers auf psychologischer und Verhaltensebene: Nervosität und Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und zwanghafte Gedanken an das Essen. In der zweiten Phase treten körperliche Anzeichen auf: Schwäche, schneller Puls, schlaffe, langsame Atmung, Verstopfung und eventuell Durchfall.
In manchen Fällen sinken die Augen nach innen und wirken glasig, die Muskeln beginnen zu schrumpfen, die Haut wird blass und der Betroffene fühlt sich müde und schwindlig. Ein weiteres auffälliges Symptom ist ein aufgeblähter Bauch bei Kindern. Wer sagt, dass die Kugel aus der Pistole nicht gnädig ist? Die oben beschriebene Via Dolorosa hätte man sich mit einem einzigen Schuss ersparen können, Peng, und alles war vorbei. Mehr …
Die israelische Regierung hat das Dokument erstmals am Donnerstag an einige Medien weitergegeben. Laut der Übersetzung von NBC News heißt es in dem Dokument, Israel werde „seine operative Handlungsfreiheit im gesamten Gazastreifen ohne zeitliche Begrenzung beibehalten“, und „der Sicherheitsperimeter, der im Gazastreifen an der Grenze zu Israel eingerichtet wird, wird so lange bestehen bleiben, wie es aus Sicherheitsgründen erforderlich ist“.
Israel fordert auch die Kontrolle über die Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. Netanjahus Plan könnte in Washington und Kairo auf Widerstand stoßen. Ägypten hat gefordert, dass Israel seine Streitkräfte nicht an der Grenze stationiert. Die USA haben Israel aufgefordert, die Pufferzonen im Gazastreifen nicht auszuweiten. Tel Aviv hat jedoch in den letzten vier Monaten so gut wie alle Forderungen Washingtons ignoriert, ohne dass dies Auswirkungen auf die US-Hilfslieferungen an Israel hatte.
Netanjahu sagt, er werde den Wiederaufbau des Gazastreifens erst dann beginnen lassen, wenn die Palästinenser „deradikalisiert“ seien. Darüber hinaus plant Tel Aviv, die vollständige Kontrolle über das künftige politische System in Gaza zu übernehmen. Netanjahu sagt, der Gazastreifen werde vollständig entmilitarisiert werden. US-Präsident Joe Biden hat Netanjahu aufgefordert, den arabischen Staaten die Finanzierung des Wiederaufbaus des Gazastreifens zu gestatten und der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) zu erlauben, den Gazastreifen im Zuge der Schaffung eines souveränen Palästinas zu verwalten. In Netanjahus Vorschlag wurde die PA nicht erwähnt. Mehr …
Gestern habe ich einen Tweet geteilt, in dem es darum ging, dass Ärzte ohne Grenzen im Gazastreifen Kinder im Alter von fünf Jahren treffen, die sagen, dass sie sterben wollen, weil sie die schrecklichen Dinge gesehen haben, die sie während der anhaltenden völkermörderischen Angriffe Israels erlebt haben. Das ist so ziemlich das Schrecklichste, was man sich vorstellen kann: kleine Kinder, die so traumatisiert sind, dass sie bewusst nicht mehr leben wollen. Es ist unvorstellbar, auch nur daran zu denken. Aber kaum hatte ich meinen Beitrag geteilt, bekam ich eine Antwort von einem Israel-Unterstützer, der sagte: „Die Menschen in Gaza unterstützen die Hamas. Die Hamas betreibt islamisch-extremistischen Terror. Die Menschen in Gaza sollten ihre Unterstützung für die Hamas überdenken“.
Später erhielt ich eine weitere Antwort von einem Account mit einem Haufen Flaggen-Emoticons neben seinem Namen, in der es hieß: „Bevor Sie Tränen für die Menschen in Gaza vergießen, denken Sie daran, dass sie die Hamas gegründet, gewählt, unterstützt, beliefert, für sie gearbeitet, sie versteckt, ihr Unterschlupf gewährt, ihre Reihen gefüllt und all ihre Gräueltaten gefeiert haben“. Mehr …
Der Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiegebiete, Mohammad Shtayyeh, reichte am Montag in Ramallah seinen Rücktritt ein. Dies sei auf Wunsch des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas erfolgt, auf den arabische Länder der Region und die USA entsprechend Druck ausgeübt hätten, hieß es zuvor in den Medien unter Berufung auf Regierungsbeamte. Der Rücktritt wird als erster Schritt in einem Reformprozess gesehen, der von den USA als Teil ihrer jüngsten ehrgeizigen Pläne zur Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts gefordert wird. US-Präsident Joe Biden hat sich kürzlich auch mit Blick auf eine baldige Feuerpause zwischen Israel und der Hamas optimistisch gezeigt.
Der Politiker Shtayyeh, der als loyaler Mitarbeiter des seit 2005 regierenden Abbas gilt, wird weiterhin als Chef einer kommissarischen Regierung amtieren. Die Bildung einer neuen Regierung des nationalen Konsenses könne Wochen oder Monate in Anspruch nehmen, heißt es. Während der jüngsten Kabinettssitzung in Ramallah erläuterte Shtayyeh, seine Entscheidung hänge mit dem Gaza-Krieg und der Eskalation der Gewalt im Westjordanland und in Jerusalem zusammen. Er warf Israel zahlreiche Verbrechen vor. Auch gebe es den Versuch, die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) zu einer reinen "Sicherheitsverwaltungsbehörde ohne politischen Inhalt" zu machen, sagte Shtayyeh. Die PA verwaltet unter der Führung von Abbas Teile des von Israel besetzten Westjordanlands. Gewichtigste Fraktion in ihr ist die gleichfalls von Abbas geführte Fatah-Bewegung. Die Hamas, die sich derzeit im Krieg gegen Israel befindet, gehört ihr nicht an.
Shtayyes Rücktritt wird jedoch wenig dazu beitragen, die seit langem fehlende Legitimität der Palästinensischen Autonomiebehörde in der eigenen Bevölkerung oder ihre angespannten Beziehungen zu Israel zu rehabilitieren. Beides stellt ein großes Hindernis für die US-Pläne dar, gemäß denen die PA den Gazastreifen nach dem Krieg verwalten soll. Die Hamas erfährt vor allem in der Bevölkerung beträchtlichen Zuspruch, weil viele den von Abbas propagierten Weg des gewaltlosen "Volkswiderstands" als gescheitert betrachten, in Anbetracht von Siedlergewalt und fortschreitendem Siedlungsbau. Abbas hatte in den vergangenen Jahren zudem mehrfach die Wahlen verschoben, da er einen möglichen Wahlsieg der Hamas und ähnlicher Widerstandsgruppierungen abwenden wollte. Mehr …
„Die Resolution 3070 der Generalversammlung der Vereinten Nationen von 1973, ich zitiere, ‚bekräftigt die Legitimität des Kampfes der Völker für ihre Befreiung von kolonialer und fremder Herrschaft und Unterjochung mit allen verfügbaren Mitteln, einschließlich des bewaffneten Kampfes‘. Diese Anerkennung spiegelt sich auch in internationalen Konventionen wider. So bekräftigt die Arabische Konvention zur Bekämpfung des Terrorismus von 1998, ich zitiere: „das Recht der Völker, fremde Besetzung und Aggression mit allen Mitteln, einschließlich des bewaffneten Kampfes, zu bekämpfen, um ihre Gebiete zu befreien und ihr Recht auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit zu sichern.
Der bewaffnete Kampf ist dabei von terroristischen Handlungen zu unterscheiden. Diese Unterscheidung ist im Völkerrecht verankert und wird in mehreren internationalen Übereinkommen anerkannt. So heißt es beispielsweise in Artikel 3 der OAU-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung des Terrorismus von 1999, ich zitiere: „Der von Völkern in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Völkerrechts geführte Kampf für ihre Befreiung oder Selbstbestimmung, einschließlich des bewaffneten Kampfes gegen Kolonialismus, Besetzung, Aggression und Beherrschung durch fremde Mächte, gilt nicht als terroristische Handlung“. Er bezeichnet auch den „Kampf des palästinensischen Volkes gegen die israelische Unterdrückung“ als „im Wesentlichen gerechte Maßnahmen zur Wiederherstellung seiner legitimen Rechte“. Mehr …
Der letzte große und weitverbreitete Volksaufstand in der Region des Nahen Ostens, der Arabische Frühling von 2011, könnte erneut aufflammen, nachdem die derzeitige Situation zu Aufständen gegen die imperialistischen Mächte Israels und die mit ihm verbündeten Regime geführt hat.
Der erste Arabische Frühling begann als gigantischer Volksaufstand gegen die maroden Regime in Nordafrika, die größtenteils Vasallen des US-Imperialismus waren. Es gelang sogar, einige von ihnen zu stürzen, beispielsweise in Tunesien und Ägypten, wo die populäre Muslimbruderschaft die Macht übernahm. Da es sich jedoch um eine spontane und unorganisierte Bewegung handelte, erlag sie schließlich den Manipulationen des westlichen Imperialismus, der bald die meisten Errungenschaften des Arabischen Frühlings zunichtemachte, indem er die Muslimbruderschaft von der Macht entfernte, sie wieder auf ihre Fußmatten in Tunesien und Ägypten zurückführte und die Zerstörung Libyens und Syriens einleitete – die einzigen beiden Länder, in denen der Arabische Frühling ausbrach, die nicht mit den USA verbündet waren.
Dieses Mal wird es für die imperialistischen Mächte schwieriger sein, die arabischen Massen zu manipulieren. Zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts waren die Forderungen im Wesentlichen wirtschaftlicher und politischer Natur und zielten auf demokratische Reformen und den Abgang der Machthaber ab, ohne jedoch klar definiert zu haben, welches das Hauptübel war, das es zu bekämpfen galt: die Dominanz des Imperialismus über die Regime des Nahen Ostens. Mittlerweile hat sich das Bewusstsein der Bevölkerung jedoch weiterentwickelt und die antiimperialistische Stimmung hat sich vertieft. Das arabische Volk weiß, dass es ein unmittelbares Bedürfnis ist, sich von der imperialistischen Dominanz zu befreien, und dass dies der Kern des bevorstehenden Kampfes sein wird.
In den Ländern der Achse des Wiederstandes ist der revolutionäre Prozess offensichtlicher und wesentlich weiter entwickelt, insbesondere in Palästina, wo die Hamas und ihre Verbündeten den israelischen Invasoren eine unvermeidliche Niederlage aufzwingen werden. Aber auch im Libanon und vor allem im Irak, wo der bewaffnete Widerstand sich den US-amerikanischen Besatzungstruppen entgegenstellt. Im Jemen sind in großen Teilen des Landes bereits Revolutionäre an der Macht und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die dort nationale Revolution vollendet wird. Gaza: Der Friedhof des Zionismus. Mehr …
In der vergangenen Woche fand im "Friedenspalast" in Den Haag eine Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) über die rechtlichen Konsequenzen der israelischen Besatzungspolitik auf palästinensischem Territorium statt. Dieses Verfahren wird auf Antrag der UN-Generalversammlung durchgeführt. Vor einem Jahr, im Dezember 2022, hatte eine Staatenmehrheit den IGH gebeten, ein Rechtsgutachten zur Besetzung der palästinensischen Gebiete durch Israel zu erstellen. Die Anhörung läuft vom 19. bis zum 26. Februar. Das Verfahren ist unabhängig vom Antrag Südafrikas, mit dem das Land Ende Dezember 2023 den IGH um Prüfung des Verdachts auf Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung in Gaza durch Israel ersuchte.
Ein Team von 15 Richtern soll nun die rechtlichen Konsequenzen der Verletzung des Selbstbestimmungsrechts der Palästinenser durch Israel feststellen. Die Besetzung, Kolonisierung und anhaltende Annexion palästinensischen Territoriums seit 1967 steht diesmal im Mittelpunkt. Die Richter sollen über die Rechtmäßigkeit der israelischen Besatzung entscheiden, mit der das Gebiet eines künftigen palästinensischen Staates schrittweise zerstückelt und damit seiner Lebensfähigkeit beraubt wird. Dazu zählt auch die Annexion von Ost-Jerusalem im Jahr 1980, wo seitdem diskriminierende Gesetze zur Änderung der demografischen Zusammensetzung, des Charakters und des Status der "Heiligen Stadt" herrschen. Mehr …
Chinas Position in der Israel-Frage ist schon länger ziemlich unverändert: Man fordert eine Zwei-Staaten-Lösung und damit soll der jahrzehntelange Konflikt zur Ruhe kommen. Das ist die Vorstellung Chinas. Am Donnerstag sorgte der chinesische UN-Botschafter aber für Aufsehen. Mit Verweis auf das „unveräußerliche Recht, das im Völkerrecht verankert ist“, erklärte er Waffengewalt der Palästinenser gegen israelische Besatzung als rechtlich gedeckt. Der bewaffnete Kampf sei demnach ein „legitimes“ und „wohlbegründetes“ Recht der Palästinenser. Mehr …
Als die rechtsgerichtete israelische Regierung im vergangenen Sommer versuchte, die Macht des Obersten Gerichtshofs zu beschneiden, unterschrieben mehr als tausend Mitglieder der Luftwaffenreserve, darunter 235 Kampfpiloten, einen Brief, in dem sie erklärten, dass sie ihren Dienst verweigern würden, sollte Premierminister Benjamin Netanjahu auf der Umsetzung des bevorstehenden Plans bestehen. Die New York Times zitierte einen Brigadegeneral der Reserve-Luftwaffe, Ofer Lapidot, in einem Radiointerview mit den Worten: „Wenn wir am Rande des Abgrunds stehen – oder das Land verlieren, für das wir gekämpft haben – ist der Vertrag gebrochen“.
Seit dem 7. Oktober haben sich die israelischen Piloten nicht mehr öffentlich beklagt. In den vergangenen vier Monaten waren sie an dem beteiligt, was im Militärjargon „Truthahnschießen“ genannt wird: Tausende Einsätze über dem Gazastreifen, ohne Flugabwehr und ohne die Möglichkeit, militärische von zivilen Zielen zu unterscheiden. Diese Bombardierungen waren hauptverantwortlich für den Tod und die Verletzung von inzwischen fast 100.000 Palästinensern, darunter viele Kinder. Wie viele Kämpfer der Hamas in dieser Zahl enthalten sind, ist nicht bekannt.
Es ist nicht bekannt, dass sich ein Pilot der israelischen Luftwaffe öffentlich oder privat gegen die bis heute andauernden Bombardierungen ausgesprochen hätte. Israel und die USA haben die Zuständigkeit des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, der sich mit der Rechtmäßigkeit der israelischen Reaktion befasst, nicht anerkannt. Mehr …
Er beginnt mit einer Geschichte aus der Vergangenheit, um die Veränderung im Land seit dem 7. Oktober zu beschreiben: Als die israelische Rechtsregierung im letzten Sommer versucht hatte, die Macht des Obersten Gerichtshofs zu beschneiden, unterzeichneten mehr als tausend Angehörige der Luftwaffe, darunter 235 Kampfpiloten, einen Brief. Sie erklärten, sie würden ihren Dienst verweigern, wenn Premierminister Benjamin Netanjahu auf der Umsetzung des bevorstehenden Plans bestehe. Die New York Times zitierte einen Brigadegeneral der Reserve-Luftwaffe, Ofer Lapidot:“Wenn wir am Rande des Abgrunds stehen – oder das Land verlieren, für das wir gekämpft haben – ist der Vertrag gebrochen.“
Seit dem 7. Oktober haben sich die israelischen Piloten nicht mehr öffentlich beschwert. In den vergangenen vier Monaten waren sie an dem beteiligt, was im Militärjargon als “ Truthahnschießen“ bezeichnet wird: Tausende von Einsätzen über dem Gazastreifen ohne Flugabwehr und ohne die Möglichkeit, militärische von zivilen Zielen zu unterscheiden. Die Bomben waren hauptverantwortlich für die Tötung und Verletzung von mittlerweile fast 100.000 Palästinensern, darunter viele Kinder. Es ist unmöglich zu wissen, wie viele Hamas-Kämpfer in dieser Zahl enthalten sind.
Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, dass sich ein Pilot der israelischen Luftwaffe öffentlich oder privat gegen die unangefochtenen Bombenangriffe ausgesprochen hätte, die auch heute noch andauern. Israel und die Vereinigten Staaten haben die Zuständigkeit des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag nicht anerkannt, der sich mit der Rechtmäßigkeit der israelischen Reaktion befasst. Mehr …
Als Beweis dafür dient ihnen ein neuer Bericht des Network Contagion Research Institute (NCRI). Unter dem Titel „The Corruption of the American Mind“ (Die Korruption des amerikanischen Geistes) behauptet die Studie, dass die Finanzierung von US-Universitäten durch den Nahen Osten dazu beigetragen hat, eine Flut von antijüdischem Hass zu entfachen. Doch wie wir noch sehen werden, enthält der Bericht nicht nur zahlreiche methodische Probleme, sondern das NCRI selbst ist tief mit der Israel-Lobby sowie dem nationalen Sicherheitsstaat der USA verbunden und veröffentlicht regelmäßig Berichte mit dünner Quellenlage im Dienste israelischer Interessen und des US-Imperialismus.
Propagandakriege auf dem Campus. Der NCRI-Bericht behauptet, dass amerikanische Universitäten Milliarden von Dollar aus autoritären Ländern angenommen haben und dass es in den Einrichtungen, die Geld aus dem Nahen Osten angenommen haben, 300 % mehr antisemitische Vorfälle gab als in denen, die dies nicht taten. Die US-Universitäten, so die Schlussfolgerung, sind Brutstätten des Judenhasses. Der Bericht beklagt: „Massive Zuflüsse ausländischer, verdeckter Spenden an amerikanische Hochschuleinrichtungen, ein Großteil davon von autoritären Regimen mit bemerkenswerter Unterstützung aus dem Nahen Osten, spiegeln ein erhöhtes Maß an Intoleranz gegenüber Juden, offener Forschung und freier Meinungsäußerung wider oder unterstützen es.“ Mehr …
Als der Krieg im Oktober begann, sah die Biden-Regierung ihn nicht unbedingt unter dem Gesichtspunkt der Wahlen (weil sie nicht glaubte, dass der Krieg so lange dauern würde). Die Tatsache, dass er sich bereits bis Februar hinzieht und israelische Offizielle ihre Absicht bekundet haben, ihn immer weiter auszudehnen, bedeutet, dass Israel immer noch Palästinenser töten wird, wenn die Amerikaner im November wählen. Das könnte Biden zum Verhängnis werden, denn jüngsten Umfragen zufolge unterstützen rund 76 Prozent der Wähler der Demokraten einen Waffenstillstand. Auch international ist Biden isoliert – was die Trump-Kampagne als Scheitern der US-Außenpolitik unter Biden bezeichnen würde.
Doch während Bidens innenpolitische Zwänge nun eine Politik des Waffenstillstands erfordern, braucht Netanyahu genau das Gegenteil, weshalb er nicht nur die von den USA unterstützten Bemühungen um ein Waffenstillstandsabkommen zurückgewiesen hat, sondern auch versucht, seine Offensive auf Rafah auszuweiten. Mehr …
Ich würde alles in meiner Macht Stehende tun, um die Wachsamkeit der Menschen gegenüber dem Antisemitismus zu verringern, um die Ausbreitung des Antisemitismus zu fördern. Ich würde alles tun, um Warnungen vor Antisemitismus lächerlich und bedeutungslos erscheinen zu lassen – ich würde Geschichten in Umlauf bringen, dass Menschen, die sich gegen Völkermord und ethnische Säuberungen aussprechen, Juden hassen, dass Friedensmärsche als Hassverbrechen dargestellt und Forderungen nach Gerechtigkeit als Aufrufe zum Völkermord an den Juden gebrandmarkt werden. Ich würde so oft wie möglich auf die offensichtlichste und absurdeste Art und Weise, die ich mir vorstellen kann, den Wolf schreien, um alle für die Realität des antijüdischen Hasses zu desensibilisieren.
Ich würde versuchen, die jüdischen Soldaten, die unter der Flagge des Davidsterns Gräueltaten begehen, so unmenschlich wie möglich aussehen zu lassen, um so die normalen Juden in den Augen der Öffentlichkeit zu entmenschlichen. Sie sollten sich dabei filmen, wie sie die schlimmsten Dinge tun, die man sich vorstellen kann, während sie lachen und ihre Taten feiern, und diese Videos dann in den sozialen Medien veröffentlichen. Je mehr virale Inhalte sie mit ihren grausamen Taten erzeugen können, desto besser.
Ich nehme an, dass ich auch alte antisemitische Verschwörungstheorien untersuchen und sicherstellen möchte, dass jeder dazu beiträgt, sie zu unterstützen. „Juden kontrollieren die Medien“? Ich werde dafür sorgen, dass die Medien stark zugunsten der Flagge mit dem Davidstern voreingenommen sind. „Juden kontrollieren die Regierung“? Ich sorge dafür, dass die Regierungen sich verbiegen, um die Verbrechen der Davidstern-Nation zu unterstützen. „Blutopfer von Kindern“? Sorgen Sie dafür, dass die Kriegsverbrechen, die unter der Flagge des Davidsterns begangen werden, so viele Kinder wie möglich töten.
Diese Schritte würden das perfekte Umfeld für sehr reale Akte des Hasses gegen Angehörige des jüdischen Glaubens schaffen, die dann, wie ich vermute, dazu benutzt werden könnten, weitere Gräueltaten zu rechtfertigen und so den sehr realen Antisemitismus zu verstärken. Es würde eine sich selbst verstärkende Feedback-Schleife von Gewalt und Hass entstehen, die zu einer ständigen Eskalation des Antisemitismus in unserer Gesellschaft führen würde, die eines Tages zu etwas so Schrecklichem führen könnte, wie es die Geschichte bisher nicht gesehen hat. Mehr …
Die israelischen Streitkräfte haben das Nasser-Krankenhaus in Khan Yunis, die größte medizinische Einrichtung im südlichen Gazastreifen, angegriffen. Die Armee erklärte, sie habe das Krankenhaus evakuiert, nachdem sie „glaubwürdige Informationen“ erhalten habe, dass dort Geiseln festgehalten würden, deren Leichen sich möglicherweise noch auf dem Gelände befänden. Berichten vor Ort zufolge haben die israelischen Streitkräfte provisorische Gräber ausgehoben.
Die israelischen Streitkräfte schickten Truppen zum Nasser-Krankenhaus in Khan Yunis, nachdem sie Informationen erhalten hatten, dass dort Geiseln festgehalten würden. Die Armee nahm im Krankenhaus Dutzende Terrorist fest, darunter viele, die am Massaker vom 7. Oktober beteiligt waren, und entdeckte auch Waffenverstecke. Hagari sagte, der festgenommene Terrorist habe im Verhör gesagt, die Geiseln seien in der Vergangenheit in Nasser festgehalten worden, was die Aussagen der befreiten Geiseln bestätige. „Außerdem haben wir Informationen, dass die Leichen der Geiseln in der Einrichtung aufbewahrt wurden“, sagte Hagari.
Die beobachteten Operationen der Armee in dem Krankenhaus, bei denen eine große Anzahl von Mitarbeitern über mehrere Tage dort gearbeitet haben soll, deuten jedoch darauf hin, dass die IDF nicht damit rechnet, dort noch lebende Geiseln zu finden. Die Armee hatte das Krankenhaus vor zwei Tagen umstellt und die Zivilbevölkerung aufgefordert, das Gebiet im äußersten Süden des Gazastreifens zu verlassen. Die israelische Armee teilte mit, dass bis Donnerstag rund 4.000 Menschen, die während des Krieges dort Zuflucht gesucht hatten, das Krankenhaus verlassen hätten und nur noch rund 1.000 dort verblieben seien, ebenso wie Patienten und medizinisches Personal.
Die Armee geht davon aus, dass das Krankenhaus wichtige Kommandozentralen und unterirdische Infrastruktur beherbergte. Techniker arbeiten nun daran, Schächte und Tunnel unter dem Komplex zu lokalisieren. Insbesondere wird nach Kommandozentralen gesucht, von denen aus hochrangige Hamas-Funktionäre am 7. Oktober oder in früheren Kriegen operiert haben. Mehr …
Die jüngsten Luftangriffe der IDF auf zivile Gebiete in Rafah markieren den Beginn der letzten Phase von Israels massivem Projekt der ethnischen Säuberung. Am Montag bombardierte Israel eine Reihe von Orten, an denen palästinensische Flüchtlinge in Zelten zusammengekauert waren, nachdem sie vor Israels Angriffen im Norden geflohen waren. Auf einer Reihe von Twitter-Seiten tauchten Videos der Zerstörung auf, die ein tief verkratztes Ödland inmitten von behelfsmäßigen Lagern zeigten. Es überrascht nicht, dass der Großteil der Opfer Frauen und Kinder waren und nirgendwo Hinweise auf die Hamas zu finden waren. Nach Angaben eines Zeugen vor Ort waren Leichenteile und Gemetzel über die Landschaft verstreut.
Dies stammt aus einem Artikel auf der World Socialist Web Site: Israel hat in der Nacht von Sonntag auf Montag einen massiven Luftangriff auf Rafah, die südlichste Stadt des Gazastreifens, geflogen und dabei über 100 Menschen getötet. Als die Sonne aufging, wurde die Welt von den Bildern der verstümmelten Kinderleichen erschüttert – eine erschreckende Demonstration dessen, was in den kommenden Wochen auf uns zukommen wird.
Am Wochenende versprach der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu einen umfassenden militärischen Angriff auf die belagerte Stadt und erklärte: „Unser Ziel … ist der totale Sieg.“ Für das israelische Regime bedeutet „totaler Sieg“, so viele Palästinenser wie möglich zu töten und den Rest aus ihren Häusern zu vertreiben. Mit grünem Licht von Biden beginnt Israel mit dem Massaker von Rafah. Mehr
Ich bin sicher, dass Sie sich in den vergangenen Monaten gefragt haben, warum Israel so handelt, als wolle es die Menge an Hass maximieren, die es von einer Weltgemeinschaft schockierter und verängstigter Menschen erhält. Es gab so viele Gelegenheiten dafür, aber ich wette, als letzte Woche Soldaten der israelischen Armee drei palästinensische Männer in einem Krankenhaus exekutierten, haben Sie das als unverschämte Dreistigkeit empfunden. Das liegt daran, dass die IDF besonders darauf achtete, dass dies im Fernsehen übertragen wurde. Sie beschlagnahmten keine Kameras oder Server, hackten nicht und zerstörten keine Dateien. Es ist fast so, als hätten sie nur für die Kameras gehandelt.
Ein weltweites Publikum verstand die Botschaft, und alle sprachen über Fauda, die Fernsehserie, die das menschliche Gesicht der israelischen Apartheid zeigen sollte. Wie seltsam, nicht wahr? Und was ist mit all den Videos von Soldaten, die sich dabei filmen, wie sie fröhlich Dinge in die Luft sprengen? Und was ist mit den nackten Männern, die in ihrer Erniedrigung zu Hunderten gefilmt wurden? Ich möchte Sie daran erinnern, dass Sie in den zwei Jahren, in denen Russland in der Ukraine war, nicht ein einziges Mal russische Soldaten gesehen haben, die die Zerstörung der zivilen Infrastruktur gefeiert haben. Und Sie haben auch nie nackte und gedemütigte ukrainische Soldaten gesehen, die auf Lastwagen verladen wurden oder mit geschlossenen Augen auf dem Boden saßen.
Wenn eine Organisation wie AIPAC eine nostalgische Existenzberechtigung hat, was treibt sie dann in den Krieg? Konkreter und aktueller gefragt: Warum tun jüdische Organisationen in den USA an der Seite Israels alles, um die Juden in den Mittelpunkt eines möglichen Weltkrieges zu rücken? Warum machen Organisationen, die eigentlich für die Sicherheit der Juden sorgen sollten, jüdische Angelegenheiten zum offiziell erklärten Grund für einen Zusammenstoß und einen Krieg, der die Zivilisation, wie wir sie kennen, zerstören könnte? Ist das nicht das Gegenteil von dem, was sie tun sollten? Wie eine Armee, die ständig ihre eigene unglaubliche Grausamkeit verbreitet und ihr eigenes Image zerstört? Wir kommen der Sache näher. Aber wir müssen noch eine Hürde nehmen, bevor wir die Antwort sehen. Bleiben Sie wachsam. Mehr …
Am Freitag wies Premierminister Benjamin Netanjahu das israelische Militär an, einen Plan zur gewaltsamen Vertreibung der Palästinenser aus Rafah vorzubereiten, der südlichsten Stadt des Gazastreifens, wo mehr als 1,3 Millionen vertriebene Zivilisten in Zeltstädten Zuflucht gefunden haben. Die Ankündigung wurde von führenden Politikern und Menschenrechtsgruppen auf der ganzen Welt mit einem Aufschrei des Protests quittiert, die davon ausgehen, dass Israel nun die letzte Phase seiner am 7. Oktober begonnenen ethnischen Säuberung einleitet.
Trotz des öffentlichen Aufschreis und des wachsenden Widerstands setzt Netanyahu seinen Plan fort, die nicht-jüdische Bevölkerung aus ihrer historischen Heimat zu vertreiben, um eine dauerhafte jüdische Mehrheit auf palästinensischem Gebiet zu schaffen. Dies geht aus einem Artikel in Politico hervor: Am Freitag gab Netanjahu bekannt, er habe die Verteidigungskräfte angewiesen, dem Kabinett einen Doppelplan vorzulegen, der sowohl die Evakuierung der Bevölkerung als auch die Zerschlagung der Bataillone vorsieht“, bevor eine intensive Operation“ eingeleitet werde. …..
In Vorbereitung des Angriffs haben die israelischen Streitkräfte ihre Luftangriffe und den Beschuss des südlichen Gazastreifens verstärkt…. Netanyahus Pläne haben sowohl bei Hilfsorganisationen als auch bei führenden Politikern weltweit Alarm ausgelöst, die die Folgen eines Bodenangriffs auf eine Stadt fürchten, die bereits von Zivilisten überfüllt ist…
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, äußerte sich ähnlich und sagte, dass eine Operation in Rafah „einen bereits existierenden humanitären Albtraum mit ungeahnten regionalen Konsequenzen exponentiell vergrößern würde“. Netanyahu ordnet Evakuierung von Rafah vor erwarteter Bodeninvasion an. Man darf nicht vergessen, dass Netanyahu eine voll ausgerüstete, hochmoderne Armee einsetzt, um eine unbewaffnete Zivilbevölkerung zu unterwerfen. Das ist kein Krieg im herkömmlichen Sinne. Die Palästinenser werden mit Terror gefügig gemacht und mit Waffengewalt gezwungen, von einem Ort zum anderen zu ziehen. Mehr …
Es scheint, dass bereits eine Zehntelmillion Menschen im Gazastreifen getötet oder verstümmelt wurden durch den von den USA finanzierten und militärisch unterstützten israelischen Völkermord an den Überresten der palästinensischen Bevölkerung, einem Volk, das seit 1947 Stück für Stück von seinem Land und aus seinen Dörfern vertrieben wurde. Dieses Mal ist die Gewalt massiv, und nur die Huthis, ein armes Volk im Jemen, das jahrelang die von Washington inspirierten Angriffe Saudi-Arabiens überlebt hat, haben den Palästinensern die Hand gereicht.
Der „zivilisierte Westen“ reagierte auf den israelischen Völkermord an den Palästinensern, indem er seine Beiträge an das UN-Hilfswerk für die Palästinenser strich. Infolgedessen sind nun 1.000.000 Palästinenser vom Hungertod bedroht, da Israel die Lieferung von Lebensmitteln und Medikamenten blockiert, die Wasserversorgung, Krankenhäuser und Abwasserentsorgung lahmgelegt hat und beabsichtigt, alle überlebenden Palästinenser nach Ägypten abzuschieben. Und was hören wir von den Regierungen des „großen moralischen Westens“?
Wir hören vom Recht Israels auf „Selbstverteidigung“. Die westlichen Regierungen, unmoralisch bis zum Gehtnichtmehr und allesamt israelfreundlich, haben den Völkermord zur Selbstverteidigung umdefiniert. Die Bürger des Westens wurden über Jahrzehnte und Generationen so erfolgreich mit israelischer Desinformation gefüttert, dass die Unterwürfigkeit der westlichen „Demokratien“ gegenüber Israel in dem kleinen Teil der Welt, der als Westen gilt, unbemerkt bleibt. Mehr …
Es gibt einen bestimmten, besonders giftigen Persönlichkeitstyp, der davon lebt, gehasst zu werden. Sie verhalten sich abscheulich und zerstörerisch, und wenn die Menschen darauf mit Feindseligkeit reagieren, verfallen sie in ein „Ich bin das arme Opfer“-Gefühl, mit dem sie dann ihr noch abscheulicheres und zerstörerischeres Verhalten rechtfertigen. Vielleicht hatten Sie das Pech, in Ihrem eigenen Leben mit solchen Persönlichkeiten konfrontiert zu sein. Sie verhalten sich abscheulich, und wenn Menschen darauf reagieren, sagen sie: „Seht ihr? Ich werde wirklich verfolgt!
Hillary Clinton ist ein perfektes Beispiel für eine solche Persönlichkeit, die ins Extreme getrieben wurde. Die Leute hassen sie, weil sie eine falsche, egomanische Sadistin ist, die ihre gesamte politische Karriere damit verbracht hat, bei jeder Gelegenheit auf militärisches Massenblutvergießen zu drängen, aber dann stellt sie diesen Hass als Beweis für weitverbreitete Frauenfeindlichkeit und Rechtsextremismus dar, und deshalb benötige die Welt dringend Hillary Clinton, um diese Dinge zu bekämpfen.
Jeder halbwegs normale Mensch, der so reich und gleichzeitig so verachtet wäre wie Hillary Clinton, hätte sich einfach aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, um seine Hunderte Millionen Dollar zu genießen, glücklich geschützt vor den Anfeindungen und Verurteilungen des gemeinen Pöbels. Aber Clinton taucht immer wieder auf und weigert sich hartnäckig zu gehen, weil der Hass, der ihr entgegenschlägt, ihre ganze persönliche Dynamik antreibt. „Sie sind ein Kriegsverbrecher! Die Menschen in Libyen, Irak, Syrien, Jemen, Palästina!“ Demonstranten unterbrechen Hillary Clinton mehrfach während ihrer Rede auf einem Podium an der Columbia University. Mehr …
„Alle Kriege haben Regeln und die auf bewaffnete Konflikte anwendbaren Gesetze können nicht so ausgelegt werden, dass sie hohl oder bedeutungslos werden. Das war meine konsequente Botschaft, auch aus Ramallah im letzten Jahr“, schrieb er. „Seitdem habe ich keine erkennbare Änderung im Verhalten Israels gesehen. Wie ich wiederholt betont habe, sollten sich diejenigen, die sich nicht an das Gesetz halten, später nicht beschweren, wenn mein Büro gemäß seinem Auftrag Maßnahmen ergreift.“
Khan veröffentlichte die Erklärung am Montag auf der Social-Media-Plattform X und fügte hinzu, dass sein Büro eine laufende und aktive Untersuchung „der Situation im Staat Palästina“ durchführe. Auch Agnes Callamard, die Generalsekretärin von Amnesty International, wandte sich an X und sagte, dass es für Palästinenser nach den Luftangriffen in Rafah keinen sicheren Ort gebe, an den sie sich begeben könnten. „Der israelische Einmarsch wird verheerende Folgen haben. Massenmorde, Zwangsverlegungen, noch mehr Kriegsverbrechen. Das Blutbad muss aufhören“, sagte Callamard.
Khan ist seit Beginn des Krieges gegen Gaza am 7. Oktober nach den von der Hamas angeführten Angriffen auf Südisrael ein lautstarker Kritiker des israelischen Militärangriffs auf Gaza. Berichten der israelischen Presse zufolge erklärte Israel Ende Oktober, es werde Khan die Einreise in das Land nicht gestatten. Khan äußerte damals am Grenzübergang Rafah seinen Wunsch, nach Gaza und Israel einzureisen, um mögliche Verbrechen zu untersuchen. Israel ist kein Unterzeichner des Römischen Statuts, mit dem der Internationale Strafgerichtshof gegründet wurde, und ist kein Mitglied des Gerichts in Den Haag. Mehr …
In einer Rede im März 2023 vor dem Jewish Community Security Trust (CST), vor den von ihr kritisierten Protesten, sagte Braverman: „Mein Mann ist ein stolzer Jude und Zionist.“ Das bedeutet nicht, dass Suella Braverman selbst Zionistin ist, aber sie hat eindeutig Sympathien für zionistische Argumente. Die Behauptung, der Gesang sei antisemitisch, ist eine Interpretation unter vielen. Der Slogan „vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein“ wird oft als antisemitisch angesehen, weil man davon ausgeht, dass es kein „Heimatland“ für die Juden gibt. Tatsächlich wurde der Satz in den 1960er Jahren zu einem weit verbreiteten politischen Slogan. Er wurde vor allem von der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) propagiert, die maßgeblich an der Gründung der heutigen Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) beteiligt war.
In diesem Zusammenhang bezog er sich auf einen säkularen palästinensischen Staat, in dem Juden, Muslime, Christen und andere palästinensische Araber gleichberechtigt und nebeneinander leben sollten. Er bedeutete nicht die Auslöschung eines jüdischen Heimatlandes. Derselbe Slogan wurde in umgekehrter Form auch in die Gründungscharta der derzeit regierenden zionistischen Likud-Partei Israels aufgenommen, in der es heißt: „(….) Zwischen dem Meer und dem Jordan wird es nur israelische Souveränität geben.“ Nur wenige Menschen betrachten dies als rassistische „Hassrede“.
Es ist das Beharren einiger, dass palästinensische und israelische Interessen diametral entgegengesetzt und ausgrenzend sind, das den scheinbar unendlichen Konflikt aufrechterhält. Wie Kenan Malik in einem Artikel für den britischen Guardian hervorhebt: „Die Tragödie besteht heute darin, dass auf der einen Seite des Konflikts zwischen Israel und Palästina „der Unterdrückung zu entkommen“ bedeutet, einen jüdischen Staat in Palästina zu errichten und Jerusalem zu erobern. Und für zu viele auf der anderen Seite bedeutet die Befreiung Palästinas, es von Juden zu befreien und Juden das Recht zu verweigern, der Unterdrückung zu entkommen.“
Solange alle Seiten in entmenschlichendem Hass und Intoleranz versinken, scheint es wenig Aussicht auf eine friedliche Lösung zu geben. Dieser Artikel ist in der festen Überzeugung geschrieben, dass Versöhnung und Frieden möglich sind. Trotz der scheinbar unlösbaren Konfrontation gibt es einen offensichtlichen Weg zu einer friedlichen Lösung, wenn die Menschen bereit sind, die dafür notwendigen Kompromisse einzugehen. Mehr …
Wiederum geschah es, dass Rabban Gamliel, Rabbi Elazar ben Azaria, Rabbi Joshua und Rabbi Akiva nach Jerusalem hinaufzogen. Als sie den Berg Scopus erreichten, zerrissen sie ihre Gewänder. Als sie den Tempelberg erreichten, sahen sie einen Fuchs aus dem Allerheiligsten kommen. Die anderen begannen zu weinen; Rabbi Akiva lachte. Sie sagten zu ihm: „Warum lachst du?“ Er sagte zu ihnen: „Warum weint ihr?“ Sie sagten zu ihm: „Ein Ort, der so heilig ist, dass von ihm gesagt wird: ‚Der Fremde, der sich ihm nähert, soll sterben‘, und nun durchziehen Füchse ihn, und wir sollten nicht weinen?“
Er sagte zu ihnen: „Deshalb lache ich. Denn es steht geschrieben: ‚Ich werde treue Zeugen für mich haben: Uria, den Priester, und Sacharja, den Sohn Jeberechjas.‘ Was ist nun die Verbindung zwischen Urija und Sacharja? Uria war [zur Zeit des] Ersten Tempels, und Sacharja war [zur Zeit des] Zweiten Tempels! Aber die Thora macht die Prophezeiung Zacharias von der Prophezeiung Urias abhängig. Bei Uria steht geschrieben: „Deshalb, euretwegen, Zion wird gepflügt werden wie ein Feld; [Jerusalem wird zu Haufen werden und der Tempelberg zu den Höhen eines Waldes.]‘ Bei Zacharia steht geschrieben: ‚Alte Männer und Frauen werden noch auf den Straßen Jerusalems sitzen.‘
„Solange sich Urias Prophezeiung nicht erfüllt hatte, befürchtete ich, dass auch Sacharjas Prophezeiung nicht erfüllt werden könnte. Aber jetzt, da sich Urias Prophezeiung erfüllt hat, ist es sicher, dass sich Sacharjas Prophezeiung erfüllen wird.“ Mehr …
Wegen ihrer Bedeutung und als Beispiel für investigativen Journalismus anstelle von Regierungspropaganda bespreche ich nachfolgend detailliert die Channel 4 News-Sendung vom 5. Februar, in der u.a. auch das 6 Seiten umfassende geheime israelische Dossier gezeigt wird. Es zeigt, dass die israelische Regierung – anders als behauptet – keinerlei Beweise für ihre folgenschweren Beschuldigungen hat. Aber in einem Akt wahrer Chuzpe hat das rechtsradikale Netanjahu-Regime den Mangel an Beweisen mit einer noch größeren Lüge überspielt und seine ursprünglichen Beschuldigungen gegen die 12 dann auf sogar 190 UNRWA-Mitarbeiter ausgeweitet. Mehr …
Israel hat einen weiteren Fund gemacht, der auf eine engere Verbindung des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA und der Hamas hindeuten könnte. Israel hat neue schwere Vorwürfe gegen das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA im Gazastreifen erhoben. Unter dessen Hauptquartier in der Stadt Gaza habe man einen Tunnel entdeckt, der der islamistischen Hamas als Datenzentrale für den militärischen Geheimdienst der Miliz gedient habe, teilte das israelische Militär mit. UNRWA-Chef Philippe Lazzarini erklärte dazu, man habe das Gebäude bereits in der Anfangsphase des Kriegs geräumt und von einem Tunnel darunter nichts gewusst.
Israels Außenminister Israel Katz wies dies als „absurd“ zurück und forderte die Ablösung des UNRWA-Chefs. „Sein sofortiger Rücktritt ist unabdingbar“, schrieb Katz auf der Plattform X (vormals Twitter). Derweil wollen Angehörige der israelischen Geiseln in Gaza die Anführer der Hamas vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verklagen.
Israels Militär: Große Mengen Waffen in UNRWA-Hauptquartier. In dem verlassenen Hauptquartier des UN-Palästinenserhilfswerks habe man in den vergangenen zwei Wochen zudem große Mengen von Waffen und Sprengstoff gefunden, gab das israelische Militär weiter bekannt. Mehr …
Der preisgekrönte US-Investigativjournalist Seymour Hersh rückte jüngst mit seinen Enthüllungen zu den Umständen der Sprengung der russisch-deutschen Energie-Infrastruktur Nord Stream 2 wieder in den Vordergrund. Auch zum Stellvertreterkrieg der NATO und der USA gegen Russland in der Ukraine leistete der zivile Ermittler Aufklärungsarbeit. In Deutschland fand beides weder in der Scholz-Regierung noch in den gleichgeschalteten Massenmedien großen Anklang. Zum Beispiel sind laut Hersh hauptsächlich die US-Geheimdienste für den Angriff auf die Ostsee-Erdgas-Pipelines verantwortlich: in der BRD dagegen ist diese illustre Indizienmappe vollkommen irrelevant und didaktisch unzugänglich – disqualifiziert für einen deutschen Diskurs.
Hersh war aber seit vielen Jahrzehnten bereits ein nicht genehmer Journalist: Der heute erfahrene Veteran seiner Zunft legte US-amerikanische Gräueltaten während des Vietnam-Krieges (1968), inländische Spionageprogramme der CIA (1967-1974) gegen die eigenen Bürger und die extremem Menschenrechtsverletzungen des US-Militärs im Irak 2004 offen.
Tatsächlich ist aber Hershs umfangreichste, bedeutendste und weitreichendste Enthüllung die, welche er 1991 gemacht hat. Gleichzeitig ist sie die am wenigsten bekannte: die sogenannte "Samson-Option". Die Rede ist von Israels Atomwaffen-Arsenal, welches seit spätestens den 1960er Jahren durch die Hintertür entwickelt, getestet und kuratiert wurde. Die Gönner dieser Prozesse waren die USA. Einige stichhaltige Indizien weisen sogar darauf hin, dass die Gründung des modernen Judenstaates im Jahr 1948 eine Atomwaffen-Fähigkeit bereits vorsah. Zumindest waren der erste Ministerpräsident Israels, David Ben-Gurion, und einer der Wissenschaftler und Urväter der "israelischen Bombe", Ernst David Bergmann, darauf fixiert, Israel als Atommacht aus der Taufe zu heben. Deren Ratio war noch nachvollziehbar: einen weiteren Holocaust an den Juden mit allen Mitteln zu verhindern. Ob man den potenziellen Gründungsvätern eines letztendlich nicht entstandenen palästinensischen Staates, der damals ja von der UNO definitiv in Aussicht gestellt worden war, dieselben nuklearen Zugeständnisse machte, bleibt ausgesprochen fraglich bis absurd. Allein an dieser extremen Favorisierung der Angelsachsen gegenüber den Israelis ist eine von Anfang an unaufrichtige und bösartige und verschleierte Absichtserklärung gegen Iran wie die arabische Welt zu erkennen. Mehr …
Das Dossier besagt lediglich, dass dies der Fall ist: „Anhand von Geheimdienstinformationen, Dokumenten und Personalausweisen, die im Verlauf der Kämpfe beschlagnahmt wurden, ist es nun möglich, rund 190 Terroristen der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihad zu identifizieren, die als UNRWA-Mitarbeiter dienen.“ „Mehr als 10 UNRWA-Mitarbeiter nahmen an den Ereignissen vom 7. Oktober“, heißt es in dem sechsseitigen Dossier, das Israel den UNRWA-Geberländern – darunter dem größten Geber der Organisation, den Vereinigten Staaten – zur Verfügung stellte, kurz nachdem der Internationale Gerichtshof (IGH) eine vorläufige Entscheidung erlassen hatte, in der Israel aufgefordert wurde, konkrete Schritte zu unternehmen um einen Völkermord im Gazastreifen zu verhindern.
Der IGH wies die israelische Regierung an, dafür zu sorgen, dass den verzweifelten und hungernden Gaza-Bewohnern ausreichend humanitäre Hilfe zufließt, doch Israels Vorwürfe gegen UNRWA-Mitarbeiter führten dazu, dass mindestens 16 Länder die Finanzierung der Organisation, der wichtigsten Hilfsorganisation in der palästinensischen Enklave, aussetzten. Rund eine Million Vertriebene aus dem Gazastreifen leben derzeit in Einrichtungen des UNRWA, das im gesamten Gazastreifen 13.000 Mitarbeiter beschäftigt. Berichten zufolge wird das UNRWA bis Ende Februar voraussichtlich 65 Millionen US-Dollar verlieren, da die Kürzungen der Geberfinanzierung in Kraft treten und die Operationen der Organisation in Gaza und im gesamten Nahen Osten gefährden.
Channel 4 stellte am Montag fest, dass die Namen aller 13.000 UNRWA-Mitarbeiter in Gaza „mit der UN-Terrorismusliste abgeglichen und erst im vergangenen Mai von Israel überprüft und genehmigt wurden“. Die UNRWA entließ umgehend neun der von Israel benannten Mitarbeiter. Am Montag richtete UN-Generalsekretär António Guterres „eine unabhängige Prüfungsgruppe ein, um zu beurteilen, ob die Agentur alles in ihrer Macht Stehende tut, um Neutralität zu gewährleisten und auf Vorwürfe schwerwiegender Verstöße zu reagieren, wenn diese erhoben werden.“ Mehr …
Tausende von Namen, einer nach dem anderen, von den 11.500 Kindern, die in den letzten vier Monaten von den israelischen Streitkräften in Gaza getötet wurden. Die Liste fließt wie der Abspann eines langen Films, mit einer traurigen Melodie im Hintergrund. Der Sender Al-Jazeera veröffentlichte am Wochenende die Liste der ihm bekannten Namen, die nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums die Hälfte der 11.500 getöteten Kinder ausmacht. Alle 15 Minuten wurde ein Kind getötet, also eines von 100 Kindern in Gaza.
Um sie herum blieben die Kinder, die den Tod ihrer Angehörigen miterlebt haben, die Eltern, die ihre Babys begraben haben, die Menschen, die ihre Leichen aus dem Feuer und den Trümmern geborgen haben, Tausende von verkrüppelten Kindern und Zehntausende, die für immer unter Schock stehen. Nach Angaben der UNO haben 10.000 Kinder beide Elternteile in diesem Krieg verloren, einem Krieg, in dem jede Stunde zwei Mütter sterben.
Keine Erklärung, keine Rechtfertigung oder Entschuldigung kann dieses Grauen je vertuschen. Am besten wäre es, wenn die israelische Propagandamaschine es gar nicht erst versuchen würde. Keine Geschichten wie „die Hamas ist für alles verantwortlich“ und keine Ausreden, die darauf hindeuten, dass sich die Hamas unter der Zivilbevölkerung versteckt. Für das Grauen dieses Ausmaßes gibt es keine andere Erklärung als die Existenz einer Armee und einer Regierung, die sich nicht an Recht und Moral halten. Denken Sie an diese Babys, die in ihren Wiegen und Windeln starben, an die Kinder, die vergeblich versuchten, um ihr Leben zu rennen. Mehr …
ZAKA, die israelische religiöse Freiwilligenorganisation, die durch ihre Rolle beim Einsammeln von Leichen nach den Ereignissen vom 7. Oktober bekannt geworden ist, steht erneut im Rampenlicht. Ein brisanter Bericht von Haaretz enthüllte letzte Woche die “Fälle von Nachlässigkeit, Fehlinformationen und eine Spendenkampagne, bei der die Toten als Requisiten benutzt wurden”. Insbesondere enthielt der Bericht neue Details, die darauf hindeuten, dass es sich bei ZAKA nicht um eine echte Freiwilligenorganisation, sondern vielmehr um eine Fassade für die israelische Armee handelt. Es wird vermutet, dass sie dazu beigetragen hat, die Wahrheit zu verschleiern, dass Israel den Tod von möglicherweise Hunderten seiner eigenen Zivilisten gemäß der Hannibal-Richtlinie verursacht hat.
Die Ausbeutung der Toten. Der Bericht von Haaretz vom 31. Januar beschreibt zunächst, wie ZAKA-Mitglieder, die behaupten, die Würde der Toten zu wahren, Leichen als Requisiten für Videos und Spendenaufrufe benutzten. Mehr ….
Dies ist einer der vielen, vielen Fälle, in denen Israel so furchtbar ist, dass man zunächst nicht sicher ist, was man da sieht. Man denkt, man müsse den Bericht falsch lesen. Dann liest man ihn noch einmal und sagt: „Oh wow, das ist ja noch viel schlimmer, als ich vermutet hätte.“ Egal, für wie schlimm Sie Israel halten, Sie können immer sicher sein, dass später Informationen herauskommen, die beweisen, dass es noch schlimmer ist. Mehr …
Es ist kein Zufall, dass die Angriffe auf die UNRWA (Palästinenserhilfswerk der UNO) nach dem Urteil des IGH stattfanden. Israel versucht, den Internationalen Gerichtshof zu diskreditieren, und eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, UNWRA in den Schmutz zu ziehen. Aber UNWRA hat seit 1948 die heldenhafte Aufgabe erfüllt, den palästinensischen Flüchtlingen Gesundheit, Bildung und alle anderen Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Und es ist wirklich herzzerreißend, dass die israelische Propaganda UNWRA jetzt dämonisiert und einige Länder dazu bringt, die Hilfe einzustellen. Meine Sympathie und Unterstützung gilt also ganz der UNWRA, und ich hoffe, dass sie noch lange die wichtige Rolle spielen kann, die sie immer bei der Unterstützung der palästinensischen Opfer der israelischen Aggression gespielt hat.Avi Shlaim, israelischer Historiker (> LINK), siehe auch >Avi Shlaim – Israels Krieg gegen Hamas – Gerede und Wirklichkeit
Die UNRWA sorgt für die Verteilung von Lebensmitteln und Mehl für die gesamte 2,2 Millionen Einwohner zählende Bevölkerung des Gazastreifens. Die Streichung von UNRWA-Mitteln wird zu Massenhunger und Tod führen. Hier ist Ihr Zionisten-Quiz für den Tag: Warum hat Israel am selben Tag, an dem der Internationale Gerichtshof (IGH) sein historisches Völkermord-Urteil verkündet hat, eine Medienoffensive gegen das UN-Hilfswerk (UNRWA) gestartet?
Um die Aufmerksamkeit von der Tatsache abzulenken, dass Israel in Gaza einen Völkermord begeht;
um die Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass neue Geheimdienstinformationen die Beteiligung der Hamas am Hilfswerk der Vereinten Nationen aufgedeckt haben;
um den Menschen überall zu versichern, dass Israels Hauptanliegen die Bekämpfung des Terrorismus ist;
um die letzte Phase der ethnischen Säuberung einzuleiten. Mehr ...
Am Ende des viermonatigen Krieges in Gaza gegen das palästinensische Volk und gegen den Zweig der Hamas, der dem palästinensischen Widerstand angehört, aber niemals gegen jenen, der der Muslimbruderschaft gehorcht, haben die verschiedenen Akteure ihre Position kundgetan. Während Benjamin Netanjahus Koalition behauptet, die Hamas im Allgemeinen zu bekämpfen, arbeitet sie daran, die Menschen in Gaza zur Flucht zu zwingen. Entbehrungen, Folter und Massaker sind kein Selbstzweck, sondern nur Mittel zur Annexion dieses Landes. Mehr …
In Gaza gibt es kein funktionierendes Gesundheitssystem mehr. Säuglinge sterben. Kindern werden ohne Anästhesie Gliedmaßen amputiert. Tausende von Krebspatienten und Dialysebedürftigen werden nicht behandelt. Das letzte Krebskrankenhaus in Gaza hat seinen Betrieb eingestellt. Schätzungsweise 50 000 schwangere Frauen haben keinen sicheren Ort für ihre Entbindung. Sie werden ohne Anästhesie per Kaiserschnitt entbunden. Die Zahl der Fehlgeburten ist seit Beginn des israelischen Angriffs um 300 Prozent gestiegen. Die Verwundeten verbluten. Es gibt weder sanitäre Einrichtungen noch sauberes Wasser. Krankenhäuser wurden bombardiert und beschossen. Das Nasser-Krankenhaus, eines der letzten funktionierenden Krankenhäuser in Gaza, steht kurz vor dem Zusammenbruch. Kliniken und Krankenwagen – 79 in Gaza und über 212 im Westjordanland – wurden zerstört. Etwa 400 Ärzte, Krankenschwestern, Sanitäter und medizinisches Personal wurden getötet – mehr als alle seit 2016 in Konflikten auf der ganzen Welt getöteten medizinischen Fachkräfte zusammen. Über 100 weitere wurden von israelischen Soldaten festgenommen, verhört, geschlagen und gefoltert oder sind verschwunden.
Israelische Soldaten dringen routinemäßig in Krankenhäuser ein, um Zwangsevakuierungen durchzuführen – am Mittwoch drangen Truppen in das al-Amal-Krankenhaus in Khan Younis ein und forderten Ärzte und vertriebene Palästinenser auf, es zu verlassen – und treiben Gefangene zusammen, darunter Verwundete, Kranke und medizinisches Personal. Am Dienstag drangen israelische Soldaten, getarnt als Krankenhausmitarbeiter und Zivilisten, in das Ibn-Sina-Krankenhaus in Jenin im Westjordanland ein und ermordeten drei Palästinenser, während sie schliefen.
Die Kürzung der Mittel für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) – eine kollektive Bestrafung für die angebliche Verwicklung in den Anschlag vom 7. Oktober, bei dem 12 der 13.000 UNRWA-Mitarbeiter getötet wurden – wird das Grauen noch beschleunigen und die Angriffe, den Hunger, die mangelnde Gesundheitsversorgung und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten im Gazastreifen zu einer Flutwelle des Todes werden lassen. Mehr …
Ein israelischer Journalist und ehemaliger Sekretär im Regierungskabinett veranschaulichte die Lage Israels wie folgt: "Die Bedeutung des Versagens vom 7. Oktober liegt nicht nur im Verlust von Menschenleben, sondern vor allem in der möglichen Veränderung der Wahrnehmung Israels, das von den Akteuren im Nahen Osten nicht mehr gefürchtet wird. Die israelische Führung muss verinnerlichen, dass wir uns nicht länger mit einem Gefühl des Sieges in der israelischen Öffentlichkeit zufriedengeben können. Es ist zweifelhaft, ob ein Sieg in Gaza ausreicht, um die Angst unserer Feinde vor Israel wieder auf das Niveau zu bringen, das sie zuvor hatten. Ein Sieg, der sich lediglich auf die Freilassung der Geiseln und auf vertrauensbildende Maßnahmen zur Gründung eines palästinensischen Staates beschränkt, würde in dieser Hinsicht nicht ausreichen, um das Image Israels aufzupolieren.
Wenn der Sumpf von Gaza die israelische Führung zu der Erkenntnis bringt, dass es an dieser Front nicht möglich ist, einen klaren Sieg zu erzielen, der zu einem strategischen Wandel in der Region führen wird, muss sie über einen Frontwechsel nachdenken und eine erneute israelische Abschreckung durch die Beseitigung der strategischen Bedrohung im Libanon durchsetzen. Ein Sieg gegen eine der reichsten und mächtigsten Terrororganisationen der Welt – die Hisbollah – kann das Abschreckungspotenzial in der Region im Allgemeinen wiederherstellen. Israel muss die Bedrohung aus dem Norden beseitigen und die Machtstrukturen zerschlagen, die von der Hisbollah im Libanon aufgebaut wurden, unabhängig von der Situation im Süden. Ohne einen Sieg im Süden wird eine bedeutende Errungenschaft im Norden umso dringender." Mehr …
Die Wut der Demonstranten auf Premierminister Benjamin Netanyahu wird größer und deutlicher: "Du bist verantwortlich für den 7. Oktober", ruft der Vater eines Opfers in Jerusalem vor Netanyahus Residenz. "Und jetzt versuchst du, anderen die Schuld zu geben. Schäm Dich!" In Tel Aviv gehen drei ehemalige Armeesprecher vor Tausenden Menschen auf die Bühne. Einer ist Avi Benayahu. Er hält dem Regierungschef vor, er stelle sein eigenes politisches Überleben über das Leben der Geiseln. "Der Premierminister wird sich bald zwischen seiner radikalen Koalition und seiner Verantwortung für die Bürger Israels entscheiden müssen", sagt er. "Die Geiseln sind nicht der Preis, der für den Krieg gezahlt werden muss. Die Geiseln zahlen den Preis für eine Politik, die versagt hat. Und wenn es jetzt keinen Deal gibt, werden sie sterben." Mehr …
Diese plötzliche Kehrtwende kann nicht auf moralische Bedenken gegenüber den zionistischen Aktionen seit dem 7. Oktober zurückgeführt werden. Eine weitaus wahrscheinlichere Erklärung ist, dass sie angesichts zahlreicher Äußerungen israelischer Beamter, die nach Ansicht des IGH auf eine völkermörderische Absicht hindeuten, befürchten, dass ihre frühere Befürwortung und Verstärkung noch nicht angeklagter Kriegsverbrecher in Zukunft selbst rechtlich belangt werden könnte. Einige zionistische Propagandisten und Apologeten haben sich von den Auswirkungen des Urteils jedoch nicht abschrecken lassen.
Zu den lautstärksten Figuren, die den Völkermord im Gazastreifen weiterhin feiern und anfeuern, gehört Lee Kern, ein selbst ernannter Komiker, der als Hauptautor für zahlreiche hochkarätige Kino- und Fernsehprojekte unter der Leitung von Sacha Baron Cohen fungierte, darunter die Fortsetzung von „Borat“ und „Who Is America?“. Seit dem Ausbruch des Gemetzels durch die israelische Besatzungsmacht veröffentlicht er täglich widerliche islamfeindliche Äußerungen, während er das zionistische Blutvergießen bejubelt und rechtfertigt. Mehr …
Zensur mit System. Die israelische Taktik, um den laufenden Völkermord zu verbergen, besteht darin, die Medien zu unterdrücken. Dazu gehört, dass sie Mainstream-Medien wie CNN unter Druck setzen, um Berichte zu filtern und zu verzerren, damit sie Israels Interessen entsprechen, Journalisten daran hindern, aus Gaza zu berichten, oder sie einfach töten - ein Schicksal, das bisher Dutzende von Journalisten ereilt hat, "mehr als in jedem anderen Konflikt in über 30 Jahren."
Die größte Ironie besteht darin, dass CNN, das die israelische Zensur unterstützt, jetzt die chinesische Regierung dafür kritisiert, dass sie die Wut der chinesischen Internetnutzer über die Schrecken in Gaza nicht unterdrückt, und die Chinesen dafür als "antisemitisch" beschimpft.
Eine ungeschönte Zusammenfassung des Grauens. Wir möchten unsere Leser daran erinnern, dass jeder Bewohner des Gazastreifens Hunger leidet, dass etwa 50.000 schwangere Frauen weder medizinisch versorgt noch ausreichend ernährt werden, dass Säuglinge in Scharen sterben und dass im Ghetto von Gaza bisher 100.000 Menschen durch militärische Gewalt ums Leben gekommen sind oder verletzt wurden - das ist jeder Zwanzigste - und dass viele der Verletzten keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Mehr …
Der Internationale Gerichtshof hat am Freitag den Antrag Israels abgelehnt, die von Südafrika gegen das Land erhobene Völkermordklage abzuweisen. Er entschied mit großer Mehrheit, dass das Verfahren fortgesetzt werden soll und wies Israel an, in der Zwischenzeit keine Palästinenser mehr zu töten und zu verletzen. Viele palästinensische Unterstützer haben ihre Bestürzung darüber zum Ausdruck gebracht, dass der IGH nicht ausdrücklich einen Waffenstillstand angeordnet hat, während viele andere (einschließlich südafrikanischer Beamter) argumentieren, dass das Urteil sehr positiv ist und einem Waffenstillstandsbefehl gleichkommt, da es ein Ende der Schädigung von Mitgliedern der geschützten Gruppe fordert.
Die imperialen Medien betonen in ihren Schlagzeilen aggressiv das Fehlen eines Waffenstillstandsbefehls, und viele Apologeten Israels stellen dieses Fehlen als Sieg für ihren ethnischen Lieblingsstaat dar. Israelische Beamte werfen dem Internationalen Gerichtshof antisemitische Voreingenommenheit vor Mehr
In einem Video lädt ein als Dinosaurier verkleideter israelischer Soldat Artilleriegranaten in einen Panzer und tanzt, während die Granaten in Richtung Gaza abgefeuert werden. Ein anderes Video zeigt einen Soldaten, der seiner zweijährigen Tochter eine Explosion zum Geburtstag widmet. Sekunden später fliegt hinter ihm ein palästinensisches Wohnhaus in die Luft. Andere Videos zeigen israelische Soldaten, die während einer Hungerkampagne palästinensische Lebensmittelvorräte in Brand stecken und sich über entkleidete, zusammengetriebene und mit verbundenen Augen lebende palästinensische Zivilisten lustig machen.
Die Palästinenser und ihre Verbündeten äußerten sich in den sozialen Medien schockiert und empört über die Videos. Viele meinten, die Videos sollten als Beweismittel in einem Verfahren gegen das israelische Regime wegen Völkermordes vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag verwendet werden. In der Tat ist die jüngste Aggression gegen Gaza eine der historisch am besten dokumentierten Gräueltaten. Und noch nie wurde die völkermörderische Absicht sowohl von Soldaten als auch von politischen Führern so offen zum Ausdruck gebracht.
Selbst Unterstützer des israelischen Regimes scheinen schockiert über die Unverfrorenheit, mit der israelische Soldaten diese Videos verbreiten. So fragte der britische Moderator Piers Morgan auf X, ehemals Twitter: „Warum filmen sich israelische Soldaten immer wieder selbst, wenn sie so extreme, unsensible Dinge tun? Warum stoppen ihre Kommandeure sie nicht? Es lässt sie gefühllos aussehen, wenn so viele Kinder in Gaza getötet werden.“ Für Morgan scheint das Problem nicht zu sein, was die Soldaten tun, sondern dass sie sich dabei filmen.
Menschen, die nicht so gut über die Hintergründe informiert sind, mögen es seltsam finden, dass diese Soldaten sich so leicht in solch schreckliche Verbrechen verwickeln lassen. Doch wer das zionistische Siedlerkolonialprojekt in Palästina kennt, weiß, dass die jahrzehntelange Straflosigkeit nicht nur für das israelische Regime, sondern auch für israelische Einzelpersonen, die sich Kriegsverbrechen schuldig gemacht haben, uns an diesen Punkt gebracht hat. Mehr …
Die gesamte westliche liberale Weltanschauung beruht derzeit auf der Fähigkeit, sich psychologisch von den Massengräueln in Gaza und dem, was westliche Regierungen tun, um sie aufrechtzuerhalten, abzuschotten. Alles, was die Mainstream-Liberalen zu bekämpfen vorgeben, findet sich in Israels Vorgehen in Gaza wieder. Rassismus. Faschismus. Tyrannei. Ungerechtigkeit. Völkermord. Dennoch müssen sie es um jeden Preis vermeiden, sich gegen diese Dinge zu stellen, denn das würde bedeuten, dass sie zugeben müssten, dass ihre eigene politische Zugehörigkeit untrennbar mit ihnen verbunden ist.
Demonstranten: „Völkermord Joe, wie viele Kinder in Gaza müssen getötet werden?!“ Demokraten im Hintergrund: „NOCH VIER JAHRE! NOCH VIER JAHRE! NOCH VIER JAHRE!“ Dieser verrückte Sektenabschaum ist verdorben und verdient das Schlimmste. Mehr …
Tausende rechtsgerichtete jüdische Aktivisten bereiten sich laut der Times of Israel darauf vor, den Gazastreifen nach dem Krieg erneut zu besiedeln. Eine Bewegung, die von Regierungsministern, führenden Knesset-Mitgliedern und Tausenden von Aktivisten unterstützt werde, plane die Errichtung israelischer Siedlungen im Gazastreifen. Am Sonntag werde in Jerusalem eine Konferenz mit mehr als 3000 Teilnehmern zum Thema «jüdische Besiedlung in Gaza» stattfinden, so das Portal. Sprechen würden Likud-Minister, darunter Miki Zohar und Haim Katz, sowie Mitglieder anderer rechtsextremer Parteien.
Die Organisatoren, darunter der Leiter des Samaria-Regionalrats, Yossi Dagan, und die Vorsitzende der Siedler-Bewegung, Daniella Weiss würden die Schaffung von Siedlungen im Norden des Gazastreifens und in Gaza City selbst planen. Mehr …
In einem Meinungsbeitrag für die Jerusalem Post beleuchtet der jüdische Experte für internationale Beziehungen, Jeremiah Rozman, die aktuellen Herausforderungen, denen sich Israel im Konflikt mit der Hamas gegenübersieht. Der US-Amerikaner schreibt: «Der Zionismus ist der Traum von der jüdischen Selbstbestimmung als Lösung für die jahrhundertelange antisemitische Ermordung und Unterdrückung. Ich gehöre zu den Millionen, die diesen Traum seit Jahren als einen Traum betrachten, für den es sich zu sterben lohnt. Aber wenn Israel nach dem 7. Oktober nicht den Sieg anstrebt, ist der Zionismus tot.» Rozman bringt seine persönliche Perspektive als jemand ein, der selbst im Gaza-Konflikt von 2009 kämpfte. Er weist darauf hin, dass seine beiden Brüder an den jüngsten Auseinandersetzungen beteiligt waren.
Zu den Berichten bezüglich eines zwei Monate dauernden Waffenstillstandsangebots Israels im Austausch für die schrittweise Freilassung von Geiseln durch die Hamas, argumentiert der Autor: Ein solcher Deal wäre ein grosser Erfolg für die Hamas und ein schwerwiegender Verlust für Israel, da er die Sicherheit Israels nachhaltig untergraben und die Effizienz extremer Gewalt zur Freilassung von Terroristen demonstrieren würde. Mehr …
So lange brauchten wir diese Woche, um von Jenin nach Tul Karm zu fahren, 35 Kilometer. Am Ende jeder palästinensischen Straße im Westjordanland befindet sich seit Beginn des Gaza-Krieges ein verschlossenes Eisentor. Waze weist Sie an, auf diesen Straßen zu fahren, aber selbst diese clevere App weiß nicht, dass am Ende jeder Straße ein verschlossenes Tor steht.
Wenn es kein verschlossenes Tor gibt, gibt es eine „atmende“ Straßensperre. Wenn es keine atmende Straßensperre gibt, gibt es eine strangulierende Straßensperre. In der Nähe des osmanischen Bahnhofs in Sebastia hindern Reservesoldaten die Palästinenser daran, selbst diesen abgelegenen Schotterweg zu benutzen. In der Nähe von Shavei Shomron erlauben die Soldaten die Fahrt von Süden nach Norden, aber nicht in die andere Richtung. Und warum? Darum. Mehr …
…ihm fehlte die richtige Medizin, und in Ermangelung von Wasser musste er sich die Hände mit frischem Urin waschen, dem eine desinfizierende Wirkung nachgesagt wird. Dies ist die herzzerreißende Geschichte eines Palästinensers im Ghetto von Gaza, der die Hölle auf Erden durchlebt. Wir erfahren auch etwas über die einzigartige Geschichte von Antouns Familie, die aus Jerusalem stammte und dort nach den Aufzeichnungen der griechisch-orthodoxen Kirche tausend Jahre lang lebte. Und er erklärt, warum Juden und Palästinenser in der Vergangenheit gut miteinander auskamen und dass er als junger Mann mit jüdischen Frauen ausging. Mehr …
Um Gaza herrscht weiterhin heftiger Krieg, die humanitäre Lage im Küstenstreifen ist verheerend. Wie TKP seit Beginn der Krise um Israel berichtet hat, plant das Regime um Netanjahu eine nachhaltige Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen. Die Vorschläge dafür werden immer verrückter. Eine „künstliche Insel“ im Mittelmeer als „Alternative zur Zwei-Staaten-Lösung“ steht aktuell zur Diskussion.
Diesen Vorschlag soll Israels Außenminister Benjamin Katz den EU-Außenministern am Montag vorgeschlagen haben, per Videopräsentation. Das Video habe sich auf einen Plan bezogen, den Katz „vor einigen Jahren“ gemacht habe, als er Verkehrsminister gewesen war. Tatsächlich gibt es ein entsprechendes Video aus dem Jahr 2017, das damals auch heftige Wellen geschlagen hatte. Hier etwa in der Times of Jerusalem nachzulesen. Und hier das offizielle Video und mehr …
Um die Amerikaner und die Europäer zu überzeugen, müsse Israel einen politischen Horizont aufzeigen. “Unmittelbar nach der Militäraktion sollten wir mit den Verhandlungen über eine Zweistaatenlösung beginnen.” Olmert hatte in seiner Regierungszeit (2006-2009) dem bereits damals regierenden Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas einen weitreichenden Plan für eine Zweistaatenlösung vorgeschlagen. Abbas hatte ihn abgelehnt. “Ich stehe bis heute mit Abu Mazen in Kontakt”, sagte Olmert. Er hoffe immer noch, dass dieser seinen Friedensplan unterstütze. “Das ist ein sehr ehrgeiziger Friedensplan für Israel und für die Palästinenser”, sagte Olmert. “Aber es wird keinen besseren geben.”
Olmert sagte dem heutigen Premier Benjamin Netanjahu ein baldiges politisches Ende voraus. “Die Verbitterung und Enttäuschung werden sich zu einer Wut aufstauen, die wie ein Vulkan ausbrechen wird.” Anstelle von Netanyahu brauche Israel einen politischen Anführer, der bereit sei, sich unbeliebt zu machen, sagte Olmert. “Man kann die Geschichte nicht ändern, ohne das Risiko einzugehen, sich unbeliebt zu machen.” Mehr …
„Ich werde nicht über Einzelheiten sprechen, aber dazu gehören Sprengstoffe zur Zerstörung und andere Mittel, um zu verhindern, dass Hamas-Agenten die Tunnel nutzen, um unseren Soldaten zu schaden“, sagte der Generalstabschef der IDF, Generalleutnant Herzi Halevi. „Jedes Mittel, das uns einen Vorteil gegenüber dem Feind verschafft, der [die Tunnel] benutzt, und das ihn dieses Vorteils beraubt, ist ein Mittel, das wir in Betracht ziehen. Das ist eine gute Idee…“
Während Israel seine Flutungsstrategie bereits testet, ist dies nicht das erste Mal, dass die Tunnel der Hamas durch Meerwasser sabotiert werden. Im Jahr 2013 begann das benachbarte Ägypten, die von der Hamas kontrollierten Tunnel zu fluten, die angeblich zum Schmuggel von Waren zwischen der Sinai-Halbinsel und dem Gazastreifen genutzt wurden. Mehr als zwei Jahre lang wurde Wasser aus dem Mittelmeer in das Tunnelsystem gespült und richtete im Gazastreifen verheerende Umweltschäden an. Das Grundwasser wurde schnell mit Salzsole verunreinigt, was zur Folge hatte, dass der Boden gesättigt und instabil wurde, so dass er einstürzte und zahlreiche Menschen ums Leben kamen. Einst fruchtbare landwirtschaftliche Felder wurden in versalzte Schlammgruben verwandelt, und sauberes Trinkwasser, das im Gazastreifen ohnehin schon knapp ist, wurde noch weiter verunreinigt.
Die derzeitige Strategie Israels, die Tunnel der Hamas zu versenken, wird zweifellos ähnliche, irreparable Schäden verursachen. „Es ist wichtig zu bedenken“, warnt Juliane Schillinger, Forscherin an der Universität Twente in den Niederlanden, „dass wir hier nicht nur über Wasser mit einem hohen Salzgehalt sprechen – das Meerwasser entlang der Mittelmeerküste ist auch mit ungeklärten Abwässern verschmutzt, die kontinuierlich aus dem dysfunktionalen Abwassersystem des Gazastreifens ins Mittelmeer geleitet werden.“ Mehr …
US-Präsident Joe Biden hält die von Israels Regierungschef abgelehnte Schaffung eines unabhängigen Palästinenserstaates auch mit Benjamin Netanjahu nach Ende des Gaza-Kriegs für möglich. Auf die Frage von Journalisten, ob eine Zweistaatenlösung unmöglich sei, solange der innenpolitisch angeschlagene Netanjahu im Amt sei, sagte Biden am Freitagnachmittag (Ortszeit): „Nein, ist sie nicht.“ Netanjahu hatte am Vortag eine Zweistaatenlösung, auf die der US-Verbündete drängt, mit den Worten abgelehnt: „Israels Ministerpräsident muss imstande sein, auch „nein“ zu sagen, wenn es nötig ist, selbst zu unseren besten Freunden.“
Wieder Demonstration wegen Geiseln. Unterdessen versammelten sich rund 300 Demonstranten, darunter Dutzende von Familienangehörigen israelischer Geiseln im Gazastreifen, am späten Freitagabend vor einem Haus von Netanjahu in der Stadt Caesarea und forderten die Rückholung der Geiseln, wie israelische Medien berichteten. „Wir haben Sie 105 Tage lang angefleht, und jetzt fordern wir Sie auf, die Hinrichtungen der Geiseln zu stoppen“, zitierte die „Times of Israel“ aus einer an Netanjahu gerichteten Erklärung. Der Vater einer Geisel habe angekündigt, in einen Hungerstreik zu treten. Netanjahu wird vorgeworfen, nicht genügend zu tun, um die zu Beginn des Gaza-Kriegs von Terroristen der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln nach Hause zu bringen.
Bericht: Spannungen in Israels Kriegskabinett. Ex-Generalstabschef Gadi Eisenkot, der Israels Kriegskabinett angehört und dessen Sohn im Gaza-Krieg fiel, warf Netanjahu laut einem Bericht der „Washington Post“ vom Freitag vor, „Illusionen zu verkaufen“, dass die noch mehr als 100 in Gaza festgehaltenen Geiseln durch militärischen Druck befreit werden könnten. „Ich denke, wir müssen feststellen, dass es unmöglich ist, die Geiseln in naher Zukunft lebend zurückzubringen, ohne ein Abkommen zu schließen“, sagte Eisenkot demnach jüngst in einer israelischen Fernsehsendung. Mehr …
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu trifft zu einem Fototermin mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres am 20. September 2023 im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York City ein. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bestätigt, dass Israel bereits direkte Angriffe auf Iran durchführt und alle möglichen Anstrengungen unternimmt, um Teheran "an der Erlangung von Atomwaffen zu hindern".
Auf die Frage eines Reporters am Donnerstag in Tel Aviv, warum Israel Angriffe auf "Stellvertreter Irans" durchführe, anstatt das Land direkt anzugreifen, antwortete Netanjahu: "Wer sagt, dass wir Iran nicht angreifen, den greifen wir an."
Israel behauptet, Iran sei in die Planung der Angriffe vom 7. Oktober verwickelt gewesen, als bei dem Überraschungsangriff der Hamas in der Nähe des Gazastreifens etwa 1.200 Menschen getötet und zahlreiche als Geiseln genommen wurden. Als Vergeltung begann Israel mit einem intensiven militärischen Bombardement der palästinensischen Enklave, das nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden bisher etwa 24.000 Tote gefordert hat. Ziel der israelischen Operation sei die "Auslöschung" der militanten Gruppe, heißt es in Westjerusalem.
Israel hatte Iran zuvor offen beschuldigt, die Hamas mit Geld, Ausbildung, Waffen, technologischem Know-how und Geheimdienstinformationen zu unterstützen. Netanjahu sagte in dem Interview: "Iran steht hinter ihr. Wir befinden uns im Konflikt mit Iran. Stellen Sie sich nicht vor, was Iran uns antun kann, um uns zu zerstören." Und weiter: "Iran ist der Kopf der Krake, und man sieht seine Tentakel überall, von den Huthi über die Hisbollah bis zur Hamas." Mehr …
Auf jeden Fall ist allen klar, dass Blinken den Völkermord gutheißt. Welchen anderen Zweck hat das mutwillige Abschlachten von Zivilisten? Es ist ein massives Kriegsverbrechen in aller Öffentlichkeit. Es zeigt die Entartung der westlichen Welt zum Bösen, dass der „christliche, demokratische“ Westen den Völkermord unterstützt. Man beachte, dass es den westlichen Machthabern nichts ausmachte, ihre eigenen Bürger zu töten, indem sie ihnen wirksame Covid-Behandlungen vorenthielten und ihnen den tödlichen sogenannten „Covid-Impfstoff“ injizierten. Das Töten ist normalisiert worden, und es wird es noch mehr werden.
Um Blinkens Entartung voll und ganz zu verstehen, muss man wissen, dass er zugab, dass der „tägliche Tribut an Zivilisten, insbesondere an Kindern, viel zu hoch ist“. Mit anderen Worten, es wäre in Ordnung, wenn Israel sie mit einer niedrigeren täglichen Rate töten würde.
Blinken ist besorgt, dass ein Urteil gegen Israel dem Ruf Israels schaden würde. Denken Sie einen Moment darüber nach. Die Sorge gilt nicht dem Völkermord, sondern dem „blauen Auge“ Israels. Denken Sie noch eine Minute darüber nach. Israels Ruf wird nicht durch den völkermörderischen Massenmord an Zivilisten geschädigt, dessen Zeuge die ganze Welt ist, sondern Israels Ruf würde durch ein Gerichtsurteil geschädigt, das bestätigt, dass das, was wir alle sehen, tatsächlich geschieht. Dies zeigt, dass die Wahrheit durch offizielle Narrative und nicht durch Fakten bestimmt wird.
Israels Antwort auf die von Südafrika erhobene Anklage wegen Völkermordes lautet, dass das schwarze Land antisemitisch sei und „mit einer Terrorgruppe kollaboriere, die zur Zerstörung des Staates Israel aufrufe“. Mit anderen Worten, es sind die Palästinenser, die einen Völkermord an Israel begehen. Der moralisch korrupte Westen hat Israel immer gedeckt. Beobachten Sie, wie die westlichen Medien die Palästinenser zu Völkermördern an Israel machen. Quelle …
Netanjahu hielt eine Rede zum Gedenken an 100 Tage des israelischen Krieges gegen Babys und Journalisten und Krankenhäuser und Wohnhäuser und sagte: „Wir werden die Sicherheit sowohl im Süden als auch im Norden wiederherstellen. Niemand wird uns aufhalten – nicht Den Haag, nicht die Achse des Bösen und auch sonst niemand.“ Wenn ich auf der richtigen Seite der Geschichte stehen würde, glaube ich nicht, dass die Seite, auf der ich stehe, sagen würde, dass nicht einmal Den Haag sie davon abhalten kann, jeden zu töten, den sie töten wollen.
Wie sich herausstellte, bedeutete „Israel hat das Recht, sich zu verteidigen“ eigentlich „Israel hat das Recht, Völkermord zu begehen, und kein anderes Land hat das Recht, es zu stoppen.“ Mehr …
Israelische Beamte behaupten, die Hamas habe am 7. Oktober auf dem Nova-Musikfestival in der Nähe des Gazastreifens im Rahmen der Operation “Al-Aqsa-Flut” des palästinensischen Widerstands ein vorbereitetes und sorgfältig ausgeführtes Massaker an 364 israelischen Zivilisten verübt. Sie behaupten, dass die Hamas und andere Palästinenser nur wenige Stunden Zeit hatten, um die israelischen Partygäste zu ermorden, bevor die Armee den Tatort erreichte. Es sind jedoch neue Details aufgetaucht, die zeigen, dass die israelische Grenzpolizei auf dem Nova-Gelände stationiert war, bevor die Hamas auf das Festival stieß und es zu einer großen Schlacht kam.
Zwar wurden einige Raver tatsächlich vom palästinensischen Widerstand getötet – sei es absichtlich oder im Chaos der Schlacht -, doch deuten die Beweise nun darauf hin, dass die meisten zivilen Todesopfer wahrscheinlich von den israelischen Streitkräften selbst zugefügt wurden. Dies lag an der überwältigenden Feuerkraft der Besatzungstruppen – auch aus Apache-Kampfhubschraubern – und daran, dass Tel Aviv die umstrittene Hannibal-Direktive erließ, um die Hamas daran zu hindern, israelische Partygänger gefangen zu nehmen.
Operation Philister-Reiter. Um 6:30 Uhr, kurz nach Sonnenaufgang am 7. Oktober, begannen Kämpfer des militärischen Flügels der Hamas, der Qassam-Brigaden, ihre Militäroperation und feuerten ein Sperrfeuer von Raketen auf Israel ab. Tausende Hamas-Kämpfer und Kämpfern anderer Gruppierungen durchbrachen den Grenzzaun zum Gazastreifen an mehreren Stellen, um umliegende israelische Militärstützpunkte anzugreifen und Gefangene in Siedlungen als Druckmittel für einen Massengefangenenaustausch zu nehmen.
Obwohl die Armee Stunden brauchte, um zu reagieren, wurden die Einheiten der Grenzpolizei schnell eingesetzt. Um 6:42 Uhr, nur 12 Minuten nach Beginn der Operation Al-Aqsa-Flut, gab der Kommandant des südlichen Bezirks der israelischen Polizei, Amir Cohen, einen Befehl mit dem Codenamen “Philisterreiter” heraus, der Polizeibeamte und Grenzpolizisten, die sich in Alarmbereitschaft befanden, zu den Schauplätzen der verschiedenen Kämpfe schickte. Dazu gehörten auch Mitglieder der Yamam- und Tequila-Kommandos, die keine polizeilichen Aufgaben haben, sondern militärische und Anti-Terror-Operationen durchführen, einschließlich verdeckter Attentate im Gazastreifen und im besetzten Westjordanland. Nach Angaben eines hochrangigen israelischen Offiziers, mit dem die New York Times sprach, kamen die ersten offiziellen Verstärkungen für den Süden Israels von Kommandotruppen, die per Hubschrauber eintrafen.
Sagi Abitbol, ein Polizist, der als Wachmann auf dem Festival arbeitete, gehörte zu den ersten, die sich den Hamas-Kämpfern in der Nähe von Nova entgegenstellten, und wurde Zeuge der frühen Ankunft dieser Hubschrauber. Bei den Kämpfen wurden 59 israelische Polizisten getötet, darunter mindestens 17 auf dem Nova-Festival. Die Hamas hatte keinen Angriff auf das Festival geplant. Mehr …
Drei Monate nach Beginn des längsten und kostspieligsten unkonventionellen Krieges Israels haben sich die Streitkräfte des Landes zu einer bedeutenden indirekten Quelle des Drucks auf die extremistische Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu entwickelt. Diese Entwicklung kommt für Tel Aviv sowohl politisch als auch sicherheitspolitisch zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Neben den anhaltenden internen Differenzen über die Strategien für die Zeit nach dem Gaza-Krieg und die vorgeschlagenen Resolutionen zu den Forderungen der Hamas nach einem Gefangenenaustausch hat die negative Veränderung der internationalen und regionalen öffentlichen Meinung über Israels 13-wöchigen Angriff auf den Gaza-Streifen zu weiteren Belastungen geführt.
Gleichzeitig hat die eskalierende Situation an der Nordfront mit der Hisbollah die israelische Armee gezwungen, einen Ausschuss zur Untersuchung der politischen, sicherheitspolitischen und militärischen Unzulänglichkeiten einzusetzen, die zur Flutung der Al-Aqsa am 7. Oktober geführt haben. Diese Entscheidung der israelischen Armee hat einen politischen Aufruhr ausgelöst, insbesondere bei einer Fraktion, die sich unsicher ist, wie sie mit den zunehmenden palästinensischen Widerstandsaktivitäten umgehen soll, die durch die Bildung der Netanjahu-Koalitionsregierung ausgelöst wurden, die selbst für israelische Verhältnisse von Extremismus und kontroversen Entscheidungen geprägt ist. Mehr …
Fast drei Monate lang hat Israel für seine grausamen Verbrechen gegen das palästinensische Volk praktisch Straffreiheit genossen. Das änderte sich am 29. Dezember, als Südafrika, ein Vertragsstaat der Völkermordkonvention, einen 84-seitigen Antrag beim Internationalen Gerichtshof (IGH oder Weltgerichtshof) einreichte, in dem Israel vorgeworfen wird, im Gazastreifen einen Völkermord zu begehen.
In dem gut dokumentierten Antrag Südafrikas wird behauptet, dass “Handlungen und Unterlassungen Israels … völkermörderischen Charakter haben, da sie mit der erforderlichen spezifischen Absicht begangen werden, … die Palästinenser in Gaza als Teil der breiteren palästinensischen nationalen, rassischen und ethnischen Gruppe zu vernichten”, und dass “das Verhalten Israels – durch seine staatlichen Organe, staatlichen Agenten und andere Personen und Einrichtungen, die auf seine Anweisungen oder unter seiner Leitung, Kontrolle oder seinem Einfluss handeln – in Bezug auf die Palästinenser in Gaza gegen seine Verpflichtungen aus der Völkermordkonvention verstößt. ”
Israel versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass der IGH feststellt, dass es in Gaza einen Völkermord begeht. Am 4. Januar wies das israelische Außenministerium seine Botschaften an, Politiker und Diplomaten in ihren Gastländern unter Druck zu setzen, damit sie sich vor dem IGH gegen die Klage Südafrikas aussprechen. In seinem Antrag führt Südafrika acht Anschuldigungen an, um seine Behauptung zu untermauern, dass Israel in Gaza einen Völkermord begeht. Sie umfassen: Mehr …
Die Londoner Times berichtet über die sich verschlimmernde Hungersnot in Gaza. Die Menschen im Norden des Gazastreifens sind am stärksten gefährdet: Die Menschen im Norden des Gazastreifens, die durch die Kämpfe vom Rest der Bevölkerung getrennt sind, haben kaum Hilfe erhalten. Die Telefonsignale sind abgeschnitten und große Teile von Gaza-Stadt mit ihren einst belebten Strandrestaurants sind zerstört. Niemand weiß, wie viele Menschen sich noch im Norden aufhalten, aber Wohltätigkeitsorganisationen schätzen, dass es Hunderttausende sein könnten. Sie haben nichts.
Dem Bericht zufolge sind die Lebensmittel so knapp, dass die Menschen alles essen müssen, was sie finden können, selbst wenn es verdorben ist. Die wenigen Lebensmittel, die es gibt, sind für die meisten Menschen unerschwinglich. Stillende Mütter können keine Milch für ihre Babys produzieren. In nur knapp drei Monaten wurde eine Bevölkerung von mehr als zwei Millionen Menschen an den Rand des Abgrunds getrieben, weil die Israelis den Hunger bewusst als Waffe einsetzen. Die Bevölkerung des Gazastreifens ist einer der ungeheuerlichsten kollektiven Bestrafungsmaßnahmen der jüngeren Vergangenheit ausgesetzt. Es ist zu befürchten, dass ein großer Teil der Bevölkerung umkommen wird, wenn die Bedingungen so bleiben oder sich verschlimmern. Auch die New York Times veröffentlichte am Wochenende einen Bericht über die Hungersnot in Gaza. Mehr …
Das könnte ein Befreiungsschlag sein. Jahrzehnte westlich geprägter Narrative, die darauf abzielten, die Unterschiede in Westasien auszunutzen, Zwietracht unter den unzähligen Gemeinschaften der Region zu säen und westliche außenpolitische Ziele über die Köpfe der zänkischen Einheimischen hinweg durchzusetzen, liegen nun in Trümmern. Der Krieg in Gaza hat ein kilometerweites Loch in die Lügen und Märchen gerissen, die Westasien mindestens seit der Islamischen Revolution im Iran 1979 mit internen Konflikten beschäftigt haben. Schiiten gegen Sunniten, Iran gegen Araber, Säkulare gegen Islamisten: Dies sind drei der ruchlosesten Erzählungen des Westens, die darauf abzielen, die Region und ihre Bevölkerung zu kontrollieren und zu lenken, und die die arabischen Herrscher sogar in ein gottloses Bündnis mit Israel gezogen haben.
Die Fakten zerstören die Fiktion. Es bedurfte eines seltenen Konflikts – ungekocht und unkontrolliert von Washington – um die westasiatischen Massen aus ihrer narrativen Trance zu befreien. Israels völkermörderischer Angriff auf den Gazastreifen brachte auch sofortige Klarheit in der Frage, welche Araber und Muslime die Befreiung Palästinas tatsächlich unterstützen – und welche nicht. Mehr …
Eine am Donnerstag veröffentlichte Analyse dokumentiert, wie der Fernsehsender CNN seine Berichterstattung über den Palästina-Israel-Konflikt im Gegensatz zu allen anderen journalistischen Beiträgen des Senders behandelt und damit sicherstellt, dass die israelische Militärzensur die Kontrolle über den Inhalt ausüben kann. Als in den USA ansässiger Sender ist CNN rechtlich nicht verpflichtet, sich an die Anweisungen der Militärzensur der israelischen Verteidigungsstreitkräfte zu halten, die seit über 70 Jahren in dem Land tätig ist.
Der Sender pflegt jedoch seit Langem die Praxis, alle relevanten Berichte über das Jerusalemer Büro des Senders zu leiten, damit sie angeblich von Mitarbeitern vor Ort geprüft werden können. Diese Praxis bedeutet, dass die gesamte Berichterstattung über Israel von Journalisten überwacht wird, die unter der Zensur der IDF arbeiten. Mehr …
Die Israelis zogen schnell Parallelen zwischen der Hamas und dem Islamischen Staat mit seiner Verherrlichung des Tötens von Unschuldigen. Eine Rekonstruktion der Art und Weise, wie diese Geschichte zum beherrschenden Thema in der frühen Presseberichterstattung wurde, zeigt jedoch, dass sie durch eine Entscheidung hochrangiger israelischer Beamter, einschließlich des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, absichtlich geschaffen wurde. Dazu wurden Geschichten über nicht existierende Gräueltaten erfunden und leichtgläubigen US-Nachrichtensendern untergeschoben.
Die Ursprünge der Hamas-Gräuelgeschichten. Die jetzt vorliegenden Beweise zeigen, dass die Geschichten über die Gräueltaten der Hamas im Kibbuz Kfar Aza und anderswo politisch motivierte Erfindungen waren. Wie und warum diese Gräuelgeschichten innerhalb weniger Tage nach der Offensive zur vorherrschenden politischen Realität wurden, ist eine wichtige politische Frage, die den israelisch-palästinensischen Konflikt im weiteren Sinne betrifft. Die erste Erklärung für diese Geschichten ist, dass sie von privaten israelischen „First Responder“ (Erste Hilfe)-Organisationen stammten, die ein offensichtliches Eigeninteresse daran hatten, mit einer solchen Geschichte hausieren zu gehen: sie konkurrieren miteinander, um die größten Spenden zu generieren, wie Max Blumenthal in The Grayzone berichtet. Mehr …
Für ihn ist diese „militärische Schande“ auf einen „Mangel an Disziplin und Training zurückzuführen, die für eine Reaktion notwendig sind“, aber auch auf die „Hannibal-Direktive“ der IDF, die „besagt, dass man israelische Geiseln zusammen mit ihren Geiselnehmern einfach töten sollte, anstatt sich auf Verhandlungen über einen Geiselaustausch einzulassen“. Er sagt, die Hamas habe am 7. Oktober „zwei Ziele“ gehabt: 1) „die Frage der palästinensischen Selbstbestimmung wieder auf die globale Agenda zu setzen“, was ihr seiner Meinung nach „gelungen“ sei, da „außerhalb Israels weithin anerkannt wird, dass nur die Selbstbestimmung Palästinas in Form einer Zweistaatenlösung Israel Sicherheit bieten kann“. Selbst in den USA, wo die jüdische Bevölkerung größer ist als in Israel, haben viele Juden erkannt, dass dies der Fall ist. Vor allem jüngere Juden in den USA sind sehr desillusioniert vom Zionismus und wollen sich nicht von ihm in Form von Antisemitismus anstecken lassen, der durch die israelischen Aktionen sogar noch zunimmt“.
2) „Die Hamas genießt unter den Palästinensern enorme Popularität, weil sie als aufrichtig angesehen wird, die bereit ist, den Tod in Kauf zu nehmen, um nicht in Gefangenschaft zu geraten“. Er verweist auf Norman Finkelsteins „Analogie zu den Sklavenaufständen in den USA“ und insbesondere auf „den Aufstand von Nat Turner im Jahr 1831, einem gut ausgebildeten, hochintelligenten versklavten Afrikaner, der einen Sklavenaufstand in Süd-Virginia anführte, mit dem Ziel, jeden Weißen zu töten, den er traf“. Er sagte: „Das wirft eine moralische Frage auf: ‚Ist die Gewalt des Sklavenhalters moralisch dasselbe wie die Gewalt des Sklaven, der versucht, diese Gewalt zu beenden? Dieselbe moralische Frage stellt sich bei der israelischen Unterdrückung der Palästinenser gegenüber dem palästinensischen Widerstand gegen diese Unterdrückung.
Alles in allem kommt er zu dem Schluss, dass ähnlich wie die Gewalt gegen Afroamerikaner nach den Sklavenaufständen im 19. Jahrhundert die israelische Rache an den Palästinensern „von niemandem in guter Erinnerung behalten werden wird“. Er geht sogar so weit zu sagen, dass „die Menschen in der Vergangenheit an Israel als Zufluchtsort für die Opfer des Holocaust dachten…. jetzt werden sie an Israel als Heimat der Täter des Völkermords denken. Wenn sie an Israel denken, denken sie an verbrannte Gebäude und tote Babys. Das ist ein fundamentales Image-Problem, und aus israelischer Sicht nimmt es Israel seinen Schutz, indem es jeden, der Israel kritisiert, des Antisemitismus bezichtigt, denn Kritik an Leuten, die Völkermord begehen, kann kein Antisemitismus sein, kann nicht als unmoralisch angesehen werden. Antisemitismus ist eine verabscheuungswürdige Haltung, aber sich dem israelischen Völkermord zu widersetzen, ist es nicht“. Mehr …
Israelische Beamte geben nun offen zu, dass sie daran arbeiten, die Abwanderung von Palästinensern aus dem Gazastreifen zu "fördern". Sie behaupten lächerlicherweise, diese Abwanderung sei "freiwillig", obwohl sie die Enklave in den vergangenen drei Monaten absichtlich unbewohnbar gemacht haben. Die Times of Israel berichtet: "Die beiden ranghöchsten, rechtsextremen Partner von Premierminister Benjamin Netanjahu befürworteten am Montag den Wiederaufbau von Siedlungen im Gazastreifen und die Förderung der "freiwilligen Auswanderung" von Palästinensern, während Avigdor Liberman, ein Falke der Opposition, Israel aufforderte, den Südlibanon wieder zu besetzen.
Während der Fraktionssitzungen ihrer Parteien in der Knesset präsentierten der Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, und der Finanzminister Bezalel Smotrich die Auswanderung palästinensischer Zivilisten als Lösung für den lang andauernden Konflikt und als Voraussetzung für die Sicherung der Stabilität, die notwendig ist, damit die Bewohner des südlichen Israels in ihre Häuser zurückkehren können.
Der Krieg bietet eine 'Gelegenheit, sich auf die Förderung der Migration der Bewohner des Gazastreifens zu konzentrieren', sagte Ben Gvir vor Reportern und Mitgliedern seiner rechtsextremen Partei Otzma Yehudit und nannte eine solche Politik 'eine korrekte, gerechte, moralische und humane Lösung'. 'Wir können uns aus keinem Gebiet im Gazastreifen zurückziehen. Ich schließe eine jüdische Besiedlung dort nicht nur nicht aus, ich halte sie auch für wichtig', sagte er. Mehr …
Israel hat mit seiner Offensive im Gazastreifen nach eigenen Angaben die militärische Struktur der radikalislamistischen Terrororganisation Hamas im Norden des Küstengebiets demontiert. Bei den Einsätzen gelangte das Militär außerdem in den Besitz wichtiger geheimdienstrelevanter Informationen. Unterdessen arbeiten westliche Chefdiplomaten mit Ländern in der Region weiter an einer Deeskalation des Konflikts. Ein Deal über die noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln könnte aus Sicht des vermittelnden Golfemirats Katar nach der Tötung eines wichtigen Hamas-Anführer im Libanon schwieriger werden, wie es in einem Bericht heißt. In der Nacht griff die israelische Luftwaffe unterdessen die Stadt Dschenin im Westjordanland an. Ersten Berichten vom Morgen zufolge gab es dabei mehrere Todesopfer.
Sechs Tote bei israelischem Luftangriff im Westjordanland. Sechs Menschen sind palästinensischen Angaben zufolge bei einem israelischen Luftangriff im Westjordanland ums Leben gekommen. Die getöteten Palästinenser seien zwischen 18 und 29 Jahre alt, teilte die palästinensische Gesundheitsbehörde in Ramallah mit. Eine weitere Person sei schwer verletzt worden.
Israelischen Medienberichten zufolge wurde auch eine 19 Jahre alte Grenzpolizistin bei dem Anti-Terror-Einsatz in Dschenin in der Nacht getötet. Auch drei weitere Sicherheitskräfte seien verletzt worden. Ihr Wagen wurde den Angaben nach von einem Sprengsatz getroffen. Die Armee teilte auf Anfrage mit, sie werde sich zu einem späteren Zeitpunkt zu dem Vorfall äußern. Mehr …
Ein Waffenpaket für Israel ist nicht nur gegen Amerikas Interessen, sondern auch gegen Israels Interessen. Der einzige Weg zu echter Sicherheit für Israel ist der Frieden mit Palästina. Die USA können dazu beitragen, indem sie die Lieferung von Munition für Israels brutalen Krieg beenden und die vom Völkerrecht geforderte Zwei-Staaten-Lösung fördern. In einer früheren Kolumne für Common Dreams habe ich den diplomatischen Weg zur Zweistaatenlösung dargelegt. Dieser Weg bleibt offen. Er wird von den arabischen und islamischen Ländern aktiv gefördert und von fast der ganzen Welt unterstützt.
Wenn Israel den Völkermord beendet, wird es die globale Opposition beenden, der es jetzt gegenübersteht. Israels Brutalität in Gaza wird zu einer echten Bedrohung für das Überleben Israels. Aufgrund von Israels außergewöhnlicher Gewalttätigkeit vereint sich die Welt gegen Israel, während Israel massive militärische Verluste erleidet. Unglaublich, dass einige israelische Führer jetzt offen einen noch größeren Krieg im Nahen Osten befürworten, der für Israel eine absolute Katastrophe bedeuten könnte. Mehr …
Die Erklärung lautet wie folgt: Die Vereinigten Staaten weisen die jüngsten Äußerungen der israelischen Minister Bezalel Smotrich und Itamar Ben Gvir zurück, die sich für die Umsiedlung von Palästinensern außerhalb des Gazastreifens ausgesprochen haben. Diese Rhetorik ist hetzerisch und unverantwortlich. Die israelische Regierung, einschließlich des Premierministers, hat uns wiederholt und konsequent darauf hingewiesen, dass solche Äußerungen nicht die Politik der israelischen Regierung widerspiegeln. Sie sollten sofort eingestellt werden.
Wir haben klar, konsequent und unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass der Gazastreifen palästinensisches Land ist und bleiben wird, indem die Hamas nicht mehr die Kontrolle über seine Zukunft hat und in dem keine terroristischen Gruppen mehr Israel bedrohen können. Das ist die Zukunft, die wir im Interesse von Israelis und Palästinensern, der umliegenden Region und der Welt anstreben. Die Vereinigten Staaten weisen die hetzerischen und unverantwortlichen Äußerungen der israelischen Minister Smotrich und Ben Gvir zurück. Es sollte keine Massenvertreibung von Palästinensern aus Gaza geben. Mehr …
Die kurze Antwort war, dass die Kosten des Krieges von Israel selbst getragen werden könnten – das heißt, von der Existenz Israels. Nach dem Völkermord, den es im besetzten Gazastreifen und jetzt auch im Westjordanland begangen hat und immer noch begeht, kann man ihm nicht verzeihen. Die Existenz eines solchen Landes kann nicht erlaubt werden. Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) töten mutwillig Zivilisten. Bislang wurden mehr als 20.000 Palästinenser getötet, darunter mindestens zwei Drittel Frauen und Kinder.
Schließlich ist Israel nicht einmal ein richtiges Land. Es wurde auf einem Stück Land gegründet, das historisch gesehen Palästina ist und von der britischen Regierung, der ehemaligen Kolonialmacht in diesem Teil der Welt, ohne jegliche Rechtfertigung zionistisch erzwungen wurde. Die rückgratlose britische Führung beugte sich damals wie heute angesichts des zionistischen Drucks und der vermeintlichen Macht – und weil die Mächte der „Sieger“ des Zweiten Weltkriegs die Zionisten in der ganzen Welt rundum unterstützten – nach hinten.
Eine Absurdität. Aber wir leben in einer kranken Welt, die weit über eine Orwellsche Beschreibung hinausgeht. Manchmal sieht es so aus, als gäbe es keine Heilung mehr, als hätten wir den Punkt überschritten, an dem es kein Zurück mehr gibt. Eine Rückkehr zu einem zivilisierten und ethischen Verhalten von uns, den Menschen im Westen, auch Globaler Norden genannt, ist nicht mehr möglich.
Bei der Gründung Israels hatte das Vereinigte Königreich die Unterstützung der jungen, 1945 gegründeten Vereinten Nationen. Zum Zeitpunkt der Gründung des von den Zionisten erzwungenen Staates Israel im Jahre 1948 war die UNO nur 53 Mitglieder stark und feige gegenüber den ehemaligen Kolonialmächten und den „Siegern“ des Zweiten Weltkriegs – und dem Druck des Zionismus.
Mit dem Vertrag von Sèvres (1920) übertrug der Völkerbund (Vorläufer der Vereinten Nationen) die Kontrolle über Palästina formell an die britische Regierung. Die Aufgabe Großbritanniens bestand darin, die drei Jahre zuvor unterzeichnete Balfour-Erklärung umzusetzen, in der der Wunsch Großbritanniens zum Ausdruck kam, in Palästina ein Heimatland für die Juden zu schaffen. Mehr …
Das Beste an der traurigen Medienberichterstattung zum Völkermord und den Kriegsverbrechen der Israelis an Palästinensern, Christen, Journalisten, Ärzten, Alten, Kranken, Frauen und Kindern ist noch, daß man sich auf die Berichte von Juden berufen kann. Weil man als nächstes jedem Deutschen, der einem mit seinem superflachen Antidingsbumsismus-Vorwurf kommt, denselben stante pede in sein verleumderisches Schandmaul zurückstopfen könnte.
Max Blumenthal ist investigativer US-Journalist und Verfechter einer ungeschminkten Medienberichterstattung. Bei den Anhörungen zur geheimdienstlichen Unterwanderung und Instrumemntalisierung der sozialen Medien vor dem US-Kongreß war er zusammen mit Matt Taibi geladen, dem Mann, der nach Elon Musks Übernahme von “X” die “Twitter-Files” veröffentlichte. Seither steht fest: Die sogenannten Faktenchecker gibt es erst, seit die Wahrheit immer deutlicher ans Licht kommt. Da rollt inzwischen eine Enthüllungs-Lawine, deren jüngster Skandal in der Veröffentlichung einer Liste von 170 Prominenten aus Politik und Showbusiness ist, die mit Jeffrey Epsteins “Lolita-Express” unterwegs nach Epstein’s “Love Island” gewesen sind. US-Schlagzeile von gestern: “Bill Clinton likes them young” (Bill Clinton mag sie jung). Epstein war wegen Pädophilie bereits 2008 verurteilt worden, was keinen der Prominenten daran hinderte, sich auch weiterhin seine “Dienste” zu sichern. Dadurch hatte sie Epstein “in der Hand”. Unter seinen Kunden befanden sich u.a. Bill Clinton, Barack Obama und Joe Biden. Im August 2019 war der Pädo-Kriminelle erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden, wo er während der Untersuchungshaft erneut einsitzen musste. Seither macht der “verschwörungstheoretische” Slogan “Epstein didn’t kill himself” in den USA die Runde. Was die Veröffentlchung der 170 Klarnamen von Epsteins “Kunden” angeht, die auf richterliche Anordnung hin erfolgte, werden die höchsten Wellen in den kommenden Tagen erwartet. Es wäre schade, wenn darüber etwas anderes in den Hintergrund gedrängt werden würde, nämlich die Entlarvung der israelischen Kriegs- und Gräuelpropaganda. Die war Thema in Judge Andrew Napolitanos Stream “Judging Freedom” – und Max Blumenthal konnte dort mit bemerkenswerten Enthüllungen aufwarten. Mehr …
Während der Chor der Armeesprecher, die sich als Journalisten ausgeben, die Erfolge der Armee bejubelt, und da fast alle Israelis glauben, dass Israel nach dem 7. Oktober alles tun kann, was es will, kann man nur nach den Gewinnen fragen. Die Verluste häufen sich bereits. Je länger der Krieg andauert, desto größer wird der Schaden für Israel. Man kann sich kaum einen Vorteil vorstellen, den Israel aus diesem Krieg ziehen könnte, selbst wenn man seine Schrecken und das unbeschreibliche Leid auf der anderen Seite ignoriert und sich nur darauf konzentriert, „was gut für Israel ist“, wie Israelis es gerne formulieren. Es ist sehr schlecht für Israel. Die Zukunft der Geiseln wird immer unklarer, und die Sicherheit Israels gerät immer mehr ins Wanken.
Die Fakten liegen auf der Hand. Die Hamas wird immer stärker. Je mehr sie in Gaza getroffen wird, desto mehr wächst ihre politische Stärke unter den Palästinensern, zumindest außerhalb des Gazastreifens. Je länger der Krieg andauert, desto schlechter wird das internationale Ansehen Israels. Es hat bereits einen noch nie dagewesenen Tiefpunkt erreicht, zwar noch nicht bei den Regierungen, aber mit Sicherheit in der öffentlichen Meinung der Welt. Mehr …
Itamar Ben-Gvir: Er glaubt, dass die jüdische Tradition, Christen, Priester und Kirchen anzuspucken, völlig in Ordnung ist und NICHT strafbar sein sollte. Er ist ein überzeugter israelischer Supremacist. Er bewies dies, als er sagte: “Das Recht von mir, meiner Frau und meinen Kindern, sich im Westjordanland zu bewegen, ist wichtiger als die Bewegungsfreiheit für die Araber.” Er hat mehrere palästinensische Parkwächter in Tel Aviv mit einer Waffe bedroht. Er war berüchtigt dafür, ein Porträt von Baruch Goldstein an seiner Wand zu haben.
Für diejenigen, die es nicht wissen: Baruch war ein amerikanisch-israelischer Terrorist, der 1994 in Hebron 29 palästinensische Gläubige massakrierte. Im Juni betrat er die Al-Aqsa-Moschee und erklärte Israel für “zuständig”, um absichtlich Spannungen zu verursachen. Er wurde wegen aller folgenden Punkte verurteilt: Anstachelung zu Rassismus. Zerstörung von Eigentum. Besitz von Propagandamaterial einer “Terror”-Organisation. Unterstützung einer “Terror”-Organisation. Nun, da Sie den Überblick über Israels Minister für nationale Sicherheit haben, lassen Sie uns zu Israels Finanzminister übergehen.
Bezalel Smotrich: Im Jahr 2016 gab Smotrich eine Erklärung ab, in der er sagte, dass jüdische Mütter keine Entbindungsstationen mit arabischen Müttern teilen sollten. Im Februar 2023 sprach er sich für die “Auslöschung” eines palästinensischen Dorfes aus und forderte die “Auslöschung” der palästinensischen Stadt Huwara. Im März 2023 sagte er: “So etwas wie Palästinenser gibt es nicht”. Im März 2023 besuchte Smotrich Frankreich und sprach auf einem Podium, auf dem eine Karte von “Groß-Israel” abgebildet war.
“Groß-Israel” umfasst: ganz Palästina, ganz Jordanien, Teile des Irak, Teile des Libanon, Teile von Syrien, Teile von Ägypten, Teile der Türkei und Teile von Saudi-Arabien. Ich bezeichne diese beiden als “Netanjahus Superstars”. Und warum? Weil Netanjahu sie, egal was sie sagen oder tun, immer verteidigt und sich weigert, sie aus ihren Positionen innerhalb der israelischen Regierung zu entfernen. Quelle …
Israelische Beamte geben nun offen zu, dass sie daran arbeiten, die Abwanderung von Palästinensern aus dem Gazastreifen zu „fördern“, und behaupten lächerlicher weise, dass diese Abwanderung „freiwillig“ wäre, obwohl sie die Enklave in den vergangenen drei Monaten absichtlich unbewohnbar gemacht haben. Die Times of Israel berichtet: „Die beiden ranghöchsten rechtsextremen Partner von Premierminister Benjamin Netanjahu befürworteten am Montag den Wiederaufbau von Siedlungen im Gazastreifen und die Förderung der „freiwilligen Auswanderung“ von Palästinensern, während der Falken-Oppositionsminister Avigdor Liberman forderte, Israel solle den Südlibanon wieder besetzen.
„Während der Fraktionssitzungen ihrer Parteien in der Knesset präsentierten der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, und der Finanzminister, Bezalel Smotrich, die Auswanderung palästinensischer Zivilisten als Lösung für den lang andauernden Konflikt und als Voraussetzung für die Sicherung der notwendigen Stabilität damit die Bewohner des südlichen Israels in ihre Häuser zurückkehren können. „Der Krieg bietet eine ‚Gelegenheit, sich auf die Förderung der Migration der Bewohner des Gazastreifens zu konzentrieren‘, sagte Ben Gvir vor Reportern und Mitgliedern seiner rechtsextremen Partei Otzma Yehudit und nannte eine solche Politik ‚eine korrekte, gerechte, moralische und humane Lösung‘. „Wir können uns aus keinem Gebiet im Gazastreifen zurückziehen. Ich schließe eine jüdische Ansiedlung dort nicht nur nicht aus, ich halte sie auch für wichtig“, sagte er.
„Die ‚richtige Lösung‘ für den andauernden israelisch-palästinensischen Konflikt besteht darin, ‚die freiwillige Migration der Bewohner des Gazastreifens in Länder zu fördern, die sich bereit erklären, die Flüchtlinge aufzunehmen‘, sagte Smotrich vor Mitgliedern seiner Partei des religiösen Zionismus und sagte voraus, dass ‚Israel das Gebiet des Gazastreifens dauerhaft kontrollieren wird‘, auch durch die Errichtung von Siedlungen.“ Mehr …
Israel setzt seine Angriffe im gesamten Gazastreifen mit unverminderter Härte fort. Augenzeugen berichteten am Dienstag von nächtlichen Raketenangriffen auf die Stadt Rafah im Süden und von Granatenbeschuss des Flüchtlingslagers Dschabalia im Norden des von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Palästinensergebiets. Kämpfe wurden zudem aus Flüchtlingslagern im Zentrum des Gazastreifens sowie im südlich gelegenen Chan Junis gemeldet. Hat eine neue Phase im Gaza-Krieg begonnen?
Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte am Sonntagabend angekündigt, dass sich das Militär auf einen langen Krieg gegen die Hamas vorbereite, der weit in das Jahr 2024 dauern werde. Deshalb würden einige der 300.000 Reservisten eine Kampfpause einlegen und noch in dieser Woche zu ihren Familien und zu ihrer Arbeit zurückkehren. Das ermögliche es ihnen, Kraft zu sammeln, und gleichzeitig helfe es der israelischen Wirtschaft. Die Zeitung „New York Times“ zitierte in der Nacht zum Dienstag Militäranalysten und US-Beamte, wonach der von Israels Armee angekündigte einstweilige Abzug einiger Reservisten wahrscheinlich signalisiere, dass eine neue Phase im Krieg begonnen habe. Angesichts der katastrophalen humanitären Lage in dem abgeriegelten Küstengebiet und der hohen Zahl ziviler Opfer geriet Israel zuletzt international immer mehr in die Kritik.
Israel und die Hamas befinden sich seit fast drei Monaten im Krieg. Auslöser war ein Großangriff der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas auf Israel. Seitdem bombardiert Israel Ziele im Gazastreifen und begann eine Bodenoffensive mit dem Ziel, die Hamas zu vernichten. Mehr …
Tel-Aviv/Gaza – Israels Finanzminister Bezalel Smotrich fordert eine Wiederansiedlung von Israelis im Gazastreifen nach Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas. Israel solle die Wiederbelebung von zivilen Siedlungen im Gazastreifen als Teil seiner Pläne für die Enklave diskutieren, sobald die Hamas-Herrschaft gestürzt ist, sagte er am Samstagabend dem israelischen Sender Channel 12 News. Mehr …
Israels Bodentruppen kämpfen nun verstärkt im Süden des Gazastreifens. Sie werden aus der Luft unterstützt. Die Armee gab an, man habe weitere Tunnel entdeckt und in einem Kindergarten deponierte Sprengsätze entschärft. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte zuvor gesagt, die Streitkräfte befänden sich in einem "komplexen Kampf". Er rechne mit einem Krieg, der noch viele Monate dauern werde. Mehr …
«Eine Analyse von Open-Source-Bildern, Satellitenbildern und sämtlichem öffentlich zugänglichem Material der israelischen Streitkräfte (IDF) ergab, dass die Räume des Krankenhauses, die angeblich mit dem von den IDF-Truppen entdeckten Tunnelnetz verbunden waren, keine unmittelbaren Anzeichen für eine militärische Nutzung durch die Hamas aufwiesen», schreibt die Zeitung. Darüber hinaus gebe es keine Hinweise darauf, dass eines der fünf vom IDF-Sprecher Daniel Hagari identifizierten Krankenhausgebäude mit dem Tunnelnetz verbunden sei. Obendrein deute nichts darauf hin, dass die Tunnel von den Krankenhausabteilungen aus zugänglich waren. Weiterlesen (auf Englisch) und Quelle …
Wer und was das 10/7-Projekt finanziert, ist überhaupt nicht klar. Das Werbematerial sprach vage von einem ungenannten „Kreis von Philanthropen“ und dem Interesse der Organisation, „mehr philanthropische Unterstützung“ für die Zukunft zu erhalten. Zukünftige formelle finanzielle Offenlegungen könnten eine spannende Lektüre sein, aber die Gründer bieten einige Anhaltspunkte.
Zu den fünf gehören das American Jewish Committee (AJC), die Jewish Federations of North America (JFNA), die Anti-Defamation League (ADL), das American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) und die Conference of Presidents of Major American Jewish Organizations. Dies ist eine ziemliche Schurkengalerie von zionistischen Organisationen, von denen einige eine beklagenswerte Erfolgsbilanz haben, was die aktive Beschönigung, wenn nicht sogar die Erleichterung der israelischen Apartheid-Propaganda-Aktivitäten angeht, die seit dem 7. Oktober einen Turbolader erhalten haben. Mehr …
Nach einem besonders schweren israelischen Beschuss während der Belagerung von Beirut im Juli 1982 rief US-Präsident Ronald Reagan den israelischen Ministerpräsidenten Menachem Begin an, um die Einstellung des Beschusses zu fordern. „Abend für Abend werden unserem Volk hier im Fernsehen die Symbole dieses Krieges gezeigt, und es ist ein Holocaust“, sagte Reagan. Im Gegensatz zu dem Demokraten, der heute im Weißen Haus sitzt, war ein republikanischer US-Präsident in der Lage und bereit, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Die USA stoppten die Lieferung von Streumunition und den Verkauf von F16-Flugzeugen an Israel.
Die gemeldeten Opferzahlen des Libanonkrieges schwanken stark. Nach libanesischen Schätzungen wurden in den vier Monaten nach Beginn der Invasion 18.085 Libanesen und Palästinenser getötet. Die Zahlen der PLO lauten: 49.600 getötete oder verwundete Zivilisten. Die erzwungene Massenverhungerung ist keine Übertreibung.
Human Rights Watch beschuldigte Israel, den Massenhunger als Kriegswaffe einzusetzen. Das Aushungern des Gazastreifens als Regierungspolitik wurde von Miri Regev, der Verkehrsministerin, bestätigt, die in einer kürzlich abgehaltenen Kabinettssitzung die Frage stellte, ob das Aushungern die Führung der Hamas beeinflussen könnte. Sie musste von ihren Kollegen korrigiert werden, dass Aushungern ein Kriegsverbrechen sei. Die Wirkung, die diese Bilder haben, ist eine Katastrophe, nicht nur für diese Regierung oder für jede zukünftige Regierung Israels, sondern auch für die vielen Juden, die sich entscheiden, in diesem Land zu bleiben, wenn dieser Konflikt endlich vorbei ist.
Die Zerstörung des Gazastreifens legt den Grundstein für weitere 50 Jahre Krieg. Generationen von Palästinensern, Arabern und Muslimen werden die Barbarei, mit der Israel die Enklave heute zerstört, nie vergessen. Der Gazastreifen, der selbst ein großes Flüchtlingslager ist, wird zum heiligen Boden. Mehr …
Diese Reise war die erste von vielen nach Beirut, und in den folgenden Jahren gab es weitere Treffen mit Nasrallah, aber was mich immer wieder erschreckte und dann deprimierte, waren die Spuren des 15-jährigen Bürgerkriegs, in den schließlich Israel und Syrien sowie die verschiedenen politischen Parteien und militärischen Fraktionen im Libanon verwickelt waren. Die Häuser auf beiden Seiten der Grünen Linie, einer Hauptverkehrsstraße, die die christliche von der muslimischen Gemeinschaft trennte, waren übersät mit Einschusslöchern und Raketeneinschlägen, einige davon repariert, andere nicht. Ich hatte europäische Freunde, die in einem der Häuser mit den Pockennarben wohnten, und es war beunruhigend, sie zu besuchen, als befände ich mich im zerbombten Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg. Es stellte sich heraus, dass die israelische Bombardierung, die 1982 die muslimische Gesellschaft erschütterte, mit der falschen Behauptung Israels gerechtfertigt worden war, die PLO habe es auf einen israelischen Diplomaten in London abgesehen. Israel erreichte mit seinen Bomben, was es wollte: das erzwungene Exil des PLO-Vorsitzenden Yassir Arafat und von mehr als 8.000 Mitgliedern seiner angeschlagenen Armee nach Tunis in jenem Sommer.
Diese ganze Geschichte war für mich sehr lebendig. Ich hatte schon früher über Henry Kissingers Missachtung – vielleicht ist Verachtung das bessere Wort – der PLO geschrieben, die nicht verstand, dass das einzige Thema im Nahen Osten, das damals für das Weiße Haus von Bedeutung war, die Abwehr des russischen Einflusses dort war. Arafat forderte, wie Kissinger 1979 in seinen Memoiren The Years in the White House verächtlich feststellte, die Schaffung eines „demokratischen, säkularen Staates“ in Palästina, „der es Juden, Arabern [Muslimen] und Christen theoretisch erlauben würde, mit gleichen Rechten zusammenzuleben“. Mehr …
Eine israelische Immobilienfirma wirbt damit, Häuser für jüdische Siedler am Strand von Gaza über den zerbombten Ruinen zu bauen. «Ein Haus am Strand ist kein Traum», heisst es in einer Anzeige von Harey Zahav, die für den Bau von Siedlungen im illegal besetzten Westjordanland berüchtigt ist. Die Anzeige, über die Anti War mit Bezug auf CommonDreams berichtet, ist umso besorgniserregender, als letzte Woche eine Koalition von Siedlerorganisationen – finanziert vom Staat Israel – die Konferenz «Practical Preparation for Gaza Settlement Conference» («Praktische Vorbereitung zur Besiedlung von Gaza») veranstaltete.
In der Werbung von Harey Zahavi ist eine künstlerische Darstellung von Luxuswohnungen zu sehen, die über ein tatsächliches Foto eines durch israelische Angriffe zerstörten Viertels im Gazastreifen gelegt wurde. Seit Anfang Oktober haben die israelischen Streitkräfte in Gaza fast 20’000 Menschen getötet und über 85% der 2,3 Millionen Einwohner des umkämpften Streifens vertrieben. Mehr …
Das Weihnachtswochenende war eines der verlustreichsten für die israelischen Streitkräfte seit Kriegsbeginn: Mindestens 16 Soldaten wurden getötet, wie die Armee mitteilte. Seit Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober sind insgesamt 161 israelische Soldaten gefallen, knapp 2000 wurden verwundet. Es sind die höchsten israelischen Opferzahlen seit dem ersten Libanonkrieg 1982. Die Hamas verfolgt nun offenbar eine Guerillataktik und fügt Israel im dichtbesiedelten Süden Gazas höhere Verluste zu. Dies facht den innenpolitischen Streit in Israel erneut an. Mehr …
Die Makkabäer waren quasi orthodoxe Juden, die ein unabhängiges Judäa wollten. Als sie den Aufstand gegen die griechische Zentralregierung probten, verbot Antiochus das Judentum als solches und widmete den Tempel in Jerusalem dem griechischen Gott Zeus. Es begann ein Krieg um Judäa, bei dem die orthodoxen Juden gegen die hellenisierten, also assimilierten Juden kämpften. Hätten doch die Makkabäer gewonnen!
Die hellenisierten Israeliten in Judäa hatten die Unterstützung der griechischen Armee, aber sie verloren den Guerillakampf gegen die Makkabäer. Zu deren Glück, sonst würde man die heute nicht als Freiheitskämpfer sehen, sondern als Terroristen. Mehr als 100 Jahre später verloren die nunmehr wieder vereinten Israeliten den Kampf gegen das Römische Imperium, aber das feiern wir heute nicht. Die Makkabäer stellten nach ihrem Sieg nicht nur den Tempel in Jerusalem wieder her, sondern eroberten auch gleich noch ein paar umliegende Liegenschaften, darunter Teile von Jordanien. Sie zwangskonvertierten die Bewohner dann zum Judentum. Das wäre vielleicht eine praktische Lösung für die heutigen Probleme in Gaza.
Ähnliche Kämpfe führen wir heute in Amerika. Neulich war ich bei einer multikulturellen Weihnachtsfeier in einer Kneipe in Brooklyn, im Grenzgebiet zwischen Williamsburg und BedStuy. Ein bärtiger Mann lief mit einem Teller marmeladengefüllter Teigküchlein herum, die, wie er laufend betonte, einen hebräischen Namen hatten, und bot uns allen eins an. Mein Freund Nathan, wie ich ein alter jüdischer Linker, murmelte zähneknirschend in seinen nicht vorhandenen Bart: „Jetzt bloß keine Diskussion über Israel anfangen! Bloß keine Diskussion zu Israel anfangen!“ Das tat er auch nicht, und ich auch nicht. Nathan glaubt, für das jüdischen Volk wäre es besser gewesen, wenn die Makkabäer den Kampf verloren hätten und die hellenistischen, nicht so strenggläubigen Juden gewonnen. Dann wären wir heute alle Griechen. Oder Italiener; jedenfalls in der EU. Mehr …
In dem Bericht, der von der Integrierten Klassifizierung der Ernährungssicherheitsphasen (IPC) veröffentlicht wurde, heißt es, dass der israelische Angriff auf den Gazastreifen „ein katastrophales Ausmaß an akuter Ernährungsunsicherheit im gesamten Gazastreifen verursacht hat“. Die IPC hat eine fünfstufige Skala für Unterernährung, und der Bericht schätzt, dass die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens mit Phase 3 oder höher konfrontiert ist. Phase 3 ist definiert als: „Die Haushalte haben entweder Lücken in der Nahrungsaufnahme, die sich in einer hohen oder überdurchschnittlichen akuten Unterernährung widerspiegeln, oder sie sind nur geringfügig in der Lage, den minimalen Nahrungsmittelbedarf zu decken, aber nur durch die Aufzehrung von lebenswichtigen Vermögenswerten oder durch Krisenbewältigungsstrategien.“
Einer von vier Haushalten in Gaza befindet sich in Phase 5, d. h. unter katastrophalen, hungerähnlichen Bedingungen. Phase 5 ist definiert als: „Die Haushalte haben einen extremen Mangel an Nahrungsmitteln und/oder anderen Grundbedürfnissen, selbst wenn sie alle Bewältigungsstrategien eingesetzt haben. Hunger, Tod, Verelendung und extrem kritische akute Unterernährung sind offensichtlich. Um als Hungersnot eingestuft zu werden, muss das Gebiet ein extrem kritisches Niveau an akuter Unterernährung und Sterblichkeit aufweisen.“
Der IPC-Bericht kam, nachdem Human Rights Watch festgestellt hatte, dass Israel ein Kriegsverbrechen begeht, indem es Hunger als Kriegswaffe gegen die Zivilbevölkerung im Gazastreifen einsetzt. HRW sagte, dass die israelischen Streitkräfte „absichtlich die Lieferung von Wasser, Nahrungsmitteln und Treibstoff blockierten, während sie vorsätzlich humanitäre Hilfe behinderten, offensichtlich landwirtschaftliche Flächen zerstörten und der Zivilbevölkerung Gegenstände vorenthielten, die für ihr Überleben unerlässlich sind. Mehr …
Hier bezieht sich Hixson auf die Pro-Israel-Lobby, eine lose Verbindung einflussreicher Gruppen, die Millionen für Druckkampagnen, Outreach-Programme und Spenden an amerikanische Politiker ausgeben, alles mit einem Ziel vor Augen: sicherzustellen, dass die Vereinigten Staaten die Politik der israelischen Regierung rundum unterstützen, einschließlich der Unterstützung der israelischen Expansion, der Blockierung der palästinensischen Staatlichkeit und der Bekämpfung der wachsenden Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung (BDS) im eigenen Land. Auf internationaler Ebene hat Israel praktisch seine gesamte Unterstützung verloren. Aber es hat immer noch einen wichtigen Unterstützer: die Regierung der Vereinigten Staaten. Mehr …
Am Dienstag tötete Israel ein palästinensisches Mädchen, das während der IDF-Bombardierung von Gaza geboren wurde. Sie töten Kinder schon so lange und so aggressiv, dass sie jetzt auch Kinder töten, die nach dem Beginn des Kindermordes geboren wurden. Siebzehn Tage. Al-Amira Aisha war siebzehn Tage auf der Welt, bevor sie bei einem israelischen Luftangriff auf ihr Haus in Rafah getötet wurde, zusammen mit ihrem zweijährigen Bruder Ahmed und 25 anderen, die im selben Haus lebten. Sie hat keinen einzigen Tag Frieden erlebt.
Ein Untersuchungsbericht der Washington Post über den israelischen Angriff auf das Al-Shifa-Krankenhaus kommt zu dem Schluss, dass „die von der israelischen Regierung vorgelegten Beweise nicht ausreichen, um zu zeigen, dass die Hamas das Krankenhaus als Kommando- und Kontrollzentrum benutzt hat“. Die Post berichtet, dass sie zu diesem Schluss gekommen sei, nachdem sie „Bildmaterial aus offenen Quellen, Satellitenbilder und alle öffentlich freigegebenen IDF-Materialien“ analysiert habe. An diesem Punkt sollte jeder denkende Mensch standardmäßig davon ausgehen, dass alle Behauptungen Israels Lügen sind, bis das Gegenteil durch Berge von felsenfesten Beweisen bewiesen wird. Mehr …
„Israel hat die Sicherheitsversprechen, die es denjenigen gegeben hat, die seinem Befehl zur Evakuierung des nördlichen Gazastreifens vor zwei Monaten nachgekommen sind, nicht eingehalten. Jetzt wurden sie zusammen mit der Bevölkerung des südlichen Gazastreifens erneut gewaltsam vertrieben“, sagte Paula Gaviria Betancur, Sonderberichterstatterin für die Menschenrechte von Binnenflüchtlingen. Mehr …
Was das palästinensische Volk ertragen muss, übersteigt jede Vorstellungskraft. Man muss diesen Mut und eisernen Willen des palästinensischen Volkes und ihres verzweifelten Widerstands uneingeschränkt bewundern. Was sie ertragen müssen, übersteigt das Maß an normaler Vorstellungskraft. Es ist ein Holodomor und Holocaust. Was sie ertragen müssen, verdient diese Namen. Ich schäme mich für ein jüdisches Regime, das den schrecklichen Widerstandsangriff am 7. Oktober für sich missbraucht.
Hierzu möchte ich ein paar Sätze meines Freundes Joseph Massad aus seinem Artikel vom 15. November 2023 zitieren: „Die israelischen Soldaten und Zivilisten, die am 7. Oktober starben, als Opfer von Antisemitismus darzustellen, hat das ausdrückliche Ziel, die Tatsache zu verschleiern, dass Palästinenser, die Israel und israelische Juden angreifen, diese als Kolonisatoren und nicht als Juden angreifen. Der Versuch, Israel und israelische jüdische Siedler mit europäischen Juden gleichzusetzen, die nur deshalb von Antisemiten angegriffen wurden, weil sie Juden waren, ist nicht nur selbst antisemitisch, sondern befleckt auch das Andenken an die gefallenen Juden während des Zweiten Weltkriegs, indem er sie fälschlicherweise mit der jüdischen supremazistischen Siedlerkolonie Israel in Verbindung bringt“.
Antonio Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), sagte in seiner Rede vor dem Sicherheitsrat, dass der Angriff der Hamas, bei dem 1.200 zumeist israelische Bürger getötet und 250 als Geiseln genommen wurden, nicht in einem Vakuum stattgefunden hat. „Das palästinensische Volk hat 56 Jahre unter einer erdrückenden Besatzung gelitten“, erklärte er. Er fügte hinzu: „Die Beschwerden des palästinensischen Volks können die schrecklichen Angriffe der Hamas nicht rechtfertigen. Und diese schrecklichen Angriffe können die kollektive Bestrafung des palästinensischen Volks nicht rechtfertigen“. Mehr …
Viele Palästinenser befürchten seit Kriegsbeginn, dass Israel sie vertreiben wolle auf die ägyptische Halbinsel Sinai. «Genährt wird diese Furcht durch Äusserungen israelischer Politiker und Kommentatoren, die eine neue Nakba fordern oder androhen.» Netanjahus ultranationalistischer Minister für Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, hatte erklärt, dass der Gazastreifen «uns» gehören sollte und dass «die Palästinenser nach Saudi-Arabien oder an andere Orte wie den Irak oder den Iran auswandern können». Anfang November berichtete der Jerusalem-Korrespondent der New York Times, Israel habe bei den USA, Grossbritannien und anderen Verbündeten vertraulich um Unterstützung dafür ersucht, eine grosse Zahl von Gaza-Bewohnern nach Ägypten umzusiedeln.
Israelische Politiker und Diplomaten hätten diesen Vorschlag mehreren ausländischen Regierungen unterbreitet und ihn als humanitäre Initiative dargestellt, die es den Zivilisten ermöglichen würde, «vorübergehend» den Gefahren des Gazastreifens zu entfliehen und in Flüchtlingslager in der Wüste Sinai zu ziehen, gleich hinter der Grenze im benachbarten Ägypten. Doch die meisten von Israels Verbündeten hätten den Vorschlag abgelehnt, weil sie befürchteten, dass eine solche Entwicklung Ägypten destabilisieren und eine beträchtliche Zahl von Palästinensern aus ihrer Heimat endgültig vertreiben könnte. Mehr …
Die israelische Regierung hat in letzter Zeit überraschend oft zugegeben, dass eine Zweistaatenlösung nicht nur nicht zur Diskussion steht, sondern dass sie nie zur Debatte stand. Benjamin Netanjahu prahlte kürzlich auf einer Pressekonferenz in Tel Aviv damit, dass er jahrzehntelang die Gründung eines palästinensischen Staates vereitelt habe und "stolz" darauf sei. Netanjahus Chefberater Mark Regev erklärte gegenüber dem britischen Reporter Piers Morgan, dass ein echter palästinensischer Staat mit eigenem Militär und echter Souveränität für Israel nie eine Option gewesen sei. Und er bezeichnete es als "gesunden Menschenverstand", dass die Palästinenser bestenfalls "weniger als einen Staat" haben sollten. Mehr …
Der UN-Sicherheitsrat hat sich nach mehreren Versuchen dennoch auf eine Resolution zum akuten Gaza-Konflikt verständigt. Am Freitag wurde Israel im völkerrechtlich bindenden Beschluss aufgefordert, unverzüglich einen sicheren und ungehinderten humanitären Zugang in den Gazastreifen zu ermöglichen. Humanitäre Güter sollten dorthin über alle verfügbaren Grenzübergänge fließen. Ein zuständiger UN-Koordinator solle in Zusammenarbeit mit allen Akteuren für die Beschleunigung der Lieferungen sorgen. Außerdem verlange das UN-Gremium, Voraussetzungen für eine nachhaltige Einstellung der Gewalt zu schaffen.
Trotz Befürchtungen anderer Länder legten die USA diesmal ihr Veto nicht ein, wobei sie sich der Stimme enthielten. Dafür aber wurde im ursprünglichen Resolutionsentwurf, den die Vereinigten Arabischen Emirate eingebracht hatten, ein wichtiger Paragraf gestrichen, der "alle Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, einschließlich aller willkürlichen Angriffe auf Zivilisten und zivile Objekte", verurteilte. Insgesamt stimmten 13 der 15 Ratsmitglieder für den Kompromisstext. Neben den USA enthielt sich auch Russland der Stimme. Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja nannte die verabschiedete Resolution "ziemlich zahnlos". Der Diplomat warf Washington vor, die Arbeit an dem Dokument "usurpiert" und die Autorenschaft an sich gerissen zu haben.
"Mit jeder neuen Redaktion verlor der Text immer mehr wichtige Punkte. Im Endergebnis erwies sich die heute zur Abstimmung vorgelegte Redaktion als äußert ausgehöhlt." Nebensja empörte sich über die Weigerung der US-Kollegen, den Aufruf zu einem sofortigen Ende der Kampfhandlungen in den Text wiederaufzunehmen. Somit hätten sich die USA ein weiteres Mal selbst entlarvt. Mehr …
Der Grund dafür ist die ekelhafte und nun vollkommen offensichtliche Doppelmoral der deutschen und westlichen Medien. Es sei an all die Überschriften beim Spiegel erinnert, als es beispielsweise um den Kampf um Mariupol ging. Kaum ein Tag verging, ohne dass der Spiegel Russland beschuldigt hat, Kriegsverbrechen zu begehen, sich bestialisch zu verhalten, Menschen zu quälen, von einem Völkermord an den Ukrainern wird dort immer noch manchmal fabuliert, und so weiter. Putin wurde von den deutschen Medien verteufelt, die Russen wurden von ihnen pauschal entmenschlicht. Mehr …
Vor dem Hintergrund, dass der Besatzungsstaat für seinen völkermörderischen Krieg Segen und Waffen aus Washington erhält, haben sowohl innenpolitische Hürden in den USA als auch die militärische Dynamik vor Ort eine Kluft geschaffen, die sowohl strategische Überlegungen als auch den Verlauf des Krieges in Gaza beeinflusst. Israels andauernder Krieg gegen den Gazastreifen lässt sich am besten als ein von den USA unterstützter Krieg verstehen, da der Besatzungsstaat bei seinen völkermörderischen Staatsterrorakten gegen die Palästinenser die politische, wirtschaftliche und militärische Unterstützung Washingtons genießt. Bei mehreren Gelegenheiten wurden diese Aktionen von der Regierung Biden gebilligt. Jüngste Äußerungen deuten jedoch auf ein wachsendes Unbehagen innerhalb der USA hin, das darauf hindeutet, dass Israels Handlungen eine Grenze überschreiten, deren Rechtfertigung und Verteidigung immer schwieriger wird.
Es ist jedoch bemerkenswert, dass Präsident Joe Biden Israel relativ früh, bereits im Oktober, davor gewarnt hat, die gleichen “Fehler” zu machen wie die USA nach den Ereignissen des 11. September 2001, die zur Besetzung Afghanistans und zum längsten Krieg in der Geschichte der USA führten.
Unterschiedliche Ansätze für gemeinsame Ziele. Biden hat den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu gedrängt, die Zusammensetzung seiner extremistischen Regierung zu ändern, um die Annahme des US-Vorschlags für die Nachkriegsphase in Gaza zu erleichtern. Dieser Vorschlag sieht vor, die Verwaltung des von der Hamas regierten Gazastreifens an die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) zu übergeben und einen politischen Prozess einzuleiten, der in einer theoretischen “Zweistaatenlösung” gipfelt.
Die Minister, deren Absetzung Biden anstrebt – Finanzminister Bezalel Smotrich und der Minister für nationale Sicherheit Itamar Ben-Gvir sowie ihre Mitarbeiter – werden von den USA zu Recht als Extremisten und als Hindernisse für eine Wiederbelebung der Idee einer Zweistaatenlösung angesehen, die weithin als tot gilt.
Trotz Bidens jüngster Äußerungen, in denen er Israel aufforderte, beim Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza “vorsichtiger” zu sein, während er angeblich den Widerstand ins Visier nahm, gibt es keine Anzeichen für einen größeren Streit zwischen den USA und Israel über den laufenden Krieg. Washington ist nach wie vor aktiv in den Konflikt involviert und hat militärische Mittel in der westasiatischen Region stationiert, um Israel während seiner Kriegsverbrechen in Gaza zu schützen. Mehr …
Von grundlegender Bedeutung für das Verstehen der Geschichte ist die Erkenntnis, dass sich die Menschheit in einer unaufhörlichen Entwicklung befindet, die natürlich von göttlichen Schöpferwesen auf ein bestimmtes Entwicklungsziel hin gelenkt und immer wieder zur Ausbildung neuer Begabungen und Fähigkeiten impulsiert wird. Diese Entwicklung wird, das zeigt die Geschichte, von jeweils besonders begabten Völkern vorangetrieben, die einer bestimmten Entwicklungs-Epoche das Gepräge geben.1 Im Leben dieser Völker wird ganz besonders die inspirierende Führung durch göttliche Wesen deutlich, denen das ganze religiöse Leben der Menschen zugewendet war.
Entstehung des alten israelitischen Volkes. Mehr …
Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen für die palästinensischen Gebiete (OHCHR OPT), schrieb am 20. Dezember in einer Medienmitteilung, dass es beunruhigende Informationen erhalten hat. Demnach hätten die israelischen Streitkräfte (IDF) mindestens elf unbewaffnete palästinensische Männer vor den Augen ihrer Familienangehörigen im Stadtteil Al Remal in Gaza-Stadt getötet. Das gebe Anlass zur Sorge, dass es sich um ein Kriegsverbrechen handeln könnte. Das OHCHR weist darauf hin, dass dies auf frühere Anschuldigungen folgt, wonach die israelischen Streitkräfte gezielt Zivilisten getötet haben sollen. Das Menschenrechtsbüro fordert: «Die israelischen Behörden müssen unverzüglich eine unabhängige, gründliche und wirksame Untersuchung dieser Vorwürfe einleiten. Sollten sich die Vorwürfe als begründet erweisen, müssen die Verantwortlichen vor Gericht gestellt und Massnahmen ergriffen werden, um zu verhindern, dass sich solche schwerwiegenden Verstösse wiederholen.»
Gemäß dem OHCHR wurde berichtet, dass die israelische Streitkräfte (IDF) am 19. Dezember 2023, zwischen 20 und 23 Uhr, das Al Awda-Gebäude, auch bekannt als das «Annan-Gebäude», im Stadtteil Al Remal in Gaza-Stadt, umstellten und stürmten. In dem Gebäude seien neben neben der Familie Annan drei weitere Familien untergebracht gewesen. Mehr …
Die Zerstörung des Gazastreifens wird tatsächlich zur Verteidigung westlicher Werte durchgeführt und ist selbst eine perfekte Verkörperung westlicher Werte. Nicht die westlichen Werte, die man in der Schule lernt, sondern die versteckten, die man nicht sehen soll. Nicht die attraktive Verpackung mit den Werbesprüchen auf dem Etikett, sondern das Produkt, das sich wirklich in der Schachtel befindet. Die westliche Zivilisation hat sich jahrhundertelang auf Krieg, Völkermord, Diebstahl, Kolonialismus und Imperialismus gestützt, die sie mit religiösen, rassistischen und ethnischen Vorurteilen rechtfertigte.
Was wir in Gaza sehen, ist eine viel bessere Darstellung dessen, worum es in der westlichen Zivilisation wirklich geht, als all das Gerede über Freiheit und Demokratie, das wir in der Schule gelernt haben. Eine viel bessere Darstellung der westlichen Zivilisation als all die Kunst und Literatur, auf die wir uns im Laufe der Jahrhunderte mit Stolz berufen haben. Eine viel bessere Darstellung der westlichen Zivilisation als die Liebe und das Mitgefühl, um die sich unsere jüdisch-christlichen Werte angeblich drehen.
Es ist so surreal zu sehen, wie die westliche Rechte inmitten der Zombie-Wiederauferstehung der Islamophobie der Bush-Ära im Jahr 2023 darüber schwadroniert, wie wild und barbarisch die muslimische Kultur sei, während die westliche Zivilisation einen Berg von zehntausend Kinderleichen anhäuft. Dieser Berg von Kinderleichen repräsentiert die westliche Kultur viel besser als alles, was Mozart, da Vinci oder Shakespeare je geschaffen haben. Das ist die abendländische Zivilisation. So sieht sie aus. Mehr …
Bei einem Treffen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu sagte Austin laut The Times of Israel, dass das Engagement der USA für Israel unerschütterlich sei. „Amerikas Engagement für Israel ist unerschütterlich, und keine einzelne Gruppe oder Staat sollte unsere Entschlossenheit auf die Probe stellen“, sagte er.
Austin versicherte, die USA würden Israel weiterhin mit „der Ausrüstung versorgen, die Sie brauchen, um Ihr Land zu verteidigen“, und bezog sich dabei auf Bomben und andere militärische Hilfsgüter, die die USA seit dem 7. Oktober fast täglich nach Israel geliefert haben. US-Politiker haben erklärt, dass sie wollen, dass Israel die derzeitige Phase seines Krieges, welche ständige Luftangriffe und eine Bodenkampagne umfasst, in den nächsten Wochen abschließt und einen gezielteren Ansatz gegen die Hamas verfolgt. Austin sagte, dass die USA über mehr „chirurgische“ Operationen nachgedacht hätten, stellte aber klar, dass der Zeitplan des Angriffs von Israel selbst bestimmt werde. Mehr …
Geschehen könne dies möglicherweise zunächst im Norden. Zudem warnte Gallant die Hisbollah im Libanon vor einer weiteren Eskalation im gemeinsamen Grenzgebiet. Israels Verteidigungsminister bedankte sich bei US-Verteidigungsminister LLoyd Austin für seinen Besuch: “Die Ankunft des Verteidigungsministers zusammen mit dem Vorsitzenden des Generalstabs, General Charles Brown, ist eine Botschaft der eindeutigen Partnerschaft gegen unsere Feinde aus dem Norden und Süden, angeführt vom Iran.” Gallant warnte zudem vor den wachsenden Ambitionen der vom Iran unterstützen Huthi-Rebellen im Jemen. Deren Aktionen könnten die gesamte Region in den Krieg stürzen, so Gallant. “Hamas, die Hisbollah und die Huthis werden durch eine Quelle des Bösen ausgebildet und finanziert: Iran.”
US-Verteidigungsminister Austin versicherte Israel anhaltende Unterstützung durch die USA: “Ich bin hier mit einer klaren Botschaft: Amerikas Unterstützung für Israel ist unerschütterlich.” Austin nutzte die Gelegenheit und verurteilte auch die Gewalt von israelischen Siedlern im Westjordanland: “Die Angriffe von radikalen Siedlern auf Palästinenser müssen aufhören. Diejenigen, die Gewalt ausüben, müssen zur Rechenschaft gezogen werden.” Mehr …
Der erste Punkt ist, dass die gesamte Wassersäule oder -höhe über den Meeresspiegel gepumpt werden muss, aber da der Gazastreifen ziemlich flach ist, sah er das nicht als besonders problematisch an. Das zweite Problem, auf das er mich aufmerksam machte, war die Entfernung zum Meer, die gepumpt werden muss. Er stellt sich vor, dass dies durch die Anordnung einer Reihe von Pumpen in einer Reihe mit über die gesamte Strecke verteilten Sammelbehältern überwunden werden kann, obwohl auch ein Kanalsystem funktionieren könnte. Da der Gazastreifen mit einer durchschnittlichen Breite von etwa 9 km sehr schmal ist, sieht er hier keine großen Probleme. Der dritte Punkt, auf den er hinwies, war das benötigte Wasservolumen, das sich aus der Multiplikation des Tunneldurchmessers mit der Gesamtlänge der Tunnel ergibt, wobei vielleicht noch etwas “auf gut Glück” hinzukommt. Diese Gesamtmenge würde die Anzahl und Größe der Pumpen bestimmen, die für das Volumen der Tunnel und die Dauer der Übung benötigt werden.
Sobald Israel also die Küste des Gazastreifens gesichert und das entsprechende Pumpenmaterial installiert hat, kann es losgehen, zumal derartige technische Meisterleistungen durchaus im Rahmen der Möglichkeiten der israelisch-amerikanischen Allianz liegen sollten. Da Ägypten zuvor die Tunnel geflutet hat, um die Angriffe der ISIS auf dem Sinai zu stoppen, können wir sicher sein, dass Israel und Amerika für die anstehende Aufgabe mehr als kompetent sein werden. Mehr …
Benjamin Netanjahu brüstete sich kürzlich auf einer Pressekonferenz in Tel Aviv, er habe jahrzehntelang die Gründung eines palästinensischen Staates verhindert und sei „stolz“ darauf. Netanjahus Chefberater Mark Regev erklärte gegenüber Piers Morgan, dass ein echter palästinensischer Staat mit eigenem Militär und echter Souveränität für Israel nie eine Option gewesen sei, und bezeichnete es als „gesunden Menschenverstand“, dass die Palästinenser bestenfalls „weniger als einen Staat“ haben sollten. Die israelische Botschafterin in Großbritannien, Tzipi Hotovely, erklärte letzte Woche gegenüber Sky News, dass es „absolut keine“ Möglichkeit für eine Zweistaatenlösung im israelisch-palästinensischen Konflikt gebe.
Jeder, der aufmerksam war, wusste das bereits, aber für diejenigen, die es nicht wussten, ist dies ein SEHR wichtiges Eingeständnis von Regev: Israel hat den Palästinensern nie einen echten Staat angeboten und würde es auch nie anbieten, sondern stets eine begrenzte Selbstverwaltung unter letztendlicher israelischer Kontrolle vorgeschlagen. Mehr …
Die israelischen Verteidigungsanlagen wurden entfernt, jahrelang gesammelte Geheimdienst- und Überwachungsdaten wurden ignoriert, dringende Warnungen vor einem bevorstehenden Angriff, sowohl von israelischen Sicherheitskräften als auch von der Öffentlichkeit, wurden ignoriert, und israelische Zivilisten und Sicherheitsbeamte wurden von ihrer eigenen Regierung im Stich gelassen. Während die Hamas für alle israelischen Todesopfer verantwortlich gemacht wird, ist auch klar, dass eine unbekannte Zahl durch die militärische Reaktion Israels auf den Angriff verursacht wurde. Außerdem gäbe es die Hamas in ihrer jetzigen Form nicht, wenn sie nicht von der israelischen Regierung unterstützt worden wäre. Die israelische Regierung hat die Hamas in nicht geringem Maße ins Leben gerufen und unterstützt sie weiterhin.
Damit soll nicht gesagt werden, dass die Hamas keine echte palästinensische Unterstützung hat oder dass sie in Partnerschaft mit der israelischen Regierung arbeitet. Die Feindseligkeit zwischen der Hamas und dem israelischen Staat ist ganz klar real und tief verwurzelt.
Wir sollten uns vor der Annahme hüten, dass die Konfrontation das ganze Ausmaß ihrer Beziehungen definiert, nur weil die Regierungen Krieg führen. Wie wir in vielen Konflikten gesehen haben, führen Regierungen Kriege aus zahlreichen Gründen. Kriege werden geführt, um innenpolitische „Notstandsbefugnisse“ zu ergreifen, Technologien zu testen, Ressourcen an sich zu reißen, politische Einflusssphären auszuweiten und vieles mehr. Es ist kindisch, sich vorzustellen, dass Regierungen niemals einen Krieg wollen. Oft suchen sie ihn sogar aktiv. Die offiziellen Ursprünge der Hamas. Mehr …
Der israelische Premierminister Benjamin „Bibi“ Netanjahu hat einmal einen katarischen Diplomaten in den Gazastreifen begleitet, um der Hamas einen Koffer voller Geld zu übergeben, damit die palästinensische Gruppe gerade stark genug bleibt, um der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland entgegenzuwirken, aber gerade schwach genug, um sie nicht zu überholen. Dieser Schritt Netanjahus stärkte indirekt die militärische Kapazität der Hamas, wie die New York Times berichtete.
Im Wesentlichen hat Israel sozusagen beide Seiten des Krieges finanziert, um seine zionistische Agenda voranzutreiben. Die Eröffnungsfeier des Zionismus fand erstmals 1948 statt, als Israel erneut zur Nation erklärt wurde, und sogar noch früher, nämlich 1917 mit der Balfour-Erklärung, die alles in Bewegung setzte. „Um die Hamas zu stützen, arbeitete Netanjahus Regierung mit Katar zusammen, um den Geldfluss aufrechtzuerhalten“, berichtete ein Medienorgan. „Israel wusste, dass Katar die Hamas unterstützte, hat sich aber nicht gegen die Zahlungen gewehrt und sogar bei amerikanischen Gesetzgebern darauf hingewirkt, Katar nicht zu sanktionieren.
Netanjahu, ein gefälschtes „Friedensabkommen“ und Millionen an gewaschenem Geld. Im Jahr 2018 entwickelten Netanjahu und sein Regime den Plan, der Hamas Bargeld zukommen zu lassen, indem sie vorgaben, die Einreise nach Gaza als „zivile Hilfe“ zu erlauben. Der Times zufolge beinhaltete der Netanjahu-Plan ein „Friedens“-Abkommen mit der Hamas, das es Katar erlaubte, Millionen von Dollar unter dem Vorwand der Verteilung an bedürftige zivile Familien in den Gazastreifen zu bringen.
In Wirklichkeit trafen sich israelische Sicherheitsbeamte mit einem katarischen Diplomaten an der Grenze zwischen Israel und Jordanien, um ihn persönlich mit dem Geld nach Gaza zu fahren. Westliche Geheimdienste stellten fest, dass die Hamas einen Großteil des Geldes für sich selbst verwendete, während für die notleidenden Familien im Gazastreifen, die nach wie vor schwer vom Krieg betroffen sind, wenig oder gar nichts übrig blieb. Mehr …
Auch für die israelischen Truppen ist der Krieg die Hölle, denn sie sind auf der Jagd nach Hamas-Kämpfern, die jetzt von Haus zu Haus und von Trümmerhaufen zu Trümmerhaufen ziehen und sich im Süden des Gazastreifens viel bereitwilliger auf Schießereien einlassen als in den früheren Tagen der Massenbombardements in Gaza-Stadt. Spätere Historiker werden das erstaunliche Verhältnis zwischen den palästinensischen Toten in Gaza und den israelischen Gefallenen beurteilen. Die israelische Militärführung geht heute davon aus, dass bis Ende Januar die meisten Hamas-Kämpfer tot, gefangen oder desertiert sein werden. Aber was dann? Ob die religiösen Eiferer, die jetzt die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dominieren, einen Plan für die Zeit danach haben, ist nicht bekannt. Was bedeutet das Ende der Kämpfe für die überlebenden Bürger von Gaza?
Sicher ist nur, dass die erstaunliche Zahl unschuldiger Zivilisten in Gaza, die durch israelische Bomben getötet oder verstümmelt wurden, einen nicht zu übersehenden Fleck auf Israels internationalem Ansehen hinterlassen hat. Ein ehemaliger israelischer Militäroffizier sagte mir diese Woche: „Die Israelis müssen darüber nachdenken. Ich unterstütze den Krieg“, fügte der Offizier hinzu, „aber das Gleichgewicht stimmt nicht. Mehr …
Was Israel der palästinensischen Zivilbevölkerung in Gaza antut – mit Unterstützung der Regierung Biden – ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, das keinem sinnvollen militärischen Zweck dient. Wie J-Street, eine wichtige Organisation der Israel-Lobby, es ausdrückt: „Das Ausmaß der sich entfaltenden humanitären Katastrophe und der zivilen Opfer ist nahezu unfassbar.“ Lassen Sie mich das näher erläutern.
Erstens metzelt Israel absichtlich eine große Zahl von Zivilisten nieder, von denen etwa 70 Prozent Kinder und Frauen sind. Die Behauptung, Israel tue alles, um die Zahl der zivilen Opfer so gering wie möglich zu halten, wird durch Aussagen hochrangiger israelischer Beamter widerlegt. So sagte der IDF-Sprecher am 10. Oktober 2023, dass „der Schwerpunkt auf dem Schaden und nicht auf der Treffgenauigkeit liegt“. Am selben Tag verkündete Verteidigungsminister Yoav Gallant: „Ich habe alle Hemmschwellen gesenkt – wir werden jeden töten, gegen den wir kämpfen; wir werden jedes Mittel einsetzen.“ Außerdem geht aus den Ergebnissen der Bombenkampagne eindeutig hervor, dass Israel wahllos Zivilisten tötet. Zwei ausführliche Studien über die Bombenkampagne der IDF – beide in israelischen Zeitungen veröffentlicht – erläutern detailliert, wie Israel eine große Zahl von Zivilisten tötet. Es lohnt sich, die Titel der beiden Arbeiten zu zitieren, die kurz und bündig zusammenfassen, was sie zu sagen haben: „‚Eine Fabrik des Massenmordes‘: Israels kalkulierte Bombardierung des Gazastreifens“. Mehr …
Die palästinensische Bevölkerung ist bestens damit vertraut, wie neue technologische Innovationen zunächst als Waffe gegen sie eingesetzt werden – von Elektrozäunen und unbemannten Drohnen, um Menschen in Gaza in die Falle zu locken, bis hin zur Gesichtserkennungssoftware, die Palästinenser im Westjordanland überwacht. Gruppen wie „Amnesty International“ haben Israel als automatisierte Apartheid bezeichnet und weisen immer wieder auf Geschichten, Zeugenaussagen und Berichte über Cyberspionagefirmen hin, darunter die berüchtigte „NSO Group“ (die israelische Überwachungsfirma, die hinter der „Pegasus“-Software steht), die Feldversuche und Experimente an Palästinensern durchführt.
Wenn man über den Gazastreifen oder das Westjordanland spricht, ist es wichtig zu verstehen, dass Israels Errungenschaften im Bereich der künstlichen Intelligenz und sein allgemeiner technologischer Vorsprung durch den Einsatz von Drohnen oder unbemannten Luftfahrzeugen (UAVs) und anderen Technologien zur Kriegsführung, die zunächst in Palästina und den besetzten Gebieten getestet werden, bevor sie ins Ausland exportiert werden. Mehr …
Im Großen und Ganzen ist der Bericht über Wards Besuch von Vorteil, da er einem Mainstream-Publikum, für das das Menschenschlachten in Gaza bisher eher eine abstrakte Vorstellung war, einige dringend benötigte Bilder liefert. CNN zeigt verstümmelte Opfer der israelischen Luftangriffe in all ihrem Leid und Elend, und Ward interviewt sie mitfühlend und stellt richtig fest, dass „eine Rekordzahl von zivilen Opfern“ durch „Israels hemmungslose Bombardierung“ zu beklagen sei. Ward hebt die „heldenhafte, außergewöhnliche Arbeit“ der palästinensischen Journalisten hervor, die in den vergangenen zwei Monaten über die Ereignisse im Gazastreifen berichtet haben, und stellt zu Recht fest, dass diese Reporter bei diesem Angriff in einem noch nie dagewesenen Ausmaß getötet wurden. Mehr …
Nachdem Premierminister Netanjahu Anfang des Monats die Mossad-Unterhändler aus Katar zurückbeordert hatte, bestand noch Hoffnung, dass hinter den Kulissen ein weiterer vorübergehender Waffenstillstand vermittelt werden könnte. Diese Hoffnungen wurden jedoch durch Berichte zunichte gemacht, wonach wichtige Hamas-Vertreter, die an den Gesprächen beteiligt sind, Katar diese Woche ebenfalls verlassen haben. „Mehrere Hamas-Führer verließen Katar mit unbekanntem Ziel, schalteten ihre Telefone aus und nahmen keine Anrufe an, berichtete der arabischsprachige KAN-Kanal am Dienstagabend unter Berufung auf Quellen in Doha“, schreibt die Jerusalem Post. „Außerdem berichtete KAN News am Dienstag, dass Saleh al-Arouri, ein ranghohes Hamas-Mitglied, seinen üblichen Wohnsitz in Beirut in Richtung Türkei verlassen hat“, heißt es in dem Bericht weiter.
Palästinensische und andere regionale Quellen haben auch angedeutet, dass Hamas-Funktionäre aus ihren Verstecken im Ausland fliehen, nachdem die israelische Regierung deutlich gemacht hat, dass sie Hamas-Aktivisten im Ausland ins Visier nehmen und zur Strecke bringen wird. Mehr …
In einem Artikel mit dem Titel „Gazas Gesundheitssystem liegt am Boden“, während Israel auf Khan Younis vorrückt, berichtet die Washington Post, dass die Massenvertreibung von fast zwei Millionen Palästinensern in Gaza zu Überbevölkerung und unhygienischen Lebensbedingungen geführt hat, die schnell zu Krankheiten führen. „Inzwischen haben das Gesundheitsministerium von Gaza und anderes medizinisches Personal neue Fälle von akuter Hepatitis, Krätze, Masern und Infektionen der oberen Atemwege, vorwiegend bei Kindern, gemeldet“, berichtet die Post. „Infektionskrankheiten verbreiten sich schnell, sagte Imad al-Hams, ein Arzt im Kuwaiti-Krankenhaus in Rafah, da sich die Menschen auf der Flucht vor den vorrückenden israelischen Streitkräften in kleine Gebiete drängen.
Eilmeldung: Vertreter von Ärzte ohne Grenzen sagt, das Gesundheitssystem in Gaza sei „derzeit völlig zusammengebrochen“ Mehr …
Bevor er Israel verließ, behauptete Blinken, er habe die israelische Regierung dazu gedrängt, „den Schaden für unschuldige Zivilisten zu minimieren“. Aber laut Axios „forderte Blinken Israel nicht auf, die Operation zu beenden, sondern… sagte, je länger die hochintensive Militärkampagne andauere, desto mehr internationaler Druck werde sowohl auf die USA als auch auf Israel aufgebaut, sie zu beenden.“ Darüber hinaus forderte Blinken Israel auf, „sicherzustellen, dass eine Militäroperation im südlichen Gazastreifen nicht zu noch mehr zivilen Opfern führt.“ Für Blinken bedeutet „Schaden minimieren“ für die Menschen in Gaza offenbar, etwas weniger von ihnen zu töten. Mehr …
Die Weltgesundheitsorganisation beschuldigte die israelischen Streitkräfte am Dienstag, einen Hilfs- und Krankenwagenkonvoi verzögert und medizinisches Personal misshandelt zu haben, als sie versuchten, schwerverletzte Patienten in ein Krankenhaus im Süden des Gazastreifens zu bringen, was mindestens einen Todesfall zur Folge hatte. Zwei Mitglieder der Palestine Red Crescent Society (PRCS), einer humanitären Hilfsgruppe, die an der Mission teilnahm, wurden mehr als eine Stunde lang festgehalten, teilte die WHO mit und stellte fest, dass ein Mitarbeiter gesehen habe, wie ein PRCS-Mitarbeiter „mit vorgehaltener Waffe zum Knien gezwungen wurde“. und dann außer Sichtweite gebracht, wo er Berichten zufolge schikaniert, geschlagen, ausgezogen und durchsucht wurde.“ Als der Konvoi endlich nach Gaza-Stadt vordringen durfte, wurden einer der Hilfslastwagen und ein Krankenwagen von Kugeln getroffen.
Mitarbeiter der WHO bezeichneten die Szene im Al-Ahli-Krankenhaus – einer der wenigen noch in Betrieb befindlichen medizinischen Einrichtungen im Streifen – als „völliges Chaos und ein humanitäres Katastrophengebiet“. Als der Konvoi mit verwundeten Patienten nach Süden zurückkehrte, wurde er am selben Kontrollpunkt erneut angehalten, was die Versorgung schwerverletzter Palästinenser, die von bewaffneten israelischen Soldaten durchsucht wurden, verzögerte. Mehr …
Statt den Wiederaufbau oder das UNO-Palästinenserhilfswerk zu zahlen, soll sich die internationale Gemeinschaft besser an den UMSIEDLUNGSKOSTEN "beteiligen". Weiter schrieb die Parteifreundin von Präsident Netanjahu in einem Gastbeitrag für die "Jerusalem Post", mit einer Kostenbeteiligung an den Umsiedlungen könne den Bewohnern des Gazastreifens geholfen werden, "sich ein neues Leben in ihren neuen Gastländern aufzubauen". Alle anderen Lösungsvorschläge seien bisher gescheitert. Ihr Vorschlag käme allen Seiten zugute: den Zivilpersonen Gazas, die ein besseres Leben wollen, und den Menschen in Israel "nach einer verheerenden Katastrophe".
Die Geheimdienstministerin bestätigte damit im Oktober aufgetauchte Gerüchte, dass die Regierung Natanjahu eine ethnische Säuberung in Gaza plant.
Der Staat Israel wurde 1948 aufgrund eines Teilungsplans der Vereinten Nationen gegründet. Diesem Plan zufolge waren Westjordanland, Ostjerusalem und der Gazastreifen samt eines weiter in den Süden reichenden Gebietes für die arabischen Bewohner Palästinas vorgesehen. Israel dehnte sein Staatsgebiet durch kriegerische Auseinandersetzungen jedoch im Laufe der Jahrzehnte immer weiter aus - was den Zwei-Staaten-Plan der UNO immer unwahrscheinlicher macht.
Die Sorgen über eine neuerliche ethnische Säuberung sind dabei alles andere als unbegründet. Schon unmittelbar nach der Verkündigung des UN-Teilungsplans 1947 wurden rund 700.000 Paästinenser aus dem vormaligen britischen Mandatsgebiets vertrieben, auf dessen Boden 1948 der Staat Israel errichtet wurde. Bewaffnete jüdische Einheiten, die Vorläufer des israelischen Militärs, griffen dabei zu Terrormethoden, denen eine unbekannte Zahl von Palästinensern zum Opfer fiel. (Autorrenschreiben – Autor bekannt.)
Ganz und gar unmöglich sei es gewesen, so deren gängige Behauptung, dass die vermeintlich “weltweit besten” und hochtechnisierten israelischen Geheimdienste eine solche sich zusammenbrauende Gefahr und die umfangreichen Vorbereitungen, die für eine derartige Hamas-Aktion angeblich nötig waren, nicht erkannt hätten! Folglich könne nur skrupelloses Kalkül der wegen ihrer Justizreform unter massivem innenpolitischen Druck stehenden israelischen Regierung dahinterstecken – oder, noch irrer, der Wunsch nach einem “Eeretz Israel” (Großisrael) und dem fröhlichen Genozidieren palästinensischer Kinder mit Kulleraugen. Denn etwas anderes als solche Abscheulichkeiten führt er nicht im Schilde, der ewige Jude.
Keine Dolchstoßlegende, sondern eher eine Tatsache. An der Theorie, die eigene Seite könnte kausal involviert gewesen sein, ist allerdings durchaus etwas dran, wie sich nun zeigt. Aber ganz anders, als es sich die phantasielosen Verschwörungsfreaks ausmalen, die hier in Resonanz der 9/11-Inside-Job-Verschwörungstheorien ihren Antiamerikanismus auf Israel projizieren und ihren in Wahrheit eingefleischten Antisemitismus artig zum “Antizionismus” abschwächen: In den letzten Wochen mehren sich Hinweise darauf, dass es infolge der seit langem bestehenden riesigen innenpolitischen Fronten und Verwerfungen in Israel offenbar eine gezielte Sabotage durch geschworene Gegner Netanjahus gegeben hat. Bei der These, dass linke Gegner der Likud-geführten Koalition dem eigenen Volk in den Rücken fallen, handelt es sich – anders als 1919 im Deutschen Reich – jedoch um keine Dolchstoßlegende, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Tatsache – wie verstörende Fakten nahelegen. Dies legt eine umfangreiche Recherche des Jewish News Syndicate nahe.
So wurden am 7. Oktober nicht nur israelische Zivilisten, sondern auch 17 Beobachterinnen der nur aus Frauen bestehenden Feldbeobachtereinheit auf dem Stützpunkt Nahal Oz von der Hamas ermordet. Sieben weitere Frauen wurden entführt, manche von ihnen, wenn auch nicht alle, bestialisch vergewaltigt. Es handelt sich bei diesen Opfern um Angehörige der Einheit, die für die Überwachung des Bildmaterials der Sicherheitskameras entlang der Grenze zum Gazastreifen und die Weitergabe aller verdächtigen Informationen zuständig war. Die beiden überlebenden Mitglieder der Einheit und eine Reihe ehemaliger Mitglieder erklärten in Interviews gegenüber israelischen Medien, dass es aus ihren Reihen bereits Monate vor dem Hamas-Überfall eindeutige Warnungen an die vorgesetzten Armeedienststellen darüber gegeben habe, dass die Terroristen für die Übernahme von Kibbuzim und Armee-Stützpunkten trainierten. Von vorgesetzten Offizieren hätten sie jedoch den Befehl erhalten, ihre Berichte über diese Beobachtungen einzustellen. Mehr …
Das ist reines Wunschdenken. Bestenfalls eine Illusion. Es wäre wünschenswert. Aber da die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) bis an die Zähne mit westlichen – vor allem US-amerikanischen – Waffen auf dem neuesten Stand der Technik bewaffnet sind und zudem vom Mossad, der CIA und dem britischen MI6 (militärischer Geheimdienst, Sektion sechs) beraten werden, sind solche Ideen weit von der Realität entfernt.
Hintergrund. Zunächst einmal gibt es in diesem, wie in den meisten anderen Kriegen, keinen Gewinner. Es gibt nur Verlierer. Zweitens: Anstatt die Welt in Befürworter oder Gegner der einen oder anderen Kriegspartei aufzuteilen, die typische „Teile und herrsche“-Propaganda, sollten wir alle für den FRIEDEN einstehen. Es ist unbestreitbar, dass Palästina in den letzten 75 Jahren, seit der Gründung Israels im Jahr 1948, eine Art „Holocaust“ erlebt hat – gefördert durch das Vereinigte Königreich, im Einvernehmen mit der damals brandneuen UNO, die von den USA unterstützt wurde. Video und mehr …
The Independent veröffentlichte einen Artikel mit dem Titel „Inside a southern Gaza hospital“: „Schreiende Waisenkinder, amputierte Kleinkinder und der Gestank von verrottendem Fleisch“, der wie folgt beginnt: Ein schwer verbranntes Kleinkind schreit nach seiner Mutter, von der es nicht weiß, dass sie tot ist – und es schreit, weil die Ärzte nicht genug Schmerzmittel haben, um sein Leiden zu lindern. Ein achtjähriger Junge, dessen Gehirn freiliegt, weil Bomben Teile seines Schädels beschädigt haben. Ein Mädchen im Teenageralter, dessen Auge operativ entfernt werden musste, weil alle Knochen in ihrem Gesicht zertrümmert waren. Ein dreijähriger Doppelamputierter, dessen abgetrennte Gliedmaßen in einer rosafarbenen Kiste neben ihm liegen. Und im Hintergrund der Gestank von verfaulendem Fleisch, während Maden aus unbehandelten Wunden kriechen.
All diese Schrecken werden durch einen völkermörderischen Angriff verursacht, der bis zum Äußersten von der US-Regierung unterstützt wird, die gerade im Alleingang eine UN-Resolution blockiert hat, die einen Waffenstillstand fordert, um diesen Albtraum zu beenden. Anstatt sich auf die unfassbare Verkommenheit all dessen zu konzentrieren, werden die Amerikaner dazu angehalten, sich über eine völlig fiktive Epidemie von Universitätsdemonstranten Sorgen zu machen, die zum Völkermord an den Juden aufrufen. Mehr …
Israel behauptet, es handele sich um mutmaßliche Hamas-Kämpfer, die es im nördlichen Gazastreifen festgenommen habe. Es veröffentlichte sogar Fotos und ein Video eines Palästinensers in Unterwäsche, der an einer Gruppe entkleideter Männer und Jungen vorbeigeht, ihre Ausweise in der Hand hält und ein Gewehr am Straßenrand ablegt, als „Beweis“ dafür, dass es sich tatsächlich um „Kämpfer“ handelt. Ein genauerer Blick auf dieses Video zeigt jedoch, dass es inszeniert ist. Es ergibt keinen Sinn, dass die israelischen Soldaten, nachdem sie einen bewaffneten Kämpfer entdeckt haben, warten, bis sich alle entkleidet und aufgereiht haben, sich für die Videoaufnahme vorbereiten und dann die Person über Lautsprecher mit den Worten „Habibi“ (arabisch für „mein Lieber“) auffordern, die Waffe fallen zu lassen.
Aus Medienberichten ging später hervor, dass die israelische Armee die palästinensischen Männer und Jungen gewaltsam entführt hatte, nachdem sie sie von ihren Familien in von den Vereinten Nationen betriebenen Schulen, die als Unterkünfte für Vertriebene im nördlichen Gazastreifen dienen, getrennt hatte. Einige der Männer wurden als UN-Mitarbeiter, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und mindestens ein Journalist identifiziert. Der Mann, der die Waffe hielt, war vermutlich ein Ladenbesitzer. Während der Video-Stunt mit der Waffe ein weiterer verzweifelter Versuch der israelischen Armee sein könnte, ihre Verbrechen vor der westlichen Öffentlichkeit zu vertuschen, dient die Veröffentlichung der Bilder und des Filmmaterials, das die Erniedrigung palästinensischer Männer und Jungen zeigt, einem anderen Zweck.
Sie soll die Palästinenser demoralisieren und gleichzeitig die Moral der israelischen Öffentlichkeit stärken. Dies ist ein klarer Ausdruck der Ideologie der Besatzung, die die Palästinenser als ein Volk betrachtet, das unterworfen und beherrscht, wenn nicht gar gnadenlos getötet werden muss. Misshandlung von Palästinensern zur „Stärkung der israelischen Moral“. Mehr …
Die israelischen Verteidigungskräfte reagierten neun Stunden lang nicht, obwohl sie seit Monaten sowohl vom eigenen als auch vom ägyptischen Geheimdienst ausreichend vor einem Angriff gewarnt worden waren. Es wurde kein Versuch unternommen, das Nova-Musikfestival vor dem bevorstehenden Angriff zu warnen, obwohl die israelischen Sicherheitskräfte bereits am Vortag wussten, dass ein Angriff mit Hunderten Toten und gefangenen Geiseln unmittelbar bevorstand. Der Angriff stieß auf so wenig Widerstand, dass die Hamas Berichten zufolge selbst überrascht war, wie viele Israelis sie gefangen nehmen und töten konnte. Diese Überraschung mag darauf zurückzuführen sein, dass die Hamas zwei Jahre lang unter freiem Himmel, weniger als eine Meile von der Grenze entfernt, Angriffe aus der Luft, zu Wasser und zu Lande mit motorisierten Gleitschirmen, Drohnen und Motorbooten trainiert hatte. All das ist völlig normal und überhaupt nicht verdächtig.
Es ist auch nicht verdächtig, dass 100 Prozent der 1.200 israelischen Toten vom 7. Oktober der Hamas zugeschrieben werden, obwohl israelische Medien und Augenzeugen berichten, dass die IDF wahllos in Gebiete voller Israelis geschossen hat. Die verbrannten Leichen, die auf den Fotos der Verwüstung vom 7. Oktober zu sehen sind, wurden mit absoluter Sicherheit von der Hamas verbrannt, obwohl die israelische Regierung zugegeben hat, dass sie zuvor Hunderte von toten Hamas-Kämpfern fälschlicherweise als Israelis identifiziert hatte, weil sie durch das Feuer der IDF so stark verbrannt waren, dass ihre Leichen nicht mehr zu erkennen waren.
Die Ermordung von 1.200 Israelis war so böse und ungeheuerlich, dass sie die Ermordung von mehr als 16.000 Palästinensern im Gazastreifen, darunter mehr als 7.000 Kinder, rechtfertigte. Wahrscheinlich werden es noch viel mehr sein, denn das Leben eines Israelis ist viel, viel mehr wert als das Leben eines Palästinensers. Nur ein rassistischer Nazi kann glauben, dass palästinensische Leben etwas zählen. Israel trägt ohnehin keine Schuld an den Morden in Gaza, weil die Hamas Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht. Es ist antisemitisch zu fragen, wie Israel es geschafft hat, so viele menschliche Schutzschilde zu töten, während erstaunlich wenige Hamas-Kämpfer getötet wurden und der Hamas-Führung kein nennenswerter Schaden zugefügt wurde.
Jetzt, da 1,7 Millionen Menschen aus dem Gazastreifen vertrieben und in Richtung der ägyptischen Grenze gedrängt wurden, ist es völlig in Ordnung und normal zu sehen, dass offizielle Agenden von israelischen Beamten und Vordenkern vorangetrieben werden, um die Bevölkerung des Gazastreifens „auszudünnen“ und in andere Länder umzusiedeln. Nur ein böser Terrorist würde dies als ethnische Säuberung bezeichnen; man sollte es eher als permanenten Urlaub betrachten. Mehr …
Die israelische Tageszeitung Haaretz berichtete am Montag über neueste Enthüllungen eines Insider-Ausverkaufs von israelischen Aktien – nur fünf Tage vor dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Haaretz bezieht sich dabei auf das kurz zuvor publizierte Forschungspapier von Joshua Mitts und Robert J. Jackson, Jr. namens "Trading on Terror?" (zu Deutsch: "Handelsgeschäft mit dem Terror?"). Demnach sollen Finanzakteure gegen israelische Firmen gewettet haben – sie verkauften deren Aktien, bevor diese aufgrund des Überraschungsangriffs einen rasanten Preisabsturz erfuhren. (…)
Dass die Hamas einen in solchen Maßstäben verschleierten Kommunikationskanal mit ihren vermeintlich loyalen und extrem einflussreichen Finanz-Insidern an der Wall Street und im israelischen Finanzmarkt aufrechterhalten konnten, ohne, dass US-amerikanische und israelische Geheimdienste auf solche konspirativen Positionierungen im Voraus aufmerksam geworden wären, ist fraglich. Laut dem Bericht wurden über eine Milliarde US-Dollar verdient – nur einige Millionen davon sollen aber an die Hamas gegangen sein.
Bei einer solchen Ratio erscheint der Anteil der Hamas eher wie eine symbolische Aufwandsentschädigung für den Angriff am 7. Oktober, als dass sie der Hauptprofiteur wären. Doch wenn dem so ist: Wer sind die eigentlichen, hauptberuflichen Wucherer, die sich den tragischen Tag Israels – an dem über 1.200 größtenteils israelische Zivilisten umgekommen sind – so erbarmungslos zunutze gemacht haben? Die US-amerikanischen und israelischen Ermittlungen dazu laufen erst noch an. Mehr …
Die am Sonntag in der Fachzeitschrift „SSRN“ veröffentlichte Studie von Robert J. Jackson, Jr. von der „New York University School of Law“, und Joshua Mitts, von der „Columbia Law School“, kommt zu dem Schluss, dass die Trader Milliarden von Dollar verdienten. Anscheinend wussten sie davon bereits im Voraus.
In dem Bericht heißt es: Wir dokumentieren einen signifikanten Anstieg der Leerverkäufe bei den wichtigsten börsengehandelten Fonds für israelische Unternehmen, in den Tagen vor dem Hamas-Anschlag vom 7. Oktober. Demnach stehen die Daten im Einklang mit den Folgen eines informierten Wertpapierhandels. Die Leerverkäufe an diesem Tag übertrafen bei weitem die Leerverkäufe, die während zahlreicher anderer Krisenzeiten stattfanden. Hierzu zählen die Rezession nach der Finanzkrise, der Israel-Gaza-Krieg 2014 und die COVID-19-Pandemie. In ähnlicher Weise haben wir bei Dutzenden von israelischen Unternehmen, die in Tel Aviv gehandelt werden, einen Anstieg der Leerverkäufe vor dem Anschlag festgestellt. Es wurde auch kein signifikanter Anstieg der Leerverkäufe vor der Verabschiedung des umstrittenen „Knesset-Gesetzes“ festgestellt, das es den Gerichten verbietet, bei der Aufhebung von Regierungsentscheidungen eine Zumutbarkeitsprüfung durchzuführen.
Bei Leerverkäufen leiht sich ein Händler Aktien eines bestimmten Unternehmens und verkauft sie dann in der Hoffnung, dass der Kurs danach fällt und er sie zu einem niedrigeren Preis zurückkaufen kann. Zu den untersuchten Unternehmen gehörten die Großbanken Hapoalim, Leumi, Discount und Mizrahi-Tefahot, das Pharmaunternehmen Teva und der Software-Riese NICE.
In dem Bericht heißt es: Allein für ein israelisches Unternehmen [Bank Leumi] erbrachten 4,43 Millionen neue Leerverkäufe im Zeitraum vom 14. September bis zum 5. Oktober Gewinne (oder vermiedene Verluste) in Höhe von 3,2 Milliarden NIS (740 Millionen Dollar). Obwohl wir keinen Gesamtanstieg der Leerverkäufe von israelischen Unternehmen an den US-Börsen feststellen konnten, haben wir kurz vor den Anschlägen einen starken und ungewöhnlichen Anstieg des Handels mit riskanten Short-Optionen auf diese Unternehmen festgestellt, die kurz nach den Anschlägen ausliefen. Mehr …
Hamas oder Entvölkerung? Erst forderte Israel die Zivilisten in Gaza auf, in den Süden zu fliehen. Dann marschierte man im Norden ein. Mittlerweile stehen die israelischen Panzer auch im Süden des Gazastreifens. Dieses Vorgehen wird zwar in den meisten Teil der Welt kritisiert – teilweise aufs Schärfste – wird hierzulande aber hingenommen. Vorgänge, die über die Jagd auf die Hamas hinausgehen, kommen nicht vor. Es gebe – wieder einmal möchte man hinzufügen – ein massives und historisches „Medienversagen“, schreibt Adam Johnson in The Nation am Donnerstag. Denn dadurch werde die Bevölkerung in den USA – dasselbe gilt für den deutschsprachigen Raum – nicht über die eigentlichen Pläne des israelischen Regimes aufgeklärt.
Was tatsächlich passiert, formuliert Johnson recht pointiert und drastisch: Israel führt eine massive Umsiedlung durch und versucht, den Gazastreifen zu entvölkern, und alles, was es tut, muss aus diesem Blickwinkel betrachtet werden. Die israelische Regierung hat dies von Anfang an ausdrücklich gesagt, beginnend mit einem Evakuierungsbefehl für den nördlichen Gazastreifen am 13. Oktober. Keine Ausnahmen. Alles, was Israel seither getan hat, diente der Durchführung dieses Evakuierungsbefehls, mit dem über eine Million Menschen aus dem nördlichen Gazastreifen in Flüchtlingslager im südlichen Gazastreifen gebracht werden sollten. Das ist es, was sie angekündigt haben, und das ist es, was sie jetzt tun. Mehr …
Das Ausmaß von Tod und Zerstörung im Gazastreifen in den letzten acht Wochen sollte bereits deutlich gemacht haben, dass Israel eine Politik der ethnischen Säuberung und des Völkermords an den Palästinensern in der belagerten Enklave betreibt. Jetzt haben israelische Whistleblower Einzelheiten darüber bekannt gegeben, wie diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit durchgeführt werden – und wie sie intern in Israels militärischen und politischen Reihen rationalisiert werden.
Eine außergewöhnliche Reihe von Zeugenaussagen, die letzte Woche gemeinsam von den in Israel ansässigen Publikationen +972 und Local Call veröffentlicht wurden, belegt, dass der enorme Anteil an toten palästinensischen Zivilisten in der Tat integraler Bestandteil der israelischen Kriegsziele ist und nicht eine unglückliche Nebenwirkung. Die Zahl der bisher bekannten Toten wird auf fast 16.000 geschätzt, weitere 6.000 werden vermisst und sind vermutlich unter Trümmern begraben. Zwei Drittel der von Israel getöteten Menschen sind Frauen und Kinder. Vor zwei Jahren, während eines früheren Angriffs auf den Gazastreifen, gaben israelische Militärs zum ersten Mal zu, dass ein Computer sie mit potenziellen Zielen versorgte. Offenbar war es die Absicht, die Beschränkungen zu umgehen, die sich aus der menschlichen Einschätzung der wahrscheinlichen Opfer ergeben, indem die Tötungen an eine Maschine ausgelagert wurden.
Die Informanten bestätigen, dass das System der künstlichen Intelligenz mit dem Namen „Gospel“ angesichts der neuen, großzügigen Parameter, wer und was angegriffen werden kann, so schnell Listen von Zielen erstellt, dass das Militär damit nicht Schritt halten kann. Israels Eingaben sind jetzt so weit gefasst, dass sie die Bombardierung von Hochhäusern ohne Vorwarnung erlauben, solange behauptet werden kann, dass eine dort wohnende Person vermutlich eine Verbindung zur Hamas hat.
Da die Hamas nicht nur über einen militärischen Flügel verfügt, sondern auch die Regierung der Enklave leitet, erweitert die neue Politik den Kreis der Ziele potenziell auf Beamte, Polizisten, Mitarbeiter des Gesundheitswesens, Erzieher, Journalisten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Dies erklärt, warum nach Angaben der Vereinten Nationen etwa 100.000 Häuser im Gazastreifen dem Erdboden gleichgemacht oder unbewohnbar gemacht wurden und mindestens 1,7 Millionen Palästinenser vertrieben wurden, etwa drei Viertel der Bevölkerung der Enklave. Mehr …
Der dritte Monat seit der von der Hamas geführten Operation “Al-Aqsa-Flut” am 7. Oktober und Israels Reaktion auf die verbrannte Erde im Gazastreifen zeigt, dass in Tel Aviv nicht alles nach Plan läuft. Sowohl vor Ort als auch im Online-Propagandakrieg werden die Behauptungen Israels immer wieder als Fake News entlarvt. Jetzt wird die viel gepriesene 43-minütige Videokompilation der Ereignisse vom 7. Oktober untersucht, die die israelische Armee exklusiv für ausgewählte Journalisten und Würdenträger vorgeführt hat. Das Filmmaterial zeigt angeblich die “schlimmsten Gräueltaten”, die an diesem Tag begangen wurden – Taten, die laut Israel zu brutal sind, um von der breiten Öffentlichkeit gesehen zu werden.
Bei der ersten Präsentation vor 100 internationalen Medienvertretern am 23. Oktober zog der israelische Armeesprecher Daniel Hagari Parallelen zwischen der Hamas und ISIS. Er erklärte, die Hamas habe: “beschlossen, dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen … zu vergewaltigen, wahllos zu töten, Menschen zu enthaupten. Und ja … auch Babies. Und sie taten dies in vollem Bewusstsein dessen, was sie taten und was danach in Gaza als Konsequenz geschehen wird.” Doch nun hat der prominente Guardian-Journalist Owen Jones, der das Material bei einer privaten Vorführung gesehen hat, erklärt, dass das Video nicht nur diesen Behauptungen nicht gerecht wird, sondern auch absichtlich benutzt wird, um Israels schreckliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung in Gaza zu rechtfertigen. Mehr …
Selbst wenn alle palästinensischen Gefangenen – Anzahl etwa 7.000 – freigelassen werden, würden sie nicht einmal 30 Prozent der Gesamtzahl der palästinensischen Toten und Vermissten ausmachen, die bisher im Rahmen des israelischen Völkermords im Gazastreifen umgekommen sind. Die Logik mag noch rätselhafter klingen, wenn man bedenkt, dass Israel zwischen dem 7. Oktober und dem 28. November über 3.290 Palästinenser im Westjordanland und im besetzten Ostjerusalem festgenommen hat. Die Zahl der palästinensischen Frauen und Kinder, die nach mehreren Gefangenenaustauschen zwischen dem palästinensischen Widerstand und der israelischen Armee zwischen dem 24. und dem 30. November freigelassen wurden, ist im Vergleich zu den im selben Zeitraum inhaftierten Personen unbedeutend.
Aber mathematische Gleichungen sind in Befreiungskriegen irrelevant. Wenn wir auf diese Art von Logik zurückgreifen, dann ist es für kolonisierte Nationen und unterdrückte Gruppen vielleicht vernünftiger, sich gar nicht erst zu wehren, weil dies den Schaden, der ihnen von ihren Kolonisatoren und Unterdrückern zugefügt wird, vervielfachen könnte. Während die Israelis ihre Gefangenen, ob Zivilisten oder Militärs, im Gazastreifen zahlenmäßig betrachten, gehen die Palästinenser das Thema aus einer ganz anderen Perspektive an.
Alle Palästinenser sind Gefangene, so die Realität vor Ort, denn alle Palästinenser sind Opfer des israelischen Kolonialismus, der militärischen Besatzung und der Apartheid. Der Unterschied zwischen einem Gefangenen in einem Gefängnis in Megiddo, Ofer oder Ramleh und einem Gefangenen in einer isolierten, ummauerten palästinensischen Stadt unter israelischer Militärbesatzung im Gebiet C im Westjordanland ist eher technischer Natur. Es stimmt, dass die Gefangenen in Megiddo mehr Gewalt und Folter ausgesetzt sind. Sie erhalten keine angemessene Nahrung, keine Medikamente und können sich nicht frei bewegen. Aber worin unterscheidet sich das grundlegend von der Inhaftierung von 2,3 Millionen Menschen, die derzeit im Gazastreifen leben? Mehr …
Zu Beginn des neuen Regimes von Premierminister Benjamin Netanjahu schrieb Richard Perle den Bericht „Clean Break: A Strategy for Securing the Realm“ (Eine Strategie zur Sicherung des Reiches), der eine Reihe von Zielen umriss, die die strategische Vision von Washington und Tel Aviv für die nächsten zwei Jahrzehnte bestimmen sollten. Er forderte: Annullierung der Grundlagen des Osloer Abkommens, das ein Klima des Friedens durch wirtschaftliche Zusammenarbeit im Nahen Osten im Rahmen einer Zweistaatenlösung schaffen sollte. Einführung einer neuen Doktrin des „Rechts auf Nacheile“, die bewaffnete Übergriffe auf palästinensische Gebiete rechtfertigt. Veranlassung der Vereinigten Staaten zum Sturz des Regimes von Saddam Hussein im Irak. Bewaffnete Übergriffe auf den Libanon und mögliche Schläge gegen Syrien und den Iran.
2007 fügte General Wesley Clark diesem neokonservativen Programm noch mehr Details hinzu, als er den Inhalt eines Gesprächs enthüllte, das er 10 Tage nach dem 11. September mit Wolfowitz und Rumsfeld führte. General Clark erklärte, dass ihm von geplanten Invasionen in sieben Ländern berichtet wurde, die innerhalb von fünf Jahren stattfinden sollten… nämlich: „Irak, Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und Iran“. Dieses Programm war, kurz gesagt, ein Rezept für die Errichtung des lang ersehnten „Groß-Israel“, das von Leuten wie Theodor Herzl, Vladimir Jabotinsky und Rabbi Abraham Isaac Kook vor über einem Jahrhundert propagiert wurde. Mehr …
Die Häufigkeit seiner Drohungen sowohl gegenüber der Hamas im Gazastreifen als auch gegenüber der libanesischen Hisbollah an Israels Nordfront hat zugenommen, seit Netanjahu den von Katar vermittelten Waffenstillstand nur widerwillig akzeptiert hat. Während die Ziele des Premierministers und Washingtons in Bezug auf die Bekämpfung des palästinensischen Widerstands und damit auch des Gazastreifens übereinstimmen, gehen ihre Vorstellungen über die Strategie und die Dauer des Konflikts auseinander. Angesichts der eigenen Bedrohung und der Angriffe von Widerstandsgruppen in Westasien bevorzugen die USA ein militärisches Vorgehen mit Hebelwirkung, ohne sich vor Ort umfassend zu engagieren.
In letzter Zeit hat die Biden-Administration eine strengere Haltung gegenüber dem Vorgehen Tel Avivs im nördlichen Gazastreifen eingenommen und die israelische Koordination mit den USA im Bodenkrieg gefordert. Stunden vor Inkrafttreten des Waffenstillstands betonte Außenminister Antony Blinken, dass sich “der massive Verlust an zivilem Leben und die Vertreibung in einem Ausmaß, wie wir es im nördlichen Gazastreifen gesehen haben, im Süden nicht wiederholen [sollten]”. Auch der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby, hat kürzlich gegenüber Reportern erklärt, dass die Regierung Biden “die Operationen im Süden nicht unterstützt, solange die Israelis nicht nachweisen können, dass sie alle Binnenvertriebenen im Gazastreifen aufgenommen haben.”
Kriegsverlängerung zum persönlichen Vorteil. Netanjahu verfolgt jedoch eine andere Agenda: Er will den Konflikt verlängern, um sich persönlich zu bereichern und nicht um politisch erfolgreich zu sein. Die Fortsetzung des Krieges bedeutet, dass er länger im Amt bleibt und die Zeit hat, interne und externe Absprachen zu treffen, die sein Überleben nach dem Konflikt sichern. Mehr …
Euro-Med Human Rights Monitor erklärte am Sonntag, sie sei „besorgt“ über einen möglichen Organraub an palästinensischen Leichen, nachdem medizinische Fachleute in Gaza einige Leichen untersucht hatten, nachdem sie von Israel freigegeben worden waren. Die NRO behauptete, sie habe dokumentiert, dass die israelischen Streitkräfte Dutzende Leichen aus dem Al-Shifa-Krankenhaus und dem indonesischen Krankenhaus im Norden des Gazastreifens sowie aus anderen Krankenhäusern im Süden beschlagnahmt hätten.
Medizinische Fachkräfte stellten Berichten zufolge fest, dass lebenswichtige Organe wie Lebern, Nieren und Herzen sowie Cochleas und Hornhäute fehlten, was der Euro-Med Monitor als „Beweis“ für einen möglichen Organraub bezeichnete. Sie behaupteten auch, Israel habe Leichen aus einem Massengrab exhumiert und beschlagnahmt, das vor mehr als 10 Tagen in einem Innenhof von al-Shifa ausgehoben worden war. Die israelischen Verteidigungskräfte wurden um eine Stellungnahme gebeten.
Israel hat bisher bestritten, ohne Zustimmung der Familien Organe von toten Palästinensern entnommen zu haben, und solche Anschuldigungen als „antisemitisch“ bezeichnet. Der Organraub könne nicht allein durch eine gerichtsmedizinische Untersuchung bewiesen oder widerlegt werden, da mehrere Leichen vor ihrem Tod operiert worden seien, wurden Ärzte mehrerer Krankenhäuser in Gaza von Euro-Med zitiert. Eine vollständige Untersuchung der geborgenen Leichen sei angesichts der intensiven israelischen Angriffe auf den Gazastreifen nicht möglich, hieß es. Zuvor hatten palästinensische Gesundheitsbeamte in Gaza erklärt, sie könnten die Toten nicht einmal mehr zählen, da das Gesundheitssystem der Enklave zusammengebrochen sei. Israel wird seit Langem beschuldigt, Organe zu entnehmen. Mehr …
„Alle unsere Raketen, die Munition, die präzisionsgelenkten Bomben, alle Flugzeuge und Bomben kommen aus den USA“, sagte Brick. „In dem Moment, in dem sie den Hahn zudrehen, kann man nicht mehr weiterkämpfen. Man hat keine Optionen mehr. … Jeder versteht, dass wir diesen Krieg nicht ohne die Vereinigten Staaten führen können. Punkt.“ Brick machte diese Bemerkungen nicht als antiimperialistische Kritik an der US-Kriegsmaschinerie, sondern als Teil einer Tirade darüber, wie lächerlich es ist, dass Israel von Washington aufgefordert wird, humanitäre Hilfe nach Gaza zu lassen und zu versuchen, zivile Opfer zu vermeiden. Offensichtlich ist er der Meinung, dass Israel viel mehr Palästinenser in Gaza töten sollte, nicht weniger. Mehr …
Tunnel von Hamas-Anführer umzingelt. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte in einer Videobotschaft, die Armee habe das Haus von Hamas-Anführer Jahja Sinwar in Chan Junis umzingelt. Dieser versteckt sich laut Armee-Sprecher Daniel Hagari in einem der Tunnel „unter der Erde“. Der 61-jährige Sinwar gilt als einer der Drahtzieher des beispiellosen Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober. 23 Jahre seines Lebens verbrachte er in israelischen Gefängnissen. Jihia al-Sinwar könne fliehen, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, „aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir ihn finden“. Die israelische Armee erklärte, sie habe „die Verteidigungslinien“ der Hamas zerstört und mehrere „Terroristen eliminiert“. Zudem seien in der Umgebung von Chan Junis „30 Tunneleingänge“ zerstört worden. Die Hamas teilte über den Onlinedienst Telegram mit, dass ihr bewaffneter Arm, die Essedin-al-Kassam-Brigaden, „gewaltsam gegen die Besatzungstruppen“ vorgehe.
Guterres geht zum UN-Sicherheitsrat – Israel: UN-Chef „Gefahr für den Weltfrieden“. UN-Generalsekretär António Guterres warnte in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat vor einem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung im Gazastreifen. Dadurch könne „selbst eine begrenzte humanitäre Hilfe“ unmöglich werden, fügte er hinzu. Mehr …
Dieser Zeitstrahl, der die heutige Besatzung in einen kritischen historischen Kontext stellt, untersucht die Gründung des Staates Israel und wie es zur Ausdehnung des Landes seither kam. Von den ersten Siedlungen über die Nakba bis hin zur Eroberung des Westjordanlandes offenbart Abby Martin die brutal ehrliche Grundlage dessen, was hinter dem sogenannten „Israel-Palästina-Konflikt“ steckt. Dieses Video wurde von The Empire Files produziert und im Oktober 2016 auf deren YouTube-Kanal veröffentlicht. Aufgrund des aktuellen Konflikts haben wir es nun ins Deutsche übersetzt und veröffentlichen es heute erneut, um zur Meinungsbildung zu diesem Thema in Deutschland und darüber hinaus beizutragen. Dieses Video wurde nicht veröffentlicht, um die Existenz Israels infrage zu stellen, sondern um den historischen Kontext der Gründung des Staates Israel zu beleuchten. Video und mehr …
Obwohl mein Aufenthalt in Israel relativ kurz war, war er eine intensive und bedeutungsvolle Erfahrung. Eine Erfahrung, die, wie Sie im weiteren Verlauf dieser Geschichte sehen werden, ein sehr vorausschauendes Licht auf die aktuelle Katastrophe wirft. In dem Kibbuz mit dem Namen „Rosch Ha Nikra“ lebten vielleicht zweihundert Menschen. Man stand früh auf, ging zur Feldarbeit und kam um 9.00 Uhr zum gemeinsamen Frühstück zurück. Die Grundlage dieser Gemeinschaft war zu Beginn aus einer Wüste herausgearbeitet worden. Nur durch den intensiven Einsatz für den Aufbau eines dauerhaften autarken Dorfes konnte das saure, salzige Land in etwas verwandelt werden, das in der Lage war, genügend Nahrungsmittel für die Bewohner anzubauen und ein Handelseinkommen zu erzielen.
Als ich das Dorf besuchte, gab es bereits eine florierende ländliche Wirtschaft, die Avocado-Birnen und Milchprodukte produzierte und exportierte. Häuser und Grundstücke sind in der Kibbuz-Bewegung genossenschaftlich organisiert, es gibt kein Privateigentum. Die Lage in der Nähe der libanesischen Grenze hatte ihre Nachteile. In regelmäßigen Abständen wurden Raketen auf das umliegende Gebiet abgefeuert, da die ungelösten Feindseligkeiten im Grenzgebiet immer wieder aufflammten. Für einen Außenstehenden war das beunruhigend, aber die Gemeinde von Rosh Ha Nikra war gegenüber dieser Realität abgehärtet und ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen.
Ich bin kein Jude, habe aber eng mit jüdischen Kollegen in Theater- und Bildungsprojekten zusammengearbeitet, die hauptsächlich in den USA und Belgien angesiedelt sind. Dadurch wurde mein Interesse geweckt, die Hintergründe der israelisch-palästinensischen Spannungen zu erforschen, die das friedliche Funktionieren der 1948 geschaffenen „Zweistaatenlösung“ in Frage stellen. In einer Unterbrechung des Kibbuz-Arbeitsplans hatte ich zufällig die Gelegenheit, einen hochrangigen Vertreter des israelischen Militärs in Haifa zu treffen. Es war ein freundlicher, nachdenklicher Mensch, der kurz vor der Pensionierung stand. Als ich ihn über seine Sicht der israelisch-palästinensischen Spannungen befragte, antwortete er in einer Weise, die ein sehr bezeichnendes Licht auf die Realität warf. Ich gebe hier meine Erinnerung an den zutiefst vorausschauenden Inhalt seiner Worte wieder: Mehr …
So ging es mir gestern, als ich auf Sky News einen Bericht über einen Teenager sah, der von israelischen Streitkräften in Jerusalem erschossen wurde, weil er die Freilassung palästinensischer Gefangener im Rahmen der Geiselverhandlungen mit der Hamas gefeiert hatte. Ich sah mir den Bericht an und dachte, dass ich das, was ich sah, missverstanden haben muss. Ich weiß, dass Israel schreckliche Dinge tut, aber hier geht es sicher nicht darum, dass ein Kind erschossen wurde, weil es sich über etwas gefreut hat. Mehr
Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober traf die israelische Armee völlig unvorbereitet. Jemand wusste aber offenbar im Voraus Bescheid und verdiente Milliarden mit Wetten gegen israelische Aktien, die fünf Tage vor dem Angriff vor Ort und an der Wall Street gehandelt wurden. Leerverkäufe israelischer Aktien – Wetten, dass sie fallen würden – stiegen in den Tagen vor dem 7. Oktober sprunghaft an und übertrafen bei Weitem die Leerverkäufe während „vieler anderer Krisenzeiten“, schrieben Robert J. Jackson, Jr., Joshua Mitts und Kollegen in einem Artikel mit dem Titel „Trading on Terror? Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Händler, die über die bevorstehenden Anschläge informiert waren, von den tragischen Ereignissen profitierten.
Die Quelle der mutmaßlichen Informationen, die zu den Leerverkäufen führten, ist nicht bekannt, aber es ist plausibel, dass sie aus Hamas-Kreisen stammten: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Händler, die über die bevorstehenden Anschläge informiert waren, von diesen tragischen Ereignissen profitierten“, schreiben sie. Jackson war Kommissar der US-Börsenaufsicht und Mitts ist Experte für Leerverkäufe, bei denen Investoren gegen ein Wertpapier wetten. Er kennt auch den israelischen Markt. Der ehemalige Kommissar und sein Team untersuchten Transaktionen mit EIS, einem an der New Yorker Börse gehandelten Wertpapier, das es Anlegern ermöglicht, in israelische Aktien zu investieren (MSCI Israel Exchange-Traded Fund, oder NYSE: EIS).
EIS ist ein börsengehandelter Fonds, der israelische Aktien in New York abbildet. Er ermöglicht, in israelische Aktien zu investieren, ohne diese kaufen zu müssen. Der EIS bildet die wichtigsten Indizes der Tel Aviver Börse ab, darunter große israelische Unternehmen wie Nice, Teva, die Banken, Elbit Systems und Israel Chemicals. Mehr …
Im November 1944 hat England Flugblätter über Dresden abgeworfen, auf denen schön gereimt zu lesen war: „Wir werden Dresden schonen, denn wir werden dort wohnen.“ So fühlten sich die Bewohner Dresdens sicher vor dem Bombenterror, der schon so viele deutsche Städte in Schutt und Asche verwandelt hatte. Keine drei Monate später, am 13. Februar 1945, kam der Bombenhagel, der das „Elbflorenz“ ausgelöscht und mindestens 250.000 Menschen das Leben gekostet hat. Im Gegensatz dazu verhält sich Israel gegenüber den Menschen im Gasastreifen ehrlicher, geradezu nobel. Es wird angekündigt, bevor Bomben abgeworfen werden. Mehr ...
Die Lage hat sich verändert. Mit dem siebten Oktober 2023 hat sich etwas verändert. Aus dem Gasa-Streifen abgefeuerte Raketen sind in Tel Aviv eingeschlagen, ohne Vorwarnung, und Palästinenser haben israelische Bürger als Geiseln genommen. Daraus hat sich Israel das Recht abgeleitet, die Bevölkerung der nördlichen Hälfte des Gasa-Streifens zu evakuieren in die südliche Hälfte. Sollten sich da die zu Vertreibenden nicht glücklich schätzen, wenn Israel Flugblätter abwirft, die ankündigen, dass ihre Häuser zerstört werden und sie ihr Leben durch Flucht retten können? Dass sie ein paar Stunden Zeit erhalten, ihre Habseligkeiten zusammen zu packen, bevor sie ihre Wohnstatt verlassen müssen? In dem Wissen, dass sie niemals in ihr Haus zurückkehren können, weil es das Haus nicht mehr geben wird. Israel gibt ihnen die noble Chance, wenigstens ihr nacktes Leben zu retten. Mehr …
Israelische Offizielle sagen immer und immer wieder offen, dass der Plan für den Gazastreifen eine ethnische Säuberung ist, doch die westliche politische und mediale Klasse besteht hartnäckig darauf, Israels Aktionen im Gazastreifen weiterhin ausschließlich als Krieg gegen die Hamas darzustellen. Die Hamas ist nicht das Ziel, sie ist der Vorwand. Ein vernichtender neuer Bericht des Magazins +972, der am Donnerstag veröffentlicht wurde, enthüllt, wie Israel absichtlich zivile Ziele im Gazastreifen angreift, weil es glaubt, dass dies „Zivilisten dazu bringt, Druck auf die Hamas auszuüben“. Der Bericht macht deutlich, dass die IDF sehr wohl weiß, wo sich die Zivilisten aufhalten, und dass sie, wenn sie Kinder töten, dies aus strategischer Überlegung heraus tut.
Da sich die Beweise zu einem Berg häufen, dass eine beträchtliche Anzahl der am 7. Oktober getöteten Israelis tatsächlich durch wahlloses Feuer der IDF getötet wurde, hat Israel seine Pläne bekannt gegeben, die Fahrzeuge, in denen die Israelis starben, zu vergraben – mit anderen Worten, die forensischen Beweise zu vergraben. In der Jerusalem Post heißt es: „Um Platz zu sparen und so umweltfreundlich wie möglich zu sein, werden die Autos vor dem Vergraben geschreddert.“ Mehr …
Das zionistische Regime ruht auf einer Reihe von Säulen, von denen die vielleicht wichtigste die Idee der „Sicherheit“ für seine jüdischen Einwohner ist. Die Idee eines sicheren Ortes für das jüdische Volk, eines Ortes, der nur dem jüdischen Volk und niemandem sonst vorbehalten ist, ist eine der grundlegenden Motivationen für den Aufbau der zionistischen Bewegung überhaupt. Deswegen hat sich das zionistische Regime im Laufe der Jahre zu einem absoluten Militarismus entwickelt, die israelische Armee wird angebetet, und es herrscht eine Art blinder Glaube daran, dass sie „die moralischste Armee“ ist und die „Reinheit der Waffen“ praktiziert. Was die Beweise angeht, so können wir nach dem, was diese Armee seit dem 7. Oktober in Gaza getan hat, mit Sicherheit sagen, dass sie vielleicht die unmoralischste Armee der Welt ist, eine, die zum Schutz eines Apartheid-Siedlerregimes funktioniert.
Der von der Hamas angeführte Angriff am 7. Oktober brachte diesen Sicherheitspfeiler des zionistischen Regimes zum Einsturz. Er hat im Wesentlichen bewiesen, dass ein nichtstaatlicher Akteur, der seit 17 Jahren unter einer der schwersten militärischen Belagerungen stand, den gesamten südlichen Sektor der israelischen Armee systematisch ausschalten konnte. Für die Vereinigten Staaten, die Milliarden für die Aufrüstung und die Förderung des Images der Stärke ausgegeben haben und dabei immer auf der Seite des „Rechts Israels“ standen, sich selbst zu verteidigen, war es eine große Blamage, dass sich das zionistische Regime als unfähig erwiesen hatte, einen solchen Angriff zu verhindern. Für die sich normalisierenden arabischen Regime war die Operation „Al-Aqsa-Flut“ ein Weckruf: Washington hat nicht nur sein Projekt in Afghanistan nicht geschützt, sondern auch das Image seines wertvollsten Gutes innerhalb von fünf Stunden zerstört.
Für die Israelis hat der Angriff jedoch eine viel tiefere Bedeutung, denn er beweist etwas, das sie bisher nicht zu begreifen vermochten: Sie werden als Besatzer und Unterdrücker niemals sicher sein. Die israelischen Medien und die israelische Öffentlichkeit versuchen, den Anschlag auf drei Arten zu rechtfertigen: Erstens durch die Ausarbeitung einer Opfererzählung, in der sie sich einreden, dass sie von einem Ereignis getroffen wurden, das mit den Anschlägen vom 11. September 2001 oder vielleicht mit der Barbarei von Daesh verglichen werden kann. Dies führt zu der zweiten Rechtfertigung, dass die israelische Armee jetzt daran arbeitet, einen überwältigenden Sieg zu erringen, bei dem sie die Hamas zerschlagen und den gesamten palästinensischen Widerstand im Gazastreifen vollständig zerschlagen und ihre „Abschreckungsfähigkeit“ wiederherstellen wird. Drittens rechtfertigen sie die Geschehnisse, indem sie Schuldzuweisungen vornehmen und mit dem Finger auf denjenigen zeigen, der am anderen Ende des politischen Ganges steht.
Die oben genannten Erklärungsversuche der Israelis beruhen alle auf Mythologie und Fantasie. In Wirklichkeit waren das israelische Militär, der Geheimdienst und das politische Establishment für die Ereignisse vom 7. Oktober verantwortlich. Mehr …
Escobar wies darauf hin, dass die Vereinigten Staaten und Israel beim G20-Gipfel in Neu-Delhi im September die Initiative für einen Wirtschaftskorridor Indien-Nahost-Europa (IMEC) vorgestellt hätten. Das Projekt ziele darauf ab, Chinas „Belt and Road“-Initiative zu umgehen und Israel zu einem wichtigen Energie- und Logistikzentrum zu machen. Als der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu Ende des Monats vor der UN-Generalversammlung sprach, präsentierte er eine Karte des „neuen Nahen Ostens“ ohne Palästina. Laut Escobar war das kein Zufall.
Der Eindruck, den [Netanyahu] uns allen, die wir die internationalen Beziehungen verfolgen, vermittelte, war, dass sie diese IMEC-Idee spontan entwickelt hatten und nun damit beginnen mussten, sie umzusetzen. Und ein Teil davon war: ‚Okay, lasst uns den Krieg in Israel-Palästina wieder entfachen, denn dann geben wir den Israelis oder die Israelis sich selbst die Möglichkeit, das Palästina-Problem zu lösen‘. Denn es gibt noch ein anderes Element: den Ben-Gurion-Kanal, eine alte Idee aus den 60er-Jahren, einen Kanal zu bauen, den Israel kontrolliert und nicht die Ägypter. Man verlagert also alle Verbindungen und den gesamten Handel von Suez auf den Ben-Gurion-Kanal.
Escobar sagte voraus, dass die israelische Regierung die IMEC-Initiative trotz der wachsenden internationalen Kritik an ihrem Vorgehen im Gazastreifen wahrscheinlich nicht aufgeben werde. Dieser [Konflikt] beweist einmal mehr, dass die USA Westasien niemals verlassen werden. Die Region ist für das Imperium absolut unverzichtbar, wenn man bedenkt, dass die Amerikaner langsam, aber sicher und sehr energisch von der strategischen Partnerschaft zwischen Russland und China aus dem großen Eurasien verdrängt werden – durch ihre Handelsabkommen, multilateralen Organisationen und wirtschaftlichen Integrationsprojekte. All dies läuft der amerikanischen Vorherrschaft in Eurasien völlig zuwider. Video und mehr …
Ferner besteht die Befürchtung, dass, falls keine signifikanten Verbesserungen erzielt werden, einflussreiche pro-israelische Gruppen in den USA, wie die American Israel Public Affairs Committee (AIPAC) und die Anti-Defamation League (ADL), ihren Druck auf Werbekunden intensivieren könnten. Eine solche Entwicklung würde Twitter erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten bereiten. In den Vereinigten Staaten ist allgemein bekannt, dass ein Konflikt mit diesen mächtigen Organisationen vermieden werden sollte, da sie einen bedeutenden Einfluss auf öffentliche und private Institutionen haben. Musk wird daher als Schlüsselfigur in diesem Kontext gesehen, dessen Handlungen auf Twitter potenziell weitreichende Auswirkungen haben könnten. Interessant dürfte auch das nachfolgende Video sein: Video und mehr …
Israel und die islamische Widerstandsbewegung Hamas, die die belagerte palästinensische Enklave regiert, haben sich Berichten zufolge am Dienstag darauf geeinigt, die vom arabischen Golfstaat Katar vermittelte viertägige Waffenruhe, um weitere zwei bis drei Tage zu verlängern. Während dieser Verlängerung wird der Austausch von Gefangenen fortgesetzt, wobei die Hamas 20 Israelis freilassen wird, die bei ihren Angriffen auf den Süden Israels am 7. Oktober gefangen genommen wurden. Die Zahl der freizulassenden Palästinenser wurde nicht bekannt gegeben, aber Israel hatte zuvor 180 Frauen und Kinder aus seinen Gefängnissen entlassen und im Gegenzug 61 israelische Zivilisten und etwa 20 Ausländer, die von der Hamas festgehalten wurden, freigelassen.
Der ehemalige US-Marine Scott Ritter sagte gegenüber Sputnik, dass die Bombardierung und die Bodeninvasion „nach Israels eigenen Maßstäben“ erfolglos gewesen seien.
Er wies darauf hin, dass Israel seit Beginn der jüngsten Eskalation am 7. Oktober jedes Gerede über einen Waffenstillstand zurückgewiesen habe, während die Hamas einen Waffenstillstand und einen Gefangenenaustausch angeboten habe. „Das war von Anfang an das Ziel der Hamas“, sagte Ritter. „Eines der erklärten Ziele der Hamas war es, Israel dazu zu bringen, die Tausenden Palästinensern freizulassen, die es gefangen hält.“ Mehr …
Es war im Kongo, wo Conrad, ein ethnischer Pole, der in der heutigen „Ukraine“ geboren wurde und die damals von Polen kontrolliert wurde, und der erst mit 23 Jahren begann, auf Englisch zu schreiben, für immer jede Illusion über die zivilisierende Mission seiner Rasse verloren hat. Andere hervorstechende Europäer seiner Zeit haben nahtlos den gleichen Horror erlebt – bei ihrer Teilnahme an spektakulären Grausamkeiten der Eroberung; und der Metropolis dabei geholfen, Afrika zu zerstückeln und zu plündern; und den Kontinent als Kulisse für ihre – mörderischen – jugendlichen Abenteuer und Initiationsriten benutzt; oder nur ihren Mut getestet, während sie die Seelen der Ureinwohner „gerettet“ haben.
Sie gingen durch das wilde Herz der Welt und machten ihr Vermögen, ihre Reputation oder ihre Buße, nur um in den süßen Komfort der Gewissenlosigkeit heimzukehren – natürlich nur, wenn sie nicht in einem Sarg zurückgeschickt wurden. Um die verschiedenen „primitiven“ Völker zu dominieren, hat Britannien das Eisen und das Schwert durch den Handel ersetzt. Wie in jedem monotheistischen Glauben glaubten sie, dass es nur einen Weg geben könne; eine Art, seinen Tee zu trinken; eine Art, das Spiel zu spielen – jede Art von Spiel. Alles andere war unzivilisiert, wild, unvernünftig, bestenfalls geeignet als Rohmaterial und für akute Kopfschmerzen.
Der Dschungel in uns. Für das europäische Empfinden war die subäquatoriale Welt, eigentlich der ganze globale Süden, etwas, wohin der Weiße Mann für den persönlichen Triumph ging, oder für den Verfall, wenn er sich in gewisser Weise dem Ureinwohner „anglich“. Die Literatur ist vom Viktorianischen Zeitalter an voll mit Helden, die in „exotische“ Breiten reisten, wo die Leidenschaften – so wie tropische Früchte – größer sind als in Europa, und wo man pervertierte Formen der Selbsterkenntnis bis zum geht nicht mehr ausleben konnte. Mehr …
Sowohl die BBC als auch die “Financial Times” berichteten, daß die Vorbereitungen auf den Angriff vom 7. Oktober seit drei Jahren gelaufen seien. Das “Training” im Gazastreifen sei in den Wochen vor dem 7. Oktober auch beobachtet worden. Entsprechende Meldungen an die Vorgesetzten seien von Soldatinnen der IDF aus der Grenznähe zum Gazastreifen gemacht -, an höherer Stelle jedoch ignoriert worden. Einer der Soldatinnen soll sogar mit dem Kriegsgericht gedroht worden sein, sollte sie nicht damit aufhören, die Alarmglocken zu läuten. Außerdem hätte das Training für den Angriff vom 7. Oktober aus einer “konzertierten Aktion” von elf (!) islamischen Terrorgruppen bestanden, von denen wiederum die Hamas lediglich eine, wenn auch die federführende gewesen sei. Entsprechende Videos seien sogar im Internet zu sehen gewesen.
Früheren Meldungen zufolge hatte sich Netanyahus Kabinett noch am 6. Oktober mit der aktuellen Gefährdungslage befaßt, Entscheidungen jedoch auf den 7. Oktober verschoben, weil am 6. Oktober wegen des bevorstehenden Feiertags niemand die IDF in Alarmbereitschaft versetzen wollte. Das hätte bedeutet, daß für Viele Jom Kippur mit den Familien ins Wasser gefallen – und der Unmut darüber groß gewesen wäre, hätte der Angriff dann doch nicht stattgefunden. Am Morgen des 7. Oktober traf sich das Kabinett erneut und hatte auf einmal ganz reale Dinge zu besprechen. Somit erhärtet sich mein Verdacht weiter, daß der Angriff vom 7. Oktober keine Überraschung gewesen ist, sondern im Rahmen eines fehlerhaften geopolitischen Kalküls als willkommener Zündfunke billigend in Kauf genommen worden sein könnte. Die Überraschung könnte lediglich im unerwarteten Ausmaß des Angriffs bestanden haben.
Die “humanitäre Pause” beim Völkermord im Gazastreifen, die dem Völkermord ein so menschliches Antlitz verliehen hatte, wäre heute eigentlich zu Ende gegangen, wurde aber in letzter Minute um einen weiteren Tag verlängert. Unterdessen drängen sowohl die Vereinten Nationen als auch der US-Außenminister Anthony Blinken auf einen andauenden Waffenstillstand zwischen der Hamas und Israel. Die übrigen zehn islamischen Terrorgruppen scheinen da nichts mitzureden zu haben.
Netanyahu und Biden. Wäre die “humanitäre Pause” tatsächlich heute, am 30.11.2023 zu Ende gegangen und die israelische Regierung hätte die Bombardierungen des Gazastreifens wieder aufgenommen, wäre auch der heutige Tag in die Geschichte eingegangen als der Beginn des israelischen Untergangs.
Wie Prof. John Mearsheimer in einem Interview bei Andrew Napolitanos “Judging Freedom” gestern ausführte, stehen sowohl Benjamin Netanyahu als auch Joe Biden vor der Wahl zwischen der Pest und der Cholera. Da die Israelis sehr “verlustsensibel” sind, dürfte die IDF der weiteren Bombardierung den Vorzug vor einer verlustreichen Bodenoffensive mit Häuser- und Tunnelkämpfen geben. Mit einer fortgesetzten Bombardierung allerdings ist das vorgebliche Ziel, die Hamas auszulöschen, nicht zu erreichen, so daß die verlustärmere Variante zugleich auch diejenige ist, die medial nicht mehr zu rechtfertigen wäre, zumal die Frage im Raum stünde, weshalb nur die Hamas vernichtet werden soll, die übrigen zehn am Terroranschlag vom 7. Oktober beteiligten Terrorgruppen jedoch nicht. Die Bombardierung als verlustärmere Variante birgt die Gefahr, daß sich nunmehr andere “Player” in den Konflikt einklinken wie etwa die Türkei, der Libanon und Saudi Arabien. Die verlustreichere Variante wiederum wird der Zustimmung der israelischen Bevölkerung rapide das Wasser abgraben.
In den USA wird Joe Biden von zwei Seiten gegrillt. Der Widerstand gegen das genozidale Vorgehen der Israelis im Gazastreifen ist enorm einerseits, der Einfluß des “American Israel Public Affairs Committee” (AIPAC) auf der anderen Seite allerdings ebenso. In den fünf Swingstates, in denen derzeit Donald Trump in den Umfragen eindeutig vorne liegt, leben viele arabischstämmige Amerikaner. Wenn die Trump wählen, ist die Wahl 2024 für die Demokraten heute schon gelaufen. Dem Vernehmen nach ist die US-Regierung nicht nur darauf aus, Selenskyj in der Ukraine loszuwerden, sondern Netanyahu in Israel ebenso. Der wiederum weiß, was ihm blüht, wenn ein Waffenstillstand von unbestimmter Dauer eintritt. Das kann er nicht riskieren.
Was Netanyahu gestern abend allerdings riskierte, war seine Teilnahme an der Grundsteinlegung für eine israelische Siedlung namens “Ofir” im Gazastreifen. Benannt ist sie nach dem ehemaligen Vorsitzenden des Negev-Tor-Rats, Ofir Liebstein, der von der Hamas ermordet wurde. Netanyahu gestern Abend: “Ofir war ein Anführer, ein Mann des Landes Israel, ein Mann des Aufbaus, ein Mann der Siedlung. Hier werden Kinder aufwachsen und Mädchen, die über seinen Beitrag, sein Heldentum und seine Opfer aufgeklärt werden. Wir werden die Siedlungen restaurieren, die Siedlungen erweitern und weitere Siedlungen hinzufügen. Der Weizen wird wieder wachsen.” Mehr …
Immer wieder ging das Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza ging in den letzten Tagen und Wochen durch die Presse. Von “Kriegsverbrechen Israels” war da die Rede, von angeblichen humanitären Abgründen und davon, dass die Israels “das Krankenhaus bombardieren” würden. Der Klinik sei der Strom abgestellt worden, Frühchen müssten in den Brutkästen sterben und die Zustände seien allgemein grauenhaft. Untermalt wurde das Horrorgemälde durch Fotos und Videos diverser Babyleichen. Überhaupt, immer wieder: Leichen, Leichen, nochmals Leichen. Und dann noch mehr Leichen. Und sie alle hat natürlich Israel auf dem Gewissen – so die Message.
Parallel dazu gab es in bislang als seriös angesehenen Medien zahllose Zitate diverser Ärzte, die die Israelis mit Bausch und Bogen verurteilen. Man bekam den Eindruck, die Ärzte des Al-Shifa-Krankenhauses würden gar keine Patienten mehr behandeln, sondern seien in Vollzeit auf PR-Tour für die Hamas unterwegs: Weltweit wurden angebliche Bedienstete der Klinik medial durchgereicht, in jedem TV-Sender tauchte plötzlich ein Arzt des Al-Shifa-Krankenhauses auf. Und natürlich erklärte jeder dieser Ärzte, dass man nichts mit der Hamas zu tun habe, dass die Hamas im Krankenhaus gar nicht präsent sei und dass es Israel nur darum gehe, möglichst viele Zivilisten zu killen und grundlos arme, unschuldige Palästinenser zu töten.
Fakten interessieren nicht, wenn es gegen Israel geht. Dankbar griffen Judenhasser in der ganzen Welt diesen offensichtlichen Propagandschwachsinn auf und taten, was die PR-Strategen in Gaza von ihnen erwarteten: Sie verurteilten Israel auf allen Stufen der intellektuellen Skala. Israel würde einen „Genozid” begehen, so der ständige Tenor, es würde hinterhältig auf Zivilisten schießen und Krankenhäuser plattbomben. Dass das Al-Shifa-Krankenhaus weiterhin steht und Israel es bis heute eben nicht bombardiert hat, müsste eigentlich auch die Journalisten stutzig machen, die diese Erzählung verbreiten; doch Fakten interessieren in der Medienwelt und gerade in den sozialen Medien nicht – und schon gar nicht, wenn es um Israel geht. Da zählen nur möglichst emotionale Stimmungsmache und schlichte Botschaften; selbst wenn es sich dabei um lupenreine Fake-News handelt. „Der Jude ist böse. Der Jude tötet Muslime. Die Muslime sind die neuen Juden. Tötet die Juden.“ So polemisch, so einfach lautet die Logik der Hamas-Propaganda.
Um aufzuzeigen, dass die Wahrheit völlig anders aussieht, wurde das folgende Video gemacht. Tobias Huch weiß, wie Terrorgruppen agieren: Er war als Flüchtlingshelfer und als Kriegsreporter häufig in Krisengebieten, war im Irak, in Kurdistan, in Syrien und zuletzt auch in Israel. Er hat mit eigenen Augen gesehen, was der IS verbrach, hat gesehen, was Al Qaida tat – und er sieht jetzt, wie die Hamas agiert, die diesen Gruppen aus seiner Sicht in nichts nachsteht.
Ungeprüfte Hamas-Übernahmen. “Unsere Medien” – und damit sind die „Leitmedien” wie CNN, die “New York Times” oder die britische BBC, aber auch deutsche Sender und Zeitungen gemeint – fallen allzu häufig auf Propaganda herein, gerade wenn es um Israel geht. Man sieht es beispielsweise an den Angaben über Todesopfer: Herausgeber dieser Zahlen ist allein die Hamas; auch nur ansatzweise richtig überprüft werden können diese nicht. Trotzdem werden sie kritiklos übernommen, in den sozialen Netzen kolportiert und dann zu angeblich „offiziellen Zahlen“ gemacht. Auch werden die Toten unterschiedslos zu „zivilen Opfern” umgedichtet – obwohl jedem klar sein sollte, dass eine große Zahl von neutralisierten Hamas-Terroristen darin enthalten ist. Die IDF beziffert die getöteten Dschihadisten auf aktuell mindestens 4.000.
Kommen wir aber zurück zum Al-Shifa-Krankenhaus, schauen wir uns doch einmal das Personal dieser Klinik etwas genauer an. Videomacher Huch bedankt sich vorab explizit bei David Collier, einem herausragenden Journalisten, auf dessen fundierte Recherchen er in weiten Teilen seines Videos zurückgreift. Mehr …
Beeri - Deutschland wird den Wiederaufbau der von der Hamas zerstörten Kommunen in Israel finanziell unterstützen. Bei einem Besuch des am 7. Oktober von den Terroristen überfallenen Kibbuz Beeri kündigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag an, dass der Bundestag auf seine Initiative hin für 2024 einen Betrag von sieben Millionen Euro für diesen Ort bereitstellen werde. Damit solle in Beeri der Wiederaufbau eines Kulturzentrums und eines Begegnungszentrums für Senioren finanziert werden. Mehr
David Ben-Gurion (1886 – 1973), erster israelischer Premierminister ab 1948: “Wenn ich ein arabischer Führer wäre, würde ich niemals ein Abkommen mit Israel unterzeichnen. Es ist normal; wir haben ihr Land genommen. Es ist wahr, dass Gott es uns versprochen hat, aber wie könnte sie das interessieren? Unser Gott ist nicht der ihre. Es hat Antisemitismus gegeben, die Nazis, Hitler, Auschwitz, aber war das ihre Schuld? Sie sehen nur eines: Wir sind gekommen und haben ihr Land gestohlen. Warum sollten sie das akzeptieren?” (…) “Lasst uns die Wahrheit nicht ignorieren … politisch sind wir die Aggressoren, und sie verteidigen sich. Das Land gehört ihnen, weil sie es bewohnen, während wir hierherkommen und uns niederlassen wollen, und in ihren Augen wollen wir ihnen ihr Land wegnehmen.” – abgesehen davon, daß den Arabern nicht nur in deren Augen ihr Land weggenommen wurde, sondern abseits aller Augenfragen tatsächlich: Das hätte nicht unbedingt eine ewig schwärende Wunde bleiben müssen, wenn die Araber im Lauf der Zeit gemerkt hätten, daß ihnen die neuen Siedler Vorteile bringen und im Grunde freundlich gesinnt sind. Daraus wurde aber nichts. Israel ist seit seiner Gründung ein Außenposten der westlichen Welt in der arabischen gewesen und es gibt kulturelle Inkompatibilitäten seit jeher. Am ursprünglichen Sachverhalt ändert das aber nichts.
Als tragisch entpuppte sich im Lauf der Zeit, daß im Jahr 1948, dem Jahr der Gründung des Staates Israel, niemand in den USA oder in Europa größer Anstoß an der kolonialistischen Grundhaltung genommen hat, welche wohl eine gewichtige Rolle gespielt haben dürfte bei der Idee, einfach ein Land von “unzivilisierten Wilden” durch kultivierte Westweltaffine besiedeln zu lassen. Damals gab es ja auch das britische Empire noch, Indien war gerade erst unabhängig geworden, Rhodesien und andere Kolonien existierten aber noch. Diese kolonialistische Grundhaltung, die man den Damaligen nicht nachträglich vorwerfen kann, ist heute aber ein riesiges Imageproblem für Israel. Weil es stimmt: Der Staat Israel wurde auf Land gegründet, das den Israelis nicht gehörte. Daran läßt sich auch nichts mehr ändern. Irgendeine friedliche Lösung muß gefunden werden. “Eretz Israel” ist mit Sicherheit keine. Mehr …
Der heute 45-jährige Yousef nutzte das UN-Podium, um über den „genozidalen Todeskult“ der Hamas aufzuklären. In seiner Rede ging er auf verschiedene Aspekte seiner Reise und seiner Erfahrungen innerhalb der Organisation ein und berichtete aus erster Hand über die Indoktrination und Brutalität, die er erlebt hatte. In seiner Ansprache sagte Yousef: „Das erste Verbrechen, das die Hamas an den Kindern in der palästinensischen Gesellschaft begeht, ist nicht die Bewaffnung der Kinder oder die Ermutigung zu Selbstmordattentaten. Es ist die religiöse und ideologische Indoktrination, die ich durchmachen musste, mit einem einzigen Ziel: den Staat Israel zu zerstören.
Er fuhr fort, auf die Brutalität hinzuweisen, die er innerhalb der Hamas ertragen musste, und betonte die rücksichtslose Taktik der islamischen Terrororganisation, abweichende Meinungen auch in den eigenen Reihen zu unterdrücken. Yousef beschrieb eine persönliche Tortur: „Als ich der Hamas nicht gehorchte, wurde ich an einen Pfahl gebunden und von einem hochrangigen Führer ausgepeitscht. So sehr wollten sie mich disziplinieren, damit ich ein gewalttätiger Wilder wie sie werde“. Video und mehr …
Die Palästinenser sind menschliche Laborratten für das israelische Militär, die Geheimdienste und die Waffen- und Technologieindustrie. Israels Drohnen, Überwachungstechnologie – einschließlich Spionagesoftware, Gesichtserkennungssoftware und Infrastruktur zur Erfassung biometrischer Daten – sowie intelligente Zäune, experimentelle Bomben und KI-gesteuerte Maschinengewehre werden an der gefangenen Bevölkerung in Gaza ausprobiert, oft mit tödlichem Ausgang. Diese Waffen und Technologien werden dann als „kampferprobt“ zertifiziert und in die ganze Welt verkauft.
Israel ist der zehntgrößte Waffenhändler der Welt und verkauft seine Technologie und Waffen an schätzungsweise 130 Länder, einschließlich Militärdiktaturen in Asien und Lateinamerika. Die israelischen Waffenverkäufe beliefen sich im vergangenen Jahr auf 12,5 Milliarden Dollar. Die engen Beziehungen Israels zu diesen Militär-, Sicherheits-, Überwachungs-, Geheimdienst- und Strafverfolgungsbehörden erklären die umfassende Unterstützung seiner völkermörderischen Kampagne in Gaza durch Israels Verbündete. Als der kolumbianische Präsident Gustavo Petro sich weigerte, den Angriff der palästinensischen Widerstandsgruppen vom 7. Oktober als „Terroranschlag“ zu verurteilen und sagte, dass „der Terrorismus unschuldige Kinder in Palästina tötet“, stoppte Israel sofort alle Verkäufe von Verteidigungs- und Sicherheitsausrüstung an Kolumbien. Diese globale Kabale, die sich dem permanenten Krieg und der Überwachung und Kontrolle der Bevölkerung verschrieben hat, macht jedes Jahr Umsätze in Höhe von Hunderten von Milliarden Dollar. Diese Technologien zementieren einen supranationalen korporativen Totalitarismus, eine Welt, in der die Bevölkerung in einer Weise versklavt wird, die sich frühere totalitäre Regime nur vorstellen konnten.
Der völkermörderische Angriff auf Gaza ist ein weiteres Kapitel in der jahrhundertelangen ethnischen Säuberung der Palästinenser durch das koloniale Projekt der israelischen Siedler. Wie bei allen Siedlerkolonialprojekten geht er einher mit dem Raub von natürlichen Ressourcen, Land, Wasser und dem Erdgas in den Gaza-Marine-Feldern, 20 Seemeilen vor der Küste von Gaza, die bis zu 1 Billion Kubikfuß Erdgas enthalten könnten. In einer Welt mit schwindenden Ressourcen, insbesondere Wasser im Nahen Osten, und den durch die Klimakrise verursachten Verwerfungen ist Gaza der Auftakt zu einer erschreckenden neuen Weltordnung. In dem Maße, wie die Demokratien verkümmern und sterben, wie die wirtschaftliche Ungleichheit zunimmt, wie Armut und Verzweiflung wachsen, wird die weltweit herrschende Klasse mit uns zunehmend das tun, was sie mit den Palästinensern tut – sobald wir unruhig werden und versuchen, uns aufzulehnen. Mehr …
LONDON, Freitag, 10. November 2023 (WAFA) – Die israelischen Besatzungsbehörden haben den Einsatz von Verwaltungshaft, einer Form der willkürlichen Inhaftierung von Palästinensern im gesamten besetzten Westjordanland, dramatisch ausgeweitet; erweiterte Notfallmaßnahmen, die eine unmenschliche und erniedrigende Behandlung von Gefangenen erleichtern; Amnesty International erklärte in einem neuen Bericht, dass man es versäumt habe, Fälle von Folter und Tod in der Haft in den letzten vier Wochen zu untersuchen. Nach Angaben der Palästinensischen Gefangenenvereinigung haben israelische Besatzungstruppen seit dem 7. Oktober mehr als 2.200 palästinensische Männer und Frauen festgenommen. Nach Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation HaMoked stieg die Gesamtzahl der Palästinenser, die ohne Anklage oder Gerichtsverfahren in Verwaltungshaft gehalten wurden, zwischen dem 1. Oktober und dem 1. November von 1.319 auf 2.070.
Aussagen von freigelassenen Häftlingen und Menschenrechtsanwälten sowie Videomaterial und Bilder veranschaulichen einige der Formen der Folter und anderer Misshandlungen, denen Häftlinge in den letzten vier Wochen ausgesetzt waren. Dazu gehören schwere Schläge und Demütigungen von Häftlingen, unter anderem indem sie gezwungen werden, den Kopf gesenkt zu halten, während der Häftlingszählung auf dem Boden zu knien und israelische Lieder zu singen. „Im letzten Monat haben wir einen erheblichen Anstieg der israelischen Anwendung von Verwaltungshaft – Inhaftierung ohne Anklage oder Gerichtsverfahren, die auf unbestimmte Zeit verlängert werden kann – erlebt, die bereits vor der jüngsten Eskalation der Feindseligkeiten am 7. Oktober den höchsten Stand seit 20 Jahren erreichte“, sagte er Heba Morayef, Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika.
Forscher von Amnesty International befragten zwölf Personen, darunter sechs freigelassene Häftlinge, drei Verwandte von Häftlingen und drei Anwälte, die an den jüngsten Verhaftungen arbeiteten. Die Forscher überprüften auch die Aussagen anderer freigelassener Häftlinge und analysierten Videomaterial und Bilder. Auf einem vom Crisis Evidence Lab von Amnesty International analysierten Bild sind drei palästinensische Männer mit verbundenen Augen und ohne Kleidung neben einem Soldaten zu sehen, der eine grün-olivgrüne Uniform trägt, wie sie von den israelischen Bodentruppen getragen wird. Eine am 19. Oktober veröffentlichte Untersuchung von Haaretz ergab, dass das Bild am 12. Oktober in Wadi al-Seeq, einem Dorf östlich von Ramallah, aufgenommen wurde. Eines der drei auf dem Foto abgebildeten Opfer erzählte Amnesty International, dass er zunächst von Siedlern festgehalten und geschlagen worden sei, doch zwei Stunden später sei ein israelischer Militärjeep eingetroffen:
„Einer der israelischen Beamten, die kamen, kam auf mich zu und trat mich auf die linke Seite, dann sprang er auf meinen Kopf, drückte mein Gesicht mit seinen beiden Beinen noch weiter in den Dreck und trat mich dann weiter, als ich mit dem Kopf nach unten in den Dreck lag. mit auf dem Rücken gefesselten Händen. Dann nahm er ein Messer und riss mir bis auf meine Unterwäsche alle Kleidungsstücke vom Leib und verband mir mit einem Teil meiner zerrissenen Kleidung die Augen. Die Schläge auf den Rest meines Körpers hörten nicht auf, irgendwann fing er an, auf meinen Rücken zu springen – drei- oder viermal – und schrie „Stirb, stirb, du Mistkerl“ … bevor das endlich aufhörte, urinierte ein anderer Beamter auf mich Gesicht und Körper, während sie uns gleichzeitig anschreien: ‚Sterben‘.“ Mehr …
Gamliel sagte, eine Option für die Zukunft des Gazastreifens sei es, „die freiwillige Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen aus humanitären Gründen außerhalb des Gazastreifens zu fördern“. Sie forderte die „internationale Gemeinschaft“ auf, die Kosten für die Umsiedlung der Palästinenser zu übernehmen, anstatt das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) zu finanzieren. „Anstatt Geld für den Wiederaufbau des Gazastreifens oder für das gescheiterte UNRWA bereitzustellen, kann die internationale Gemeinschaft die Kosten für die Umsiedlung übernehmen und den Menschen in Gaza helfen, ein neues Leben in ihren neuen Gastländern aufzubauen“, schrieb Gamliel, die der Likud-Partei von Premierminister Benjamin Netanjahu angehört. Gamliel sagte, sie habe eine ähnliche Lösung bereits zu Beginn des Krieges vorgeschlagen und festgestellt, dass sie unter israelischen Gesetzgebern an Popularität gewinne. „Ich freue mich, dass Knessetabgeordnete aus dem gesamten politischen Spektrum, einschließlich der Koalition und der Opposition, die Initiative meines Ministeriums unterstützt haben“, sagte sie.
Anfang dieses Monats haben zwei Mitglieder der israelischen Knesset einen Meinungsartikel für das Wall Street Journal verfasst, in dem sie die westlichen Länder auffordern, palästinensische Flüchtlinge aufzunehmen. Der Artikel wurde von einem Mitglied des Likud und einem Mitglied von Jesch Atid, der größten Oppositionspartei des ehemaligen Premierministers Yair Lapid, verfasst. Die Idee wird auch von Bezalel Smotrich unterstützt, einem extremistischen Siedler, der die Partei der Religiösen Zionisten anführt und Israels Finanzminister ist.
Letzten Monat schlug ein durchgesickertes Dokument aus Bezalels Geheimdienstministerium vor, alle 2,3 Millionen Palästinenser im Gazastreifen nach Ägypten zu deportieren, was zeigt, dass die Netanjahu-Regierung eine vollständige ethnische Säuberung des Streifens in Betracht zieht. Ägypten hat sich jedoch geweigert, palästinensische Flüchtlinge aufzunehmen, so dass israelische Beamte nach Alternativen suchen, wie z.B. die Aufnahme der Bewohner des Gazastreifens im Westen. Quelle …
Botschafter Chas Freeman ist einer der wenigen ehemaligen US-Regierungsbeamten, die bereit sind, gegen dieses Unrecht zu sprechen. Darüber hinaus ist er ein hervorragender Analyst für Westasiatische und Weltangelegenheiten. In diesem Interview analysiert er, was die aktuelle Tragödie in Palästina für die Geopolitik in der Region und darüber hinaus bedeuten wird. Video …
Das israelische Kabinett wurde unterrichtet, dass bis zu 1.700.000 (von einer Gesamtbevölkerung von 2,2 Millionen) nicht mehr in ihren eigenen Häusern leben, entweder durch Vertreibung oder weil ihre Wohnungen zerstört/beschädigt wurden. Um das Bild vom „vorrückenden“ israelischen Militär mit seiner Operation zur Vernichtung der Hamas zu verbreiten, sehen wir viele Panzer und Schützenpanzer rund um Gaza City – aber bemerkenswert wenige Bilder von zu Fuß patrouillierenden IOF Soldaten. Entweder schützen sie die Panzer, die dem Feuer von Scharfschützen oder Panzerabwehrraketen ausgeliefert sind, oder (so vermuten viele Kommentatoren) aus Frucht vor israelischen Verlusten. (Anm.d.Ü.: IOF steht für „Israelische Besatzungskräfte“, im Gegensatz zu IDF für „Israelische Verteidigungskräfte“)
Rundheraus: „Israel“ hält sich an seine gepanzerten Fahrzeuge, obwohl sie ständig Verluste ihrer Fahrzuge durch Blitzattacken kleiner Trupps von Hamas-Kämpfer hinnehmen müssen, die plötzlich aus versteckten Tunneln auftauchen, um Fahrzeuge zu zerstören – und dann wieder im Untergrund verschwinden. Die IOF ist in Gaza City eingedrungen, ist innerhalb eines Monats ein paar Kilometer vorgerückt, aber bis jetzt gibt es keine richtigen Beweise für Zusammenstöße mit den Hamas-Kräften, und es wurde auch keine nennenswerte Zahl von ihnen eliminiert. Warum?
Einfach ausgedrückt: Die Israelis kämpfen einen konventionellen Krieg (eine bewaffnete „Faust“ dringt unter massiver Luftunterstützung langsam vorwärts). Aber der Widerspruch bei diesem Modell ist ganz offensichtlich: Der sogenannte „Feind“ vor Ort ist die Zivilbevölkerung, die in schrecklicher Anzahl stirbt, während die Hamas-Kräfte intakt bleiben, tief im Untergrund. Und dort liegt auch die Infrastruktur der Hamas. Mehr …
Gilbert, der im Al-Shifa-Krankenhaus in Gaza stationiert war, sagte, dass die israelischen Streitkräfte „systematisch die Gesundheitsversorgung in Palästina angreifen“ und sprach darüber, dass es keine Beweise dafür gebe, dass sich unter dem Krankenhaus ein Operationszentrum der Hamas befinde. In der vergangenen Woche hatten die israelischen Streitkräfte eine Razzia in dem Krankenhaus durchgeführt, weil sie glaubten, dass sich unter dem Krankenhaus ein Stützpunkt der Hamas befinde.
„Die israelische Propagandamaschinerie und die Mainstream-Medien sind völlig besessen von dem Versuch zu beweisen, dass das al-Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt eine militärische Kommandozentrale der Hamas ist“. „Ich habe es nie gesehen. Meine Kollegen aus der internationalen Gemeinschaft, die dort gearbeitet haben, haben es nie gesehen. Ich habe keine hochrangigen Widerstandskämpfer gesehen. Ich habe keinen einzigen Soldaten im Krankenhaus gesehen“, sagte Gilbert, der die Hamas nicht als Terrorgruppe, sondern als palästinensische Widerstandsgruppe bezeichnet. Jeder, der um sein Leben kämpfe und tue, was er könne, sei Teil dieses Widerstands.
„Die israelische Besatzungsarmee greift das palästinensische Gesundheitssystem systematisch an“, fügte Gilbert hinzu. Jüngsten Angaben zufolge gab es Hunderte von Angriffen auf das Gesundheitssystem. Allein im Gazastreifen gab es 152 Angriffe auf das Gesundheitswesen, 38 Krankenwagen wurden beschädigt, 16 Mitarbeiter des Gesundheitswesens getötet und 38 verletzt. Im Westjordanland gab es insgesamt 158 Angriffe auf das Gesundheitssystem, 129 Krankenwagen wurden beschädigt und 22 Mitarbeiter des Gesundheitswesens verletzt. Fast 200 Mitarbeiter des Gesundheitswesens wurden bei den Angriffen getötet, darunter 31 Ärzte, 68 Krankenschwestern, 20 Sanitäter, 26 Apotheker und 14 Labormitarbeiter.
Im Gaza-Streifen gibt es 36 Krankenhäuser. Am 8. Oktober waren 34 Krankenhäuser nur teilweise und zwei überhaupt nicht funktionsfähig. Einen Monat später, am 14. November, wurden jedoch nur noch neun teilweise funktionsfähige und 27 nicht funktionsfähige Krankenhäuser gezählt. Im Gazastreifen gibt es praktisch keine medizinische Grundversorgung. Mehr …
Und die gesamte westliche Presse wird die gleiche Botschaft verbreiten. Sie werden es wieder einmal als „unprovozierten“ Angriff darstellen und sagen, dass es „keine Rechtfertigung“ für das, was getan wurde, gibt, jedes Gespräch so gestalten, als ob die Geschichte am Tag dieses Angriffs begonnen hätte, und verlangen, dass jeder, der irgendetwas Kritisches über Israel sagen will, diese Kritik zuerst mit einer angemessen starken Verurteilung einer kleinen Gruppe von Militanten auf der anderen Seite der Welt, die nichts mit der Person, die spricht, zu tun hat, einleitet.
Wenn diese Gewalttat geschieht (und das wird sie), werden diejenigen, die dahinter stehen, im Jahr 2023 zugesehen haben, wie Israel Tausende von Kindern in Gaza ermordet. Vielleicht werden sie die Waisen von Eltern sein, die bei dem Massaker getötet wurden. Vielleicht haben sie gesehen, wie ihre Schwester von militärischen Sprengkörpern zerrissen wurde, wie der Kopf ihres Bruders in zwei Hälften gesprengt wurde, wie ihre Nachbarn von einem zerbombten Gebäude erdrückt wurden, wie die Körper ihrer Familie zu geschwärzten Skeletten verbrannten. Oder vielleicht haben sie, wie wir alle, das Geschehen einfach auf elektronischen Bildschirmen verfolgt.
Was auch immer der Fall ist, die Umstände Ende 2023, die die Saat der Rache säten, die wir zwangsläufig einige Zeit später sprießen sehen werden, werden von den autorisierten Erzählern der westlichen Welt unerwähnt bleiben. Mehr …
Israelische Propaganda sieht aus wie ein Musikvideo von israelischen Frauen, die Yoga machen, über Bildern von israelischen Geiseln in Gaza.
Palästinensische Propaganda sieht aus wie Satellitenbilder von ganzen Stadtvierteln, die von israelischen Streitkräften in Schutt und Asche gelegt wurden.
Israelische Propaganda sieht so aus, dass der israelische Präsident mit einer arabischen Übersetzung von Mein Kampf wedelt und behauptet, sie sei im Zimmer eines Kindes in Gaza gefunden worden.
Palästinensische Propaganda sieht so aus, dass alle führenden westlichen und israelischen Menschenrechtsinstitutionen erklären, Israel sei ein Apartheidstaat.
Israelische Propaganda sieht so aus, dass niedliche Bilder von weiblichen IDF-Soldaten gepostet werden, auf denen steht: „Wenn ihr gemein zu Israel seid, seid ihr gemein zu diesen Frauen“.
Palästinensische Propaganda sieht aus wie Statistiken, die zeigen, dass Israel vor allem Frauen und Kinder in Gaza tötet.
Israelische Propaganda sieht so aus, dass Israel angeblich Audioclips von abgehörten Hamas-Nachrichten veröffentlicht, um sich vom Vorwurf der Kriegsverbrechen freizusprechen, nachdem es behauptet hat, seine Geheimdienste hätten keine Ahnung gehabt, was die Hamas vor dem 7. Oktober getan hat.
Palästinensische Propaganda sieht so aus, dass ein UN-Sonderberichterstatter erklärt, die Bombardierung des Gazastreifens durch Israel sei grundsätzlich völkerrechtswidrig. Mehr …
Wie alle Kriege ist auch der Krieg zwischen dem Staat Israel und der palästinensischen Bevölkerung Gegenstand einer Medienschlacht. Der palästinensische Widerstand braucht die Geschichte der Ungerechtigkeit, gegen die er kämpft, nicht zu erzählen: Man muss nur hinschauen, um sie zu sehen. Vielmehr zielt er darauf ab, diesen oder jenen Teil des Widerstandes zu verherrlichen. Israel hingegen muss die Menschen von seinem guten Willen überzeugen, was nach einem Dreivierteljahrhundert der Verletzung des Völkerrechts keine leichte Aufgabe ist.
Vor dem Angriff. Seit dem Angriff des palästinensischen Widerstands am 7. Oktober 2023 hat Israel alle seine Dienste eingesetzt, um uns glauben zu machen, dass es sich bei diesem Angriff um eine Operation der Hamas-Dschihadisten handelt; und dass Israel nichts von ihren Vorbereitungen wusste.
Die Rolle der Hamas. Dieser Angriff wurde jedoch von allen palästinensischen Fraktionen mit Ausnahme der Fatah verübt. Noch bis vor kurzem definierte sich die Hamas als "palästinensischer Zweig der Muslimbruderschaft", wie es in all ihren Dokumenten steht. In dieser Funktion kämpfte sie gegen die Laizisten von Jassir Arafats Fatah und George Habachs PFLP und dann auch gegen die der Arabischen Republik Syrien von Präsident Baschar al-Assad. Sie alle waren in ihren Augen "Feinde Gottes". Die Hamas wurde von Israel finanziert, und in Syrien wurden ihre Kämpfer von Mossad- und NATO-Offizieren überwacht. Nach dem Scheitern der Muslimbruderschaft in Ägypten und ihrer Niederlage in Syrien spaltete sich die Hamas jedoch in einen loyalen Teil der Muslimbruderschaft, angeführt von Khaled Meshaal, der immer noch die Errichtung eines globalen Kalifats anstrebt, und einen anderen, der sich wieder auf die Befreiung Palästinas konzentrierte. Diese zweite vom Iran initiierte Tendenz erneuerte die Beziehungen zu Syrien, bis dessen Führer Khalil Hayya von Präsident Baschar al-Assad in Damaskus empfangen wurde. Sie hat sich auch wieder mit der libanesischen Hisbollah versöhnt und ist sogar so weit gegangen, in Beirut an Treffen mit ihr und den anderen Teilen des palästinensischen Widerstands teilzunehmen. Mehr …
Die israelische Geheimdienstministerin Gila Gamliel hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, anstelle eines Wiederaufbaus des Gazastreifens eine »freiwillige Umsiedlung« der Palästinenser aus dem Küstengebiet in andere Länder zu fördern. Anstatt Geld für den Wiederaufbau des Gazastreifens oder das »gescheiterte« Uno-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) bereitzustellen, »kann sich die internationale Gemeinschaft an den Kosten für die Umsiedlung beteiligen« und den Bewohnern des Gazastreifens helfen, »sich ein neues Leben in ihren neuen Gastländern aufzubauen«, schrieb Gamliel in der Zeitung »Jerusalem Post«. Mehr …
Ali Barakeh, ein Mitglied der Hamas-Führung im Exil, sagte in einem vom Middle East Media Research Institute übersetzten Interview mit „Russia Today“, die Hamas habe sich in den letzten Jahren bewusst nicht dem Palästinensischen Islamischen Dschihad im Kampf gegen Israel angeschlossen. Sie wollte die Israelis glauben machen, sie sei damit beschäftigt, den Gazastreifen zu „regieren“. „Die ganze Zeit über bereitete sich die Hamas heimlich auf diesen großen Angriff vor“, sagte er. „Nur eine begrenzte Anzahl von Hamas-Führern wusste davon.“ Diese könne an einer Hand abgezählt werden. Der Angriff sei bewusst geheim gehalten worden, um dessen „Erfolg“ zu gewährleisten.
Gründe für Geiselnahme. Barakeh teilte auch mit, dass einer der Gründe für die Geiselnahme amerikanischer Staatsbürger im Gazastreifen darin bestehe, dass es palästinensische Gefangene in den Vereinigten Staaten gibt, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. „Wir fordern, dass die USA unsere Söhne aus den Gefängnissen befreien“, sagte er. „Die USA führen Gefangenenaustausche durch. Erst kürzlich haben sie einen mit dem Iran gemacht. Warum sollten sie nicht auch mit uns Gefangenen austauschen?“ Das US-Außenministerium bestätigte am Mittwoch, dass mindestens 22 Amerikaner getötet wurden und 17 weitere vermisst werden. Diese Zahl ist niedriger im Vergleich zur Ankündigung vom Dienstag, als der nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan Reportern mitteilte, dass „20 oder mehr Amerikaner“ vermisst werden. Sullivan wies darauf hin, dass der Zustand der Vermissten unklar sei. Er betonte, dass nicht alle Amerikaner, die derzeit vermisst werden, zwangsläufig als Geiseln genommen wurden.
Widersprüchliche Aussagen
Innerhalb einer halben Stunde nach Beginn des Angriffs auf israelische Bürger am 7. Oktober, der gegen 6:30 Uhr Ortszeit begann, habe die Hamas „alle palästinensischen Widerstandsgruppen“ kontaktiert, so Barakeh. Der Hamas-Führer behauptete weiter, dass sie am Tag des Anschlags um 9 Uhr morgens ein Treffen mit der Terrorgruppe Hisbollah und dem Iran abhielten und „jeden, der uns kontaktierte“, benachrichtigt habe. Als „Verbündete“, die kontaktiert wurden, nannte er die Türkei und Russland. Diese Aussage widerspricht der offiziellen Aussage des Kremls, wonach Russland Präsident Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag in einem Telefonat über den Konflikt zwischen Israel und der Hamas sprachen. Dabei standen ein sofortiger Waffenstillstand und die Wiederaufnahme der Gespräche im Mittelpunkt.
Der Kreml beklagte demnach den „katastrophalen Anstieg der Todesfälle unter der Zivilbevölkerung“. Der Konflikt könne nur auf der Grundlage eines „Zwei-Staaten-Plans“ gelöst werden, der die Schaffung eines palästinensischen Staates mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt vorsehe. Die Türkei erklärte hingegen, dass sich Ankara weiterhin um Ruhe in der Region bemühen. Unterdessen bestritt die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen jegliche direkte Beteiligung an dem Angriff und erklärte, das islamische Regime stehe „uneingeschränkt hinter Palästina“ – der Angriff sei jedoch „ausschließlich von Palästina selbst“ ausgegangen.
Die Rolle des Irans. Israel beschuldigt seit langem die geistlichen Machthaber im Iran, durch Waffenlieferungen an die Hamas die Gewalt zu schüren. Teheran erkennt Israel nicht an und sagt, dass es die als terroristisch eingestufte Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, moralisch und finanziell unterstützt. Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben immer noch keine ausreichenden Beweise, um den Iran mit dem Angriff in Verbindung zu bringen. Sullivan versicherte während einer Pressekonferenz im Weißen Haus am 10. Oktober, dass die USA mit ihren israelischen Kollegen „täglich über diese Frage“ in Kontakt stehe.
Sullivan: „Aber so wie ich heute hier stehe, spielt der Iran zwar eine weitreichende Rolle – eine anhaltende, tiefe und dunkle Rolle – bei der Bereitstellung all dieser Unterstützung und Fähigkeiten für die Hamas, aber in Bezug auf diesen speziellen grausamen Angriff … haben wir diese Informationen derzeit nicht. Wir werden weiter nach ihnen suchen. Und wenn wir sie finden, werden wir sie mit Ihnen teilen.“ Mehr …
Innerhalb weniger Stunden verlor die israelische Armee zwischen 400 und 500 Soldaten. Offizielle Zahlen zeigten nun, dass mindestens 50 Prozent der Toten auf Militärstützpunkten zu beklagen seien, sagte Blumenthal. Es handelte sich um die Gaza-Division Israels. Das Hauptziel seien Soldaten in Uniform gewesen. Video (english) und mehr …
In einem neuen Interview mit CBS machte er jedoch ein überraschendes Eingeständnis – überraschend vor allem angesichts der Tatsache, dass er derzeit unter besonderer Beobachtung steht, nachdem internationale Institutionen, darunter ein Expertengremium der Vereinten Nationen, Israel des „Völkermords“ und der „Kriegsverbrechen“ beschuldigt haben. Netanyahu räumte gegenüber CBS ein, dass es Israel nicht gelungen sei, die Zahl der zivilen Opfer unter der Zivilbevölkerung zu minimieren. Dafür machte er letztlich die Hamas verantwortlich und versprach, das israelische Militär werde „versuchen, die Arbeit zu beenden“, um die islamistische Terrorgruppe zu vernichten. Doch er betonte überraschend unverblümt: „Das ist es, was wir versuchen: zivile Opfer zu minimieren. Aber leider gelingt uns das nicht“. Er stellte den Kontext so dar, dass die Hamas Zivilisten „mit vorgehaltener Waffe“ daran hindere, den nördlichen Gazastreifen zu verlassen. Die Hamas habe „auf die sicheren Korridore geschossen, die wir für die Palästinenser eingerichtet haben“.
Israel hat in den vergangenen Wochen Hunderttausende Flugblätter über dem Gazastreifen abgeworfen, in denen die Zivilbevölkerung gewarnt wird, den Norden des Gazastreifens, zu dem auch die dicht besiedelte Stadt Gaza gehört, zu verlassen und in den Süden zu ziehen. Erst diese Woche hat Israel auch Gebiete im Süden zur Evakuierung aufgefordert. Die Palästinenser erklärten, sie könnten nirgendwo anders hin, auch weil der Grenzübergang Rafah nach Ägypten für alle außer Inhaber ausländischer Pässe geschlossen bleibt. Mehr …
Die merkwürdige Querfront aus Palästinensern, Alt-Linken und auch Alt-Rechten, die sich ihnen derzeit auch und gerade in Deutschland zugesellen, verschweigt so etwas gern. Reich und mächtig, das sind angeblich nur Juden, von denen die meisten von so einem Vermögen nur träumen können, so wie der normale Araber auch. Immerhin eine Gemeinsamkeit, aber in der Wahrnehmung unserer Querfront sind selbstverständlich nur Palästinenser benachteiligt. Woran – ebenso selbstverständlich – nicht die eigene Führung Schuld trägt, sondern der böse “Zionismus”. Da kam eine Meldung aus der “Wirtschaftswelt” gerade zur richtigen Zeit: Vor der Küste Gazas werden Gasvorkommen im Wert von einigen Milliarden Dollar vermutet. Für die “Israelkritiker” stand damit fest, dass der jüdische Staat sich Gaza aus diesem Grund nun unter den Nagel reißen wolle. Wieder einmal wird dabei unterschlagen, dass der ursprüngliche Angriff von der Hamas ausging; notfalls konstruiert man sich auch etwas von einer “Absprache” mit der Terrororganisation zusammen. Die Logik hinter dieser Theorie steht auf weniger als tönernen Füßen, aber das kümmert ihre Anhänger nicht.
Ausgeblendete Details. Wie es sich für eine anti-israelische Theorie gehört, wird den Lesern dieses Gasvorkommen als großes Geheimnis verkauft. Dabei war schon im Frühjahr eine Zusammenarbeit von Ägypten, Israel und Gaza geplant, um das Gas zu fördern. Natürlich wollten auch die Ägypter und Israelis bei diesem Deal verdienen, schließlich hätten beide Staaten die Technik für das Projekt geliefert. Aber die Hamas stellte sich quer und beanspruchte alles für sich. Wie Gaza, das es noch nicht einmal schafft, eine eigene Trinkwasserversorgung aufzubauen, das Vorkommen erschließen wollte, bleibt im Dunkeln. Und wieder einmal wurde eine Chance vertan, das Leben dort zu verbessern. Selbst wenn es der Hamas gelänge – eventuell mit iranischer Hilfe -, mit der Förderung zu beginnen, bliebe sie von Dritten abhängig und für die Bevölkerung wären höchstens ein paar Almosen abgefallen. Man mag sich nicht vorstellen, was sonst noch mit dem Geld angestellt würde. Raketen gekauft – oder doch lieber ein paar schicke Immobilien für Hanija und Marzuk? Mehr …
Während die Polizei bei den Leichen der getöteten Hamas-Mitglieder Karten der Zielorte fand, befand sich auf keiner Karte der Ort des Festivals. Unter Berufung auf den ersten israelischen Polizeibericht zu dem Anschlag, der dem israelischen Fernsehsender Channel 12 diese Woche vorlag, hatten palästinensische Kämpfer ursprünglich vor, den nahe gelegenen Kibbuz Re'im sowie andere Dörfer nahe der Grenze zum Gazastreifen anzugreifen. Sie erfuhren von dem Musikfestival durch die Drohnen und aus der Luft, als sie mit motorisierten Segelfliegern in das Hinterland Israels eindrangen.
Etwa 4.400 Menschen sollen an jenem Samstag auf der Veranstaltung gewesen sein, als die Hamas die israelische Hochsicherheitssperre – zu der ein Radarsystem und unterirdische Sensoren gehören – durchbrach und Militärposten und Dörfer im Süden Israels angriff. Aus dem Bericht geht auch hervor, dass die meisten Festivalbesucher die Veranstaltung bereits verlassen hatten, als die Hamas auftauchte und den Überfall auf die Veranstaltung begann.
Die polizeilichen Ermittlungen ergaben zudem, dass ein israelischer Militärhubschrauber das Feuer auf die Angreifer eröffnet und dabei auch mehrere Festivalbesucher getroffen hatte. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt, berichtete Haaretz. Video und mehr ...
An Jassir Arafat kommt im Westjordanland niemand vorbei. In jedem Büro der Autonomiebehörde hängt ein Bild von ihm an der Wand, an jedem Marktstand kann man sich mit Andenken an den legendären PLO-Chef eindecken. Wahlweise als Poster, Button, Basecap oder Teetasse. Nun, neun Jahre nach seinem rätselhaften Tod in einem Militärkrankenhaus bei Paris, ist der Name des früheren Enfant terrible der Weltpolitik wieder einmal in aller Munde. Grund dafür ist ein Gutachten, das vor Kurzem in der fernen Schweiz vorgestellt wurde – und scheinbar all das bestätigt, was viele Palästinenser schon immer zu wissen glaubten: Ihr Idol mit der obligatorischen Kafiya auf dem Kopf wurde ermordet. Genauer gesagt durch Polonium 210 vergiftet. Mit „moderater“ Wahrscheinlichkeit, so schreiben die Forscher vom Institut für Radiophysik in Lausanne, sei Arafats Tod auf eine Überdosis der strahlenden Substanz zurückzuführen.
Von Arafat ging keine Gefahr für Israel aus. Allerdings machen die Experten keine Angaben über mögliche Täter. Das ist aus Sicht der Palästinenser und ihrer Regierung auch gar nicht nötig. Denn für sie steht fest: Allein das hochgerüstete Israel kommt als Drahtzieher eines Anschlags infrage. Dass die „Zionisten“ in Jerusalem jede Beteiligung an einem Anschlag abstreiten – wenn kümmert’s? Denen ist ja ohnehin nicht über den Weg zu trauen. Ginge es nach dem Willen einiger Führungsmitglieder der PLO, würde sich deshalb rasch eine internationale Untersuchungskommission des Falls annehmen. „Denn das Verbrechen kann nur von einem Staat begangen worden sein.“ Ergo Israel. Punkt. Schluss. Aus. Ende der Debatte. Nur: Für diesen Vorwurf gibt es bislang keinerlei Belege, geschweige denn handfeste Beweise. Allein schon die Plausibilität spricht dagegen, dass der jüdische Staat seine Hand im mörderischen Spiel hatte. Es gab weder Grund noch Anlass, Arafat gewaltsam aus dem Weg zu räumen. Als dieser 2004 die Erlaubnis bekam, aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands nach Paris zu reisen, war er politisch bereits weitgehend am Ende. Der Palästinenserpräsident stand – israelische Soldaten und Panzer vor der Haustür – in seinem Hauptquartier in Ramallah quasi unter Hausarrest, war also gleichermaßen bedeutungs- wie einflusslos. Von ihm ging aus Sicht Jerusalems kaum noch Gefahr aus. Warum hätte Israel einem alternden Patriarchen Schaden zufügen sollen? Vielleicht sollte deshalb das geradezu ohrenbetäubende Schweigen der derzeitigen Palästinenserführung einen stutzig machen. Trotz der Nachricht, dass der einstige Held einem Mordkomplott zum Opfer gefallen sein könnte, halten sich Mahmud Abbas und Co. mit Angriffen auf Israel auffallend zurück. Kein Geschrei, kein Geschimpfe, keine Drohungen. Merkwürdig, oder? Es sei denn, man möchte zu viel Aufmerksamkeit tunlichst vermeiden. Denn Gründe, Arafat zu beseitigen, hatten nicht zuletzt Rivalen in den eigenen Reihen. Dessen Führungsstil war so berüchtigt wie umstritten. Mal gab’s Wutausbrüche, mal Ohrfeigen für die Gefolgsleute. Zuweilen zückte er sogar seine Pistole und fuchtelte mit ihr wild in der Gegend herum. So macht man sich unbeliebt. Hinzu kommt die Korruption. Arafat soll sich ziemlich schamlos bereichert haben. Internationale Hilfsgelder in Millionenhöhe sind womöglich auf seinen Privatkonten gelandet. Mehr …
Was ist das Unausgesprochene, das im Raum steht? Der jüngste diplomatische Vorstoß von US-Außenminister Antony Blinken in der Sache war ein Reinfall. Keines der regionalen Staatsoberhäupter, die Blinken getroffen hat, wollten über den Gazastreifen vertiefter diskutieren, als lediglich lautstark die Forderungen zu stellen: "Keine Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung nach Ägypten und verlangten ein Ende dieses Wahnsinns, ein Ende der Flächenbombardierung der Bewohner des Gazastreifens und einen sofortigen Waffenstillstand." Mehr …
Shafir gehört zu einer Elite von israelischen Fliegern, die 1981 den Bombenangriff auf den irakischen Atomreaktor in Osirak geflogen haben. Später befehligte er den wichtigsten IAF-Luftwaffenstützpunkt in Tel Nof und die Pilotenschule in Hatzor. Im Jahr 2002 ging er nach 31 Dienstjahren als Brigadegeneral in den Ruhestand. In einem Interview mit der Jerusalem Post vom letzten Donnerstag erklärte Shafir, dass es für Israel keinen Grund gebe, Russland zu verärgern.
"Bei allem Respekt für diejenigen, die eine gegenteilige Meinung vertreten, aber es liegt im nationalen Interesse Israels, gute Beziehungen zu Russland zu unterhalten, und zwar so eng wie möglich und so gut wie möglich", sagte Shafir. "Wir sollten Russlands Interessen verstehen und wissen, wie und wo sie mit unseren übereinstimmen können. Ich bin kein Anhänger von [Premierminister Benjamin] Netanjahu, aber er versteht das sehr gut." Mehr …
Das mit dem Begleittext "Wie man auf israelische Propaganda reagiert" geteilte Video rechnet mit Behauptungen der israelischen Regierung ab. In dem Video werden 20 Mythen demontiert, von "Israelkritik ist antisemitisch" bis hin zu "Die Palästinenser lehnen die Zweistaatenlösung ab" und "Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten". Laut Richard Medhurst wurde sein Youtube-Kanal kurz nach der Veröffentlichung dieses Videos demonetarisiert. Video und mehr …
Herzog zufolge diskutiert die Regierung verschiedene Varianten, wie der Gazastreifen nach dem Ende des Konflikts verwaltet werden soll. Der Präsident geht davon aus, dass die USA und die Nachbarn in der Region eine gewisse Beteiligung an der Nachkriegsordnung spielen werden. Welcher Mechanismus auch gewählt werde, niemand wolle, dass sich Gaza erneut in eine Terrorbasis verwandele. Mehr …
Nach den Angriffen des bewaffneten Flügels der Hamas-Bewegung und anderer militanter Gruppen auf den Süden Israels am 7. Oktober hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem belagerten Palästinensergebiet im Gazastreifen den Krieg erklärt.
Das Gesundheitsministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde mit Sitz in Ramallah im israelisch besetzten Westjordanland gab am Donnerstag bekannt, dass durch den israelischen Angriff auf den Gazastreifen 11.470 Menschen getötet und rund 29.000 verletzt wurden. Unter den Toten waren 4.707 Kinder, 3.155 Frauen und 668 ältere Menschen – insgesamt drei Viertel der Gesamtzahl. Auch 203 Mitarbeiter des Gesundheitswesens und 36 Angehörige des Zivilschutzes wurden getötet.
Der unabhängige Journalist Sam Husseini sagte gegenüber Sputnik, Washington habe das offene Geheimnis des israelischen Atomwaffenprogramms jahrzehntelang vertuscht – ebenso wie die Gräueltaten seines Verbündeten gegen die Palästinenser. „Die US-Regierung weigert sich anzuerkennen, dass Israel über ein Atomwaffenarsenal verfügt“, sagte Husseini. „Da ich diese Angelegenheit aus nächster Nähe verfolgt habe, war es für mich keine große Überraschung, dass die USA die israelischen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht anerkennen“. Mehr …
„Diejenigen, die glauben, kämpfen für die Sache Allahs, und diejenigen, die ungläubig sind, kämpfen für die Sache des Taghut (alles, was außer Allah verehrt wird, z.B. Satan). So kämpft gegen die Freunde des Satans, und der Plan des Satans ist wahrlich schwach“ [Koran 4:76].
Einige amerikanische Autoren haben Artikel mit dem Titel „Auf welcher Grundlage kämpfen wir? Diese Artikel haben eine Reihe von Antworten hervorgerufen, von denen einige der Wahrheit entsprachen und sich auf das islamische Recht stützten, andere jedoch nicht. Wir wollten hier die Wahrheit darlegen – als Erklärung und Warnung – in der Hoffnung auf Allahs Belohnung, in der Hoffnung auf Erfolg und Unterstützung von Ihm.
Während wir Allahs Hilfe suchen, formulieren wir unsere Antwort auf der Grundlage von zwei Fragen, die an die Amerikaner gerichtet sind: Warum kämpfen wir und widersetzen uns euch? Wozu rufen wir euch auf und was erwarten wir von euch?
Zur ersten Frage: Warum kämpfen wir und warum widersetzen wir uns euch? Die Antwort ist sehr einfach: Weil ihr uns angegriffen habt und weiterhin angreift.
Ihr habt uns in Palästina angegriffen: Palästina, das seit mehr als 80 Jahren unter militärischer Besatzung steht. Die Briten haben Palästina mit eurer Hilfe und Unterstützung an die Juden übergeben, die es seit mehr als 50 Jahren besetzt halten; Jahre der Unterdrückung, der Tyrannei, des Verbrechens, des Mordes, der Vertreibung, der Zerstörung und der Verwüstung. Die Gründung und das Fortbestehen Israels ist eines der größten Verbrechen, und Sie sind die Anführer dieser Verbrecher. Und natürlich ist es nicht notwendig, das Ausmaß der amerikanischen Unterstützung für Israel zu erklären oder zu beweisen. Die Gründung Israels ist ein Verbrechen, das ausgelöscht werden muss. Jeder Einzelne, dessen Hände beschmutzt sind, weil er zu diesem Verbrechen beigetragen hat, wird den Preis dafür zahlen müssen, und zwar einen hohen Preis. Mehr …
„Seit fast einem Monat beobachtet die Welt die sich entwickelnde Situation in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten mit Schock und Entsetzen über die steigende Zahl von Menschenleben, die verloren gehen und auseinandergerissen wurden“, heißt es in der Erklärung, die von 18 Schulleitern unterzeichnet wurde. Nach der Erwähnung der israelischen Todesfälle, die sich zu Beginn all dessen ereigneten, fährt die Erklärung fort, Israels massiv überdimensionierte Reaktion hervorzuheben, die „die Kürzung von 2,2 Millionen Palästinensern von Nahrung, Wasser, Medikamenten, Elektrizität und Treibstoff“ beinhaltet, und nennt dies „eine Schande, ebenso wie die unverhältnismäßige Tötung von Zivilisten in Gaza“.
„In Gaza wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 10.000 Menschen getötet, darunter mehr als 4000 Kinder und über 2.400 Frauen“, heißt es in der Erklärung weiter. „Mehr als 23.000 Verletzte müssen in überlasteten Krankenhäusern sofort behandelt werden.“ „Eine ganze Bevölkerung wird belagert und angegriffen, ihr wird der Zugang zu den lebensnotwendigen Gütern verwehrt, sie wird in ihren Häusern, Unterkünften, Krankenhäusern und Gotteshäusern bombardiert. Das ist inakzeptabel.“ Mehr … (Frage der Redaktion bzgl. Scholz: wurde das Völkerrecht geändert oder kann man diesem Mann absolut nichts mehr glauben? Nicht nur weil er wesentliches „vergißt“ ((verleugnet) sondern auch weil er einem Wahnsinn unterliegt?)
Amerikaner: Gesundheitsfürsorge, bitte. US-Regierung: Entschuldigung, sagten Sie Milliarden Dollar für ethnische Säuberungen im Nahen Osten? Amerikaner: Nein, Gesundheitsfürsorge. US-Regierung: Gut, Sie verhandeln hart, aber hier sind Milliarden Dollar für ethnische Säuberungen im Nahen Osten. Ein Tipp: Die Seite, die sich ständig rechtfertigen und erklären muss, warum es für sie in Ordnung und normal ist, Tausende Kinder zu töten und ethnische Säuberungen zu begehen, ist wahrscheinlich nicht die Seite, die im Recht ist.
Früher hielt ich es für schlimm, dass Israel Tausende Kinder massakriert, Krankenhäuser bombardiert und Querschnittsgelähmte und Kinder in Krankenhausbetten erschießt, aber dann hielt der israelische Präsident eine arabische Übersetzung von Mein Kampf in die Kamera und jetzt finde ich es gut. Wenn Israels Position auf Wahrheit und Moral basieren würde, würde es nicht ständig eine Flut von offensichtlichen Lügen verbreiten. Niemand glaubt mehr, was Israel sagt. Entweder weiß man, dass Israel ständig lügt, oder man weiß es, tut aber so, als wüsste man es nicht. Sie wissen, dass Narzissten den größten Mist bauen, und wenn man sie zur Rede stellt, tun sie so, als seien sie verletzt und Opfer: „Oh, was, bin ich jetzt der Böse?“ Das ist Israel und seine Anhänger.
Jeder, der die militärische Gewalt der USA kritisiert, wird von den Befürwortern dieser militärischen Gewalt beschuldigt, die andere Seite zu unterstützen. Wer gegen die Invasion im Irak war, war ein Anhänger Saddams, wer die Stellvertreterkriege der USA in der Ukraine kritisierte, war ein Anhänger Putins usw. Das Argument ist, dass Kritik an den Aktionen der weltweit mächtigsten Kriegsmaschinerie bedeutet, dass man die Seite unterstützt, die sich dieser Kriegsmaschinerie widersetzt, und weil man ein verräterisches Monster ist, das die andere Seite unterstützt, bedeutet das, dass man seiner Kritik kein Gehör schenken sollte. Dies geschieht buchstäblich mit jedem einzelnen hochkarätigen Akt des US-Interventionismus. Mehr …
Ein Zahnarzt, der in einem Vorort von Gaza lebt – der bisher nicht bombardiert worden war – erhielt am frühen Morgen einen Anruf von einem israelischen IDF-Geheimdienstmitarbeiter, „Sie haben 2 Stunden Zeit, um die drei Hochhäuser, in denen Sie wohnen, zu evakuieren. Danach müssen wir sie bombardieren.“ Um zu beweisen, dass sie es ernst meinten, schickten sie eine Rakete in eines der Gebäude. Der Zahnarzt wurde zum Zwangsevakuierer und gleichzeitig zum Evakuierten. Er schaffte es gerade noch, die Menschen zu evakuieren, einige im Schlafanzug, andere im Gebetsmantel, bevor die Bombardierung begann. Ein Bericht der Schweizer Bluewin News auf Deutsch.
Das war so humanitär, wie es nur geht, von einigen IDF- oder Geheimdienstleuten, die wahrscheinlich unter einem Druck stehen, den selbst ihr beschädigtes Gewissen nicht mehr ertragen könnte. So haben sie vielleicht Hunderte von Leben gerettet – Kinder, Frauen, ältere Menschen – und normale Menschen. Wo ist die Menschenrechtskommission, wenn sie gebraucht wird? Wozu ist die UNO gut?
as gesamte System, an das wir jahrzehntelang als Maßstab für internationales Recht und politische Gerechtigkeit geglaubt haben, erweist sich jetzt als völlig korrumpiert und verkauft an die Big-Bucks, an die kriminelle Biden-Administration und den fünffachen Finanz-Militär-IT-Medien- und Pharma-Komplex, der die Fäden aus der Dunkelheit heraus zieht. Der Horror ist jenseits von Worten und jenseits der Vorstellungskraft. Das Grauen besteht aus Blut und zerfetzten Kindern. Das Grauen besteht aus Tausenden und Abertausenden – Zehntausenden, vielleicht Hunderttausenden – toten Körpern, die in den Trümmern der wahllos von den IDF bombardierten Krankenhäuser, Wohnhäuser, Moscheen – was auch immer – zerfallen. Der Schrecken ist von universeller Tragweite, zumal die Welt – die MENSCHLICHKEIT, ja, die Menschheit – einfach zuschaut. Mehr …
Gaza war nie das Thema; Palästina ist die zentrale Ursache, und Gaza ist die Verkörperung seines Wesens und der unverhüllte Ausdruck des Leidens seines Volkes. Über den Gazastreifen separat zu sprechen, geht an der Sache vorbei, denn er ist Teil eines Ganzen, und die jüngste Aggression gegen ihn ist nur ein Ereignis in einer Reihe von Ereignissen, die auf fünfundsiebzig Jahre zionistischer Verbrechen zurückgehen, mit zweiunddreißig Jahren eines gescheiterten Friedens, dessen einziges absolutes und unwiderlegbares Ergebnis darin besteht, dass das Gebilde seine Aggression verstärkt hat und die Lage der Palästinenser noch ungerechter und erbärmlicher geworden ist.
Weder das Land noch das Recht sind zurückgekehrt, weder in Palästina noch auf dem Golan. Diese Situation hat zu einer politischen Gleichung geführt, die besagt, dass mehr arabische Sanftheit ihnen gegenüber gleichbedeutend ist mit mehr zionistischer Grausamkeit uns gegenüber, und mehr ausgestreckte Hand von unserer Seite gleichbedeutend ist mit mehr Massakern an uns. Das zionistische Gebilde kennt keinen Frieden.
Angesichts dieser eindeutigen Gleichung kann die Aggression gegen den Gazastreifen nicht losgelöst vom Kontext der zionistischen Massaker an den Palästinensern untersucht werden, die zuvor begangen wurden und – ohne Zweifel – danach fortgesetzt werden.
Ebenso wenig können wir dieses andauernde Verbrechen isolieren, indem wir „als arabische und islamische Länder“ die wiederkehrenden Ereignisse in Bezug auf die palästinensische Sache bruchstückhaft behandeln. Wenn wir heute die Aggression gegen den Gazastreifen weiterhin mit der gleichen Methodik behandeln, bedeutet das, dass wir Israel den Weg ebnen, die Massaker bis zur Vernichtung des Volkes und zum Tod der Sache zu vollenden. Video (english Untertitel) und mehr …
Ob sich das Jersusalem-Syndrom ganz verflüchtigt, wenn man die Stadt zu Füßen des Herzlbergs wieder verläßt, oder ob es sich mit zunehmender Entfernung von Jerusalem lediglich abschwächt, so daß in Deutschland milde Formen des Jerusalems-Syndroms – dafür in milder Permanenz – vorkommen, läßt sich schwer sagen. In Jerusalem selbst kann das aber Ausmaße annehmen. Bei Wikipedia heißt es zum Jerusalem-Syndrom: “Der Brandanschlag auf die Al-Aqsa-Moschee durch den australischen Touristen Denis Michael Rohan im Jahre 1969 wurde wegen seiner religiösen Motivation dem Jerusalem-Syndrom zugeordnet.”
Kuriert werden die Durchgeknallten gleich vor Ort – und zwar in der Klapse von Deir Jassin. Das war ein arabisches Dorf, etwa 5 Kilometer außerhalb Jerusalems, im heutigen Speckgürtel der Stadt gelegen, dessen Einwohner zu einem großen Teil bei einem zionistischen Massaker am 9. April 1948 ums Leben kamen, 35 Tage vor der offiziellen Staatsgründung Israels.
Die Terroraktion wurde vom späteren israelischen Premierminister und Friedensnobelpreisträger Menachem Begin (1913 – 1992) kommandiert. Ein standfester Mann mit Prinzipien und Charakter. Menachem Begin verteidigte auch später das Massaker noch: “Das Massaker von Deir Jassin hatte nicht nur seine Berechtigung – ohne den ,Sieg‘ von Deir Jassin hätte es auch niemals einen Staat Israel gegeben.” Mehr …
Netanyahu sagte: „Wir müssen gewinnen, nicht nur für uns, sondern für den Nahen Osten, für unsere arabischen Nachbarn. „Wir müssen siegen, nicht nur für uns, sondern auch für unsere arabischen Nachbarn und für die Menschen in Gaza, die unter dieser dunklen Tyrannei leiden, die ihnen nichts als Blutvergießen, Armut und Elend gebracht hat. „Wir müssen siegen, um Israel zu schützen. Wir müssen siegen, um den Nahen Osten zu schützen. „Wir müssen um der zivilisierten Welt willen siegen. „Das ist der Kampf, den wir führen, und er findet jetzt statt. „Es gibt keinen Ersatz für diesen Sieg.
„Wenn wir jetzt nicht gewinnen, dann ist Europa der Nächste und Sie sind der Nächste. Und wir müssen gewinnen“, fügte er später hinzu. Netanyahu betonte, dass „unser Kampf auch euer Kampf ist“. Es gebe „keinen Ersatz für den Sieg“.
„Wir müssen die Kräfte der Zivilisation dazu bringen, diese Barbaren zu besiegen, sonst wird sich diese Barbarei ausbreiten und die ganze Welt bedrohen“, sagte der israelische Staatschef. „Jedes amerikanische Land, jedes zivilisierte Land wird in Gefahr sein. „Wir müssen gewinnen. Es gibt keinen Ersatz für den Sieg. Totalen Sieg.“ Netanjahu nannte die „Achse des Terrors“, die seiner Meinung nach vom Iran kontrolliert wird. Mehr …
Israel hat den Angriff der Hamas auf die verschiedenen israelischen Militärstützpunkte und militarisierten Siedlungen oder Kibbuz, die in ihrer Gesamtheit einen wichtigen Teil des Gaza-Sperrsystems ausmachen, als massiven Terrorakt bezeichnet und mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf die Vereinigten Staaten verglichen. Israel stützt diese Charakterisierung, indem es die Zahl der Getöteten angibt (etwa 1.200, eine Korrektur nach unten, die von Israel vorgenommen wurde, nachdem es feststellte, dass 200 der Toten palästinensische Kämpfer waren) und eine Vielzahl von Gräueltaten aufzählt, die angeblich von der Hamas begangen wurden, darunter Massenvergewaltigungen, die Enthauptung von Kindern und die Ermordung von unbewaffneten israelischen Zivilisten.
Das Problem mit den israelischen Behauptungen ist, dass sie nachweislich falsch oder irreführend sind. Nahezu ein Drittel der israelischen Opfer waren Militär-, Sicherheits- und Polizeibeamte. Außerdem hat sich herausgestellt, dass nicht die Hamas oder andere palästinensische Gruppierungen, sondern das israelische Militär selbst am 7. Oktober die meisten israelischen Opfer zu beklagen hatte. Kürzlich veröffentlichte Videos zeigen, wie israelische Apache-Hubschrauber wahllos auf israelische Zivilisten schießen, die versuchen, von der Supernova-Sukkot-Veranstaltung in der offenen Wüste in der Nähe des Kibbutz Re’im zu fliehen, wobei die Piloten nicht zwischen Zivilisten und Hamas-Kämpfern unterscheiden können. Viele der Fahrzeuge, die die israelische Regierung als Beispiel für die Niedertracht der Hamas angeführt hat, wurden von den israelischen Apache-Hubschraubern zerstört.
Ebenso hat die israelische Regierung das, was sie als „Re’im-Massaker“ bezeichnet, weithin publik gemacht und eine Zahl von etwa 112 Zivilisten genannt, die angeblich von der Hamas ermordet wurden. Augenzeugenberichte von überlebenden israelischen Zivilisten und an den Kämpfen beteiligten Militärangehörigen zeigen jedoch, dass die große Mehrheit der Getöteten durch das Feuer israelischer Soldaten und Panzer auf Gebäude starb, in denen sich die Zivilisten entweder versteckten oder von Hamas-Kämpfern als Geiseln gehalten wurden. Es dauerte zwei Tage, bis das israelische Militär Re’im zurückerobern konnte. Dies gelang erst, nachdem Panzer auf die Wohnhäuser der Zivilisten geschossen hatten, so dass sie auf ihre Bewohner einstürzten und oft in Brand gerieten, so dass die Leichen der Bewohner vom Feuer verzehrt wurden. Die israelische Regierung hat publik gemacht, dass sie die Dienste forensischer Archäologen in Anspruch nehmen musste, um die menschlichen Überreste im Kibbuz zu identifizieren, und dabei unterstellt, dass die Hamas die Häuser der Bewohner verbrannt hat. Tatsache ist jedoch, dass es israelische Panzer waren, die die Zerstörung und das Töten vornahmen. Diese Szene wiederholte sich in anderen Kibbuzes entlang des Gaza-Sperrsystems. Mehr …
Die „Reporter“ wussten von den Angriffen, entschieden sich aber, keinen Alarm auszulösen. Die Reporter posteten Bilder von sich, wie sie während des Massakers mit der Hamas nach Israel fuhren. In einigen Fällen sind auch israelische Geiseln zu sehen.
Hassan Eslaiah, der für CNN und AP arbeitete, veröffentlichte auf Twitter/X mehrere Bilder und Videos, die während des Angriffs aufgenommen wurden. Eines davon zeigt Hamas-Kämpfer, die einen brennenden israelischen Panzer durchwühlen. „Alle israelischen Soldaten, die sich in dem Panzer befanden, wurden entführt“, teilte der CNN-Fotojournalist seinen Followern mit. Auf einem undatierten Foto war Eslaiah zuvor in inniger Umarmung mit Hamas-Führer Yahya Sinwar zu sehen. Eslaiah war zusammen mit Yousef Masoud, Ali Mahmud und Hatem Ali einer der vier Fotojournalisten, die sich während des barbarischen Angriffs am 7. Oktober der Hamas angeschlossen hatten. Die Arbeiten der vier Reporter, die während der Angriffe entstanden, wurden in der Berichterstattung von Medienunternehmen wie CNN und AP verwendet. Mehr …
Im August normalisierten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) als erster Golfstaat ihre Beziehungen zu Israel, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer neuen regionalen geopolitischen Ordnung. Einen Monat zuvor war Chevron als erstes großes Energieunternehmen in den israelischen Markt eingetreten – ein Wendepunkt, der zeigte, dass Israels jahrzehntelange Isolation vom globalen Öl- und Gasmarkt zu Ende geht. Parallel dazu wurde der jüdische Staat zunehmend in die wachsenden Spannungen zwischen der Türkei und Griechenland verwickelt. Die Entdeckung reicher unterseeischer Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer hat die seit langem bestehende Feindseligkeit zwischen Athen und Ankara verschärft. Israel hat sich aus verschiedenen Gründen dem hellenischen Lager angeschlossen. Im Januar unterzeichnete der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu mit seinen griechischen und zypriotischen Amtskollegen ein Abkommen über eine EastMed-Pipeline, die Gas aus den Gasfeldern der drei Länder über Kreta nach Europa leiten soll. Mehr …
Weil sie sich nicht vorstellen konnten, dass die Ukraine verliert, konnten westliche Experten nicht sehen, dass sie verliert. Sie übersahen die Tatsache, dass der Krieg von dem Moment an, als die nichtwestliche Mehrheit der Welt sich weigerte, die US-Sanktionen gegen Russland zu akzeptieren, praktisch beendet war. Praktisch der gesamte Krieg wurde unter dem Vorzeichen eines unvermeidlichen russischen Sieges geführt. Es war immer nur eine Frage der Zeit.
Könnte eine ähnliche Situation auch im Krieg um Palästina herrschen? Die nichtwestliche Weltmehrheit hat sich entschieden gegen Israel gewandt – noch entschiedener, als sie sich gegen die USA in ihrem Krieg gegen Russland durch die Ukraine wandte. Doch die westlichen Medien produzieren und bewohnen weiterhin eine Blase, die von der moralischen und strategischen Realität völlig abgekoppelt ist. Sie können sich nicht einmal vorstellen, dass Israel im Unrecht ist, obwohl es das offensichtlich ist. Sie können sich nicht vorstellen, dass die Hamas edle und ritterliche Kämpfer und die Israelis feige kindermordende Terroristen sind, obwohl dies offensichtlich der Fall ist. Sie können nicht anerkennen, dass die große Mehrheit der Welt aus sehr guten Gründen anderer Meinung ist als sie, und nicht wegen „Antisemitismus“. Und vor allem können sie sich nicht vorstellen, dass Israel trotz (oder gerade wegen) seines völkermörderischen Angriffs auf die Zivilbevölkerung den Krieg verliert. Video und mehr …
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu reagierte auf Macrons Worte, dass die israelischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung im Gazastreifen unfair und ungerechtfertigt seien, folgendermaßen: "Macron hat einen schweren Fehler gemacht, die Evakuierung wird von der Hamas verhindert." Video und mehr …
Israel hatte im Vorfeld seiner Offensive gegen die Hamas bereits die Rekordzahl von 350.000 Reservisten mobilisiert, was acht Prozent der Arbeitskräfte entspricht. Der Mangel an Arbeitskräften hat zu Versorgungsengpässen und anderen wirtschaftlichen Problemen geführt, berichtet „Bloomberg“ und zitiert: Schätzungen von Mizrahi-Tefahot – der drittgrößten Bank Israels – zufolge kostet der Krieg den Staat seit Ende Oktober rund 2,5 Milliarden US-Dollar pro Monat. Israels Währung, der Schekel, fiel letzte Woche auf den tiefsten Stand seit mehr als 20 Jahren, berichtet „Merkur.de“. Das Portal zitiert das israelische Statistikbüro, wonach die Hälfte der Unternehmen im Land heftige Einbußen beklagen.
Ganze Kleinstädte verlassen. Neben Zwangsurlauben und der massenhaften Einberufung in die Armee gibt es auch Fälle, in denen ganze Kleinstädte verlassen wurden und Geschäfte geschlossen blieben. Dies geschieht vor dem Hintergrund der jüngsten Evakuierungen in Israel von 250.000 Menschen. Viele wurden gezwungen, in Hotels oder bei Verwandten zu übernachten, berichtet „FOREIGN POLICY Mehr …
Von Beginn an war der Staat Israel eine religiös definierte Unterdrückungsformation gegen die Palästinenser. Deren Verbrechen: Sie lebten dort, wo die Zionisten den Staat Israel gründen wollten. Das nächste Verbrechen der Palästinenser: Sie lösten sich nicht in Luft auf, nachdem der Staat Israel gegründet worden war. Die lästigen Ureinwohner mussten, um die Herrschaft der jüdischen Kolonisten zu sichern, anders "behandelt" werden als die Neu-Einwohner. Die unterschiedliche Behandlung dauert bis heute an.
Dem Landraub folgte die Unterdrückung. Dem Landraub folgte die militärische Unterdrückung der Palästinenser, die 2018 sogar in ein Gesetz gegossen wurde: das "Nationalstaatsgesetz", in dem behauptet wird: "Israel ist die historische Heimat des jüdischen Volkes, und nur dieses hat dort das exklusive Recht auf nationale Selbstbestimmung." Die Grenzen jener Heimat wurden nie definiert, können also jederzeit ausgedehnt werden. Zudem wurde in diesem Gesetz dem Arabischen, der Muttersprache eines Fünftels der israelischen Bevölkerung, der Status als Amtssprache aberkannt. Dass die Grenzen Israels sich auf die Bibel beziehen, eine Textsammlung fabelhafter Herkunft ohne jede Beweiskraft, definiert Israel als religiöses Konstrukt. Mehr …
Am 7. Oktober erklärte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu der Hamas im Gazastreifen formell den Krieg. Begleitet wurde diese Erklärung von einer Erklärung des israelischen Verteidigungsministers Yoav Gallant, in der er darauf hinwies, dass es für die Menschen im Gazastreifen “keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff” geben werde, und er fügte hinzu: “Wir kämpfen gegen menschliche Tiere, und wir handeln entsprechend.” Seit diesem Tag hat der israelische Staatschef immer wieder betont, dass dieser Krieg “lang und schwierig” sein und sich “über Monate” hinziehen könnte. Wenn man zwischen den Zeilen liest, fällt die Unterbrechung der Versorgung der Zivilbevölkerung des Gazastreifens mit medizinischer Hilfe, Wasser und Lebensmitteln – eine Situation, die vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) festgestellt wurde – nicht nur als potenzielles Verbrechen in die Zuständigkeit des Gerichts, sondern könnte auch als Versuch eines Völkermords gewertet werden.
In ihrem erklärten Ziel, die Hamas auszurotten, hat die israelische Regierung noch keine klare Vorstellung davon, was ein Sieg bedeuten würde. Daher müssen wir die verfügbaren Beweise für Israels Handlungen und die laufenden Diskussionen darüber, wie dieser Konflikt letztendlich beendet werden könnte, untersuchen. Mehr …
Warum Israel zur Gründung der Hamas beigetragen hat. Seit der Gründung der Hamas im Jahr 1987 haben israelische, amerikanische und palästinensische Beamte wiederholt anerkannt, dass Israel tatsächlich zur Gründung und Finanzierung der islamistischen Gruppe beigetragen hat. Viele dieser Beamten behaupten nicht, dass Israel den Aufstieg der Hamas „erlaubt“ habe oder dass die Hamas als Reaktion auf die israelische „Besatzung“ Palästinas entstanden sei. Ihr Punkt war und ist vielmehr, dass die israelischen Geheimdienste aktiv zur Gründung und Finanzierung der Hamas-Gruppe beigetragen haben.
Wie die unten zitierten Beamten deutlich machen, bestand das übergeordnete Ziel der Unterstützung der Hamas darin, die Schaffung eines palästinensischen Staates zu vereiteln und die Umsetzung einer Zwei-Staaten-Lösung der Palästina-Frage zu verhindern. Aus israelischer Sicht würde eine Zwei-Staaten-Lösung das Territorium Israels auf die international anerkannten Grenzen vor 1967 reduzieren, jede künftige territoriale Erweiterung verbieten und die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels verhindern. Quelle (english) …
Hatten die „Reporter“ Hinweise der Hamas-Terroristen? Gab es sogar Mitwisser in den Zentralen der Nachrichtenagenturen (AP, Reuters etc.)? Im Netz sind Bilder aufgetaucht, die diese Fragen beantworten könnten. Und wenn das wirklich zutrifft (zuzutrauen ist das den Islam-Strategen), dann wissen wir auch, warum diese Propaganda so erfolgreich ist und so viele Hirne zersetzt hat. Denn wenn die Hamas tatsächlich ihre Leute in den wichtigsten Nachrichten- und Fotoagenturen sozusagen als Schläfer eingeschleust hat und die jetzt auf Knopfdruck aktiv geworden sind und die entsprechende Propaganda verbreiten, die die Israels als Bösewichter und die Palästinenser als armes eingekerkertes „Volk“ darstellt – dann ist klar, warumeben leider so viele Leute darauf hereinfallen sind. Schließlich sind hier echte Profis am Werk.
Sollten tatsächlich Journalisten beim Gemetzel dabei gewesen sein (vielleicht sogar mitgewirkt haben), so muss man sich natürlich die Frage stellen, was für widerliche Typen das sind. Und wie es angehen kann, dass diese Monster sich in den wichtigen Medien so breit machen konnten. Man sollte dringend bei diesem Thema dranbleiben, denn das ist ein echter Skandal! Mehr …
Israelische Militärquellen, zitiert von Haaretz, behaupten, dass sie erstmals eine Rakete abgewehrt haben, die aus dem Jemen von den Houthi-Gruppen abgefeuert wurde. Die Rakete hätte die gesamte Arabische Halbinsel überquert, über Saudi-Arabien und Jordanien. In der Zwischenzeit haben gepanzerte Fahrzeuge der israelischen Armee die Stadt Gaza umzingelt, wo bereits 19 Verluste zu beklagen sind. Internet, Wasser, Strom, die Versorgung mit Medikamenten und Lebensmitteln sind in einer Belagerung wie in mittelalterlichen Städten abgeschnitten. Unter der palästinensischen Bevölkerung hat die Zahl der Toten 9.000 überschritten, darunter mehra als 3.700 Kinder und 2.300 Frauen. Allein im zweimal hintereinander getroffenen Flüchtlingslager wurden 195 Todesfälle gemeldet.
Die Krankenhäuser sind überwältigt von den 32.000 Verletzten, darunter mehr als 6.000 Kinder und dem Mangel an Ressourcen, laut Al Jazeera. Viele Verletzte sterben unter den Trümmern, da es an Rettungsteams fehlt. Es gibt auch 2.000 Verletzte in der Westbank, obwohl dort die Hamas nicht aktiv ist. Außerdem wurden 19 Ziele im Libanon getroffen, von wo das Weiße Haus mit einer vollständigen Vergeltung der Hezbollah rechnet. Mehr …
Solche geringfügigen taktischen Meinungsverschiedenheiten können das solide Fundament des Bündnisses zwischen den beiden Ländern kaum erschüttern, das großteils in einem 10-Jahres-Abkommen besteht, das Israel 38 Milliarden Dollar an US-Militärhilfe garantiert. Und jetzt, da das Gemetzel in Gaza weitergeht, beeilt sich Washington, zusätzliche Militärhilfe im Wert von 14 Milliarden Dollar zu leisten. Vor einigen Tagen berichtete In These Times, dass die Regierung Biden den Kongress um die Erlaubnis bittet, „den zukünftigen Verkauf von militärischer Ausrüstung und Waffen – wie ballistische Raketen und Artilleriemunition – an Israel einseitig und pauschal zu genehmigen, ohne den Kongress zu informieren“. Auf diese Weise „könnte die israelische Regierung unter völliger Geheimhaltung militärische Artikel und Dienstleistungen im Wert von bis zu 3,5 Milliarden Dollar kaufen.“
Während die israelischen Streitkräfte mit von den Vereinigten Staaten bereitgestellten Waffen palästinensische Zivilisten abschlachteten, landeten mit freundlicher Genehmigung der amerikanischen Steuerzahler Nachschubflüge in Israel. Das Air & Space Forces Magazine veröffentlichte ein Foto, das zeigt, wie US-Luftwaffenangehörige und israelische Militärangehörige Fracht aus einer C-17 Globemaster III der US-Luftwaffe auf einer Rampe auf dem Stützpunkt Nevatim in Israel ausladen. Mehr …
Amerikanische und westliche Medien berichten, dass US-Präsident Joe Biden „besorgt“ sei über die steigende Zahl ziviler Opfer nach mehr als vier Wochen israelischer Belagerung und ununterbrochener Luftangriffe auf den Gazastreifen, eine Küstenenklave von der Größe Detroits. Biden schickte seinen Spitzendiplomaten Antony Blinken auf eine Reise durch den Nahen Osten, offenbar in dem Versuch, Israel zu einer „humanitären Pause“ in seiner Offensive gegen die überwiegend zivile Bevölkerung zu bewegen. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu lässt sich davon nicht beeindrucken und setzt die Bodeninvasion seiner Streitkräfte fort. Die Scharade, die hier von den westlichen Medien aufgeführt wird, besteht darin, dass Washington gewissermaßen als Bremser auftritt. Mit wenig Erfolg. Eine wohlmeinende, unglückliche ausländische Macht, die versucht, einem Verbündeten zu helfen, aber auch besorgt ist über das humanitäre Leid.
Das ist völliger Unsinn. Erstens begeht Israel einen Völkermord an einer Bevölkerung von 2,3 Millionen Menschen, in der eine militante Gruppe, die Hamas, lebt, die 1 Prozent dieser Bevölkerung ausmacht. Das ist, als würde man einen See in die Luft sprengen, um die Fische zu töten. Die mörderischen Angriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober, bei denen 1.400 Israelis getötet wurden (viele davon offenbar von israelischen Sicherheitskräften mit exzessiver Gewalt), rechtfertigen in keiner Weise die anschließende Vernichtung von mehr als 10.000 Palästinensern im Gazastreifen und mehr als 130 Palästinensern in der Westbank. Fast 70 Prozent der Opfer sind Frauen und Kinder. Mehr …
Obwohl die israelischen Medien alle derartigen Nachrichten so gründlich verdrängt haben wie in Kanada, Australien und Neuseeland (und China), ist der Preis der „Impfung“ in diesem kleinen Land so offensichtlich, dass viele Menschen es mitbekommen, obwohl die meisten dieses Bewusstsein für sich behalten haben. Deshalb haben sie auch viel deutlicher gegen Netanjahus versuchte „Justizüberholung“ protestiert, über die die israelischen Medien und „unsere freie Presse“ im ganzen Westen hörbar berichtet haben. Netanjahu hatte also guten Grund, diesen abscheulichen Angriff zuzulassen, um die Israelis dazu zu bringen, die Kosten der „Impfung“ und ihre Wut über seinen Versuch, die Kontrolle über Israels Gerichte zu übernehmen, zu vergessen. Mehr …
Israel verfügt nach Schätzungen über 90 bis 300 Atomsprengköpfe, gibt sein Arsenal aber nicht zu. Eliyahus Äußerungen schienen zu bestätigen, dass Israel über Atomwaffen verfügt, was im Widerspruch zur Politik der israelischen Regierung steht, die sich in dieser Frage nicht eindeutig äußert. „Die Äußerungen Eliyahus werfen eine Reihe von Fragen auf“, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. „Die erste Frage war: Haben wir eine offizielle Erklärung gehört, dass [Israel] Atomwaffen hat? Die nächsten Fragen, die sich jeder stellt, sind: Wo sind die internationalen Organisationen, wo ist die IAEO, wo sind die Inspektoren“?
Zakharova fragte auch, wo Israel Atomtests durchgeführt habe. „Wenn dieses Programm existiert und existiert hat, wo wurden die Tests durchgeführt, auf welchem Testgelände? Offensichtlich nicht in der Region, wo dann? Stecken nicht die USA dahinter? Auch die USA betreiben in Bezug auf das israelische Atomwaffenprogramm eine Politik der Zweideutigkeit. Im Jahr 2021 berichtete Axios, dass Präsident Biden und der damalige israelische Premierminister Naftali Bennett ein Jahrzehnt altes informelles Abkommen über Israels Atomwaffen erneuert hätten.
Jeder US-Präsident seit Nixon hat zugestimmt, Israel nicht zu drängen, den Atomwaffensperrvertrag (NPT) zu unterzeichnen, und im Gegenzug hat Israel zugestimmt, sein Atomwaffenarsenal nicht zu deklarieren und sein Programm geheim zu halten. Diese Zweideutigkeit erlaubt es den USA, Israel Hilfe zu leisten, die aufgrund der Existenz des israelischen Atomwaffenarsenals eigentlich illegal ist. Nach dem Außenhilfegesetz dürfen die USA Atomwaffenstaaten, die sich weigern, den Atomwaffensperrvertrag zu unterzeichnen, keine Hilfe leisten. Quelle…
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie mit Israel Verhandlungen über die Erschließung des Gasfeldes Gaza Marine aufgenommen hat – ein Gebiet im östlichen Mittelmeer, um das sich die beiden Nationen seit einem Jahrzehnt streiten. Die Wiederaufnahme der Verhandlungen wurde in einem Bericht angekündigt, der am 23. September in New York den Gebern der Palästinensischen Autonomiebehörde vorgelegt wurde. Darin heißt es, die beiden Staaten hätten über die Erschließung des Gasfeldes gesprochen und Israel sei bereit, mit Palästina eine „sinnvolle Diskussion“ über die Erschließung zu führen.
Der Streit um die Gasvorkommen im Gazastreifen begann 1999, nachdem der damalige Premierminister Ehud Barak die Erschließung des Gebietes genehmigte, ohne Israel zu informieren. 1999 erteilte die Palästinensische Autonomiebehörde British Gas und der Consolidated Contractors Company Explorationsrechte. Israel erhob jedoch Einspruch, und die Erschließung liegt seitdem weitgehend auf Eis. Palästina erhofft sich nun von der Erschließung des Gasfeldes einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Unabhängigkeit des Landes. Mehr …
Laut The Jerusalem Post verglich Botschafter Erdan dann in seinen Äußerungen den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober mit dem Holocaust. „Als jüdische Babys in Auschwitz verbrannt wurden, schwieg die Welt, und heute wurden jüdische Babys in Be’eri und den Städten des Südens von der Nazi-Hamas verbrannt – und die Welt schweigt wieder. Ich werde Sie an die Schande Ihres Schweigens erinnern, jedes Mal, wenn Sie mich anschauen“, sagte Arden. „Ich werde den gelben Fleck tragen, bis die Nazi-Hamas eliminiert ist und bis der Sicherheitsrat aufhört zu schweigen und das Massaker vom 7. Oktober verurteilt. Einige von Ihnen haben in den letzten achtzig Jahren nichts gelernt! Einige von Ihnen haben vergessen, warum die Vereinten Nationen gegründet wurden. Also werde ich Sie daran erinnern. Ab heute, jedes Mal, wenn Sie mich anschauen, werden Sie sich erinnern. Als mein Großvater und seine Kinder nach Auschwitz geschickt wurden, schwieg die Welt. Als seine Frau und ihre sieben Kinder in die Gaskammern geschickt wurden, schwieg die Welt. Als ihre Körper zusammen mit Millionen anderer jüdischer Kinder verbrannt wurden, schwieg die Welt“, sagte Erdan und verglich das Schweigen der UNO über das Massaker der Hamas vom 7. Oktober mit dem Schweigen der internationalen Gemeinschaft über die Schrecken des Holocaust. Mehr …
Während Israel sie als seinen ganz eigenen Schatz beansprucht, liegt nur ein Bruchteil des Reichtums des Meeres in Form von Karten in der Vogtei Israels. Vieles ist noch unerforscht, aber derzeit weisen der palästinensische Gazastreifen und das Westjordanland dazwischen die größten Entdeckungen auf… Netanjahus Kriegserklärung im Oktober 2023 gegen 2,3 Millionen Menschen im Gazastreifen ist eine Fortsetzung seiner Invasion in Gaza 2008–2009 im Rahmen der „Operation Gegossenes Blei“. Das zugrunde liegende Ziel ist die völlige militärische Besetzung des Gazastreifens durch die israelischen IDF-Truppen die Vertreibung der Palästinenser aus ihrem Heimatland.
Ich sollte jedoch erwähnen, dass es mächtige finanzielle Interessen gibt, die von Israels kriminellem Unternehmen (Völkermord) gegen Gaza profitieren könnten. Das ultimative Ziel besteht nicht nur darin , die Palästinenser aus ihrem Heimatland auszuschließen, es besteht auch in der Beschlagnahmung der Offshore-Erdgasreserven im Gazastreifen im Wert von mehreren Milliarden Dollar, insbesondere derjenigen der BG (BG Group) im Jahr 1999 sowie der Levant-Entdeckungen von 2013.
„Geheime bilaterale Gespräche“ zwischen Ägypten und Israel. In den Jahren 2021-22 waren Ägypten und Israel an „geheimen bilateralen Gesprächen“ über „die Förderung von Erdgas vor der Küste des Gazastreifens“ beteiligt. „Ägypten hat es geschafft, Israel davon zu überzeugen, vor der Küste des Gazastreifens mit der Erdgasförderung zu beginnen. „Ägypten konnte Israel nach mehreren Monaten geheimer bilateraler Gespräche. Diese Entwicklung … erfolgt nach jahrelangen israelischen Einwänden gegen die Erdgasförderung vor der Küste von Gaza aus [angeblichen] Sicherheitsgründen …
British Gas (BG Group) hat auch mit der Regierung von Tel Aviv verhandelt. Bezeichnend ist, dass der zivile Arm der Hamas-Gaza-Regierung hinsichtlich der Explorations- und Entwicklungsrechte an den Gasfeldern umgangen wurde: Mehr …
In einem Exklusivinterview mit Politico stellte Barak fest, dass sich die „Rhetorik der US-Beamten in den letzten Tagen geändert hat und immer mehr Forderungen nach einer humanitären Pause in den Kämpfen laut werden“. Es ist weithin anerkannt, dass Israel seinen derzeitigen Krieg, der als Reaktion auf den Überraschungsangriff der Hamas auf israelische Siedlungen in der Umgebung des Gazastreifens am 7. Oktober begonnen wurde, nicht ohne die Hilfe der USA führen könnte. Barak befürchtet, dass die anfängliche Unterstützung für Israel nach dem Hamas-Angriff nachlässt, da immer wieder Videos von toten palästinensischen Frauen und Kindern live aus dem Gazastreifen übertragen werden.
„Man kann sehen, dass sich das Fenster schließt. Es ist klar, dass wir auf Reibereien mit den Amerikanern wegen der Offensive zusteuern. Amerika kann Israel nicht vorschreiben, was es zu tun hat. Aber wir können sie nicht ignorieren“, sagte Barak. „Wir werden uns mit den amerikanischen Forderungen innerhalb der nächsten zwei oder drei Wochen, wahrscheinlich sogar schon früher, arrangieren müssen.“ Am 7. November stellte die Washington Post fest, dass immer mehr Beobachter in der ganzen Welt Israels Bombardierung der palästinensischen Zivilbevölkerung als Völkermord ansehen. Mehr …
Bereits im Februar 2020 behauptete der irakische Abgeordnete al-Baldawi, der Vertreter der al-Fatah-Koalition im irakischen Parlament: “Die USA planen, die Hashd al-Shaabi (Popular Mobilization Units, PMU) aus den westlichen Provinzen des Irak, insbesondere aus der Provinz al-Anbar, fernzuhalten, um den Palästinensern innerhalb des Irak einen geeigneten Unterschlupf zu bieten.” Das erneute Interesse an diesem Thema fällt jedoch mit dem jüngsten, nicht veröffentlichten Besuch des britischen Botschafters im Irak im Gouvernement Anbar zusammen. Seit der Enthüllung des Friedensplans der Ära Trump im Jahr 2019 sind Berichte aufgetaucht, die darauf hindeuten, dass die fortgesetzte US-Präsenz im Westirak über die Einrichtung von Militärstützpunkten hinausgeht.
Es wird spekuliert, dass das Ziel darin besteht, eine “alternative Heimat” für palästinensische Flüchtlinge in der Wüste Anbar zu schaffen. Dieser Gedanke wäre vielleicht auf das Reich der “Verschwörungstheorien” beschränkt geblieben, hätten nicht führende israelische Politiker nach der Widerstandsaktion “Al-Aqsa-Flut” vom 7. Oktober und der beispiellosen völkermörderischen Aggression gegen den Gazastreifen entsprechende Vorschläge gemacht. Mehr …
Anstelle des von Israel behaupteten Massakers an der Zivilbevölkerung zeigen unvollständige Zahlen, die von der hebräischen Zeitung Haaretz veröffentlicht wurden, dass fast die Hälfte der an diesem Tag getöteten Israelis tatsächlich Kämpfer waren – Soldaten oder Polizisten. In der Zwischenzeit wurde in den westlichen Medien zwei Wochen lang pauschal berichtet, dass die Hamas bei ihrem Militärangriff am 7. Oktober rund 1.400 israelische Zivilisten getötet haben soll, um die Gemüter zu erhitzen und das Klima für Israels uneingeschränkte Zerstörung des Gazastreifens und seiner Zivilbevölkerung zu schaffen.
Die Berichte über die Zahl der israelischen Todesopfer wurden gefiltert und so gestaltet, dass sie den Eindruck erweckten, es habe an diesem Tag ein regelrechtes Massaker an der Zivilbevölkerung gegeben, wobei Babys, Kinder und Frauen angeblich die Hauptziele eines Terrorangriffs waren.
Die von der israelischen Tageszeitung Haaretz veröffentlichten detaillierten Statistiken zu den Opfern zeichnen nun ein völlig anderes Bild. Mit Stand vom 23. Oktober hat das Nachrichtenblatt Informationen über 683 Israelis veröffentlicht, die während der von der Hamas geführten Offensive getötet wurden, einschließlich der Namen und der Orte, an denen sie am 7. Oktober ums Leben kamen. Mehr …
Sachs schreibt aktuell in Brave New Europe: „Israels Kriegsverbrechen im Gazastreifen, die laut dem Center for Constitutional Rights an den Tatbestand des Völkermordes grenzen, drohen die zivilen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen Israels zum Rest der Welt zu zerstören. In Israel mehren sich die Rufe nach einem sofortigen Rücktritt von Premierminister Benjamin Netanjahu. Eine neue israelische Regierung sollte die Chance ergreifen, das Blutbad durch Diplomatie in einen dauerhaften Frieden zu verwandeln.“
Zweites 9/11. Tatsächlich gibt es auch seit dem 7. Oktober weiterhin große Proteste der israelischen Zivilgesellschaft gegen Netanjahu und gegen den Kriegskurs seiner Regierung. Sachs sieht die „Falle“ des War on Terror zuschnappen. Das Opfer werde Israel sein. Mehr …
Kriegszeiten sind immer eine Zeit des Schweigens, der Meinungsgleichheit, des Rassismus, der Hetze und des Hasses, der absoluten Rekrutierung im Dienste der Propaganda, des Endes der Toleranz und der Verfolgung aller, die es wagen, aus der Reihe zu tanzen. Die von der Hamas im Süden verübten Gräueltaten haben all diese Erscheinungen auf die Spitze getrieben, so als ob die Gräueltaten den Verlust jeglicher Zurückhaltung rechtfertigen würden.
Ich habe die Namen meiner Kinder auf ihre Körper geschrieben. So kann man sie wenigstens identifizieren. Israel stuft alle Araber als Feinde ein, bis das Gegenteil bewiesen ist. Selbst dann bleibt der Verdacht bestehen. Viele der in Gaza Getöteten wurden unter den Trümmern begraben. Sie starben langsam und ungehört. Der emotionale Aufruhr ist natürlich verständlich, nicht aber der Totalitarismus, der in seinem Gefolge entstanden ist. Wenn dem nicht Einhalt geboten wird, ist die Gefahr für die Demokratie tausendmal größer als die des Staatsstreichs, der das gesamte System hier zum Einsturz gebracht hat.
Die ersten, die den Verstand verloren, waren wie üblich die Linken. Sie sind „klüger geworden“. Diejenigen, die sich vor dem Krieg entschlossen hatten, für die Demokratie zu kämpfen, sabotieren sie nun mit ihren eigenen Händen. Diejenigen, die sich vor dem Krieg als Liberale, als Menschen des Friedens und der Menschenrechte betrachteten, nehmen nun eine aktualisierte Weltanschauung an: Sie stehen den Gräueltaten im Gazastreifen gleichgültig gegenüber; eine Mehrheit will sie sogar noch verschärft sehen. Und warum? Weil sie Gräueltaten an uns verübt haben. Für wie lange? Bis zum Ende. Um welchen Preis? Um jeden Preis. Diese Linke denkt jetzt über Gaza genauso wie die Rechte: Zuschlagen und zuschlagen, das ist die einzige Option.
Diejenigen, die vor dem Krieg unterschätzt haben, wie wichtig es ist, sich mit der Apartheid und dem Schicksal des palästinensischen Volkes zu befassen, denken jetzt, zum Teufel mit allen. Sie können hängen. Sollen sie doch ersticken. Lasst sie sterben. Sollen sie doch vertrieben werden. Diejenigen, die sich vor dem Krieg für aufgeklärt hielten, unterstützen jetzt den Konsens. Mehr …
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Minister für das Kulturerbe, Amihai Elijahu, der die nukleare Bombardierung des Gazastreifens als "eine der Möglichkeiten" für den Konflikt bezeichnet hatte, von den Regierungssitzungen suspendiert, berichtet Radio Kan. Nach Angaben des Radiosenders wird Elijahu bis auf Weiteres nicht an Kabinettssitzungen teilnehmen.
In einem Interview mit dem Radiosender Kol Berama hatte Elijahu den Abwurf einer Atombombe auf den Gazastreifen befürwortet. Er sprach sich auch dagegen aus, humanitäre Hilfe in die Enklave zu lassen. Israel werde "keine humanitäre Hilfe an die Nazis übergeben" und "es gibt keine unbeteiligten Zivilisten im Gazastreifen", so der Minister. Daraufhin forderte der israelische Oppositionsführer Jair Lapid den Premierminister auf, Elijahu zu entlassen. Die Erklärung des Ministers für das Kulturerbe wurde auch von anderen israelischen Politikern kritisiert, insbesondere vom Chef des Verteidigungsministeriums, Joaw Galant.
"Ich verurteile die unbegründeten und unverantwortlichen Worte von Minister Amihai Elijahu. Es ist gut, dass solche Leute nicht zu denen gehören, die für die Sicherheit Israels verantwortlich sind", schrieb Galant auf der Plattform X. Mehr …
Seit Beginn des aktuellen Gaza-Krieges, den beide Gruppen auch als "Massaker am Volk von Gaza oder den Palästinensern" bezeichnen, sind sie sich einig in der Forderung nach einem Ende dieses Massenmordes, ebenso wie des Beschusses durch Israel in Südlibanon, wo die meisten Mitglieder der Hisbollah und Christen in Dörfern Seite an Seite leben, Schiiten und Christen. Wenn Sie in Libanon nach Süden reisen, kommen Sie durch Dörfer, in denen Sie anhand der Schilder erkennen können, ob es sich um eine Siedlung der Hisbollah, ein christliches Dorf oder eines der zweiten schiitischen Partei handelt, der Amal-Partei unter Nabih Berri. Die christlichen Parteien haben oft Schilder mit dem ehemaligen Präsidenten Michel Aoun aufgestellt, die Hisbollah nutzt gelbe Fahnen und die Anhänger der Amal-Partei grün-rote. Mehr …
Letztlich gelang es ihm, eine vorläufige Fortsetzung der Kampfhandlungen an der libanesischen Südgrenze auf dem bisherigen Niveau so zu begründen, dass es nicht als ein Zurückweichen gedeutet werden konnte; eine Frage, die für die Stellung der Hisbollah im Libanon wie in der arabischen Welt zentral ist und die den Entscheidungsspielraum einzuschränken drohte. Er betonte, die Entscheidung für die Operation Al-Aksa-Flut sei durch die palästinensische Seite allein gefallen, auch ohne Einbeziehung anderer Organisationen des palästinensischen Widerstands in Gaza selbst. Und er unterstrich, dies sei keine Ausnahme, sondern die Regel; innerhalb der Achse des Widerstands würden die Entscheidungen immer durch die örtliche Führung getroffen. Mehr …
Einige Amerikaner mit nur oberflächlichen Kenntnissen des muslimischen Ostens behaupten, Bibi habe den 7.10. unter falscher Flagge inszeniert, um die Palästinenser aus dem Gazastreifen zu vertreiben und die Gasfelder vor der Küste des Gazastreifens zu nutzen. Kleines Problem: Er brauchte sie nicht zu vertreiben! Israels Marine sieht sich keiner nennenswerten Bedrohung aus dem Gazastreifen ausgesetzt. (Sie muss sich vielleicht um den Libanon, Syrien oder sogar, die Türkei Sorgen machen, aber nicht um Gaza).
Kurz gesagt, die Al-Aqsa-Flut hat Israels (und Bibis) Plan, die palästinensische Frage zu umgehen und die Region neu zu gestalten, völlig zerstört. Wie Medhurst feststellt, begünstigt das Paradigma nach dem 10.7. das Projekt der „Neuen Seidenstraße“ Russland-China-Iran-Türkei-Syrien und hat die von den USA unterstützte Alternative der Zionisten zerstört. Es hat die palästinensische Sache in den Vordergrund gerückt und den weltweit größten Teil dazu gebracht, sich hinter sie zu stellen. Das ist natürlich nicht das Ergebnis, das Netanjahu oder jemand in Israel (oder den USA, was das betrifft) wollte.
Lassen Sie uns nun die drei Punkte von Cat McGuire betrachten. Es ist klar, dass Israel Vorkenntnisse hatte. Israel hat zwar Warnungen erhalten – von Ägypten und sogar von der Hamas selbst -, dass etwas bevorstand. Aber es gibt keinen Beweis dafür, dass sie wussten, dass die Hamas im Begriff war, eine so große und erfolgreiche Operation durchzuführen. Sie machten sich mehr Sorgen um das Westjordanland, wo die Muslime über die zunehmenden Schändungen der Al-Aqsa-Moschee durch die Zionisten wütend sind, und um ihre nördliche Grenze zum Libanon und zu Syrien. Die Zionisten haben die vom Iran und Syrien unterstützte Hisbollah immer als ihre größte Bedrohung angesehen. Die Hamas wurde als unbedeutend angesehen. Daher konzentrierte sich das israelische Militär auf das Westjordanland und die Nordgrenze, nicht aber auf den Gazastreifen, der als unter Kontrolle stehend angesehen wurde. Mehr …
Nun, bis zu einem gewissen Grad geschieht dies wieder im Gazastreifen, wo 2,3 Millionen Menschen seit drei Wochen unter ständigem, wahllosem Bombardement und einer totalen Blockade von Wasser, Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern stehen. Und es ist beschämend und unglaublich, dass die Welt dies zulässt – schon wieder. Diesmal können wir uns nicht auf die mildernde Ausrede der Unwissenheit und des Informationsmangels aufgrund veralteter Kommunikationssysteme berufen. Der Massenmord in Gaza läuft zur besten Sendezeit im Fernsehen.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen scheint nicht in der Lage zu sein, eine Resolution zu verabschieden, in der ein sofortiger Waffenstillstand und die dringende Entsendung von Hilfslieferungen in den Gazastreifen gefordert werden. Drei Wochen lang wurde das Massaker an der Zivilbevölkerung, die in einem Küstengebiet eingeschlossen ist, das als größtes Freiluft-Konzentrationslager der Welt bezeichnet wird, fortgesetzt, während der UN-Sicherheitsrat um diplomatische Resolutionen ringt.
Bei dem Tempo, mit dem die israelischen Streitkräfte töten, wird die Zahl der Toten in Gaza bald 10.000 erreichen, mit einem Vielfachen davon an Verletzten. Das sind nur die durch Gewalt getöteten Opfer. Da es kein Wasser und keine Nahrungsmittel gibt und die Krankenhäuser wegen Treibstoffmangels geschlossen sind, wird die Zahl der Toten wahrscheinlich noch höher sein. Bei den meisten Toten und Verletzten handelt es sich um Frauen und Kinder, die nichts mit den Morden der militanten Hamas aus dem Gazastreifen am 7. Oktober zu tun haben, bei denen 1.400 Israelis um ihr Leben kamen. Mehr …
Jedem Militäranalytiker ist inzwischen klar, dass es bei diesem Truppenaufmarsch nicht nur um die Zerschlagung der Hamas geht. Wie weit also ist die Regierung in Tel Aviv bereit zu gehen? Nach Ansicht einiger Analysten besteht eine der Optionen darin, das unterirdische Tunnelsystem zu zerstören, das eigentliche Skelett des Operationssystems der Hamas. Die Idee wäre, diese Tunnel zu fluten. Am Ende einer solchen Operation würde sich der Gazastreifen in ein riesiges Meer aus Tod und Zerstörung verwandeln. Wem diese Operation unmenschlich vorkommt, dem sei ein kürzlich von der Denkfabrik Misgav (Institut für nationale Sicherheit und zionistische Strategie) veröffentlichtes Dokument ans Herz gelegt, das ein politisches Ziel formuliert, das der „Endlösung“ der Nazis in nichts nachsteht.
Unterzeichnet ist das Papier von Amir Weitman, einem der einflussreichsten Denker der Likud-Partei. Weitman ist das, was man einen geopolitischen Falken nennt. In seinem jüngsten Fernsehauftritt auf Russia Today drohte er der russischen Regierung wegen der „angeblichen“ Unterstützung der Hamas durch Moskau. Weitman fügte hinzu, dass die israelische Regierung, sobald die Hamas-Frage geklärt sei, dafür sorgen müsse, dass Russland in der Ukraine besiegt werde. Doch Weitmans kriegerische Töne sind verwässert und scheinen im Vergleich zu seiner Nachkriegsstrategie in Palästina von geringer Bedeutung zu sein. Mehr …
Je besser unsere Gesellschaft das Verständnis für Psychologie und Traumata und die Gründe für das Handeln von Individuen entwickelt, desto weniger Menschen nehmen solche kindlichen propagandistischen Rahmenbedingungen hin. Wenn etwas Schreckliches und Traumatisierendes passiert, fragen immer mehr Menschen: „Warum? Warum ist das passiert? Welche Vorbedingungen führten dazu, dass diese Menschen das getan haben?“ Mehr …
Es werden Ihnen zwei Narrative zur Auswahl angeboten: Palästinenser in Gaza sind böse, orkähnliche Wilde, die nur Juden ermorden wollen und deshalb eingesperrt und getötet werden müssen. Die Palästinenser in Gaza sind denkende menschliche Wesen, die auf unerträgliche Misshandlungen reagieren, die ihnen zugefügt werden. Welches erscheint Ihnen glaubwürdiger? Uns wird gesagt, dass Israel eine unerbittliche Bombenkampagne führen muss, die Tausende Zivilist tötet, um die Hamas zu eliminieren, denn die Hamas muss zerstört werden, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen. Jeder Teil davon ist offensichtlich falsch.
Erstens ist die Prämisse, dass die Hamas eliminiert werden muss, um Frieden zu erreichen, fehlerhaft; Frieden kann erreicht werden, indem die Missbräuche beseitigt und die Unrechte, die zur Entstehung der Hamas geführt haben, richtiggestellt werden. Es gibt keinen rationalen Grund zu der Annahme, dass die Hamas in ihrer jetzigen Form weiter bestehen oder gewaltsamen Widerstand leisten würde, wenn der Diebstahl und die Ungerechtigkeit ab 1948 rückgängig gemacht würden, Flüchtlinge das Recht auf Rückkehr hätten, Apartheid-Missbräuche beendet und Menschen nicht länger in einem riesigen Konzentrationslager gehalten würden, in dem sie der grundlegenden menschlichen Bedürfnisse beraubt sind.
Zweitens ist die Prämisse, dass man Menschen durch Bomben dazu bringen kann, einen missbräuchlichen Status quo zu akzeptieren, offensichtlich absurd. Auch wenn Israel jedes einzelne Mitglied der Hamas tötet, wird es Hunderttausende von Überlebenden dieses Angriffs geben, die die Verdorbenheit Israels sehen und sie nicht akzeptieren werden. Glauben Sie, all diese verwaisten Jungen und all diese Männer, die mitansehen mussten, wie ihre Lieben von Militärsprengstoff zerrissen wurden, werden einfach cool mit dem Status quo fortan sein? Natürlich nicht. Mehr …
Dem Bericht der Times zufolge verwiesen israelische Politiker auf die Bombenangriffe der USA und der Alliierten in Deutschland und Japan während des Zweiten Weltkriegs, bei denen Hunderttausende von Zivilisten getötet wurden. Der Verweis bezieht sich auf die US-amerikanischen Brandbombenangriffe auf japanische Städte, bei denen 1945 in einer Nacht rund 100.000 Zivilisten in Tokio getötet wurden, sowie auf den Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.
Israels Pläne für ein Massengemetzel im Gazastreifen und die wachsende Zahl der getöteten Kinder haben die Unterstützung der USA nicht beeinträchtigt. Der Bericht der Times konzentrierte sich auf die Lippenbekenntnisse der Biden-Administration zur Begrenzung der zivilen Opfer, räumte aber ein, dass sie Israel nicht vorschreibt, was es zu tun hat, sondern nur Fragen stellt. Mehr …
Erst Ukraine, nun Nahost: Elon Musk hat sich erneut in einen Krieg eingeschaltet. Der Milliardär und Unternehmer kündigte an, über seinen Anbieter Starlink Telekommunikation im Gaza-Streifen bereitzustellen. Die Verbindungen sollen international anerkannten Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt werden, schrieb Musk am Samstag auf dem Netzwerk X, früher Twitter, das ihm ebenfalls gehört.
In der Nacht zu Samstag hatte das palästinensische Telekommunikationsunternehmen Paltel mitgeteilt, dass unter anderem das Internet und der Mobilfunk im Gaza-Streifen wegen israelischer Luftangriffe zusammengebrochen sei. UN-Organisationen wie das Welternährungsprogramm, das Kinderhilfswerk Unicef und die Weltgesundheitsorganisation erklärten darauf, den Kontakt zu ihren Mitarbeitern verloren zu haben. Am Sonntagmorgen meldeten palästinensische Medien, Internet und Telefon funktionierten nach und nach wieder. Mehr …
Netanjahu sagt: „Wir müssen zuerst die Palästinenser hart treffen“. „Nicht nur einmal, sondern viele Male müssen sie leiden. So sehr, dass der Preis, den sie zahlen müssen, unerträglich wird.“ Ein umfassender Angriff auf die Palästinensische Autonomiebehörde, bis zu dem Punkt, an dem sie Angst haben, dass alles zusammenbricht. Die Angst, dass alles zusammenbricht. Das ist es, was wir erreichen müssen, sagte Netanyahu. Auf die Frage, ob er keine Angst davor habe, dass die Welt Israel als Besatzer sehen könnte, antwortete er: „Die Welt wird nichts sagen. Die Welt wird sagen, dass wir uns verteidigen. Video und mehr
Gilad Erdan, der ständige Vertreter Israels bei der UN machte am Montag auf einer weiteren Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Gaza-Konflikt mit einer pathetischen Inszenierung auf die Haltung der israelischen Regierung zur Hamas und dem Iran aufmerksam. Er verglich die Hamas mit Nazi-Deutschland. Die Hamas ziele auf die Auslöschung der Juden. Den Angriff der Hamas auf illegal errichtete Siedlungen verglich er mit Auschwitz. Weiterhin verglich er noch die Regierung des Iran mit den Nationalsozialisten."Das ‘Ayotallah-Regime’ im Iran ist das moderne Nazi-Regime, und zu seinen Todesschwadronen gehören die Hamas, der Palästinensische Islamische Dschihad, die Hisbollah, die Huthi, die Revolutionsgarde und andere brutale Dschihadisten. Genau wie das Nazi-Regime sät das Ayotallah-Regime überall, wo es in Berührung kommt, Tod und Zerstörung."
Den Vereinten Nationen warf er Untätigkeit vor. Der Sicherheitsrat würde angesichts der Verbrechen gegen unschuldige jüdische Menschen, Frauen und Kinder schweigen, behauptete Erdan. (Anmerkung der Redaktion: das Perverse an dieser Haltung ist, dass man die Gegenseite nur zu menschlichen Tieren erklären muss und schon ist es nicht mehr schlimm wenn man diese abschlachtet.) Mehr …
Der norwegische Arzt Mads Gilbert, der seit 16 Jahren in dem Krankenhaus arbeitet, sagt, es gebe keine Beweise für diese Behauptung. „Seit 2009 hören wir diese Behauptungen“, sagte er gegenüber Democracy Now! „Zweimal drohten sie, es zu bombardieren“. „Ich habe 16 Jahre lang im Shifa-Krankenhaus gearbeitet, in sehr unruhigen Zeiten“, fuhr Gilbert fort. „Ich konnte mich frei bewegen, Fotos und Videos machen, ich habe während der Bombenangriffe im Krankenhaus geschlafen, ich bin überall hingegangen.“ „Wenn es eine Kommandozentrale gibt, zeigen Sie sie uns“, drängte der Arzt. „Warum gibt es nach 16 Jahren keine Beweise?“
„Wenn es eine militärische Kommandozentrale wäre, würde ich dort nicht arbeiten, weil ich mich an die Genfer Konvention halte“, sagte Gilbert, der seit Jahrzehnten in Krankenhäusern in Gaza arbeitet. Für ihn ist dies Teil einer großangelegten Einschüchterungskampagne. Mehr …
Millionen für die Beschönigung von Massakern ausgeben. Seit dem 7. Oktober hat Israel YouTube mit Werbung überschwemmt. Das israelische Außenministerium gab in den zwei Wochen nach dem Einmarsch der Hamas fast 7,1 Millionen Dollar für Werbung aus. Laut der Journalistin Sophia Smith Galer entspricht dies fast einer Milliarde Impressionen. Mit ihrer Kampagne konzentrierte sich die israelische Regierung vor allem auf reiche westliche Länder, insbesondere auf Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Belgien und die Vereinigten Staaten. Allein in Frankreich gab das Ministerium 3,8 Millionen Dollar aus. Andere Zweige der israelischen Regierung gaben zweifellos ebenfalls Geld für Anzeigen aus. Die überwältigende Botschaft der Kampagne war, dass die Hamas Terroristen sind, die mit ISIS in Verbindung stehen, und dass Israel – eine moderne, säkulare Demokratie – sich gegen ausländische Aggressionen verteidigt. Mehr …
Natürlich glaube ich nicht, dass es in Offenbarung Kapitel 6 um die Palästinenser geht. Aber ich denke, dass dies ein wirklich seltsamer „Zufall“ ist. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass diese vier Farben auf Flaggen in der gesamten islamischen Welt verwendet werden. Das ist ziemlich erstaunlich. Und es scheint wirklich, dass ein apokalyptischer Krieg im Nahen Osten kurz bevorsteht. Obwohl sie behaupten, sie wollten einen Waffenstillstand, starteten Hamas-Terroristen am Dienstagnachmittag eine weitere „massive Raketenangriff“ auf Städte in ganz Israel…
Am Dienstagnachmittag startete die Hamas eine massive Raketenangriff und verletzte mindestens fünf Israelis, sagten die Rettungsdienste. Israelis wurden bei verschiedenen Vorfällen in Holon, Tel Aviv, Kfar Saba, Be’er Yaakov und Yavne verletzt, während die Salve mehr als eine Million zur Flucht zwang. Alle Verletzten sollen leicht verletzt sein. Ein Team von Hamas-Tauchern wurde abgefangen, als sie versuchten, sich auf israelisches Gebiet zu schleichen…
Hamas-Taucher, die versuchten, nach Israel einzudringen, wurden getötet, so die israelischen Verteidigungsstreitkräfte. Die Nachricht kommt, nachdem die Gruppe einen massiven Raketenangriff aus dem Gazastreifen gestartet hatte. Die IDF gab nicht an, wie viele Taucher versuchten, an Land zu gehen, aber lokale Medien berichteten, dass mindestens vier Terroristen getötet wurden. Sie hören einfach nicht auf, und deshalb haben die Israelis keine andere Wahl, als hineinzugehen und sie auszuschalten.
Es wurde berichtet, dass die IDF weitere Flugblätter abgeworfen hat, in denen sie palästinensische Zivilisten warnt, das Kriegsgebiet zu verlassen, solange sie noch können… Das israelische Militär hat palästinensischen Zivilisten im Norden von Gaza gesagt, wenn sie nicht in den Süden evakuieren, werden sie als „Komplize einer terroristischen Organisation“ betrachtet. Mehr …
Das Dokument vom 13. Oktober beschreibt einen Plan, alle Bewohner des Gazastreifens nach Nord-Sinai zu transferieren, als bevorzugte Option unter drei Alternativen bezüglich der Zukunft der Palästinenser in Gaza am Ende des aktuellen Krieges zwischen Israel und dem von der Hamas angeführten palästinensischen Widerstand. Das Dokument empfiehlt, dass Israel die Bevölkerung von Gaza während des Krieges nach Sinai evakuieren, dort Zeltstädte und neue Städte im Norden des Sinai errichten soll, um die deportierte Bevölkerung unterzubringen, und dann eine geschlossene Sicherheitszone, die sich mehrere Kilometer ins ägyptische Innere erstreckt, zu schaffen. Den deportierten Palästinensern wäre es nicht gestattet, in Gebiete beliebiger Art in der Nähe der israelischen Grenze zurückzukehren.
Die Existenz des Dokuments bedeutet nicht notwendigerweise, dass seine Empfehlungen von Israels Sicherheitseinrichtungen umgesetzt werden. Das Geheimdienstministerium, geleitet von Gila Gamliel von der Likud-Partei, kontrolliert keine der israelischen Geheimdienstbehörden, sondern erstellt unabhängig Studien und Politikpapiere, die zur Überlegung durch die Regierung und ihre Sicherheitsorgane verteilt werden. Jedoch legen jüngste Aussagen israelischer Regierungsbeamter und Aktionen der israelischen Armee in Gaza nahe, dass der Plan tatsächlich umgesetzt wird. Seit dem 7. Oktober haben israelische Beamte wiederholt Warnungen an Palästinenser ausgegeben, sich im Voraus einer drohenden Bodeninvasion nach Süd-Gaza zu bewegen.
Israel hat eine totale Belagerung Gazas verhängt, Nahrungsmittel, Wasser, Treibstoff und Elektrizität abgeschnitten. Die Belagerung, kombiniert mit intensivem israelischem Bombardement, das über 8.000 Palästinenser getötet hat, die Mehrheit Frauen und Kinder, droht Gaza unbewohnbar zu machen. Mehr …
So berichtet die israelische Zeitung Haaretz, dass viele arabische Busfahrer nicht mehr zur Arbeit erscheinen, da sie seit Kriegsausbruch Feindseligkeit und Gewalt ausgesetzt seien. Demonstranten vor einem Supermarkt in Beit Shemesh hätten sogar die Entlassung aller arabischen Angestellten gefordert. In einigen Wirtschaftszweigen habe es auch rassistische Forderungen gegeben, keine Araber mehr einzustellen, obwohl die Diskriminierung am Arbeitsplatz gesetzlich verboten ist. Gemäß der Zeitung haben einige Busfahrer und Supermarktangestellte das Gefühl, keine andere Wahl zu haben, als ihren Arbeitsplatz zu meiden. Am Montag habe der Vorsitzende der National Labour Federation, Yoav Simchi, mitgeteilt, dass sich nur 60 Prozent der arabischen Busfahrer aus dem sogenannten Dreieck arabischer Gemeinden nordöstlich von Tel Aviv und in Galiläa zur Arbeit gemeldet hätten.
Laut Simchi kamen nur vier Prozent der Fahrer aus Ostjerusalem zur Arbeit, öffentlichen Verkehrsunternehmen zufolge waren es hingegen 40 Prozent. Beides sei jedoch ein niedriger Wert, der auch erhebliche Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr habe, so Haaretz. Seit Ausbruch des Krieges gebe es Feindseligkeit gegenüber Arabern «in Hülle und Fülle in den WhatsApp-Messaging-Gruppen», insbesondere in jüdischen Siedlungen in Ost-Jerusalem wie Ramot. Eine Gruppe habe sogar versucht, einen Angriff auf arabische Fahrer am zentralen Busbahnhof der Stadt zu organisieren. Ausdrücke wie «Nakba 2» und «Säuberung» seien gefallen, Anspielungen auf die Vertreibung von Arabern im israelischen Unabhängigkeitskrieg von 1948. Doch die Bedrohungen beschränken sich laut Haaretz nicht auf die sozialen Medien. Mehr …
In dem Video, über das die Jerusalem Post berichtete, kündigt die Hamas an, dass von ihnen festgehaltene «zionistische Gefangene eine Botschaft an Netanjahu und die zionistische Regierung senden». Die Frauen werfen dem israelischen Premierminister vor, am 7. Oktober das Hamas-Massaker nicht gestoppt zu haben und jetzt die Geiseln nicht durch einen Waffenstillstand zu befreien. Nur eine Frau im Video spricht: «Hallo, Bibi Netanjahu. Wir sind seit 23 Tagen in Hamas-Gefangenschaft. Gestern gab es eine Pressekonferenz mit den Familien der Geiseln. Wir wissen, dass es einen Waffenstillstand geben sollte. Sie sollten uns alle freibekommen. Sie haben sich dazu verpflichtet.»
Die Frau wirft dem Premierminister «politische und nationale Vernachlässigung» und «Vermasselung» am 7. Oktober vor. Sie erläuterte: «Kein Militär war da. Niemand kam. Niemand hörte uns. Wir sind unschuldige Bürger. Bürger, die Steuern an den Staat Israel zahlen. Sie [Netanjahu] wollen uns alle töten, indem Sie die [israelischen Streitkräfte] IDF nutzen.»
Netanjahu reagierte auf das Video laut der Jerusalem Post mit einer Erklärung, in der er die Frauen namentlich ansprach. Er teilte mit: «Das ist eine grausame psychologische Manipulation durch Hamas und ISIS. Wir umarmen die Familien. Wir tun alles, um alle Gefangenen und vermissten Personen nach Hause zu bringen.» Das Video wurde vor dem Hintergrund wiederholter Aufrufe der Hamas zu einem Waffenstillstand veröffentlicht. Das Gesundheitsministerium in Gaza teilte mit, dass bei israelischen Angriffen mehr als 8000 Bürger getötet worden seien. Mehr …
Die spanische Ministerin für soziale Rechte Ione Belarra hat die europäischen Staats- und Regierungschefs aufgefordert, Massnahmen gegen Israel zu ergreifen. Dazu gehören, die diplomatischen Beziehungen abzubrechen und Wirtschaftssanktionen zu verhängen. Der Grund für die Forderung sind laut RT die verstärkten Bombenangriffe und ausgeweiteten Bodenoperationen der israelischen Streitkräfte in Gaza. Belarra forderte ausserdem, dass der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu wegen mutmasslicher Kriegsverbrechen gegen Zivilisten in der belagerten palästinensichen Enklave strafrechtlich verfolgt werde. In einer Videobotschaft machte die Ministerin klar: «Untätigkeit macht uns zu Komplizen eines geplanten Völkermords. Wenn Israel gestern das getan hat, was es getan hat, dann deshalb, weil es glaubt, dass seine internationalen Allianzen ihm Straflosigkeit garantieren. Wir müssen jetzt handeln, morgen wird es zu spät sein.» Zudem appellierte Belarra an die EU-Bürger, auf die Strasse zu gehen und ihre Stimme zu erheben, damit «dieser Völkermord» ein Ende findet.
Wie RT mitteilt, wurden nach den neuesten Zahlen des Gesundheitsministeriums von Gaza seit Beginn der israelischen Luftangriffe mehr als 8000 Palästinenser, darunter 3342 Kinder, in Gaza getötet. Quelle …
Von den Geldern profitierten beispielsweise Gruppen wie Defence for Children International-Palestine (DCI Palestine), eine Erweiterung der Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP), die von der israelischen Regierung im Oktober 2021 zur Terrororganisation erklärt wurde. Seit 2018 flossen 165’000 Dollar. Die Education for Just Peace in the Middle East, eine nationale Organisation, die sich Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit auf die Fahne geschrieben hat, erhielt seit 2018 Fördermittel in Höhe von 580’000 Dollar. Dieser Gruppe wird vorgeworfen, ihren Wohltätigkeitsstatus zur Finanzierung der Hamas und anderer palästinensischer Terrororganisationen genutzt zu haben.
Jewish Voice for Peace hat seit 2019 vom RBF 490’000 Dollar erhalten. Berichten zufolge drangen mit der Gruppe verbundene Demonstranten am 18. Oktober 2023 in ein Bürogebäude des Kongresses ein, um sich gegen Israel auszusprechen. Dies führte zur Festnahme von etwa 300 Demonstranten. Abgesehen von diesen drei Organisationen, die Washington Free Beacon erwähnt, hat der RBF mehr als 2,2 Millionen Dollar für andere Gruppen bereitgestellt, die entweder Hamas-freundliche Aktionen rechtfertigten oder Israel für aktuelle Terroranschläge verantwortlich machen. Mehr …
Judith Butler ist US-amerikanische Philosophin und politische Kommentatorin. Sie ist Professorin an der University of California, Berkeley, und Inhaberin des Hannah-Arendt-Lehrstuhls an der European Graduate School. Außerdem ist sie Mitglieder des Beirats der Jewish Voice for Peace. Butler ist Autorin zahlreicher Bücher, darunter "The Force of Nonviolence: An Ethico-Political Bind und Parting Ways. Jewishness and the Critique of Zionism". Ihr jüngster Beitrag für London Review of Books trägt die Überschrift "The Compass of Mourning".
Zusammen mit Dutzenden jüdischen Schriftstellern und Künstlern hat Butler kürzlich einen offenen Brief an US-Präsident Biden unterzeichnet, in dem sie einen sofortigen Waffenstillstand fordern. Zu den Unterzeichnern des Briefes gehörten auch V, ehemals Eve Ensler, Masha Gessen und der Dramatiker Tony Kushner. Das Interview führten Amy Goodman und Nermeen Shaikh. Es handelt sich um eine gekürzte Version.
Wir haben gerade mit Dr. Hanan Ashrawi gesprochen, die sagt, dass den Palästinensern, ich zitiere, "die Anerkennung der eigenen Menschlichkeit und Rechte verweigert wird". Sie haben viel darüber geschrieben, dass verschiedene Leben unterschiedlich bewertet werden. Mehr …
Der Artikel des Onlinemagazins Mekomit erschien am 28. Oktober. Das demnach offizielle Dokument des "Geheimdienstministeriums" empfiehlt laut den Darlegungen dem israelischen Verteidigungsministerium "die vollständige Umsiedlung aller Bewohner des Gazastreifens in den nördlichen Sinai". Diese Strategie stelle "die vorzuziehende von drei Alternativen" dar, die das Papier inhaltlich für die Zukunft der Palästinenser im Gazastreifen nach Ende des aktuellen Kriegskonflikts vorschlägt.
Der Autor des Artikels, Yuval Avraham, betont nach Auswertung und Darlegungen, dass die formulierten Empfehlungen der Behörde "nicht unbedingt" vom Verteidigungsministerium berücksichtigt werden müssten. Die benannte Behörde wäre dabei nicht für alle nachrichtendienstlichen Stellen zuständig, "sondern erstellt unabhängig Studien und Strategiepapiere", die dann wiederum an die Regierung Netanjahu und entsprechende Sicherheitsbehörden zur Prüfung weitergeleitet werden. Dies alles ohne unmittelbare Verbindlichkeit. Der Einfluss dieser Ministeriumsbehörde gilt laut Avraham "als relativ gering". Mehr …
Aus welchen Gründen auch immer, aber eng miteinander verbundene ethnische Gruppen scheinen ihre eigenen Heimatländer haben zu wollen. Die Kurden zum Beispiel sind über Syrien, die Türkei, den Irak und den Iran verstreut, haben aber kein offizielles Heimatland; das ist ein großes Problem für die Zukunft. Die Rohingya, die derzeit machtlose Muslime im überwiegend buddhistischen Burma sind, haben dasselbe Problem. Viele amerikanische Ureinwohner in der westlichen Hemisphäre haben wachsende rachgierige Gefühle, 500 Jahre nach der europäischen Eroberung. Was zwischen den Israelis und den Palästinensern passiert, ist nicht einzigartig.
Bevor Israel gegründet wurde, befanden sich die Juden in etwa derselben Position wie die Roma, eine andere eng miteinander verbundene, aber weit verstreute ethnische Gruppe. An diesem Punkt ist Israel ein echtes Land. Die Juden sagen: „Dieses Land gehörte uns schon, seit Gott es uns gegeben hat.“ Und die Palästinenser sagen: „Sogar eure eigene Bibel sagt, dass ihr kein Heimatland habt.“ Mehr …
Das Schicksal Palästinas, des Heiligen Landes der großen Weltreligionen, steht nicht erst seit Jahrhunderten, sondern schon seit Jahrtausenden im Mittelpunkt der akutesten gesellschaftlichen und politischen Prozesse. Doch wenn wir nicht bis in die Antike zurückgehen, sondern uns nur auf die Neuzeit konzentrieren, werden wir feststellen, dass die Palästinafrage in ihrer ganzen Komplexität die Quintessenz der internationalen Politik des 20. Jahrhunderts bildet. Wahrscheinlich erleben wir gerade das Ende dieser Politik und der Ergebnisse, die sie hervorgebracht hat.
Dieses Paradigma umfasst die wichtigsten Ereignisse des letzten Jahrhunderts, beginnend wohl mit dem Ersten Weltkrieg, der den Zusammenbruch der europäischen Imperien und die grundlegende Neuzeichnung der Grenzen einleitete. Infolge des Ersten Weltkrieges setzte sich im gesamten Nahen Osten der Gedanke der Selbstbestimmung durch – auch in Palästina, das von verschiedenen Völkern als ihre angestammte Heimat betrachtet wurde.
Der Zweite Weltkrieg mit den Alpträumen des Holocaust veranlasste die führenden Mächte der Welt, die Notwendigkeit der Schaffung eines jüdischen Staates in Betracht zu ziehen, dessen Gestaltung von Anfang an Gegenstand heftiger Konflikte war. Dies war Teil des "Kalten Krieges" mit seiner Aufteilung der Einflusssphären und der damit verbundenen Bevormundung verschiedener Regionalmächte durch die Großmächte. Die bipolare Welt hat dem Nahen Osten keine Ruhe gebracht, sondern eine Reihe von bewaffneten Auseinandersetzungen ausgelöst, aber sie bot einen Rahmen, um die unkontrollierte Ausbreitung der internationalen Protektion zu verhindern.
Mit dem Ende des Kalten Krieges glaubten alle eine Zeitlang, es würde Ruhe und Gerechtigkeit herrschen. Was letztlich zu dem Friedensprozess führen sollte, der 1994 mit dem Friedensnobelpreis gekrönt wurde. Die Schaffung zweier Staaten in Palästina, die 1948 ausgerufen worden war, wurde als erreichbares Ziel angepriesen und ihre Realisierung wurde mit Nachdruck verfolgt. Es wurde jedoch bald klar, dass der elegant ausgearbeitete Plan an den historischen und soziopolitischen Gegebenheiten der Region scheitern würde, und der anfängliche Vorstoß für eine palästinensische nationale Autonomie mündete nicht in einen vollwertigen Staat. Was folgte, war eine auf allgemeiner Heuchelei beruhende Stagnation – niemand brach den Prozess ab, aber es gab auch keine Fortschritte. Die letzte große Neuerung waren die "freien demokratischen Wahlen", welche Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde im Jahr 2006 auferlegt wurden. Mehr …
Die neueste Behauptung, die im Zusammenhang mit dem tödlichen Grenzüberfall von Hamas am 7. Oktober aufgetaucht ist und bei dem mehr als 1.300 israelische Zivilisten in mehreren Städten in der Nähe des Gazastreifens getötet wurden, besagt, dass die Hamas-Kämpfer während des Angriffs Pläne für chemische Waffen bei sich trugen. In einer Übertragung am Sonntag hielt der israelische Präsident Isaac Herzog ein Dokument hoch, von dem er behauptete, es sei in einer der Siedlungen gefunden worden, auf dem in fett gedruckten weißen Buchstaben „Al-Qaida“ steht. Allerdings zerlegten soziale Medien schnell Herzogs Behauptung und wiesen darauf hin, dass das von ihm gehaltene Dokument eine Biografie von Ramzi Youssef ist, einem Al-Qaida-Mitglied, das den Bombenanschlag auf das World Trade Center von 1993 verübte, bei dem sechs Menschen getötet wurden, und die von Al-Qaida veröffentlicht wurde.
Ein ehemaliger Al-Qaida-Operativ, der zur MI6 überlief und zum Spion wurde, erzählte den britischen Medien, dass eines der von Herzog hochgehaltenen Dokumente ein Diagramm einer einfachen Bombe war, das 2009 von Al-Qaida online veröffentlicht und weitverbreitet heruntergeladen wurde, es handelte sich jedoch nicht um Anleitungen zur Herstellung einer solchen Waffe. Die Biografie von Youssef enthält jedoch nicht das fragliche Bild.
Herzogs Behauptungen folgen auf rhetorische Versuche israelischer Beamter, Hamas mit terroristischen Gruppen wie Al-Qaida und Daesh (ISIS) in Verbindung zu bringen. Sie bezeichnen die Angriffe vom 7. Oktober als „Israels 9/11“ und sagen, dass, wenn die USA in ihrem „Krieg gegen den Terror“ gerechtfertigt waren, Israel genauso gerechtfertigt ist, seinen umfassenden Krieg gegen den Gazastreifen zu führen, bei dem bis Dienstag mehr als 5.000 Palästinenser getötet wurden. Mehr …
In der Regel schnellen die Ölpreise in die Höhe, sobald Nachrichten über Gewalttaten, die die Region destabilisieren könnten, eintreffen. Meistens erweist sich diese Preisspitze als vorübergehend, weil sich bald herausstellt, dass das Ereignis weder die großen Ölkonzerne noch die energiestrategischen Gebiete betrifft. Dies war bei den vergangenen Angriffen der Hamas auf Israel und nach den jüngsten Angriffen Syriens auf militante Gruppen in diesem Land der Fall. Der Angriff der Hamas [vom 7. Oktober] ist anders. Das Ausmaß der begangenen Gräueltaten, die Beteiligung eines wichtigen Akteurs auf dem Ölmarkt (Iran) und Israels neuer Status als Erdgasproduzent und -exporteur bedeuten eine Bedrohung der globalen Energiemärkte.
Amerikanische Beamte sagen, dass sie immer noch keine Beweise haben, die den Iran direkt mit den Anschlägen in Verbindung bringen. Eine Untersuchung der New York Times hat aber ergeben, dass Führer aus dem Iran, der Hisbollah und der Hamas den Anschlag gemeinsam geplant und die Hamas-Kämpfer, die ihn ausführten, ausgebildet haben. [Hier betreibt die New York Times Kriegstreiberei.]
In jedem Fall wäre die Hamas ohne materielle Unterstützung des Irans nicht in der Lage gewesen, einen solchen Überfall durchzuführen. Der Iran schickt jedes Jahr mindestens 100 Mio. Dollar an die Hamas, die Raketen der Hamas werden mit iranischen Teilen und nach iranischen Entwürfen gebaut. Wenn Israel direkt gegen den Iran Vergeltung übt oder indirekt durch Angriffe auf die Hisbollah oder das iranische Korps der Islamischen Revolutionsgarden in den Nachbarländern, dann könnte sich der lokale Konflikt zu einem regionalen ausweiten – vor allem, wenn die USA einen solchen Angriff vorher genehmigt haben. Mehr …
In einem exklusiven Interview mit CNN’s Christiane Amanpour sagte Rania: „Die Menschen im gesamten Nahen Osten, auch in Jordanien, sind einfach schockiert und enttäuscht über die Reaktion der Welt auf diese sich entfaltende Katastrophe. In den letzten Wochen haben wir einen eklatanten Doppelstandard in der Welt gesehen.“ „Als der 7. Oktober passierte, stand die Welt sofort und uneingeschränkt hinter Israel und seinem Recht, sich zu verteidigen, und verurteilte den erfolgten Angriff … aber was wir in den letzten Wochen sehen, ist Schweigen in der Welt“, sagte sie CNN.
„Das ist das erste Mal in der modernen Geschichte, dass es ein solches menschliches Leid gibt und die Welt nicht einmal einen Waffenstillstand fordert“, fügte Königin Rania hinzu. „Das Schweigen ist ohrenbetäubend – und für viele in unserer Region macht es die westliche Welt mitschuldig.“ „Wird uns etwa gesagt, dass es falsch ist, eine Familie, eine ganze Familie, mit vorgehaltener Waffe zu töten, aber es in Ordnung ist, sie zu Tode zu bombardieren? Ich meine, hier gibt es einen eklatanten Doppelstandard“, sagte sie. „Es ist einfach schockierend für die arabische Welt.“ Mehr …
Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen (UN), Gilad Erdan, hat erklärt, UN-Vertreter würden künftig keine israelischen Visa mehr erhalten. Wie die Zeitung The Times of Israel am Mittwoch berichtete, kündigte Erdan diesen Schritt im Radio der israelischen Armee an. Es sei eine Reaktion auf die Kritik, die UN-Generalsekretär António Guterres an Israels Bombardierung des Gazastreifens seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober äußerte. "Wir haben bereits ein Visum für den Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten, Martin Griffiths, verweigert. Es ist an der Zeit, ihnen eine Lektion zu erteilen."
Am Dienstag hatte Guterres bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York die Angriffe der Hamas auf Israel verurteilt. Gleichzeitig mahnte er den Schutz von Zivilisten und "eindeutige Verletzungen des internationalen humanitären Rechts". Zum Hamas-Angriff am 7. Oktober sagte Guterres, diese seien "nicht in einem Vakuum geschehen". Mehr …
Wie die Times of Israel unter Berufung auf das israelische Außenministerium berichtet, habe die Behörde ihren Unmut über die Haltung Russlands zum Konflikt zwischen Israel und der Hamas zum Ausdruck gebracht. Moskaus vorgeschlagene Resolution im UN-Sicherheitsrat habe unter anderem keine "ausdrückliche Verurteilung" der Hamas enthalten und Israels Vorgehensweise im Feldzug gegen die Hamas verurteilt. "Das Verhalten Russlands und die Äußerungen gegenüber Israel entsprechen nicht der Schwere der Situation, in der sich Israel befindet, nämlich einem Kriegszustand", zitiert die Zeitung israelische Diplomaten.
Israel sei "einem Angriff ausgesetzt worden, der in seiner Brutalität beispiellos war", und habe das Recht auf Verteidigung, sagte Wladimir Putin am 13. Oktober, rund eine Woche nach dem Angriff der Hamas, bei dem mehr als 1.300 Menschen getötet wurden. Putin wies jedoch darauf hin, dass wahrer Frieden nur erreicht werden könne, wenn die Palästinenser einen eigenen Staat hätten. Er riet Israel, nicht mit Brutalität zu reagieren, und wies darauf hin, dass in Gaza rund zwei Millionen Zivilisten lebten, von denen nicht alle die Hamas unterstützten. Mehr …
Nachdem UN-Generalsekretär António Guterres auf den Zusammenhang zwischen der Besatzung der besetzten Gebiete durch Israel und den jüngsten Angriffen der Hamas hingewiesen hatte, ist eine heftige Kontroverse ausgebrochen. Der israelische Botschafter bei den UN, Gilad Erdan, forderte Guterres zum Rücktritt auf und beschuldigte ihn der Sympathie für jene, die Gräueltaten gegen die Bürger Israels ausführen würden. Auch andere hochrangige israelische Vertreter zogen ihre Treffen mit Guterres zurück und übten scharfe Kritik an ihm, obwohl Guterres die Angriffe der Hamas ausdrücklich nicht gerechtfertigt hatte.
Der politische Analyst Amir Oren bezeichnete die Position des UN-Generalsekretärs als "rätselhaft". Oren argumentierte, dass Israel aktiv den Friedensprozess mit moderaten palästinensischen Kräften verfolge und dass die UN selbst die palästinensische Autonomiebehörde anerkennen. Aus seiner Sicht fühle sich Guterres' Vorgehen inkonsistent an, da Hamas, die Israel nicht anerkennt und den Friedensprozess vehement ablehnt, keinen Platz in diesem Dialog haben solle. Video und mehr …
Über die Vorfälle am 7. Oktober und den folgenden Tagen wurde von den Mainstream Medien wie üblich völlig einseitig berichtet. Wie bei Covid die WHO-Erzählung, wurde diesmal die US-Linie bzw israelische Regierungsverlautbarungen sowie bloße Gerüchte (40 enthauptete Babys) als bare Münze verbreitet, ohne den Dingen auf den Grund zu gehen und widersprüchliche Informationen auch als solche zu berichten. Die renommierte israelische Haaretz hat nun mehr Details. Aber zunächst zu Guterres. Ich habe die entsetzlichen und beispiellosen Terrorakte der Hamas vom 7. Oktober in Israel unmissverständlich verurteilt. …
Es ist wichtig zu erkennen, dass die Angriffe der Hamas nicht in einem Vakuum geschehen sind. Das palästinensische Volk hat 56 Jahre lang unter einer erdrückenden Besatzung gelitten. Es hat miterlebt, wie sein Land immer weiter von Siedlungen verschlungen und von Gewalt geplagt wurde, wie seine Wirtschaft unterdrückt, seine Menschen vertrieben und seine Häuser zerstört wurden. Ihre Hoffnungen auf eine politische Lösung für ihre Notlage haben sich in Luft aufgelöst. Aber die Beschwerden des palästinensischen Volkes können die schrecklichen Angriffe der Hamas nicht rechtfertigen. Und diese schrecklichen Angriffe können die kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes nicht rechtfertigen. …
Exzellenzen, Auch im Krieg gibt es Regeln. Mehr …
Normale Person: Es ist falsch, Tausende von Kindern zu töten, indem man militärische Sprengstoffe auf die Orte abwirft, an denen sie sich befinden.
Verrückte Person: Ach, also sagst du, du liebst die Hamas und willst, dass sie jeden Juden auf der Welt tötet?
Normale Person: Es ist falsch, Bomben auf Gebäude voller Kinder abzuwerfen, und das muss sofort aufhören.
Verrückte Person: ABER VOR ZWEI WOCHEN IST ETWAS SCHLIMMES PASSIERT.
Eines der dümmsten Dinge, die Israel-Apologeten uns glauben machen wollen, ist diese bizarre Erzählung, dass die Hamas 100 Prozent der Verantwortung für die von israelischen Bomben getöteten Kinder trägt und Israel null Prozent der Verantwortung. Es ist offensichtlich absurd. Israel-Palästina ist nicht kompliziert, es sieht nur kompliziert aus, nachdem man alle seltsamen geistigen Verrenkungen hinzugefügt hat, die Israels Apologeten von uns verlangen, um es so aussehen zu lassen, als wären seine offensichtlich unverteidigbaren Missbräuche gerechtfertigt.
Offiziell hat Israel drei Optionen:
1) Große Kompromisse eingehen und alle Unrechte beheben, damit der palästinensische Widerstand keinen weiteren Grund zur Existenz hat,
2) Zur Status-quo zurückkehren und akzeptieren, dass es in der Zukunft weitere Angriffe geben wird, oder
3) Einen Vernichtungskrieg gegen Gaza führen.
Eine verborgene vierte Option, über die niemand sprechen möchte, wäre, die unangenehme Tatsache zu thematisieren, dass der israelische Geheimdienst den Angriff der Hamas wahrscheinlich zugelassen hat um einen Grund für die Vernichtung Palästinas zu haben. Mehr …
Vor einem Jahrzehnt, während einer Reise in den Nahen Osten, teilten meine Frau und ich uns ein Pizzadinner in einem Jerusalemer Hotel mit einem amerikanischen Journalisten und einem Fotografen, die gerade von einem Reportagebesuch in Gaza-Stadt zurückgekehrt waren. Ein Anchorman für eines der amerikanischen Fernsehnetzwerke und seine Frau gesellten sich zu uns. Der Journalist und der Fotograf unterhielten sich auf Arabisch mit unserem Kellner, was einen mittelalten Herrn in Anzug und Krawatte, der allein aß, dazu veranlasste, an unseren Tisch zu kommen und zu fragen, ob er sich anschließen könne. Er erklärte, dass er ein US-Armee-Geheimdienstoffizier, ein Oberst, war, der dem amerikanischen Konsulat in Jerusalem zugewiesen war, und seine Aufgabe darin bestand, über Gaza zu berichten. Das einzige Problem, so sagte er, sei, dass er nicht nach Gaza reisen dürfe, und als er die Journalisten über ihren Besuch dort sprechen hörte, wollte er mehr darüber erfahren. Wir luden ihn ein, sich uns anzuschließen, und der Oberst erhielt effektiv eine Unterweisung über die Not und Verzweiflung, die die Reporter gefunden hatten.
Gaza und Hamas – die islamistische Gruppe, die das Gebiet seit 2007 führt – sind auch heute noch undurchsichtige und verwirrende Themen. Warum führte die Hamas am frühen Morgen des 7. Oktober einen Überfall auf scheinbar ungeschützte Kibbuzim im Süden Israels durch? Warum waren nur wenige israelische Soldaten an diesem Morgen im Dienst? Wir in den Medien kennen nicht die ganze Geschichte. Premierminister Benjamin Netanyahu äußert sich nicht zum Versäumnis Israels, seine Bürger zu verteidigen, obwohl mehrere führende Generäle öffentlich für ihr Versagen entschuldigt haben, und die Hamas behauptet, dass die von ihr autorisierte Mission ausschließlich darauf abzielte, einige israelische Soldaten gefangen zu nehmen, um sie möglicherweise gegen Gefangene auszutauschen. Die Hamas-Operateure begannen die Operation am frühen Morgen des 7. Oktober, indem sie die ungeschützten Zäune sprengten, die Gaza von Israel trennten.
Die Hamas behauptet auch, dass der Großteil des Chaos von anderen terroristischen Gruppen und den verärgerten Bürgern Gazas verursacht wurde, die über die zerstörten Tore und Zäune strömten, ohne von israelischen Soldaten aufgehalten zu werden. Es wurde weithin berichtet, dass Israel auf Anregung von Premierminister Benjamin Netanyahu die Hamas über Gelder finanzierte, die von Katar bereitgestellt wurden, in der Überzeugung, dass eine starke Hamas eine von einigen in Washington lange angestrebte Zwei-Staaten-Lösung unwahrscheinlich machen würde.
Dort stehen wir heute. Israel befindet sich jetzt im Prozess der Zerstörung von Gaza-Stadt durch ständige Bombardierungen und plant auch in naher Zukunft eine Bodeninvasion. Ein gut informierter amerikanischer Beamter sagte mir, dass die israelische Führung erwäge, das riesige Tunnelsystem der Hamas zu überfluten, bevor sie ihre Truppen schickt, von denen viele nur wenige Wochen Ausbildung in den für die Invasion erforderlichen Manövern und Koordination hatten. Eine solche Handlung könnte bedeuten, dass Israel bereit war, die noch in Gefahr schwebenden Geiseln aufzugeben. Mehr …
Der erste Gewinner ist die „War Party Inc.“, ein massiver bilateraler Schwindel. Die Anfrage des Weißen Hauses an den Kongress über zusätzliche 106 Milliarden Dollar für „Unterstützung“, insbesondere für die Ukraine und Israel, ist für die bewaffneten Tentakel des MICIMATT (militärisch-industriell-kongressuale-geheimdienstliche-medial-akademische Denkfabrik-Komplex, in der legendären Definition von Ray McGovern) wie ein Geschenk des Himmels. Die Waschsalonmaschinerie wird auf Hochtouren laufen, darunter 61,4 Milliarden Dollar für die Ukraine (mehr Waffen und Auffüllung der US-Bestände) und 14,3 Milliarden Dollar für Israel (hauptsächlich Unterstützung für Luft- und Raketenabwehr).
Der zweite Gewinner ist die Demokratische Partei, die die unausweichliche Veränderung der Erzählung vom spektakulär gescheiterten Projekt Ukraine orchestriert hat. Doch das wird die bevorstehende Demütigung der NATO im Jahr 2024 nur verzögern, was die Demütigung Afghanistans auf den Status eines Sandkastenspiels reduzieren wird.
Der dritte Gewinner ist dabei, den Nahen Osten in Brand zu setzen: die Straussianische Neokon-Psycho-„Strategie“, die als Reaktion auf die bevorstehenden BRICS-11 und alles, was auf dem Belt and Road Forum in Peking letzte Woche im Hinblick auf die Integration Eurasiens vorgestellt wurde (einschließlich fast 100 Milliarden Dollar für neue Infrastruktur- und Entwicklungsprojekte).
Und dann gibt es noch die atemberaubende Beschleunigung des von völkermörderischen zionistischen Fanatikern gesponserten Projekts: eine „Endlösung“ der palästinensischen Frage, die Gaza dem Erdboden gleichmacht; einen Exodus nach Ägypten erzwingt; das Westjordanland in einen Käfig verwandelt; und im Extremfall eine „Judaisierung der Al-Aqsa“, inklusive einer eschatologischen Zerstörung der drittheiligsten Stätte des Islam, die durch den Wiederaufbau des dritten jüdischen Tempels ersetzt werden soll.
Die „aristokratische Kumpelrunde“ betritt die Bühne. All dies ist natürlich miteinander verknüpft. Große Teile des US-Tiefenstaats in Verbindung mit der von Neokonservativen geführten „Biden“-Kombination können sich gemeinsam mit dem israelischen Tiefenstaat auf die neue Goldgrube stürzen – ihre Blase wird durch ein massives Propagandabombardement geschützt, das alle Formen der Unterstützung für das palästinensische Leiden dämonisiert. Mehr …
Entgegen der Wahrnehmung, die wir von diesem Konflikt haben, ist die Unmöglichkeit, ihn seit 76 Jahren zu lösen, nicht auf den bösen Willen seiner Protagonisten zurückzuführen. Sondern aus der fehlenden Wahl zwischen zwei Systemen: einer „regelbasierten Weltordnung“ oder eine Welt "auf der Grundlage des Völkerrechts".
Die Vorbereitung des Verbrechens. Die Ereignisse in Israel/Palästina überschlagen sich. Jeder sieht, wie die israelische Armee die ethnische Säuberung des Gazastreifens vorbereitet und beginnt. Nach UN-Angaben am Freitagabend war bereits ein Drittel von Gaza-Stadt niedergebrannt, während fast alle Einwohner der Stadt in den Süden geflohen waren und keine andere Wahl hatten, als auf den Feldern zu kampieren. Nachdem der israelische Generalstab einen Krieg zur Aufstandsbekämpfung nach dem Vorbild der Schlacht von Algier oder der Operation Phoenix in Vietnam erwogen hat, erwägt er nun, Gaza-Stadt dem Erdboden gleichzumachen und dann seine Armee zu entsenden, um die Überlebenden zu eliminieren. Nach Angaben von Tsahal (IDF: Israelische Verteidigungsstreitkräfte) sollte dieser Plan drei Monate in Anspruch nehmen. Mehr …
Zunächst sollte man sich fragen, wieviele Bürger des Staates Israel tatsächlich Semiten sind. Dazu muss man die Geschichte des Judentums kennen. Es gibt nämlich zwei Hauptlinien derjenigen, die sich Juden nennen. Da sind die „Urjuden“ und die sind Semiten. Semiten, wie alle Araber. Die sind in Israel die Minderheit. Zum Ende des ersten Jahrtausends sind die Khasaren zum Judentum konvertiert. Ihr Herrschaftsgebiet befand sich nördlich des Kaukasus, im Wesentlichen dort, wo gerade jetzt Krieg herrscht: Im Donbas und auf der Krim. Diese Khasaren waren ein sehr kriegerisches Volk und so musste es früher oder später passieren, dass sie sich mit den russischen Warägern anlegten und diesen Krieg verloren. Weil sie aber nicht unter russischer Herrschaft leben wollten, sind sie ausgewandert in die ganze damals bekannte Welt. Die Khasaren haben auch Kriege mit Arabern geführt. Khasaren sind keine Semiten.
Khasaren können kein Heimatrecht in Palästina für sich reklamieren. Die ersten khasarischen Juden kamen um 1900 nach Palästina, wo schon semitische Juden lebten. Diese werden auch Sephardim genannt. Die ersten großen Einwanderungen von Juden nach Palästina fanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts statt. Das waren nahezu ausschließlich khasarische Juden aus Westeuropa. Bis 1917 gehörte Palästina zum Osmanischen Reich und 1903 hatte Sultan Abdul Hamid II Palästina unter den Schutz des Deutschen Kaisers Wilhelm II gestellt. Es gab keine Probleme zwischen Arabern/ Palästinensern und Juden. Dann übernahmen die Engländer die Kontrolle über Palästina und stellten den Hass zwischen Juden, eigentlich Khasaren, und Arabern her. Das ist der Zustand bis heute. Wenn Sie Interesse an dieser Geschichte haben, empfehle ich den Download des Kapitel 16 aus meinem Werk „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“. Mehr …
Lord ROTHSCHILD erklärt, wie seine Familie ISRAEL gründete (Deutsch vertont). Netanyahu will eine „weiße Weste“ Israels – nur für seine ausgewählten säkularen Israelis, wie es ursprünglich von Edmond Rothschild Ende des 19. Jahrhunderts vorgeschlagen wurde. Gaza ist jedoch nur ein Teil des palästinensischen Landes – das Westjordanland ist in Wirklichkeit als nächstes dran. Und so hat Netanyahu erklärt, dass Hamas nun im Westjordanland ist und mit einem Terrorüberfall auf das Gebiet begonnen hat. Die mediale Rechtfertigung lautet „Vergeltung“. Israel darf willkürlich töten, wenn immer sie für notwendig erachten – und erweitert den immer größer werdenden Masterplan für einen Ausbruch eines Weltkriegs im Nahen Osten. Video und mehr …
Die Gaza-Marine-Lizenz umfasst das gesamte Meeresgebiet vor der Küste des Gazastreifens. Die Lizenz wurde 1999 von der Palästinensischen Autonomiebehörde an British Gas und die in Monaco ansässige Handelsgesellschaft CC Oil & Gas vergeben. British Gas wurde zum Betreiber des Lizenzgebiets ernannt. British Gas gehörte 1999 zum britischen Energiekonzern Centrica, zu dessen Hauptaktionären Vanguard und BlackRock zählen. Nach der Übernahme von British Gas durch Shell erwarben CC Oil & Gas und der Palestinian Investment Fund die Beteiligung von Shell an dem Projekt, so dass beide Parteien jeweils 50 % der Anteile besitzen.
Die israelische Regierung hat die Erschließung von Gaza Marine jahrelang verhindert. Da die Hamas, die 2007 die Kontrolle über den Gazastreifen übernommen hat, nicht nur ein erbitterter Gegner Israels, sondern auch der palästinensischen Autonomiebehörde ist, kam kein gemeinsamer Widerstand gegen die israelische Politik zustande… Video …
Dov Weisglass, ein hochrangiger Berater des verstorbenen israelischen Premierministers Ariel Sharon, vermittelte die wahren Gründe für die Rückverlagerung. Weisglass wusste genau, was er sagte, schließlich war er einer der Architekten des Plans. Aber wie viel von dem israelischen Plan, wie er von Weisglass beschrieben wurde, wurde tatsächlich umgesetzt? Und hat der gegenwärtige Krieg im Gazastreifen etwas an den vor fast zwei Jahrzehnten verkündeten Ergebnissen geändert? „Die Bedeutung des Rückzugsplans ist das Einfrieren des Friedensprozesses“, sagte Weisglass 2004 gegenüber Haaretz.
Dieser Teil ist in der Tat vollständig erreicht worden. Nicht nur, dass der so genannte Friedensprozess eingefroren wurde, Israel hat seitdem auch zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass es nichts gibt, worüber es sich zu verhandeln lohnt. Mehr …
Nach Angaben von Personen, die mit den Gesprächen der US-Regierung vertraut sind, befinden sich die Pläne noch in einem frühen Stadium und hängen von künftigen Entwicklungen ab, unter anderem davon, ob Israels Bodenoperation gegen die Hamas erfolgreich ist. Die Idee, diese bewaffnete palästinensische Gruppe effektiv von der Macht zu entfernen, würde auch die Beteiligung regionaler arabischer Staaten erfordern, was schwierig zu erreichen sein könnte, heißt es in dem Bericht.
William Usher, ein ehemaliger leitender Nahost-Analyst der CIA, erklärte gegenüber Bloomberg, dass die arabischen Staaten ihre Risikobereitschaft und ihre Zusammenarbeit grundlegend ändern müssten und Israel einen Vertrauensvorschuss bräuchte – das aber in einer Zeit, in der dieses Gut Mangelware ist". Mehr
Der Vorsitzende der libertären Fraktion der israelischen Regierungspartei Likud, Amir Weitmann, hat in einem Gespräch mit dem Fernsehsender RT der Regierung in Moskau eine Mitverantwortung an dem Hamas-Angriff auf Israel gegeben. "Nachdem wir diesen Krieg gewonnen haben, werden wir sicherstellen, dass die Ukraine ebenfalls gewinnt und Russland für seine Taten bezahlen wird", drohte Weitmann in der Sendung, die in Ausschnitten in den sozialen Netzwerken kursiert. "Russland unterstützt Nazi-Leute, die einen Völkermord an uns begehen wollen. Und gerade Russland wird den Preis dafür zahlen", so Weitmann. "Mein Volk wird von Ihren Proxys abgeschlachtet." Man werde nicht vergessen, was Russland getan habe, sagt der Politiker in Richtung des Moderators, der von dem verbalen Angriff sichtlich überrumpelt wirkte.
"Sie müssen verstehen, dass Handlungen Konsequenzen haben. Und wenn Menschen den Mord an Juden unterstützen, zahlen sie den Preis dafür. Das ist in Gaza so. Das ist überall sonst auch so", so Weitmann. "Die Zeit, in der die Juden keine Möglichkeit hatten, sich zu verteidigen, ist vorbei, und die Menschen müssen nun die Konsequenzen dafür tragen, dass sie völkermordende Nazis unterstützen, die darauf aus sind, die Juden auszurotten." Mehr …
Israel hat die Palästinenser nicht nur 1948, als es als westliches Kolonialprojekt gegründet wurde, und 1967 unter dem Deckmantel eines regionalen Krieges gesäubert. Es hat auch jeden Tag zwischen diesen Daten und danach an der ethnischen Säuberung der Palästinenser gearbeitet. Das Ziel bestand darin, sie von ihrem historischen Land zu vertreiben und sie entweder über die neuen, erweiterten Grenzen Israels hinaus zu vertreiben oder sie in kleinen Ghettos innerhalb dieser Grenzen zu konzentrieren – als Überbrückungsmaßnahme, bis sie über die Grenzen vertrieben werden konnten. Das „Siedler“-Projekt, wie wir es nennen, ist eine falsche Bezeichnung. In Wirklichkeit handelt es sich um Israels Programm der ethnischen Säuberung. Israel hat dafür sogar ein eigenes hebräisches Wort: ‚Judaisierung‘, d. h. das Land jüdisch zu machen. Das ist offizielle Regierungspolitik.
Der Gazastreifen war das größte der palästinensischen Reservate, die im Rahmen des israelischen Programms zur ethnischen Säuberung geschaffen wurden, und auch das am stärksten überfüllte. Um zu verhindern, dass die Bewohner das Gebiet verlassen, errichtete Israel in den frühen 1990er Jahren einen Zaun, um sie einzuschließen. Als die Polizeiarbeit innerhalb des Gefängnisses zu schwierig wurde, zog sich Israel 2005 auf die äußere Umzäunung zurück.
Neue Technologien ermöglichten es Israel 2007, den Gazastreifen aus der Ferne auf dem Land-, See- und Luftweg zu belagern und die Einfuhr von Lebensmitteln und lebenswichtigen Gütern wie Medizin und Bauzement zu beschränken. Automatisierte Geschütztürme schossen auf jeden, der sich dem Zaun näherte. Die Marine patrouillierte auf dem Meer und stoppte Boote, die sich mehr als einen oder zwei Kilometer von der Küste entfernten. Und Drohnen überwachten 24 Stunden am Tag den Luftraum.
Die Menschen im Gazastreifen waren eingeschlossen und weitgehend vergessen, es sei denn, sie warfen ein paar Raketen über den Zaun – zur internationalen Empörung. Wenn sie zu viele Raketen abfeuerten, bombardierte Israel sie erbarmungslos und startete gelegentlich eine Bodeninvasion. Die Bedrohung durch die Raketen wurde zunehmend durch ein von den USA bezahltes Raketenabfangsystem namens Iron Dome neutralisiert. Mehr …
US-Präsident Joseph «Joe» Biden ist am Mittwoch nach Israel gereist und hat dort mit dem Ministerpräsidenten Benjamin «Bibi» Netanjahu gesprochen. Er habe den Beistand der USA zugesichert, heisst es in den Berichten, nachdem zuvor bereits zwei US-Flugzeugträger-Gruppen in die Region entsandt wurden. Doch Israel wolle diese Unterstützung gar nicht, zitiert der investigative Journalist Seymour Hersh in einem am Donnerstag veröffentlichten Text einen US-Geheimdienstbeamten. Dieser habe rhetorisch gefragt, ob der Grund für Bidens kurzfristige Reise «vielleicht nur darin besteht, den Ukraine-Krieg von den Titelseiten fernzuhalten?»
Hersh macht in seinem neuen Text darauf aufmerksam, dass es zur Lage in Israel und Palästina erneut Differenzen zwischen dem Weissen Haus und dem Geheimdienst CIA gebe – «wie schon während des verlorenen Krieges zwischen der Ukraine und Russland». Statt Bidens Zusage der militärischen Unterstützung Israels wäre es besser gewesen, die USA hätten humanitäre Hilfsgüter an die Menschen im Gazastreifen geliefert, so der Journalist.
Er verweist darauf, dass Biden in einer «Zeit der internationalen Empörung» nach Israel reiste, nachdem das wichtigste Krankenhaus in Gaza-Stadt durch eine mutmasslich israelische Rakete zerstört wurde. Das führte auch dazu, dass ein geplanter Besuch des US-Präsidenten in Jordanien einschliesslich eines Treffens mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas von jordanischer und palästinensischer Seite abgesagt wurde.
Hersh schreibt: «Der Präsident sagte, er wolle in erster Linie eine Botschaft der Zurückhaltung übermitteln. Wenn dem so ist, war der Präsident völlig im Unklaren über die israelischen Absichten.» In einem Interview am vergangenen Sonntag habe Biden bereits seine Unkenntnis der Lage kundgetan. Der investigative Journalist gibt erneut Aussagen von US-Geheimdienstmitarbeitern wieder, denen zufolge Netanjahu «nicht die Absicht hat, irgendein Mitglied der Hamas überleben zu lassen». Aus Ihrer Sicht seien dem Regierungschef Israels die Probleme der Bewohner von Gaza-Stadt gleichgültig, die an der Grenze zu Ägypten ohne Nahrung und Wasser vor verschlossenen Toren stehen. Mehr …
Der erste Vorteil für Israel und seine westlichen Verbündeten wird mehr diskutiert als der zweite. Der winzige Landstreifen an der östlichen Mittelmeerküste wurde zu einer Mischung aus Testgelände und Schaufenster. Israel konnte den Gazastreifen nutzen, um alle möglichen neuen Technologien und Strategien zu entwickeln, die mit der im Westen aufkeimenden Industrie für innere Sicherheit in Verbindung stehen, da die Behörden dort zunehmend besorgt über Unruhen im eigenen Land sind, die manchmal auch als Populismus bezeichnet werden. Die Belagerung des Gazastreifens mit 2,3 Millionen Palästinensern, die von Israel 2007 nach der Wahl der Hamas zur Regierung der Enklave verhängt wurde, ermöglichte alle möglichen Experimente.
Wie könnte man die Bevölkerung am besten in Schach halten? Welche Beschränkungen könnten für ihre Ernährung und ihren Lebensstil eingeführt werden? Wie sollten Netzwerke von Informanten und Kollaborateuren aus der Ferne rekrutiert werden? Wie wirkten sich die Gefangenschaft der Bevölkerung und die wiederholten Bombardierungen auf die sozialen und politischen Beziehungen aus? Und wie sollten die Bewohner des Gazastreifens unterworfen gehalten und ein Aufstand verhindert werden?
Die Antworten auf diese Fragen wurden den westlichen Verbündeten über das israelische Einkaufsportal zur Verfügung gestellt. Angeboten wurden unter anderem Abfangraketensysteme, elektronische Sensoren, Überwachungssysteme, Drohnen, Gesichtserkennung, automatische Waffentürme und vieles mehr. Alle wurden in realen Situationen in Gaza getestet.
Die Tatsache, dass es den Palästinensern am vergangenen Wochenende gelungen ist, diese Infrastruktur zumindest für ein paar Tage zu umgehen – mit einem rostigen Bulldozer, ein paar Hängegleitern und dem Gefühl, nichts zu verlieren zu haben -, hat Israels Ansehen stark beeinträchtigt. Mehr …
Bald war die Stadt leer – die gesamte Bevölkerung von 5.000 war entweder getötet oder vertrieben worden, diejenigen, die überlebten, wurden auf Lastwagen gelegt und fuhren nach Gaza. Die leeren Häuser wurden geplündert. ‚Wir waren sehr glücklich‘, sagte einer der Teilnehmer danach. ‚Wenn sie es nicht nehmen, wird es jemand anderes tun. Du hast nicht das Gefühl, dass du es zurückgeben musst. Sie kamen nicht zurück.‘
Es klingt wie eine Erzählung, die aus den Titelseiten der heutigen Zeitungen gerissen wurde, eine von vielen solchen Geschichten – zu viele, um sie zu zählen -, die die Gräueltaten beschreiben, die den Zivilbevölkerungen der israelischen Städte und Kibbutzes angrenzend an den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen zugefügt wurden.
Aber so ist es nicht. Stattdessen ist es die Erinnerung an Yaakov Sharett, dem Sohn von Moshe Sharett, einem der Väter Israels, Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung Israels, und Israels erster Außenminister und zweiter Premierminister. Yaakov Sharett erzählte von der Einnahme der arabischen Stadt Beerscheba 1948 durch israelische Soldaten während des israelischen Unabhängigkeitskrieges. Mehr …
Bomben und Raketen aus amerikanischer Produktion zerstören nun das, was von Gaza, einem der am dichtesten besiedelten Orte der Welt, übrig geblieben ist. Israel, das durch einen von der Hamas verübten Angriff auf ein Musikfestival und eine Welle von Raketenangriffen über 1 200 unschuldige Zivilisten zu beklagen hat, schwört den Palästinensern biblische Rache. Interessanterweise werden die von den USA gelieferten Kampfflugzeuge, Bomben und Raketen, die auf palästinensische Kämpfer und Zivilisten einschlagen, unter Verstoß gegen das US-Waffenkontrollgesetz eingesetzt, das den Einsatz amerikanischer Waffen gegen zivile Ziele verbietet.
Ohne Rücksicht auf das US-Gesetz ist die Regierung Biden in voller Kriegshysterie über Gaza. Die nächsten US-Wahlen rücken näher. Auch die staatlich gelenkten US-Medien sind in vollem Kriegsmodus und stellen die Ereignisse in Gaza als einen Angriff auf die Vereinigten Staaten von Amerika dar. Die Kriegspartei in Washington schreit nach einem Krieg gegen den Iran, der, soweit wir jetzt wissen, keine primäre Rolle bei den Angriffen in Gaza gespielt hat. Eine solche wird wahrscheinlich von Israels rechtsgerichteten Militanten und Fox News gefunden oder fabriziert werden. Mehr …
Die 64 Kilometer lange Sperre um den Gazastreifen besteht aus einer unterirdischen Mauer, die mit Sensoren ausgestattet ist, um Tunnelbauten zu verhindern, und einem 6 Meter hohen Zaun mit Sensoren, Radar, Kameras und automatischen Waffensystemen, die mit einem Kommando verbunden und mit Soldaten bemannt sind. Wie ist es möglich, dass ausgerechnet an diesem Tag ein Musikfestival mit Tausenden von Jugendlichen in der Wüste wenige Kilometer von Gaza entfernt stattfand, in einem Gebiet, das bereits als gefährlich galt, weil es sich in Reichweite von Hamas-Raketen befand, und das zudem ohne jegliche Sicherheitskräfte blieb?
Wie ist es möglich, dass die israelischen Spezialeinheiten, die zu den besten der Welt gehören, nicht sofort mit Hubschraubern und nur mit Polizeikräften eingreifen, als militante Hamas-Kämpfer über 20 israelische Bevölkerungszentren angreifen und (nach offiziellen Angaben) 1300 Menschen töten? Wie ist es möglich, dass der Mossad, der als einer der effizientesten Geheimdienste der Welt gilt, nicht erkannte, dass die Hamas ihren Angriff vorbereitete? Die wichtigsten Antworten finden sich in einem Artikel, der am 8. Oktober in der israelischen Zeitung The Times of Israel veröffentlicht wurde: Mehr …
Die Aufforderung Israels an die palästinensische Bevölkerung zur Flucht aus dem Norden Gazas, einschliesslich Gaza-Stadt, in den angeblich sicheren Süden, wodurch 1 Million Menschen zu obdachlosen internen Flüchtlingen gemacht wurden. Dies sollte angeblich dem Schutz der Zivilisten dienen vor der bevorstehenden Bodenoffensive.
Die gestrige Bombardierung des al-Ahli Hospitals in der Mitte von Gaza Stadt mit Hunderten Toten – von Israel betritten, aber ein mittlerweile gelöschter verraeterischer Tweet in Arabisch seitens der israelischen Armee, wo in zynischer Weise von Euthanasie angesichts der fehlenden Medikamente geredet wurde. Die Bombardierung einer Israel sehr wohl bekannten, von der UN betriebenen Schule in Mittel-Gaza mit 6 Toten ein paar Stunden zuvor.
Vertreibung als Ziel. Dieses brutale Vorgehen Israels lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass die totale Vertreibung der Palästinenser aus dem Gaza-Streifen das Ziel ist, ein monumentales Kriegsverbrechen, und für Palästinenser die zweite Nakba. Die erste Nakba war die Vertreibung 1948 aus dem Gebiet, was heute Israel ist, in den Gaza-Streifen.
Nicht nur Vernichtung von Hamas. Israel will offenbar nicht nur die Hamas vernichten, eine militante radikalislamistische Organisation, an deren Ausbreitung im Gazastreifen Israel in den 70er und 80er offenbar selbst unterstützend und tolerierend mitgearbeitet hatte,um die säkulare Palästinenserorganisation PLO zu schwächen. Vielmehr soll Gaza, das wie ein Finger nach Israel heineinragt, ein- für allemal unbewohnbar gemacht, und die Bewohner als Fluechtlinge in den Sinai vertrieben werden, wo dann Ägypten sich um sie kümmern soll. Mehr …
Der stellvertretende Außenminister Sergei Rjabkow erklärte, die Lage in der Region verschlechtere sich und die Operation des israelischen Militärs sei "wahllos". Er kritisierte auch die USA und sagte, Washington trage die "Hauptverantwortung für diese dramatische und schwere Krise". Mehr als eine Million Menschen sind aus ihren Häusern im Gazastreifen vor einer erwarteten israelischen Bodenoffensive geflohen, die laut Hilfsorganisationen eine humanitäre Krise beschleunigen könnte. Video und mehr …
Die Menschen sind aufgrund der Situation gezwungen, schmutziges Wasser aus Brunnen zu verwenden, was das Risiko für die Ausbreitung von Krankheiten erhöhe. Auf Druck der USA soll laut israelischen Behörden die Trinkwasserversorgung für den südlichen Teil des Gazastreifens wiederhergestellt worden sein. Video und mehr …
Um es klar zu sagen: Israel und Gaza sind nicht zwei Länder, die sich im Krieg befinden. Gaza ist ein belagertes Gebiet, in dem Israel jeden Aspekt des Lebens kontrolliert. Die Palästinenser haben keine “Grenze” durchbrochen, um nach Israel zu gelangen. Sie haben einen Zaun zerstört, der sie von ihren Häusern trennt, aus denen sie vertrieben wurden. Mehr als 75 % der Palästinenser in Gaza sind Flüchtlinge und wurden aus ihren Häusern vertrieben, in denen nun illegale israelische Siedler in nahe gelegenen Siedlungen leben. Die 2 Millionen Palästinenser, die in Gaza leben, werden belagert, leben in einem Käfig… buchstäblich im größten Freiluftgefängnis der Welt und werden ständig von israelischen Drohnen aus dem Himmel überwacht, von israelischen Streitkräften schikaniert und terrorisiert.
Seit über 15 Jahren verhindert die illegale israelische Blockade die Einfuhr von Lebensmitteln, Medikamenten und anderen lebenswichtigen Gütern und hindert die Bewohner des Gazastreifens an der Ausreise – selbst für lebensrettende medizinische Behandlungen. Infolgedessen haben 97 % der Bewohner des Gazastreifens keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, 45 % sind arbeitslos, und fast alle Kinder haben durch die regelmäßigen Bombardierungen schwere seelische Schäden erlitten.
Israel hat den Gazastreifen sogar auf eine strenge Diät gesetzt und zählt die Kalorien, um zu verhindern, dass während der Blockade Lebensmittel in den Gazastreifen gelangen, was effektiv zum Verhungern und zur Unterernährung der Bevölkerung beiträgt. Und da 50 % der in Gaza lebenden Palästinenser Kinder sind, haben die Jüngsten am meisten gelitten. Im Jahr 2018 erklärten die Vereinten Nationen den Gazastreifen für “unbewohnbar”, nachdem israelische Militäroperationen jahrelang einen Großteil der Infrastruktur des Gazastreifens mit tonnenschweren Bomben zerstört hatten, die auf Schulen, Krankenhäuser, Wohnhäuser, Stromnetze, Wasseraufbereitungsanlagen und Märkte abzielten.
Jetzt hat der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant seine Absicht erklärt, den Gazastreifen vollständig zu ersticken. Allein am ersten Tag hat Israel über 700 Tonnen Bomben auf den Streifen abgeworfen, dabei ganze Stadtteile dem Erdboden gleichgemacht und ganze Familien massakriert. Die Angriffe richteten sich gegen Moscheen, Krankenhäuser, Schulen und andere wichtige zivile Infrastrukturen. Doch es geht noch weiter zurück, nämlich bis zur Gründung Israels im Jahr 1948, als schwer bewaffnete zionistische Milizen eine Dreiviertelmillion Palästinenser aus ihren Häusern vertrieben, fast 600 palästinensische Dörfer und Städte zerstörten, mindestens 15 000 Palästinenser töteten und über 70 Massaker verübten. Mehr …
Da Israel damit droht, eine Bodenoffensive im Gazastreifen zu starten, und US- und britische Kriegsschiffe sich in die Region bewegen, argumentiert Blumenthal, dass die Maßnahmen der Biden-Regierung die Situation absichtlich in Richtung des langfristigen Ziels eines Krieges mit dem Iran anheizen.
In Richtung eines regionalen Krieges. Während humanitäre Hilfe willkommen ist, sagt Blumenthal: „Das ist nicht das, was die Biden-Administration hier sucht – sie haben zwei Flugzeugträger in die Region geschickt. Sie heizen die Stimmung auf und nehmen uns mit auf eine Bahn in Richtung eines regionalen Krieges.“ Darüber hinaus behauptet er, dass dieser Krieg ein politisches Ziel des derzeitigen israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu war. Es handelt sich seiner Meinung nach um „die Art von Krieg gegen den Iran, in den Benjamin Netanyahu die USA verwickeln wollte, seit er ins Amt des Premierministers zurückgekehrt ist.“
Warum der Krieg nach Israel kam. Blumenthal ist deutlich in Bezug auf die Gründe für den Krieg in Israel. „In dieser Situation geht es wirklich um die heiligen Stätten Jerusalems, aber auch um die Themen Besatzung und Belagerung, unter denen die Palästinenser fast kontinuierlich seit 1948 leben“, erklärt der Journalist. Nach einer ausführlichen Untersuchung der bewegten Geschichte des Staates Israel erinnert Blumenthal sein Publikum daran, warum der Hamas-Angriff, der zur Kriegserklärung führte, „Aqsa Flood“ genannt wurde. Er sagt, die Hamas-Operation sei das Ergebnis einer bewussten Provokation gewesen.
„Zunächst einmal diente sie dazu, die religiösen nationalistischen Eindringlinge in das Al-Aqsa-Gelände in Jerusalem zurückzudrängen – der drittheiligsten Stätte des Islam.“ Es handelt sich um eine Stätte, die derzeit nicht als Ort für jüdisches Gebet angesehen wird. „Nach dem orthodoxen jüdischen Gesetz dürfen Juden dort eigentlich nur unter besonderen Umständen beten“, fügt er hinzu. Blumenthal erklärt, dass die Eindringlinge nicht von gewöhnlichen religiösen Juden, sondern von einer bestimmten Fraktion mit einer speziellen Agenda durchgeführt werden „Es handelt sich um eine Sekte innerhalb der israelischen Gesellschaft, die nicht nur entschlossen ist, in das Gelände einzudringen, sondern es durch einen dritten jüdischen Tempel zu ersetzen, um die Ankunft des jüdischen Messias zu verkünden“, erklärt er weiter. „Dies wird als Affront gegenüber der gesamten islamischen Welt angesehen.“
Nationale Unsicherheit. Das Gelände wurde früher streng überwacht, aber mit der Präsenz von Itamar Ben-Gvirs „Jewish Power“ Siedler-Zionistenpartei in der israelischen Regierung sind die Eindringlinge häufiger geworden. Mehr …
Der Riss könnte nicht vollständiger sein. Es sei denn, er ist es. Eine Fraktion, die die Mehrheit im Parlament stellt, ist im Wesentlichen mizrahi – eine ehemalige Unterschicht in der israelischen Gesellschaft; und die andere, weitgehend wohlhabende liberale Ashkenazi. Die Mizrahi sind größtenteils die ursprünglichen Juden aus dem Nahen Osten und oft religiös weit rechts. Die Ashkenazi sind hauptsächlich liberale Europäer. Die aktuelle Regierung unter Netanjahu ist die erste, die farbige mizrahi-Minister enthält. Die meisten Mizrahi folgen den sephardischen religiösen Riten. Sie wollen einen religiösen Staat nach jüdischem Recht. Sie sind genauso radikal wie der IS.
Der Oberste Gerichtshof Israels hat 14 ashkenasische Richter und einen mizrahi Richter. Das ist einer der Gründe, warum die Regierung Netanjahu das Parlament befähigen möchte, Gerichtsentscheidungen abzulehnen. Es gab große, von den USA unterstützte ‚Regimewechsel‘-Proteste in Israel gegen diesen Schritt. Die Führer des Militärs und der Sicherheitsdienste, größtenteils Ashkenazi, haben sich ebenfalls gegen das Vorgehen der Regierung gegen das Gericht ausgesprochen. Ich denke daher, dass es möglich ist, dass es Hinweise auf den Hamas-Angriff gab, aber dass sie nicht preisgegeben wurden, um Netanjahu in eine Falle tappen zu lassen. Wir haben jedoch keine Beweise dafür, dass es hinreichend präzise Geheimdienstwarnungen gab oder sie zurückgehalten wurden.
Es gibt bereits Forderungen nach Netanjahus Rücktritt. Schon allein wegen seiner langjährigen Unterstützung der Hamas als Gegenpol zu den säkulareren Fatah-Palästinensern. Sollte er nicht mehr Ministerpräsident sein, werden die Gerichte die gegen ihn anhängigen drei Bestechungsfälle aufnehmen. Er würde wahrscheinlich im Gefängnis landen. Ein weiterer Grund für den Erfolg der Hamas war die Tatsache, dass drei der vier Infanteriebataillone mit jeweils 800 Soldaten, die normalerweise den Gazastreifen bewachen, während eines religiösen Feiertags in das Westjordanland verlegt wurden, um rechtsextreme zionistische Siedler zu schützen. Dies ermöglichte es der Hamas, den Zaun leicht zu durchbrechen.
Zurück zu Alastair Crooke über das eigentliche Motiv der Al-Aqsa-Flut: Nun, die Rechte in Netanjahus Regierung hat zwei langjährige Verpflichtungen. Eine davon ist der Wiederaufbau des (jüdischen) Tempels auf dem „Tempelberg“ (Haram al-Shariff). Um es klar zu sagen, das würde die Zerstörung der Al-Aqsa-Moschee bedeuten. Das zweite übergreifende Engagement ist die Gründung von „Israel“ auf dem „Land Israel“. Und nochmals, um es klar zu sagen, würde dies (aus ihrer Sicht) die Vertreibung der Palästinenser aus dem Westjordanland bedeuten. Die Siedler haben im letzten Jahr große Teile des Westjordanlands von Palästinensern gesäubert (insbesondere zwischen Ramallah und Jericho). Mehr …
Israel ist genau das missbräuchliche Apartheidregime, wie es oberflächlich betrachtet erscheint. Denken Sie daran, während sich die Leichen auftürmen und Gaza in eine rauchende Trümmerlandschaft verwandelt wird. Genau so sieht der Israel-Palästina-Konflikt aus. Das Töten von Zivilisten mit militärischen Mitteln ist im Grunde weder humaner noch zivilisierter als das Töten mit Schusswaffen. Militärische Mittel verursachen grausame Verletzungen und oft einen langsamen, qualvollen Tod durch Ersticken oder Verbrennen unter Trümmern. Militärische Mittel sind schreckliche Massenmordwaffen.
Der einzige Grund, warum man Tötungen mit militärischen Mitteln hinnimmt, liegt darin, dass eine Tötung mit militärischen Mitteln etwas ist, das aus der Ferne geschieht und aus der Ferne betrachtet wird. Wenn man in den sozialen Medien oder im Fernsehen Aufnahmen sieht, in denen Gebäude in die Luft gesprengt werden, sieht man nicht, wie die Menschen unter den Trümmern zu Tode kommen oder durch die Explosion zerrissen werden. Es ist bloß ein kurzer Videoclip einer Explosion ‒ so, als würde man sich einen Actionfilm ansehen oder ein Videospiel spielen.
Wenn die israelische Armee durch Gaza ziehen würde und Zivilisten mit ihren Gewehren erschießen oder sie mit Schwertern erstechen würde, würde das die Sache natürlich nicht humaner machen. Aber die Sprengung von Gebäuden mit Bomben, die aus der Luft kommen, ist für einen Betrachter abstrakter und ermöglicht es, sich psychologisch von dem zu isolieren, was tatsächlich geschieht.
Darum geht es beim Wahrnehmungsmanagement im Westen: Die Öffentlichkeit von jenen Schrecken abzugrenzen, die durch den Westen im Rest der Welt verbreitet werden. Dies geschieht mithilfe von Propaganda und Lügen und durch Auslassungen. Dies geschieht mit irreführenden Schlagzeilen. Dies geschieht mit Behauptungen wie "nicht provozierter Terrorakt" oder "nicht provozierter Angriff". Beim Wahrnehmungsmanagement geht es darum, die Öffentlichkeit einzulullen, damit sie nicht zur Erkenntnis gelangt, dass mit Unterstützung ihrer Regierungen weltweit schreckliche Dinge getan werden. Mehr …
Israel und auch die Ursprungsorganisation der Hamas, die Muslimbruderschaft, wurden einst vom britischen Imperium gegründet. Anschließend übernahm die USA als imperialer Nachfolger diese Organisationen, und setzt sie seitdem regelmäßig ein. Unter anderem im Zuge des arabischen Frühlings, der dazu diente, Führer abzusetzen, die nicht bereit waren sich an einem US-geführten Krieg gegen Iran zu beteiligen.
Die "Terrororganisationen" dienen auch als Rechtfertigung für die Besatzung. So zum Beispiel auf den Philippinen. Als die dortige Regierung den Abzug der US-Streitkräfte forderte, tauchte plötzlich ISIS auf und nahm eine ganze Stadt ein. Auch werden diese Organisationen dazu verwendet, Feindschaft innerhalb der besetzten Bevölkerung zu säen, damit diese sich gegenseitig attackiert, anstatt gemeinsam gegen den Besatzer vorzugehen. Video und mehr …
Weiterhin führte die Botschafterin aus: "Israel ist für die Sicherheit der Israelis verantwortlich, die Hamas ist für die Sicherheit der Palästinenser verantwortlich. Die Hamas hat jede Unterstützung der internationalen Gemeinschaft missbraucht … jetzt ist es an der Zeit, dass die Hamas den Preis für die Tötung von Israelis bezahlt." Video und mehr …
US-Präsident Joe Biden wird keine langfristige israelische Besetzung des Gazastreifens unterstützen. Dies teilte er in einem Interview mit CBS 60 Minutes am Sonntag mit. Er glaube hingegen, dass die israelischen Verteidigungskräfte "hineingehen" und "die Extremisten ausschalten" müssten, um die Sicherheit des jüdischen Staates zu gewährleisten. Biden versprach zudem, Israel "alles Notwendige" zur Verfügung zu stellen, um die militanten Hamas-Kämpfer im Gazastreifen auszuschalten. Er erwarte jedoch nicht, dass sich amerikanische Truppen an Kampfhandlungen beteiligen werden. "Ich denke nicht, dass das notwendig ist. Israel hat eine der besten Kampftruppen des Landes. Ich garantiere, dass wir ihnen alles zur Verfügung stellen werden, was sie brauchen."
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte hatten am Wochenende erklärt, dass sie die Vorbereitungen für eine "bedeutende Bodenoperation" abschließen würden, die einen "gemeinsamen und koordinierten Angriff aus der Luft, zur See und zu Lande" in Gaza einschließen werde. Biden kommentierte die israelischen Pläne mit den Worten: "Israel hat es auf eine Gruppe von Menschen abgesehen, die eine Barbarei begangen haben, die ebenso folgenschwer ist wie der Holocaust. Und deshalb denke ich, dass Israel reagieren muss. Sie müssen gegen die Hamas vorgehen." Der US-Präsident fügte hinzu, er habe die Hoffnung, dass "die Israelis alles in ihrer Macht Stehende tun werden, um die Tötung unschuldiger Zivilisten zu vermeiden". Es bestehe ein "fundamentaler Unterschied" zwischen den israelischen Zivilisten, die von Hamas-Kämpfern getötet werden, und den Palästinensern, die bei Vergeltungsangriffen sterben.
Israel besetzte den Gazastreifen während des Sechstagekriegs mit Ägypten, Jordanien und Syrien im Jahr 1967 und hielt ihn bis 2005, fast 40 Jahre lang, unter Kontrolle. Im Jahr 2006 gewann die Hamas die palästinensischen Parlamentswahlen und übernahm die administrative Kontrolle über die Enklave. Seitdem lieferte sich die Gruppe mehrere gewaltsame Auseinandersetzungen mit Israel, die jedoch nicht mit der jüngsten Brutalität vergleichbar waren.
Auf die Frage, ob er eine weitere "israelische Besetzung des Gazastreifens zum jetzigen Zeitpunkt" unterstützen würde, sagte Biden, er glaube, dass dies "ein großer Fehler" wäre. Die Hisbollah im Norden und die Hamas im Süden müsse Israel dennoch "ausschalten". Mehr …
Armee und Polizei hielten sich stundenlang zurück. Der Journalist stellte fest, dass dies ungewöhnlich sei. Die Tatsache, dass die Grenze an mindestens 15 Stellen durchbrochen worden sei, sei lächerlich. Normalerweise würde ein Grenzdurchbruch die ganze Armee auf den Plan rufen, sagte sie. Diesmal sei stundenlang nichts passiert. Fenigson wies darauf hin, dass der Grenzzaun ständig überwacht werde und die Armee reagiert, wenn sich ihr etwas nähere, sei es auch nur eine Katze oder ein Schwein. Am Freitag forderte die israelische Armee alle Bewohner von Gaza-Stadt auf, ihre Häuser zu verlassen. Die Armee kündigte für die kommenden Tage „umfangreiche“ Operationen in der Stadt an. Quelle …
„Sie haben alle getötet, auch die Geiseln“, sagte sie im israelischen Rundfunk. Die Frau, die 44-jährige Yasmin Porat, sagte, sie und andere Zivilisten seien mehrere Stunden lang von Palästinensern festgehalten und „menschlich“ behandelt worden. Sie war vom nahe gelegenen Nova-Festival geflohen. Ihr Interview mit der Radiosendung Haboker Hazeh (This Morning) des Kan-Kanals kursiert derzeit in den sozialen Medien. Video und mehr …
15.10.2023: "Man kann hier kaum noch atmen" — RT-Team von israelischer Razzia in Ostjerusalem überrascht. Maria Finoschina, Leiterin des RT-Büros für den Nahen Osten, und ihr Team wurden am Freitag von einer israelischen Razzia in Ostjerusalem überrascht. Sie waren in Wadi al-Joz, einem arabischen Viertel nördlich der Altstadt, um eine palästinensische Demonstration aus Solidarität mit den Menschen in Gaza zu filmen. Als Steine auf das israelische Militär flogen, kamen Tränengas und Wasserwerfer zum Einsatz. Mehr …
Ziemlich perplex beobachtete die Welt dieser Tage, wie Israels Nachrichtendienste – vor allem Mossad, die angeblich beste und skrupelloseste Spionageorganisation der Welt – total versagt haben. Sie alle hätten keine Ahnung, geschweige denn eine Vorwarnung von dem Hamas -Großangriff auf Ziele in israelischen Dörfern und Militärbasen gehabt, räumen die israelischen Dienste selbst ein, sogar öffentlich. Auch die Nachrichtendienste des kollektiven Westens seien, so hört man, von den Ereignissen vollkommen überrascht worden.
Das würde bedeuten, dass insbesondere die US-amerikanische National Security Agency (NSA) ebenfalls im Dunklen tappte, was kaum zu glauben ist. Mit ihrem viele Milliarden US-Dollar umfassenden Jahresbudget und mit neusten und raffiniertesten Überwachungs- und Abhörtechnologien auf dem Erdboden und im All durchsucht die NSA rund um die Welt den Äther. Wie ein riesiger Staubsauger sammelt sie alle elektronischen Signale, um diese dann zeitnahe mit Supercomputern und Tausenden von Analysten auf nachrichtendienstlich verwertbares Material zu durchforsten.
Die koordinierte Durchführung des Hamas-Großangriffs hat zweifellos einer umfangreichen Vorbereitung bedurft, die ohne zahlreiche elektronische Kommunikation zwischen den Kommandozentren und den einzelnen Hamas-Kampfgruppen nicht möglich gewesen wäre. Selbst wenn die Nachrichten alle verschlüsselt gewesen wären, hätten ein plötzlicher Anstieg und eine Häufung derartiger verschlüsselter Nachrichten in den Tagen vor dem Angriff einen Nachrichtendienst wie den Mossad oder die NSA in Alarmzustand versetzt. Das wiederum hätte eine allgemeine Warnmeldung an die israelische Zivilbevölkerung und für die Alarmbereitschaft des israelischen Militärs zur Folge gehabt. Aber nichts Derartiges ist geschehen. So konnte die Hamas den Moment der Überraschung perfekt nutzen. Mehr …
Es kursieren viele Berichte über all die Dinge, die an dem Hamas-Angriff “daneben” zu sein scheinen, daher werde ich hier nicht jeden einzelnen Punkt aufzählen, da die meisten von Ihnen sie wahrscheinlich schon an mehreren Stellen gelesen haben; Dinge wie die sehr unplausible Durchbrechung der israelischen High-Tech-Tore und Verteidigungsanlagen, das beispiellose Versagen von Mossad und Shin Bet, Netanjahus unheimliche Beschwörung von “Pearl Harbor”, die sehr aufschlussreich ist, wenn man bedenkt, dass Pearl Harbor auch ein Angriff unter falscher Flagge war, um die USA in den 2. USA in den Zweiten Weltkrieg zu ziehen.
Erinnern wir uns daran, dass die Hamas teilweise oder ganz von Israel gegründet wurde – eine Tatsache, die von mehreren hochrangigen israelischen Beamten zugegeben wurde – um ein Gegengewicht zur PLO, der damals dominierenden politischen Gruppe, zu schaffen. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass eine von Israel und westlichen Geheimdiensten geschaffene Gruppe möglicherweise immer noch unter deren Kontrolle steht oder zumindest so weit infiltriert ist, dass sie dazu “gesteuert” wird, bestimmte benötigte Falschmeldungen zu erstellen, die Israel als Ganzes zugute kommen könnten. Dies wird durch neue Beweise untermauert, dass die Hamas von der Ukraine gelieferte Waffen verwendet hat, was auf eine Standard-Waffenpipeline des westlichen Geheimdienstes wie bei den Contras und anderen hinweist. Der wichtigste Grundsatz, nach dem ich arbeite, ist, dass fast kein globales Ereignis rein zufällig eintritt, vor allem, wenn es in einem bestimmten geopolitischen Bereich stattfindet. Und der Nahe Osten ist sicherlich in vielerlei Hinsicht mit Russland, dem Ukraine-Krieg und der Multipolarität im Allgemeinen verbunden.
Gehen wir einige der möglichen Gründe durch, die einen solchen Konflikt ausgerechnet jetzt entfachen könnten. Als logische Folge des allgemeinen Grundsatzes, dass in der Welt der Großmachtpolitik nichts zufällig geschieht, müssen wir uns vor Augen halten, dass alles, was geschieht, in der Regel mit der führenden Groß- oder Supermacht zusammenhängt oder ein Nebenprodukt davon ist – sei es direkt oder indirekt; sehr wenig kann in ihrem Einflussbereich geschehen, ohne dass sie in einer Form grünes Licht gibt. In diesem Fall beziehen wir uns auf die USA, den obersten Hegemon der Welt. Die USA sind jedoch nicht mehr das einzige große Kind im Block, und so werden wir uns die möglichen Gründe ansehen, die beide Seiten für das Aufflammen dieses Konflikts haben könnten.
Welche möglichen Gründe könnten die USA also haben, um den Nahen Osten zu entflammen? Wir wissen, dass in letzter Zeit große Schritte in Richtung Multipolarität und Zerfall des atlantischen Weltreichs unternommen wurden. Parallel dazu bewegte sich Israel auf eine ernsthafte Normalisierung mit Saudi-Arabien zu, die jetzt von Insidern als “auf unbestimmte Zeit aufgeschoben” beschrieben wird, weil KSA von Israel verschiedene Zugeständnisse gegenüber den Palästinensern verlangte – was jetzt ein totes Thema ist. In vielerlei Hinsicht sind solche Versöhnungen, Annäherungen, Normalisierungen usw. gefährliche Entwicklungen für den Hegemon. Krieg und Konflikte sind die wirksamsten Mittel, um Ereignisse zu kontrollieren und günstige Bedingungen für die Vorherrschaft zu schaffen, die es ermöglichen, eine Spaltung herbeizuführen, unnachgiebige Länder zu schwächen, ihre Führer zu stürzen, usw.
Zunächst müssen wir uns daran erinnern, dass Benjamin Netanjahu selbst mit einer zunehmenden Unbeliebtheit im eigenen Land konfrontiert war, wobei es lange Zeit Gerüchte gab, dass sogar der Mossad dabei half, Proteste gegen ihn zu inszenieren (was durch die Pentagon-Leaks Anfang dieses Jahres aufgedeckt wurde). Eine der gängigsten Methoden eines “starken Mannes”, um seine Stärke zu behaupten, Unterstützung zurückzugewinnen und seine Macht zu konsolidieren, ist das Schüren von Konflikten, die dazu genutzt werden können, “Notstands”-Einschränkungen für Gegner, Unterdrückung politischer Äußerungen usw. zu schaffen. Dies ist offensichtlich eine weitverbreitete Taktik – zuletzt von Zelensky – und bedarf keiner großen Erklärung. Man kann sich leicht vorstellen, wie ein umkämpfter Netanjahu versuchen würde, einen Konflikt zu schüren, um den Patriotismus umzulenken und sich mit “Ruhm” zu bekränzen, indem er die Hamas ein für alle Mal vernichtet, was seine Macht und sein Vermächtnis für alle Zeiten sichern würde. Mehr …
Israels Antwort auf diese bewaffneten Übergriffe wird ein völkermörderischer Angriff auf Gaza sein. Israel wird für jeden getöteten Israeli Dutzende von Palästinensern töten. Seit dem Beginn der „Operation Al-Aqsa-Flut“ am Samstagmorgen, bei der 700 Israelis starben, sind bereits Hunderte von Palästinensern bei israelischen Luftangriffen ums Leben gekommen. Premierminister Netanjahu warnte die Palästinenser im Gazastreifen am Sonntag, sie sollten „jetzt gehen“, weil Israel „alle Verstecke der Hamas in Schutt und Asche legen“ werde. Aber wohin sollen die Palästinenser in Gaza gehen? Israel und Ägypten blockieren die Landgrenzen. Es gibt keinen Ausgang auf dem Luft- oder Seeweg, die von Israel kontrolliert werden.
Die kollektive Vergeltung gegen Unschuldige ist eine bekannte Taktik der Kolonialherren. Wir haben sie gegen die amerikanischen Ureinwohner und später auf den Philippinen und in Vietnam angewandt. Die Deutschen setzten sie gegen die Herero und Namaqua in Namibia ein. Die Briten in Kenia und Malaya. Die Nazis setzten es in den von ihnen besetzten Gebieten in der Sowjetunion, Ost- und Mitteleuropa ein. Israel folgt dem gleichen Schema. Tod für Tod. Gräueltaten für Gräueltaten. Aber es ist immer der Besatzer, der diesen makabren Tanz initiiert und Leichenberge gegen noch höhere Leichenberge tauscht.
Es geht nicht darum, die Kriegsverbrechen der einen oder anderen Seite zu verteidigen. Es geht auch nicht darum, sich über die Angriffe zu freuen. Ich habe in den israelisch besetzten Gebieten, wo ich sieben Jahre lang über den Konflikt berichtete, genug Gewalt gesehen, um sie zu verabscheuen. Aber dies ist das bekannte Ende aller siedlungskolonialen Projekte. Regime, die durch Gewalt eingeführt und aufrechterhalten werden, erzeugen Gewalt. Der haitianische Befreiungskrieg. Die Mau Mau in Kenia. Der Afrikanische Nationalkongress in Südafrika. Diese Aufstände sind nicht immer erfolgreich, aber sie folgen bekannten Mustern. Die Palästinenser haben wie alle kolonisierten Völker nach dem Völkerrecht ein Recht auf bewaffneten Widerstand. Mehr …
Dabei erzählt er knapp, aber wirkungsvoll die Entstehungsgeschichte des Gazastreifens, nämlich die Geschichte einer Belagerung durch Israel, die mit dem palästinensisch-arabischen Konflikt von 1948 begann und durch den demokratischen Sieg der Palästinenserorganisation Hamas im Jahr 2006 noch verschärft wurde. Um die politische Tragweite zu verdeutlichen, verwies Finklestein auf die Dimensionen des Gaza-Streifens, der mit rund 325 Quadratkilometern – weniger als die Hälfte der Fläche Hamburgs – dichter besiedelt sei als Tokio. Dort leben etwa 2 Millionen Menschen, mehr als die Hälfte davon Kinder.
"Wann immer man also von den teuflischen Plänen Israels hört, sollte man daran denken, dass eine Million oder mehr Kinder das Ziel dieser Pläne sind", gibt Finkelstein zu bedenken. In dieser Lage der Verzweiflung und Entbehrung sollte die Eskalation der letzten Tage nicht überraschen, meint er. "Ist es wirklich ein Schock, dass die Menschen in Gaza, von denen die meisten – denken wir daran – in diesem Konzentrationslager geboren wurden, vor ein paar Tagen etwas Verzweifeltes getan haben, um aus diesem Konzentrationslager auszubrechen?" Mehr …
Es ist nicht falsch, den Gaza-Streifen als das größte Konzentrationslager zu bezeichnen. Etwa zwei Millionen Menschen leben auf diesem kleinen Raum und der ist von Mauern umzäunt. Israel hat die vollständige Kontrolle über das Gebiet und über alles, was hineinkommt oder heraus darf. Wie weit das geht wird jetzt deutlich, weil Israel in der Lage ist, den Palästinensern Wasser, Lebensmittel und Strom abzuschalten. Selbst die UN spricht hierzu von einem Verstoß gegen die Menschenrechte, was aber Israel nicht interessiert. Wie war es da möglich, Waffen in dieser Menge nach Gaza zu bringen?
Der gesamte Vorgang um den Gaza-Streifen ist gespickt mit offenen Fragen. Wieso konnte der Mossad mit dem Angriff überrascht werden? Wie konnte die Hamas die Absperrungen um Gaza überwinden? Warum hat es so lange gedauert, bis die Armee den angegriffenen Siedlungen Entsatz bringen konnte. Warum hat der „Iron Dome“ versagt? Die letzte Frage ist leicht zu beantworten. Selbst die beste Luftabwehr kann einen Hagel von tausenden Geschossen nicht abfangen und damit sind wir zurück bei der Frage, wie diese Geschosse nach Gaza gekommen sind. Selbstverständlich wurde sofort der Iran verantwortlich gemacht, aber dieser Vorwurf ist ebenso schnell wieder verschwunden. Es geht nämlich nicht nur um Raketen, sondern auch um Waffen, mit denen Panzer zerstört werden können und damit sind wir bei der Ukraine.
Hat die Hamas Waffen aus der Ukraine erhalten? Schon seit mehr als einem Jahr wird vor allem aus den USA angemahnt, Kiew müsse nachweisen, wohin all die Waffen verbracht worden sind, die die NATO an Kiew geliefert hat. Hohe Kiewer Militärs sind entlassen worden, unter der Anklage, sich an den Waffenlieferungen bereichert zu haben. Seit dreißig Jahren ist bekannt, dass Kiew Waffen an jeden Verkauft, der genügend bezahlen kann. Besonders in Afrika. Nicht nur Russland hat davor gewarnt, dass NATO-Waffen überall auf den Schwarzmärkten aufgetaucht sind. Wieviele davon sind im Gaza-Streifen gelandet? Aber auch hier steht die Frage im Raum, wie diese Waffen unbemerkt dort eingeschleust werden konnten. In diesem Sinn muss die Frage erlaubt sein, ob Israel selbst dafür gesorgt hat, dass diese Eskalation stattfinden kann. Mehr …
Er erinnerte an die Ursachen der Konfrontation, konkret daran, dass bei der Gründung des Staates Israel in der Vergangenheit auch von der Schaffung eines souveränen Palästinas die Rede gewesen sei, das aber nie verwirklicht wurde. Der Staatschef stellte fest: "Israel wurde, wie wir wissen, geschaffen, aber Palästina als unabhängiger und souveräner Staat wurde nicht geschaffen." Überdies, so der hochrangige Politiker, "sind einige der Gebiete, die die Palästinenser als Teil des ursprünglichen palästinensischen Landes betrachten und immer betrachtet haben, von Israel zu verschiedenen Zeiten und auf verschiedene Weise besetzt worden" – meist mit militärischer Gewalt.
Wladimir Putin wies vor diesem Hintergrund darauf hin, das Palästinenserproblem sei im Herzen eines jeden Menschen in der Nahostregion, "im Herzen eines jeden, der sich zum Islam bekennt". Der hochrangige Politiker weiter: "Es wird von allen, nicht nur jetzt, sondern seit Jahrzehnten, als Ausdruck von Ungerechtigkeit wahrgenommen, die in einem unglaublichen Ausmaß betrieben wird." Außerdem warf Putin den USA vor, die Mechanismen der Beilegung des Konflikts vernachlässigt zu haben. Das Staatsoberhaupt unterstrich: "Sie haben diese Mechanismen nicht genutzt und sich in den letzten Jahren darauf verlassen, die materiellen Bedürfnisse der Bevölkerung in den palästinensischen Gebieten zu befriedigen."
Putin zufolge habe Washington versucht, "die Lösung grundlegender politischer Probleme durch Almosen zu ersetzen". Es sei zwar wichtig, die sozialwirtschaftlichen Probleme der Menschen mit niedrigem Lebensstandard zu lösen, aber Russland habe immer betont, dass dies nicht genug sei. Die wichtigste Aufgabe sei die Schaffung eines souveränen palästinensischen Staates mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. Der Präsident fügte hinzu: "Abgesehen davon haben die Siedlungspolitik und eine Reihe anderer Komponenten letztlich zu einer solchen Explosion der Gewalt geführt."
Nun könnte die Zuspitzung des palästinensisch-israelischen Konflikts schlimme Folgen nach sich ziehen. Putin sagte weiter: "Wenn Männer beschlossen haben, untereinander zu kämpfen, dann sollen sie auch untereinander kämpfen. Lasst Frauen und Kinder in Ruhe. Das gilt für beide Seiten." Man sollte sich jetzt um eine Beruhigung der Lage bemühen, denn die Ausweitung der Konfliktzone könnte zu schwerwiegenden Folgen führen, auch im Energiesektor, schloss Putin. Mehr …
Darüber hinaus darf die Unterstützung, die dem palästinensischen und dem israelischen Volk gewährt werden kann, nicht zu einer Amnestie ihrer jeweiligen Führer für die von ihnen begangenen Verbrechen oder für die Großmächte, die sie manipuliert haben, führen. Mehr …
Vertreibung der Palästinenser. Seit dem Beginn der Vertreibung der Palästinenser 1948 aus ihren angestammten Gebieten, seit dem Todesmarsch von Lydda, als die israelische Armee etwa 70.000 palästinensische Araber aus dem eigenen Land warf, müssen 4,4 Millionen Menschen in überfüllten Flüchtlingslagern unter schwierigsten Bedingen leben. Und seit dieser Zeit werden die Menschen, die sich gegen ihre Unterdrückung wehren, in Verdrehung der Tatsachen „Terroristen“ genannt. "Deutschland sollte sich bereit erklären, auch Militärhilfe zu leisten, wenn Israel denn fragt", sagt der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Nils Schmid. Das ist der Grundton offizieller deutscher Reaktionen. Man ist am Leid der Palästinenser nicht interessiert. Man erwägt tatsächlich „Militärhilfe“. Der CDU-Politiker Jens „Corona“ Spahn will sogar rigoros gegen muslimische Verbände vorgehen, die sich nicht oder „nicht deutlich genug vom Terror der Hamas distanzierten“.
Deutsche Staatsräson? Die sogenannte „Staatsräson“, eine Erfindung der vormaligen Kanzlerin Merkel, schaffte es sogar in den Koalitionsvertrag. Merkel hatte 2008 zum 60. Geburtstag des Staates Israel im israelischen Parlament versprochen: "Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes: Die Sicherheit Israels ist für mich als Bundeskanzlerin niemals verhandelbar.“ Welchem Staat wird bis heute ein deutsches Sicherheitsversprechen gegeben? Einem Staat, der sich sein Territorium widerrechtlich angeeignet hat, einem Staat, der bis heute der unsinkbare Flugzeugträger der USA in diesem geostrategischen Raum ist. Spätestens seit dem Suez-Krieg ist Israel der drohende Knüppel der alten Kolonialmächte und der USA gegen die arabischen Staaten.
Nazi-Verbrechen rechtfertigen keine neuen Verbrechen. Dass nach den deutschen Morden an den europäischen Juden die Deutschen eine besondere Wachsamkeit gegenüber antisemitischen Tendenzen im eigenen Land haben, versteht sich. Aber weder Israel noch Palästina sind deutsche Länder. Und das Nazi-Verbrechen rechtfertigt kein neues Verbrechen an einem anderen Volk. Vor allem gibt es keine Rechtfertigung für „Militärhilfe“, wie sie aus dem Ukraine-Krieg sattsam bekannt ist. Wer eine solche „Hilfe“ auch nur erwägt, macht sich zum Agenten der Rüstungsindustrie und der USA, die ihre strategischen Interessen – ob im Nahen Osten oder in der Ukraine – gern auch militärisch durchsetzen wollen. Mehr …
Der Nahe Osten ist eine instabile Region, in der viele Gruppen gegeneinander ums Überleben kämpfen. Der Einfachheit halber betrachten wir im Westen die Bevölkerung als Juden, Christen und Muslime, aber die Realität ist viel komplizierter. Jede Religion selbst besteht aus einer Vielzahl von Konfessionen. In Europa und im Maghreb zum Beispiel wissen wir, dass die Christen in katholische Kirchen, orthodoxe Kirchen und protestantische Kirchen gespalten sind, aber im Nahen Osten gibt es Dutzende und Dutzende verschiedener Kirchen. Dasselbe gilt für die jüdische und die muslimische Religion.
Darüber hinaus darf die Unterstützung, die dem palästinensischen und dem israelischen Volk gewährt werden kann, nicht zu einer Amnestie ihrer jeweiligen Führer für die von ihnen begangenen Verbrechen oder für die Großmächte, die sie manipuliert haben, führen.
Unabhängig von den vielen Quellen, auf die wir uns beziehen können, müssen wir schließlich diejenigen, die ihre unmittelbaren materiellen Interessen verteidigen, von denjenigen unterscheiden, die ihr Vaterland verteidigen, und denjenigen, die Prinzipien verteidigen. Die Dinge werden jedoch durch Gruppen kompliziert, die nicht religiös, sondern theokratisch sind. Letztere stehen nicht für irgendein höheres Prinzip, sondern benutzen religiöse Sprache um zu siegen.
Nachdem diese Vorbereitungen, kommen wir zu den Fakten. Die Hamas hat Israel am 7. Oktober 2023 um 6 Uhr morgens angegriffen, am 50. Jahrestag des "Oktoberkriegs 73", der im Westen als israelischer "Jom-Kippur-Krieg" bekannt ist. Damals hatten Ägypten und Syrien Überraschungsangriffe auf Israel durchgeführt, um den Palästinensern zu helfen. Aber Tel Aviv, von Amman informiert und von Washington unterstützt, hatte die arabischen Armeen vernichtet. Anwar Sadat hatte sein Volk verraten, während Syrien dabei den Golan verloren hat.
Die derzeitige Operation kombiniert sowohl einen Raketenhagel, der den israelischen Iron Dome an seine Auslastungsgrenze bringen soll, als auch 22 Bodenangriffe auf israelisches Territorium. Zum ersten Mal in Palästina richtete sich der Raketenbeschuss gegen israelische Kommandozentralen, um die Aktionen der Kommandos zu erleichtern. Letztere sollen offiziell Geiseln nehmen, um mit den 1256 palästinensischen Gefangenen in israelischen Hochsicherheitsgefängnissen über ihren Austausch verhandeln zu können. Die Infiltrationen erfolgten zu Lande, zu Wasser und in der Luft (mit Ultraleichtflugzeugen).
Die Vorbereitung dieser Operation, die Beschaffung von Informationen, die Ausbildung von etwa tausend Kommandos und die Lieferung der Waffen erforderten Monate, wenn nicht Jahre Arbeit. Dennoch haben wir, geblendet von unserer Überzeugung der Überlegenheit, die Vorbereitung nicht bemerkt. Entworfen wurde die Operation von Mohammad Daif, dem operativen Chef der Hamas, der vor zwei Jahren vom Radar verschwunden war und neben Hamas-Sprecher Abu Obaida wieder auftauchte. Mehr …
Herr Prosor, nach dem Angriff der Hamas auf Israel hat die deutsche Regierung die sogenannten Entwicklungszusagen an die palästinensischen Gebiete in Höhe von insgesamt 250 Millionen Euro in diesem und im kommenden Jahr eingefroren. Wie bewerten Sie das? Es ist nicht das erste Mal, dass wir diese Zahlungen ansprechen. Es ist aber unheimlich wichtig, dass Deutschland und Europa gerade jetzt genau hinschauen, bei wem dieses Geld ankommt. Ich habe Vertrauen in die deutschen Behörden, dass sie diese Zahlungen genau unter die Lupe nehmen. Eines muss klar sein: Deutsches Geld darf nicht verwendet werden für Terrorinfrastruktur oder antisemitische Schulbücher, die den Hass auf Israel schüren. Letzteres ist in der Vergangenheit vorgekommen.
Am Sonntag teilte das Auswärtige Amt mit: «Eine direkte Budgethilfe an die Palästinensische Autonomiebehörde erfolgt nicht.» Deutsches Geld werde für «notleidende Menschen in den palästinensischen Gebieten» aufgewendet. Für wie überzeugend halten Sie das?
Die humanitäre Hilfe war immer das Argument, mit dem die Zahlungen begründet wurden. Dagegen kann man als demokratischer Staat, wie Israel einer ist, nicht viel sagen. Dennoch wissen wir wegen Vorkommnissen aus der Vergangenheit, dass Deutschland die Unterstützung der palästinensischen Gebiete genauer überprüfen sollte. Es gibt einige Wohlfahrtsorganisationen in den palästinensischen Gebieten, die dem Anschein nach zwar humanitäre Zwecke verfolgen, eigentlich aber indirekt den Terror finanzieren. Mehr …
Die IDF-Reserve-Sergeant (angegebener Name – Elena), die nahe der Grenze zum Gazastreifen diente, bestätigt, dass es keine Chance gibt, sich unbemerkt der Grenze zu nähern. Das folgende Zitat ist ein wahrer Augenöffner: (siehe nachfolgendes Video). Wir schauten 4 Stunden lang auf den Monitor und sahen alles, was dort passierte. Es war unmöglich, überhaupt wegzuschauen. Und es sind 400 davon. Hören Sie, ich wurde nachts geweckt, als eine Taube bemerkt wurde, als sich ein Storch dem Zaun näherte, schon fast als eine Kakerlake unter dem Zaun hindurchlief. Und hier stellt sich heraus, dass sie mit Hilfe von Traktoren alles in aller Ruhe gemeistert haben? Und es stellt sich heraus, dass keiner der 400 Leute bemerkt wurde? Ja, ich sage Ihnen: Nicht einmal eine Taube könnte unbemerkt zum Zaun fliegen. Video und mehr …
Nach der Sitzung wurde keine offizielle Erklärung veröffentlicht. Der Ständige Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen bat in einer Rede um Unterstützung für sein Land und bemühte dabei eine scharfe Rhetorik. Weiterhin eskaliert die Lage – mehr zu den neusten Geschehnissen des Konfliktes im Videobeitrag. Video und mehr …
Berlin. Mit der Geburt Israels beginnt der Krieg an der südöstlichen Küste des Mittelmeers. Als der spätere und erste Ministerpräsident David Ben Gurion am 14. Mai 1948 um 16 Uhr die Unabhängigkeitserklärung Israels vor 250 geladenen Gästen verliest, dauert es nur wenige Stunden, bis Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, der Libanon, der Irak und Syrien dem jungen Staat den Krieg erklären – kurz nach Mitternacht. Noch am 15. Mai 1948 erkennen die USA als erstes Land Israel an, am 18. Mai folgt die Sowjetunion, die als erstes Land auch diplomatische Beziehungen zum jüdischen Staat aufnimmt. Das Wettrennen um wirtschaftlichen und politischen Einfluss im Nahen Osten ist um einen Akteur reicher.
Wenn die Israelis am 26. April, der dieses Jahr nach jüdischem Kalender den Unabhängigkeitstag zum 75. Mal verzeichnet, ihre Unabhängigkeit feiern, sind die meisten Probleme, die die Teilung Palästinas nach dem letzten Weltkrieg aufwarf, weiterhin ungelöst. Israel von Beginn an von Feinden umzingelt. Mehr …
New York. Am Mittwoch um die Mittagszeit feierte Mahmud Abbas einen kleinen Sieg in seinem Kampf um die internationale Anerkennung Palästinas. In einer feierlichen Zeremonie wurde die palästinensische Flagge neben jenen der 193 UN-Mitgliedstaaten vor dem Hauptgebäude der Vereinten Nationen in New York hochgezogen. Trotz Regenwetters kamen so viele Diplomaten und Funktionäre, dass die Menge um den Pfeiler erst zurückgedrängt werden musste, bevor die Flagge gehisst werden konnte. Zwar ist die Palästinenserbehörde kein Vollmitglied der UNO. Aber die Einstufung als „Beobachterstaat“ vor drei Jahren galt als staatliche Quasi-Anerkennung. Deshalb darf bei den Vereinten Nationen jetzt die Flagge wehen.
Unmittelbar vor der Zeremonie hatte der Palästinenserpräsident, wie vorab von seiner Umgebung angekündigt, eine Bombe platzen lassen, die freilich gar nicht nach einem Sieg klang. In seiner Rede vor der UN-Generalversammlung erklärte Abbas, die Palästinenser wollten sich nicht mehr an den 1993 in Oslo vereinbarten Friedensprozess halten. Solange Israel die Einigung ständig verletzte, würden die Palästinenser nicht die einzigen sein, die das Abkommen noch einhielten, erklärte er vor Delegierten in dem nur spärlich besetzen Saal. „Unsere Geduld ist am Ende“, sagte er abschließend, abweichend vom Redemanuskript.
Die Palästinenser fühlten sich nicht weiter an das Abkommen gebunden, solange „Israel nicht die mit uns getroffenen Vereinbarungen umsetzt und sich weigert, den Bau von Siedlungen in den besetzen Gebieten zu stoppen und palästinensische Gefangene freizulassen“, erklärte Abbas. Der Oslo-Friedensprozess, der einen palästinensischen Staat und einen Frieden zwischen diesem und Israel zum Ziel hatte, gilt zwar schon lange als gescheitert. Trotzdem hat es immer die Hoffnung gegeben, diesen Prozess wieder aufnehmen zu können. Eine offizielle Abkehr von diesem Weg hat es bisher von keiner Seite gegeben. Die palästinensische Selbstverwaltung, der Abbas vorsteht, war erst durch das Abkommen gebildet worden.
Netanjahu forderte Gespräche. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der am Donnerstag Vormittag (Ortszeit) vor der Generalversammlung sprechen wird, reagierte umgehend und ließ über einen Sprecher erklären, das Abbas-Statement „ermutigt Aufwiegelungen und Unheil“ im Nahen Osten. Abbas solle „auf den Aufruf von Israels Premierminister reagieren, in direkte Verhandlungen mit Israel ohne Vorbedingungen einzugehen“.
Die unmittelbaren Konsequenzen von Abbas' Ankündigung sind noch unklar. Theoretisch könnten sie gravierend sein; fraglich ist, ob die Palästinenser ihre harte Linie durchziehen werden. Denn das Osloer Abkommen sah als ersten Schritt zu einer Zwei-Staaten-Lösung den Aufbau jener Autonomieverwaltung im Gazastreifen und im Westjordanland vor, deren Präsident Abbas ist. Wenn Abbas wirklich alle Teile des Abkommens tilgen möchte, dann würde das ein Ende der palästinensischen Selbstverwaltung bedeuten. Tatsächlich sagte Abbas, dass Israel „wieder seine Verantwortung als Besatzungsmacht übernehmen“ müsse. Mehr …
Während des Live-Interviews drückte Liberman seine Wut über die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu aus, weil sie sich seiner Meinung nach „dem Terrorismus ergeben“ habe. Er fügte hinzu: „Sowohl die Ägypter als auch die Katarer waren wütend auf die Hamas und planten, alle Verbindungen zu ihr abzubrechen. Plötzlich trat Netanjahu als Befürworter der Hamas auf und übte Druck auf Ägypten und die Katarer aus, die finanzielle Unterstützung fortzusetzen.“
Das jordanische Online-Newsportal Al Bawaba stellte die offensichtliche Frage: „Warum hat Israel während eines geheimen Besuchs des Mossad in Doha Katar gebeten, die Hamas weiterhin zu finanzieren?“ Um diese Frage zu beantworten, müsste man aufklären, wozu die Gelder genau bestimmt waren. Offiziell ging es wohl um humanitäre Zwecke, aber wer nicht hinter dem Mond lebt, weiß genau, dass Terrorismus eigentlich immer unter einem Deckmantel finanziert wird.
Fazit: Wie bei allen Kriegen, geht es wohl auch bei diesem um eine übergeordnete Agenda, die rein gar nichts mit der lokalen Bevölkerung zu tun hat. Aus meiner Sicht sind Kriege für die Globalisten ein Mittel zum Zweck, um unbemerkt langfristige Ziele voranzutreiben. In diesem Fall könnte es tatsächlich in einen dritten Weltkrieg münden, der eine neue Weltordnung hervorrufen wird, in der China und die anderen BRICS-Staaten dominant sein werden. Quelle …
Seit gestern Mittag kursiert in den sozialen Medien ein bestürzendes Video, dass lautstark wild gestikulierende Palästinenser zeigt, die auf einem schwarzen Pickup-Lieferwagen sitzend unter Gewaltanwendung eine Frau entführen. Es ist dabei nicht vollends ersichtlich, ob die junge Frau betäubt, schwer verletzt oder vielleicht sogar schon tot ist.
Nach anfänglichen Mutmaßungen, dass es sich um eine junge Israelin handelte, ist nun die bestätigte Realität, dass es sich um eine Deutsche handelt. Ausschlaggebend war die ersichtliche und auffällige Bein-Tätowierung, die durch Screenshots des Instagram-Profils des Opfers erkannt und verglichen wurde. Mehr
Moderna-Impfstoff kommt nach Israel. Vergangene Woche gab das israelische Gesundheitsministerium bekannt, dass die neuesten Moderna-Auffrischungsimpfungen gegen die neue XBB-Variante des Covid-Virus auf dem Weg in das Land im Nahen Osten sind. Die Auffrischungsimpfungen werden in Israel ankommen, weil die Zahl der Covid-Fälle im Sommer zugenommen hat. „Im Moment gibt es einen leichten Anstieg bei den Krankenhauspatienten [wegen COVID]. Die meisten von ihnen sind nur leicht erkrankt, aber die Zahl der schwer erkrankten Patienten ist leicht gestiegen und auch die Zahl der Todesfälle durch das Virus hat zugenommen“, heißt es in einer Erklärung des Gesundheitsministeriums. Die neuesten Daten auf der Website des Ministeriums stammen vom 18. September und zeigen, dass zu diesem Zeitpunkt 231 leicht erkrankte Covid-Patienten in Krankenhäusern lagen, 23 in einem mittelschweren und 53 in einem schweren Zustand. Zu den Todesfällen liegen keine Zahlen vor.
Wie viele Menschen im Land an Covid erkrankt sind, ist schwer zu sagen, da es keine Test-, Melde- oder Isolationspflicht mehr gibt. Allerdings hat das Gesundheitsministerium vor dem Feiertag Rosh Ha Shanah empfohlen, dass immungeschwächte Personen in großen Menschenansammlungen einen Mundschutz tragen sollten.
Fragen zur neuen Impfung von Moderna. In einer kürzlich durchgeführten Studie mit dem neuen Moderna-Impfstoff mit der Bezeichnung mRNA-1283, bei der mit SARS-CoV-2 infizierte Mäuse verwendet wurden, berichteten die Wissenschaftler über vergleichbare oder bessere Ergebnisse als mit dem derzeitigen Impfstoff mRNA-1273 (Spikevax). Interessant ist, dass die Argumente für die nächste Generation eine verbesserte Wirksamkeit, Breite und Stabilität beinhalten, während der Begriff Sicherheit von vornherein vermieden wird. TrialSite hat Moderna einige Fragen zu diesem neuen Impfstoff gestellt. Handelt es sich um den Impfstoff der „nächsten Generation“, der als mRNA-1283 bekannt ist, oder um den bestehenden Impfstoff, der aktualisiert wurde, um XBB.1.5 zu bekämpfen, was mRNA-1273 war? Verwirrend ist, dass Moderna in den kürzlich veröffentlichten Informationen für Investoren die Produktversion als mRNA-1283.815 bezeichnet.
Diese Version des neuen Moderna-Impfstoffs wurde von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassen, für Kinder unter 12 Jahren gilt jedoch weiterhin eine Notfallzulassung. In Israel wird der neue Impfstoff zunächst für Personen ab 12 Jahren und für immungeschwächte Personen zur Verfügung stehen. Sobald die israelische Versorgung mit dem Serum ausgebaut ist, wird es wie in Amerika für alle Personen ab sechs Monaten zur Verfügung stehen. Das Unternehmen behauptet, dass „der monovalente COVID-19-Impfstoff XBB.1.5 (mRNA-1283.815) von Moderna in der Lage ist, Schutz während der Herbstsaison 2023/2024 zu bieten“. Das Produkt der nächsten Generation wurde nicht entwickelt, um das gesamte Spike-Protein zu kodieren, sondern konzentrierte sich auf die RBD/NTD-Regionen. Wie TrialSite berichtet, ist die Architektur dieses Produkts jedoch noch unklar.
Das israelische Gesundheitsministerium erklärte außerdem, dass der neue Covid-Booster für schwangere Frauen zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft sicher sei. Das Ministerium forderte werdende Mütter auf, sich auch gegen andere Krankheiten wie Grippe und Keuchhusten impfen zu lassen, um ihre Gesundheit und die ihres Fötus zu schützen. Die Covid-Impfung wird auch stillenden Müttern und Frauen mit Kinderwunsch empfohlen. Mehr …
Vor einem Jahr hatte die Zeitung den Präsidenten der Ukraine Wladimir Selenskij auf die Spitze der Rangliste gesetzt. Der Staatschef wurde nicht nur als der einflussreichste Jude der Welt, sondern auch als einer der einflussreichsten Menschen weltweit bezeichnet. In diesem Jahr belegte der Chef des US-Unternehmens OpenAI, das sich mit der Erforschung der künstlichen Intelligenz beschäftigt, den ersten Platz. Selenskij ist in dem Rating gar nicht mehr zu finden.
Der Chef des privaten Militärunternehmens "Gruppe Wagner", Jewgeni Prigoschin, der Ende August bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, wird in der Liste erwähnt – in der Kategorie "Ehrenvolle Erwähnung" und mit dem Vermerk "Postskriptum". Der Oligarch, schrieb die Jerusalem Post, habe ein Restaurantimperium sowie eine sogenannte Troll-Farm, die Russlands angebliche Einmischung in die US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2016 ermöglicht habe. Seine Aktivitäten als Gründer der Gruppe Wagner hätten sein Erbe besiegelt. Die Zeitung betonte, dass Prigoschins Vater Jude war, was den verstorbenen Wagner-Chef zu einer Repatriierung nach Israel berechtigte. Mehr …
Drei Tage vor dem Beginn einer entscheidenden Gerichtsverhandlung über ein Kernelement der israelischen Justizreform haben mehr als Hunderttausend Menschen gegen den umstrittenen Umbau der Justiz demonstriert. Bei der zentralen Kundgebung in Tel Aviv nahmen nach Angaben israelischer Medien fast 120.000 Menschen teil. Auch in anderen israelischen Städten gab es Proteste. Bei der Kundgebung in Tel Aviv fuhr am späten Abend ein Mann mit seinem Auto in eine Gruppe, die die Fahrbahn blockierte. Nach Angaben der Polizei wurden fünf Menschen leicht verletzt. Der Fahrer wurde festgenommen. Mehr …
Testen, Testen. Für die nächsten drei Wochen – so heißt es – müssten alle Patienten nun PCR getestet werden. Die Begründung ist immer die gleiche alte Geschichte: eine neue Variante. Die neue Variante sei „resistenter“ gegenüber die mRNA-Shots, heißt es offiziell. Dass die Spritzen in keiner Weise vor einer Infektion mit anderen Varianten geschützt hatten, tut dem Argument keinen Abbruch. Es ist eben jetzt so. Deshalb sei man aktuell „blind“ und könne die Verbreitung von Covid nicht überblicken: Eine Krankheit, die ohne Test nicht sichtbar ist. Die Variante BA.2.86, Pirola und nicht Eris genannt, ist eine Omikron-Subvariante und ebenso harmlos. Wohin gegen mittlerweile gut bekannt ist, dass die PCR-Tests ein (Be-)Trugszenario abbilden. Mehr …
REGIME Die Polizei hatte versucht, die Auseinandersetzung zwischen Gegnern und Unterstützern des eritreischen Regimes von vornherein zu verhindern. Als dies gescheitert war, mussten die Beamten stundenlang bei blutigen Straßenschlachten eingreifen. »Ich kann mich nicht an einen derart schweren medizinischen Vorfall erinnern«, resümierte der Chef des Krankenhauses, Professor Ronni Gamzu nach dem Tag der Ausschreitungen. »Das stellt eine große Herausforderung für unsere Mitarbeiter dar.«
KRANKENHAUS. Das Krankenhaus war zunächst von dem plötzlichen Zustrom an Verwundeten überrannt worden. Gamzu sagte, alles habe höchst ungewöhnlich begonnen, als die Verletzten allein ankamen und nicht mit Rettungsdiensten. Ohne die anfänglich übliche Kommunikation mit den Ersthfelfern dauerte es einige Zeit, bis das medizinische Personal verstand, was vor sich ging. Es wurde ein »Massenverletztenvorfall« ausgerufen, sechs Operationssäle mussten geräumt und zusätzliches Personal einberufen werden. Als das Krankenhaus um 16.15 Uhr das Ende des Notfalleinsatzes bekannt gab, waren 43 Patienten aufgenommen worden, 14 davon befanden sich in einem ernsten Zustand. Einige der Verletzungen waren auf Schüsse und Messerstiche zurückzuführen. Zwischenzeitlich wurde in der Bevölkerung zu Blutspenden aufgerufen. Andere Verwundete wurden in die Krankenhäuser Sheba, Wolfson, Assaf Harofeh und das Beilinson Medizinzentrum gebracht. Mehr …
Ein Treffen der bisherigen libyschen Außenministerin Nadschla al-Mangusch mit ihrem israelischen Amtskollegen Eli Cohen löste in den vergangenen Tagen gewaltsame Proteste in Tripolis aus und führte schließlich zur Entlassung der bisherigen Top-Diplomatin Libyens. Die Entscheidung des israelischen Außenministers Cohen, Einzelheiten seines geheimen Treffens mit seiner damaligen Amtskollegin in Libyen zu veröffentlichen, hat nun in Tel Aviv weitere Folgen, da man im Weißen Haus in Washington, D.C. Berichten zufolge "wütend" über den Schaden ist, den das Bekanntwerden des Treffens den von den USA geführten Bemühungen um eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Libyen und Israel zugefügt hat.
The Times of Israel zufolge traf sich am Montag die US-Botschafterin in Israel Stephanie Hallett mit Cohen, um gegen dessen Vorgehen zu protestieren, und bezeichnete es als "besorgniserregend" und "einen Fehltritt, der korrigiert werden" müsse. Ein ungenannter US-Beamter wurde mit den Worten zitiert, das Debakel habe den Gesprächskanal mit Libyen zerstört. Mehr …
In der einem Generalverdikt gleichenden Entschließung wird ausgerechnet Israel, der der einzige demokratische und menschenrechtsbasierte im gesamten Nahen und Mittleren Osten, beschuldigt, das „Haupthindernis“ für palästinensische Frauen darzustellen, „wenn es um die Verwirklichung ihrer Rechte, ihren Aufstieg, ihre Selbstständigkeit und ihre Integration in die Entwicklung ihrer Gesellschaft geht“. Der Rat erklärte, Frauen und Mädchen seien von der „anhaltenden systematischen Verletzung der Menschenrechte des palästinensischen Volkes durch die Besatzungsmacht Israel“ betroffen. Mehr …
Israel setzt seine modernen Waffen gegen eine gefangene Bevölkerung ein, die keine Armee, keine Marine, keine Luftwaffe, keine mechanisierten Militäreinheiten, kein Kommando und keine schwere Artillerie hat, während es vorgibt, dass es sich bei den sporadischen Massentötungen um Kriege handelt. Die groben Raketen, die von der Hamas und anderen palästinensischen Widerstandsorganisationen auf Israel abgefeuert werden – ein Kriegsverbrechen, weil sie auf Zivilisten abzielen -, sind nicht im Entferntesten vergleichbar mit den 2.000 Pfund schweren Mark-84-Bomben mit einem „Tötungsradius“ von über 32 Metern, die „bei ihrer Explosion eine Überschalldruckwelle erzeugen“, die von Israel auf belebte palästinensische Wohnviertel abgeworfen wurden, den Tausenden von getöteten und verwundeten Palästinensern und der gezielten Zerstörung grundlegender Infrastrukturen, einschließlich Stromnetzen und Wasseraufbereitungsanlagen.
Die Palästinenser im Gazastreifen leben in einem Freiluftgefängnis, das zu den am dichtesten besiedelten Orten der Welt gehört. Pässe und Reisedokumente werden ihnen verweigert. Unterernährung ist in den besetzten Gebieten endemisch. „Ein großer Teil der palästinensischen Bevölkerung hat einen Mangel an den Vitaminen A, D und E, die für das Sehvermögen, die Knochengesundheit und die Immunfunktion eine wichtige Rolle spielen“, heißt es in einem Bericht der Weltbank aus dem Jahr 2022. Der Bericht stellt außerdem fest, dass mehr als 50 Prozent der Sechs- bis 23-Jährigen im Gazastreifen und mehr als die Hälfte der schwangeren Frauen anämisch sind und „mehr als ein Viertel der schwangeren Frauen und mehr als ein Viertel der Kinder im Alter von 6 bis 23 Monaten [im Westjordanland] anämisch sind“.
Laut einem Bericht von Save the Children aus dem Jahr 2022 leiden achtundachtzig Prozent der Kinder im Gazastreifen nach 15 Jahren der israelischen Blockade an Depressionen, und bei über 51 Prozent der Kinder wurde nach dem dritten großen Krieg im Jahr 2014 im Gazastreifen eine PTBS diagnostiziert. Nur 4,3 Prozent des Wassers im Gazastreifen sind für den menschlichen Verzehr geeignet. Die Palästinenser in Gaza sind in unhygienischen und überfüllten Hütten eingepfercht. Oft fehlt ihnen die medizinische Grundversorgung. Die Arbeitslosenquote ist mit 46,6 Prozent eine der höchsten der Welt.
Wie der israelische Historiker Professor Ilan Pappe feststellt, bestand das Ziel des Zionismus schon vor der Gründung Israels darin, die Palästinenser von ihrem Land zu vertreiben und die Zurückgebliebenen auf einen Kampf um das Existenzminimum zu reduzieren. Mehr …
Israel wird von einer Welle von Massenprotesten erschüttert, die die Aufrechterhaltung der Demokratie im Lande fordern. Doch der Demokratiebewegung fehlt eine klare Botschaft des Widerstands gegen Israels unbefristete Militärherrschaft über Millionen von Palästinensern. Dieser Widerspruch spiegele den unter jüdischen Israelis weit verbreiteten Glauben wider, dass der Konflikt mit den Palästinensern sowohl unlösbar als auch irgendwie getrennt von Israels internen Streitigkeiten sei, kommentierte die Nachrichtenagentur Associated Press (AP).
Kritiker der Protestbewegung, darunter auch Palästinenser, halten die anhaltenden Proteste nicht für unterstützungswürdig. Sie meinen, dass ein solch selektives Eintreten für demokratische Ideale zeige, wie weit die Israelis von der harten Realität der Menschen entfernt seien, die unter der israelischen Besatzung leben. "Es ist so ironisch, dass sie von Demokratie reden und dafür protestieren, während es gleichzeitig seit 75 Jahren eine Diktatur für die Palästinenser ist", sagte Diana Buttu, eine palästinensische Kommentatorin. "Sie haben Angst, dass ihre eigenen Privilegien und Rechte in irgendeiner Weise beeinträchtigt werden", aber sie seien der Besatzungspolitik gegen die Palästinenser gegenüber gleichgültig. "Der Protest richtet sich gegen die Beschneidung des demokratischen Raums für Juden. Die meisten Juden in Israel haben kein Problem damit, dass Israel im Westjordanland ein Apartheidregime durchsetzt", sagte Dror Etkes, ein altgedienter Antibesatzungsaktivist. Mehr …
Ursprünglich war Netanjahus Reise nach China für diesen Monat geplant, jedoch erklärten Quellen im Büro des Ministerpräsidenten, dass sie nun im Oktober, nach den Feiertagen, stattfinden wird. Während Netanjahu sagte, er habe das Weiße Haus im Vorfeld informiert, äußerten einige Analysten und ehemalige Sicherheitschefs die "Sorge", dass eine solche Reise die Beziehungen zu Washington weiter belasten könnte, "da die USA seit Langem besorgt sind, dass China seinen Einfluss auf der ganzen Welt ausweitet". Mehr …
Heute trauern in Israel viele, die sonst an Tisha B’Av (auch Fastentag, Anm. d. Redaktion) essen würden, über das, was sie für den langsamen Tod der Demokratie in Israel halten. Am Montagabend verabschiedete die Knesset einen kleinen Teil des Justizreformpakets, das die Richter des Obersten Gerichtshofs daran hindern würde, sich auf den subjektiven Standard der „Angemessenheit“ zu berufen, um Gesetze aufzuheben. Die Gegner der Justizreform, zumeist säkulare liberale Israelis, sahen darin den Beginn einer „Chorban“-Zerstörung. Vor achtzehn Jahren um diese Zeit fastete ich zum ersten Mal seit Jahren, als ich die Strandstraßen von Gush Katif, dem religiös-zionistischen Siedlungsblock im Gazastreifen, entlanglief und gegen Ariel Sharons „Disengagement“-Plan kämpfte. Als säkulare Liberale gehörte ich damals zu den wenigen Frauen, die enge Jeans statt eines langen Rocks trugen. Die Belagerung von Gush Katif durch die israelische Armee fiel auf den Feiertag Tisha B’Av. In diesem Moment fühlte ich mich auf ungewöhnliche Weise mit der traurigen Geschichte meines Volkes und diesen frommen Juden verbunden. Mehr …
"Israel wurde einst als regionale Macht angesehen, die nicht geschlagen werden kann, und die Länder der Region akzeptierten seine Bedrohung als eine Tatsache, die nicht beseitigt werden kann", sagte Hassan Nasrallah laut Medienberichten in einer Fernsehansprache. Nasrallah bezeichnete den Montag als Israels "schlimmsten" Tag seit der Gründung des Staates. "Dieser Tag ist der schlimmste Tag in der Geschichte Israels, wie einige ihrer Mitglieder sagen. Das ist es, was sie auf den Weg des Zusammenbruchs, der Fragmentierung und des Verschwindens bringt, so Gott will", sagte Hisbollah-Chef.
Nachdem das israelische Parlament am Montag ein wesentliches Element der umstrittenen Justizreform beschlossen hatte, kam es in Israel zu teilweise gewaltigen Massenprotesten. Derweil gehen die Proteste gegen die umstrittene Justizreform weiter. Laut dem ehemaligen israelischen Premierminister Ehud Olmert steuere Israel auf einen "Bürgerkrieg" zu. Er sehe eine "ernsthafte Bedrohung", warnte Olmert in einem Interview. Der ehemalige Leiter des Inlandsgeheimdienstes, Nadav Argaman, unterstützt inzwischen die Dienstverweigerung der Reservisten, da Netanjahu aus seiner Sicht einen "Regimewechsel" herbeiführen wolle. Mehr …
Seit Monaten gehen immer wieder Zehntausende Gegner der Reform auf die Straßen. Druck kam zuletzt auch vonseiten des Militärs. Medienberichten zufolge haben bereits tausende Reservisten angekündigt, aus Protest gegen die Pläne der rechts-religiösen Regierung nicht mehr zum Dienst erscheinen zu wollen. Argaman sagte, die umstrittene Reform sei ein "Staatsstreich". Der "Regimewechsel" sei eine neue Realität. "Jede Gesetzgebung, die nicht auf einem breiten Konsens beruht, wird den Staat Israel ins Chaos stürzen", warnte Argaman. Und weiter: "Am Montag soll ein Gesetz verabschiedet werden, von dem ich sehr befürchte, dass es uns zu einem anderen Land machen wird. Ich habe Angst um den Staat Israel. Ich fürchte sehr, dass wir am Rande eines Bürgerkriegs stehen."
Der Gesetzentwurf zur Justizreform könnte bereits kommenden Montag oder Dienstag in Kraft treten. Dem Obersten Gericht wäre es dann nicht mehr möglich, Entscheidungen der Regierung oder einzelner Minister als "unangemessen" zu bewerten. Mehr …
Obwohl sich das Militär nicht zu spezifischen Operationen äußern will, sagen Beamte, dass es jetzt ein KI-Empfehlungssystem verwendet, das „riesige Datenmengen“ verarbeiten kann, um Ziele auszuwählen, so Bloomberg. Die darauffolgenden Angriffe können dann schnell mit einem anderen KI-Modell namens Fire Factory zusammengestellt werden, das militärisch genehmigte Daten zur Berechnung von Munitionsladungen verwendet, um Tausende Ziele zu priorisieren und den Flugzeugen und Drohnen zuzuweisen. Beide Systeme werden zwar von menschlichen Bedienern überwacht, die einzelne Ziele und Luftangriffspläne überprüfen und genehmigen, doch unterliegt die Technologie noch keinen internationalen oder staatlichen Vorschriften.
Befürworter sagen, dass die fortschrittlichen Algorithmen die menschlichen Fähigkeiten übertreffen und dem Militär helfen könnten, die Zahl der Opfer zu minimieren, während Kritiker vor den potenziell tödlichen Folgen des Verlassens auf zunehmend autonome Systeme warnen. „Wenn ein Fehler in der KI-Berechnung auftritt, wen machen wir dann für diesen Fehler verantwortlich?“, so Tal Mimran, Dozent für internationales Recht an der Hebräischen Universität Jerusalem und ehemaliger Rechtsberater der Armee. „Man kann eine ganze Familie aufgrund eines Fehlers auslöschen.
Die Einzelheiten des operativen Einsatzes von KI durch die Armee bleiben weitgehend geheim, aber Erklärungen von Militärbeamten deuten darauf hin, dass die IDF durch regelmäßige Explosionen im Gazastreifen, wo Israel als Reaktion auf Raketenangriffe häufig Luftangriffe durchführt, Erfahrungen mit diesen umstrittenen Systemen auf dem Schlachtfeld gesammelt hat. Im Jahr 2021 bezeichnete die IDF den elftägigen Konflikt in Gaza als die weltweit erste „Kriegsführung mit künstlicher Intelligenz“. Mehr …
An diesem Dienstag begann die USA-Besuch von Israels Präsidenten. Isaac Herzogs zweitägiger Besuch in den USA fällt in eine Phase äußerster Spannungen im US-israelischen Verhältnis. Nach dem Treffen mit Joe Biden sprach er am Mittwoch vor beiden Häusern des Kongresses. Offizieller Anlass war der 75. Jahrestag der Gründung des Staates Israel. Der israelische Staatspräsident Herzog begrüßte den Vorstoß der USA, formale diplomatische Beziehungen zwischen seinem Land und Saudi-Arabien zu vermitteln, und erklärte, dass ein Normalisierungsabkommen eine große Veränderung darstellen würde.
"Israel dankt den USA dafür, dass sie sich für den Aufbau friedlicher Beziehungen zwischen Israel und dem Königreich Saudi-Arabien einsetzen – einer führenden Nation in der Region und in der muslimischen Welt. Wir beten dafür, dass dieser Moment kommt", sagte Herzog. Herzogs Äußerungen signalisieren, dass Israel die Normalisierung der Beziehungen zu Saudi-Arabien als geopolitischen Gewinn betrachtet: "Das wäre ein gewaltiger Einschnitt in den Lauf der Geschichte im Nahen Osten und in der Welt insgesamt."
Im vergangenen Monat erklärte US-Außenminister Antony Blinken die saudi-israelische Normalisierung zu einem "echten nationalen Sicherheitsinteresse" für Washington. Der US-Spitzendiplomat besuchte das Königreich im Juni, räumte aber ein, dass die Aufnahme offizieller Beziehungen zwischen den beiden Ländern "schwierig" bleibe. Mehr …
Stellt man sich eine Wärmekarte vor, auf der die Städte, Dörfer und Flüchtlingslager der palästinensischen Opfer mit dem anhaltenden bewaffneten Aufstand in Beziehung gesetzt werden, erkennt man sofort direkte Verbindungen. Gaza, Jenin und Nablus beispielsweise haben den höchsten Preis für die israelische Gewalt gezahlt und sind damit die Regionen, die am meisten Widerstand leisten.
Es überrascht nicht, dass die palästinensischen Flüchtlinge seit jeher an der Spitze der palästinensischen Befreiungsbewegung stehen und Flüchtlingslager wie Jenin, Balata, Aqabat Jabr, Jabaliya, Nuseirat und andere zu Brennpunkten des populären und bewaffneten Widerstands gemacht haben. Je härter Israel versucht, den palästinensischen Widerstand zu unterdrücken, desto stärker ist die palästinensische Reaktion.
Nehmen Sie Dschenin als Beispiel. Das rebellische Flüchtlingslager hat seinen Widerstand gegen die israelische Besatzung seit der berühmten Schlacht und dem anschließenden israelischen Massaker im April 2002 nie aufgegeben. Der Widerstand ging dort in all seinen Formen weiter, obwohl viele der Kämpfer, die das Lager gegen die israelische Invasion während des Zweiten Palästinensischen Aufstands oder der Intifada verteidigten, getötet oder inhaftiert wurden. Nun, da eine neue Generation die Führung übernommen hat, ist Israel wieder am Werk. Militärische Angriffe Israels auf Jenin sind zur Routine geworden und haben zu einer steigenden Zahl von Opfern geführt, allerdings zu einem hohen Preis für Israel selbst.
Der bemerkenswerteste und gewalttätigste dieser Übergriffe fand am 26. Januar statt, als die israelische Armee in das Lager eindrang, zehn Palästinenser tötete und über zwanzig weitere verwundete. Die Zahl der getöteten Palästinenser nimmt mit der Häufigkeit der israelischen Angriffe weiter zu. Und je häufiger die Razzien stattfinden, desto stärker wird der Widerstand, der sich über die Grenzen von Jenin hinaus auf nahe gelegene illegale jüdische Siedlungen, militärische Kontrollpunkte usw. ausgedehnt hat. Es ist allgemein bekannt, dass viele der Palästinenser, die Israel beschuldigt, Anschläge auf seine Soldaten und Siedler verübt zu haben, aus Jenin stammen.
Die Israelis wollen ihre Gewalt in Palästina vielleicht als Selbstverteidigung betrachten. Aber das ist schlichtweg unzutreffend. Ein militärischer Besatzer, ob in Palästina oder anderswo, kann sich nach strenger rechtlicher Definition nicht in einem Zustand der Selbstverteidigung befinden. Das letztgenannte Konzept gilt nur für souveräne Nationen, die versuchen, sich gegen Bedrohungen an oder innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen zu verteidigen. Mehr …
Wenn man von Bethlehem aus nach Norden fährt, wie ich es mit einem jungen palästinensischen Paar und seinem kränklichen Kind getan habe, kommt man rechter Hand an einer riesigen israelischen „Siedlung“ vorbei, die einem verkleinerten Manhattan ähnelt und zu deren zahllosen Annehmlichkeiten auch ein Zoo in voller Größe gehört. Wir konnten sie nicht besuchen, da wir die falschen Nummernschilder an unserem Auto hatten. Wir fuhren weiter nach Hebron, und als der kleine Junge ein Huhn in einem Käfig sah, war er der glücklichste kleine Junge, den man sich vorstellen kann. Dieses Huhn in seinem winzigen Käfig war sein Tagesausflug in den Zoo, und der Besuch der Zunderbüchse Hebron war ein großer Tagesausflug für die Frau, für den sie sich in ihren schönsten Hidschab kleidete, wie es junge Frauen bei einem Tagesausflug tun.
Hebron, Dschenin und die kleine Stadt Bethlehem sind die 15-Minuten-Gefängnisse, die Israel für seine palästinensischen Gefangenen eingerichtet hat, von denen jeder einzelne, von diesen kleinen Kindern bis zum Milliardär Bashar Masri, unter bewaffneter israelischer Besatzung steht. Die Reihe der 15-Minuten-Städte, in denen sie leben, sind ihre Käfige, ihre Schatullen, wenn man so will.
Das gilt auch für Rawabi, die 15-Minuten-Stadt, die Masri neben Ramallah baut und die, wie ganz Palästina, de facto von Israel kontrolliert wird, das die Wasserversorgung, die Zufahrtswege und alles andere Wichtige kontrolliert. In diesen 15-Minuten-Städten gibt es keine Unabhängigkeit und soll es auch nicht geben. Bestenfalls werden sie High-Tech-Ghettos sein, in denen sich die Insassen gegenseitig wattieren können, während junge israelische Wehrpflichtige sie belauschen und israelische Einsatzkommandos sie verhaften. Mehr …
Die Proteste richten sich gegen die in der kommenden Woche erwartete erste von drei Abstimmungen über den Gesetzesentwurf im Parlament, mit dem die Befugnisse des Obersten Gerichtshofs eingeschränkt werden sollen, Entscheidungen der Regierung oder von Ministern abzulehnen. Insgesamt sind drei Lesungen zur Verabschiedung des Gesetzes notwendig – bereits am Montag soll ein Teil in erster Lesung gebilligt werden. Es wird damit gerechnet, dass das Gesetz bis Ende des Monats gebilligt wird. Nach Ansicht der Opposition ist das Gesetz ein gefährlicher Schritt zulasten der Unabhängigkeit der Justiz. Befürchtet wird, dass es Korruption und damit auch die willkürliche Besetzung hoher Posten begünstigen könnte. Die Regierung wirft dagegen der Richterschaft vor, sich zu stark in politische Entscheidungen einzumischen.
Netanjahu hatte Ende vergangenen Monats angekündigt, den umstrittensten Teil der geplanten Reform fallenzulassen. Dieser hätte es dem Parlament ermöglicht, Urteile des Obersten Gerichtshofs aufzuheben. Netanjahu, gegen den ein Prozess wegen Korruption läuft, blieb jedoch grundsätzlich dabei, dass der seiner Ansicht nach linksgerichtete und elitäre Oberste Gerichtshof gezügelt werden müsse. Anfang des Jahres hatte das höchste Gericht die Ernennung des Vorsitzenden der Schas-Partei, Arje Deri, zum Innenminister wegen dessen krimineller Vergangenheit als "unangemessen" eingestuft. Daraufhin musste Netanjahu seinen Vertrauten entlassen. Erwartet wird, dass die Regierung diesen Schritt wieder rückgängig machen will. Das könnte sich wiederum auf die Sicherheit Israels auswirken, denn Hunderte Reservisten des Militärs drohten damit, dann ihren Dienst nicht mehr antreten zu wollen. Mehr …
Auslöser der Proteste ist der Rücktritt von Polizeichef Ami Eshed. Eshed ist unter den Einwohnern der Stadt beliebt, stand aber in Konflikt mit nationalen Behörden, vor allem mit dem Innenminister Itamar Ben-Gvir, der ein härteres Vorgehen gegen die monatelangen Anti-Regierungsprotesten forderte. Der Polizeichef war im Gegenteil der Ansicht, dass Demonstrationen im Rahmen des Gesetzes erlaubt sind. In einer Erklärung betonte Eshed, er sei unter anderem durch politischen Druck zum Rücktritt gezwungen worden. Für seine Haltung, die einen Bürgerkrieg verhindern könne, zahle er einen unerträglichen Preis, erklärte er.
Inzwischen wurde ein Protestierender unter Verdacht auf ordnungswidriges Verhalten festgenommen. Nach polizeilichen Angaben habe er eine Barriere durchgebrochen. Ein weiterer Mann habe versucht, die Festnahme zu verhindern und sei ebenfalls festgenommen worden. Außerdem soll auf der Ayalon-Autobahn ein Fahrzeug in eine Gruppe Demonstranten gefahren sein. Laut der Polizei sei der Fahrer festgenommen worden. Verletzte habe es keine gegeben. Mehr …
Offenbar in Reaktion auf Esheds Rücktritt gingen Tausende von Israelis auf die Straße und blockierten mehrere wichtige Autobahnen im ganzen Land. Die größte Protestaktion fand auf dem Ayalon Highway in Tel Aviv mit laut Medienangaben zwischen 20.000 und 30.000 Teilnehmern statt. Die Polizei ging mit Wasserwerfern gegen die Menge vor. Mehrere Menschen wurden festgenommen. Video und mehr …
In Israel sind gestern erneut Zehntausende von Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die umstrittene Justizreform zu protestieren. Bei der zentralen Kundgebung in Tel Aviv rief der ehemalige Regierungschef Ehud Barak zu einer Verschärfung der seit 25 Wochen andauernden Protestmaßnahmen auf. Der einzig legitime Weg sei dabei ziviler Ungehorsam, sagte Barak. Der amtierende Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte die Pläne zum Umbau des Justizsystems nach starkem Druck im März zunächst ausgesetzt. Monatelange Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition brachten jedoch keine Einigung. Vor einer Woche kündigte Netanjahu dann an, er werde den Umbau trotz der schweren Proteste weiter vorantreiben.
Netanjahus Koalition will laut den Kritikern mit dem Umbau das Oberste Gericht des Landes gezielt schwächen. Sie befürchten eine Schwächung der Gewaltenteilung und damit eine Schwächung der demokratischen Ordnung. Netanjahus Regierung wirft den Richtern hingegen "übertriebene Einmischung in politische Entscheidungen" vor. Mehr …
In Israel sind am Samstagabend (24. 6.) erneut Zehntausende von Menschen zu Protesten auf die Strasse gegangen. Während die umstrittene Justizreform des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu im Zentrum der Proteste stand, fanden sich in Tel Aviv auch viele Menschen ein, um gegen die israelische Besatzung in den palästinensischen Gebieten zu demonstrieren.
Die Vereinten Nationen haben Israel die Tötung von 42 palästinensischen Kindern im Jahr 2022 vorgeworfen. Die meisten davon wurden Opfer scharfer Munition durch israelische Streitkräfte, hiess es in einem internen Uno-Bericht, den die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag (22. 6.) einsehen konnte. Uno-Generalsekretär António Guterres, in dessen Namen der Bericht erstellt wurde, zeigte sich «zutiefst besorgt» – auch über die Zahl der von israelischen Streitkräften in Gewahrsam genommenen Kinder. Er betonte jedoch auch, dass die Zahl der durch Israel getöteten Kinder zurückgegangen sei. Die Zahl von verstümmelten Minderjährigen in Nahost belief sich im vergangenen Jahr auf 524 – 517 Palästinenser und 7 Israelis. Mehr …
Was viele Amerikaner von diesen „Nachrichten“-Quellen nicht erfahren, ist, dass die israelische Armee im Jahr 2022 mehr als 170 palästinensische Zivilisten, darunter 30 Kinder, im Westjordanland und in Ostjerusalem getötet hat; und dass die israelische Besatzungsarmee seit Anfang 2023 bereits 158 Palästinenser, darunter 26 Kinder, getötet hat. Sie werden nicht hören, dass Israel das Leben und die Ressourcen (Zugang zu sauberem Wasser) von etwa 7 Millionen Palästinensern kontrolliert und dass palästinensische Städte, Dörfer, Häuser, Obstgärten und Unternehmen systematisch zerstört und mit mehr als 750.000 illegalen jüdischen Besetzern („Siedlern“) neu besiedelt wurden. Sie wollen nichts von den 56 Jahren israelischer Besatzung, Enteignung, Hauszerstörungen, Ausgangssperren, Kontrollpunkten, Mauern, Blockaden, Genehmigungen, nächtlichen Razzien, gezielten Tötungen, Militärgerichten, Verwaltungshaft, Tausenden von politischen Gefangenen, gefolterten palästinensischen Kindern und 56 Jahren Unterdrückung und Demütigung hören.
Wie erklärt sich die „außergewöhnliche“ nachsichtige Behandlung, die Israel erfährt, während andere Menschenrechtsverletzer von den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten verurteilt oder sanktioniert werden? Ein Großteil der Erklärung hat mit Israels mächtiger und effektiver staatlicher PR-Industrie zu tun, die sich auf Mythen und Doppelzüngigkeit stützt. Seit seiner Gründung im Jahr 1948 hat Israel erfolgreich eine eigene neue Unlogik geschaffen; eine Unlogik, die das Illegale als legal, das Unmoralische als moralisch und das Undemokratische als demokratisch erscheinen lässt. Es hat meisterhaft eine Reihe von Mythen vermarktet, die Teil des politischen Narrativs und der Mainstream-Medien geworden sind.
Von Anfang an haben die zionistischen Gründer Israels ihr wahres Ziel, ein „Groß-Israel“ zu schaffen – einen jüdischen Staat nicht nur in Palästina, sondern auch in Jordanien, im Südlibanon und auf den syrischen Golanhöhen -, in heroische Begriffe gehüllt. Mehr …
Am 4. April hatte ein israelischer Überfall auf die al-Qibli-Gebetshalle der al-Aqsa-Moschee internationale Empörung ausgelöst, nachdem in den sozialen Medien Videos verbreitet worden waren, in denen militarisierte Polizeieinheiten zu sehen gewesen waren, die unbewaffnete Gläubige mit Schlagstöcken geprügelt hatten. Palästinenser, die von der Heiligen Stätte hatten vertrieben werden sollen, hatten sich im Inneren verbarrikadiert und versucht, die israelischen Kräfte mit Feuerwerkskörpern abzuwehren, waren aber letztlich erfolglos geblieben. Die Erstürmung des Geländes hatte dazu geführt, dass über 400 Gläubige entweder festgenommen, verletzt oder beides worden waren, wobei zwei Gläubige schwere Verletzungen davongetragen hatten. Doch was dann folgte, machte richtig Schlagzeilen.
In einer Flut öffentlicher Empörung gingen wütende Palästinenser im ganzen Land auf die Straße, um zu demonstrieren und israelische Fahrzeuge anzugreifen. Im besetzten Westjordanland eröffneten bewaffnete Gruppen das Feuer auf Dutzende Militärkontrollpunkte, Außenposten und Soldaten, die in der Nähe illegaler Siedlungen stationiert waren. Aus dem Gazastreifen wurden Raketen in Richtung Israel abgefeuert, während es am folgenden Tag aus dem Libanon zum größten Raketenangriff auf Israel seit 2006 kam, worauf Israel als Antwort seine eigenen Luftangriffe auf Ziele in Gaza, Syrien und im Libanon flog. Mehr …
China hat in der Vergangenheit angeboten, zwischen Israel und Palästina zu vermitteln. Ihr jüngster Pitch kam während des Krieges zwischen Israel und Kämpfern im belagerten Gazastreifen im Mai 2021, als sie einen Vier-Punkte-Friedensvorschlag vorlegte. Ein von Ägypten vermittelter bilateraler Waffenstillstand mit US-Unterstützung beendete schließlich die Kämpfe. Aber das neue chinesische Angebot kommt inmitten von Anzeichen dafür, dass Peking es ernster mit der Stärkung seiner politischen Rolle in der Region meint. Im vergangenen Monat vermittelte es einen Deal zwischen den Erzrivalen Saudi-Arabien und dem Iran, um die diplomatischen Beziehungen wiederherzustellen.
Qin sagte dem israelischen Außenminister Eli Cohen, dass das Abkommen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien „ein gutes Beispiel“ für die Überwindung von Differenzen durch Dialog biete, so die Erklärung des chinesischen Außenministeriums. „China hat keine egoistischen Interessen in der palästinensischen Frage. Wir hoffen, dass beide Seiten friedlich koexistieren und den Frieden und die Stabilität in der Region verteidigen können“, hieß es weiter in der Erklärung.
Eine israelische Präsentation des Aufrufs erwähnte Chinas Angebot, bei Gesprächen mit den Palästinensern zu vermitteln, nicht, sagte aber, dass Qin und Cohen „die Bedeutung der Ruhe auf dem Tempelberg, insbesondere in den letzten Tagen des Ramadan“, diskutierten. Letzte Woche sagte das Büro von Premierminister Benjamin Netanyahu, dass alle jüdischen und nicht-muslimischen Besucher bis zum Ende des Ramadan aus dem Komplex der Al-Aqsa-Moschee verbannt würden. Die Entscheidung, die Israel in den vergangenen Jahren getroffen hatte, fiel nur wenige Tage, nachdem Hunderte von israelischen Siedlern und Ultranationalisten die Al-Aqsa-Moschee gestürmt hatten, die den Juden als Tempelberg bekannt ist, da den Palästinensern der Zugang zum Gelände verwehrt wurde .
Gewalttätige israelische Überfälle auf Gläubige in der Al-Aqsa-Moschee Anfang dieses Monats lösten eine Reihe von Vergeltungsraketenangriffen aus dem Libanon und Gaza und anschließende Bombenangriffe Israels als Reaktion darauf aus. Cohen äußerte die israelische Besorgnis über die Bedrohung durch das iranische Nuklearprogramm und forderte China auf, dabei zu helfen, Teheran daran zu hindern, Atomwaffen zu erwerben. Das Versöhnungsabkommen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien wurde als Schlag gegen Israels Pläne angesehen, Teheran zu isolieren und engere Beziehungen zu den arabischen Staaten aufzubauen. Riad hat seine Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, mit Israel zusammenzuarbeiten, bittet die USA jedoch im Gegenzug um Sicherheitsgarantien und Hilfe bei seinem Atomprogramm.
Aber das Tauwetter in den Beziehungen zum Iran hat das Schachbrett der Region durcheinander gebracht, und Riad versucht nun, Friedensabkommen mit den mit dem Iran verbündeten Houthi-Rebellen im Jemen abzuschließen und die Beziehungen zur Hamas wiederzubeleben, der Gruppe, die Gaza regiert und die die USA und Israel als terroristische Organisation bezeichnen. Analysten haben Chinas Beziehungen sowohl zu Saudi-Arabien als auch zum Iran als Vorteil für seine Fähigkeit zur Vermittlung angesehen. China ist der größte Abnehmer des Rohöls beider Länder. Im Jahr 2021 importierte es Öl im Wert von 43,9 Milliarden Dollar aus dem Golfstaat. Unterdessen hat sie zugesagt, in den nächsten 25 Jahren 400 Milliarden Dollar im Iran zu investieren.
China ist Israels drittgrößter Handelspartner hinter der EU und den USA. Der Wert des Handels zwischen den beiden Staaten belief sich im Jahr 2021 auf 18,16 Milliarden US-Dollar. Berichten zufolge nähern sie sich einem Freihandelsabkommen, eine Entwicklung, über die Middle East Eye zuvor berichtet und die Washington verärgert hat. Mehr …
Zu diesem Zeitpunkt waren die Innenstädte durch wütende Massenproteste zum Stillstand gebracht worden. Der Generalstaatsanwalt hatte erklärt, Netanjahu handele illegal. Menschenmengen belagerten das Parlamentsgebäude in Jerusalem. Öffentliche Einrichtungen wurden im Rahmen eines Generalstreiks geschlossen, darunter Israels internationaler Flughafen und seine Botschaften im Ausland. Hinzu kam in den letzten Wochen ein Beinahe-Streik von militärischen Elitegruppen wie Kampfpiloten und Reservisten. Die Krise gipfelte darin, dass Netanjahu am Sonntagabend seinen Verteidigungsminister entließ, nachdem Yoav Gallant davor gewarnt hatte, dass die Gesetzgebung das Militär auseinanderreißt und die Kampfbereitschaft Israels gefährdet. Die Entlassung von Gallant hat die Wut nur noch verstärkt.
Der Aufruhr hatte sich seit Wochen aufgebaut, als Netanjahus so genannte „Justizreform“ der Verabschiedung des Gesetzes näher kam. Ende letzter Woche gelang es ihm, eine erste Maßnahme zu verabschieden, die ihn davor schützt, für untauglich für das Amt erklärt zu werden – eine kritische Angelegenheit, da sich der Premierminister mitten in einem Korruptionsprozess befindet. Der Rest seines Pakets wurde jedoch auf Eis gelegt. Dazu gehören Bestimmungen, die seiner Regierung die absolute Kontrolle über die Ernennung hochrangiger Richter und die Befugnis geben, Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs außer Kraft zu setzen. Mehr …
Eine in den Dokumenten enthaltene Einschätzung der CIA deutet darauf hin, dass die andauernden Massenproteste in Israel, die in den letzten Monaten für Schlagzeilen sorgten, ursprünglich vom israelischen Geheimdienst Mossad gefördert wurden. Ein Bericht der Washington Post über das Dokument beschrieb die Situation als eine Revolte von Israels oberstem Spionagedienst gegen die von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vorgeschlagene Justizreform. In dem an die Öffentlichkeit durchgesickerten Dokument, das als "streng geheim" eingestuft wurde, heißt es, dass hochrangige Führungskräfte des Mossad-Spionagedienstes im Februar "dafür plädierten, dass Mossad-Beamte und israelische Bürger gegen die von der neuen israelischen Regierung vorgeschlagenen Justizreformen protestieren sollten, einschließlich mehrerer expliziter Aufrufe zum Handeln, in denen die israelische Regierung angeprangert wurde". Die Tatsache, dass die internen Informationen offenbar als Ergebnis der Spionage der USA gegen ihre engsten Verbündeten im Nahen Osten aufgetaucht seien, könnte die jüngsten Unruhen in Israel weiter anheizen, kommentierte die Washington Post. Mehr …
Netanjahu scheint mit seinem provokativen Schritt verhindern zu wollen, dass sich weitere Mitglieder seiner Likud-Partei an die Seite Gallants stellen. Denn nach dem Appell des Verteidigungsministers hatten mehrere Likud-Politiker ebenfalls eine Einstellung der Justizreform gefordert. Die Entlassung von Gallant offenbarte allerdings Risse in der Netanjahu-Koalition. Angesichts der Lage hielt Netanjahu in der Nacht zu Montag eine Dringlichkeitssitzung zum weiteren Vorgehen ab. Berichten zufolge wollte der Ministerpräsident nun eine Aussetzung der Justizreform verkünden. Präsident Jitzchak Herzog hatte die Regierung bereits zu einem sofortigen Stopp des Vorhabens aufgefordert. Mehr …
Die Vereinigten Staaten und Palästina haben am Montag (20. 3.) irritiert auf einen Auftritt des rechtsextremen israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich reagiert. Smotrich hatte am Sonntag in Paris die Existenz eines palästinensischen Volkes geleugnet. «So etwas wie Palästinenser gibt es nicht, weil es so etwas wie ein palästinensisches Volk nicht gibt», sagte Smotrich laut Medienberichten bei einer Veranstaltung. Es sei von «einigen Arabern in der Region erfunden worden, um die zionistische Bewegung zu bekämpfen». Diese «historische Wahrheit» müsse in der ganzen Welt gehört werden, auch im Weissen Haus in Washington. Die Vereinigten Staaten lehnen «diese Art von Sprache strikt» ab, sagte John Kirby, der Berater für nationale Sicherheit aus Washington. Die Aussagen seien wenig hilfreich, um die Spannungen zu entschärfen und eine tragfähige Zwei-Staaten-Lösung für die Zukunft zu finden. Das palästinensische Aussenministerium sprach von hetzerischen Äusserungen Smotrichs, die «rassistisch, faschistisch und extremistisch» seien und eine weitere Eskalation in der Region förderten. Mehr …
In dem Artikel wird behauptet, dass diese Tausende von elektronisch erzeugten Nicht-Personen so programmiert wurden, dass sie Haley und Ron DeSantis und andere verunglimpfen, oft unter Verwendung von „Fake News“ oder angeblichen Lecks peinlicher persönlicher Informationen, während sie gleichzeitig die Tugenden von Donald Trump preisen. Die offensichtliche Absicht war es, durch Ausnutzung der Algorithmen der Social-Media-Websites die Unterstützung der Bevölkerung für Trump zu gewinnen, um auf Kosten der anderen möglichen GOP-Kandidaten ein großes Publikum zu erreichen. Einige Republikaner befürchten auch, dass die Bemühungen, der Trump-Kampagne durch eine wesentliche Beeinflussung der politischen Online-Diskussion Leben einzuhauchen, möglicherweise von großen externen Interessen, die entweder ausländisch oder kriminell sein könnten, orchestriert und bezahlt werden. Da die Operation von einem israelischen Unternehmen aufgedeckt wurde, besteht natürlich die Möglichkeit, dass die Geschichte selbst zumindest teilweise eine Falschmeldung ist, um jegliche Beteiligung des jüdischen Staates plausibel zu leugnen, falls diese nachweisbar wäre. Mehr …
Am 3. Januar machte Itamar Ben Gvir, der Vorsitzende der Partei Otzma Yehudit, sein Wahlversprechen wahr und stürmte unter dem Schutz offizieller israelischer Sicherheitskräfte die Höfe der Al-Aqsa-Moschee. Damit war der extremistische Minister für nationale Sicherheit die erste offizielle Person, die einen solchen Schritt seit der ähnlichen Aktion des ehemaligen Premierministers Ariel Sharon im Jahr 2000 unternahm, die die zweite Intifada (auch bekannt als Al-Aqsa-Intifada) auslöste. Die Erstürmung von Al-Aqsa, ein kalkulierter Schritt. Viele politische Analysten sind sich einig, dass die Erstürmung der Moschee durch Ben Gvir – die von der israelischen Polizei und dem Allgemeinen Sicherheitsdienst (Shin Bet) koordiniert wurde und von Premierminister Benjamin Netanjahu vorher gewusst wurde – ein Zeichen für die Politik der neuen Regierung gegenüber der Stadt Jerusalem und Al-Aqsa ist. Sie sagen, dass die rechtsextremste Regierung in der Geschichte Israels dabei ist, illegale Siedlungen zu stärken und den historischen Status der Al-Aqsa-Moschee zu ändern.
Der Analyst Ayman al-Rafati erklärt gegenüber The Cradle, dass die Erstürmung des Moscheehofs und die Verhinderung des jordanischen Botschafters Ghassan al-Majali, die Moschee Mitte Januar zu betreten, zwei Auswirkungen haben: Der erste ist ein Versuch, die psychologische Abschreckung zu brechen, die nach der Schlacht von Sayf al-Quds (Schwert von Jerusalem) im Jahr 2021 aufgebaut wurde, die aufgrund von Praktiken wie dieser ausbrach; Der zweite ist, den Spielraum der jordanischen Vormundschaft über Al-Aqsa zu verringern. Die Besatzungsbehörden versuchen auch, die Erfahrung mit der Ibrahimi-Moschee in der Stadt Hebron (Al-Khalil) im Westjordanland zu wiederholen, indem sie die Al-Aqsa zeitlich und räumlich zwischen Muslimen und Juden aufteilen. Israel hofft, dass die Erstürmung der Moschee ohne nennenswerte Gegenreaktionen aus dem besetzten Westjordanland und Jerusalem, von den Widerstandskämpfern im Gazastreifen oder von den israelischen Parteien der Linken und der Mitte, die Bedenken wegen der möglichen Auswirkungen auf die Sicherheit und Stabilität des Staates äußern, vorübergehen wird. Mehr …
Der Justizreformplan ist eine der wichtigsten Initiativen der sechsten Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu. Er zielt darauf ab, die Befugnisse der Richter, die derzeit die der Knessetabgeordneten übersteigen, zu begrenzen und den Knessetmitgliedern ausnahmsweise die Möglichkeit zu geben, bei der Ernennung von Richtern einzugreifen. Netanjahus Gegner argumentieren, die Reformpläne von Justizminister Yariv Levin seien ein dreister Versuch, „die Justiz zu politisieren und zu unterminieren“, um den Premierminister vor einer strafrechtlichen Verfolgung wegen langjähriger Vorwürfe von „Korruption und Untreue“ zu schützen. Nach Ansicht der Obersten Richterin Esther Hayut werden die vorgeschlagenen Reformen: „Das Gericht wird der Möglichkeit beraubt, Gesetze außer Kraft zu setzen, die in unverhältnismäßiger Weise die Menschenrechte verletzen, einschließlich des Rechts auf Leben, Eigentum, Freizügigkeit sowie des Grundrechts der Menschenwürde und seiner Ableitungen – des Rechts auf Gleichheit, Redefreiheit und mehr.“ Der ehemalige Oberste Richter Aharon Barak hat ähnliche Bedenken geäußert und den Gesetzentwurf als „Anfang vom Ende des Dritten Tempels“ bezeichnet – ein apokalyptischer Ausdruck und eine Befürchtung, die den Beginn des Untergangs Israels bezeichnet. Mehr
Blinken muss ein sehr begabter Diplomat sein. Wenn man bedenkt, was derzeit in Palästina passiert, ist es schon erstaunlich, wie einfach das alles zu lösen ist. 50 Millionen Dollar für Flüchtlinge – ein Tropfen auf den heißen Stein für die Bedürfnisse der palästinensischen Flüchtlinge – und ein 4G-Netz für die Palästinenser in den Ghettos des Westjordanlandes – mehr war nicht nötig, um alle Probleme zu lösen. Eine Zeile ganz am Ende der Erklärung des Außenministeriums ist besonders zynisch: „Wir erwarten von beiden Seiten, dass sie keine Schritte unternehmen, die die Lage noch verschlimmern.“ Diese Bemerkung ist bemerkenswert, weil Blinken einen Vorschlag gemacht hat, der die Dinge weitaus schlimmer machen und zweifellos zu mehr Gewalt führen wird. Zwei Quellen, die über Blinkens Besuch berichten – JNS und Axios – erwähnen einen Sicherheitsplan, der von den USA hinter den Kulissen vorgeschlagen wurde, um eine palästinensische Militärtruppe aufzubauen und auszubilden, die gegen den palästinensischen Widerstand in Nablus und Dschenin kämpfen soll. Mit anderen Worten, eine weitere von den USA ausgebildete und bewaffnete palästinensische Gruppierung kommt hinzu – eine, die sich der Tötung weiterer palästinensischer Freiheitskämpfer widmen wird. Wenn es irgendeinen Zweifel daran gab, dass diese Regierung noch mehr palästinensisches Blut vergießen und die palästinensische Gesellschaft zerfallen sehen will, so ist dies der beste Beweis dafür. Mehr …
Seit Wochen demonstrieren Zehntausende von Israelis gegen das Vorhaben der Regierung von Benjamin Netanyahu, das Höchste Gericht faktisch zu entmachen. Ziel der Reform ist es, dem Parlament die Macht zu verleihen, mit einer einfachen Mehrheit Entscheidungen des Höchsten Gerichts aufzuheben. Der Justizausschuss der Knesset billigte am Montag schon einen Teil der umstrittenen Reform. Insgesamt sind für eine Gesetzesänderung noch drei Lesungen im Parlament notwendig. Bei der Debatte in dem Ausschuss kam es zu tumultartigen Szenen. Mitglieder der Opposition machten ihren Protest lautstark deutlich, sprangen über Tische und riefen immer wieder: "Schande, Schande, Schande!" Mehr …
Unser Reporter Max Mannhart war vor Ort in Israel und hat Hinterbliebene besucht. Die Mutter wurde im Krankenbett zur Trauerfeier gerollt, der Sohn sagt über seinen Vater: „Du hast dein Auto mitten im Inferno angehalten, mitten in der Szene des Terroranschlags, und du bist ausgestiegen, nur um anderen, unschuldigen Menschen zu helfen. Du hast dein Leben dafür gegeben, dass andere Menschen nicht verletzt werden.“
Und was denken die Terror-Opfer über die schräge Tagesschau-Berichterstattung? Eine Frau erklärt, dass ihre Familie wegen der Shoa nicht mehr in Deutschland lebe. Der Gedanke, „Terror ist für einige Israelis gut”, sei grundfalsch: „Terror ist gut für kein Land, nicht für die USA, nicht für Deutschland, nicht für die Türkei – nirgendwo ist Terror gut.” Mehr …
Die radikale Regierung in Israel hat wieder einmal die Bruchstellen der israelischen Gesellschaft offenbart. Die israelische Staatskrise reicht indes weit über den Streit um die Justizreform und die radikalen Persönlichkeiten in der Regierung hinaus. Zehntausende Israelis versammelten sich den dritten Samstagabend in Folge am 21. Januar in mehreren israelischen Städten, um gegen die neue Regierung zu protestieren. Viele Teilnehmer scheuten sich dabei nicht vor nachdrücklichen Forderungen. Man müsse verhindern, dass Israel zu einer Diktatur werde, hieß es. Bei den jüngsten Protesten waren auch palästinensische Flaggen zu sehen. Die arabische Minderheit macht etwa 20 Prozent der rund neun Millionen Einwohner Israels aus. In vielen Städten ist die Bevölkerung gemischt, die arabische Bevölkerung ist zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt. Zugleich eskalieren die Unruhen im Westjordanland. Mehr …
Die israelische Doktorin und Gesundheitsjournalistin Yaffa Shir-Raz hat Informationen aus dem israelischen Gesundheitsministerium über Berichte eines vom Ministerium beauftragten Forschungsteams veröffentlicht, in denen gewarnt wird: „Wir müssen medizinisch-juristisch denken – wie wir unsere Ergebnisse präsentieren, um Klagen zu vermeiden.“ Shir-Raz berichtet jedoch, dass die Regierung die Menschen weiterhin dazu auffordert, sich impfen zu lassen. Shir-Raz fährt in ihrer Berichterstattung über den Bericht des Gesundheitsministeriums fort: „Die Ergebnisse enthüllten eine Reihe von Langzeit-SEs (Standardfehler), darunter auch solche, die von Pfizer nicht aufgelistet wurden, und eine hohe Rate von Rechallenge (Wiederauftreten einer SE nach wiederholten Dosen), die, wie das Team wiederholt betont, zufällige Beziehungen mit dem Impfstoff herstellen“. Über kurze Videoclips einer angeblichen Vertuschung durch die israelische Regierung wurde geschrieben, und ein Teil des Videos wurde veröffentlicht. In Israel gibt es ein Gesetz zur Entschädigung im Falle von Impfschäden. Das Gesetz wurde 1989 verabschiedet, aber „die Umsetzung des Gesetzes seit seiner Verabschiedung hat die Gelegenheit verpasst, seinen ursprünglichen Zweck zu erfüllen, nämlich die Förderung der Grundprinzipien der öffentlichen Gesundheit, der Fairness und der Solidarität. Ferner haben das kontradiktorische Verfahren sowie einige Bestimmungen des Gesetzes das Potenzial, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Bereitschaft des Staates zu untergraben, Entschädigungen für Verletzungen zu gewähren, die auf Impfstoffe zurückzuführen sind, und damit das zentrale Ziel des Gesetzes zu untergraben, das Vertrauen und die Einhaltung der Impfvorschriften zu fördern“. Der israelische Sachverständigenausschuss, der über Klagen wegen Impfschäden entscheidet, hat sich noch nie für eine Entschädigung von Impfstoffempfängern ausgesprochen. Sehen Sie hierzu auch Israels Beziehung zu Pfizer. Mehr …
Wir haben die Informationen geliefert und Analysen ausgetauscht, und über einen langen Zeitraum hinweg waren sie schließlich davon überzeugt, dass Soleimani eine unmittelbare Bedrohung für das Leben der Amerikaner und ihre strategische Position im Nahen Osten darstellt“, so Hayman. Trump sagte Reportern zum Zeitpunkt der Tötung, dass Soleimani „unmittelbare und unheilvolle Angriffe auf amerikanische Diplomaten und Militärangehörige plante, aber wir haben ihn auf frischer Tat ertappt und ihn ausgeschaltet“. Die Behauptung wurde nie bestätigt, und dem damaligen irakischen Premierminister Adil Abdul-Mahdi zufolge war Soleimani im Rahmen einer irakischen Vermittlung zwischen Saudi-Arabien und Iran in Bagdad. Ich sollte ihn am Morgen des Tages, an dem er getötet wurde, treffen. Er kam, um eine Botschaft aus dem Iran zu überbringen, als Antwort auf die Botschaft, die wir von den Saudis an den Iran übermittelt hatten“, sagte Abdul-Mahdi nach der Ermordung.
Trumps Rechtfertigung für die Ermordung änderte sich später, und Kongressmitglieder, die über die Tötung informiert wurden, sagten, die Regierung habe keine Beweise für „bevorstehende Angriffe“ vorgelegt. In einem gesetzlich vorgeschriebenen Memo an den Kongress, das im Februar 2020 veröffentlicht wurde, ließ die Regierung die Behauptung „drohender Angriffe“ gänzlich fallen. Mehr …
Der Führer der faschistischen Partei Jewish Power (Jüdische Macht) nutzte den Besuch, um sowohl seinen Anhängern als auch Netanjahu zu zeigen, dass er niemandem Rechenschaft schuldig ist und bei seiner eigenen extremen Ideologie des jüdischen Suprematismus keine Kompromisse eingehen wird. Der Besuch vermittelte auch eine andere Botschaft: Ben-Gvir scheint bereit zu sein, einen Religionskrieg zu provozieren – einen Krieg, der ein für alle Mal die Macht seiner Art von jüdischem Fanatismus und Aggressivität demonstrieren würde, um jede muslimische Opposition zu unterdrücken. Al-Aqsa könnte das Pulverfass sein, um einen solchen Flächenbrand zu entfachen. Ben-Gvirs Besuch verlief, zumindest bisher, ohne nennenswerte palästinensische Gegenreaktionen, obwohl die Hamas Berichten zufolge im Vorfeld gewarnt hatte, dass sie nicht „untätig“ bleiben würde, und mit „explosiver Gewalt“ drohte. Ben-Gvir hat das Terrain erkundet. Er wird sicherlich bald mit größeren Provokationen zurückkommen. Sowohl während als auch nach Israels jüngstem allgemeinen Wahlkampf forderte er, dass Juden an der muslimischen heiligen Stätte beten können, und sagte, er werde Netanjahu auffordern, dort „gleiche Rechte für Juden“ einzuführen. Die Furcht davor, was Ben-Gvir als Nächstes tun könnte, wenn Netanjahu ihn nicht zügelt, war einer der Gründe dafür, dass sein Besuch einen solchen Sturm diplomatischer Proteste auslöste. Jordanien, das offiziell die Aufsicht über die heilige Stätte hat, bestellte den israelischen Botschafter ein, um ihn zurechtzuweisen, während die USA, Israels Schutzherr, den Besuch als „inakzeptabel“ bezeichneten. Die Vereinigten Arabischen Emirate verschoben Netanjahus bevorstehenden Besuch. Mehr …
Er bestätigte aber zugleich, dass er am Dienstag mit seinem Amtskollegen, dem russischen Außenminister Sergei Lawrow, direkt sprechen werde. Ein Sprecher der gerade erst wieder im Amt bestätigten Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am Montag gegenüber der Zeitung Times of Israel, dass der Ministerpräsident seine Politik gegenüber der Ukraine noch nicht endgültig festgelegt habe. Die Beziehungen zwischen Russland und Israel haben sich nach dem Beginn der russischen Militäroffensive Ende Februar verschlechtert. Der ehemalige israelische Ministerpräsident Jair Lapid vertrat in dem Konflikt eine harte Haltung, verurteilte Moskau öffentlich und beschuldigte dessen Streitkräfte, in der Ukraine Kriegsverbrechen zu begehen. Im Juli hatte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, Tel Aviv "absolut unkonstruktive" und "voreingenommene" Kommentare zu dem Konflikt vorgeworfen. Mehr …
27.12.2022: Netanyahu erzählt stolz, wie er seine eigenen Israelis als Laborratten benutzt hat. Israels ehemaliger Premierminister Benjamin Netanjahu sagte in einem Interview mit Jordan Peterson, er habe den Pfizer-Chef Albert Bourla davon überzeugt, Israel bei der Lieferung von Impfstoffen Vorrang zu geben. „Der Grund, warum ich das tun konnte, ist, dass wir eine medizinische Datenbank haben“, sagte er und fügte hinzu, dass die medizinischen Daten von fast allen Israelis digitalisiert wurden. Die Menschen haben einen Ausweis, der in allen israelischen Krankenhäusern gelesen werden kann. Dieser Ausweis enthält alle medizinischen Daten eines Patienten aus den letzten 20 Jahren.
Netanjahu sagte Bourla, dass er diese Datenbank nutzen werde, um ihm mitzuteilen, was die Impfstoffe zum Beispiel bei Menschen mit Meningitis oder hohem Blutdruck bewirken. „So wurde Israel zum Labor für Pfizer“, sagte er. Der ehemalige Premierminister, der gerade eine neue Regierung gebildet hat, sagte weiter, er wolle die medizinische Datenbank um eine genetische Datenbank erweitern. Er möchte von allen eine Speichelprobe nehmen. „Ich bin sicher, die meisten würden es tun. Vielleicht werden wir dafür bezahlen.“ Als nächstes will Netanjahu Pharmaunternehmen Zugang zu dieser Datenbank gewähren. Was kann schon schiefgehen? „So ließ er Pfizer an seinen eigenen Leuten experimentieren. Er scheint sehr zufrieden mit sich zu sein. Er wollte sehen, was mit Menschen passiert, die eine Grunderkrankung haben“, antwortet die britische Fernsehmoderatorin Gillian McKeith. Im Jahr 2021 bezeichnete Bourla Israel in einem Interview mit NBC als das „Labor der Welt“. Mehr …
15.12.2022: Chris Hedges: Israel und der Aufstieg des jüdischen Faschismus. Die von Benjamin Netanjahu vorgeschlagene Koalitionsregierung aus jüdischen Extremisten, fanatischen Zionisten und religiösen Fanatikern stellt eine seismische Veränderung in Israel dar, die Israels Paria-Status noch verschlimmern, die Unterstützung Israels von außen untergraben, einen dritten palästinensischen Aufstand, die Intifada, anheizen und unüberbrückbare politische Gräben innerhalb des jüdischen Staates schaffen wird. Alon Pinkas bezeichnet die Koalitionsregierung, die in ein oder zwei Wochen an die Macht kommen soll, in der israelischen Zeitung Haaretz als „eine Kakistokratie der Extraklasse: eine Regierung der schlimmsten und am wenigsten geeigneten Ansammlung von Ultranationalisten, jüdischen Rassisten, Antidemokraten, Rassisten, Bigotten, Homophoben, Frauenhassern, korrupten und angeblich korrupten Politikern. Eine Regierungskoalition aus 64 Gesetzgebern, von denen 32 entweder ultraorthodox oder religiös-zionistisch sind. Sicherlich keine Koalition, die sich Zeev Jabotinsky, der Vater des Revisionistischen Zionismus, oder Menachem Begin, der Gründer des Likud, je hätten vorstellen können.“
Itamar Ben-Gvir von der ultranationalistischen Partei Otzma Yehudit, „Jüdische Kraft“, wird der neue Minister für innere Sicherheit sein. Otzma Yehudit besteht aus Mitgliedern der Kach-Partei von Rabbi Meir Kahane, der 1988 die Kandidatur für die Knesset untersagt wurde, weil er eine „naziähnliche Ideologie“ vertrat, die unter anderem die ethnische Säuberung aller palästinensischen Bürger Israels sowie aller unter israelischer Militärbesatzung lebenden Palästinenser forderte. Seine Ernennung und die anderer rechtsextremer Ideologen, darunter Bezalel Smotrich, zum Verantwortlichen für die besetzten palästinensischen Gebiete (OPT) wirft die alten Tropen über Bord, mit denen liberale Zionisten Israel verteidigten – dass es die einzige Demokratie im Nahen Osten sei, dass es eine friedliche Einigung mit den Palästinensern im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung anstrebe, dass Extremismus und Rassismus in der israelischen Gesellschaft keinen Platz hätten und dass Israel den Palästinensern drakonische Formen der Kontrolle auferlegen müsse, um Terrorismus zu verhindern.
Ben-Gvir und Smotrich repräsentieren den Abschaum der israelischen Gesellschaft, eine Gesellschaft, die „jüdische Identität“ und „jüdischen Nationalismus“ in einer zionistischen Version des faschistischen Rufs nach Blut und Boden fördert. Sie sind das israelische Pendant zu Lauren Boebert und Marjorie Taylor Greene. Ihr religiös-zionistischer Block ist heute die drittgrößte Fraktion in der Knesset. Ben-Gvir, der wegen seines Extremismus aus der Armee ausgeschlossen wurde, stahl eine Kühlerfigur aus dem Auto von Yitzak Rabin, wenige Wochen bevor der damalige Premierminister 1995 von dem jüdischen Extremisten Yigal Amir ermordet wurde. Amir betrachtete, wie viele rechtsextreme Israelis, darunter wohl auch Netanjahu selbst, Rabins Unterstützung für die Osloer Abkommen als Verrat. „Wir haben sein Auto erwischt, und wir werden auch ihn erwischen“, sagte Ben-Gvir seinerzeit. Er fordert die Deportation von Palästinensern, die sich israelischen Soldaten entgegenstellen, von Anhängern der antizionistischen ultra-orthodoxen Netueri Karta-Bewegung sowie von dem israelisch-arabischen Knessetmitglied Ayman Odeh und dem antizionistischen marxistischen Knessetmitglied Ofer Cassif, der Jude ist. Die alten Tropen, mit denen Israel sich selbst rechtfertigt, waren immer mehr Fiktion als Realität. Israel ist seit Langem ein Apartheidstaat. Mehr …
13.12.2022: "Radikalste Regierung in der Geschichte Israels" – Bürger sollen angeblich das Land in Massen verlassen. Noch steht das neue Regierungsbündnis von Netanjahu in Israel nicht, aber die radikalen Siedler dürfen mittlerweile auf starken Einfluss hoffen. Nun hat eine neue jüdische Bewegung israelische Staatsangehörige aufgefordert, das Land aufgrund der Ergebnisse der Knesset-Wahlen zu verlassen. Mehr …
Israel schlägt im Süden Syriens zu und wirft Flugblätter mit Drohungen ab. In den Flugblättern wurden die Angriffe gelobt und das syrische Militär gewarnt, nicht mit der Hisbollah zusammenzuarbeiten. Das israelische Militär hat am Sonntag im Süden Syriens Drohflugblätter abgeworfen, Stunden nachdem es Raketenangriffe in dem Gebiet durchgeführt hatte. Die israelischen Raketenangriffe fanden am späten Samstag statt, und Berichten zufolge wurde ein Radarsystem des syrischen Militärs in einem als Tel al-Qalib bekannten Gebiet im Süden Syriens getroffen, wobei der Vorfall von den staatlichen syrischen Medien, die normalerweise über israelische Operationen berichten, nicht bestätigt wurde. Das israelische Militär schienen sich in den abgeworfenen Flugblättern zu den Raketenangriffen zu bekennen. „Immer wieder sind Sie für den Schaden verantwortlich, der durch Ihre Entscheidungen verursacht wurde“, heißt es in dem Flugblatt, wie die Times of Israel berichtet. Das Flugblatt fügt hinzu, dass die anhaltende Präsenz der Hisbollah in der Gegend von Tel al-Qalib und die Zusammenarbeit mit ihr Ihnen nichts Gutes gebracht hat und bringen wird“. Die Anwesenheit der Hisbollah in diesem Gebiet hat euch Demütigung gebracht und ihr zahlt den Preis dafür“. Israel bombardiert Syrien häufig, aber das israelische Militär gibt nur selten einzelne Angriffe zu. Die Israelis stellen ihre Operationen in Syrien als Angriffe gegen den Iran und die Hisbollah dar, töten aber häufig syrische Soldaten und zielen auf zivile Infrastrukturen, darunter die Flughäfen in Damaskus und Aleppo. Mehr …
07.11.2022: Podcast 2022-46 – Israels „Hintertür“ ins Silicon Valley (Maxwell Teil 2)
02.11.2022: Wahl in Israel: Netanjahu vor Rückkehr ins Amt des Ministerpräsidenten. Ex-Premierminister Netanjahu steht kurz davor, in sein altes Amt zurückzukehren. Ein Unsicherheitsfaktor für Netanjahu ist allerdings das Abschneiden der Balad-Partei. Sollte Balad den Einzug in die Knesset schaffen, könnte dies Netanjahus Mehrheit kosten. Mehr …
Hardliner Itamar Ben-Gvir verhilft Netanjahu in Israel zum Sieg. »Ich bin ein Extremist, wenn es darum geht, mein Land zu lieben«. Der patriotische Block ist der große Sieger der Wahlen in Israel. Benjamin Netanjahu bereitet sich auf seine dritte Amtszeit als Premierminister vor. Bedanken kann er sich bei der erfolgreichen rechtsnationalen Partei »Jüdische Stärke« des Hardliners Itamar Ben-Gvir. Aktuell liegt der konservative Block bei 65 Sitzen von 120, ein deutlicher Sieg für die Rechten nach 5 Wahlen in 3 Jahren. Etwa 84% der Stimmen sind bisher ausgezählt. Netanjahus Likud-Partei liegt momentan bei 31 Sitzen. Die stramm rechte Koalition Religöser Zionisten ist mit 14 Sitzen drittstärkste Kraft nach der scheidenden mitte-links-Partei Yesh Atid (»Zukunftspartei«) des noch-Premiers Yair Lapid (24 Sitze). Im Frühjahr handelte Netanjahu einen Deal mit den anderen rechten Parteien aus, damit die Religiösen Zionisten von Bezalel Smotrich gemeinsam mit der Otzma Yehudit (»Jüdische Stärke«) von Itamar Ben-Gvir und einer weiteren kleinen Rechtspartei Noam auf einer Liste kandidieren. Diese Einigkeit scheint der Rechtskoalition jetzt den Sieg verschafft zu haben, da sie konservativen Wählern, die von Netanjahu enttäuscht waren, eine Alternative bot. Zusammen mit den kleineren orthodoxen Parteien Shas und United Torah Judaism könnte Israel nun endlich eine stabile, patriotische Regierung haben, die das Land in die Zukunft führt. Mehr …
01.11.2022: Parlamentswahlen in Israel: Benjamin Netanjahu liegt vorne. Bei der fünften Parlamentswahl in nur dreieinhalb Jahren hat der frühere Langzeit-Premier und bisherige Oppositionsführer Benjamin Netanjahu nach vorläufigen Hochrechnungen einen deutlichen Stimmenvorsprung errungen. Das Parteienbündnis um Netanjahus Likud-Partei dürfte daher eine wenn auch knappe Mehrheit erzielen. Die rechtskonservative Likud-Partei des Oppositionsführers Benjamin Netanjahu ist laut Prognosen bei der Parlamentswahl in Israel stärkste Kraft geworden. Sie kam auf 30 bis 31 von 120 Sitzen, wie aus TV-Prognosen auf Basis von Nachwahlbefragungen am Dienstag hervorging. Auf Platz zwei landete demnach die Zukunftspartei von Ministerpräsident Jair Lapid mit 22 bis 24 Sitzen. Das rechts-religiöse Lager um Netanjahu erzielte bei der fünften Wahl binnen dreieinhalb Jahren eine knappe Mehrheit von 61 bis 62 Sitzen. Nach Angaben des Zentralen Wahlkomitees lag die Beteiligung der 6,8 Millionen Wahlberechtigten bis 19.00 Uhr (MEZ) bei 66,3 Prozent – die bisher höchste seit 1999. Auf dem dritten Platz sehen die Prognosen die Religiös-Zionistische Partei von Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir mit 14 bis 15 Sitzen. Das rechtsextreme Bündnis gilt als Zünglein an der Waage, auf das Netanjahu für eine Rückkehr als Premier angewiesen sein dürfte. Vorläufige Endergebnisse erwartet das Wahlkomitee nicht vor Donnerstag. Frühere Wahlen haben gezeigt, dass sich das Bild bis zur Auszählung aller Stimmen noch verschieben kann. Wenn das amtliche Endergebnis feststeht, bestimmt Präsident Izchak Herzog, wer den Auftrag zur Regierungsbildung erhält. Mehr …
23.10.2022: Wahlen in Israel: Netanjahu droht mit Waffenlieferungen an Kiew. Benjamin Netanjahu will eine Bewaffnung Kiews in Betracht ziehen, sollte er wieder an die Macht kommen. Die jüngsten Äußerungen des früheren Regierungschefs folgten nur wenige Tage, nachdem er dem amtierenden Premier Jair Lapid vorgeworfen hatte, sich der Ukraine auf Kosten der Beziehungen zwischen Israel und Russland zu sehr angenähert zu haben. Die jüngsten Äußerungen vom Oppositionschef in Israel scheinen eine Abkehr von der seit langem vertretenen Position des ehemaligen Premierministers zu markieren, da Netanjahu bislang für Neutralität Israels in der Ukraine-Krise plädiert hatte. Netanjahu, der stets engsten Kontakt zu Putin gepflegt hatte, sagte noch eine Woche zuvor, dass Waffen, die in die Ukraine geliefert werden, am Ende in iranische Händen gelangen könnten. Er hatte bereits Ende Juli seinen Nachfolger Jair Lapid nach dessen Verurteilung der russischen Militäroperation in der Ukraine hart kritisiert. Lapids "Geplapper" über Russland habe zu einer "gefährlichen Krise" im Verhältnis beider Länder geführt. In einem Interview mit USA Today am Freitag erklärte Netanjahu: "Unsere Luftstreitkräfte fliegen Seite an Seite über Syrien. [Als Premierminister] wollte ich die Handlungsfreiheit der israelischen Luftwaffe sicherstellen, um die militärischen Stellungen Irans zu zerstören, die sie in Syrien zu errichten versuchten, um eine zweite Terrorfront gegen uns zu eröffnen". Israel hat in der Vergangenheit ukrainische Anfragen zur Lieferung von Waffen wie das "Iron Dome"-Abwehrsystem abgelehnt, wofür der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij den jüdischen Staat im vergangenen Monat gerügt hatte. Die Weigerung wird als Versuch Israels gewertet, die Beziehungen zu Moskau aufrechtzuerhalten, da Russland den syrischen Luftraum kontrolliert, in dem die israelische Luftwaffe in letzter Zeit Hunderte von Einsätzen gegen angebliche iranische Waffenlieferungen durchgeführt hat, um von Teheran unterstützte Gruppen daran zu hindern, in der Region Fuß zu fassen.
Netanjahu, der in der Vergangenheit mit seinen engen Beziehungen zu Putin geprahlt hatte, sagte am Freitag, dass das Vermittlungsangebot "vermutlich wieder in Gang gesetzt wird", sollte er wieder an die Macht kommen. Mehr …
22.10.2022: UN-Bericht: Besatzung der palästinensischen Gebiete durch Israel ist illegal. Eine UN-Kommission hat den Internationalen Gerichtshof (IGH) aufgerufen, ein Gutachten zu erstellen, in dem die Besatzung der palästinensischen Gebiete durch Israel als rechtswidrig erklärt wird. Die Kommission wurde im Jahr 2021 nach elftägigen Kämpfen zwischen Israel und Palästina ins Leben gerufen. Mehr …
Mit Tränengas unterdrückt: Protest in Nablus gegen israelische Blockade der Stadt. Dutzende palästinensische Demonstranten erstickten bei Auseinandersetzungen mit den israelischen Streitkräften am Hawara-Kontrollpunkt, als sie am Freitag die Aufhebung der Blockade von Nablus im Westjordanland forderten. Video und mehr …
21.10.2022: Israels Regierungschef: Beziehungen zwischen Iran und Russland gefährden die ganze Welt. Während die Militärkooperation zwischen Iran und Russland für Verstimmung im Westen sorgt, liefern die EU und die USA weiterhin Waffen an die Ukraine. Israels Premier Lapid behauptet nun, dass die russisch-iranische Militärkooperation "die ganze Welt in Gefahr" bringe. Lapid äußerte sich zu den iranischen Drohnen, die mutmaßlich von Russland in der Ukraine eingesetzt werden. Die Tatsache, dass Russland iranische Drohnen "zur Tötung ukrainischer Zivilisten" einsetzt, sei "inakzeptabel". Lapid sprach am Donnerstag außerdem mit dem ukrainischen Außenminister Dmitri Kuleba. In dem Telefonat äußerte der Ministerpräsident "tiefe Besorgnis über die militärischen Beziehungen zwischen Iran und Russland", so sein Büro. Nach dem Telefongespräch twitterte Lapid, Kuleba habe ihn über den Krieg auf dem Laufenden gehalten, während der Ministerpräsident Israels erklärte, er habe seine "tiefe Besorgnis" über die militärischen Beziehungen zwischen Iran und Russland ausgedrückt und bekräftigt, Israel stehe an der Seite des ukrainischen Volkes. Mehr …
24.08.2022: Israel will Atomvereinbarung mit Iran torpedieren – US-Regierung verteidigt möglichen Deal. Iran soll in letzter Zeit Zugeständnisse in kritischen Fragen zu seinem Atomprogramm gemacht haben. Eine Einigung zwischen Teheran und den Großmächten ist näher denn je. Israelische Beamten setzen nun alles daran, um einen möglichen Atomdeal mit Iran zu verhindern. Mehr …
10.08.2022: Wahltaktik, Hamas und Geopolitik: Warum bombardierte Israel erneut den Gazastreifen? Politischer Opportunismus und eine interne Wahlkampfstrategie sind Gründe für die aufgeflammte Eskalation seitens Israels gegen die Palästinenser. Die Regierung in Tel Aviv hat erneut Gaza und seine belagerte Bevölkerung als Trumpfkarte gegen innere Kontrahenten genutzt. Wieder heulten am Wochenende in Israel die Alarmsirenen, während Menschen Schutz vor Einschlägen von Raketen aus dem Gazastreifen suchten. Die militante Bewegung des Islamischen Dschihads in Palästina (PIJ) reagierte damit auf israelische Luftangriffe vom Freitag, die die israelische Regierung als "präventiven Angriff" gerechtfertigt hatte. Letzte Woche hatten israelische Sicherheitskräfte im israelisch besetzten Westjordanland den dortigen Anführer des PIJ festgenommen. Weitere Mitglieder der Organisation wurden getötet.
Israels jüngste Aggression gegen den Gazastreifen verursachte den Tod von mindestens 45 palästinensischen Zivilisten, darunter 15 Kinder, einen totalen Stromausfall und die Zerstörung von Dutzenden von Häusern und Gebäuden in den palästinensischen Gebieten. Der Waffengang war die opferreichste Eskalation im Gazastreifen seit mehr als einem Jahr. Mehr …
09.08.2022: Israels Premier Lapid: "Der Tod von Kindern bricht einem das Herz". Der israelische Regierungschef Yair Lapid hat sich für den Tod von Kindern im Zuge der israelischen Offensive im Gazastreifen bedauert. Das militärische Vorgehen an sich hat er zugleich verteidigt. Video und mehr …
07.08.2022: Israel verbietet Bargeldzahlungen bei größeren Transaktionen. Nach Angaben der Steuerbehörde soll das neue Gesetz die Geldwäsche und Nichteinhaltung von Steuervorschriften verhindern. In Israel schreitet die digitale Überwachung voran: Seit vergangenem Montag sind die Verwendung von Bargeld oder Bankschecks für «größere Zahlungen» verboten. Stattdessen fordert die Regierung digitale Zahlungen oder Überweisungen per Kreditkarte. Die Grenzwerte bei Transaktionen mit Unternehmen liegen bei 1700 Dollar, zwischen Privatpersonen bei 4360 Dollar. Darüber berichtet LifeSiteNews. Nach Angaben der israelischen Steuerbehörde soll das neue Gesetz die Geldwäsche und Nichteinhaltung von Steuervorschriften bekämpfen. Transaktionen gelten als privat, «wenn sie zwischen Bürgern stattfinden, die nicht als Geschäftsinhaber» aufgeführt sind. Bei geschäftlichen Transaktionen waren zuvor Barzahlungen von bis zu 3200 Dollar erlaubt. «Wir wollen, dass die Öffentlichkeit den Gebrauch von Bargeld reduziert. Das Ziel ist es, den Bargeldumlauf auf dem Markt zu reduzieren, vor allem weil kriminelle Organisationen dazu neigen, sich auf Bargeld zu verlassen. Indem wir die Verwendung von Bargeld einschränken, wird es viel schwieriger, kriminelle Aktivitäten durchzuführen», erklärte Tamar Bracha gegenüber The Media Line. Bracha ist im Namen der israelischen Steuerbehörde mit der Umsetzung des neuen Gesetzes betraut. Uri Goldman, ein Anwalt, der seine Klienten schon im Jahr 2018 in einem Berufungsverfahren gegen das Gesetz vertreten hat, bezweifelt, dass dieses Gesetz sein erklärtes Ziel überhaupt erreicht. «Die von uns vorgelegten Daten zeigen, dass die Bargeldmenge auf dem Markt seit Beginn der ersten Gesetzesphase sogar zugenommen hat. Irgendetwas funktioniert also offensichtlich nicht», betonte Goldman. Ein weiteres Problem sei, dass es in Israel zum Zeitpunkt der Verabschiedung des Gesetzes über eine Million Bürger ohne Bankkonto gegeben habe. Das Gesetz würde sie nun daran hindern, Geschäfte zu tätigen. Man habe «praktisch 10 Prozent der Bevölkerung zu Kriminellen» gemacht. In erster Linie seien Menschen wie Klempner und Handwerker sowie kleine Vermieter betroffen. Mehr …
21.06.2022: Israel: Knesset soll aufgelöst werden – "Bibi" hofft auf Rückkehr. Israels Regierung bereitet die Auflösung des Parlaments vor. Das Land wird wohl demnächst seine fünften Wahlen in dreieinhalb Jahren abhalten. Das Ende der Regierung, die sich aus acht Parteien gebildet hatte, läutete der Streit um ein Gesetz für israelische Siedler ein. Die amtierende Regierung Israels hat inzwischen keine Mehrheit mehr in der Knesset. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett und der stellvertretende Ministerpräsident Yair Lapid haben ihre vergeblichen Bemühungen um die Stabilisierung der angeschlagenen Koalition offiziell beendet. Beide kündigten am Montag in einer gemeinsamen Stellungnahme an, dass sie innerhalb von sieben Tagen einen Gesetzentwurf zur Auflösung des Parlaments einbringen würden. Bis zur Vereidigung einer neuen Regierung wird den Angaben zufolge der aktuelle Außenminister Yair Lapid – ein ehemaliger Journalist, der die größte Partei in der Koalition anführt – vorübergehend das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen. Die Acht-Parteien-Koalition ist seit rund einem Jahr an der Macht und hatte die zwölfjährige Regierungszeit des ehemaligen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu beendet. Der Hauptgrund für die Auflösung des Parlaments sei den Aussagen Bennetts zufolge das Scheitern der Abstimmung über die Verlängerung eines für die Sicherheit Israels wichtigen Notstandsgesetzes, das die Rechte der rund 500.000 israelischen Siedler im besetzten Westjordanland sichert. Mehr …
30.05.2022: Iranische Drohungen: Israel erhöht Alarmbereitschaft und warnt vor Reisen in die Türkei. Israel hat angesichts iranischer Drohungen als Reaktion auf die Ermordung des iranischen Offiziers Sajjad Chodai seine Alarmbereitschaft erhöht. Nun riet das Land seinen Bürgern davon ab, in die Türkei zu reisen. Vor allem in den Nachbarländern Irans seien demnach Anschläge möglich. Mehr …
Jerusalem: "Tod den Arabern" – Dutzende Festnahmen und Verletzte bei nationalistischen Flaggenmarsch. Der umstrittene "Flaggenmarsch" ultranationalistischer Israelis in der Jerusalemer Altstadt hat am Sonntag neue Spannungen ausgelöst. Die Demonstranten, bei denen es sich überwiegend um junge orthodoxe jüdische Männer handelte, feierten den Jerusalem-Tag. Der israelische Feiertag erinnert an die Einnahme der Altstadt im Nahostkrieg 1967. Video und mehr …
29.05.2022:
28.05.2022: Washingtons zweifelhafte Reaktion auf den Mord an der Journalistin Abu Akleh. Israel ist nicht dafür bekannt, Straftaten seiner Soldaten unvoreingenommen zu untersuchen. Der Mord an einer palästinensisch-amerikanischen Journalistin hätte zum Wendepunkt beim Schutz von Journalisten werden können. Aber macht sich ein Verbündeter der USA schuldig, wird das für diese zum Problem. Abu Akleh, eine erfahrene Journalistin, die für Al-Jazeera arbeitete, war vieles: eine Christin und eine mutige Reporterin; für die meisten Palästinenser war sie ein beliebtes und bekanntes Gesicht, das viele im Fernsehen sahen. Ihr Tod war ein Schock, nicht zuletzt, weil Journalisten, die Augenzeugen ihrer Tötung wurden, aussagten, dass israelische Streitkräfte ihr während einer Razzia im Flüchtlingscamp Jenin im Westjordanland mit scharfer Munition in den Kopf geschossen hätten.
Trotz fehlender Beweise deutete Israels Premierminister Naftali Bennett in einer Stellungnahme zum Vorfall an, dass es die "erhebliche Möglichkeit" einer palästinensischen Verantwortung gebe und forderte eine Untersuchung von israelischer Seite. Als der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, nach dem Tod von Abu Akleh zu den US-Medien sprach und die Position und Reaktion der Regierung Biden auf den Mord darlegte, berief er sich auf Washingtons Vertrauen in die Fähigkeit der israelischen Regierung, eine Untersuchung durchzuführen. Auf Fragen von Journalisten, warum – aufgrund von Zweifeln an der Unvoreingenommenheit Israels – keine internationale Untersuchung durchgeführt werden sollte, an der dann auch die USA beteiligt wären, verwies der Sprecher auf den Fall von Iyad al-Halak. Iyad al-Halak war ein Palästinenser, der an Autismus litt und im Mai 2020 von einem israelischen Polizisten in Jerusalem erschossen wurde. Obwohl Ned Price dies als Beispiel dafür anführte, dass Israel seine Streitkräfte durchaus zur Rechenschaft zieht, dauert der Prozess gegen den Beamten immer noch an. Weder kam der Polizist bisher in Untersuchungshaft, noch haben die israelischen Behörden dessen Namen veröffentlicht. Mehr …
13.05.2022: Israelische Armee ermordet katholische Journalistin. Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem hat am 12. Mai eine Erklärung zum Tod der bekannten Journalistin Shereen Abu Aqleh, 51, veröffentlicht. Augenzeugen zufolge wurde Shereen von einem israelischen Scharfschützen in den Kopf geschossen. Er hörte auch dann nicht auf, zu schießen, als sie bereits am Boden lag. Dadurch wurden andere daran gehindert, ihr zu helfen. Sie hatte am Mittwochmorgen über einen israelischen Angriff auf das Lager Jenin berichtet. Mehr …
Israel in Alarmbereitschaft: Abertausende bei Beerdigung der ermordeten Journalistin in Jerusalem. Während der Beerdigung der ermordeten "Al Jazeera"-Reporterin kam es in Jerusalem zu Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften. Die israelische Polizei ging mit Gewalt gegen Trauernde vor, die Abu Aklehs Sarg aus dem Krankenhaus in Richtung des Stadtteils Scheich Dscharrah tragen wollten. Mehr …
12.05.2022: Ermordete "Al Jazeera"-Reporterin: Palästinenser-Präsident will sich an UN-Gericht wenden. Mehrere Tausend Menschen haben sich am Donnerstag bei der Trauerfeier für Shireen Abu Akleh in Ramallah versammelt. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums haben israelische Streitkräfte die Journalistin im israelisch besetzten Westjordanland erschossen. Mehr …
11.05.2022: Al Jazeera: Israelische Armee tötet Journalistin bei Sturm auf Flüchtlingslager. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums haben israelische Streitkräfte eine Al-Jazeera-Reporterin im israelisch besetzten Westjordanland erschossen. Schirin Abu Akleh war am Mittwoch im Einsatz, um über eine israelische Razzia in einem Flüchtlingslager in der Stadt Dschenin zu berichten. Mehr
06.05.2022: Nach erneuter Erstürmung des Geländes der al-Aqsa-Moschee: Drei Tote bei Anschlag in Israel. In der Stadt Elad haben am Donnerstagabend zwei palästinensische Angreifer drei Israelis getötet und mehrere Menschen verletzt. Die Israelische Regierung hat nun beschlossen, die wegen des Unabhängigkeitstages derzeit geltende Abriegelung der palästinensischen Gebiete bis Sonntag aufrechtzuerhalten. Mehr …
05.05.2022: Jerusalem: Israelische Polizei stürmt erneut Gelände der al-Aqsa-Moschee. Israelische Sicherheitskräfte verschafften erneut einer Gruppe radikaler jüdischer Aktivisten Zutritt zum Gelände der drittheiligsten Stätte des Islam, der al-Aqsa-Moschee. Dabei setzte die Polizei Tränengas und Gummigeschosse gegen muslimische Gläubige ein. Mehr …
04.05.2022: Russland legt nach: Lawrow wirft Israel Unterstützung des Kiewer "Neonazi-Regimes" vor. Russland legt im Streit mit Israel um Erscheinungen von Nazismus in der Ukraine nach und wirft dem Staat Unterstützung des Kiewer "Neonazi-Regimes" vor. Es häufen sich nun Anzeichen, dass Moskau und Tel Aviv auf eine nächste Stufe der Eskalation zusteuern. Die Beziehungen zwischen Moskau und Tel Aviv haben sich im Zuge des Ukraine-Krieges schrittweise verschlechtert, obwohl sich Israel nicht eindeutig zu der Militäroperation Russlands in der Ukraine positioniert hat. Je länger sich der Krieg in der Ukraine hinzieht, desto schwieriger wird es für die israelische Führung als der engste US-Verbündete im Nahen Osten, eine neutrale Position einzunehmen. Der israelische Außenminister Jair Lapid beschuldigte kürzlich die Kremlführung ausdrücklich der "Kriegsverbrechen" als Begründung für die Aussetzung der Mitgliedschaft Russlands im UN-Menschenrechtsrat. Diese Einlassung war eine der schärfsten Äußerungen eines hohen israelischen Beamten gegen Moskau in letzter Zeit. Das Außenministerium in Moskau veröffentlichte anschließend eine Erklärung, in der Lapids Vorwürfe als ein schlecht getarnter Versuch bezeichnet werden, die Situation in der Ukraine auszunutzen, um die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft von der seit Jahren währenden illegalen Besetzung und schleichenden Annexion der palästinensischen Gebiete durch Israel abzulenken. Mehr …
02.05.2022: Lawrow vergleicht Selenskij mit Hitler: Israel bestellt russischen Botschafter ein. Der russische Außenminister hat den ukrainischen Präsidenten Selenskij in einem Interview mit Hitler verglichen. "Ich glaube, dass auch Hitler jüdisches Blut hatte", sagte Lawrow. Nun bestellte das israelische Außenministerium den russischen Botschafter ein. Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat am Wochenende gegenüber einem italienischen Fernsehsender einen Vergleich zwischen Wladimir Selenskij und Adolf Hitler gezogen, wie Haaretz berichtet. Lawrow sagte: "Die Tatsache, dass Selenskij jüdisch ist, leugnet die Nazi-Elemente in seinem Land nicht." "Ich glaube, dass auch Hitler jüdisches Blut hatte. Einige der schlimmsten Antisemiten waren Juden." Lawrow stellte fest, dass Selenskij den Frieden zwischen Russland und der Ukraine dann fördern könnte, wenn er aufhöre, seinen Nazi-Soldaten "kriminelle" Anweisungen zu geben. Am Montag bestellte das israelische Außenministerium den russischen Botschafter Anatoli Wiktorow ein. Israels Außenminister Jair Lapid kritisierte den russischen Außenminister für dessen Hitler-Vergleich. Lapid bezeichnete die Äußerungen Lawrows als "unverzeihlich, empörend und einen historischen Fehler" und erklärte, Israel erwarte eine Entschuldigung und die Vorladung des russischen Botschafters. "Zu sagen, dass Hitler ein Jude war, ist wie zu sagen, die Juden hätten sich gegenseitig umgebracht", fügte Lapid hinzu. Mehr …
17.04.2022: Gewaltsame Auseinandersetzungen um al-Aqsa-Moschee in Jerusalem. In Jerusalem ist es erneut zu Kämpfen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen. Während die israelische Seite den Palästinensern die Schuld gibt, sprechen die Palästinenser von einer versuchten Erstürmung des Moscheegeländes durch jüdische Gruppen unter Polizeischutz. Mehr …
Israel wünscht sich bessere Beziehungen zwischen USA und Saudi-Arabien. Der israelische Botschafter in den Vereinigten Staaten fordert von Präsident Biden, die Beziehungen der USA zu Saudi-Arabien wieder zu verbessern. Einige Abgeordnete im Repräsentantenhaus fordern Außenminister Blinken hingegen auf, die Beziehungen angesichts des problematischen saudischen Kurses in der Innen- und Außenpolitik neu zu bewerten. Mehr …
15.04.2022: Blutiger Karfreitag mit 150 Verletzten in Jerusalem – Israelische Einheiten stürmen Al-Aqsa-Moschee. Am Freitag fielen Ostern, Ramadan und Pessach zusammen. Dabei entlud sich die angespannte Atmosphäre in Ausschreitungen auf dem Tempelberg in Jerusalem. Israelische Einheiten drangen in die Al-Aqsa-Moschee ein. Insgesamt wurden 150 Palästinenser verletzt, 300 festgenommen. Mehr …
12.04.2022: Das Drei-Meere-Land, Traum Israels. Wie die Karte zeigt, wäre das noch zu schaffende Drei-Meere-Land die Erfüllung des Traums George Friedmans und der Seinen, sprich Israels: Immer im Auge behalten: Rußland und Deutschland voneinander getrennt halten, denn gemeinsam wären sie eine unüber-windliche Großmacht. Dazu dient – nach Lord Ismay – auch die NATO: Als die Deutschen in die 1949 gegründete Nato aufgenommen wurden, war der Brite Lord Ismay Generalsekretär: Seiner Ansicht nach war Sinn und Zweck des Bündnisses damals, „die Amerikaner drinnen (in Westeuropa), die Russen draußen und die Deutschen unten zu halten“. Doch andere Nachrichten, d. h. die Abhandlung des Polen Artur Lipinski „Entsteht in Polen ein zweites Israel?“, die die Netzseite „Die Unbestechlichen“ bereits am 20. März 2018 brachte, deutet auf einen weiteren Gesichtspunkt für die Bildung des Drei-Meere-Staates hin.
Israel schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Genügt den Chasaren ihr Land Israel nicht mehr, das David Ben-Gurion am 14. Mai 1948 als „Staat Israel“ ausrief – mit Hilfe von Gojim-Soldaten den Palästinensern völkerrechtswidrig entrissen, die nicht gefragt wurden? Henry Kissinger – so „Die Unbestechlichen“ soll erklärt haben: Der einflussreiche amerikanische Politiker jüdischer Abstammung Henry Kissinger soll vor mehreren Jahren klipp und klar gesagt haben, daß der Staat Israel schätzungsweise bis 2030 nicht mehr existieren würde. Der Grund dafür soll interessanterweise keine Bedrohung seitens der arabischen Länder oder des Irans sein, sondern die zunehmende Wasserknappheit im Nahen Osten. Das Wasserversorgungs-problem sieht bereits jetzt dramatisch aus. Mehr …
30.12.2021: Plötzlich Schweden als Vorbild? Israel denkt über natürliche Herdenimmunität nach. Nachdem Israel die vierte Impfung wegen fehlender Studiendaten vorerst ausgesetzt hat, gibt es nun Anzeichen, dass verschiedene israelische Wissenschaftler darüber nachdenken, die neue Omikron-Variante nach dem Vorbild Schwedens zirkulieren zu lassen. Damit soll eine natürliche Herdenimmunität erreicht werden. Deutet sich in Israel ein Strategiewechsel in der Bekämpfung der Corona-Krise an? Die vom Premierminister Naftali Bennett geforderte sofortige Umsetzung der vierten Impfung wurde vom Generalsekretär des Gesundheitsministeriums gestoppt, wie der Cicero berichtet. Derzeit wird sie noch in einem klinischen Versuch getestet. Nun ist unklar, wie man in Jerusalem weiter verfahren will. Die Jerusalem Post zitierte am Dienstag Professor Cyrille Cohen, den Leiter des Immunologie-Labors an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan mit folgenden Worten: „Die fünfte Welle könnte damit enden, dass eine große Zahl von Menschen infiziert wird. Nur durch eine natürliche Exposition, wenn man mit Impfstoffen geschützt ist, sehe ich, dass dieses Virus endemisch wird." Mehr …
21.12.2021: Vision Wüste – Wo Israel die Zukunft baut | Weltspiegel Reportage
10.12.2021: Die Umetikettierung. Palästinensische Menschenrechtsorganisationen werden von Israel unter Terrorverdacht gestellt — die Methoden, mit denen man sie überwacht, sind höchst fragwürdig. Im Oktober hat der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz sechs international bekannte palästinensische Menschenrechtsorganisationen als „Terrororganisationen“ bezeichnet. Dies erlaubt es, nicht nur die Organisationen selbst, sondern auch deren Unterstützer zu kriminalisieren. Bei der Überwachung kommt eine sehr wirkungsvolle Spionage-Software zum Einsatz, die selbst von den USA als gefährlich eingestuft wurde. Israel besitzt mittlerweile das effektivste Überwachungssystem der Welt. Das Land dient auch als eine Art „Labor“, wo Methoden der Bevölkerungskontrolle und der Aufstandsbekämpfung ausprobiert werden können. Mehr …
17.11. Interne Daten vom israelischen Geheimdienst versehentlich auf Webseite der Regierung veröffentlicht. Hunderte vertrauliche Dokumente im Zusammenhang mit einer Geheimdiensteinheit der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) wurden versehentlich ins Netz gestellt. Zu den durchgesickerten Informationen gehörten unter anderem Daten über die Struktur der Einheit, ihre Arbeitsweise sowie die Namen, Adressen und in einigen Fällen die Telefonnummern von Offizieren und zivilen Armeeangehörigen. Mehr …
Israel greift erneut von besetzten Golanhöhen aus Ziele in Vorort von Damaskus an. Israel flog in der Nacht zum Mittwoch erneut einen Raketenangriff auf einen Vorort von Damaskus. Seit Ausbruch des von außen aufgeputschten Konflikts in Syrien hat Tel Aviv Hunderte Luftangriffe im Land durchgeführt, die angeblich auf mutmaßliche Waffenlieferungen an die von Iran unterstützte Hisbollah abzielen. Mehr …
15.11.: Israel gibt Biontech-Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren frei. Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer darf in Israel nun auch Kindern ab fünf Jahren verabreicht werden. Das entschied das israelische Gesundheitsministerium. Bisher galt die Impfzulassung ab zwölf Jahren. Mehr …
Israelisches „Kriegsspiel“: Kinder leiden an impfstoffresistentem COVID-Stamm. (Reuters) Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett und seine hochrangigen Mitarbeiter haben sich am Donnerstag in einem nuklearen Kommandobunker verschanzt, um den Ausbruch einer impfstoffresistenten COVID-19-Variante zu simulieren, für die Kinder besonders anfällig sind, und bezeichneten einen solchen Fall als „den nächsten Krieg“. Israel werde nächste Woche ausländische Staats- und Regierungschefs über die Ergebnisse der Übung unterrichten, sagte er und nannte den Briten Boris Johnson als einen der Gesprächspartner, mit denen er in Kontakt stehe. Bennett sagte, um die Herausforderung der eintägigen Übung zu erhöhen, habe man ihn über spezifische Szenarien einer imaginären zehnwöchigen Krise, die über die Dezemberferien beginnt, im Unklaren gelassen. Das Skript sieht vor, dass ein fiktiver Erregerstamm, „Omega“, die Impfstoffe umgeht, die Israel in diesem Jahr in Rekordtempo ausgegeben hat. An Omega erkranken auch Kinder, die vom eigentlichen Virus weitgehend verschont bleiben, was zu massenhaften Krankenhauseinweisungen und Schulschließungen führt. Mehr …
„Revolution in der Kriegsführung“ – Israel stellt neues elektronisches Kriegsführungssystem Scorpius vor. Israel hat erkannt, dass das moderne Schlachtfeld nicht nur in der Luft, zur See und im Weltraum ausgefochten werden kann. Um sich besser auf neue Bereiche der Kriegsführung vorzubereiten, hat Israel eine revolutionäre Waffe für die elektromagnetische Kriegsführung entwickelt. Israel Aerospace Industries (IAI), der führende israelische Hersteller von Luft- und Raumfahrtprodukten, hat die Scorpius-Systemfamilie entwickelt, die eine Sphäre der Einsatzumgebung nach Zielen absucht und einen eng gebündelten Strahl aussendet, um mehrere Bedrohungen im gesamten elektromagnetischen Spektrum zu stören. Die Hightech-Waffe wird als „weicher Schutz“ eingestuft, da sie keine physischen Schäden verursacht. Stattdessen stört sie den Betrieb elektromagnetischer Systeme, wie Radar, elektronische Sensoren, Navigation und Datenkommunikation. Mehr …
11.11.2021: Israel stuft 6 NGOs als Terrororganisationen ein. Von Linken und Grünen Parteistiftungen finanziert. Am 22. Oktober 2021 hat das israelische Verteidigungsministerium sechs palästinensische NGOs als Terrororganisationen eingestuft. Dabei handelt es sich um NGOs, die von der EU finanziert werden und mit den parteinahen Stiftungen der Linken und Grünen zusammenarbeiten. Mehr …
19.10.2021: Wasser als Kriegswaffe. Wasser ist rar im Nahen Osten. Die knappe Ressource wird immer häufiger zum Gegenstand politischer Konflikte in der ohnehin instabilen Region. Der Konflikt zwischen Israel und Palästina gilt als eines der gravierendsten Beispiele für diese Entwicklung: Wasser als umkämpftes Menschenrecht, Wasser als strategisches Mittel der Besetzungspolitik und Wasser als Gegenstand langwieriger Verhandlungen. Im Westjordanland auch Westbank genannt, gibt es kein Oberflächenwasser außer dem abgeschnittenen Jordan, der gar nicht mehr bis zur Westbank kommt, weil Israel oben am Tiberiassee (oder biblisch: See Genezareth) alles abpumpt. Es gibt hier nur Grundwasser, aber davon gibt es reichlich. Also unter normalen Umständen kein Problem. In Ramallah fällt mehr Regen als in London, es ist also nicht gerade Wüste. Dieses Regenwasser versickert aber in der Westbank wo geologisch betrachtet, extrem durchlässiger Kalk, eben Karst vorherrscht. Nur dürfen die Palästinenser seit über 50 Jahren nicht ran. Bohren, noch mal bohren und noch mal bohren, das wäre die simple, die selbstverständliche Lösung! Aber genau das haben die Israelis den Palästinensern verboten. Mehr …
Zeuge im Korruptionsfall gegen Netanjahu kommt bei Flugzeugabsturz ums Leben. Der 70-jährige Haim Garon und dessen Frau sind gestern mit einem Privatflugzeug abgestürzt. Garon war Zeuge der Anklage im Korruptionsfall von Benjamin Netanjahu. Ihm werden Amtsmissbrauch und Korruption während seiner Amtszeit vorgeworfen. Mehr …
Israelischer Gesundheitsminister gibt zu, dass es bei Impfpässen nur um Nötigung geht. Der israelische Gesundheitsminister Nitzan Horowitz gab zu, dass es in Israel mit dem sogenannten Green-Pass-Impfnachweissystem in erster Linie darum geht, skeptische Menschen zur Impfung zu nötigen. Er wusste nicht, dass er live von einem Fernsehsender übertragen wurde. Mehr …
Israel Health Ministry Deletes Evidence Of Thousands Of Horrific Vaccine Reactions (english)
08.10.2021: Fall Ron Arad: Israel warnt seine Botschaften weltweit vor möglichen "Bedrohungen" durch Iran. Ein iranischer General soll angeblich vom Mossad bei einer Aufklärungsmission in Syrien entführt worden sein, um neue Informationen über das Schicksal des seit 35 Jahren im Libanon vermissten Flugnavigators Ron Arad zu sammeln. Die israelische Regierung beschuldigt derweil Iran, Anschläge gegen Israelis in Zypern geplant zu haben. Mehr …
02.09.2021 neu: Ungewöhnliches Treffen: Mahmud Abbas empfängt israelischen Verteidigungs-minister in Ramallah
31.08.2021 neu: Dritte Impfung wird Pflicht, Impfnachweis verliert nach 6 Monaten Gültigkeit
In Israel gilt auch ein 12-Jähriger nur noch als “geimpft”, wenn er das Impfabo gezogen hat, und sich ab jetzt alle paar Monate “impfen” lässt
What The Hell Is Going On In Israel? Why Are Jews Accepting This Medical Tyranny? (english)
18.08.2021 neu: Israelis demonstrieren gegen dritte Impfung: „Wir sind keine Laborratten!“
Israel ruft nach Unterzeichnung von Entschädigungsgesetz in Polen seinen Gesandten zurück
31.07.2021 neu: Ich dachte, ich würde sterben”: Palästinenser berichten über Folternacht in israelischem Polizeigewahrsam
Sohn eines Generals Israels enthüllt UNGLAUBLICHES! Sechstagekrieg 1967 & Holocaust! Hört genau zu!
30.06.2021 neu: Krieg der Worte zwischen Israel und Polen, nachdem Polen ein Gesetz verabschiedet hat, das Restitutionsansprüche begrenzt
26.05.2021 neu: Das Töten von Palästinensern ist ein Ablenkungsmanöver für das Töten von Israelis durch die israelische Regierung und Pfizer
Gaza-Massaker: weltweites Komplizentum - Christoph Hörstel ParsToday 2021-5-20
Israel bombardiert palästinensische Flüchtlinge aus Israel in Gaza, 50% davon Kinder
Nahost-Konflikt – Pompeo: Biden hat Friedensbemühungen von Trump rückgängig gemacht
15.05.2021 neu: ISRAEL Schwere Zusammenstöße in Jerusalem mit dutzenden Verletzten - Streit um Tempelberg
Israels mörderische Angriffe auf Gaza
Nach israelischem Raketeneinschlag kollabiert das Al-Shourouk-Hochhaus in Gaza
Livestream vom Pulverfass Gazastreifen inmitten einer Eskalation im palästinensisch-israelischen Konflikt!
Aufschrei aus Israel – Dringender Weckruf an die Welt – Interview mit Ilana Rachel Daniel
15.04.2021 neu: Hinter dem ISIS-Schwindel steckt der Yinon-Plan, die Verwirklichung von ‘Groß-Israel’.
Stand 2020: Die Entstehung Israels ist eine bei uns nur wenig bekannte Geschichte und hat mit den beiden Weltkriegen zu tun. Israel wurde auf dem früher englischen Territorium von Palästina (das eine englische Kolonie war) errichtet. Der Hintergrund ist folgender: die Engländer standen während der Kriegshandlungen des ersten Weltkrieges auf verlorenem Posten und brauchten dringend die Unterstützung der US-Amerikaner. Diese sicherten aufgrund dessen daß die US-Administration sehr jüdisch geprägt zu, daß sie in den Weltkrieg eintreten werden, falls die Engländer in Palästina Land abtreten, damit man auf diesem Gebiet den Staat Israel errichten kann. Nach dem die Engländer diese Zusage erteilt hatten, war der amerikanische Präsident sehr bestrebt um sein Volk kriegsreif zu machen und trat im Anschluss daran in den Krieg ein, um England vor dem Untergang zu bewahren. Nach Kriegsende hielten sich die Engländer nicht an diese Zusage, hatten jedoch deutlich an Macht (ihrer Überlegenheit auf den Weltmeeren) eingebüßt.
Ähnlich verhielt es sich während und nach dem 2. Weltkrieg. Nur daß dieses mal die US-Amerikaner ganz deutlich zur Weltmacht Nummer 1 aufgestiegen waren und den Engländern mit Gewaltandrohung deutlich machten, daß sie sich an ihre Zusage zu halten haben. Auf diese Weise sorgten die in der USA tonangebenden Zionisten dafür, daß England Teile Palästinas frei gab um auf diesem Land den Staat Israel zu errichten. Seither träumen führende Köpfe in Israel und unter den Zionisten den Traum von Groß-Israel.
Seit über 20 Jahren wird der US-Regierung vorgeworfen, keine wirkliche Strategie im Nahen Osten zu verfolgen und lediglich Lippenbekenntnisse zur Zweistaatenlösung abgegeben zu haben. Die Trump-Administration hat aber eine klare Vorstellung davon, wie der jahrhundertelange Konflikt beendet werden soll. Der "Deal des Jahrhunderts" ist ein Groß-Israel – Teil 1. Weiter geht es mit Teil 2.
Juli 2019. Israel greift ein in die Kriegsvorbereitungen. Der Iran soll anscheinend unbedingt in einen Krieg verwickelt werden.
03.05.2018: Zwischen den Fronten der Palästinenser und Israelis
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