Syrien
30.12.2024: Syrien: Lawrow benennt Gründe für den Sturz Assads. Der russische Außenminister Sergei Lawrow erklärte in einem Interview, dass die andauernde US-Besetzung der ölreichen Regionen Syriens sowie die langjährigen restriktiven Wirtschaftssanktionen das Land dauerhaft destabilisiert hätten. Die "Unfähigkeit der früheren Führung" sorgte für das Ende der Ära Assad.
Die US-Militärpräsenz in den ölreichen Provinzen Syriens sowie die über Jahre fortdauernden verhängten lähmenden Wirtschaftssanktionen haben nach Ansicht des russischen Außenministers Sergei Lawrow zum Sturz des ehemaligen Präsidenten Baschar Assad beigetragen. Bewaffnete Oppositionsgruppen unter der Führung von Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) starteten Ende November eine Überraschungsoffensive, eroberten innerhalb kürzester Zeit große Teile Syriens und nahmen innerhalb weniger Tage die Hauptstadt Damaskus ein. Die Regierungstruppen leisteten wenig bis gar keinen Widerstand.
Assad und seine Familie flohen im Rahmen der sich überstürzenden Ereignisse nach Russland, wo ihnen Asyl gewährt wurde. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS erläuterte der Außenminister am Montag, dass "einer der Gründe für die Verschlechterung der Situation die Unfähigkeit der früheren Führung war, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung in einem langwierigen Bürgerkrieg zu befriedigen". Lawrow führte weiter aus: "Ein großer Teil der Schuld daran liegt bei Washington, das die rohstoffreichste Region im Nordosten Syriens de facto besetzt hat und zudem erheblichen Sanktionsdruck auf Damaskus ausübt."
Der Diplomat bezeichnete die jahrelange US-Strategie als wirtschaftliches "Strangulieren" durch Washington, das über die Jahre zu steigender Unzufriedenheit in der syrischen Bevölkerung geführt habe. Mehr …
Israel wird über Syriens Schicksal entscheiden, nicht die „Befreier“ von Damaskus. Syriens Zukunft unter dem Al-Qaeda-Ableger HTS wird nur zwei Varianten haben. Entweder es unterwirft sich und kollaboriert wie das Westjordanland oder es endet wie Gaza
Nach dem hastigen Abzug von Bashar al-Assad aus Syrien und der Übernahme eines Großteils des Landes durch die neu aufgestellten lokalen Kräfte von Al-Qaeda gab es eine Flut von Artikeln mit der Frage „Wie geht es weiter mit Syrien?“. Westliche Regierungen und Medien haben den Erfolg von Hayat Tahrir al-Sham (HTS) schnell gefeiert, obwohl die Gruppe in den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und weiten Teilen Europas als Terrororganisation gilt.
Im Jahr 2013 setzten die USA sogar ein Kopfgeld von 10 Millionen Pfund auf ihren Anführer Abu Muhammad al-Julani aus, weil er mit al-Qaida und dem Islamischen Staat (ISIS) in Verbindung stand und eine Reihe brutaler Angriffe auf Zivilisten verübt hatte. Früher hätte er vielleicht erwartet, in einem orangefarbenen Overall in der berüchtigten, von der Außenwelt isolierten Gefangenen- und Foltereinrichtung der Amerikaner in Guantanamo Bay zu landen. Jetzt positioniert er sich als Syriens designierter Nachfolger, anscheinend mit Washingtons Segen.
Überraschenderweise beeilt sich der Westen, HTS oder al-Julani zu rehabilitieren, bevor sie in ihren neuen Rollen als Herrscher über Syrien getestet werden können. Sowohl die USA als auch Großbritannien versuchen, den Status von HTS als verbotene Organisation aufzuheben. Mehr …
Das Syrien, von dem man uns nichts erzählt hat. Dies ist das Zeugnis eines Syrers, der für sein Land und sein Volk gekämpft hat und nun die schlimmste Niederlage seines Lebens erleidet.
Dieser Artikel geht auf ein Gespräch zurück, das ich mit einem alten Freund hatte, der Kommandeur der syrischen Streitkräfte war und dessen Mut im gesamten Nahen Osten geschätzt und anerkannt wurde. Ein echter Sozialist aus einer anderen Zeit, der sich nie scheute, seine Meinung zu sagen, und der trotz Widersprüchen und unterschiedlicher politischer Ansichten nie sein Land und die Unterstützung für seine Regierung verriet.
Da er seinen Namen nicht preisgeben möchte, da er immer noch institutionellen Tätigkeiten im Ausland nachgeht, werden wir ihn bei seinem fiktiven Namen Ram nennen. Ob man seinen Worten nun zustimmt oder nicht, dies ist das Zeugnis eines Syrers, der für sein Land und sein Volk gekämpft hat und nun die schlimmste Niederlage seines Lebens erleidet. Mehr …
Durchgesickerte Akten zeigen, dass ein geheimes britisches Syrien-Projekt Jolanis HTS gestärkt hat. Im Namen des Aufbaus einer „gemäßigten Opposition“ richtete London in den von HTS kontrollierten Gebieten ein Netzwerk für soziale Dienste und Medien ein, das der Gruppe zugute kam, die es als gefährliches Al-Qaida-Tochterunternehmen brandmarkte.
Durchgesickerte britische Geheimdienstakten, die von The Grayzone eingesehen wurden, werfen ernste Fragen darüber auf, ob London den Aufstieg von Hayʼat Tahrir al-Sham unterstützt hat, der islamistischen Gruppe, die von westlichen Regierungen geächtet wurde, bis sie im Dezember dieses Jahres die Macht in Syrien übernahm.
Premierminister Keir Starmer hat erklärt, es sei „zu früh“, HTS von der britischen Liste der verbotenen Terrororganisationen zu streichen. Als die Gruppe 2017 hinzugefügt wurde, hieß es in ihrem Eintrag, dass sie als „alternative Bezeichnung“ für Al-Qaida betrachtet werden sollte. Daher war es für britische Regierungsbeamte illegal, sich mit HTS-Vertretern zu treffen, solange der Status bestehen blieb.
Am 16. Dezember jedoch beriefen britische Diplomaten, darunter Ann Snow, Londons Sonderbeauftragte für Syrien, ein Gipfeltreffen mit Jolani und anderen HTS-Führern in Damaskus ein. Mehr …
Privatisierung in Syrien: USA planen Ausverkauf nach Assad. Nach dem plötzlichen Sturz der Regierung von Baschar al‐Assad in Syrien ist die Zukunft des Landes noch ungewiss – unter anderem, ob es als einheitlicher Staat überleben kann oder in kleinere Teile zerfallen wird, wie es in den 1990er Jahren in Jugoslawien der Fall war.
Zumindest vorerst scheinen Mitglieder der ultra‐extremistischen Hayat Tahrir al‐Sham (HTS) höchstwahrscheinlich Schlüsselpositionen in jeder Verwaltungsstruktur einnehmen zu werden, die nach Baschar al‐Assads Sturz entsteht. Dies ist das Ergebnis von anderthalb Jahrzehnten zermürbender Bemühungen um einen vom Westen geförderten Regimewechsel. Mehr …
Schamlose Offenheit: USA und Israel machen kein Hehl mehr aus ihrer Rolle im Syrien-Konflikt. Israel griff ein Waffenlager an, das zuvor von den Regierungstruppen des ehemaligen syrischen Präsidenten Bashar al-Assad genutzt wurde. Berichten zufolge wurden dabei mindestens 11 Zivilisten getötet. Hayat Tahrir al-Scham (HTS), die den Großteil Syriens kontrolliert, ruft die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Besetzung Israels zu verurteilen.
Medienberichten zufolge haben britische und US-amerikanische Geheimdienste militante Gruppen in Syrien ausgebildet und mit Ausrüstung versorgt, um gegen russische Stützpunkte im Land vorzugehen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, betonte, dass vor allem die USA und Israel vom Sturz Präsident Assads profitieren und dies nicht einmal mehr verheimlichen. Video und mehr …
28.12.2024: Britische und US-amerikanische Geheimdienste planen Angriffe auf russische Militärbasen in Syrien. Nach Angaben des russischen Auslandsgeheimdienstes planen die Geheimdienste der USA und Großbritanniens Angriffe auf russische Militärstützpunkte in Syrien. Ziel sei es, Russland aus der Region zu vertreiben und Chaos im Nahen Osten zu schaffen.
Geheimdienste der USA und Großbritanniens planen gezielte Angriffe auf russische Militärstützpunkte in Syrien, um ihre geopolitische Dominanz in der Region zu sichern. Laut einem Bericht des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR wollen die USA und Großbritannien eine Stabilisierung des Landes nach dem Sturz von Baschar al-Assad verhindern. Allerdings sei die militärische Präsenz Russlands an der syrischen Mittelmeerküste, die als "wesentlicher Faktor für die regionale Stabilität" angesehen werde, ein entscheidendes Hindernis für dieses Vorhaben. Um dieses "Hindernis" zu beseitigen, würden Terroranschläge gegen russische Militärziele in Syrien vorbereitet.
Wie es heißt, sollen die Angriffe von Kämpfern der Terrorgruppe IS ausgeführt werden, die kürzlich von den neuen syrischen Behörden aus den Gefängnissen entlassen wurden und offenbar Zugang zu Waffen der ehemaligen syrischen Armee erhalten haben. Nach Informationen des SWR sollen diese Terroristen mit Drohnen ausgerüstet worden sein. Um die eigene Beteiligung an den Provokationen zu verschleiern, hätten Washington und London ihre Luftstreitkräfte angewiesen, die IS-Stellungen weiterhin aus der Luft anzugreifen, worüber die Terroristen vorab informiert würden.
Diese Provokationen sollten Russland dazu zwingen, seine Truppen aus Syrien abzuziehen. Gleichzeitig würde den neuen syrischen Behörden vorgeworfen, die radikalen Kräfte nicht kontrollieren zu können. Übergeordnetes Ziel der westlichen Mächte sei es, das Chaos im Nahen Osten aufrechtzuerhalten, um eigene geopolitische Interessen durchzusetzen. Mehr …
26.12.2024: Brand eines großen Weihnachtsbaumes in Syrien: Christen demonstrieren für ihre Rechte. Die neuen Machthaber der Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) entsandten einen Militärbeamten an den Brandort. Er verurteilte den Vorfall und kündigte an, die Verantwortlichen zu bestrafen. Diese Tat sei nicht von Syrern begangen worden, erklärte der Beamte.
Hoffnung und Angst sind die gegensätzlichen Gefühle, die in Syrien nach dem Sturz von Bashar al-Assad herrschen. Viele fürchten, dass unter den neuen arabisch-sunnitischen Machthabern der Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) die Rechte anderer Volksgruppen und religiöser Minderheiten eingeschränkt werden könnten, trotz gegenteiliger Versprechen des Anführers der HTS, Ahmad al-Sharaa, auch bekannt als Abu Mohammad al-Julani. Zu diesen Minderheiten gehören auch Christen.
Am 23. und am 24. Dezember demonstrierten nun Christen in Syrien an mehreren Orten für ihre Rechte. Wie The Cradle berichtet, trugen sie in der Hautstadt Damaskus Holzkreuze und die neue syrische Flagge und marschierten zum Sitz des griechisch-orthodoxen Patriarchats im Stadtteil Bab al-Sharqi. Mehr …
Tote bei Zusammenstößen in Syrien. Syriens neue Übergangsregierung geht gegen Anhänger des gestürzten Machthabers Assad vor. Bei der Festnahme eines Ex-Offiziers kommen laut Innenminister mehrere Menschen ums Leben. Syrische Kämpfer versammeln sich in der Nacht auf einer Straße in Damaskus. Nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad bleibt die Lage in Syrien angespannt.
Gut zwei Wochen nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad haben seine Anhänger nach Angaben der Übergangsregierung mehr als ein Dutzend Sicherheitskräfte erschossen. Der neue Innenminister Mohammed Abdel Rahman erklärte, es seien "14 Mitarbeiter des Innenministeriums getötet und zehn weitere verletzt worden", als sie im Gouvernement Tartus "in einen heimtückischen Hinterhalt von Überresten des verbrecherischen Regimes" gerieten, "während sie ihre Aufgaben zur Aufrechterhaltung der Sicherheit erfüllten".
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, dass die Sicherheitskräfte einen Ex-Offizier festnehmen wollten. Demnach wurden auch drei der Täter getötet. Die Provinz Tartus ist eine Hochburg der alawitischen Minderheit, der auch der entmachtete Präsident Baschar al-Assad angehört. Mehr …
Wer schützt jetzt die Christen vor den Islamisten? «Nur Gott allein». Die Kulisse erinnert an einen Indiana-Jones-Film: Maalula, gut eine Stunde nördlich von Damaskus, ist eine legendäre Stadt. Hier wird noch die Sprache von Jesus gesprochen. Wie geht es den christlichen Einwohnern unter der neuen Islamisten-Herrschaft?
Darum gehts: Das syrische Städtchen Maalula leidet unter der instabilen politischen Lage nach dem Sturz von Baschar al-Assad. Die Bewohner stehen zwischen dem Misstrauen gegenüber den Islamisten und der Angst vor Bandenkriminalität, die die Region unsicher macht. Trotz der schwierigen Umstände hoffen die Christen von Maalula auf Schutz und eine bessere Zukunft, auch durch wiederkehrenden Tourismus. «Über die aktuelle Lage will ich nicht sprechen» – das hört die 20-Minuten-Reporterin in Maalula fast überall. Und das ist ein Stück weit auch nachvollziehbar.
Denn das Städtchen in Syrien, wo im Alltag noch Aramäisch – die Sprache von Jesus – gesprochen wird, befindet sich seit dem Sturz von Baschar al-Assad in einer Zwickmühle: 2013 von den Terroristen des «Islamischen Staates» besetzt und verwüstet, wurde es 2014 vom Regime befreit und beschützt. Nun sind die Beschützer gestürzt und die Islamisten der HTS-Miliz an der Macht.
«Nicht alles glauben, was über Assad gesagt wird». Der 50-Jährige schwärmt von der Zeit vor dem Bürgerkrieg, als täglich bis zu zehn Busse voller Touristen aus aller Welt nach Maalula kamen. «Vor 2011 kamen auch noch viele Iraner. Und Assad selbst war oft hier, er besuchte etwa mit dem ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter oder dem ehemaligen österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim unsere Klöster und Kirchen.» Mehr …
25.12.2024: Syrische Machtkämpfe. Mit dem Sturz Assads sind Syriens Probleme nicht weniger geworden. Neben den innergesellschaftlichen Spannungen wachsen jene zwischen den USA und der Türkei. Auch Israel verschärft die Lage. Nun bringen die Europäer zusätzlich noch die russischen Stützpunkte ins Spiel.
Kräfteverschiebungen. Assads Sturz hat nur dann einen Vorteil für die Bevölkerung, wenn damit auch die Sanktionen des politischen Westens gegen das Land zurückgenommen werden und der Wiederaufbau vorankommt. An den politischen und gesellschaftlichen Fronten ist allerdings eher mit einer Zunahme der Konflikte zu rechnen. War die Damaszener Zentralgewalt bereits unter Assad schwach – zu schwach jedenfalls, um sich auf das gesamte Staatsgebiet zu erstrecken und inneren Frieden und wirtschaftlichen Aufbau zu erreichen –, so kann kaum erwartet werden, dass diese Zentralgewalt unter den neuen Herrschern stärker sein wird. Wichtige wirtschaftliche Ressourcen wie die Ölquellen in den Kurdengebieten stehen Damaskus fürs Erste weiterhin nicht zur Verfügung.
Gleichzeitig mit den militärischen Kräften der HTS (Hai'at Tahrir asch-Scham) aus dem Norden sollen auch Rebellenverbände aus dem Süden in der Hauptstadt eingezogen sein, "die den HTS-Islamisten in alter Ablehnung verbunden sind" (FAZ). Zum Zusammenbruch des Regimes trug erheblich bei, "dass die Damaszener selbst den Aufstand probten". Die Anwesenheit dreier unterschiedlicher Kräfte birgt die Gefahr von politischen Verhältnissen wie in Tripolis, wo verschiedene Milizen um die Vorherrschaft in der libyschen Hauptstadt ringen, was die politische wie auch wirtschaftliche Stabilisierung des Landes erschwert.
Ähnlich wie in Libyen sind auch in Syrien durch den Sturz von Assad neue Machtzentren entstanden, was dem nachlassenden Zugriff der syrischen Zentralmacht geschuldet ist. Wie schwach diese ist, offenbart sich in den nicht vorhandenen Abwehrmöglichkeiten gegenüber den massiven israelischen Angriffen. Zwar fanden diese auch während Assads Regierungszeit statt, glichen seinerzeit aber eher Nadelstichen. Nun haben sie zur weitgehenden Vernichtung der syrischen Luftabwehr geführt. "Vor allem Flugabwehrraketen russischer Bauart hätten die israelischen Kampfflugzeuge vernichtet." Die syrische Armee scheint nicht mehr vorhanden oder ist nicht bereit, sich dem Kommando der neuen Herrscher zu unterstellen. Mehr …
23.12.2024: Warum es Erdogan nicht gelingen wird, eine Pipeline durch Syrien zu bauen. Erdogan träumt schon lange davon, alle alternativen Routen zu den russischen Kohlenwasserstofflieferungen nach Europa aus östlicher, nördlicher und südlicher Richtung bei sich zu vereinen. Für Ankara ist dies nicht bloß eine Einnahmequelle, sondern auch ein Druckmittel gegenüber Brüssel.
Die Eroberung des größten Teils Syriens durch die von Ankara kontrollierten Islamisten ermöglicht es Recep Erdogan nun, mit der Verwirklichung seiner geopolitischen Ambitionen zu beginnen. Dabei geht es um die nordsyrischen Gebiete (Aleppo war schon immer das wirtschaftliche Zentrum der Region), die Lösung der Kurdenfrage, den Status eines neuen Sultans des Nahen Ostens – und natürlich um den Bau einer Gaspipeline von Katar über Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien und die Türkei nach Europa.
Tatsache ist, dass Erdogan seit den 2000er Jahren davon träumt, alle alternativen Routen zu den russischen Kohlenwasserstofflieferungen nach Europa aus östlicher, nördlicher und südlicher Richtung bei sich zu vereinen. Für Ankara ist dies nicht nur und nicht einmal so sehr eine Einnahmequelle, sondern auch ein Druckmittel gegenüber Brüssel. Und die Türken würden dieses Druckmittel viel effektiver einsetzen als die Ukraine. Sie würden nicht nur Geld aus Europa herausschlagen, sondern auch Druck in Bezug auf den EU-Beitritt des Landes ausüben. Auch in der Frage der Verteidigung der türkischen Diaspora in Deutschland und anderen europäischen Ländern würde das Land Druck machen.
Allerdings stellte sich in den 2000er Jahren Baschar al-Assad den geopolitischen Ambitionen Erdogans in den Weg. Der syrische Präsident weigerte sich, die Pipeline durch sein Territorium zu führen. Man glaubte, dass er damit die Interessen Russlands (Hauptlieferant von Erdgas nach Europa, der keine Konkurrenz durch billiges Pipelinegas aus Katar brauchte) und Irans (der sein Erdgas nach Europa schicken wollte) schützen wollte. Die Weigerung Assads wurde als einer der Gründe dafür angesehen, dass die Türkei einen Stellvertreterkrieg gegen ihn führte und die syrische Phase des Arabischen Frühlings in den 2010er Jahren unterstützte. Mehr …
22.12.2024: Damaskus: Türkischer Außenminister trifft neuen syrischen Machthaber. Der türkische Außenminister hat in Damaskus HTS-Chef al-Dschaulani getroffen. Die irakische Terrorgruppe Al-Qaida hatte al-Dschaulani im Jahr 2011 beauftragt, Assad zu stürzen und die islamische Scharia in Syrien einzuführen.
Der türkische Außenminister Hakan Fidan traf am Sonntag in Damaskus mit Syriens De-facto-Führer Ahmed al-Scharaa, auch bekannt als Abu Mohammed Dschaulani, zusammen, wie das türkische Außenministerium mitteilte, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Dschaulani ist ein bekannter Islamist, der sich jahrelang für einen Regime-Change in Syrien einsetzte. Im Rahmen des vom Westen unterstützten verdeckten Krieges gegen den syrischen Staat schickte der Anführer des Islamischen Staates im Irak (später IS), Abu Bakr al-Baghdadi, im August 2011 eine Gruppe islamistischer Kämpfer unter der Führung von al-Dschaulani vom Irak nach Syrien, um dort die Al-Nusra-Front, den offiziellen Al-Qaida-Ableger in Syrien, zu gründen. Al-Dschaulanis Organisation verübte im Dezember 2011 und Januar 2012 Selbstmordattentate in Damaskus, bevor sie die Existenz der Gruppe bekannt gab.
Islamistische Kräfte unter dem Kommando von al-Dschaulani lösten in den vergangenen Tagen die syrische Regierung unter Assad durch eine dreimonatige Übergangsregierung ab, die bereits eine Rebellenenklave in der nordwestlichen syrischen Provinz Idlib regiert hatte. Mehr …
20.12.2024: Normalisierungsprozess mit Islamisten: US-Delegation trifft neue Machthaber in Syrien. Hochrangige US-Diplomaten sind am Freitag in Damaskus zu Gesprächen mit Vertretern der islamistischen Gruppe Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) eingetroffen.
Spitzendiplomaten der Biden-Administration sind am Freitag in Damaskus, um sich mit den neuen syrischen Behörden unter der Führung von der islamistischen Gruppe Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) zu treffen, wie ein Sprecher des Außenministeriums mitteilte. Es handelt sich dabei um das erste persönliche und offizielle Treffen zwischen Washington und Syriens de facto neuen Machthabern.
Die oberste Nahost-Diplomatin des US-Außenministeriums, Barbara Leaf, der Beauftragte des Präsidenten für Geiselangelegenheiten, Roger Carstens, und der neu ernannte Chefberater Daniel Rubinstein, der nun für das Syrien-Engagement des Ministeriums zuständig ist, sind die ersten US-Diplomaten, die Damaskus besuchen, seit die syrischen Islamisten Präsident Baschar al-Assad gestürzt haben.
Der Besuch findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem die westlichen Regierungen allmählich den Kontakt zur HTS und ihrem Anführer Abu Mohammed al-Dschaulani aufnehmen und darüber diskutieren, ob die Einstufung der Gruppe als terroristisch aufgehoben werden soll oder nicht. Die Reise der US-Delegation folgt auf Kontakte mit Frankreich und Großbritannien in den letzten Tagen. Mehr …
Privatisierung Syriens: Wem gehört Syrien? Dem syrischen Volk? Oder westlichen Plutokraten? Die USA planen, den Reichtum eines Landes nach Assad zu verscherbeln. Unmittelbar nach dem plötzlichen Zusammenbruch der syrischen Regierung ist noch vieles über die Zukunft des Landes ungewiss – unter anderem, ob es als Einheitsstaat überleben kann oder in kleinere Staaten zerfallen wird, wie es Jugoslawien Anfang der 1990er Jahre erging, was letztlich zu einer blutigen NATO-Intervention führte.
Darüber hinaus bleibt die Frage offen, wer oder was in Damaskus die Macht übernehmen könnte. Zumindest vorerst scheinen Mitglieder der ultra-extremistischen Hayat Tahrir al-Sham (HTS) mit hoher Wahrscheinlichkeit Schlüsselpositionen in der Verwaltungsstruktur einnehmen zu werden, die nach anderthalb Jahrzehnten zermürbender, vom Westen unterstützter Bemühungen um einen Regimewechsel aus dem Sturz von Baschar al-Assad hervorgehen wird.
Wie Reuters am 12. Dezember berichtete, drückt HTS dem syrischen Staat bereits „mit derselben Blitzgeschwindigkeit seinen Stempel auf, mit der es das Land erobert hat, indem es Polizei einsetzt, eine Übergangsregierung einsetzt und ausländische Gesandte empfängt“. Unterdessen sind seine Bürokraten – „die bis letzte Woche eine islamistische Verwaltung in einer abgelegenen Ecke im Nordwesten Syriens leiteten“ – massenhaft „in die Regierungszentrale in Damaskus“ gezogen. Mohammed Bashir, Chef der „Regionalregierung“ von HTS im von Extremisten besetzten Idlib, wurde zum „geschäftsführenden Premierminister“ des Landes ernannt.
Trotz des Chaos und der Unsicherheit im Syrien nach Assad scheint jedoch eines sicher zu sein: Das Land wird endlich für die wirtschaftliche Ausbeutung durch den Westen geöffnet werden. Mehr …
Wie die USA und Israel Syrien zerstörten und es Frieden nannten. In den berühmten Zeilen des römischen Historikers Tacitus heißt es: „Sie nennen es Imperium, zu verwüsten, zu morden, sich unter falschen Titeln widerrechtlich zu bereichern; und wo sie eine Wüste schaffen, nennen sie es Frieden.“ In unserer Zeit sind es Israel und die USA, die eine Wüste schaffen und es Frieden nennen.
Die Geschichte ist einfach. In eklatanter Verletzung des Völkerrechts beanspruchen der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu und seine Minister das Recht, über sieben Millionen palästinensische Araber zu herrschen. Wenn die Besetzung palästinensischer Gebiete durch Israel zu militanten Widerstand führt, bezeichnet Israel den Widerstand als „Terrorismus“ und fordert die USA auf, die Regierungen des Nahen Ostens zu stürzen, die die „Terroristen“ unterstützen. Die USA, die unter dem Einfluss der Israel-Lobby stehen, ziehen im Namen Israels in den Krieg.
Der Sturz Syriens in dieser Woche ist der Höhepunkt der israelisch-amerikanischen Kampagne gegen Syrien, die bis 1996 zurückreicht, als Netanjahu sein Amt als Premierminister antrat. Der israelisch-amerikanische Krieg gegen Syrien eskalierte 2011 und 2012, als Barack Obama die CIA heimlich mit dem Sturz der syrischen Regierung im Rahmen der Operation Timber Sycamore beauftragte. Diese Bemühungen trugen diese Woche endlich Früchte, nachdem der Syrienkrieg seit 2011 mehr als 300.000 Menschenleben gefordert hatte. Mehr …
Assad: USA unterstützten Nazi-Aufstieg durch Kredite und Investitionen. Der gestürzte syrische Präsident Assad enthüllt: Wie Amerika den Nazis zum Aufstieg verhalf. Die USA behaupteten einst, Al-Qaida-Terroristen hätten die Flugzeuge in die Twin Towers gesteuert. Nun unterstützen sie einen „Rebellenführer“ in Syrien, der selbst Mitglied von Al-Qaida war und dieser Organisation die Treue geschworen hat.
Bereits zuvor hatte Assad die amerikanische Unterstützung der Nazis kritisiert. Er erklärte, die USA hätten die NSDAP finanziert, um Adolf Hitler 1933 an die Macht zu bringen. Diese Aussage machte er Ende letzten Jahres in einer Rede, die vom Middle East Media Research Institute (MEMRI) übersetzt wurde.
„Die meisten von uns wissen nicht, dass der Aufstieg des Nationalsozialismus zwischen den beiden Weltkriegen auf die Unterstützung durch die USA zurückzuführen ist“, sagte Assad. „Viele fragen sich, wie die Nazis trotz des deutschen Zusammenbruchs und der europäischen Beschränkungen eine Armee aufbauen konnten. Das war dank amerikanischer Hilfe möglich – durch Geld, Kredite und Investitionen.“ Mehr …
19.12.2024: Nahostbeauftragter der Bundesregierung trifft mit neuem syrischen Machthaber zusammen. Der Vertreter der Bundesregierung traf in Damaskus mit dem neuen syrischen Machthaber zusammen. Dass Abu Muhammad al-Dschaulani früher für Al-Qaida im Irak gekämpft hat, hinderte Tobias Tunkel nicht daran, sich mit dem Islamisten auszutauschen.
Das Auswärtige Amt hat erstmals seit dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad Diplomaten nach Damaskus geschickt, um nach eigenen Angaben die Lage vor Ort zu sondieren und direkten Kontakt zu Vertretern der von den neuen Machthabern eingesetzten Übergangsregierung aufzunehmen. Die vierköpfige Delegation um den Nah- und Mittelostbeauftragten des Ministeriums, Tobias Tunkel, erreichte die syrische Hauptstadt am Dienstagmorgen. Dort traf Tunkel mit Abu Muhammad al-Dschaulani, dem Anführer der Islamistenmiliz Hay’at Tahrir al-Scham (HTS), zusammen.
Die Mission der deutschen Diplomaten ist einer von mehreren Besuchen westlicher Delegationen in diesen Tagen in Damaskus. Erst am Montag hatte der Leiter der EU-Delegation für Syrien, der deutsche Diplomat Michael Ohnmacht, erste Gespräche in Damaskus geführt. Ohnmacht habe die Vertreter mehrerer islamistischer Gruppen getroffen, darunter auch HTS-Islamisten, sowie den aktuell eingesetzten faktischen Außenminister des Landes.
Die Außenbeauftragte der EU, Kaja Kallas, sprach am letzten Dienstag von "konstruktiven ersten Kontakten" mit den Islamisten. Die EU sei bereit, ihre diplomatische Vertretung in Damaskus wiederzueröffnen, damit sie dort vollumfänglich arbeiten könne. Bisher waren die Mitarbeiter in Beirut stationiert, es gab keinen in Damaskus akkreditierten Botschafter mehr. Auch aus dem Auswärtigen Amt hieß es, die Möglichkeiten einer diplomatischen Präsenz sollten in Damaskus ausgelotet werden. Mehr …
Israels Unterstützung für syrische Opposition aufgedeckt. Nachdem die ultra-extremistische militante Gruppe Hayat Tahrir al-Sham Damaskus eingenommen hatte, hielt der Ministerpräsident der zionistischen Entität, Benjamin Netanjahu, eine selbstgefällige Ansprache von den Golanhöhen aus, einem seit 1967 illegal besetzten syrischen Gebiet.
Dabei reklamierte er den Sturz der Regierung von Baschar al-Assad und die Niederlage der Syrischen Arabischen Armee für sich und versprach, dass das Land, auf dem er stehe, „für immer“ Teil Israels sein werde. Seitdem sind die israelischen Besatzungstruppen ungehindert und ohne Widerstand immer tiefer in den Golan vorgedrungen.
Die kriminelle Eroberung weiterer Gebiete von seinen Nachbarn durch Tel Aviv war eine absolut unvermeidliche Folge des Zusammenbruchs Syriens. Einige westliche Journalisten und Politiker haben jedoch ihre Bestürzung zum Ausdruck gebracht – in vielen Fällen waren es dieselben Personen, die nur 24 Stunden zuvor Assads Sturz bejubelt hatten. Große Bestürzung herrscht auch über die von Ausländern dominierten und kontrollierten Oppositionsgruppen, die Damaskus überrannten und überschwänglich die Unterstützung des zionistischen Gebildes bei ihrer Offensive gegen die Syrische Arabische Armee lobten. Mehr …
Hommage an das syrische Volk und sein Land. Claude Janvier beschreibt in seinem kurzen Text Erfahrungen, die er bei zwei Aufenthalten in Syrien machen konnte. Nach einem kurzen, der Realität geschuldeten Einstieg folgt eine fast wehmütig anmutende Schilderung seiner Eindrücke von einem Land, das es so nicht mehr gibt oder geben wird, wie er befürchtet – einem Syrien, dass im Bewusstsein des diversitätsaffinen Westens schon seit geraumer Zeit nicht mehr existiert.
Das französiche Original „Hommage au peuple syrien et à son pays qui fut laïc, moderne, et progressiste“ wurde zuerst auf Le Grand Soir veröffentlicht. Der übersetzte Text auf Deutsch erscheint exklusiv bei TKP. Mehr …
18.12.2024: Nahost-Fachmann Özoguz zu Assad-Sturz: Syrien ist Erfüllung von zionistischem Traum. Wieso kommt von den neuen Machthabern in Syrien überraschend wenig Gegenwehr gegen die israelische Expansion? Wie beurteilt Nahost-Fachmann Huseyin Özoguz den Putsch gegen Assad? Und welche Folgen hat der Sturz des syrischen Herrschers für die Stabilität im Nahen Osten? Spannendes Interview mit dem Geopolitik-Kenner. Video …
Enthüllung der „Gerechtigkeitseinsätze“ von CIA/MI6 in Syrien. Regimechance unter Einfluss der Geheimdienste. Unmittelbar nach dem plötzlichen Zusammenbruch der syrischen Regierung ist die Zukunft des Landes noch ungewiss. Während der langjährige Machthaber Baschar al-Assad in Moskau Zuflucht gesucht hat, befinden sich der Großteil seiner Regierung sowie sein Militär-, Sicherheits- und Geheimdienstapparat noch in Damaskus.
Es gibt zahlreiche Aufrufe zur Versöhnung zwischen den Regierungsvertretern und der überwiegend ausländischen „Opposition“, aber die Wahrscheinlichkeit von Schauprozessen für Staatsapparatschiks ist hoch. Schließlich haben Teile des angloamerikanischen Geheimdienstes schon vor Beginn des syrischen Bürgerkriegs für eine solche Eventualität geplant.
Im Mai 2011 wurde die Kommission für internationale Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht (CIJA) von den zwielichtigen NATO-Auftragnehmern ARK und Tsamota ins Leben gerufen. Ihre erste Amtshandlung bestand darin, handverlesene syrische „Ermittler, Anwälte und Aktivisten in grundlegenden internationalen Straf- und Menschenrechtsnormen zu schulen, um [sie] in die Lage zu versetzen, staatliche und nichtstaatliche Akteure mit zugrunde liegenden Straftaten in Verbindung zu bringen.“ Es wurden „Ermittlerteams für ihre jeweiligen Regionen“ – darunter Aleppo, Hama, Homs und Idlib – gebildet, „die mit Feld-Ermittlungskits ausgestattet wurden“.
Ihr Ziel war es, Beweise für Kriegsverbrechen zu sammeln, die von den syrischen Regierungstruppen begangen wurden, um einen „Prozess der innerstaatlichen Justiz in einem zukünftigen Übergangssyrien“ zu unterstützen. Wir müssen uns fragen, wie es zu einem solchen Projekt kam, bevor die syrische Armee von Damaskus offiziell als Reaktion auf die von außen geschürte Krise, die Mitte März dieses Jahres begann, eingesetzt wurde. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass die Anklageerhebung gegen Beamte in einem „zukünftigen Übergangssyrien“ vollständig von einem vollständigen Regimewechsel abhängig war.
Der Zeitpunkt der Gründung von CIJA ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass ausländische Akteure bereits in den ersten Tagen der „friedlichen Revolution“ in Syrien, noch bevor der Bürgerkrieg ausgebrochen war, den Grundstein für diese Eventualität legten. Angesichts der Verbindungen von ARK und Tsamota waren die beiden gut positioniert, um im Voraus von den Plänen westlicher Regierungen zu erfahren, die Assad-Regierung mit brutaler Gewalt zu stürzen. Jetzt, da dies eingetreten ist, könnte es an der Zeit sein, ihren langjährigen Plan endlich in die Tat umzusetzen. Mehr ...
Wettlauf um Syrien. Auswärtiges Amt führt in Damaskus erste Gespräche mit HTS-Anführer Al Sharaa. EU-Außenminister fordern Schließung russischer Militärbasen. Al Sharaa lehnt baldige Wahlen ab, will gewisse „Sitten“ in Syrien respektiert sehen.
Die Bundesregierung beteiligt sich führend am Wettlauf der westlichen Mächte um größtmöglichen Einfluss auf die neue, von Hayat Tahrir al Sham (HTS) installierte Regierung Syriens. Am gestrigen Dienstag sind zum ersten Mal deutsche Diplomaten mit Vertretern der Regierung in Damaskus zusammengekommen.
Bereits zuvor war im Auftrag der EU ein weiterer deutscher Diplomat in Syriens Hauptstadt zu Gesprächen eingetroffen. Wie Entwicklungsministerin Svenja Schulze mitteilt, habe Deutschland in den vergangenen Jahren stets Mittel für das von HTS kontrollierte syrische Gouvernement Idlib bereitgestellt und verfüge deswegen über beste Kontakte: „Wir kennen viele Akteure, auf die es jetzt ankommt“. Unterdessen bekräftigt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas, eine zentrale Forderung der EU an Syrien sei es, „den russischen Einfluss loszuwerden“.
Das bezieht sich insbesondere auf die beiden russische Militärstützpunkte in Syrien. HTS-Anführer Ahmed al Sharaa erklärt unterdessen, baldige Wahlen seien „ein bisschen weit hergeholt“. In Syrien müssten künftig hingegen nicht näher erläuterte „Sitten“ respektiert werden; das Land solle wieder „das natürliche Syrien“ sein. Mehr …
Syrische Zeitenwende. Dass Assad so schnell die Kontrolle über das Land verlor, kam für viele überraschend. Dass die Medien im politischen Westen jubeln, überrascht nicht. Nur westliche Verschwörung zu sehen, erklärt wenig. Selbst die Unterstützer Assads versuchen eine kritische Analyse.
Mit Unterstützung der russischen Luftwaffe und des Iran hatte Assad die Bedrohung durch verschiedene militärische Kräfte ab der Mitte der 2010er Jahre weitgehend ausschalten können. Dennoch hatte die syrische Regierung die volle Souveränität über das eigene Staatsgebiet nicht wieder herstellen können. Im Norden hatten türkische Truppen einen sogenannten Sicherheitsstreifen auf syrischem Gebiet errichtet, der das weitere Vordringen kurdischer Verbände stoppen sollte. Im Süden waren Gebiete um die Städte Daraa und Tanf weiterhin unter der Kontrolle von Anti-Assad-Milizen. Große Teile im Nordosten zur irakischen Grenzen befanden sich unter kurdischer Selbstverwaltung, und im Gebiet um Idlib, nahe der Großstadt Aleppo, hielten sich islamistische Rebellen. Sie alle wurden weitgehend von ausländischen Kräften unterstützt. Mehr …
Syriens neuer Machthaber: Ausländische Kämpfer "verdienen die syrische Staatsbürgerschaft". Ausländische Islamisten, die an der Seite der HTS-Gruppe am Sturz der syrischen Regierung beteiligt waren, sollen nach den Worten des neuen Machthabers die syrische Staatsbürgerschaft erhalten.
Abu Muhammad al-Dschaulani, der Anführer von Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) und Syriens neuer De-facto-Machthaber, hat erklärt, dass ausländische Kämpfer, die seiner Organisation beim Sturz der syrischen Regierung geholfen haben, die syrische Staatsbürgerschaft erhalten können.
Der ehemalige Al-Qaida-Kommandeur und von den Vereinten Nationen als Terrorist eingestufte HTS-Führer wurde am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Damaskus nach dem Status ausländischer Kämpfer gefragt, die an der sogenannten "syrischen Revolution" teilgenommen haben und sich nun seit vielen Jahren in Syrien aufhalten.
Al-Dschaulani sagte, dass ausländische Kämpfer, die für die HTS nach Syrien einreisten, um gegen die syrische Regierung zu kämpfen, Teil der Bewegung gegen die ehemalige syrische Regierung waren und insofern syrische Staatsbürgerschaft verdienen.
Im Rahmen des vom Westen unterstützten verdeckten Krieges gegen den syrischen Staat schickte der Anführer des Islamischen Staates im Irak (später IS), Abu Bakr al-Baghdadi, im August 2011 eine Gruppe islamistischer Kämpfer unter der Führung von al-Dschaulani vom Irak nach Syrien, um dort die al-Nusra-Front, den offiziellen Al-Qaida-Ableger in Syrien, zu gründen. Al-Dschaulanis Organisation verübte im Dezember 2011 und Januar 2012 Selbstmordattentate in Damaskus, bevor sie die Existenz der Gruppe bekannt gab.
Tausende Dschihadisten aus Dutzenden Ländern, darunter Großbritannien, Belgien, Frankreich, China, Tschetschenien, Tunesien, Afghanistan und Saudi-Arabien, schlossen sich seiner Dschihad-Bewegung an, um gegen Syrien zu kämpfen. Später trennte sich al-Dschaulani von Baghdadi, nachdem dieser einen Zusammenschluss zwischen al-Nusra und dem Islamischen Staat Irak verkündet und die Gründung des Islamischen Staates Irak und Syrien (IS) angekündigt hatte. Mehr …
USA und Türkei auf Kollisionskurs: SNA-Miliz geht gegen Kurden in Nordost-Syrien vor. Von der Türkei unterstützte Kräfte wollen weitere Gebiete in Nordsyrien von kurdischen Gruppen erobern, was wiederum zu Spannungen mit den USA führen könnte.
Die Türkei und die Syrische Nationale Armee (SNA), die von Ankara gefördert wird, nutzen derzeit den Zusammenbruch der Assad-Regierung aus, so namentlich nicht genannte Beamte gegenüber Bloomberg. Die SNA werde bald versuchen, Gebiete westlich von Ain al-Arab, das von seinen überwiegend kurdischen Bewohnern auch Kobani genannt wird, zu erobern.
Die SNA hat seit Ende November zwei Städte im Nordwesten des Landes von den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) eingenommen, einer kurdischen Gruppe, die ein wichtiger Verbündeter der USA in der Region ist. Der militärische Vorstoß nach dem Sturz des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad steht im Einklang mit den langfristigen Zielen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Dieser will nämlich eine Pufferzone entlang der türkisch-syrischen Grenze schaffen und das Eindringen kurdischer Kämpfer verhindern, die von Ankara als Bedrohung angesehen werden.
Während sich die Regierung von Joe Biden bisher kaum zu diesem Thema geäußert hat, haben einige Senatoren der Türkei Sanktionen angedroht, falls sie die Kampagne der SNA nicht stoppt. Wenn die Türkei ihre Politik nicht sofort revidiere, "werden wir noch in dieser Woche ein parteiübergreifendes Sanktionsgesetz einbringen", erklärten die Senatoren Chris Van Hollen (Demokrat) und Lindsey Graham (Republikaner) am Dienstag.
Der designierte US-Präsident Donald Trump lobte in dieser Woche die Türkei sowie Erdogan und sagte, das Land werde eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Zukunft Syriens spielen. Zu der SNA und den kurdischen Kräften äußerte er sich nicht.
Das ultimative Ziel der Türkei ist es, dass die SNA das gesamte syrisch-türkische Grenzgebiet erobert, das sich über mehr als 900 Kilometer bis zum Irak erstreckt. Die SNA wird bereits durch Landminen behindert, die von den kurdischen Streitkräften am Ostufer des Euphrat gelegt wurden, berichtete Bloomberg. Mehr …
17.12.2024: Der Fall Syrien: Was Sie undbedingt wissen müssen … Falls Sie es noch nicht gehört haben: Die Welt hat sich gerade unwiderruflich verändert. Nach 13 Jahren des Kampfes hat die Buchstabensuppe aus im Ausland finanzierten, im Ausland bewaffneten und im Ausland ausgebildeten terroristischen Aufständischen in Syrien endlich ihr Ziel erreicht: den Sturz von Assad.
Hier stellen sich viele Fragen. Was ist passiert? Wie konnte eine jahrelange militärische Pattsituation scheinbar über Nacht in ein Schachmatt der Regierung umschlagen? Und was bedeutet dies für die Zukunft Syriens? Für die Zukunft des Nahen Ostens? Für die Zukunft der Welt? Finden wir es heraus.
Die bisherige Geschichte … Wenn Sie erst vor Kurzem damit begonnen haben, die Abendnachrichten auszuschalten und sich stattdessen der Realität zuzuwenden, ist es gut möglich, dass Sie nie wirklich wussten, worum es bei diesem ganzen Syrien-Wirbel eigentlich geht oder warum er wichtig ist. Und wenn das der Fall ist, haben Sie einiges aufzuholen.
Glücklicherweise habe ich über das syrische Debakel seit seinem Beginn im Jahr 2011 berichtet und habe buchstäblich Dutzende Stunden an Medienmaterial zu diesem Thema in meinen Archiven. Wenn Sie jedoch eine einstündige Zusammenfassung wünschen, lade ich Sie ein, sich meinen aktuellen Podcast zu diesem Thema, „A Brief History of the War on Syria“, anzuhören.
Es genügt zu sagen, dass der Krieg gegen Syrien nicht als „Bürgerkrieg“ oder „spontane Volksprotestbewegung“ angesehen werden sollte, obwohl er sowohl von den Lügnern im US-Außenministerium als auch von ihren kriecherischen Medienhündchen als beides beschrieben wurde. Vielmehr war der Krieg gegen Syrien von Anfang an eine Operation zum Regimewechsel, die von einem von den USA/der NATO/Israel/der Türkei/Saudi-Arabien/Katar unterstützten terroristischen Aufstand durchgeführt wurde. Mehr …
Prof. Jeffrey Sachs über die Zerstörung von Syrien durch die USA und Israel. Die Kritik an der Kriegspolitik und dem Völkermord in Palästina und Westasien durch die USA und Israel wird auch in den USA lauter und schärfer. Einer der vehementesten Kritiker ist der Professor und Autor Jeffrey Sachs.
Sachs ist regelmäßig bei Tucker Carlson zu Gast. Seine Artikel und diese Interviews werden auch regelmäßig von Elon Musk auf X verbreitet. Carlson und Musk haben erhebliche Nähe zum nächsten US-Präsidenten Donald Trump und spiegeln wohl auch dessen Ansichten wider. Nachfolgend das Tucker Carlson Interview, darunter ein Artikel zum gleichen Thema. Video und mehr …
Katars Gaspipeline durch Syrien: Mythos und Wirklichkeit. In der Nachrichtenflut rund um Syrien tauchen auch Gerüchte um die Frage des Baus einer Onshore-Gaspipeline von Katar in die Türkei und weiter nach Europa auf und ob das Ziel von Russlands Militäreinsatz war, diesen zu verhindert. Unser Autor versucht, die Spreu der Gerüchte vom Weizen der Wahrheit zu trennen.
Die im Rahmen der neuen Realität in Syrien stattfindenden Ereignisse haben eine Flut von Äußerungen, Fantasien und Gerüchten in die Informationslandschaft gebracht. So erklärte das türkische Staatsoberhaupt, Ankara werde sich bemühen, brüderliche Beziehungen zur verbliebenen Bevölkerung von Damaskus, Aleppo, Idlib und Raqqa aufzubauen. Doch im russischen Informationsraum wurde diese Rede mit Untertiteln veröffentlicht, in denen Recep Tayyip Erdoğan angeblich über die Eingliederung dieser Regionen in die Türkei als Provinzen wie Antep, Hatay und Urfa spricht. Die Frage des Baus einer Onshore-Gaspipeline von Katar in die Türkei und weiter nach Europa tauchte ebenfalls in der Nachrichtenflut rund um Syrien auf und wurde zum Gegenstand heftiger Diskussionen.
Früher kursierte das weit verbreitete Gerücht, dass die Verhinderung des Pipelinebaus fast einer der Hauptgründe für die Militärhilfe Russlands an Baschar al-Assad war und dass dies dazu beitrug, die russische Gashegemonie auf dem Markt der Alten Welt aufrechtzuerhalten. Die Idee dieser Gaspipeline an sich stellt ein Beispiel für ein extrem hartnäckiges Gerücht dar, das fast schon zur Realität geworden ist. Trennen wir also die Spreu des Hypes vom Weizen der Wahrheit.
Vorab ist zu erwähnen, dass die Diskussion über den Bau einer Gaspipeline von Katar nach Europa mehrere Jahre vor dem Arabischen Frühling stattfand, d. h. Mitte bis Ende der 2000er-Jahre. Damals herrschte in der gesamten Region ein ziemlicher Frieden, die USA hatten sich bereits fest im Irak eingenistet, gegen den Iran wurde noch kein Gesamtsanktionspaket verhängt (Teheran spielte auf dem Energiemarkt weitgehend ungehindert mit), Syrien war noch unzerstört und geeint, der Gazastreifen und der Südlibanon standen nicht in Flammen, und persische Raketen flogen nicht über jordanisches Territorium. Mehr …
Wie Washington und Ankara in Damaskus das Regime wechselten. Mit überraschender Dreistigkeit versichert uns die internationale Presse, dass wir in Syrien keinen militärischen Regimewechsel erleben, sondern eine Revolution zum Sturz der Arabischen Republik Syrien. Die Anwesenheit der türkischen Armee und der US-Spezialeinheiten wird uns jedoch verheimlicht. Wir werden mit Propaganda über Verbrechen gefüttert, die schon öfters dementiert wurde, die nun "Baschar" zugeschrieben werden. Kannibalistische Halsabschneider verwandeln sich in respektable Revolutionäre. Wieder einmal belügt uns die internationale Presse bewusst. Mehr …
«Der Westen hat Syrien zerstört». Eva Filipi, die Grande Dame der tschechischen Diplomatie, war jahrelang in Damaskus tätig. Hier spricht sie über Medienmanipulation, französische Arroganz und das Versagen der USA.
Lange war sie die einzige EU-Diplomatin, die während des Syrienkriegs in Damaskus stationiert war: Eva Filipi arbeitete von 2010 bis 2023 als Botschafterin der Tschechischen Republik in der syrischen Hauptstadt. Heute ist sie ernüchtert. Die westliche Politik gegenüber Baschar al-Assad sieht Filipi, die als Diplomatin auch lange im Libanon und in der Türkei tätig gewesen war, äußerst kritisch.
Weltwoche: Frau Filipi, zahlreiche europäische Länder zogen nach Beginn des Konflikts 2011 ihr diplomatisches Personal aus Syrien ab. Doch die tschechische Regierung behielt Sie in Damaskus. Warum?
Eva Filipi: Durch meine Arbeit als Botschafterin ist es mir gelungen, einige Leute aus dem Gefängnis zu holen und Visa zu erteilen. Was hätte es gebracht, wenn man mich abgezogen hätte? «Assad ist nicht dumm. Er wird in dem Moment kaum einen chemischen Angriff lancieren.»
Weltwoche: Was haben Sie in Syrien gelernt? Filipi: Für mich persönlich waren die Jahre dort unheimlich lehrreich. Der Aufenthalt hat mich gelehrt: Vertraue nur dem, was du mit deinen eigenen Augen siehst. Ich weiss, das klingt verrückt. Aber es ist leider so. Politik und Medien erfüllten in Syrien lediglich eine politische Agenda. Sie lautete: Assad muss gehen. Ich habe wenig Verständnis für die Politiker, die sich daran beteiligt haben. Ihre Handlungen haben zu viel Leid geführt. Viele schauen bis heute der Realität nicht in die Augen. Heute bin ich sehr kritisch.
Weltwoche: Medien zufolge hat das Assad-Regime mit den iranischen Revolutionsgarden und der russischen Armee seit 2011 rund 300.000 Zivilisten getötet. Filipi: Die Verluste waren sicherlich gross. Ich glaube aber nicht, dass so viele Zivilisten umgekommen sind. Aus Sicht des syrischen Regimes ist die Lage alles andere als einfach. Lässt du den Islamisten am Leben, wenn er dir an die Gurgel geht? Natürlich landeten viele Regimegegner im Gefängnis. Ich sass zur Zeit der Tschechoslowakei einst auch einige Tage hinter Gittern. Ich nehme Assad nicht in Schutz. Ob er Menschen im Gefängnis töten liess, weiss ich nicht. Was ich aber sagen kann: Das Regime erschoss auf den Strassen von Damaskus keine Menschen. Zu Beginn des Konflikts fragte mich der US-Botschafter wiederholt, ob ich ihn an Demonstrationen begleiten wolle. Glauben Sie, dass der US-Botschafter zu einer Demonstration gehen würde, bei der die Gefahr einer Schiesserei besteht? Mehr …
Kongressabgeordneter: US-Regierung steckt hinter Regimewechsel in Syrien. Die US-Regierung hat den Regimewechsel in Syrien aktiv herbeigeführt oder zumindest ermöglicht. Diese Behauptung stellte der Kongressabgeordnete Thomas Massie in einem Interview mit Clayton Morris von Redacted auf.
Das Timing kein Zufall. Laut Massie sei das Timing der Ereignisse kein Zufall. Er hob hervor, dass Israel in derselben Woche, in der Präsident Assad gestürzt wurde, zahlreiche syrische Kampfflugzeuge und Hubschrauber bombardiert habe. Dies sei geschehen, um sicherzustellen, dass Assad keinen Zugang zu dieser Ausrüstung erhalte, um die vorrückenden Terroristen zurückzudrängen. „Für mich ist vollkommen klar, dass die USA involviert waren“, betonte Massie. Er fügte hinzu, die USA hätten diese Operation entweder direkt geführt oder zumindest geleitet.
„Erinnern Sie sich, Tulsi Gabbard war im Kongress und sie und ich haben bei vielen dieser Bemühungen, die Einmischung der USA in Syrien zu stoppen, zusammengearbeitet. Und jetzt wurde sie zur Leiterin des DNI ernannt. Nun, ich denke, das war das Signal an den Tiefen Staat, zum Angriff überzugehen und die Sache hinter sich zu bringen, denn Trump und einige seiner Kandidaten … werden die Politik Obamas und des Tiefen Staates nicht fortsetzen“, sagte Massie.
„Ich denke, das war das Signal für den Deep State zuzuschlagen“, sagte Massie. Der Kongressabgeordnete zeigte sich zuversichtlich, dass Trump die Politik Obamas und des Deep State nicht fortführen werde. Mehr
16.12.2024: Enthüllt: Das ist der Mann, der im syrischen Geheimgefängnis von CNN „befreit“ wurde. CNN wurde dabei ertappt, die Geschichte eines angeblich in Assads Geheimgefängnis gefundenen Häftlings zu fabrizieren. Das Faktenprüfungsportal VeSyriaE führte eine Hintergrundüberprüfung des sogenannten „Gefangenen“ durch – hier sind die Ergebnisse:
Der CNN-Bericht. Am 12. Dezember veröffentlichte CNN einen Bericht mit dem Titel: „CNN ist Zeuge des Moments, in dem ein syrischer Gefangener aus Assads Zwangshaft entlassen wird“. Im Video sieht man Clarissa Ward in einem Gefängnis in Damaskus, begleitet von einer bewaffneten Person, die einen Mann entdeckt, der sich als Adel Gharbal aus Homs ausgibt. Er behauptet, vor drei Monaten verhaftet und kurz vor dem Sturz des Assad-Regimes verlegt worden zu sein. Der Mann, der angeblich drei Monate unter einer Decke versteckt war und kein Licht gesehen hatte, reagierte jedoch überraschend gelassen auf das Tageslicht: Er blinzelte nicht einmal, als er in den Himmel schaute – ein Verhalten, das Zweifel an seiner Geschichte aufkommen ließ.
Die Untersuchung von VeSyriaE- Das Team von VeSyriaE fand keine offiziellen Aufzeichnungen über eine Person namens „Adel Gharbal“, die seine Haftdauer oder die Gründe dafür hätten, bestätigen können. Nach Nachforschungen in Homs stellte sich jedoch heraus, dass sein wahrer Name Salama Muhammad Salama ist. Salama, ein ehemaliger Oberleutnant der Luftwaffengeheimdienste des Assad-Regimes, war unter dem Spitznamen „Abu Hamza“ bekannt – ein berüchtigter Akteur in einem der gefürchtetsten Geheimdienstzweige des Regimes. Laut den Anwohnern des Viertels Al-Bayyadah in Homs war Salama für mehrere Kontrollpunkte in der Stadt verantwortlich, darunter einen am westlichen Eingang der Nachbarschaft an der Al-Zubair-Straße. Er war bekannt für Erpressungen und die Kontrolle der Lebensgrundlagen der Menschen.
Salama wurde kürzlich nach einem Streit über Gewinne mit einem ranghöheren Offizier in ein Gefängnis in Damaskus gesteckt. Nach seiner Rückkehr nach Homs nach dem Sturz des Regimes versuchte er, die Sympathie der Bevölkerung zu gewinnen. Er behauptete, er sei zu seinen Taten gezwungen worden – darunter Mord, Terrorisierung und andere Verbrechen. Das Team von VeSyriaE fand auch heraus, dass Salama seine Social-Media-Konten deaktivierte und seine Telefonnummer änderte, um Dokumente zu verbergen, die ihn mit Waffenbesitz und Kriegsverbrechen in Verbindung bringen könnten. Videos und mehr ...
Was SIE sagen über: Syrien. Wir starten mit den aktuellen Ereignissen in Syrien, die eine Vielzahl konkurrierender Analysen hervorgerufen haben. Solaris betont, dass die sogenannten „Rebellen“ auffallend bemüht scheinen, Israel zu beschwichtigen und mit ihm zusammenzuarbeiten: „Wir streben einen vollständigen Frieden mit Israel an, wir werden Seite an Seite als Nachbarn leben. Seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs haben wir uns nie kritisch über Israel geäußert, im Gegensatz zur Hisbollah, die erklärte, sie wolle Jerusalem und die Golanhöhen befreien [die Israel Syrien im Sechstagekrieg 1967 abgenommen und annektiert hat]. Unser einziges Ziel ist es, Assad und die iranischen Milizen loszuwerden.
Hoffentlich werden wir in Harmonie zusammenleben und diese Region verändern und sie aus einem Kriegszustand in einen Zustand des wirtschaftlichen Fortschritts bringen, vielleicht mit israelischer und amerikanischer Hilfe für den Wiederaufbau. Wir werden einen anderen Weg einschlagen als der Iran und die Hisbollah.“ [Link]
Mit Al-Qaida verbundene „Rebellen“ in Syrien betonten, sie „lieben Israel“. Die USA haben diese Gruppen über Jahre hinweg mit Milliardenbeträgen an Waffen und Unterstützung versorgt. Die USA haben massiv in die Bewaffnung und Ausbildung von Milizen in Syrien investiert, darunter viele mit Verbindungen zu Al-Qaida und ISIS. Diese extremistischen „Rebellen“, die Aleppo einnahmen (und derzeit Idlib kontrollieren), erklärten in israelischen Medien, sie „lieben Israel“.
Israel selbst hat jahrelang Waffen und Unterstützung an diese „Rebellen“ geliefert, darunter auch an Al-Qaida. Ziel war es, die Regierung von Präsident Baschar al-Assad zu stürzen, der Israel nicht anerkennt und Widerstandsbewegungen in der Region militärisch unterstützt hat. Mehr …
China hat Grund, sich vor dem von Rebellen regierten Syrien zu fürchten. Der siegreiche Rebellenführer al-Golani kämpfte Arm in Arm mit den Kämpfern der Islamischen Partei Turkestans, die einen islamischen Staat in Xinjiang anstrebten.
Eine Koalition syrischer Rebellengruppen unter der Führung von Hayat Tahrir al-Sham (HTS) hat die syrische Hauptstadt Damaskus im Sturm erobert, Präsident Bashar al-Assad ins Exil getrieben und eine neue ungewisse Zukunft in dem vom Krieg zerrissenen Land eröffnet. Obwohl China weit vom Epizentrum des Konflikts entfernt ist, sollte die Machtübernahme der Rebellen in Peking Alarm auslösen.
Chinas Besorgnis rührt von glaubwürdigen Berichten über die Turkestan Islamic Party (TIP), die an der Seite der HTS kämpfen. Die TIP, die auch als East Turkestan Islamic Movement (ETIM) bekannt ist, ist eine uigurische Separatistengruppe, die ihren Ursprung in Chinas unruhiger westlicher Provinz Xinjiang hat und tiefe Verbindungen zu Al-Qaida und den mit ihr verbundenen Gruppen unterhält.
Sie strebt einen unabhängigen islamischen Staat in Xinjiang namens Ostturkestan an. Die TIP wurde von China und der UNO als Terrororganisation eingestuft, bis 2020 auch von den USA. Die militante Gruppe wurde in Pakistan gegründet, hat aber inzwischen auch im benachbarten Afghanistan Fuß gefasst. In den vergangenen Jahren ist der Einfluss der Gruppe in Afghanistan und Pakistan unter chinesischem Druck geschwunden.
In einer überraschenden Wendung der Ereignisse fanden viele der Kämpfer und ihre Familien Zuflucht in der syrischen Rebellenhochburg Idlib. 2017 behauptete der damalige syrische Botschafter in China, Imad Moustapha, dass sich bis zu 5.000 uigurische Kämpfer in Syrien aufhielten. Mehr ...
Vom „Terroristen“ zum „Freiheitskämpfer“: Wie der Westen Al-Qaidas Jolani als Syriens „aufgeweckten“ neuen Anführer umdeutete. Die Unternehmensmedien kündigen den Sturz von Bashar al-Assad und die Ernennung von Abu Mohammed al-Jolani zum neuen Anführer Syriens an, obwohl dieser sowohl mit Al-Qaida als auch mit ISIS eng verbunden ist.
„Wie Syriens „diversity-friendly“ Dschihadisten einen Staat aufbauen wollen“, lautet die Überschrift eines Artikels im britischen Daily Telegraph, der darauf hindeutet, dass Jolani ein neues Syrien aufbauen wird, das die Rechte von Minderheiten respektiert. Dieselbe Zeitung bezeichnete ihn auch als ‚moderaten Dschihadisten‘. Die Washington Post beschrieb ihn als pragmatischen und charismatischen Anführer, während CNN ihn als ‚Blazer tragenden Revolutionär‘ darstellte.
In einem ausführlichen Porträt im Rolling Stone wird er als „rücksichtsloser Pragmatiker und gewiefter Politiker beschrieben, der dem ‚globalen Dschihad‘ abgeschworen hat und beabsichtigt, ‚Syrien zu vereinen‘. Sein ‚strategischer Scharfsinn ist offensichtlich‘, schreibt Rolling Stone zwischen den Absätzen, in denen Jolani für die Führung einer erfolgreichen Bewegung gegen einen Diktator gelobt wird.
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Augenzeuge in Syrien: die letzten 12 Tage. Mein Freund lebt in Damaskus. Ich werde ihn Qusay nennen, um seine Identität zu schützen. Qusay ist in Aleppo geboren und aufgewachsen und hat dort noch immer Familie. Er ist ein hochrangiger Übersetzer und Universitätsprofessor. Von seiner Familie erfuhr er, was sich nach dem Einmarsch am 27. November in Aleppo ereignete. Er hat die Ereignisse in Damaskus, wo er sich immer noch aufhält, persönlich miterlebt. Im Folgenden schildert Qusay die Ereignisse der letzten 12 Tage in Syrien.
Umsturz von Aleppo. Der Einmarsch und der Umsturz von Aleppo wurde von syrischen und vielen ausländischen Kämpfern durchgeführt, die vom türkischen Geheimdienst und Militär versorgt und unterstützt wurden. Die Kommunikation des syrischen Militärs wurde durch elektronische Kriegsführung gestört. Die Invasoren setzten Drohnen ein, um die syrischen Streitkräfte zu überwachen und anzugreifen. Die Dschihadisten wurden von seitens der NATO finanzierten Ukrainern im Umgang mit Drohnen geschult. Die Türkei und andere NATO-Streitkräfte lieferten die Drohnen und alle möglichen anderen modernen Waffen. Sie verfügten über Panzer, LKWs mit Maschinengewehren und andere Fahrzeuge.
Die Dschihadisten wurden von den türkischen/amerikanischen Streitkräften sorgfältig vorbereitet. Sie schickten Einzelpersonen, die mit einflussreichen Personen in Aleppo sprachen und ihnen Zahlungen von Hunderten Dollar und andere Belohnungen im Gegenzug für ihre Komplizenschaft oder den Verzicht auf Widerstand versprachen. Ärzte, Ingenieure und Beamte wurden persönlich kontaktiert. Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch Militärs kontaktiert wurden. Als die vom türkischen Militär unterstützte Invasion am 27. November begann, brach die syrische Verteidigung von Aleppo zusammen. Mehr …
Syrien gestern und heute – Betrachtungen einer Korrespondentin. Die Drahtzieher dessen, was in Syrien derzeit geschieht, versuchen derweil, mit einem bunten Strauß voller Wundertüten die Syrer zumindest eine Zeitlang ruhigzustellen. Das gilt vor allem für die Syrer, die an ihrem Land festgehalten haben, trotz Mangel und trotz eines Krieges, den keiner von ihnen wollte.
Diese Drahtzieher sind Staaten und deren Führungspersonal, die sich auf Einladung Jordaniens am Wochenende in Akaba trafen. Da waren arabische Staaten vertreten, die 2011/12 den Aufstand in Syrien mit Geld und Waffen politisch und medial befeuerten. Da waren die USA und die EU vertreten, die Syrien mit einseitigen wirtschaftlichen Strafmaßnahmen (Sanktionen) seit 2011 (EU) und seit 2019 (USA „Caesar Gesetz“) so sehr schädigten, dass kein Wiederaufbau möglich war. Die Wirtschaft des Landes wurde durch illegale Besatzung und Plünderung syrischer Rohstoffe und syrischen Territoriums so sehr geschädigt, dass Vertreibung, Armut, Arbeitslosigkeit, Korruption und Schmuggel die gesamte Gesellschaft an den Rand menschlicher Lebensmöglichkeiten zwangen. Mehr …
Assad äußert sich über Umstände seiner Flucht. Bis zum Morgen des 8. Dezember sei er in Damaskus und bis zum Abend desselben Tages in Syrien geblieben, teilte Baschar al-Assad in seiner ersten Erklärung nach dem Rücktritt mit. Der ehemalige Präsident habe das Land verlassen, als klar wurde, dass "die Stellungen der Armee" gefallen waren.
Der ehemalige syrische Präsident Baschar al-Assad blieb bis in die frühen Morgenstunden des 8. Dezember in Damaskus, am Abend des 8. Dezember verließ er Syrien, wie das Büro des ehemaligen Präsidenten mitteilte. Das Büro zitierte ihn mit den Worten: "Ich blieb in Damaskus und erfüllte meine Pflichten bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags, 8. Dezember 2024." Assad sagte, er sei nach Latakia gezogen, "als terroristische Kräfte in Damaskus eindrangen". Er ging nach Latakia, "um sich mit unseren russischen Verbündeten zu koordinieren und die Kampfhandlungen zu überwachen".
Als Assad auf dem Stützpunkt in Latakia ankam, "war klar, dass unsere Streitkräfte vollständig aus allen Kampfpositionen abgezogen worden waren und dass die letzten Stellungen der Armee gefallen waren" und "sich die Situation weiter verschlechterte". Der ehemalige syrische Präsident betonte, dass Moskau daraufhin angeboten habe, eine sofortige Evakuierung nach Russland zu organisieren. Assad fügte hinzu: "Dies geschah am Tag nach dem Fall von Damaskus, nach dem Fall der letzten militärischen Stellungen und der damit verbundenen Lähmung aller verbleibenden staatlichen Institutionen."
Der ehemalige Präsident erklärte, dass er während dieser Ereignisse "nicht ein einziges Mal daran dachte, zurückzutreten oder Asyl zu suchen". Mehr …
15.12.2024: Syrien: Wird es sich als der letzte Fehlschlag des Imperiums erweisen? Der lange Abstieg des Westens von der Wolfowitz-Doktrin von 1993, ein Pyrrhussieg nach dem anderen. Am Sonntagmorgen wachten wir mit der surrealsten Nachricht auf: Das Regime von Bashar al-Assad in Syrien ist Geschichte.
Vom Tag des Angriffs der neuen und „verbesserten“ Jabhat al-Nusra, die jetzt in Hayat Tahrir al-Sham (HTS) umbenannt wurde, gegen Syrien (Mittwoch, 27. November, 7:50 Uhr) bis zum Sonntag, dem 8. Dezember 2024, vergingen nur 11 Tage. In diesen elf Tagen fiel Damaskus und Präsident Assad floh nach Russland. Die Syrische Arabische Armee (SAA) leistete so gut wie keinen Widerstand und HTS marschierte fast ungehindert quer durch Syrien.
Plötzlich und scheinbar aus dem Nichts heraus errang das bereits strategisch besiegte westliche Imperium einen brillanten Sieg und alles änderte sich. Die Medien und sozialen Netzwerke sind voll von Geschichten darüber, wie es dazu kam, und Erklärungen dafür, warum es so kam. Angeblich war Syrien zu schwach, seine Truppen zu schlecht bezahlt, seine Führung zu korrupt, um dem Ansturm aus Idlib standzuhalten.
Das gleiche Syrien und seine Armee unter dem gleichen Baschar al-Assad kämpften gegen einen konzertierten Angriff von Al-Qaida, ISIS, al-Nusra, Khorasan und anderen gemäßigten Kopfabschneidern, die von der Türkei, den USA, Großbritannien und der gesamten Arabischen Liga unterstützt wurden. Sie leisteten vier lange Jahre lang Widerstand, von 2011 bis 2015, als Russland ihnen schließlich zu Hilfe kam. Derselbe Baschar al-Assad weigerte sich damals, aus Damaskus zu fliehen. Seit 2016 hatte Syrien acht volle Jahre Zeit, sich neu zu formieren, aufzurüsten und seine Verteidigung gegen den erwarteten Einfall zu verstärken. Mehr …
«Die westliche Euphorie ist heuchlerisch» – ein ungarischer Blick auf Syrien. Iran als großer Verlierer und Israel als großer Gewinner – das ist aus Sicht des ehemaligen ungarischen Diplomaten György Varga eines der Ergebnisse des Regimewechsels in Syrien. Er sieht eine ungewisse Zukunft für das Land und die Ereignisse auch im Zusammenhang mit der US-Strategie.
Die Administration des amtierenden US-Präsidenten Joseph Biden versucht seit Jahren, Russland in seiner Interessenssphäre zu schwächen. Das geschieht aktuell erneut in Ländern wie Georgien, Armenien, Rumänien, Moldau und Syrien, wo versucht wird, diese Länder zu destabilisieren. Das erklärte der ehemalige ungarische Diplomat und frühere Botschafter seines Landes in Moldau, György Varga, in einem Gespräch. Er war außerdem von 2017 bis 2021 Leiter der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Russland.
Varga sieht den Umsturz in Syrien nach dem langen Krieg seit 2011 als Teil dieser US-Strategie. Er erinnerte daran, dass laut dem ehemaligen US-General Wesley Clark die USA bereits 2001 planten, innerhalb von fünf Jahren sieben Staaten im Nahen Osten zu zerstören. In einem entsprechenden Memo seien Irak, Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und Iran genannt worden, berichtete Clark 2007. Nur beim Zeitplan scheinen sich die US-Strategen geirrt zu haben. Wenn es den USA nun gelänge, dass Russland die beiden Stützpunkte in Syrien in Tartus (Marine) und Khmeimim (Luftstreitkräfte) verliert, wäre das ein «sehr großer Verlust» für Moskau, so Varga. Bisher gibt es Berichten zufolge keinerlei Angriffe durch die siegreichen Islamisten auf die russischen Stützpunkte. Deren Sicherheit sei bisher gewährleistet, heißt es.
Der Ex-Diplomat sieht aber auch einige Vorteile für Russland in Folge der Ereignisse. Es könne nun die in Syrien stationierten militärischen Kräfte in der Ukraine zum Einsatz bringen. Andererseits würden die siegreichen Islamisten in Syrien bisher die russischen Stützpunkte nicht gefährden, wie Informationen belegen. «Wahrscheinlich wissen sie, welche Kräfte Russland hat und einsetzen könnte, wenn sie die Basen angreifen», so Varga. Die Islamisten würden so auch ihr Überleben sichern und ihre Existenz nicht aufs Spiel setzen, schätzt der Diplomat ein. Mehr …
"Kriegspropaganda" – Hat CNN die Befreiung eines Gefangenen in Syrien inszeniert? CNN steht im Verdacht, die Befreiung eines vermeintlichen Häftlings des "Assad-Regimes" inszeniert zu haben. Zahlreiche Zuschauer in den sozialen Netzwerken erheben Einsprüche gegen die Kurzreportage, die CNN mit der Reporterin Clarissa Ward veröffentlicht hat.
Auch der politische Kommentator Jimmy Dore spricht sich für eine Inszenierung aus. Allein die gesunde Gesichtsfarbe, die gute Kleidung und die gepflegten Fingernägel des vermeintlichen Gefangenen sprechen seiner Meinung nach für Fake News – für Kriegspropaganda, wie Dore es nennt. Video und mehr …
Syrien: UN-Gesandter fordert Ende der Sanktionen gegen das Land. Der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Pedersen, hat bei seinem Besuch in Syrien zu humanitärer Hilfe für das Land aufgerufen. Gleichzeitig forderte er ein stabiles Justizsystem sowie die Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen das Land. Mehr …
Trotz israelischer Angriffe: Neuer syrischer Machthaber nicht an Konflikt mit Israel interessiert. Syrien sei nicht an einem Konflikt mit Israel interessiert, so der islamistische Machthaber al-Dschaulani. Alles, was die syrische Armee über Jahrzehnte gehalten und aufgebaut hat, wurde seit Assads Sturz durch israelische Luftangriffe zerstört.
Syriens Machthaber Abu Mohammad al-Dschaulani sagte am Samstag, Israel benutze "falsche Vorwände", um seine Angriffe auf Syrien zu rechtfertigen. Er sei jedoch nicht an neuen Konflikten interessiert, da sich das Land nach dem Ende der Herrschaft von Baschar al-Assad auf den Wiederaufbau konzentriere. Die Israelis hätten eindeutig die Grenzen ihres "Engagements" in Syrien überschritten, was die Gefahr einer ungerechtfertigten Eskalation in der Region berge, sagte al-Dschaulani in einem Interview. "Die Kriegsmüdigkeit Syriens nach Jahren des Konflikts erlaubt keine neuen Konfrontationen. Die Priorität in dieser Phase ist der Wiederaufbau und die Stabilität und nicht die Verwicklung in Streitigkeiten, die zu weiterer Zerstörung führen könnten."
Al-Dschaulani führt die islamistische Gruppe Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) an, die Assad letzte Woche mithilfe des türkischen Geheimdienstes stürzte. Seitdem ist Israels Armee in eine entmilitarisierte Zone innerhalb Syriens eingedrungen, die nach dem arabisch-israelischen Krieg im Jahr 1973 geschaffen wurde. Dazu gehört auch die syrische Seite des strategisch wichtigen Berges Hermon, der Damaskus überragt. Auf dem Hermon-Gipfel besetzte Israel letzte Woche einen verlassenen syrischen Militärposten. Mehr …
Syrien: Russland unterhält weiter Präsenz auf Luftwaffenstützpunkt Hmeimim und in Tartus. Russland unterhält seine Präsenz auf dem Luftwaffenstützpunkt Hmeimim und in Tartus und beabsichtigt derzeit nicht, sein Militär von dort abzuziehen, berichtete Reuters. Der Kreml bezeichnete die Frage der Präsenz in Syrien als Gegenstand eines "ernsthaften Gesprächs".
Russland ist auch nach dem Rücktritt von Präsident Baschar al-Assad auf seinen Militärstützpunkten in Syrien präsent, berichtete Reuters unter Berufung auf Satellitenbilder. Laut syrischen Militärquellen sowie Quellen bei den syrischen Sicherheitskräften, die mit der russischen Seite in Kontakt stehen, hat Moskau einen Teil seines Militärs auf syrisches Territorium verlegt. Die beiden russischen Militärstützpunkte seien davon jedoch nicht betroffen, hieß es. Russland habe derzeit keine Pläne, sein Militär von dort abzuziehen, teilten die Gesprächspartner der Nachrichtenagentur mit.
Ein hochrangiger Rebellenvertreter, der der neuen Übergangsregierung nahesteht, erklärte Reuters, dass die russische Militärpräsenz in Syrien und die Gültigkeit früherer Vereinbarungen zwischen der Assad-Regierung und Moskau nicht zur Diskussion stünden. Der Beamte sagte: "Dies ist eine Angelegenheit für zukünftige Verhandlungen, und das syrische Volk wird das letzte Wort haben." Er wies darauf hin, dass Moskau Kommunikationskanäle mit der neuen Regierung eingerichtet hat. Der Beamte fügte hinzu, dass seine Streitkräfte nun in unmittelbarer Nähe zu russischen Einrichtungen in Latakia stationiert seien, nannte aber keine weiteren Einzelheiten.
Bloomberg und TASS hatten zuvor unter Berufung auf Quellen berichtet, dass die russischen Behörden mit der neuen syrischen Führung über die Beibehaltung zweier Militärstützpunkte im Land verhandeln. Letzteren zufolge hat die russische Seite vorübergehende Sicherheitsgarantien erhalten, sodass die Militärstützpunkte "wie gewohnt funktionieren". Mehr …
Syrien: Türkischer Außenminister fordert die Auflösung der Kurdenmiliz YPG. Am wichtigsten für Ankara nach Assad-Ende ist die Chance, die kurdische Selbstverwaltung (SDF) im Nordosten Syriens zu entwaffnen. Die syrische Übergangsregierung wird nicht zulassen, dass die YPG-Miliz die dortigen Ölfelder ausbeutet.
Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat die Auflösung der Kurdenmiliz YPG gefordert, die in Syrien ein wichtiger Verbündeter der USA ist. Die YPG müsse sich "entweder selbst auflösen oder sie wird aufgelöst", sagte Fidan am späten Freitagabend dem Sender ntv. Alle nicht syrischen Kämpfer in den Reihen der YPG müssten Syrien "so schnell wie möglich" verlassen. In einer zweiten Phase müsse die gesamte YPG-Führung Syrien verlassen, und alle Kämpfer müssten ihre Waffen niederlegen, ergänzte Fidan. Die nach dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad amtierende syrische Übergangsregierung werde nicht zulassen, dass die Gruppe die dortigen Ölfelder ausbeute.
Die von der Türkei unterstützte Syrische Nationale Armee (SNA) dringt derzeit in von der YPG kontrollierte Gebiete im Norden Syriens vor und übernahm kürzlich nach schweren Gefechten die Kontrolle über die strategisch wichtige Stadt Manbidsch. Am 1. Dezember nahm auch die SNA Tall Rifaat ein, eine Stadt nahe der türkischen Grenze, die zuvor unter kurdischer Kontrolle stand. Mehr …
14.12.2024: Medien: Mehrere syrische Drusen-Dörfer bitten Israel um Annexion. Sechs drusische Dörfer in Syrien haben nach Angaben einer israelischen Zeitung um ihre Eingliederung nach Israel gebeten. Die Vertreter dieser Ortschaften halten Israel für das "kleinere Übel" als islamistische Rebellen. Die Drusen sind eine ethnisch-religiöse Minderheit in Syrien.
Der Rat von sechs Drusen-Dörfern in der Region Dschabal Al-Scheich in Südsyrien soll beschlossen haben, das Eindringen von Kämpfern islamistischer Rebellengruppen zu verhindern und sich den von Israel besetzten Golanhöhen anzuschließen. Das berichtet die Jewish Press. Die Siedlungen liegen in der Pufferzone zwischen Israel und Syrien, in die israelische Truppen kurz nach der Einnahme von Damaskus durch die Rebellen einmarschierten. Außerdem veröffentlichte die Times of Israel ein bislang nicht verifiziertes Video, in dem ein Vertreter der drusischen Gemeinde des südsyrischen Dorfes Hader die Initiative unterstützt, das Gebiet unter israelische Kontrolle zu stellen. Er fordert die Anwesenden auf, darüber nachzudenken, wie die Zukunft der Drusen nach dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad aussehen wird: "Wenn wir wählen müssen, werden wir das kleinere Übel wählen. Auch wenn es als Übel angesehen wird, ist die Bitte, sich dem Golan anzuschließen, ein viel kleineres Übel als das, was uns erwartet. … Dieses Übel kann uns unsere Frauen nehmen, unsere Töchter, unsere Häuser. Baschar al-Assad ist gestürzt. Was haben wir noch? Nichts."
Diese Position sei jedoch keine einheitliche, und es seien unterschiedliche Meinungen zu hören, sagte ein ungenannter Gesprächspartner gegenüber der israelischen Nachrichtenagentur Ynet. Demnach hätten andere drusische Gruppen in Südsyrien ihre Ablehnung und Besorgnis über die Initiative zum Ausdruck gebracht. Mehr …
SYRIEN: Diese SCHOCKBILDER werden NICHT gezeigt – Gräueltaten durch »Rebellen«! Der Westen feiert den Sturz von Präsident Assad und die Machtübernahme der als „moderat“ dargestellten islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Sham, kurz HTS. Genauso wie die hiesigen Mainstream-Lücken-Medien.
Doch wie ich bereits in anderen Contents hier auf meinem Blog dargestellt habe, handelt es sich bei den angeblichen „Rebellen“ und „Aufständischen“ in Wirklichkeit um IS- und Al-Qaida-Terroristen, um Islamisten und Dschihadisten, vor denen hierzulande und in Europa Terrorwarnungen ausgesprochen werden!
Die HTS ist aus der Nusra-Front hervorgegangen, einem Ableger von Al-Qaida. Und ihr Anführer, Mohammad al-Jolani (auch: Muhammad al-Jawlani) wird von der US-Justiz/Regierung dringend gesucht! Unter der Führung von al-Jawlani wurden mitunter zahlreiche Terroranschläge, die häufig Zivilisten zum Ziel hatten, in ganz Syrien verübt. Hinzu kommen Kidnapping 300 kurdischer Zivilisten von einem Kontrollpunkt in Syrien oder Massaker an 20 Bewohnern des drusischen Dorfes Qalb Lawzeh in der Provinz Idlib. Für Hinweise auf al-Jolani waren und sind von den Amerikanern noch bis zu 10 Millionen US-Dollar ausgesetzt. Videos und mehr …
Assad: Vom CIA-Informanten zur Zielscheibe der US-geförderten Islamisten. Erst für die USA nützlich und dann von ihr bekämpft – so erging es dem gestürzten syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Der US-Journalist Seymour Hersh weist darauf in einem aktuellen Beitrag hin. Darin berichtet er von seinen Begegnungen mit Assad, den am Ende US-geförderte Islamisten vertrieben.
Die neuen Machthaber in Syrien um die islamistische Miliz Hayat Tahrir al Sham (HTS) gelten westlichen Politikern und Medien als «pragmatische Radikale», auch wenn sie sich Berichten zufolge wie extremistische Islamisten verhalten. Die HTS ist aus Al-Qaida-Gruppen in Syrien und dem Irak hervorgegangen und galt lange Zeit als Terrorgruppe.
Zur bitteren Ironie der Geschichte gehört, dass der gestürzte syrische Präsident Bashar al-Assad viele Jahre die US-Geheimdienste mit Informationen über Al Qaida versorgte. Daran erinnert der investigative US-Journalist Seymour Hersh in einem kürzlich veröffentlichten Text. Darin schreibt er unter anderem über seine Begegnungen mit Assad, den er demnach mehrmals von 2003 bis 2011 traf. Personen aus dem US-Geheimdienst hätten ihm 2003 mitgeteilt, dass das von Bashar al-Assad – dem Sohn von Hafiz al-Assad, der während der Nixon-Regierung mit Henry Kissinger zusammengearbeitet hatte – geführte Syrien zu einer der besten Informationsquellen Amerikas im Kampf gegen Al-Qaida geworden war.
Doch ironischerweise habe Syrien seit 1979 auf der Terrorismusliste des US-Außenministeriums gestanden und wurde von der Regierung unter George W. Bush als «Sponsor des Staatsterrorismus» angesehen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt sei das Land vom Weißen Haus öffentlich als Junior-Mitglied seiner berüchtigten «Achse des Bösen» bezeichnet worden, «während es der CIA wertvolle Informationen lieferte».
Hersh schreibt, dass ein Kontakt in Beirut zunächst ein Treffen mit Hassan Nasrallah, dem inzwischen von Israel ermordeten Anführer der Hisbollah, arrangierte. «Nasrallah sagte mir damals – wir sprachen offiziell –, dass er Israel zwar für seine Behandlung der arabischen Gemeinschaft in Israel und anderswo hasse, aber jedes Friedensabkommen unterstützen würde, dem die arabische Welt zustimme.» Mehr …
Assads Sturz schafft keine Chancen, sondern Probleme für Israel. Könnte es nicht sein, dass Israel statt der Hisbollah und Assad viel ernsthaftere Gegner in Form der neuen Machthaber in Syrien oder sogar Jordanien bekommt? Außerdem könnten im Libanon Organisationen auftauchen, die für Israel viel gefährlicher sind?
Die israelische Führung versucht, aus dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad Kapital zu schlagen. Israel hat die Kontrolle über die Grenzregion Syriens übernommen und bezeichnet sie als Pufferzone und als vorübergehende Maßnahme, die zum Schutz des jüdischen Staates notwendig sei. Dies hat natürlich Proteste der derzeitigen syrischen Regierung und Empörung in der arabischen Welt hervorgerufen.
In Bezug auf die umstrittenen Golanhöhen erklärte Premierminister Benjamin Netanjahu, dass Tel Aviv die Kontrolle über diese für immer behalten werde. Dies verärgerte natürlich die arabischen Nachbarn ebenfalls.
Die israelische Armee ist dabei, die syrische Luftwaffe und Marine systematisch zu zerstören. Israel erwartet, dass unter den neuen Bedingungen die logistische Verbindung zwischen dem Iran und der libanesischen Schiitenorganisation Hisbollah gekappt wird und Teheran nicht mehr in der Lage sein wird, sie über Syrien mit Waffen und Munition zu versorgen. Dies dürfte letztlich entweder zur Eliminierung der Hisbollah führen oder dazu, dass sie so geschwächt wird, dass sie keine Bedrohung mehr für Israel darstellen kann. Diese Option ist durchaus realistisch – im Libanon selbst gibt es sunnitisch-muslimische und maronitisch-christliche Milizen, die die Situation ausnutzen und die Hisbollah zerschlagen könnten. Im Moment ist der israelische Staat einer der Hauptnutznießer des Sturzes von Bashar al-Assad. Aber sollte Israel darüber glücklich sein?
Seit Jahrzehnten ist das Assad-Regime ein Feind Israels, aber es war ein verständlicher und vorhersehbarer Gegner, vor allem in den vergangenen Jahren. Israel hat sich über die Aktivitäten der mit Teheran verbundenen Milizen in Syrien geärgert, und von Zeit zu Zeit hat die israelische Luftwaffe Ziele in Syrien angegriffen, die vermutlich iranisch waren. Tel Aviv wusste jedoch genau, dass es keine militärische Antwort geben würde.
Die syrische Führung scheute sich davor, in eine echte Konfrontation mit Israel hineingezogen zu werden, da sie sich der Schwäche ihrer Armee und der internen Instabilität bewusst war. Auch die Iraner reagierten nicht auf israelische Aktionen auf syrischem Territorium; für sie war es wichtig, Assad an der Macht zu halten, und ein Krieg mit Israel könnte zu seinem Sturz führen. Mehr …
14.12.2024: Warum der Fall Syriens den Nahen Osten historisch verändern wird. - Analyst Christoph Hörstel im Interview. Wie kam es zum Umsturz der Assad-Regierung? Wie ist die Lage in Syrien? Welche geopolitischen Zusammenhänge gibt es? Welche Auswirkung hat es für Russland, Europa und Deutschland? Wird Deutschland in den Krieg gezogen? Welche Rolle spielt Großisrael, die weltweiten Juden und welche die in Israel herrschenden Zionisten? Video …
13.12.2024: Paradigmenwechsel: USA sind zur Zusammenarbeit mit den terroristischen HTS-Rebellen bereit. Nach dem Umsturz des syrischen Präsidenten hat Assads Baath-Partei — die mehr als 60 Jahre existiert hat — alle Aktivitäten bis auf Weiteres eingestellt und ihr Waffenarsenal und Vermögen an das Innenministerium der Übergangs-regierung übergeben. Video und mehr …
Iran beschuldigt USA und Israel der Beteiligung am Staatsstreich in Syrien. Der Sturz von Assad in Syrien war ohne die Beteiligung der USA nicht möglich, sagt der iranische geistliche Führer Ali Chamenei. Er wies auch darauf hin, dass er Beweise für die israelische Komplizenschaft in dieser Angelegenheit habe. Video und mehr ...
Syrien nach 13 Jahren US-Staatsterrorismus … Die Zerstörung Syriens ist ein weiteres großes Verbrechen des imperialistischen Westens unter Führung der USA. In weniger als 13 Tagen hat eine Koalition von dschihadistischen militanten Gruppen, die von den USA unterstützt werden, Syrien erobert. Die Offensive, die am 27. November begann, gipfelte darin, dass der syrische Präsident Baschar al-Assad überstürzt zurücktrat und nach Russland flüchtete. Es wurde bestätigt, dass sich Assad und seine Frau am 9. Dezember in Moskau aufhielten.
Assad sagte, er habe seine Entscheidung getroffen, um den Frieden in Syrien zu wahren. Russland erklärte, es sei nicht an seiner Entscheidung beteiligt gewesen. Die Schadenfreude amerikanischer und europäischer Politiker spiegelt die jahrelangen Investitionen der westlichen Mächte in einen Regimewechsel in Syrien wider. Eine Investition, die sich anscheinend endlich ausgezahlt hat.
Es ist unangebracht, darüber zu spekulieren, dass es eine Art Verrat oder „Deal“ von Assad und seinen Verbündeten in Russland und im Iran gegeben haben könnte, um das Land loszulassen. Ja, die syrische Armee und die Behörden haben in atemberaubend kurzer Zeit kapituliert. Aber es ist unklug, über einen hinterhältigeren Schachzug hinter den Kulissen zu spekulieren, etwa darüber, dass Russland oder der Iran ihren syrischen Verbündeten der Gnade der Aufständischen überlassen haben. Syrien war durch jahrelange westliche Aggression und Zermürbung einfach gebrochen und erschöpft. Es gab wenig, was Russland oder der Iran tun konnten, um ein verbündetes Land zu retten.
Der endgültige Zusammenbruch Syriens erfolgte nicht nach einem 13-tägigen Blitzkrieg. Er kam nach 13 Jahren ununterbrochenen Staatsterrorismus durch die Vereinigten Staaten von Amerika von Amerika und ihre europäischen NATO-Verbündeten. Die frühere Phase des von den USA geförderten Stellvertreterterrorismus (2011 bis 2020) wurde durch das Eingreifen Russlands, des Irans und der Hisbollah gestoppt. Aber die Stellvertreter des Westens wurden nicht endgültig besiegt. Im Nachhinein kann dies als verhängnisvoller strategischer Fehler betrachtet werden.
Die Fortsetzung des Stellvertreterkriegs nach 2020 beruhte auf der Verhängung von lähmenden Wirtschafts- und Handelssanktionen gegen Syrien durch die USA und die Europäische Union. Zum Krieg mit anderen Mitteln gehörte auch, dass die amerikanischen und türkischen Streitkräfte illegal syrisches Gebiet im Norden, Osten und Süden besetzten, was den Diebstahl der syrischen Öl- und Weizenexporte ermöglichte. Trump prahlte während seiner vorherigen Präsidentschaft ganz offen damit, „Syriens Öl zu stehlen“. Mehr
Nach 13 Jahren Embargo: EU startet humanitäre Luftbrücke für Syrien. In einer Mitteilung vom Freitag gibt die Europäische Kommission (EK) bekannt, eine humanitäre Luftbrücke ins Leben gerufen zu haben, um die Zivilisten in Syrien zu unterstützen. Überdies seien demzufolge Mittel für humanitäre Hilfe aufgestockt worden.
Angesichts der instabilen Lage in Syrien nach dem Sturz der Assad-Regierung wolle Brüssel die Zivilbevölkerung dort mit humanitären Hilfsgütern unterstützen. Dies geht aus einer Mitteilung der EU-Kommission vom Freitag hervor. Laut der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird eine humanitäre Luftbrücke eingerichtet, um lebenswichtige Güter wie Lebensmittel, Medikamente und Notunterkünfte nach Syrien zu transportieren. Wie es heißt, werden auch zusätzliche vier Millionen Euro für humanitäre Hilfe mobilisiert. Damit belaufe sich die humanitäre Hilfe im Jahr 2024 auf insgesamt 163 Millionen Euro. Insgesamt sollen laut der Mitteilung 50 Tonnen medizinischer Hilfsgüter aus EU-Lagerbeständen in Dubai nach Adana in der Türkei befördert werden. Dort sollten sie in den kommenden Tagen über die Grenze verteilt werden.
Weitere 46 Tonnen an humanitären Gütern im Bereich Gesundheit, Bildung und Unterbringung würden aus einem anderen EU-Lager in Dänemark per Lkw nach Adana transportiert und dort an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Verteilung in Syrien übergeben. Wie von der Leyen betonte, werde sie die Lieferung der Hilfsgüter bei ihrem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am Dienstag besprechen. Mehr ,,,
Lage in Syrien: HTS feiern ihre Machtübernahme. Die syrischen Rebellen, die in den letzten Tagen gewaltsam die Macht ergriffen haben, feiern nun ihren Sieg. Der Anführer der HTS, Abu Mohammed Al-Dscholani, der nun als der mächtigste Mann des Landes gilt, gratulierte allen Syrern zum großen Sieg der Revolution. Video und mehr …
Syrien nach Umbruch: Krieg von außen hält an. Die USA, Türkei und Israel zerstören Syrien weiter, nachdem von ihnen geförderte Islamisten die Macht übernommen haben. Russland und Iran gelten Beobachtern zufolge als Verlierer. Gleichzeitig wird mit anhaltendem Chaos und Kämpfen zwischen den verschiedenen Gruppen gerechnet. Ein Überblick
Nachdem Syrien unter Präsident Bashar al-Assad jahrelang in einem der von außen befeuerten blutigsten Konflikte der Neuzeit standhielt, ist das politische System des Landes am Sonntag (8. Dezember) innerhalb weniger Tage kollabiert. Der Vormarsch der islamistischen Miliz Hayat Tahrir al Sham (HTS) und der von der Türkei unterstützten «Syrischen Nationalen Armee» (SNA) hat seit dem 27. November ausgehend von der von ihnen kontrollierten Provinz Idlib dafür gesorgt.
Die von HTS-Chef al-Dscholani angeführten Islamisten und die anderen Kräfte haben Syrien aber nicht «erobert» oder das «Assad-Regime gestürzt», wie es in den etablierten Medien allgemein heißt. Die Nahost-Korrespondentin Karin Leukefeld stellte dazu in einem Bericht klar: «Tatsächlich wurde Damaskus nicht ‹erobert›, sondern die Bewohner der syrischen Hauptstadt haben die Kampfverbände hereingelassen. Armee und Polizei waren angehalten, keinen Widerstand zu leisten und sich zurückzuziehen, die Bevölkerung der Stadt war schon seit dem Vortag zu Hause geblieben, um abzuwarten.»
Assad habe nach Gesprächen mit anderen Staaten den Rückzug der Streitkräfte, von Armee und Polizei angeordnet sowie für sich und seine Familienangehörige den Weg ins Exil gewählt. Leukefeld weist daraufhin, dass die Kämpfer der HTS und der mit ihr verbündeten Gruppen von der Türkei und von arabischen Golfstaaten sowie von den USA, Großbritannien und Israel unterstützt wurden. Das sei bereits seit Beginn des Krieges in Syrien 2011 geschehen, wozu auch die Unterstützung durch die deutsche Bundeswehr zählt. Mehr …
«Die Geier fressen den Kadaver Syriens». Pepe Escobar beschreibt «den Tod einer Nation»: islamistische Terroristen, Massaker und Landraub. Laut dem geopolitischen Analysten stecken die USA und Israel hinter dem Zusammenbruch Syriens.
Der geopolitische Analyst Pepe Escobar zeichnet auf dem Newsportal der Strategic Culture Foundation ein düsteres Bild von Syrien. Ihm zufolge wenden die westlichen Mächte und Israel in dem Land die «Teile und herrsche»-Strategie an. Unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung sei es ihr Ziel, Syrien zu destabilisieren und umzugestalten.
Der Zusammenbruch Syriens, der durch die Militäraktionen der NATO und Israels ausgelöst worden sei, habe zur Zerstörung der syrischen Infrastruktur und zur effektiven Spaltung des Landes unter verschiedenen Gruppierungen geführt, darunter von der Türkei unterstützte Gruppen, von den USA unterstützte Kurden und extremistische Salafisten-Dschihadisten, die sich als «woke» ausgeben. Von der Türkei unterstützte Terroristen würden ganz offen «Americano-Kurden» in Krankenhäusern töten.
Israels aggressive Politik, einschließlich militärischer Angriffe und territorialer Annexionen wie der Golanhöhen, sieht Escobar als Teil eines größeren kolonialen Projekts, das darauf abziele, Israels Einfluss auszuweiten und die «Achse des Widerstands» zu schwächen, zu der auch der Iran, Syrien, und die Hisbollah gehören. Dem Analysten zufolge ist der türkische Präsident Erdogan dabei ein «nützlicher Sündenbock».
Die Situation im Norden und Nordosten Syriens beschreibt Escobar als «anarchisch», mit rivalisierenden Fraktionen, Stammesspannungen und externen Interventionen, die die Gewalt verschärfen: «Stämme, die sich weigern, die Americano-Kurden und ihr kommunistisch-säkulares Staatsprojekt zu akzeptieren, und sich auch weigern, sich dem von den Türken unterstützten salafistisch-dschihadistischen Terrornetzwerk anzuschließen, werden nun als ‹ISIS› gebrandmarkt und von US-Kampfjets gebührend bombardiert. Einige mögen tatsächlich noch ISIS sein: Sie waren es vor dem Herbst 2017, und es gibt immer noch Überbleibsel der Krypto-ISIS, die durch die Wüste streifen.» Mehr …
Elite-Truppen der syrischen Armee kämpfen weiter gegen Dschihadisten. Berichte, dass die gesamte syrische-Arabische-Armee (SAA) aufgelöst wurde und den Kampf gegen die Terroristen aufgegeben hat, sind offenbar unrichtig. Die 25. Infanterie-Brigade der syrischen Armee setzt Operationen fort.
Aus Syrien wurden wie Militärmedien berichten Aufnahmen und Berichte veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass Teile der 25. Panzerdivision der syrischen arabischen Armee trotz des Zusammenbruchs des syrischen Staates am 8. Dezember den Befehl zum Rückzug verweigert und den Kampf gegen die von der Türkei und ihren strategischen Partnern unterstützten Dschihadistengruppen fortgesetzt haben. Aufnahmen zeigten, wie diese Einheiten Toyota-Pick-ups, gepanzerte Mannschaftswagen und T-72-Panzer einsetzten und versprachen, den Kampf fortzusetzen und die Streitkräfte des Landes wiederzubeleben. Mehr …
12.12.2024: Ist alles ganz anders als man es uns erzählt? Der Sturz von Bashar Assad. Seymour Hersh über seine Treffen mit Assad, dessen Zusammenarbeit mit der CIA im Kampf gegen die Al-Quaida sowie die Vergangenheit und die unsichere Zukunft Syriens.
Die Generation meines Vaters war auf den 7. Dezember 1941 fixiert, den „Tag der Schande“, als Japan Pearl Harbor angriff und den Eintritt Amerikas in den Zweiten Weltkrieg auslöste. Mein Tag war der 20. März 2003, als die Regierung von George W. Bush und Dick Cheney auf den Angriff Osama bin Ladens auf New York und Washington am 11. September 2001 mit der Bombardierung von Bagdad, der Hauptstadt des Irak, reagierte.
(…) Zuvor hatten mir Personen aus den US-Geheimdiensten mitgeteilt, dass Syrien, das damals von Bashar Assad – dem Sohn von Hafez Assad, der während der Nixon-Regierung mit Henry Kissinger zusammengearbeitet hatte – geführt wurde, zu einer der besten Geheimdienstquellen der USA im Kampf gegen Al-Qaida geworden war. Ironischerweise stand Syrien seit 1979 auf der Terrorismusliste des Außenministeriums und wurde von der Bush-Regierung als Sponsor des Staatsterrorismus betrachtet. Zu einem bestimmten Zeitpunkt wurde das Land vom Weißen Haus öffentlich als nachrangiges Mitglied der berüchtigten „Achse des Bösen“ bezeichnet, obwohl es der CIA wertvolle Informationen lieferte. Ich musste also dorthin reisen. Mehr …
Syrien braucht Fachkräfte. Syrien braucht jetzt jede Hand, um das Land wieder aufzubauen. Der Chef der Übergangsregierung Mohammed al-Bashir: »Mein Appell richtet sich an alle Syrer im Ausland: Syrien ist jetzt ein freies Land, das seinen Stolz und seine Würde wiedererlangt hat. Kommen Sie zurück!«
Syrien liegt am Boden. Nach Jahren des Bürgerkrieges und Jahrzehnten des Assad-Regimes ist das Land ausgesaugt und zerstört. Jetzt muss das Land von Grund auf wieder neu aufgebaut werden. Dazu braucht Syrien Fachkräfte. In einem Interview der italienischen Zeitung »Corriere della Sera« erklärte der Chef der Übergangsregierung Mohammed al-Bashir: »Mein Appell richtet sich an alle Syrer im Ausland: Syrien ist jetzt ein freies Land, das seinen Stolz und seine Würde wiedererlangt hat. Kommen Sie zurück!«
Ich sage: »Ja! Baut das Land wieder auf!« Nirgendwo werden jetzt Fachkräfte so dringend gebraucht wie in Syrien. Das Land braucht Ärzte, Ingenieure, aber auch einfache Arbeiter, die zupacken können und wollen. Viele Syrer lieben ihr Land. Ist es da zu viel verlangt, zu erwarten, dass ein großer Teil von ihnen wieder in ihre Heimat zurückkehrt? Nicht ohne Grund haben die Behörden in Deutschland und in Österreich und vielen anderen Ländern die Bearbeitung der Asylanträge von Syrern vorerst ausgesetzt. Mehr …
Warum der säkulare syrische Präsident von islamistischen Gotteskriegern unter dem Beifall des Westens gestürzt wurde. Das Hurra des Westens für blutrünstige Islamisten. Westliche Politiker und Medien feierten den überraschend schnellen Sturz des Assad-Regimes und die siegreichen Rebellen, eine neue Generation islamistischer „Freiheitskämpfer“, die am 27. November den Angriff auf Syrien starteten und am 8. Dezember Damaskus einnahmen. Sie erwähnten nicht, dass der Angriff von einer dschihadistischen Gruppe geführt wurde, die sogar von den Vereinigten Staaten als terroristische Gruppe eingestuft wurde. Hayat Tahrir al-Sham (HTS) wird von vielen Ländern und internationalen Gremien als terroristische Organisation betrachtet. Im Mai 2018 wurde sie vom US-Außenministerium während der ersten Trump-Regierung als ausländische terroristische Organisation eingestuft. Sie steht auch auf der Schwarzen Liste der Europäischen Union. Die HTS hat ihre Wurzeln im syrischen Bürgerkrieg und wurde ursprünglich unter dem Namen Jabhat al-Nusra als Zweigstelle von al-Qaida gegründet. Aus taktischen Gründen behauptet die HTS, die Verbindungen zu Al-Qaida abgebrochen zu haben, vertritt aber weiterhin dieselbe salafistische Ideologie.
Der syrische Journalist Kevork Almassian zitiert die Gruppen, die erklärten, sie wollten einen islamischen Staat errichten: „Unser Kampf gegen Assad bestand darin, ein säkulares, ungläubiges Regime zu beseitigen und einen islamischen Staat zu errichten.“ Almassian, der Christ armenischer Abstammung ist, sagt, er sei frustriert, dass sein Land „nicht mehr multikulturell ist – Syrien war ein Schmelztiegel für verschiedene Zivilisationen, Kulturen, Religionen und Ethnien“ – und dass „mein Land von dieser Terrorgruppe besetzt ist“, fügt er hinzu.
Almassian erklärt auch, dass die bewaffneten Gruppen von der amerikanischen CIA und den türkischen und katarischen Geheimdiensten finanziert und bewaffnet wurden, die als Stellvertreter dafür sorgen, dass das Land im Interesse ihrer Strippenzieher in Einflusszonen (USA/Gross-Israel, Türkei, Saudi-Arabien und Golfstaaten) aufgeteilt wird.
Die europäischen Politiker und Medien waren besonders dumm und bejubelten die Absetzung Assads, der Minderheiten wie Christen, Schiiten, Alawiten und andere vor den islamistischen Schlächtern geschützt hatte, weil Syrien dunkle Zeiten bevorstehen und Europa sich auf Flüchtlingswellen einstellen muss. Mehr
Islamistische Übernahme Syriens beweist, dass Tulsi Gabbard recht hatte. Die tragischen Ereignisse des Wochenendes in Syrien sollten viele im Washingtoner Establishment zum Nachdenken und Überdenken anregen, die an vorderster Front den Sturz des säkularen Führers des multikonfessionellen Syriens, Bashar al-Assad, forderten, als seine Regierung 2011 Ziel eines Putschversuchs islamistischer Dschihadisten wurde.
Was sich dort vor dreizehn Jahren abspielte, war kein Geheimnis – damals stellte der Berater von Außenministerin Hillary Clinton, Jake Sullivan, in einer E-Mail fest, dass „AQ in Syrien auf unserer Seite ist“ – wobei AQ für Al-Qaida steht. Dies hielt jedoch eine Allianz aus „progressiven“ außenpolitischen Denkern und Neokonservativen nicht davon ab, Hillary Clintons Kriegsruf „Assad muss weg“ mit ganzem Herzen zu unterstützen. Die Frage, auf die sie nie eine zufriedenstellende Antwort hatten, war „und was dann?“.
Am Wochenende sind wir zu dem Teil der Geschichte gekommen, der lautet: „Und was dann?“. Allem Anschein nach hat die islamistische Gruppe Hay’at Tahrir al-Sham, die ihre Wurzeln in der Al-Nusra-Front, dem syrischen Zweig von Al-Qaida, hat, nun mit beängstigender Schnelligkeit die Kontrolle über Syrien übernommen. Es ist also genau das eingetreten, wovor einige von uns, allen voran die von Donald Trump nominierte Direktorin des Nationalen Nachrichtendienstes, Tulsi Gabbard, seit Jahren warnen: ein islamistisches Kalifat am Mittelmeer.
Was ist nun zu erwarten? Die christliche Bevölkerung Syriens, die bisher frei ihre Religion ausüben konnte, muss damit rechnen, dass sie wie angekündigt zur Schlachtbank geführt wird. Was meine ich mit ‚wie angekündigt‘? Augenzeugen der ersten Proteste wussten, dass dies keine friedliche pro-demokratische Bewegung war. Erinnern Sie sich an die Beobachtungen von Pater Frans van der Lugt, einem niederländischen Missionar in Syrien, der 2014 von so genannten „Rebellen“-Kräften ermordet wurde: …Die Protestbewegungen waren von Anfang an nicht rein friedlich. Von Anfang an sah ich bewaffnete Demonstranten bei den Protesten mitmarschieren, die zuerst auf die Polizei schossen. Sehr oft war die Gewalt der Sicherheitskräfte eine Reaktion auf die brutale Gewalt der bewaffneten Rebellen.“
Der ermordete niederländische Priester bemerkte auch: „Die Opposition der Straße ist viel stärker als jede andere Opposition. Und diese Opposition ist bewaffnet und wendet häufig Brutalität und Gewalt an, nur um dann die Regierung dafür verantwortlich zu machen.“ Mehr …
Syrien: Extremistische Gruppen verüben Racheakte und sektiererische Morde. Seit der Übernahme der Kontrolle über Damaskus durch ehemalige Al-Qaida- und ISIS-Führer wurden landesweit Dutzende von Hinrichtungen gemeldet.
Extremistische bewaffnete Gruppen in ganz Syrien führen in dem Chaos nach dem Sturz der Regierung des abgesetzten syrischen Präsidenten Baschar al-Assad Hinrichtungen von Zivilisten und Soldaten durch. Mit Bezug auf Al Mayadeen berichtet The Cradle über ein in den sozialen Medien kursierendes Video, das zeigt, wie bewaffnete Kämpfer von Hayat Tahrir al-Sham (HTS), dem Al-Qaida-Ableger, der am Samstag die Kontrolle über Damaskus übernommen hat, im Dorf Al-Rabia in der Nähe von Latakia unbewaffnete Männer hinrichten. Die Kämpfer hätten die Männer «Schabiha» genannt, eine abfällige Bezeichnung, die seit langem für regierungsnahe syrische Soldaten und Zivilisten verwendet werde.
Laut Al Mayadeen meldete die Verwaltung für militärische Operationen der HTS anhaltende Gefechte in Al-Rabia, darunter die Einkesselung einer Gruppe von Offizieren in einem befestigten Bauernhof in dem Dorf. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) berichtete am Dienstag, dass ihren Quellen zufolge die von der Türkei unterstützte Syrische Nationalarmee (SNA) Hinrichtungen und Angriffe auf das Eigentum von fast 30.000 kurdischen Familien in der Stadt Manbidsch durchgeführt habe. Mehr …
Syrien – kann das Kalkül des Westens aufgehen? Folgt man den Medien hat man den Eindruck, die BRD hat den Krieg gegen Assad gewonnen. Tatsächlich ist das nicht so falsch, denn auch die BRD hat mit den ewigen Sanktionen gegen Syrien zumindest einen Sanktionskrieg gegen Assad geführt. Allerdings könnte es ein böses Erwachen geben, denn der neue Befehlshaber wird als Terrorist seit zehn Jahren von den USA mit einem Kopfgeld von 10 Millionen $ lieber tot als lebendig gesucht.
Damaskus ist eine der ältesten durchgängig bewohnten Städte. Ich war 1977 das erste mal und dann immer wieder in dieser schönen Stadt. Es ist beeindruckend zu erleben, wenn man vom Flughafen in die Stadt fährt. Man kommt aus einer wüstenähnlichen ariden Zone in einen subtropisch grünen Bereich, der messerscharf abgeschnitten wechselt. Der erstreckt sich rund um Damaskus und wird landwirtschaftlich genutzt. Die Stadt selbst hatte noch einen Rest französischen Flairs und ich habe mich bei all meinen vielen folgenden Aufenthalten dort immer sehr wohl und sicher gefühlt. Syrien war ein laizistischer Staat, in dem alle, ja alle Religionen ihren Platz für ein friedliches Zusammenleben hatten. Das war noch zu Zeiten von Assad dem älteren.
Baschar al-Assad, der jüngere, lebte als Augenarzt in London. Als Nachfolger von Assad dem älteren war der ältere Bruder von Baschar vorgesehen. Der kam aber bei einem Unfall ums Leben und so musste der jüngere seinem Vater folgen als Präsident. Baschar wollte das nicht, wollte nie Präsident werden, ließ sich aber dann doch überreden, dem Vater nachzugeben. Baschar al Assad ist ein guter Mensch. In einem Interview vor etwa 12 Jahren hat er auf die Frage geantwortet, warum er Augenarzt geworden ist: „Da kann ich den Menschen am besten helfen und es fließt dabei am wenigsten Blut.“
Baschar al-Assad war mit dem Amt überfordert. Baschar ist aber weder ein Machtpolitiker, noch hat er Ahnung von militärischen Angelegenheiten. So war er in dieser Hinsicht überfordert. Insbesondere dann, wenn Israel mal wieder seine Angriffe auf syrisches Territorium durchgeführt hat. Auch als der Westen, allen voran die USA, 2013 Waffen und im US-Camp Bondsteel im Kosovo ausgebildete Terroristen ins Land für einen Umsturz geschickt hatten, muss man davon ausgehen, dass er sein Militär, seine Generäle nicht wirklich führen konnte. Immer hatte er das Problem mit seinen Generälen, dass diese frustriert waren, wenn Baschar ihnen nicht erlaubte, angemessen auf die Israelischen Angriffsaktionen zu reagieren. Baschar al-Assad ist eine tragische Figur und man kann davon ausgehen, dass er jetzt heilfroh ist, seinen ungeliebten Job losgeworden zu sein.
Aber warum gab es überhaupt das Regime von Assad dem Älteren? Das ist eine lange, leidvolle Geschichte, bestimmt von fremden Mächten. Hier ganz kurz: bis 1916 gehörte Syrien zum Osmanischen Reich. Es herrschte Frieden. Dann kamen die Engländer, zerschlugen das Osmanische Reich und teilten sich diese Gegend mit Frankreich. Syrien gehörte zu Frankreich. Es folgte eine lange Reihe von Betrug, Gewalt und wechselnder Besatzung bis am 17. April 1946 die „Arabische Republik“ ausgerufen worden ist. Diese führte aber nicht zu Ruhe und Frieden. Syrien hat eine lange leidvolle Geschichte. Mehr …
Was Sie über den „gemäßigten“ Anführer der syrischen „Rebellenbewegung“ wissen sollten. Das Regime des syrischen Präsidenten Assad ist gestürzt, und die Rebellengruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) hat die Macht übernommen. Westliche Medien feiern die Entwicklung euphorisch. Doch ein genauerer Blick auf HTS und ihren Anführer Abu Mohammed al-Jolani zeigt ein erschreckendes Bild.
HTS wird treffend als „Al-Qaida in Anzügen“ oder „technokratischer Dschihad“ beschrieben. Jolani, ihr Anführer, hat eine düstere Vergangenheit: Er war Mitglied von Al-Qaida und dem IS, unter der Mentorschaft des berüchtigten IS-Führers Abu Bakr al-Baghdadi. Er gründete die Al-Nusra-Front, die aus Al-Qaida und dem IS hervorging, schwor beiden Organisationen die Treue und baute im Irak Straßenbomben, mit denen westliche Soldaten getötet wurden. Heute steht er an der Spitze einer Terrororganisation.
Trotz dieser Vorgeschichte wird Jolani in den Medien nicht mehr als radikaler Dschihadist dargestellt, sondern als friedlicher Revolutionär. Offenbar reicht es, den Bart zu trimmen, um als „gemäßigt“ zu gelten – oder wie die BBC es nennt: „gemäßigter Dschihad“.
Schon 2013 warnte Donald Trump auf Twitter, dass diese „Freiheitskämpfer“ in Syrien dieselben Leute seien, die „unsere Flugzeuge in Gebäude fliegen wollen“. Nun werden diese „Freiheitskämpfer“ massenhaft aus Gefängnissen entlassen. Sie erhalten Zugang zu enormen Munitionsvorräten, darunter Chemiewaffen, gepanzerte Fahrzeuge, Kampfflugzeuge und Raketen. Was könnte da schiefgehen? Schließlich versichern uns die Medien, dass Jolani „moderat“ sei. Logisch.
Die USA und Großbritannien prüfen sogar, HTS von der Liste der Terrororganisationen zu streichen. Die auf Jolani ausgesetzte Belohnung soll ebenfalls aufgehoben werden. Doch während die „Befreiung“ Syriens gefeiert wird, haben die USA in nur wenigen Tagen über 75 Luftangriffe auf IS-Ziele in Syrien geflogen. Ironischerweise bombardieren sie jetzt den IS, um zu verhindern, dass er das Land übernimmt – obwohl eine mit dem IS verbundene Gruppe bereits an der Macht ist. Logisch.
Die Geschichte lehrt uns, dass der Sturz von „Diktatoren“ im Nahen Osten selten glanzvoll endet. Beispiele wie der Irak oder Libyen sprechen für sich. Der aktuelle Kurs in Syrien scheint denselben Weg einzuschlagen. Mehr …
Washington feiert Al-Qaida-Sieg in Syrien. Washington hat seinen schmutzigen Krieg in Syrien gewonnen; vorerst. Der syrische Präsident Assad wurde gestürzt und durch den Al-Qaida-Terroristen Abu Mohammed al-Dschaulani ersetzt, der von den USA offiziell steckbrieflich gesucht, aber zugleich von der CIA militärisch unterstützt wurde.
Was 2011 als geheime CIA-Operation mit dem Schmuggel von Waffen und Dschihadisten von Libyen nach Syrien begonnen hatte, wurde nun mit einem weiteren ekelerregenden Beispiel westlicher Doppelmoral und Heuchelei gekrönt, indem Terrorismus öffentlich verurteilt und zugleich über geheime Wege unterstützt wird.
Der Terroristen-Chef Dschaulani, der neue Herr über Syrien, hat sich seinen Weg nach Damaskus über die Umwege von Al-Qaida und ISIS gebahnt. Inspiriert vom 11. September, schloss er sich ursprünglich Al-Qaida an, um gegen die USA im Irak-Krieg zu kämpfen. Er war ein enger Verbündeter des Al-Qaida-Führers Abu Musab al-Zarqawi und gründete die Al-Qaida-Splittergruppe in Syrien in Zusammenarbeit mit ISIS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi.
Als immer mehr Amerikaner von der geheimen CIA-Operation in Syrien erfuhren, mit denen die islamistischen Halsabschneider unterstützt wurden, folgte Dschaulani den Ratschlägen seiner westlichen Berater. Um die Al-Qaida- und spätere Al-Nusra-Herkunft seiner Organisation zu verschleiern, benannte er sie um, erst in Dschabhat Fatah al-Scham und schließlich zu Hayat Tahrir Al-Scham (HTS). Das erleichterte die Aufgabe der Desinformanten in den westlichen Medien, die Kämpfer der "neuen" HTS-Organisation als "gemäßigte" Rebellen oder Oppositionelle darzustellen.
Doch HTS war und ist alles andere als eine moderate Gruppe.
Nach dem Zusammenbruch von Baghdadis ISIS-Kalifat konzentrierte sich Dschaulani erfolgreich darauf, die "arbeitslos" gewordenen ISIS-Kämpfer in seiner HTS aufzufangen und unter seine Kontrolle zu bringen. Das US-Außenministerium ließ sich von Dschaulanis Scharade wechselnder Namen jedoch nicht täuschen und veröffentlichte 2017 einen internationalen Steckbrief, der eine Belohnung von 10 Millionen Dollar für seine Ergreifung auslobte. Mehr …
11.12.2024: Syrien: Übergangsregierung steht fest. Mohammed al-Baschir ist bis zum 1. März 2025 zum geschäftsführenden Ministerpräsidenten der syrischen Übergangsregierung ernannt worden. Bislang war er Regierungschef der Rebellenhochburg Idlib, als Teil der sogenannten Regierung der Erlösung. Einer nicht offiziellen Parallelstruktur, die sich in Idlib gebildet hatte. Video und mehr …
Syriens neue Führung ruft alle Syrer im Ausland zur Rückkehr auf. Neue Regierung wolle Vielfalt der Religionen und Ethnien respektieren. Syriens Chef der Übergangsregierung, Mohammed al-Bashir: »Mein Appell richtet sich an alle Syrer im Ausland: Syrien ist jetzt ein freies Land, das seinen Stolz und seine Würde wiedererlangt hat. Kommen Sie zurück!«
Der Chef der Übergangsregierung in Damaskus und den von der HTS kontrollierten Teilen Syriens ist der ehemalige Entwicklungsminister und bisherige Regierungschef in der Rebellenhochburg Idlib Mohammed al-Bashir [siehe Bericht »Welt«]. Als vorübergehender Ministerpräsident will er die Übergabe aller Regierungsinstitutionen vorbereiten und bis dahin für Stabilität sorgen, wird von syrischen Medien berichtet.
Gegenüber dem Nachrichtensender »Al Jazeera« erklärte al-Bashir, dass er dafür sorgen wolle, dass die Bürger endlich in »Ruhe und Stabilität« leben können. Die Übergangsregierung wolle der religiösen und ethnischen Vielfalt des Landes Rechnung tragen und für Frieden und Ausgleich der Interessen sorgen. Man wolle das Land wieder aufbauen. Die Menschen seien erschöpft vom ewigen Krieg. Aus dem Libanon und der Türkei beginnt bereits die Rückkehr vieler syrischer Flüchtlinge zurück ins Heimatland. Mehr …
Geheimer Krieg des Imperiums: So rüstete Washington Syriens Dschihadisten auf. Im April 2017 feuerte die US-Marine 70 Marschflugkörper auf Ziele in Syrien. Offiziell war der Angriff eine Reaktion auf den Einsatz von Giftgas im syrischen Bürgerkrieg. Doch vieles deutet darauf hin, dass es sich um eine abgestimmte Provokation handelte. Washington machte die damalige syrische Regierung für den Einsatz der chemischen Kampfstoffe verantwortlich. Doch bis heute kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich um eine False-Flag-Aktion von Islamisten handelte. Und an deren Seite standen seit Kriegsbeginn die Vereinigten Staaten. Mehr …
Grausame Bilder: Das sind die „Befreier“ Syriens, die der Westen feiert – massive Flüchtlingsströme sind zu erwarten. Extremistische Gruppen verbreiten in ganz Syrien Terror und führen Massenhinrichtungen durch. Besonders Zivilisten und Soldaten sind von der Gewalt betroffen, die nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Assad eskaliert ist.
Laut Al-Mayadeen kursiert ein Video in den sozialen Medien, das zeigt, wie Terroristen des Al-Qaida-Ablegers Hayat Tahrir al-Sham (HTS), der am Samstag die Kontrolle über Damaskus übernommen hat, unbewaffnete Männer im Dorf al-Rabia im Gouvernement Latakia brutal hinrichten. Die Milizen bezeichnen ihre Opfer als „Shabiha“ – ein abfälliger Begriff für Soldaten und Zivilisten, die Assad unterstützen.
Es kommt zu weiteren grausamen Morden in Syrien. Hier sehen Sie die von der Türkei unterstützte Miliz namens Maghawir al-Sham, wie sie ein alawitisches Dorf in der Umgebung von Homs durchkämmt und Liquidierungsoperationen durchführt. Auch die von der Türkei unterstützte Freie Syrische Armee setzte in der Stadt Minbic Gewalt ein und führte Hinrichtungen durch. Das Eigentum von etwa 30.000 kurdischen Familien wurde dabei zerstört oder schwer verletzt. In den Vierteln Nawaha und Al-Asadiya brannten Milizen Häuser von Zivilisten nieder und exekutierten mindestens drei Menschen, darunter eine Frau.
Am Montag erschossen IS-Terroristen in der Provinz Homs 54 geflohene syrische Soldaten – ein weiteres grausames Kapitel in der endlosen Spirale der Gewalt. „Nachdem alle sogenannten Diktatoren vom kultivierten Westen weggebombt wurden, wer glaubt dann, dass es jetzt Frieden im Nahen Osten geben wird?“ schreibt ein Kommentator und bringt damit die Zweifel an der westlichen Politik auf den Punkt.
Männer mit verbundenen Augen und auf dem Rücken gefesselten Händen werden erschossen, als wären sie Hunde. Verwundete Kurden im Krankenhaus, die in ihren Betten erschossen werden. Das sind die „Befreier“ Syriens, die unsere fortschrittliche, gedankenlose Elite bejubelt. Was für ein Segen, dass Assad vertrieben wurde. Mehr …
Syrien nach dem Fall: Terror, Besatzung und Palästina. Die NATO-israelische Clique, die den Sturz von Damaskus bejubelt, wird mehr bekommen, als sie erwartet hat. Machtkämpfe und interne Auseinandersetzungen zwischen extremistischen Milizen und der Zivilgesellschaft, die jeweils von verschiedenen regionalen und ausländischen Akteuren unterstützt werden, die ein Stück vom Kuchen abhaben wollen.
Die kurze Schlagzeile, die das abrupte, schnelle Ende Syriens, wie wir es kannten, definiert, lautet: Eretz Israel trifft auf Neu-Osmanismus. Der Untertitel? Ein Gewinn für den Westen und ein tödlicher Schlag gegen die Achse des Widerstands.
Beginnen wir mit der Kapitulation des ehemaligen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Diplomaten aus Katar behaupten hinter vorgehaltener Hand, dass Assad versucht habe, mit der bewaffneten Opposition, die in den Tagen zuvor eine große Militäroffensive gestartet hatte, eine Machtübergabe auszuhandeln. Diese begann in Aleppo und bewegte sich dann rasch südwärts in Richtung Hama, Homs, mit dem Ziel Damaskus. Dies wurde am vergangenen Wochenende in Doha hinter verschlossenen Türen zwischen Russland, dem Iran und der Türkei ausführlich diskutiert, während des letzten Atemzugs des sterbenden „Astana-Prozesses“ zur Entmilitarisierung Syriens. Mehr …
Militante verbrennen Sarkophag von Assads Vater im Familienmausoleum. Mutmaßliche Mitglieder der HTS-Terrormiliz haben die Grabstätte der Familie Assad in Brand gesteckt. Wie eine libanesische Zeitung berichtet, wurde dabei der Sarkophag von Hafiz al-Assad, dem Vater des letzten Präsidenten, vernichtet.
Der Sarkophag mit dem Leichnam von Hafiz al-Assad, dem Vater des geflohenen syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, wurde in Syrien in Brand gesetzt, teilt die libanesische Zeitung An-Nahar mit. Auf ihrer Webseite veröffentlichte sie ein in den sozialen Medien geteiltes Video, das die Brände im Familienmausoleum Assads zeigte. Anisa Machluf, die Ehefrau von Hafiz al-Assad, und sein ältester Sohn Basil, der 1994 bei einem Autounfall ums Leben kam, sind ebenfalls in dem Mausoleum begraben, so die Zeitung.
Die Assads gehören der ethnisch-religiösen Gemeinschaft der Alawiten an. Der Zeitung zufolge befindet sich das Mausoleum in der Stadt Qardaha in der von Alawiten besiedelten Provinz Latakia. Hafiz al-Assad, der das Land von 1971 bis 2000 mit harter Hand regierte, gilt als Gründer des modernen säkularen syrischen Staates, der nun offenbar der Vergangenheit angehört.
Ende November startete die Terrormiliz Haiat Tahrir asch-Scham und weitere bewaffnete Kräfte aus der islamistischen Enklave Idlib eine groß angelegte Offensive gegen die Stellungen der regulären syrischen Armee. Die Soldaten übergaben Dörfer und Städte kampflos, was nach Ansicht des Islamwissenschaftlers und AfD-Politikers Dr. Hans-Thomas Tillschneider auf einen Verrat auf hoher Offiziersebene und einen von den NATO-Geheimdiensten lancierten Staatsstreich hindeutet. Am 8. Dezember drangen die Militanten aus den südlichen Provinzen in Damaskus ein, woraufhin die Regierungstruppen die Stadt verließen.
Wie aus einer Erklärung des russischen Außenministeriums hervorgeht, trat Baschar al-Assad als Präsident Syriens zurück und verließ das Land mit der Anweisung, die Macht friedlich zu übergeben. Am 10. Dezember gab Mohammed al-Baschir, der seit Januar 2024 die von der Opposition in der Provinz Idlib gebildete sogenannte "Regierung zur Rettung Syriens" leitet, seine Ernennung zum Chef der syrischen Übergangsregierung bekannt. Mehr …
Damaskus: Militante befreien Häftlinge aus Hochsicherheitsgefängnis. In den sozialen Medien kursierende Aufnahmen sollen Gewalt von Islamisten gegen Zivilisten und christliche Minderheiten in Syrien zeigen. Nach dem Sturz der Assad-Regierung wurden alle Häftlinge des Militärgefängnisses Saidnaja bei Damaskus freigelassen. In den westlichen Medien wird das Saidnaja-Gefängnis als "Schlachthaus" und Symbol des "Terrors" des Assad-Regimes bezeichnet. Video und mehr …
Die syrische Tragödie und Baschar al-Assad. Langsam entsteht ein deutlicheres Bild, was zu diesem Zusammenbruch in Syrien geführt hat. Und vieles deutet darauf hin, dass Baschar al-Assad einige Fehler begangen hat, die dazu beigetragen haben. Aber die Wurzel des Problems liegt dennoch an anderem Ort.
Die Einnahme Syriens durch westlich finanzierte Islamisten wird in naher Zukunft nicht nur für die syrische Bevölkerung, sondern für die ganze Region schlimme Folgen haben. Nicht nur die israelischen Panzer, die mittlerweile nur noch 20 Kilometer von Damaskus entfernt sind, belegen das. Viele Analytiker stimmen darin überein, dass die Achse des Widerstands entscheidend geschwächt ist. Das betrifft nicht nur die Logistik der libanesischen Hisbollah, die bisher über die Landverbindung durch Syrien verlief.
Der israelische Ministerpräsident Netanjahu kann einen großen Sieg präsentieren, der dafür sorgen wird, dass der genozidale Rausch, in den er auch große Teile seiner Bevölkerung versetzt hat, weiter anhält. Statt koordinierter Handlungen, die zumindest imstande waren, dem tollwütigen Kettenhund der Vereinigten Staaten im Nahen Osten die eine oder andere Niederlage zuzufügen, dürften eine Zeit lang nur noch deutlich schwächere, isolierte Widerstandshandlungen zu erwarten sein. Diese Entwicklung könnte sogar dazu führen, dass der Sektenkrieg, den die USA so sorgfältig zwischen Sunni und Shia entfacht hatten und der endlich überwunden schien, abermals entfacht wird.
Es gibt eine ganze Reihe von Details, die mittlerweile aus verschiedenen Quellen vorgetragen wurden. Die besagen, dass Assad nach dem Ende der aktiven Kampfhandlungen diverse Angebote zurückgewiesen hat; das russische, die Armee zu modernisieren, das chinesische, den Wiederaufbau zu finanzieren, und zuletzt auch noch Warnhinweise von iranischer wie von russischer Seite, dass sich in Idlib etwas Größeres zusammenbraue. Dass es ihm nie gelungen sei, die Korruption in der syrischen Gesellschaft einzudämmen, die – auch als Folge der immer weiteren Verarmung, zu der die Sanktionen sicher massiv beigetragen haben – zuletzt ungeheure Ausmaße annahm. Mehr …
Ein inszenierter Umsturz mit globalen Folgen. Der plötzliche Sturz Baschar al-Assads nach 13 Jahren Bürgerkrieg wirft viele Fragen auf. Innerhalb weniger Tage zerbrach die syrische Regierung nahezu kampflos, Städte wurden aufgegeben, die Armee stellte ihre Arbeit ein. Die Indizien deuten auf eine gezielte Operation hin, orchestriert von den USA und deren Verbündeten. Während Russland, der Iran und die Hisbollah durch andere Konflikte abgelenkt waren, nutzten islamistische Milizen wie HTS das Machtvakuum für ihren Vormarsch.
Gewinner und Verlierer. Die USA und Israel sichern sich geopolitische Vorteile, während die Türkei kurzfristig von ihren Milizen profitiert. Doch der drohende Konflikt mit kurdischen Gruppen im Norden Syriens könnte die Region weiter destabilisieren. Verlierer sind der Libanon, der Iran und möglicherweise auch Russland, falls es seine strategischen Stützpunkte in Syrien verliert. Für Syrien selbst droht ein Schicksal als „failed state“ mit unregierbaren Zuständen und neuen Stellvertreterkriegen. Mehr …
Syrien: Neue Regierung nimmt Gestalt an, während Israel einmarschiert. In den zwei Tagen seit dem Fall von Damaskus durch die „befreienden“ Rebellen hat sich die Lage in Syrien rasch weiterentwickelt. Bashar al-Assad und seine Familie, die am Sonntag mit dem Flugzeug abgestürzt sein sollen, sind nach russischen Angaben lebendig und haben in Moskau Asyl erhalten.
Die Rebellenführer, die vom Vereinigten Königreich nicht mehr als „Terroristen“ eingestuft werden, haben sich bereits mit dem syrischen Premierminister zusammengesetzt, um die Machtübergabe zu besprechen: Außerdem haben sie Berichten zufolge eine Generalamnestie für alle Soldaten erlassen, die für die Assad-Regierung gekämpft haben. Unterdessen grenzt Israel im Südwesten Syriens „Pufferzonen“ ab und beschießt die syrische Luftverteidigung mit Bomben, völlig ohne Gegenwehr.
Angesichts all dieser Ereignisse stellen sich die Menschen Fragen. Wie konnte ein „eingefrorener Konflikt“ in nur 10 Tagen auftauen und gelöst werden? War ein Verrat im Spiel? Oder wurde eine Abmachung getroffen? Sicherlich war die Passivität der syrischen Regierung und der Streitkräfte angesichts des offensichtlichen Angriffs bemerkenswert, wie The Duran auf 𝕏 bemerkte: Assads Passivität angesichts dieser Ereignisse war erstaunlich. Video und mehr …
Israels Einmarsch in Syrien ist keine Schutzmaßnahme, sondern eine ausgewachsene Offensive, so ein Nahost-Experte. Nach der Eroberung der Golanhöhen halten die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) derzeit die Provinz Quneitra besetzt, die 16 Kilometer tief in syrisches Gebiet hineinreicht. Internationalen Beobachtern zufolge hat die IDF bisher rund 300 Luftangriffe in Syrien geflogen.
Tel Aviv besteht darauf, dass seine Aktionen durch Sicherheitsbedenken ausgelöst wurden. Furkan Halit Yolcu, Sicherheitsexperte und Forscher am Nahost-Institut der Universität Sakarya, wies diese Darstellung Israels jedoch zurück und bezeichnete das Vorgehen als offensive Landnahme.
„Die Geschichte zeigt, dass es sich nicht um eine Schutzmaßnahme handelt, sondern um eine offensive Denkweise, die Gelegenheiten nutzt und Schritt für Schritt Territorium beansprucht“, sagte Yolcu gegenüber Sputnik. „Wann immer sich eine Gelegenheit bietet, wann immer es eine Chance gibt, scheint Israel den Moment zu ergreifen und zu versuchen, ein bisschen mehr Territorium zu gewinnen, wenn es kann.“ Mehr
Wie Russland seine Stützpunkte in Syrien erhalten kann. Vor dem Hintergrund der rasanten Änderungen der Lage in Syrien bleibt das Schicksal der russischen Militärstützpunkte unklar. Experten erklären: Sicherheitsbekundungen von Assads Gegnern sind zwar mit Vorsicht zu genießen, Erfahrungen aus Verhandlungen mit ihnen gibt es aber bereits.
Russische Militärangehörige ergreifen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für die Stützpunkte in Syrien. Dies erklärte am Montag der Pressesprecher des Präsidenten Russlands, Dmitri Peskow. Er betonte, dass die Sicherheit dieser Objekte eine vorrangige Aufgabe sei, wozu die notwendigen Kontakte geknüpft und Vorsichtsmaßnahmen ergriffen würden.
Peskow zufolge werde die Frage des Erhalts der russischen Stützpunkte in Hmeimim und Tartus von Verhandlungen mit der künftigen Führung Syriens abhängen. Der Pressesprecher verwies darauf, dass das Land gegenwärtig eine Periode der Transformation und Instabilität durchlaufe, was Diskussionen über diese Frage verfrüht mache.
Gleichzeitig meldete eine Quelle im Kreml an die Nachrichtenagentur TASS, dass Russland von den Anführern der bewaffneten syrischen Opposition Sicherheitsgarantien für die russischen Militärstützpunkte und diplomatischen Vertretungen auf dem Gebiet der Republik erhalten habe. Nach Angaben der Quelle stehen Russlands Vertreter mit der syrischen Opposition in Kontakt.
Der Oppositionelle Anas al-Abdah, Mitglied des in Istanbul ansässigen syrischen Nationalrates, bemerkte seinerseits, dass es für die neue Regierung des Landes äußerst wichtig sei, die guten Beziehungen zu Russland zu erhalten. Er betonte, dass Russland "ein wichtiger Akteur in der Welt" sei und dass die Zusammenarbeit mit Moskau Syrien bei der Bewältigung zahlreicher Herausforderungen helfen könne.
Ahmed al-Asrawi, Mitglied des Exekutivrates und Oberhaupt der Abteilung für auswärtige Beziehungen des syrischen nationalen Koordinationskomitees, erklärte, dass Syrien nicht auf Abkommen mit Russland, die den Interessen des Landes entsprechen, verzichten sollte. "Wir sollten sie mit den Interessen Syriens und deren Verbindungen zur arabischen Sache verbinden", zitiert ihn die Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Die wichtigsten Stützpunkte der russischen Streitkräfte in Syrien sind der Luftstützpunkt Hmeimim und der Marinestützpunkt in Tartus. Sie befinden sich im westlichen Teil der Republik an der Mittelmeerküste. Im Jahr 2017 hatten Moskau und Damaskus zwei Abkommen unterzeichnet, die die Nutzung der Basen für die nächsten 49 Jahre mit der Möglichkeit einer automatischen Verlängerung um weitere 25 Jahre ermöglichten.
Nach Ansicht von Experten haben Russlands Vertreter noch vor dem Beginn der Offensive der Islamisten im Norden und der Opposition im Süden Gespräche über den Erhalt der Stützpunkte geführt. Gegenwärtig bestehe aber das Risiko, dass diese Gruppierungen beginnen, einander zu bekämpfen, vermutet Wadim Kosjulin, Leiter des Instituts für aktuelle internationale Probleme bei der Diplomatischen Akademie des Außenministeriums Russlands. Mehr …
10.12.2024: Was mit Syrien nach Assad passiert. Die Regierung von Baschar al-Assad in Syrien ist auf Grund zahlreicher Probleme zusammengebrochen. Das Land könnten nun das Schicksal Afghanistans wiederholen. Das weit schlimmere libysche Szenario, bei dem der Staat de facto zerbricht, erscheint allerdings wahrscheinlicher.
Noch vor wenigen Wochen sah der Himmel über Syrien ganz wolkenlos aus. Doch die vermeintliche Idylle endete am 27. November, als Truppen der Terrormiliz Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) und der "Syrischen Nationalen Armee" (SNA) ihre Offensive auf Aleppo begannen. Schon am 2. Dezember nahmen sie die Stadt ein, und drei Tage später verließ Syriens Armee bereits die zweite Provinzhauptstadt, Hama. Später rebellierten Schläferzellen im Süden und Südosten gegen die Regierung. Am 8. Dezember rückte die Opposition von mehreren Seiten in die Hauptstadt Damaskus ein. Baschar al-Assads Regierung, die über zehn Jahre Bürgerkrieg überlebte, war gefallen.
Die Katastrophe war so unerwartet und schnell, dass sich unweigerlich Analogien zu Afghanistan von vor drei Jahren aufdrängen. Damals brach die von den USA unterstützte Regierung von Aschraf Ghani ebenfalls wie ein Kartenhaus zusammen und gab das Land ohne einen einzigen Schuss auf. Der Unterschied liegt nur darin, dass Ghanis Schwäche für alle offensichtlich war. Dagegen galt Assad als die dominierende Kraft in Syrien – umso unglaublicher erscheint sein Sturz.
Was lief schief? Ein wenig von allem. In den jüngsten Jahren war Assads Syrien langsam, aber sicher degradiert. Das Land litt unter einer endlosen humanitären und wirtschaftlichen Krise: 90 Prozent der Syrer lebten hinter der Armutsgrenze, die Menschen waren chronisch unterernährt. Viele nahmen Kredite für Lebensmittel auf und konnten sie später nicht begleichen. Die Stromnetze waren derart abgenutzt, dass selbst Damaskus manchmal bis zu 20 Stunden ohne Strom blieb. Dabei stiegen die Tarife in einem kosmischen Tempo an – allein im Frühjahr 2024 wurden sie um 300 bis 585 Prozent erhöht. Mehr …
Syrien: Der Sturz Assads in einem größeren Gesamtbild betrachtet (von Krissy Rieger mit Zitaten von Daniele Ganser, Ernst Wolff und Seymour Hersh). Der Sturz der Regierung des syrischen Präsidenten Assad am 8.12.2024 kam für viele völlig überraschend. Ist es das Ende eines langen Bürgerkriegs gegen einen unliebsamen Diktator? Die freie Journalistin Krissy Rieger rollt die Historie der bereits über 20 Jahre andauernden Unruhen in Syrien auf und hilft so, die aktuellen Ereignisse in einem größeren Gesamtbild besser einordnen zu können. Video …
Siehe hierzu Archivmeldung vom 15.06.2017: Syrien: Vorsicht „Weißhelme“ – die dunkle Seite dieser Zivilschutzorganisation. Der syrischen Hilfsorganisation Weißhelme winden westliche Leitmedien beim aktuellen Assad-Umsturz ein positives Kränzchen: Sie suche in unterirdischen Gefängniszellen nach Gefangenen der Assad-Regierung. Doch Vorsicht: Die Berichterstattung der Weißhelme fiel wiederholt mit falschen Bildern und gefälschten Videos auf. Die damals vor Ort berichtende freie Journalistin Vanessa Beeley entlarvte bereits 2017 die vermeintlich humanitäre Organisation "Weißhelme" als Unterstützergruppe der Terroristen. Ziel der "Weißhelme" sei es seit Beginn der Syrienkrise gewesen, eine Anti-Assad- Propaganda zu produzieren. 2017 vermeldete die unabhängige kanadischen Journalistin Eva Bartlett, dass die "Weißhelme" sogar Waffen tragen. Suchen und jagen die Weißhelme vielleicht sogar Assad-Anhänger, statt vermeintliche Assad-Gefangene zu befreien? Mehr …
Heikle Entscheidung: Bleibt es bei der Einstufung der syrischen HTS als Terrororganisation? In Syrien hat die als Terrororganisation gelistete HTS die Macht übernommen. Die Diskussion über den weiteren Umgang mit den Islamisten nimmt Fahrt auf. Dabei wird klar, eine schnelle Änderung am Status wird es nicht geben. Die Sanktionen gegen Syrien bleiben vorläufig bestehen.
Die USA und mit ihnen alle anderen Förderer des Umsturzes in Syrien durch Islamisten stehen vor einem Dilemma. Die als Befreier geframte islamistische Organisation Haiat Tahrir asch-Scham, HTS, ist in den USA als Terrororganisation gelistet. Ihr Anführer Abu Muhammad al-Dschaulani stand über lange Zeit in Verbindung mit Al-Qaida. 2016 gründete er HTS als Dachorganisation, unter der sich ehemals fragmentierte militante Gruppen sammelten. Ihr gemeinsames Ziel: der Sturz Assads.
In den USA nimmt nun eine Diskussion an Fahrt auf, in der es um den weiteren Umgang mit HTS geht. Auch in der EU und in Großbritannien wird debattiert. Schon jetzt ist klar, ein einfaches Delisting der Organisation wird es nicht geben, die unmittelbare Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien steht damit ebenfalls nicht zur Debatte.
Im Prinzip könnte das US-Außenministerium die Einstufung von HTS als Terrororganisation und die damit verbundenen Sanktionen sofort aufheben. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass die Listung als Terrororganisation ungleich schneller vorgenommen wird als ihre Streichung. Gleiches gilt für Sanktionen. Zwar behaupten HTS und ihr Führer al-Dschaulani, sich gewandelt zu haben. Klar ist jedoch, dass die Organisation diesen Wandel erst in der Praxis unter Beweis stellen muss, um mit Entgegenkommen seitens der US-Regierung zu rechnen. Mehr …
Syrien: Übergangsregierung soll bis 1. März gebildet werden. Die neuen Machthaber in Syrien wollen bis März 2025 eine Übergangsregierung bilden. Bis dahin ist eine Militärverwaltung eingesetzt. Gerüchten über neue Geheimgefängnisse solle kein Glauben geschenkt werden, heißt es. Verhaftungen drohen indes beim Versuch der Spaltung.
In einer Fernsehansprache haben die neuen Machthaber in Syrien die Bildung einer Übergangsregierung bis spätestens 1. März 2025 bekannt gegeben. Mit der Bildung der Übergangsregierung ist Mohammed al-Baschir beauftragt. Er war bisher Premierminister der sogenannten Regierung der Erlösung, einer nicht offiziellen Parallelstruktur, die sich in Idlib gebildet hatte. "Auf Beschluss des Generalkommandos wurden wir beauftragt, eine Übergangsregierung zu bilden. Der Prozess soll bis 1. März 2025 abgeschlossen sein", sagte al Bashir gegenüber dem arabischen Sender Al-Hadath.
Die Militärs gaben zudem bekannt, dass sie kurz davor stehen, die vollständige administrative Kontrolle in der syrischen Hauptstadt Damaskus zu übernehmen. Die neue Militärverwaltung werde, unmittelbar, nachdem sie eingesetzt wurde, die Arbeit aufnehmen.
Die neuen Machthaber forderten zudem dazu auf, Berichten über neue Geheimgefängnisse keinen Glauben zu schenken. Sie kündigten allerdings die Verhaftung von Personen an, die versuchen würden, die Einheit des Landes zu spalten. Quelle …
Jeffrey Sachs: Mit dem Sturz der Assad-Regierung ist noch nichts vorbei. In dem Podcast "Judging Freedom" des US-Richters Andrew Napolitano versucht der renommierte US-Ökonom Jeffrey Sachs sich einen Reim auf den Sturz der Assad-Regierung zu machen. Auch wenn die Gründe noch nicht vollständig klar sind, steht eins fest: Syrien stehen Kriege und Instabilität bevor, so Sachs.
In einem Interview für den geopolitischen Podcast "Judging Freedom" bezeichnete der renommierte US-Ökonom Jeffrey Sachs den Sturz der Assad-Regierung als "Schock". Die Fakten legen nahe, so der Experte, dass die Assad-Regierung in Syrien in der Tat mehr von der Hisbollah als von der syrischen Armee selbst unterstützt wurde und dass die Schwächung der Hisbollah an der Front gegen Israel den Weg nach Damaskus so leicht gemacht hat. Der Sturz des Assad-Regimes werde zu großer Instabilität führen, und Syrien werde weiterhin von internen Kriegen heimgesucht werden, so Sachs. Video und mehr …
Euphorie nach Assads Ende: Auch als Diktator Gaddafi gestürzt war, wurde gejubelt… Geschichte wiederholt sich.
Deutschland Straßen und Medien sind voller Begeisterung über die Eroberung Syriens durch islamistischen Rebellen, die den Diktator Assad samt seiner Familie in die Flucht schlugen. Kann das Land nun unter einer islamistischen Herrschaft aufblühen? Dass die siegende HTS auf der internationalen Terrorliste stand, scheint weiter nicht zu stören. Packen jetzt also eine Million Syrer in Deutschland bereits ihre Koffer und werden die nächsten zwei Wochen wieder nach Hause zurückkehren? Passen würde es zeitlich ja– denn ,it Weihnachten können sie sowieso nichts anfangen.
Für die Ampel-Regierung dürfte diese Anti-Merkelsche Remigrationswelle, sollte sie denn kommen, ein Weihnachtsgeschenk in die Zukunft sein. Zwar wird beklagt, Arbeitskräfte gingen verloren, wenn die Syrer in die Heimat zurückkehrten; aber deren Beschäftigungsquote von Männern von 51,9 Prozent ist unterdurchschnittlich – und bei den syrischen Frauen mit 18,9 Prozent mickrig; sie machen also mehr Arbeit, als sie einbringen, abgesehen davon, dass es sich sowieso oft nur um geringfügige und prekäre Beschäftigungen handelt. Doch wenn sie nun zurückgehen, um in der “befreiten” Heimat zuzupacken, würden nächsten Jahr rund 400.000 Wohnungen frei und Scholz kann erstmals eine Planübererfüllung melden – denn das Jahressoll von 400.000 Wohnungen würde dann sogar ohne Euro-Milliarden für Neubauten erreicht.
Blick hinter die Glaskugel. Nachfolgend einmal der imaginäre Versuch eines Blickes hinter die Glaskugel in die Zukunft, welchen Weg Syrien in den nächsten zehn Jahren nehmen könnte (der Ausgang findet sich am Schluss des Artikels): Nach dem Sieg über den Diktator und der ausländischen Militärintervention Anfang Dezember 2024 wurde das Land von Kämpfen rivalisierender Milizen erschüttert.
Zunächst schien der demokratische Prozess in Syrien voranzukommen. Bei einer Wahl wurde die weltliche und säkulare Allianz der Nationalen Kräfte (ANK) mit Abstand stärkste Partei. Der konkurrierenden islamistischen Partei für Gerechtigkeit und Aufbau gelang es jedoch, eine parlamentarische Mehrheit gegen die ANK zu bilden. In der Folgezeit waren die islamistisch geprägten Regierungen weder in der Lage noch anscheinend willens, die unabhängigen Milizen in Syrien aufzulösen oder in den Staat zu integrieren. Terroristische Gruppierungen und Milizen konnten sich frei im neuen Syrien bewegen.
Unter der Präsidentschaft Nuri B. eskalierte die Lage endgültig, als der neue Staatschef Syriens die Regierung bei der Bekämpfung unabhängiger Milizen nicht un-terstützte, sondern mit dem „Operationsraum Syrische Revolutionäre“ seine eigene islamistische Privatarmee gründete und förderte. Video …
09.12.2024: Syrische Opposition kontrolliert Tartus. Die syrischen Städte Tartus und Dschabla, in denen sich Basen der russischen Streitkräfte befinden, sind unter die Kontrolle der bewaffneten Opposition übergegangen. Quellen zufolge gibt es für die Stützpunkte von Seiten der Rebellen gegenwärtig keine Bedrohung.
Die Rebellen in Syrien haben die Kontrolle über das Gouvernement Latakia übernommen, auf dessen Gebiet sich russische Militärbasen befinden. Wie die Nachrichtenagentur TASS am 9. Dezember unter Verweis auf eine Quelle aus der Region berichtet, rückten bewaffnete Verbände in Tartus und Dschabla ein, als die Opposition den Sturz des Präsidenten Baschar al-Assad ankündigte: "Seit dem gestrigen Tag kontrolliert die Opposition vollständig die Provinz Latakia, darunter die Städte Tartus und Dschabla."
Der Gesprächspartner der Agentur fügte hinzu, dass Kämpfer der Opposition nicht vorhätten, russische Stützpunkte zu überfallen: "Die Streitkräfte der Opposition sind nicht auf das Territorium der russischen Militärbasen eingedrungen und haben es nicht vor. Die Stützpunkte arbeiten im Normalbetrieb."
Zuvor hatten Augenzeugen gegenüber der TASS berichtet, dass Kämpfer der syrischen Opposition in Dschabla einmarschiert seien. Am 8. Dezember sollen sie sich im Zentrum der Stadt befunden und in die Luft geschossen haben, hätten aber die russischen Militärangehörigen nicht bedroht. Mehr …
UMSTURZ-LÜGEN IN SYRIEN! – Mainstream »verkauft« TERROR-SCHLÄCHTER als »moderate« Rebellen! (Teil 2). Wie in Teil 1 bereits beschrieben, werden die „Rebellen“ und „Aufständischen“, die gegen das „implodierende“ Assad-Regime kämpfen, in den hiesigen Maistream-Lücken-Medien sogar als „moderat“ dargestellt.
In Wirklichkeit handelt es sich bei den Aufständischen um eiskalte Mörder, IS- und Al-Qaida-Terroristen, um Islamisten und Dschihadisten, um „Kopf- und Halsabschneider“ vor denen hierzulande und in Europa Terrorwarnungen ausgesprochen werden! Dargestellt habe ich, dass die islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Sham, kurz HTS, diese „Rebellen“ anführt. Sie ist aus der Nusra-Front hervorgegangen, einem Ableger von Al-Qaida.
Tatsache ist jedoch: Mohammad al-Jolani (auch: Muhammad al-Jawlani) wird von der US-Justiz/Regierung dringend gesucht! Unter der Führung von al-Jawlani wurden mitunter zahlreiche Terroranschläge, die häufig Zivilisten zum Ziel hatten, in ganz Syrien verübt wurden. Hinzu kommen Kidnapping 300 kurdischer Zivilisten von einem Kontrollpunkt in Syrien oder Massaker an 20 Bewohnern des drusischen Dorfes Qalb Lawzeh in der Provinz Idlib.
Bereits 2016 machte ich auf die Fake News in Syrien aufmerksam. Damals schrieb ich: Die Öffentlichkeit in Deutschland wird weiter im Unklaren gelassen, wer in Syrien tatsächlich kämpft. Von westlichen Politikern und Establishment-Medien wird immer nur von „Söldnern“, „Aufständischen“, „Rebellen“ oder gar „Opposition“ gesprochen, die gegen die „böse“ Assad-Regierung, gegen die Russen , dem Iran und der Hissbollah kämpfen. Dabei wird nicht erklärt, wer diese „Rebellen-Söldner“ tatsächlich sind. Und damit weiter eifrig FAKE NEWS verbreitet!
Zunächst einmal werden diese Truppen vom Westen und seinen Verbündeten finanziert. Und zwar von deren Regierungen sowie Geheimdiensten. Es geht vor allem um „energiepolitische“ Interessen!
Ich erinnere daran: Nur Russland hat bei seinem Eingreifen in Syrien völkerrechtlich richtig gehandelt – denn Moskau wurde von Damaskus um Hilfe gebeten. Nachfolgend liste ich Ihnen mal auf, wer die für den Westen, für Deutschland auserkorenen „Guten“ im Syrien-Krieg wirklich sind: Mehr …
Analyse: Die jüngsten Entwicklungen in Syrien und ihre Hintergründe. In den letzten Tagen hat Syrien schockierende Wendungen erlebt: Wie konnte die syrische Armee innerhalb weniger Tage so viel Territorium aufgeben? Mit zunehmender Klarheit der Ereignisse zeigt sich eine strategisch komplexe Situation.
Rückzug als Kalkül. Der entscheidende Punkt ist, dass der Rückzug der syrischen Armee aus Aleppo und Hama nicht durch Flucht oder Meuterei erfolgte. Vielmehr folgte er einem direkten Befehl. Al-Qaida-Einheiten besiegten die syrische Armee nicht im Kampf – sie stießen auf keinen Widerstand, da das Gebiet bewusst geräumt wurde. Um diesen schweren Schritt zu verstehen, muss man die größere strategische Lage betrachten.
Blitzkrieg und Verteidigungsstrategie
Die syrische Armee wurde von einem klassischen Blitzkrieg überrascht: Ein schneller, massiver Angriff auf einen konzentrierten Punkt, der dazu dient, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Als Al-Qaida-Einheiten die strategisch wichtige Autobahn M4 durchbrachen, hätte ein Versuch, die Städte chaotisch zu verteidigen, zu massiven Verlusten unter Zivilisten und Soldaten geführt.
Um einem Blitzkrieg zu begegnen, gibt es drei wesentliche Taktiken:
A) Geordneter Rückzug: Den Gegner ins Landesinnere locken, bis er seine Ressourcen überdehnt – eine Grenze, die jetzt in Homs erreicht wurde.
Luftüberlegenheit: Es ist effektiver, feindliche Konvois auf offenen Straßen aus der Luft anzugreifen, als sie in dicht besiedelten Städten zu bekämpfen.
B) Flankenangriff: Sobald der Feind zu weit vorgedrungen ist, kann er leichter eingekreist und zerschlagen werden. Ein Beispiel dafür war die Sprengung der Rastan-Brücke durch Russland, die eine wichtige Verbindung zwischen Hama und Homs unterbrach.
C) Schutz der Mannstärke: Der Rückzug verlief ohne erhebliche Verluste – ein klarer Hinweis auf die oberste Priorität: den Schutz der begrenzten Truppenstärke. Syrien, ein Land mit weniger als 20 Millionen Einwohnern, verfügt nach 13 Jahren Krieg über erschöpfte Rekrutierungsreserven. Konflikte wie der Krieg der Hisbollah mit Israel und Russlands Krieg in der Ukraine haben diesen Mangel noch verschärft.
Die syrische Armee muss ihre Ressourcen bündeln, um das Kerngebiet zu verteidigen. Der Verlust großer Truppenteile im Norden hätte katastrophale Folgen gehabt – bis hin zum Fall von Damaskus.
Bedrohung durch eine israelische Invasion. Eine mögliche israelische Invasion ist ein zentraler Faktor für den Rückzug aus Aleppo und Hama. Israel könnte versuchen, Land als „Pufferzone“ zu annektieren, indem es eine geschwächte syrische Armee ausnutzt. Nach den Ereignissen vom 7. Oktober hat Syrien zusätzliche Truppen an der Golan-Front stationiert.
Die syrische Führung sieht Israel als die größte existenzielle Bedrohung, während die Al-Qaida-Truppen im Norden nur eine taktische Ablenkung darstellen. Israel, der „ewige Feind“, zielt darauf ab, die syrischen Ressourcen zu erschöpfen und ungehindert einzudringen.
Fazit: Syrien steht vor einem multiplen Konflikt: türkische Horden im Norden, Amerikaner im Osten und Süden, sowie die ständige Bedrohung durch Israel. Der Rückzug aus Aleppo und Hama ist eine strategische Entscheidung, um Ressourcen zu schonen und sich auf die Verteidigung der Kerngebiete zu konzentrieren. Dieser Krieg ist für Syrien ein Kampf ums Überleben – ein existenzieller Konflikt, ähnlich wie für Palästina und den Libanon. Video und mehr …
Nach dem Sturz der Assad-Regierung ist der Weg für die umstrittene Gaspipeline frei. Der französische Politiker Julien Rochedy äußerte sich 2016 in einem Interview mit der Website Le Bréviaire des Patriotes zum Konflikt in Syrien. Er wies darauf hin, dass die Beziehungen zwischen dem gerade gestürzten syrischen Präsidenten Assad und dem Westen bis vor wenigen Jahren einwandfrei gewesen seien.
So nahm Assad 2008 anlässlich des französischen Nationalfeiertags an der traditionellen Militärparade in Paris teil. Er half sogar bei der Befreiung einer französischen Geisel im Iran. Assad werde langsam aber sicher von der internationalen Gemeinschaft akzeptiert, so der ehemalige Jugendführer der Nationalen Front. Das Land stehe kurz vor der Unterzeichnung eines Friedensabkommens mit Israel. Assad werde als anständiger Mensch und nicht als böser Diktator gesehen, so Rochedy.
Doch dann tauchte ein Problem auf. Katar, die USA, Großbritannien und Frankreich waren am Bau einer Gaspipeline beteiligt, die durch Katar, Syrien und den Libanon verlaufen sollte. Diese Pipeline sollte dem russischen Gasmarkt Konkurrenz machen. Rochedy sagte, Assad habe 2008 über das Pipeline-Projekt verhandelt. Am Ende habe er „Nein“ zur Pipeline gesagt. Ein Jahr später brach plötzlich eine Revolution aus, um den „bösen Diktator“ zu stürzen. Video und mehr …
Syrien: Bildung einer neuen Regierung und Ausgangssperre in Damaskus. In Syrien ist die Hauptstadt des Landes in der Hand der Opposition. Der syrische Premierminister Mohammed Ghazi al-Jalali bleibt nach dem Rückzug von Präsident Baschar Assad Regierungschef.
Unterdessen ist das Leben auf den Straßen von Damaskus zum Stillstand gekommen: die bewaffneten Oppositionsgruppen haben unverzüglich eine Ausgangssperre verhängt. Was in Syrien passiert und wie die jüngsten Entwicklungen von den Nachbarländern wahrgenommen werden, darüber berichtet RT DE-Korrespondent Roman Ziskin. Video und mehr …
Eine weitere Nation im Griff des imperialen Netzwerks vereinnahmt. Und nun rollt der imperiale Klecks weiter, um sein nächstes Ziel zu absorbieren. Er ist um einen Schritt in der Größe Syriens gewachsen, nachdem er Jahre damit verbracht hat, diese Nation durch Stellvertreterkriege, Sanktionen, unerbittliche Bombardierungen aus Israel und eine militärische Besatzung, die darauf abzielt, ihr Nahrungsmittel und Treibstoff zu stehlen, zu verdauen.
Bashar al-Assad ist aus Syrien nach Moskau geflohen, wo ihm Berichten zufolge von Russland Asyl gewährt wurde. Die Al-Qaida-Ableger, die ihn vertrieben haben, haben in Damaskus den Sieg der „Mudschaheddin“ ausgerufen. Sowohl Biden als auch Netanyahu haben sich öffentlich für die Unterstützung des Regimewechsels bedankt, und natürlich gebührt auch dem türkischen Erdogan ein großer Teil des Verdienstes.
Und doch ist es im westlichen Mainstream-Diskurs immer noch ein gewisses Tabu, von einem Regimewechsel zu sprechen, der von den USA und ihren Verbündeten unterstützt wird. Wir sollen alle so tun, als sei dies ein zu 100 Prozent organischer Aufstand gewesen, der einzig und allein vom syrischen Volk getragen wurde, obwohl Jahre und Jahre das Gegenteil beweisen. Wir sollen so tun, als sei dies der Fall, obwohl wir gerade gesehen haben, wie die US-Machtallianz Syrien mit Stellvertreterkriegen, Hungersanktionen, ständigen Bombardierungen zerschlagen hat, und eine militärische Besatzung, die ausdrücklich darauf abzielt, Syrien von Öl und Weizen abzuschneiden, um seinen Wiederaufbau nach dem vom Westen unterstützten Bürgerkrieg zu verhindern.
Die Leute werden wütend, wenn man das sagt, aber es ist wahr. Es ist einfach eine Tatsache, dass wichtige Weltereignisse nicht unabhängig von den Handlungen der großen Weltmächte stattfinden, die ein persönliches Interesse an ihren Ergebnissen haben. Wenn ich das sage und Sie sich dabei unwohl fühlen, nennt man das kognitive Dissonanz. So fühlt es sich an, wenn man im Unrecht ist.
Vielleicht stört es Sie, wenn man auf die Beteiligung der US-Machtallianz in Syrien hinweist, und vielleicht würden Sie lieber glauben, dass eine tapfere Bande heldenhafter Freiheitskämpfer einen bösen, übermächtigen Diktator ganz allein gestürzt hat, wie in einem Hollywood-Film. Aber das wahre Leben richtet sich nicht nach Ihren Vorlieben. Im wirklichen Leben wird das weltumspannende Imperium, das um die Vereinigten Staaten herum zentralisiert ist, zuverlässig tief in solche Ereignisse verwickelt sein. Mehr …
Syrien: Mission erfüllt? Ehemaliger Analyst der CIA, prophezeit nichts Gutes. Erinnern Sie sich noch an die jubelnden Szenen, als die CIA in Bagdad einen Mob anheuerte, um den zentralen Platz zu stürmen und die Statue von Saddam Hussein niederzureißen? Erinnern Sie sich an die Plünderungen des Präsidentenpalasts, der Banken und Geschäfte? Willkommen in Damaskus 2024. Um Yogi Berra zu zitieren: „Es ist ein Déjà-vu, alles wieder von vorn.“
Ich gebe zu, ich bin überrascht, wie schnell das Assad-Regime zusammengebrochen ist. Dies war jedoch nicht primär das Ergebnis des militärischen Drucks der terroristischen Kämpfer von Hay’at Tahrir al-Sham (HTS). Es war etwas anderes im Spiel: Ein Deal wurde ausgehandelt, und Assad wurde überredet, seine Regierung aufzugeben und nach Russland zu gehen.
Man kann sich vorstellen, dass im CIA-Hauptquartier in McLean, Virginia, und im MI-6-Hauptquartier in London die Sektkorken geknallt haben. Es scheint, diese Operation hat selbst ihre Erwartungen übertroffen. Doch die Erfahrungen aus dem Irak 2003 und Libyen 2011 sollten eine Warnung sein, den Jubel mit Vorsicht zu genießen. Warum? Weil nun Hay’at Tahrir al-Sham die Macht übernommen hat. Statt Frieden und Versöhnung zu bringen, wird HTS die strenge Scharia einführen und jene bestrafen, die der Ketzerei beschuldigt werden – was wahrscheinlich zu einer massiven Säuberung großer Teile der syrischen Gesellschaft führen wird. Darüber hinaus wird HTS selbst zum Ziel terroristischer Angriffe. Das wahrscheinlichste Schicksal Syriens – zumindest im kommenden Jahrzehnt – ist Chaos und Verfall. Mehr …
Mit Al-Qaida verbundene „Rebellen“ in Syrien sagen, sie „lieben Israel“. Die USA gaben ihnen Waffen und Unterstützung im Wert von Milliarden. Die USA haben Milliarden ausgegeben, um in Syrien militante Kämpfer zu bewaffnen und auszubilden, von denen viele mit Al-Qaida und ISIS in Verbindung stehen. Die extremistischen „Rebellen“, die Aleppo einnahmen (und Idlib regieren), erklärten den israelischen Medien, sie „lieben Israel“.
Die Vereinigten Staaten haben über Jahre Milliarden für die Bewaffnung und Ausbildung von Militanten in Syrien ausgegeben, von denen viele Verbindungen zu Al-Qaida und ISIS haben. Der derzeitige nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, gab bereits 2012 zu, dass „ Al-Qaida in Syrien auf unserer Seite steht “.
Ende November 2024 eroberten bewaffnete Extremisten im Rahmen einer vom NATO-Mitglied Türkei gesponserten Operation Syriens zweitgrößte Stadt, Aleppo . Einige der mit Al-Qaida verbundenen „Rebellen“, die die syrischen Provinzen Aleppo und Idlib regieren, erklärten den israelischen Medien, dass sie „Israel lieben“ . Sie gelobten, in Syrien ein neues prowestliches Regime zu errichten.
Israel hat jahrelang extremistische „Rebellen“ in Syrien, darunter Al-Qaida , mit Waffen und anderen Formen der Unterstützung versorgt. Diese Rebellen haben versucht, die Regierung von Präsident Bashar al-Assad gewaltsam zu stürzen. Der syrische Präsident weigert sich, Israel anzuerkennen und hat Widerstandsgruppen in der Region militärisch unterstützt. Mehr …
Syrien: Vom Westen zerstört und von Islamisten besiegt. Innerhalb kürzester Zeit haben islamistische und andere oppositionelle Gruppen Syrien überfallen und am Sonntag die Hauptstadt Damaskus erobert. Was in einem jahrelangen Krieg nicht gelang, geschah nun in wenigen Tagen. Das hat Gründe und Ursachen und wird Folgen haben.
Nun ist Syrien innerhalb von zehn Tagen gefallen, besiegt von islamistischen Gruppen – was zuvor in einem jahrelangen Krieg verhindert wurde. Doch genau dieser jahrelange Krieg – gefördert, finanziert und unterstützt vom Westen – gegen das einst säkular orientierte arabische Land hat es nun in die Knie gezwungen.
Weil es durch die jahrelangen Kämpfe ausgezehrt und geschwächt wurde, Territorien wie die Islamistenhochburg Idlib und die von Kurden beherrschten nordsyrischen Gebiete sowie die von den USA besetzten Ölfelder nicht mehr unter Kontrolle der Regierung in Damaskus waren. Und weil die westlichen Wirtschaftssanktionen in Namen von «Demokratie» und «Menschenrechten» verhinderten, dass das Land sich wirtschaftlich wieder erholen kann.
Bereits im September 2016 war dazu in einem Beitrag des Onlinemagazins The Intercept zu lesen, dass die von den USA und der EU verhängten Sanktionen gegen Syrien die schlimmste humanitäre Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg verursacht haben. Das Portal berief sich dabei auf einen UN-Bericht vom Mai 2016. Mehr …
Syrien – quo vadis: Wird sich die Hoffnung der freiheitsliebenden Menschen in Syrien auf ein Leben in Frieden erfüllen? Oder werden am Ende die islamistischen «Gotteskrieger» zur Macht greifen?
Ich habe sie seit Februar 1979 schon zu oft gesehen: Die fahnenschwenkenden «Rebellen» in islamischen Ländern, die die autokratischen Herrscher verjagen. Das jubelnde Volk auf der Strasse, das sich über die Befreiung vom Tyrannen freut. Und die Folgen. Bis hin zu dem Punkt, an dem dieses einst jubelnde Volk sich fragt, ob der Wechsel wirklich etwas gebracht hat – oder ob das Übel von damals nicht das geringere Übel gewesen ist.
So geschehen im Iran, wo der autokratische Schah mit Billigung und Unterstützung des Westens ausgetauscht wurde gegen die umfassende Gewaltherrschaft der «Gotteskrieger». So im Irak, wo der autokratische Herrscher Saddam Hussein in einem völkerrechtswidrigen Krieg des Westens (an dem sich die Regierung Schröder nicht beteiligte) ausgetauscht wurde gegen ein total rechtsfreies Chaos mit hartem islamistischem Kern. So in Libyen, wo der selbstherrliche Hoffnungsträger und «König von Afrika», Muammar al-Gaddafi, durch eine völkerrechtswidrige Allianz des Westens (an der die Regierung Merkel sich nicht beteiligte) vom Thron gebombt wurde und jetzt Clans und die Islamisten herrschen. Der sogenannte Rebellenführer in Syrien ist ein radikaler Islamist. Mehr …
Syrien: Die Chance der Minderheiten auf Teilhabe ist vorbei. Nach dem Sturz von Assad fordern westliche Politiker, die Rechte von Minderheiten müsse eine künftige Regierung schützen. Das ist paradox. Der Führer, der den gesellschaftlichen Ausgleich suchte, wurde gerade in ihrem Auftrag weggeputscht. Islamismus steht nicht für Minderheitenschutz.
Die Regierung von Baschar al-Assad ist zusammengebrochen. Unterstützung hatte er zuletzt keine mehr, macht einerseits der schnelle Zusammenbruch des Widerstands gegen den Vormarsch der Islamisten deutlich. Auch die Bilder aus Syrien nach seinem Fall lassen kaum einen anderen Schluss zu, als den, dass die Zeit Assads abgelaufen war. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer davon ist, dass aufgrund der westlichen Sanktionen 67 Prozent der Syrer in Armut leben. Das Ziel des Westens, über künstlich herbeigeführten Mangel einen Umsturz zu erzwingen, wurde erreicht.
Assad ist weg. Ein großer Wunsch westlicher Politik ging in Erfüllung. Doch was kommt jetzt? Dafür gibt es offensichtlich keinen Plan außer ein bisschen im Voraus abgesprochenen Text, den westliche Politiker weitgehend gleichlautend in die sozialen Netzwerke raushauen. Stellvertretend sei hier die Nachricht von Bundeskanzler Olaf Scholz bei dem Kurznachrichtendienst X zitiert. Mehr …
Das neue Gesicht der syrischen Aufständischen. In Idlib ist es Abu Mohammed al-Dschoulani gelungen, die Fassade eben jenes "neuen Syriens" zu errichten, das die Opposition seit zehn Jahren in Aussicht stellt. Jetzt gibt er ein Interview gegenüber CNN und diskutiert über seinen Erfolg und sein weiteres Vorgehen.
Abu Mohammed al-Dschoulani, alias Ahmed asch-Schar, ist das neue Gesicht der "syrischen Aufständischen". Er ist ein potenzieller Favorit des Westens, trotz der von den Amerikanern auf ihn ausgesetzten zehn Millionen US-Dollar "Kopfgeld". Sie bezeichnen ihn bereits als "progressiven Dschihadisten".
Doch wer ist der Mann? Er stammt aus einem intellektuellen Milieu. Sein Vater ist Ingenieur in der Ölförderung, Buch- und Lehrbuchautor. Abu Mohammed al-Dschoulani selbst studierte PR, brach das Studium jedoch ab, als der zweite Irakkrieg ausbrach. Er schloss sich einer der zahllosen "Tochterorganisationen" von Al-Qaida an, kämpfte mit den Amerikanern, wurde gefangen genommen, geriet in ein Foltergefängnis, wo er die späteren Anführer des IS (in der Russischen Föderation verboten) traf. Nach seiner Freilassung wurde er vom "Kalifen" der verbotenen ISIS, Al-Baghdadi, nach Syrien geschickt, um dort eine Repräsentanz des Kalifats zu errichten. Diese Aufgabe gelang ihm.
Nach der Niederlage des IS im globalen Maßstab etablierte er sich in Idlib im Norden Syriens. Aus mehreren dschihadistischen Gruppen schuf er eine neue Gruppierung – Hai'at Tahrir asch-Scham (HTS). Er distanzierte sich von den Überbleibseln von Al-Qaida und des IS, deren Anhänger in den von HTS kontrollierten Gebieten verschiedenen Repressionen ausgesetzt waren. Mehr …
HTS ist sich uneins über Verbleib der russischen Militärstützpunkte in Syrien. Wie geht es mit den russischen Militärstützpunkten in Syrien weiter? Bislang gibt es dazu widersprüchliche Angaben. Die Garnisonen in den beiden Militärbasen befinden sich jedenfalls in Kampfbereitschaft.
HTS ist sich uneins über Verbleib der russischen Militärstützpunkte in Syrien
Nach Angaben des Instituts für russische Studien in Ankara gibt es innerhalb der radikal-islamistischen Gruppierung Haiʾat Tahrir asch-Scham(HTS), die Assad mit türkischer Unterstützung gestürzt hat, Unstimmigkeiten über das künftige Schicksal der russischen Militärstützpunkte in Syrien. Die Gruppe könnte sogar "wegen der Russland-Frage" auseinanderbrechen, vermutet das Institut in einem Beitrag auf X.
Es gibt Kräfte innerhalb der HTS, die es für sinnvoll halten, die russischen Stützpunkte vorerst auf syrischem Gebiet zu belassen. Die kaukasischen, zentralasiatischen und uigurischen Fraktionen innerhalb der HTS lehnen dies ab und behaupten, dass Tausende ihrer Anhänger durch die russische Luftwaffe getötet worden seien."
Der türkischen Denkfabrik zufolge könnten die Vereinigten Staaten und Großbritannien die vollständige Räumung der russischen Militärbasen aus Syrien zur Bedingung für die Streichung der HTS von der Liste der terroristischen Organisationen machen. Mehr …
Der Westen stürzt Syrien in ein kontrolliertes Chaos. Die Ära Assads ist zu Ende, und die syrische Opposition hat die Kontrolle über Damaskus übernommen. Die Niederlage von Baschar al-Assad könnte das Bild des Nahen Ostens radikal verändern. Wer hat bei den Ereignissen am meisten zu gewinnen und wer am meisten zu verlieren?
Die bewaffnete syrische Opposition hat Damaskus eingenommen. Kämpfer der Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS, früher bekannt als al-Nusra-Front) hatten die Stadt am Vortag, dem 7. Dezember, umstellt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Al Hadath stießen die Vertreter der Gruppierung auf wenig Widerstand seitens der Republikanischen Armee. Nur wenige Stunden nach Beginn der Kampfhandlungen in der Hauptstadt drangen sie in den Palast von Baschar al-Assad ein, der unbewacht geblieben war.
Vor diesem Hintergrund berichtete Reuters, dass der Präsident des Landes Damaskus verlassen hat. Derzeit ist sein Aufenthaltsort unbekannt, aber die Nachrichtenagentur räumte ein, dass er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein könnte. Es gibt noch keine offizielle Stellungnahme zu diesem Thema. Zur gleichen Zeit wurde der Zusammenbruch der säkularen Regierung vom Ministerpräsidenten des Landes, Mohammad Ghazi al-Dschalali, bekannt gegeben, berichtete Al Arabia.
Ihm zufolge haben die meisten Minister beschlossen, in Damaskus zu bleiben. Sie werden ihre Aufgaben für die Dauer der Übergangszeit weiter wahrnehmen. Al-Dschalali soll sich bereits mit dem HTS-Anführer Abu Muhammad al-Dschaulani darauf geeinigt haben. Im Gegenzug hat die Opposition die Sicherheit der Regierungsmitglieder, die sich in der Republik aufhalten, garantiert. Mehr …
Assad ist Geschichte, Verfolgung durch Regime vorbei. Syrer: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stoppt Entscheidungen über Asylanträge. Wie der »Spiegel« berichtet, hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) nun die Entscheidungen über in Arbeit befindliche Asylanträge von Syrern eingestellt. Die Verfahren sind ausgesetzt.
Niemand weiß genau, vor wem im Einzelfall die Syrer tatsächlich geflohen sind, vor Assad oder vor dem Islamischen Staat? Oder vor Krieg? Oder aus wirtschaftlichen Gründen? Klar ist jedenfalls, dass die meisten als offiziellen Grund angaben, vom Assad-Regime verfolgt zu sein. Und dieser Grund fällt jetzt weg. Denn Bashar al-Assad hat Syrien verlassen. Das Regime ist Geschichte. Die internationalen Medien feiern dies als Moment der Freiheit.
Was heißt das? Bedeutet dies nicht, dass nun die Millionen Syrer, die ins Ausland geflohen oder migriert sind, wieder zurück können? Auf jeden Fall fällt Assad als Exil-Grund aus. Mehr …
08.12.2024: Historische Wende in Syrien. Syrische Dschihadisten nehmen Damaskus ein: Assad flieht außer Landes. Die Dschihadisten der islamistischen Miliz »Haiat Tahrir al-Scham« (HTS) haben die syrische Hauptstadt Damaskus eingenommen. Es gab wenig Gegenwehr. Assad soll das Land verlassen haben.
Das Regime des Assad-Clans ist nach über einem halben Jahrhundert Geschichte. Die Dschihadisten der islamistischen Miliz »Haiat Tahrir al-Scham« (HTS) haben nach Aleppo nun auch die syrische Hauptstadt Damaskus eingenommen. Syrischen Medienberichten zufolge soll Bashar al-Assad außer Landes geflohen sein. Es gibt Gerüchte, dass er sich nach Katar abgesetzt habe. Anderen Gerüchten zufolge soll er nach Russland geflohen sein.
Nach zwei Wochen intensiver militärischer Operationen und monatelangen Vorbereitung ist den Dschihadisten der Coup gelungen, die Hauptstadt zu besetzen. Es wurde mehrfach darüber berichtet, dass es wenig Widerstand gegeben haben soll. Offenbar haben Teile der syrischen Armee davon zuvor gewusst und sich abgesetzt.
Für Russland und den Iran ist es eine geostragische Wende und große Niederlage. Die geopolitischen Karten im Nahen Osten werden neu gemischt. Mehr …
Assad wurde gestürzt. Wer hat in Syrien welche Interessen? In einem Überraschungsangriff haben Nachfolgeorganisationen von Al-Qaida und dem IS die syrische Armee in nur etwa 10 Tagen überrannt und die Kontrolle über Syrien übernommen. Wer hat in dem Land welche Interessen?
Die geopolitische Interessenlage ist in Syrien so komplex, wie wohl nur an wenigen Orten der Welt. Das zeigte sich nun bei dem Blitzkrieg, in dem die syrischen Nachfolgeorganisationen von Al-Qaida und dem IS – also Islamisten, die von westlichen Medien und Politikern gerne als „Rebellen“ oder „syrische Opposition“ bezeichnet werden – die syrische Armee in nur etwa zehn Tagen überrannt und die Macht in Syrien übernommen haben, denn dieser Blitzkrieg wäre ohne Unterstützung aus dem Ausland nicht möglich gewesen.
Auch Länder, die eigentlich Gegner sind, haben dabei entweder koordiniert zusammen gegen die syrische Regierung gearbeitet, weshalb es interessant ist, sich die Interessen der beteiligten Länder anzuschauen.
Die USA haben das generelle Interesse, ihre Macht im Nahen Osten zu erhalten, weshalb sie seit dem sogenannten arabischen Frühling versuchen, Assad zu stürzen. Assad war den USA aus mehreren Gründen ein Dorn im Auge: Erstens war er ein Verbündeter des Iran, den die USA im Nahen Osten zum Feind Nummer 1 erklärt haben und zweitens beherbergte Syrien seit Jahrzehnten den einzigen russischen Marinestützpunkt im Mittelmeer, den die USA loswerden wollen, seit er eröffnet wurde. Hinzu kommt, dass ein Bruch Syriens mit dem Iran nach dem Sturz von Assad es dem Iran wesentlich schwerer machen würde, seine Verbündeten Hisbollah und Hamas gegen Israel zu unterstützen.
Als der sogenannte arabische Frühling begann, ging es auch noch um eine geplante Gaspipeline vom persischen Golf nach Europa, mit der die USA Russland schwächen wollten, indem arabisches Erdgas russischem Erdgas in Europa Konkurrenz machen sollte. Assad hatte den Bau der Pipeline durch sein Land verweigert, weil er ein Verbündeter Russlands war. Aber das Thema ist heute nicht mehr aktuell, nachdem die USA es geschafft haben, Russland weitgehend vom europäischen Gasmarkt zu verdrängen und die USA selbst dort ihr Flüssiggas verkaufen. Mehr …
Syrien ist gefallen ‒ Russland steht vor schwierigen Entscheidungen. Die aktuellen Entwicklungen in Syrien stellen Russland vor eine neue Herausforderung. Experten diskutieren, wie Moskau trotz dieser Rückschläge strategische Erfolge sichern und seine langfristigen Interessen im Nahen Osten wahren könnte.
Der rasche Kollaps in Syrien löste zwei der hitzigsten Debatten aus: erstens, warum er geschah, und zweitens, wie Russland und Iran (der dort weitaus umfangreichere und ernsthaftere Interessen hat) eine solche Entwicklung überhaupt zulassen konnten. Sofort meldeten sich viele "Experten" zu Wort, die sich angeblich gut mit den örtlichen Gegebenheiten auskennen. Aber es gab noch mehr "Spezialisten", die die Fehler Moskaus anprangerten. Russland habe es ihrer Meinung nach versäumt, die katastrophale Entwicklung der Ereignisse zu verhindern und seinen wichtigsten Verbündeten in der Region zu retten, und habe infolgedessen eine schwere geopolitische Niederlage erlitten. All seine Bemühungen, die aufgewendeten Ressourcen und die in Syrien gefallenen russischen Soldaten seien umsonst gewesen.
Die Diskussion über die Gründe, warum die Ereignisse so verlaufen sind, überlassen wir denjenigen, die die Realitäten des Nahen Ostens wirklich verstehen. Doch über das zweite Thema — die Motivation für Moskaus Vorgehen — ließe sich trefflich diskutieren, da sie viel universeller ist und auf jede außenpolitische Richtung projiziert werden kann.
Vor allem muss man verstehen, dass die Zeiten der russischen Außenpolitik, in denen Entscheidungen auf der Grundlage ideologischer oder sentimentaler Erwägungen getroffen wurden, für immer vorbei sind. Russland handelt ausschließlich pragmatisch und orientiert sich nur an seinen eigenen Prioritäten. Es ist dazu bereit, seinen Partnern und Verbündeten auf einer für beide Seiten vorteilhaften Basis und genau im Rahmen seiner Eigeninteressen Hilfsleistungen und Unterstützung zukommen zu lassen. Unser Land übernimmt nicht mehr die Verantwortung für das Schicksal anderer.
Im Jahr 2015 kam Russland Syrien auf Ersuchen der legitimen syrischen Staatsführung zu Hilfe. Mit dieser Operation half Moskau nicht nur einem befreundeten Land, sondern löste auch mehrere — für sich selbst — wichtige Aufgaben. Mehr ...
"Versagen bei Versöhnung mit syrischem Volk" ‒ Türkei nennt Assads "größten Fehler". Der türkische Außenminister Hakan Fidan behauptet, Baschar al-Assad habe die Pause der Feindseligkeiten nicht zur "Versöhnung" mit Syriens Volk genutzt, was zu seinem Machtverlust geführt habe. Zuvor hatte die Türkei die regierungsfeindlichen Kräfte offen unterstützt.
Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat einen schweren Fehler begangen ‒ er nutzte die Pause der Feindseligkeiten nicht zur "Versöhnung" mit dem syrischen Volk, was zu seinem Machtverlust geführt hat. Dies behauptete der türkische Außenminister Hakan Fidan auf dem Doha-Forum, wie die Nachrichtenagentur Al Jazeera berichtete. Der Diplomat sagte: "Wir sind aufgewacht und haben ein neues Syrien gesehen. Das Regime [von Baschar al-Assad] ist zusammengebrochen. Und die Kontrolle über das Land wechselt den Besitzer. Das geschah nicht über Nacht."
Er fügte hinzu, Syrien habe sich in den letzten 13 Jahren in einem "Zustand des Aufruhrs" befunden, aber der Krieg sei 2016 dank der Vermittlung durch die Türkei und Russland eingefroren worden. Fidan betonte: "Das Regime hat diese Gelegenheit nicht genutzt, um sich mit seinem eigenen Volk zu versöhnen. Seit heute Morgen ist Syrien an einem Punkt angelangt, an dem das syrische Volk über die Zukunft seines Landes entscheiden wird." Mehr …
Syrien: Ministerpräsident knüpft Schicksal russischer Stützpunkte an Entscheidungen neuer Regierung. Nach dem Abkommen mit Syrien kann Russland die Stützpunkte in Tartus und Hmeimim bis 2066 nutzen. Der Ministerpräsident der Republik sagte nach der Einnahme der Hauptstadt durch die Kämpfer, die Frage der russischen Präsenz falle nicht mehr in seine Zuständigkeit.
Die Entscheidung über die weitere militärische Präsenz Russlands in Syrien werde von den neuen Behörden der Republik getroffen, sagte der syrische Ministerpräsident Mohammad Ghasi al-Dschalali dem Fernsehsender Al Arabiya. Er erklärte: "Diese Frage fällt nicht in meinen Zuständigkeitsbereich, sie wird in der nächsten Zeit von den neuen Behörden entschieden werden."
Das russische Militär ist in Syrien auf dem Militärflugplatz Hmeimim und an einem Logistikpunkt in Tartus präsent. Diese befinden sich im westlichen Teil der Republik an der Mittelmeerküste. Im Jahr 2017 vereinbarten Moskau und Damaskus die Stationierung russischer Streitkräfte auf diesen Stützpunkten für 49 Jahre.
Al-Dschalali sagte, er sei bereit, mit jeder von der Bevölkerung gewählten Führung für einen friedlichen Machtwechsel zusammenzuarbeiten, und erklärte, dass die meisten Mitglieder der Regierung in Damaskus blieben und dass es keine Kommunikation mit Präsident Baschar al-Assad gebe. Er stellte klar, dass er zuletzt am Samstagabend, dem 7. Dezember, mit Assad gesprochen habe. Zu jenem Zeitpunkt habe der Präsident den Vormarsch der Kämpfer wie folgt kommentiert: "Das werden wir morgen sehen."
Der Ministerpräsident betonte: "Dieses Land kann ein normales Land sein. Ein Land, das gute Beziehungen zu seinen Nachbarn und zur ganzen Welt aufbaut. Aber das hängt davon ab, welche Art von Führung das syrische Volk wählt." Die syrische Regierung habe sich mit der Rebellenführung in Verbindung gesetzt und "über die Bedeutung der Aufrechterhaltung der staatlichen Institutionen gesprochen", fügte er hinzu. Mehr
Brennpunkt Syrien: Türkei, Golfstaaten, USA und Israel haben Dschihadisten unterstützt. Die dschihadistischen Kräfte in Syrien sind heute in die Hauptstadt Damaskus eingedrungen und haben die Kontrolle über die Stadt übernommen. In den sozialen Medien sind Aufnahmen zu sehen, die zeigen, wie der syrische Premierminister seine Wohnung verlässt, um die Amtsgeschäfte an die Rebellen zu übergeben. Mehr über die Ereignisse berichtet RT DE-Korrespondent Roman Ziskin. Video und mehr …
Assad ist gefallen: Aufständische in Damaskus – Waffen in Kinderhänden. Die Dschihadisten von Haiat Tahrir asch-Scham (HTS) und andere regierungsfeindliche Milizen sind am Samstag in Damaskus eingedrungen und haben die Kontrolle über die Hauptstadt übernommen. Auch andere militante Gruppen haben mehrere Teile des Landes eingenommen. Video und mehr …
UMSTURZ-LÜGEN IN SYRIEN! – Mainstream »verkauft« TERROR-SCHLÄCHTER als »moderate« Rebellen! (Teil 1). Das syrische Regime ist gestürzt! Der regierende Präsident Baschar Hafiz al-Assad ist mit unbekanntem Ziel geflohen! Terror-Milizen übernehmen die Macht! Fake-News-Lügen der Mainstream-Medien!
Wie in allen Kriegen in der Vergangenheit, aber auch in der Gegenwart und wohl ebenso in der Zukunft, werden Fake News verbreitet. Also Lügen, Täuschungen und Verschwörungstheorien. Und zwar von den Verantwortlichen selbst, Regierungschefs, Militärs und natürlich den Kriegstreibern! So auch im Syrien-Krieg, der jüngst wieder aufgeflammt ist. Die „Rebellen“ und „Aufständischen“, die gegen das nun „implodierende“ Assad-Regime kämpfen, werden in den hiesigen Maistream-Lücken-Medien sogar als „moderat“ dargestellt.
Doch warum fliehen die Menschen dann vor ihnen beispielsweise aus Aleppo oder anderen syrischen Städten? In Wirklichkeit handelt es sich bei den Aufständischen um eiskalte Mörder, IS- und Al-Qaida-Terroristen, um Islamisten und Dschihadisten, um „Kopf- und Halsabschneider“ vor denen hierzulande und in Europa Terrorwarnungen ausgesprochen werden!
Sie werden durch US-Geheimdienste instrumentalisiert um Russland auch in Syrien in einen Krieg zu verwickeln und um US-Interessen durchzusetzen. Mehr …
Islamisten übernehmen die Kontrolle über Damaskus – Präsident Assad auf der Flucht. Die Terroristen um die Gruppe Hay'at Tahrir al-Sham (HTS) haben nach eigenen Angaben die Hauptstadt Damaskus erobert und damit den Sturz der Regierung al-Assad eingeleitet. Der syrische Präsident soll geflohen sein, sein Aufenthaltsort ist unbekannt.
Islamistische Terroristen haben die Kontrolle über die Hauptstadt Damaskus übernommen und damit das Ende der mehr als zwei Jahrzehnte andauernden Präsidentschaft von Baschar al-Assad eingeleitet. In den frühen Morgenstunden des 8. Dezember haben die terroristischen Kämpfer der islamistischen Gruppierung Hay'at Tahrir al-Sham (HTS) laut ersten Agenturmeldungen die syrische Hauptstadt Damaskus erreicht und übernommen. Sie erklärten die Stadt für "frei" von der Regierung von Präsident Bashar Assad und behaupteten, er habe die Hauptstadt verlassen.
Am späten Samstag hatten die Dschihadisten bekannt gegeben, dass sie nach nur einem Tag Kampf die Kontrolle über die Schlüsselstadt Homs erlangt hatten, während sich die syrischen Streitkräfte mittlerweile vollständig aus dem Gebiet zurückgezogen hatten. Zudem wurden mehrere Städte im Westen Syriens eingenommen, darunter al-Qusayr nahe der Grenze zum Libanon.
Syriens Präsident Baschar al-Assad gelang nach der dynamischen Entwicklung laut Meldungen noch die Flucht mit einem Flugzeug. Demnach hätten zwei hochrangige Armeeoffiziere bestätigt, dass Assad und seine Familie die Hauptstadt Damaskus verlassen haben. Mehr …
07.12.2024: Truppenkollaps in Syrien: Experte über die Chancen von Baschar al-Assad, an der Macht zu bleiben. Die Terroristen von HTS erobern kampflos syrische Städte und nähern sich der Hauptstadt. Ein diplomatisches Krisentreffen zur Lage in Syrien findet am heutigen Samstag in Doha statt. Der russische Nahost-Experte Kirill Semjonow kommentiert die Situation im Gespräch mit "Wsgljad".
Der russische Nahost-Experte Kirill Semjonow hält es für verfrüht, Berichten über den Vorschlag der jordanischen und ägyptischen Behörden an den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu glauben, das Land zu verlassen und einen Übergangsrat zu bilden, dem auch Vertreter der Opposition angehören würden. Es sei schwer, Fälschungen von dem zu unterscheiden, was hinter den Kulissen durchsickere. Die jordanische Botschaft in Washington hat offiziell Informationen über das Angebot an Assad dementiert. "Es gibt eine Menge widersprüchlicher Informationen, sodass es schwierig ist, die Art der aktuellen Ereignisse zu verstehen und zu erkennen, wer tatsächlich in der Lage ist, die Situation in Syrien zu beeinflussen", erklärte der Experte, der den Rat für Auswärtige Angelegenheiten berät.
Unklar bleibe auch, ob die Türkei Einfluss auf Hayat Tahrir al-Scham (HTS, früher bekannt als Dschabhat al-Nusra) habe und ob Ankara verlangen könne, dass die Terroristen weitere Offensiven einstellen. "Es scheint mir, dass die Türkei den Vormarsch nicht stoppen kann, da Ankara keine so engen Beziehungen zu den Rebellen hat, um ihnen irgendwelche Anweisungen zu geben. Unter Umständen können sie sich in Worten auf eine Sache einigen, aber vor Ort wird sich die Situation völlig anders darstellen", fügte Semjonow hinzu.
Auch Iran hat in dem Konflikt keine entscheidende Stimme. "Teheran hat keine Truppen entsandt, solange die Grenze zwischen Syrien und dem Irak offen war. Jetzt ist die Grenze geschlossen. Außerdem haben die pro-iranischen Truppen selbst ihre Stellungen pro-kurdischen Formationen überlassen und sich nach Homs, Latakia, Damaskus und in den Irak zurückgezogen", sagte der Experte und fügte hinzu, dass auch die libanesische schiitische paramilitärische Organisation Hisbollah nicht in der Lage sei, Truppen von der Frontlinie nach Syrien zu verlegen, da der Krieg mit Israel jederzeit wieder aufgenommen werden könne. Mehr …
Assad muss gegen Erdoğan Stärke zeigen. Die syrische Armee zieht sich im Kampf gegen die Terroristen weiter zurück. Der türkische Präsident hofft, dass die Dschihadisten ihren Marsch auf die syrische Hauptstadt Damaskus fortsetzen. Wie wahrscheinlich ist ein solches Szenario und wie kann es verhindert werden?
Einheiten der syrischen Armee haben am Freitag einen versuchten militanten Angriff auf die Küstenprovinz Latakia vereitelt. Nach Angaben der Zeitung Al Watan wurde der Angriff von Terroristen der (in Russland verbotenen) Islamischen Partei Turkistans und ihr angeschlossenen Milizen vorbereitet.
Die syrischen Truppen setzen ihren Kampf gegen terroristische Vereinigungen fort. Nach Angaben des syrischen Verteidigungsministeriums hat Damaskus mit Unterstützung der russischen Luftwaffe Angriffe auf militante Konzentrationen im Norden und Süden der Provinz Hama geflogen. Dabei wurden Dutzende Terroristen ausgeschaltet und verwundet sowie militärische Ausrüstung und Fahrzeuge zerstört, berichtet die Nachrichtenagentur TASS.
Oleg Ignasjuk, stellvertretender Leiter des Zentrums für die Aussöhnung der verfeindeten Parteien in Syrien, sagt, dass Flugzeuge der Allrussischen Luftstreitkräfte und der syrischen Luftwaffe mindestens 300 Terroristen getötet hätten. Außerdem hätten sie wichtige militärische Einrichtungen in den Provinzen Idlib, Hama und Aleppo zerstört. Darüber hinaus seien neun Mehrfachraketenwerfer, sieben Panzer, 28 gepanzerte Kampffahrzeuge, 14 Fahrzeuge, ein Gefechtsstand, ein Munitionsdepot und ein Drohnendepot getroffen worden. Mehr ...
Schwule Dschihadisten in Syrien? – Die neueste Masche westlicher Medien. Die islamistischen Terroristen in Syrien, die die Stadt Aleppo eingenommen haben, scheinen zu versuchen, sich ein neues Gesicht zu geben, indem sie sich plötzlich der "Vielfalt" zuwenden. Westliche Medien helfen den Dschihadisten beim Gelingen dieses Image-Wandels.
Al-Qaida ist in Syrien wieder auf dem Vormarsch, und es klingt so, als wären ihre Leibesübungen an Klettergerüsten durch einen Gehirnwäschekurs für soziale Gerechtigkeit ersetzt worden. Was haben die Dschihadisten also in letzter Zeit getrieben, seit sie vor ein paar Jahren vom Radar verschwunden sind? "Wie Syriens 'diversitätsfreundliche' Dschihadisten einen Staat aufbauen wollen", lautet eine Schlagzeile des britischen Telegraph. Nun, das erklärt alles. Der Artikel zitiert auch "Folter", die von Menschenrechtsgruppen in den Gebieten der Provinz Idlib dokumentiert wurde, die von der Al-Qaida-Nachfolgegruppe Hay'at Tahrir al-Sham (HTS) in den letzten Jahren kontrolliert wurde.
Die einer Schönheitsoperation unterzogene Al-Qaida in Syrien klingt jetzt so, als hätte sie ein Handbuch für Gleichberechtigung und Integration inhaliert, das von einer lilahaarigen, geschlechtslosen westlichen Aktivistin mit Nasenring geschrieben wurde. "Vielfalt ist eine Stärke", sagte der Anführer der Gruppe, Abu Muhammad al-Dschaulani, nachdem er in Aleppo gewütet hatte.
Verlangt die CIA jetzt den Nachweis von Quoten und eine Politik der Gleichberechtigung und Inklusion für ihre Stellvertreter, die milliardenschwere Aufträge erhalten, um die Drecksarbeit des Regimewechsels im Ausland zu erledigen – wie die viel gepriesenen "moderaten syrischen Rebellen", von denen viele dann zu Al-Qaida übergelaufen sind? Mehr …
Lawrow zu Syrien: CNN-Interview mit HTS-Terroranführer wirft Fragen auf. In seinem Interview für "Al Jazeera" unterstrich der russische Außenminister Sergej Lawrow, dass Hay'at Tahrir al-Sham (HTS) keine Oppositionskraft, sondern eine Terrorgruppe sei.
Zudem sagte er, dass HTS für geopolitische Zwecke genutzt werde. Westliche Medien hingegen bieten den Terroristen eine Plattform: so interviewte der Sender CNN den Anführer der HTS, Abu Mohammad Al-Jolani. Ein solch medialer Umgang mit Terroristen werfe laut Lawrow Fragen auf. Video und mehr …
04.12.2024: Russischer UN-Gesandter: USA säen Chaos in Syrien. Die USA nutzen jede Gelegenheit, um Chaos in Syrien zu säen: Sie verhängen Sanktionen, um die Wirtschaft des Landes abzuwürgen und unterstützen Terroristen in Idlib und kurdische Separatisten im Osten Syriens.
Russland und die USA sind am Dienstag bei den Vereinten Nationen aneinandergeraten und haben sich während einer Sitzung des Sicherheitsrates, die wegen der plötzlichen Eskalation der Kämpfe in Syrien einberufen worden war, gegenseitig beschuldigt. Die syrischen Islamisten haben letzte Woche Aleppo bei einem von der Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) initiierten Angriff erobert. Die HTS, die früher als al-Nusra-Front bekannt war, war der offizielle Flügel der Al-Qaida in Syrien, bis sie sich 2016 neu organisierte. Sie wurde vom UN-Sicherheitsrat mit Sanktionen belegt.
Der stellvertretende US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, forderte eine Deeskalation der Kämpfe in Syrien und den Schutz der Zivilbevölkerung. Er zeigte sich auch "besorgt" darüber, dass die Offensive von Haiʾat Tahrir asch-Scham angeführt wird. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja sagte an Wood gerichtet: "Sie waren nicht in der Lage, den Mut aufzubringen, einen eindeutigen terroristischen Angriff auf friedliche Zivilisten in friedlichen syrischen Städten zu verurteilen". Nach seinen Worten versuchen die USA ganz offen, Haiʾat Tahrir asch-Scham zu "beschönigen", indem sie sie als eine Art angeblich "moderate syrische Opposition" darstellen. Mehr …
13.11.2024: Syrien: Ukrainer bilden Terroristen in Idlib für Drohneneinsätze aus. Ukrainische Kämpfer bereiten Terroristen der Gruppe "Haiat Tahrir asch-Scham" auf Angriffe gegen russische und syrische Truppen in Syrien vor. Syrische Sicherheitskräfte berichten, dass eine Reihe von ukrainischen Soldaten illegal in die Provinz Idlib gereist sei. Dort schulen sie die Kämpfer der Gruppierung in der Herstellung und im Einsatz von Drohnen. Mehr dazu berichtet RT-Militärkorrespondent Roman Kossarew vor Ort. Video …
29.09.2024: Russischer Kriegsreporter: Von Israel getöteter Nasrallah setzte sich für Rettung von Christen ein. Die von Hassan Nasrallah angeführte schiitische Hisbollah kämpfte in Syrien gegen die Terrormiliz von Jabhat Al-Nusra und befreite das älteste christliche Frauenkloster, erinnert der russische Militärkorrespondent Semjon Pegow. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu hofierte zur gleichen Zeit den Kirchenschändern von Al-Nusra in Israel.
Im Zusammenhang mit den von Israel organisierten massiven Terroranschlägen in Beirut, von denen einer den Tod des Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah zur Folge hatte, möchte ich auf einen, wenn Sie so wollen, sehr subtilen Aspekt hinweisen. Dieser ist zwar rein religiöser Natur, aber auch von universeller menschlicher Bedeutung.
Der jubelnde Westen, der die israelische Nachricht von der Liquidierung des "Führers einer radikalen Gruppe" freudig aufgriff, ignoriert nicht nur die absolut monströse Statistik der Kollateralschäden (wir alle sehen, wie "punktgenau" die IDF arbeitet – mit Tausenden toten libanesischen Zivilisten), sondern entwertet prinzipiell auch sein eigenes Verständnis der christlichen Tradition in einem jahrhundertealten historischen Kontext.
Vor etwa zehn Jahren verfolgten die westlichen Medien (trotz ihrer Voreingenommenheit gegenüber Assad) aufmerksam das Schicksal einer kleinen syrischen Stadt namens Maalula, etwa 40 Kilometer von Damaskus entfernt. Was ist an diesem Ort bemerkenswert? Es handelt sich um ein weltberühmtes christliches Heiligtum. Dort befindet sich nicht nur eines der ältesten Frauenklöster – das Kloster der Heiligen Thekla. Noch berühmter ist diese Region dafür, dass ihre Bewohner genau die aramäische Sprache sprechen, in der Jesus Christus gepredigt hat.
Zu Beginn des Syrienkonflikts im September 2013 stürmten Kämpfer der Terrororganisation Jabhat Al-Nusra nach Maalula. Sie nahmen die Nonnen als Geiseln, erschossen rücksichtslos die christliche Bevölkerung vor Ort, und alle Versuche internationaler humanitärer Organisationen, mit den Terroristen zu verhandeln, scheiterten. Mehr …
24.09.2024: Prominente syrische Stammesführer versprechen Unterstützung für Assad-Regierung und Widerstandsachse. Rund 10.000 Stammesangehörige waren bei dem Forum in Homs anwesend, wo sie öffentlich ihre Unterstützung für Damaskus bekundeten und die Hisbollah und die palästinensischen Gruppierungen lobten.
Syrische arabische Stämme lehnten die USA in Syrien öffentlich ab und drückten während des Fünften Forums der Syrischen Stämme und Clans am 14. September in der Stadt Homs ihre volle Unterstützung für Damaskus und die Achse des Widerstands aus. Die Teilnehmer des Forums, die sich aus Vertretern mehrerer Stämme und Stammesorganisationen zusammensetzten, verurteilten „die illegale ausländische Präsenz in all ihren Formen auf syrischem Territorium und ihre anhaltenden Praktiken, insbesondere den Diebstahl der Reichtümer des Landes, die dem syrischen Volk gehören“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
Die Stämme bezogen sich dabei vorwiegend auf die Besetzung syrischer Ölfelder durch Washington und die Plünderung des Öls und anderer natürlicher Ressourcen des Landes. Diese Aktion erfolgte in Abstimmung mit ihrem kurdischen Stellvertreter, den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF). In der Erklärung der Stammesgruppe wurde zudem die „völlige Ablehnung von Spaltungsversuchen unter jedwedem Namen“ bekräftigt und hinzugefügt, dass „die Clans und Stämme eine beliebte Reservetruppe“ der Syrischen Arabischen Armee (SAA) bleiben werden. Mehr ...
08.08.2024: Syrien: Aufstand arabischer Stämme gegen US-gestützte kurdische Selbstverwaltung. Die Syrienpolitik der USA sorgt seit Jahren für Chaos in Nordostsyrien. Washington hat der kurdischen Selbstverwaltung in der Region ermöglicht, eine Parallelregierung zu installieren, damit die US-Amerikaner im Gegenzug die Ressourcen der ölreichen Region plündern können.
Eine Koalition syrisch-arabischer Stämme hat am Mittwoch mehrere Ortschaften im ostsyrischen Gouvernement Deir ez-Zor von den durch die USA unterstützten kurdischen Milizen zurückerobert und das von US-Truppen besetzte Ölfeld Al-Omari belagert.
Stammesangehörige starteten den "größten" Angriff auf die Einrichtungen der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) seit dem Beginn des arabischen Stammesaufstandes gegen die von den USA unterstützte kurdische Gruppen im vergangenen Jahr, berichtete Sputnik und fügte hinzu, dass der Angriff "unter dem Schutz von Artilleriefeuer stattfand. Mehr …
29.07.2024: Acht EU-Länder fordern europäische Zusammenarbeit mit der syrischen Regierung. Die acht Länder gehen davon aus, dass Präsident Assad bleiben wird, da die Bemühungen um einen Regimewechsel gescheitert sind.
Acht Länder der Europäischen Union fordern die 27 Nationen umfassende Union auf, ihre Politik gegenüber Syrien zu überdenken, und schlagen vor, direkt mit der syrischen Regierung von Präsident Bashar al-Assad zusammenzuarbeiten. In einem Brief an den Chef der EU-Außenpolitik, Josep Borrell, erklärten die Außenminister von Österreich, Kroatien, Zypern, der Tschechischen Republik, Griechenland, Italien, der Slowakei und Slowenien, ihr Ziel sei eine „aktivere, ergebnisorientierte und operative Politik gegenüber Syrien“. Dies würde es uns ermöglichen, unseren politischen Einfluss [und] die Effektivität unserer humanitären Hilfe zu erhöhen“, heißt es in dem Brief laut EURACTIV.
Einer der Vorschläge, die in dem Brief gemacht wurden, war die Einsetzung eines EU-Syrien-Beauftragten, der direkt mit der Assad-Regierung und anderen regionalen Akteuren in Kontakt treten würde. Die EU hat die Beziehungen zu Assad bereits 2011 abgebrochen und hält zusammen mit den USA Sanktionen gegen Syrien aufrecht.
Außenminister Antony Blinken hat erklärt, dass das Ziel der Sanktionen gegen Syrien darin besteht, den Wiederaufbau des Landes zu verhindern. Natürlich haben die Sanktionen verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung Syriens. Mehr …
25.10.2023: Eskalierende Spannungen in Syrien: US-Militärpräsenz vor immer größeren Herausforderungen. Die Vereinigten Staaten und die Kurden, Washingtons Abspaltungs-Klienten dort, haben beträchtlich von US-Schutz profitiert. Ferner haben die US-Führer ihr Ziel, Assad, den wichtigsten regionalen Verbündeten des Irans, zu stürzen und einen de facto kurdischen Staat zu schützen, nie aufgegeben, was Assad schwächt.
Allerdings stößt die US-Politik auf immer peinlichere Schwierigkeiten. Der jüngste Vorfall ereignete sich am 5. Oktober, als ein US-Kampfjet eine bewaffnete türkische Drohne über Syrien abschoss, nachdem sie angeblich zu nah an das amerikanische Flugzeug gekommen war. Ein US-Beamter erklärte, dass die Maßnahme ergriffen wurde, weil US-Truppen in der Region operierten. Die Türkei führt seit Jahren einen inoffiziellen, aber sehr realen Krieg gegen kurdische Kräfte sowohl in Syrien als auch im Irak. Die Intensität dieser Angriffe hat seit dem Bombenanschlag in Ankara am 1. Oktober, für den türkische Beamte kurdische Militante verantwortlich machten, zugenommen. Kurdische Führer in Syrien drängen die Vereinigten Staaten dazu, noch mehr türkische Drohnen abzuschießen.
Die Beziehungen zwischen Washington und dem NATO-Mitgliedsland Türkei sind bereits aus mehreren Gründen angespannt, darunter die Zurückhaltung Ankaras, die harte Politik gegenüber Russland weiterhin zu unterstützen. Spannungen über die Syrien-Politik dürften diese Entfremdung vertiefen.
Die US-Politik in Syrien hat noch größere Probleme. Zwischen den von Kurden dominierten Syrian Democratic Forces (SDF) und arabischen Fraktionen, die ebenfalls US-Klienten sind und gegen Assad sind, sind mehrere bewaffnete Auseinandersetzungen mit mehreren Todesopfern ausgebrochen. Eine solche blutige Schießerei fand am 22. August statt, eine weitere am 29. August. Am 2. Oktober griffen angeblich Stammeskräfte massiv SDF-Stellungen an und nahmen rund 13 Kontrollpunkte und Hauptquartiere ins Visier. Die Berichterstattung in Nordost-Syrien ist lückenhaft, daher ist es schwer zu sagen, wie viele Menschen in den jüngsten Kämpfen ums Leben gekommen sein könnten. Mehr …
14.10.2023: PULVERFASS NAHOST: »Assad muss weg!« – Wie die USA Syrien destabilisieren! Im Zuge des neuen Nahostkrieges zwischen Palästina und Israel rücken auch wieder der Iran und Syrien in den Fokus des Geschehens. Vor allem des US-amerikanischen Imperialismus. Bezüglich Syrien schrieb ich bereits 2019 folgerichtig: 2005 brach der damalige US-Präsident George W. Bush die diplomatischen Beziehungen zu Syrien ab. Dafür erhielten auf geheimen Wegen die Oppositionellen im Land amerikanische Finanzhilfe.
Auch Barack Obama ließ 2011 diese Zahlungen fortsetzen. Darunter auch an den in London stationierten Satelliten-Kanal Barada TV, der gegen den amtierenden syrischen Präsidenten Baschar al-Assad Propaganda ins Land ausstrahlte. Zu diesem Netzwerk gehörten auch syrische Exilanten der Bewegung für Gerechtigkeit und Entwicklung (MJD).
Die amerikanische Botschaft beschrieb die MJD als zu „liberalen, moderaten Islamisten konvertierte ehemalige Mitglieder der Moslembruderschaft“. Der syrische Geheimdienst Mukhabarat kam den amerikanischen Finanzströmen für die Oppositionellen jedoch auf die Spur. Damaskus sah dies als die Unterstützung eines Regimewechsels an, was es zweifellos auch war. Im August 2011 forderte US-Präsident Barack Obama, dass die Zeit für den Rücktritt Baschar al-Assad gekommen sei. Zwei Jahre später entschied er militärisch gegen syrische Regierungseinrichtungen vorzugehen. Dafür wurde erneut ein „Hitler-Bild“ des bösen syrischen Präsidenten an die Wand gemalt, wie beispielsweise auch bei Saddam Hussein oder Muammar al-Gadaffi.
.Natürlich war und ist der Alawit und studierte Augenarzt Baschar al-Assad umstritten. Zumindest bei seinen Gegnern. Unter seinem autoritärem Regime (der Baath-Partei) und dem seines Vaters Hafiz al-Assad gab und gibt es Menschenrechtsverletzungen. Allerdings dient die westliche Dämonisierung nichts anderem als den eigenen Macht-, Ressourcen- und geopolitischen Interessen. Außerdem können die Staaten, die Syrien angegriffen haben, wie etwa Katar, Saudi-Arabien, die Türkei und auch die USA, keinesfalls eine „moralische Überlegenheit“ für sich in Anspruch nehmen, wie der Schweizer Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser völlig zu Recht erklärt. Gleich gar nicht hinsichtlich von „Menschenrechten“ und „Demokratie!“ Hier wird wahrlich der Bock zum Gärtner gemacht. Mehr …
03.10.2023: Akten entlarven syrische „Revolution“ als westliche Regime Change Operation. Den ganzen August und September über haben regierungsfeindliche Proteste syrische Städte erschüttert. Auch wenn die Menschenmengen in der Regel klein sind und nur einige Hundert Personen umfassen, gibt es kaum Anzeichen für ein Nachlassen der Proteste. Die Demonstranten sind durch die zunehmend unerträglichen wirtschaftlichen Bedingungen motiviert, die durch die lähmenden internationalen Sanktionen unter Führung der USA gegen Damaskus entstanden sind. Diese haben zu einer Hyperinflation, massiver Nahrungsmittelknappheit und vielen alltäglichen Härten für die Bevölkerung geführt. Sie verhindern auch, dass lebenswichtige humanitäre Hilfe in das Land gelangt.
Die Medien haben die Unruhen flächendeckend aufgegriffen. Die zentrale Rolle Washingtons bei der Verursachung des Elends, unter dem der Durchschnittssyrer heute leidet, wird in der Berichterstattung nicht erwähnt, geschweige denn, dass mehrere Schlüsselfiguren der Proteste ehemalige Oppositionskämpfer sind, die ihre Waffen im Rahmen eines von der Regierung genehmigten Versöhnungsabkommens im Jahr 2018 niedergelegt haben.
Im Gegensatz dazu scheinen die Mainstream-Nachrichtenkanäle bei der Aussicht auf eine neue syrische „Revolution“ geradezu überschwänglich zu sein, und es wurden viele Vergleiche zu den Protesten im März 2011 gezogen, die sich bis zum Jahresende in einen totalen Krieg verwandelten. Dabei wird immer wieder die seit langem unumstößliche Behauptung aufgestellt, dass diese Demonstrationen zunächst friedlich waren und erst nach vielen Monaten als Reaktion auf die brutale Unterdrückung durch die Behörden in Gewalt umschlugen.
Und das, obwohl die Realität der Geschehnisse in dieser verhängnisvollen Zeit in internen Dokumenten der syrischen Regierung festgehalten ist. Es handelt sich dabei um Aufzeichnungen der Zentralen Krisenmanagementzelle, die im März 2011 von Damaskus eingerichtet wurde, um auf die Unruhen zu reagieren, die einige Wochen zuvor begonnen hatten.
Während Mainstream-Medien bereits über diese Dokumente berichtet haben und sie als „Assad-Akten“ bezeichneten, haben sie den Inhalt durchweg falsch dargestellt, verzerrt oder einfach gefälscht, um syrische Beamte zu Unrecht für schreckliche Verbrechen zu verurteilen. In einigen Fällen im wahrsten Sinne des Wortes. Die Dokumente zeigen, dass Assad und seine Minister sich tapfer bemühten, eine Eskalation der Gewalt auf beiden Seiten zu verhindern, die Demonstranten zu schützen und die Situation unter Kontrolle zu halten.
In der Zwischenzeit ermordeten unheimliche, unsichtbare Kräfte systematisch Beamte des Sicherheitsdienstes, regierungsfreundliche Persönlichkeiten und Demonstranten, um eine Katastrophe herbeizuführen, ähnlich wie bei vielen alten und neuen Regimewechseloperationen der CIA. Diese schockierende Geschichte ist noch nie erzählt worden. Jetzt, da sich über Damaskus wieder dunkle Wolken des Aufstands zusammenbrauen, muss dies geschehen.
„Diese Opposition ist bewaffnet“. In den ersten Monaten des Jahres 2011 breitete sich die revolutionäre Begeisterung des Arabischen Frühlings rasch in ganz Nordafrika und Westasien aus. Massenproteste stürzten die lange regierenden Diktatoren Ben Ali in Tunesien und Hosni Mubarak in Ägypten. Libyen wurde in einen Bürgerkrieg gestürzt, und selbst die hyperrepressiven Golfmonarchien schienen bedroht. Eine Ausnahme gab es jedoch. In Syrien blieb es auf den Straßen größtenteils hartnäckig ruhig. Und das, obwohl lokale Oppositionelle unablässig zum Aufruhr aufriefen. Wiederholte Aufrufe zu einem „Tag des Zorns“ gegen die Regierung von Bashar al-Assad wurden in den westlichen Medien weithin bekannt gemacht, aber vor Ort nicht beachtet. Wie „Al Jazeera“ im Februar desselben Jahres erklärte, hatten die Syrer keinen Appetit auf einen Regimewechsel. Zum einen schätzte die ethnisch und religiös vielfältige Bevölkerung des Landes den Säkularismus ihres Staates und fürchtete, dass Unruhen zu potenziell gewalttätigen Spannungen zwischen ihnen allen führen würden. Mehr …
Akten entlarven syrische „Revolution“ als westliche Regime Change Operation. Den ganzen August und September über haben regierungsfeindliche Proteste syrische Städte erschüttert. Auch wenn die Menschenmengen in der Regel klein sind und nur einige Hundert Personen umfassen, gibt es kaum Anzeichen für ein Nachlassen der Proteste. Die Demonstranten sind durch die zunehmend unerträglichen wirtschaftlichen Bedingungen motiviert, die durch die lähmenden internationalen Sanktionen unter Führung der USA gegen Damaskus entstanden sind. Diese haben zu einer Hyperinflation, massiver Nahrungsmittelknappheit und vielen alltäglichen Härten für die Bevölkerung geführt. Sie verhindern auch, dass lebenswichtige humanitäre Hilfe in das Land gelangt.
Die Medien haben die Unruhen flächendeckend aufgegriffen. Die zentrale Rolle Washingtons bei der Verursachung des Elends, unter dem der Durchschnittssyrer heute leidet, wird in der Berichterstattung nicht erwähnt, geschweige denn, dass mehrere Schlüsselfiguren der Proteste ehemalige Oppositionskämpfer sind, die ihre Waffen im Rahmen eines von der Regierung genehmigten Versöhnungsabkommens im Jahr 2018 niedergelegt haben.
Im Gegensatz dazu scheinen die Mainstream-Nachrichtenkanäle bei der Aussicht auf eine neue syrische „Revolution“ geradezu überschwänglich zu sein, und es wurden viele Vergleiche zu den Protesten im März 2011 gezogen, die sich bis zum Jahresende in einen totalen Krieg verwandelten. Dabei wird immer wieder die seit langem unumstößliche Behauptung aufgestellt, dass diese Demonstrationen zunächst friedlich waren und erst nach vielen Monaten als Reaktion auf die brutale Unterdrückung durch die Behörden in Gewalt umschlugen. Und das, obwohl die Realität der Geschehnisse in dieser verhängnisvollen Zeit in internen Dokumenten der syrischen Regierung festgehalten ist. Es handelt sich dabei um Aufzeichnungen der Zentralen Krisenmanagementzelle, die im März 2011 von Damaskus eingerichtet wurde, um auf die Unruhen zu reagieren, die einige Wochen zuvor begonnen hatten.
Während Mainstream-Medien bereits über diese Dokumente berichtet haben und sie als „Assad-Akten“ bezeichneten, haben sie den Inhalt durchweg falsch dargestellt, verzerrt oder einfach gefälscht, um syrische Beamte zu Unrecht für schreckliche Verbrechen zu verurteilen. In einigen Fällen im wahrsten Sinne des Wortes. Die Dokumente zeigen, dass Assad und seine Minister sich tapfer bemühten, eine Eskalation der Gewalt auf beiden Seiten zu verhindern, die Demonstranten zu schützen und die Situation unter Kontrolle zu halten.
In der Zwischenzeit ermordeten unheimliche, unsichtbare Kräfte systematisch Beamte des Sicherheitsdienstes, regierungsfreundliche Persönlichkeiten und Demonstranten, um eine Katastrophe herbeizuführen, ähnlich wie bei vielen alten und neuen Regimewechseloperationen der CIA. Diese schockierende Geschichte ist noch nie erzählt worden. Jetzt, da sich über Damaskus wieder dunkle Wolken des Aufstands zusammenbrauen, muss dies geschehen.
„Diese Opposition ist bewaffnet“. In den ersten Monaten des Jahres 2011 breitete sich die revolutionäre Begeisterung des Arabischen Frühlings rasch in ganz Nordafrika und Westasien aus. Massenproteste stürzten die lange regierenden Diktatoren Ben Ali in Tunesien und Hosni Mubarak in Ägypten. Libyen wurde in einen Bürgerkrieg gestürzt, und selbst die hyperrepressiven Golfmonarchien schienen bedroht. Eine Ausnahme gab es jedoch.
In Syrien blieb es auf den Straßen größtenteils hartnäckig ruhig. Und das, obwohl lokale Oppositionelle unablässig zum Aufruhr aufriefen. Wiederholte Aufrufe zu einem „Tag des Zorns“ gegen die Regierung von Bashar al-Assad wurden in den westlichen Medien weithin bekannt gemacht, aber vor Ort nicht beachtet. Wie „Al Jazeera“ im Februar desselben Jahres erklärte, hatten die Syrer keinen Appetit auf einen Regimewechsel. Zum einen schätzte die ethnisch und religiös vielfältige Bevölkerung des Landes den Säkularismus ihres Staates und fürchtete, dass Unruhen zu potenziell gewalttätigen Spannungen zwischen ihnen allen führen würden.
Zum anderen war Assad äußerst beliebt, insbesondere bei den jüngeren Syrern. Er wurde weithin als Reformer wahrgenommen, der Vielfalt und Integration förderte und schützte und ein System überwachte, das zwar bei weitem nicht perfekt war, aber dennoch einen extrem hohen Standard im Bildungs- und Gesundheitswesen und in vielen anderen Bereichen bot. Im Gegensatz zu vielen anderen Führern in der Region wurde auch seine Weigerung, Israel entgegenzukommen, sehr respektiert.
Der Frieden in Damaskus wurde Mitte März endgültig erschüttert, als in mehreren Großstädten massive Demonstrationen ausbrachen, nachdem es zuvor wochenlang zu sporadischen, kleineren Ausbrüchen öffentlichen Ungehorsams im ganzen Land gekommen war. Berichte über Tausende von Verhaftungen und eine ungewisse Zahl von getöteten Demonstranten machten die Runde. Dies war der Funke, der den Stellvertreterkrieg des Westens in Syrien entfachte. Nur wenige Tage zuvor war ein Lastwagen mit großen Mengen an Granaten und Waffen an der syrischen Grenze zum Irak abgefangen worden. Mehr …
02.10.2023: USA unterstützen Anti-Assad-Demonstranten in Südsyrien. Die USA versuchen, mehr Druck auf Assad auszuüben, da immer mehr Länder ihre Beziehungen zu Syrien normalisieren. Ein US-Vertreter sprach mit einem geistlichen Führer der Drusen, um seine Unterstützung für die Proteste gegen die Regierung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad im südlichen Gouvernement Suwayda zum Ausdruck zu bringen. Die US-Botschaft in Syrien schrieb auf X, dass der stellvertretende stellvertretende Außenminister Ethan Goldrich „mit dem spirituellen Führer der Drusen, Sheikh Hekmat al-Hajari, gesprochen und dabei unsere Unterstützung für die Meinungsfreiheit der Syrer, einschließlich der friedlichen Proteste in Suwayda, bekräftigt hat“.
Nach Angaben von The Cradle brachen die Proteste in Suwayda, einem Gebiet mit drusischer Bevölkerungsmehrheit, am 16. August aus, nachdem die syrische Regierung die Gehälter für Beamte erhöht und gleichzeitig die Treibstoffsubventionen gekürzt hatte, nachdem der Wert des syrischen Pfunds eingebrochen war. Die Demonstrationen gehen seitdem weiter und fordern den Sturz Assads. Drei Mitglieder des Kongresses sprachen kürzlich mit al-Hajari, um ihre parteiübergreifende Unterstützung für die Proteste zu bekunden: Abg. Joe Wilson (R-SC), Brendan Boyle (D-PA), und French Hill (R-AR). Boyle sagte letzte Woche gegenüber The National, dass er während seines Gesprächs mit al-Hajari „die Unterstützung des Kongresses für die friedlichen Proteste in Suwayda bekräftigt“ habe. Die Unterstützung der Proteste kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die USA versuchen, mehr Druck auf die Assad-Regierung auszuüben, da immer mehr Länder ihre Beziehungen zu Syrien normalisieren. Vor kurzem reiste Assad zum ersten Mal seit Ausbruch des Krieges in Syrien im Jahr 2011 nach China. Im Mai stimmte die Arabische Liga trotz des Widerstands der USA für die Wiederaufnahme Syriens.
Am Mittwoch brachten die Senatoren Marco Rubio (R-FL) und Jim Risch (R-ID) den Assad Regime Anti-Normalization Act of 2023 ein, einen Gesetzentwurf, der die Sanktionen gegen Syrien ausweiten würde, um weitere Länder von einer Normalisierung der Beziehungen zu Damaskus abzuhalten. Während US-Politiker behaupten, das syrische Volk zu unterstützen, zielen die US-Sanktionen gegen Syrien speziell darauf ab, den Wiederaufbau des Landes zu verhindern, und hatten verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, indem sie die wirtschaftlichen Bedingungen schufen, die die Proteste in Suwayda auslösten. Zusätzlich zu den Sanktionen unterstützen die USA die kurdisch geführten SDF in Syrien, was es den USA ermöglicht, etwa ein Drittel des syrischen Territoriums im Osten zu besetzen, wo sich die meisten Öl- und Getreideressourcen des Landes befinden. Mehr …
25.09.2023: Syrische Flüchtlinge: Gefangen in den Netzen der Geopolitik. Syrien wird seines Territoriums und seiner Rohstoffe beraubt, die Bevölkerung wird gespalten. Nach Krieg und Kriegsfolgen steht auch Landnahme – wie etwa die Besatzung der syrischen Ressourcen von Öl, Baumwolle und Weizen durch US-amerikanische Truppen – am Anfang der elenden Spirale von Flucht und Vertreibung. Über das Thema Flucht legt sich ein Netz von Interessen regionaler staatlicher und nicht-staatlicher Akteure, denen es nicht um die Menschen, sondern um Boden und Rohstoffe oder um die Kontrolle von Transportwegen geht. Podcast und mehr …
22.09.2023: Assad in China: Wie Peking die Gefahr neuer Unruhen in Syrien abwenden will. Syrien ist ein wichtiger Knotenpunkt der Seidenstraße. Der Westen hofft auf das Aufflammen neuer "Proteste". Seitdem sich das Land militärisch gegen Milizgruppen durchgesetzt hat, befindet sich Syrien in einem Wirtschaftskrieg. Dabei kann China als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt seinen Beitrag zur Stabilisierung leisten. Am Donnerstag traf der syrische Präsident Bashar al-Assad gemeinsam mit seiner Frau Asma in China ein. Es ist die erste Reise Assads in das ostasiatische Land seit 2004. Er wird dort in der Stadt Hangzhou an der Eröffnungsfeier der Asienspiele teilnehmen. Danach wird er weitere chinesische Städte besuchen, darunter auch die Hauptstadt Peking. Die Assad-Reise erfolgte wenige Monate, nachdem Syrien seine Beziehungen zu den Golfstaaten normalisiert und China einen Deal zwischen Iran und Saudi-Arabien vermittelt hatte.
Der Sprecher des Außenministeriums, Mao Ning, sagte, der Besuch Assads werde "das gegenseitige politische Vertrauen und die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zwischen den beiden Ländern weiter vertiefen und die bilateralen Beziehungen auf eine neue Ebene heben".
Vor etwa zwölf Jahren brach mit brutaler Gewalt eine von außen angestachelte Rebellion gegen die staatliche Existenz Syriens aus. Die Regime-Change-Agenda des Westens in Syrien ist doch längst gescheitert, wobei Damaskus schon von der durch den Westen initiierten diplomatischen Isolation herausgekommen ist. Im Syrien-Konflikt standen der syrischen Regierung seinerzeit Iran und Russland im Kampf gegen den Terrorismus zur Seite. Anders als Teheran und Moskau unterstützte China die syrische Regierung während des islamistischen Aufstands nicht direkt militärisch. Peking sprach – so wie auch bei anderen weltweiten Konflikten – von "internen Angelegenheiten", in die man sich nicht einmischen dürfe. Zugleich stand China im UN-Sicherheitsrat aber immer klar auf der Seite Russlands, wenn es darum ging, ein Vorgehen gegen Syrien abzuwenden.
China könnte in Zukunft eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau Syriens spielen, der Dutzende Milliarden Dollar kosten dürfte. Damaskus hat sich im vergangenen Jahr Chinas Seidenstraße-Initiative angeschlossen, mit der Peking seinen Einfluss im Globalen Süden durch Infrastrukturprojekte ausweitet. Zudem läuft durch die Region, und zwar über Iran und Irak, ein wichtiger Korridor für Pekings Neue Seidenstraße. Dabei spielen derzeit Syriens Häfen und deren Zugang zum Mittelmeer eine entscheidende Rolle. Mehr …
20.09.2023: Syrien: Präsident Baschar al-Assad reist nach China. Zum ersten Mal seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs wird Präsident Baschar al-Assad nach China reisen. Der Besuch folgt auf Einladung des chinesischen Staatschefs Xi Jinping, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur "Sana" am Dienstag. Der syrische Präsident Bashar al-Assad wird am 21. September nach China reisen, um auf offizielle Einladung seines Amtskollegen Xi Jinping an einem syrisch-chinesischen Gipfel teilzunehmen.
Nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana wird Assad eine hochrangige politische und wirtschaftliche Delegation zu offiziellen Treffen in den Städten Peking und Guangzhou führen. Zu der offiziellen syrischen Delegation gehören Außenminister Faisal Mekdad und Finanzminister Samer al-Khalil. Dies ist der erste offizielle Besuch Assads in Peking seit 2004. Politische Analysten gehen davon aus, dass während Assads Besuch mehrere bilaterale Abkommen unterzeichnet werden, die Teil von Chinas größerer Strategie sind, seine Position als Machtmakler in Westasien zu festigen.
Peking hatte Syrien in diesem Jahr schon einmal geholfen, nachdem chinesische Beamte die historische iranisch-saudische Annäherung vermittelt hatten, die auch eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den Golfstaaten und Damaskus mit sich brachte. In den Wochen nach dem iranisch-saudischen Abkommen wurde Syrien auch wieder in die Arabische Liga aufgenommen, eine Entwicklung, die der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, als Beweis dafür bezeichnete, dass "wenn der Schatten der USA schrumpft, sich das Licht des Friedens ausbreitet". Mehr …
12.09.2023: Syrien: USA müssen für die "Plünderung" der Gas- und Ölvorkommen des Landes bezahlen. In einem von der syrischen Nachrichtenagentur SANA zitierten Brief an die UNO beschuldigt die Führung in Damaskus die USA, Syriens "Reichtum und seine strategischen Ressourcen" zu plündern und fordert eine Zahlung für das gestohlene Eigentum des Landes. Syrien forderte die UNO auf, gegen die USA wegen der Besetzung von Teilen des syrischen Territoriums und der illegalen Ausbeutung von Bodenschätzen in diesen Gebieten vorzugehen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur SANA.
Die Führung in Damaskus forderte von den USA auch eine Entschädigung für die "Plünderung" der Gas- und Ölvorkommen Syriens. In einem Artikel vom Sonntag zitierte SANA aus einem Brief des syrischen Außenministeriums an den UN-Generalsekretär Antonio Guterres sowie an Albanien, das im September die Präsidentschaft im UN-Sicherheitsrat innehat. Darin fordern die syrischen Diplomaten das internationale Gremium auf, die Verletzung des Völkerrechts und der UN-Charta durch die USA zu beenden, die illegal Truppen im Nordosten und Südosten des Landes stationiert haben.
Das Ministerium gibt an, dass sich die USA und die mit ihnen verbündeten militanten Gruppen außerdem der Plünderung der "Reichtümer und strategischen Ressourcen" des Landes schuldig gemacht haben. Nach den in dem Brief zitierten Schätzungen beläuft sich der direkte und indirekte Schaden, den das US-Militär von 2011 bis 2023 im syrischen Sektor der Öl- und Mineralwirtschaft verursacht hat, auf 115,2 Milliarden US-Dollar. Der Brief schließt mit der Forderung, dass US-"amerikanische Beamte für diese Diebstähle zur Rechenschaft gezogen werden und dass die amerikanische Regierung gezwungen wird, sie zu entschädigen". Außerdem wurde der Abzug aller amerikanischen Militärangehörigen aus Syrien und die Rückgabe aller Öl- und Gasfelder an die Regierung gefordert. Mehr …
17.08.2023: Was geschieht in Syrien? Washingtons Interventionismus und seine Missachtung der von ihm selbst hochgehaltenen „regelbasierten internationalen Ordnung“ sind empörend. Wenn man ein einziges Beispiel für das Versagen der Vereinigten Staaten und ihres Verbündeten Israel sucht, sich an die offensichtlich mythische „auf Regeln basierende internationale Ordnung“ zu halten, könnte man sich die Vorgänge in Syrien ansehen, wo sowohl die USA als auch der jüdische Staat das Land seit vielen Jahren durch tödliche Sanktionen und direkte militärische Interventionen bestrafen, ohne dass es Anzeichen dafür gibt, dass dieses Zusammenspiel in nächster Zeit ein Ende finden wird.
In den US-amerikanischen und europäischen Medien wird nur selten über diese Aktivitäten berichtet, die irgendwie beschlossen haben, dass der syrische Präsident Bashar al-Assad eine Art Tyrann ist, der alles verdient, was er bekommt, selbst wenn es von dem „Apartheid“-Staat Israel und den ahnungslosen USA ausgeteilt wird, die seit 2015 etwa ein Drittel Syriens illegal militärisch besetzt halten, einschließlich der Gebiete, in denen es Ölförderanlagen und gute landwirtschaftliche Flächen gibt, die beide ausgebeutet oder gestohlen werden. Israel hat inzwischen die syrischen Golanhöhen annektiert, die es 1967 besetzt hatte. Donald Trump segnete die illegale Annexion ab und gab auch seine Zustimmung zu allem, was der jüdische Staat mit den Syrern und Palästinensern zu tun beschließt, während er gleichzeitig die fast täglichen israelischen Luftangriffe auf Ziele in Palästina-Gaza und Syrien duldet, bei denen zahlreiche einheimische Soldaten und Zivilisten getötet werden.
Die militärische Besatzung durch die USA wurde durch eine Reihe immer härterer Sanktionen ergänzt, die das syrische Volk von Nahrungsmitteln, Medikamenten und anderen grundlegenden Gütern abschneiden und ihm den Zugang zu internationalen Bankdienstleistungen verwehren. Russland, das Syrien auf Einladung der Regierung des Landes unterstützt, hat einen Teil des Mangels ausgeglichen, aber das Leid der einfachen Menschen ist groß, nicht das der Regierung des Landes. Washington behauptet, Syrien müsse vor seiner eigenen „totalitären“ Regierung geschützt werden, und die USA seien dort, um Terroristen zu bekämpfen, vor allem ISIS. Ironischerweise unterstützen Tel Aviv und Washington tatsächlich einige der Gruppen, die viele selbst als Terroristen betrachten würden, einschließlich der direkten US-Hilfe für den Al-Qaida-Klon Hayat Tahrir al Sham und der israelischen Unterstützung für ISIS, die auch die Behandlung verwundeter Terroristen in israelischen Krankenhäusern umfasst. Der US-Luftwaffenstützpunkt Al-Tanf nahe der irakischen und jordanischen Grenze ist in der Tat zu einem Unterstützungszentrum für terroristische Gruppen geworden, die gegen die al-Assad-Regierung kämpfen.
Sanktionen gegen Energieimporte wurden von den USA und der EU nach den verheerenden Erdbeben, die die Region im Februar erschütterten, vorübergehend aufgehoben, doch im Juni brachten US-Gesetzgeber das Anti-Normalisierungsgesetz 2023 gegen die Regierung Assad ein, das mit Sekundärsanktionen jene Länder bestrafen würde, die versucht sein könnten, bei der Wiederherstellung der Versorgung in den vom Krieg und den Folgen der Beben betroffenen Gebieten Syriens zu helfen. Berichten zufolge hat Israel die Gelegenheit der Naturkatastrophe genutzt, um seine Luftangriffe auf die syrische Infrastruktur zu verstärken.
Die jüngste Geschichte lehrt uns, dass sowohl Israel als auch die Vereinigten Staaten von Amerika besonders gern fremdes Land besetzen und sich dafür im Handumdrehen Ausreden einfallen lassen können. Die Gründe klingen in der Regel so: „Hey! Wir sind die Guten, die die Demokratie unterstützen!“ Dies wird so lange wiederholt, bis das Publikum entweder einschläft oder abwandert. Die westlichen Medien, die über die Geschehnisse in Syrien berichten, können in die Kategorie „abschweifen“ eingeordnet werden. Mehr …
10.08.2023: Assad: Bemühungen, Syrien in einen "Zustand des Terrors" zu versetzen, sind im Gange. In einem Fernsehinterview mit "Sky News" prangerte der syrische Präsident Versuche an, in Syrien das "Szenario von Libyen und Irak" nachzustellen und das Land in einen "Terrorzustand" zurückzuversetzen. Assad griff im Interview Erdoğan scharf an. Der Terrorismus in Syrien sei eine "türkische Industrie". Video und mehr …
Assad: "Der Amerikaner kommt, um zu nehmen und gibt nichts – das ist seit Jahrzehnten so". Der syrische Präsident Bashar Assad hat sich in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview zu einem möglichen Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan geäußert. Ein solches würde er nur abhalten, wenn Ankara bereit sei, über einen Truppenabzug zu sprechen. Darüber hinaus machte er Ankara für den Terrorismus in seinem Land verantwortlich. Video und mehr …
21.06.2023: Bürgerkrieg in Syrien: Erste Hilfslieferung seit Jahren erreicht Binnenflüchtlinge in Syrien. Mehr als zwölf Jahre nach Beginn des Aufstands kontrolliert Bashar al-Asad wieder zwei Drittel Syriens. Der Konflikt ist aber nicht gelöst, nur eingefroren. Auch in den Gebieten des Regimes leiden die Menschen an Armut und Hunger.
Die neusten Entwicklungen: Zum ersten Mal seit fast vier Jahren sind im Flüchtlingslager Rukban im Süden des Bürgerkriegslands Syrien wieder Hilfslieferungen angekommen. Das bestätigten Bewohner des Lagers am Mittwoch (21. 6.) der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte betonte jedoch, dass die seit 2017 anhaltende Blockade des Lagers durch das Regime von Machthaber Bashar al-Asad noch nicht aufgehoben sei. Rukban liegt in einer von der Opposition besetzten Zone. In dem Lager leben etwa 8000 Menschen. Die Hilfsgüter wurden von der Hilfsorganisation Syrian Emergency Task Force zusammengetragen und mit Hilfe des US-Militärs am Dienstag in das Lager gebracht. Dazu gehörten Saatgut und Schulmaterialien.
Türkische Streitkräfte haben laut Angaben einer kurdischen Miliz am Mittwoch (14. 6.) erneut kurdische Gebiete in Syrien angegriffen. Mehr …
26.05.2023: Verelendet, gedemütigt und doch widerstandsfähig: Wie Syrer die wirtschaftliche Belagerung durch Amerika überleben. Der syrisch-amerikanische Journalist Hekmat Aboukhater reiste im April dieses Jahres durch Homs, Lattakia, Tartus und Aleppo und berichtete für The Grayzone über die verheerenden Auswirkungen der westlichen Wirtschaftssanktionen auf die Durchschnittssyrer. Im Laufe des Jahres 2023 haben eine Reihe von antisyrischen Flüchtlingsgesetzen, eine scheiternde Wirtschaft und antisyrische Rhetorik die Notlage der zwei Millionen syrischen Flüchtlinge im Libanon verschärft. Die Hassverbrechen gegen Syrer, die verdächtigt werden, sich illegal im Land aufzuhalten, sind sprunghaft angestiegen, und mindestens 130 Flüchtlinge wurden abgeschoben.
Wöchentliche israelische Angriffe haben die Flughäfen von Aleppo und Damaskus ständig außer Betrieb gesetzt und verhindern, dass dringend benötigte Hilfslieferungen ins Land gelangen. Syrer, die im Ausland leben und in ihre Heimat zurückkehren wollen, müssen sich daher nach ihrer Landung im Nahen Osten dem libanesischen Zoll stellen. Jeder Syrer, der nach Syrien reisen möchte, um etwas so Einfaches wie eine Hochzeit oder eine Beerdigung zu besuchen, wie ich es im April dieses Jahres getan habe, muss damit rechnen, von libanesischen Zollbeamten angefeindet zu werden. Die Beamten wollen in der Regel wissen, warum ein Syrer in den Libanon einreist und wie und wann er wieder ausreisen wird. Nach Verlassen des Flughafens ist der syrische Staatsangehörige gezwungen, eine 150 Dollar teure Taxifahrt nach Syrien zu unternehmen.
Die Würde und das Privileg, die Italiener genießen, die zu Ostern auf dem Flughafen Fiumicino landen, und die Amerikaner, die zu Thanksgiving auf dem Flughafen Logan landen, werden einem Syrer, der zum Eid al-Fitr nach Hause kommt, nicht zuteil. Und wenn sie dann zu Hause sind, müssen sie sich in einer Wirtschaft zurechtfinden, die durch die westlichen Sanktionen absichtlich erstickt wurde. US-Sanktionen vernichten die Ersparnisse der Durchschnittssyrer. Mehr …
23.05.2023: Die "Normalisierung von Assad" ist objektiv gesehen eine positive Sache für die Welt. Syrien wird trotz aller Proteste aus dem Westen schrittweise wieder in die internationale Gemeinschaft aufgenommen, so auch in die Arabische Liga. Syrien hat das Recht, über die eigene Zukunft selbst zu entscheiden und sich international an Diplomatie und am Handel zu beteiligen. Mehr …
Historischer Moment: Assad hält revolutionäre anti-westliche Rede vor der Arabischen Liga. Mit dem Ausbruch des Syrien-Konflikts, bei dem westliche Staaten bewaffnete Regierungsgegner im Land unterstützten, um einen sogenannten Regime-Change zu erwirken, beugten sich viele Staaten dem Druck der NATO und brachen die Beziehungen zur syrischen Regierung ab. Video und mehr …
10.04.2023: Syrien: "Die Sanktionen müssen jetzt aufgehoben werden". "Die Not wird benutzt, um den politischen Druck auf die syrische Regierung zu verschärfen", so die in Syrien lebende deutsche Journalistin Karin Leukefeld. Hilfslieferungen nach Syrien seien möglich, das zeigen die "Flugzeuge aus Indien, Irak und Algerien mit Helfern, Suchtrupps und Hilfsgütern auf den Flughäfen von Damaskus und Latakia." Auch Ägypten, Jordanien und Russland haben bereits Hilfe entsandt, weitere Länder wie Armenien, die VAE und Oman haben baldige Hilfen zugesagt. Doch statt den Menschen angesichts der katastrophalen Lage zu helfen, will die Bundesregierung das Erdbeben zu politischen Zwecken instrumentalisieren. Video und mehr …
16.03.2023: Assad: "Wir stehen zu Russland, denn die Welt braucht dringend Stabilisierung – sonst krachts es. Der russische und der syrische Präsident haben am Mittwoch, dem 15. März, Gespräche im Kreml geführt. Es ist der erste Besuch von Bashar al-Assad seit Beginn der Sonderoperation in der Ukraine, und der syrische Staatschef bekräftigte sofort die Unterstützung Russlands im Kampf gegen "alte und neue Nazis". Wladimir Putin stellte bedeutende Ergebnisse im Kampf gegen den Terrorismus in Syrien fest. Putin stellte fest, dass sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern in verschiedenen Bereichen entwickeln und die Staatschefs selbst in ständigem Kontakt stehen. Video und mehr …
02.03.2023: USA wollen nicht, dass Länder bei Erdbebenhilfe mit Syriens Assad zusammenarbeiten. Das Außenministerium sagt, die Länder können die Hilfsmaßnahmen unterstützen, ohne ihre Beziehungen zur syrischen Regierung zu ändern oder zu verbessern. Das Außenministerium bekräftigte am Montag seine ablehnende Haltung gegenüber Ländern, die ihre Beziehungen zur Regierung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad ausbauen wollen, selbst wenn es sich dabei um die Unterstützung der Erdbebenhilfe in Syrien handelt. „Unsere Haltung gegenüber dem Assad-Regime hat sich nicht geändert. Jetzt ist nicht die Zeit für eine Normalisierung. Jetzt ist nicht die Zeit, die Beziehungen zum Assad-Regime zu verbessern“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, als Reaktion auf die Nachricht vom Besuch des ägyptischen Außenministers in Syrien und der Türkei. „Wir glauben, dass wir und Länder auf der ganzen Welt diesen beiden Notwendigkeiten gerecht werden können, nämlich die humanitären Bedürfnisse des türkischen Volkes und die humanitären Bedürfnisse des syrischen Volkes zu erfüllen, ohne ihre Beziehungen zum Assad-Regime zu ändern oder zu verbessern“, fügte Price hinzu.
Die Zahl der Todesopfer des Erdbebens beläuft sich auf über 5.900 Menschen in Syrien und über 44.000 in der Türkei, aber es wird erwartet, dass die Zahlen noch steigen werden. Als das Erdbeben zum ersten Mal auftrat, sagte Price, die USA würden nicht mit Assads Regierung bei den Hilfsmaßnahmen zusammenarbeiten, da dies „kontraproduktiv“ sei. Seitdem klar geworden ist, dass die von den USA unterstützten Bemühungen um einen Regimewechsel gegen Assad gescheitert sind, arbeiten mehr Länder in der Region mit seiner Regierung zusammen. Das Engagement gegenüber Assad hat sich seit dem Erdbeben verstärkt, da die Nachbarländer Syrien zu helfen versuchen. Mehr ...
15.02.2023: Erdbeben in Idlib: Syrien öffnet weitere Grenzübergänge zur Türkei. Zur Verbesserung der humanitären Hilfe in schwer zugänglichen Erdbebengebieten Syriens hat Syrien zwei weitere Grenzübergänge vorübergehend in die Türkei geöffnet. Mehr …
14.02.2023: Syrien dankt russischer Hilfsbereitschaft: "Russland erweist sich als das Herz der Menschheit". Russland ist derzeit an vorderster Front dabei, Syrien bei der Beseitigung der Folgen der Erdbebenkatastrophe zu unterstützen. Der syrische Botschafter in Russland, Bashar Jaafari, betonte bei einem Besuch einer Spendeneinrichtung in Moskau die Verbundenheit zwischen den beiden Ländern und sprach von "wunderbaren Beispielen der Solidarität aller Russen". Video und mehr …
12.02.2023: Beraterin von Assad: "Der Westen schert sich nicht um Menschlichkeit und das Erdbeben beweist es". Der RT-Moderator von "Going Underground", Afshin Rattansi, hat sich mit Dr. Bouthaina Shaaban, der Beraterin des syrischen Präsidenten Bashar Al-Assad, über die Erdbeben-Katastrophe in Syrien unterhalten. Shaaban wirft dem Westen Heuchelei vor, da dieser vorgibt, sich um humanitäre Belange zu scheren, dies jedoch nichts mit der Realität zu tun habe. Die Sanktionen der USA und der EU verhinderten, dass Hilfe ins Land kommt, so Shaaban. Gleichzeitig schmuggelten die USA Öl aus Syrien heraus. Video und mehr …
11.02.2023: Assad kritisiert Westen bei Besuch im Katastrophengebiet: "Sanktionen blockieren Hilfen für Syrien". Angesichts des verheerenden Erdbebens, dem in der Türkei und in Syrien mittlerweile über 24.000 Menschen zum Opfer gefallen sind, bat Syrien darum, die Wirtschaftssanktionen aufzuheben, um die Hilfslieferungen nicht zu blockieren. Der Westen hält jedoch an den Sanktionen fest. Video und mehr …
08.02.2023: Wenn die EU Syrien wirklich helfen will, müssen die Sanktionen sofort beendet werden. Nach dem Erdbeben in Syrien und der Türkei wird von offizieller Seite viel Betroffenheit und selbstlose Hilfsbereitschaft signalisiert. Wer aber nun den Syrern die „volle Solidarität“ verspricht, sollte sich sofort für ein Ende der zerstörerischen Sanktionen gegen das Land einsetzen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat wie andere Politiker das Erbeben gerade genutzt, um die EU als eine solidarische Institution darzustellen, die bereit sei, den Menschen in Syrien „weiterhin in jeder erdenklichen Weise zu helfen“: „Nach dem tödlichen Erdbeben von heute Morgen stehen wir in voller Solidarität mit den Menschen in der Türkei und in Syrien. Wir trauern mit den Familien der Opfer. Die europäische Unterstützung ist bereits unterwegs, und wir sind bereit, weiterhin in jeder erdenklichen Weise zu helfen.“ Diese Ankündigung wirft ein Licht auf das tatsächliche Verhalten der EU gegenüber Syrien, seiner Regierung und seinen Bürgern: Das Land wird seit Jahren mit harten Sanktionen überzogen, die mutmaßlich das Ziel haben, einen pro-westlichen Regime-Change zu begünstigen. Diese inakzeptable Taktik trifft die syrischen Bürger hart. Die EU könnte also als ersten und längst überfälligen Schritt die Sanktionen gegen Syrien beenden, wenn sie es wirklich ernst meint mit dem Hilfsangebot an die Menschen in Syrien. Podcast und mehr …
Westen weint Krokodilstränen über Erdbebenopfer – Syrien fordert Aufhebung von US- und EU-Sanktionen. Nicht wenigen Beobachtern entgeht gerade die Zweideutigkeit, mit der die westlichen Regierungen auf das Erdbeben in der Türkei und Syrien eingegangen sind. Während die Türkei auf ein System von Bündnissen zählen kann, um angemessen auf die Notlage zu reagieren, versinkt Syrien unter der Last der von westlichen Ländern verhängten Sanktionen. Bereits vor dem Erdbeben litt das kriegsgeplagte Land unter einem Mangel an medizinischen und technischen Geräten. Video und mehr …
07.02.2023: Syrien unter der amerikanischen Peitsche: Sanktionen die langsam die Bevölkerung töten. Die westliche Sanktionswaffe ist in Syrien nicht neu, aber seit 2019 ist sie zu einer tödlichen Waffe geworden, die ganze syrische Sektoren zerstört und die Bevölkerung tötet. Rund 83 Jahre nach ihrem Einsatz gegen Deutschland im Jahr 1940 sind Wirtschaftssanktionen das am häufigsten eingesetzte Instrument in Washingtons Arsenal, um gegnerische Staaten zu zwingen. Sanktionen sind zu einer parallelen oder alternativen Politik zu militärischen Invasionen geworden, insbesondere nachdem sich der Dollar durch die Bindung an Öl im Jahr 1975 zur weltweit dominierenden Währung gefestigt hat – und durch den Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 weiter gestärkt wurde.
Diese Finanz- und Wirtschaftswaffe der USA hat Syrien jahrzehntelang Leid zugefügt, aber ihre Auswirkungen sind in den vergangenen Jahren, insbesondere nach 2019, tödlich geworden. Die Sanktionen wirken sich auf alle lebenswichtigen Bereiche der Wirtschaft aus, von der Medizin über das Bildungswesen, die Energieversorgung, die Kommunikation, die Landwirtschaft und die Industrie bis hin zur Bewältigung von Katastrophen wie dem Erdbeben, das Syrien und die Türkei am frühen Morgen des 6. Februar erschütterte und bisher 1 300 Zivilisten das Leben gekostet, viele Menschen verletzt und Tausende Häuser zerstört hat. Die Auswirkungen der westlichen Sanktionen und der militärischen Besetzung Syriens durch die USA haben die Wirtschaft des Landes lahmgelegt und seine Fähigkeit untergraben, auf größere Naturkatastrophen dieser Art zu reagieren. Die Situation ist so dringlich, dass der Rat der Kirchen im Nahen Osten am 6. Februar die sofortige Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien forderte, damit Damaskus die humanitären Folgen des tragischen Erdbebens bewältigen kann.
1979 wurde Syrien zum ersten Mal von Washington mit Sanktionen belegt, als das Land als staatlicher Sponsor des Terrorismus eingestuft und mit einem Exportverbot für Waren und Technologien in die USA belegt wurde. Dies geschah als Strafe für Syriens Unterstützung des Irans während des iranisch-irakischen Krieges (1980-1988) und führte auch zur Aussetzung der Finanzhilfe der Monarchien am Persischen Golf (etwa 1,5 Milliarden Dollar jährlich) und zu einer erdrückenden Wirtschaftskrise, die als „Krise der Achtzigerjahre“ bekannt wurde. Weniger als ein Jahrzehnt nach einer kurzen Phase wirtschaftlicher Prosperität in Syrien (das Nettoinlandsprodukt stieg zwischen 2000 und 2010 um rund 49 Prozent) begann 2011 der vom Ausland unterstützte Krieg, der die syrische Wirtschaft schwer in Mitleidenschaft zog. Weitreichende Schäden entstanden sowohl durch die direkte Zerstörung von Wirtschaftseinrichtungen und -sektoren während der Kampfhandlungen als auch durch eine Reihe US-amerikanischer Sanktionen, die mit dem Caesar Act 2019 und dem Captagon Act vom letzten Jahr ihren Höhepunkt erreichten und sich gegen die einheimische Pharma- und Gesundheitsindustrie Syriens richteten. Mehr …
06.02.2023: Syrien: Weißhelme enttarnen eigene Erdbeben-Fassbomben-Lügen. Die Weißhelme hängen sich erwartungsgemäß an die aktuellen schweren Erdbeben in Syrien und der nahen Türkei dran. In einem Video bei Twitter reden sie über das 7,8-Magnitudenskala-Erdbeben. Dumm nur, dass die Truppe zuvor im Syrienkrieg immer wieder verlauten ließ, „Fassbomben“ würden Erdbeben dieser Stärke in Syrien auslösen und das fünfzig Mal am Tag. Mehr …
17.01.2023: Moskauer Treffen lässt Fantasien über eine syrische „Konföderation“ zerplatzen. Die von Russland vermittelte syrisch-türkische Annäherung wird die Aussichten auf ein geteiltes Syrien begraben, mit der Möglichkeit, dass Oppositionsparteien in die Streitkräfte eingegliedert werden. Die neu eingeleiteten syrisch-türkischen Annäherungsgespräche verlaufen zu Gunsten von Damaskus, und die von den Gegnern verspotteten „türkischen Zugeständnisse“ sind erst der Anfang, wie Insider gegenüber The Cradle erklären. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seinen Traum vom „Gebet in der Umayyaden-Moschee“ in Damaskus bereits aufgegeben. Quellen zufolge werden jedoch rasch weitere Zugeständnisse folgen, die den Ambitionen der syrischen Oppositionsparteien einen Strich durch die Rechnung machen werden.
Ein ungeteiltes Syrien. Bei diesen Gesprächen wird es keinen „Föderalismus“ oder eine „Konföderation“ – westliche Codewörter für die Auflösung des syrischen Staates – geben, sondern vielmehr eine „türkisch-russische“ Akzeptanz der Bedingungen von Damaskus. Zunächst plant Ankara die Öffnung der strategischen Autobahn M4, die parallel zur türkischen Grenze verläuft und alle wichtigen syrischen Städte und Regionen miteinander verbindet, als Vorstufe zur Öffnung der legalen Grenzübergänge zwischen Syrien und der Türkei, wodurch die Handelswege zwischen den beiden Ländern wiederhergestellt werden. Dieser Schritt, der auf einer Übereinkunft zwischen Damaskus und Ankara beruht, wird den Phantasien der Opposition, Syrien in Teilstaaten aufzuspalten, einen Riegel vorschieben und die „kurdisch-amerikanischen Spaltungsambitionen“ untergraben. Mehr …
28.12.2022: Frohe Weihnachten: Syrien feiert trotz Krieg und schwerer Wirtschaftskrise. In ganz Syrien wurde Weihnachten gefeiert und die Straßen von Damaskus, Tartus, Homs und anderen syrischen Städten waren festlich geschmückt und mit Menschen gefüllt. Trotz der schweren Wirtschaftskrise, die das Land aufgrund der strengen westlichen Sanktionen durchmacht, erfreute sich die syrische Bevölkerung der festlichen Atmosphäre, vor allem über den Weihnachtsmarkt, der sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern Freude und Fröhlichkeit verbreitete. Video und mehr …
Washington versucht, islamistische Milizen in Nordsyrien wiederzubeleben. Die USA hoffen, dass die Präsenz von Liwa Thuwwar al-Raqqah an der syrisch-türkischen Grenze dazu beitragen könnte, die Türkei zu besänftigen und möglicherweise eine Bodenoffensive gegen die Kurden zu verhindern. Einem Bericht der libanesischen Zeitung Al-Akhbar vom 20. Dezember zufolge versuchen die USA derzeit, die Liwa Thuwwar al-Raqqa (Revolutionäre Brigade von Raqqa) – eine ehemalige islamistische Miliz, die sich gegen Damaskus stellt – wiederaufzubauen. Dem Bericht zufolge zielen die Bemühungen der USA darauf ab, die Türkei zu besänftigen, indem sie den von Ankara geforderten Rückzug der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) von der Grenze erleichtern und sie durch eine wiederbelebte Version der ehemaligen Oppositionsgruppe ersetzen, die als Pufferzone an der syrisch-türkischen Grenze dienen soll. Um dies zu erreichen, forderten US-Offiziere den Anführer der Gruppe bei einem kürzlichen Treffen auf, eine schlagkräftige Truppe von bis zu 3.000 Kämpfern zusammenzustellen, und versicherten ihm, dass Washington ihre monatlichen Gehaltsschecks sicherstellen würde.
Gleichzeitig zielt der Plan darauf ab, die russischen Vermittlungsbemühungen zwischen den SDF und der Türkei zu kompromittieren, indem er Moskaus Vorschlag an Ankara „den Boden unter den Füßen wegzieht“. Russlands Vorschlag sieht einen Rückzug der kurdischen Milizen und den Einsatz der Syrischen Arabischen Armee (SAA) entlang der syrisch-türkischen Grenze vor. Im Wesentlichen dient der Wiederaufbau der in Raqqa ansässigen militanten Gruppe dem Wunsch der USA, „jeden Versuch der russischen oder syrischen Regierung zu verhindern, sich den Hochburgen des amerikanischen Einflusses zu nähern“, so Al-Akhbar in einem neueren Bericht vom 22. Dezember. Diesem Bericht zufolge hofft Washington auch, dass die SDF und die Raqqa-Brigade trotz der Spannungen zwischen ihnen schließlich verschmelzen könnten – wie sie es einst taten – und so den SDF eine Form von „Legitimität“ verleihen, die es Ankara möglicherweise ermöglichen könnte, „sich ihr in Zukunft zu öffnen.“ Mehr …
14.12.2022: Gestohlenes syrisches Öl: Der Treibstoff für die Teilung Syriens. Die Rolle des US-Militärs beim Diebstahl des syrischen Öls geht tiefer als nur ein einfacher Diebstahl. Die Gelder werden verwendet, um die kurdische Selbstverwaltung zu unterstützen und die geografische Teilung Syriens sicherzustellen. Im Juli 2021 bezeichnete der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, den Diebstahl von Öl aus den von den USA besetzten Gebieten in Ostsyrien als „Banditenverhalten“. Derselbe Begriff wurde zuvor vom syrischen Präsidenten Bashar al-Assad und anderen Amtsträgern in Erklärungen verwendet, in denen sie die Verletzung der syrischen Souveränität durch Washington anprangerten. Die offiziellen syrischen Medien berichten immer wieder von Lkw- und Tankerkonvois, die unter dem Schutz des US-Militärs und der von den USA unterstützten kurdischen Milizen, den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF), Öl aus dem Osten der Euphratregion in Richtung Irak transportieren. Aber haben es die USA wirklich nötig, diese kleinen Mengen syrischen Öls zu stehlen, nachdem die Produktion von etwa 360.000 Barrel auf weniger als 90.000 Barrel pro Tag zurückgegangen ist und primitive Fördermethoden verwendet werden?
Mehr als nur Öl. Das Hauptziel des Abzapfens von syrischem Öl besteht darin, der kurdischen Autonomen Verwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES), die von mehr als 13 US-Militärstützpunkten geschützt wird, zu helfen, ihre Aktivitäten zu finanzieren und ihren lokalen Brennstoffbedarf zu decken. Sie zielt auch darauf ab, das Einflussgebiet der USA zwischen Bagdad und Damaskus zu erhalten und gleichzeitig die syrische Regierung zu erdrosseln – und die größte syrische Bevölkerung in dem von Damaskus kontrollierten Gebiet um lebenswichtige Ressourcen wie Öl, Gas, Weizen und Medikamente zu bringen. Die AANES selbst gab zu, dass sich die Öl- und Gaseinnahmen im Jahr 2019 auf etwa 156 Milliarden syrische Pfund (156 Millionen US-Dollar) beliefen, was mehr als 76 Prozent ihrer Gesamteinnahmen im Jahr 2019 entspricht. Sie gab an, diese Gelder für die Bezahlung der Gehälter ihrer zivilen und militärischen Mitarbeiter ausgegeben zu haben. Mehr …
12.11.2020: Vernarbtes Land - Syriens Kurden zwischen Krieg und Frieden
22.08.2022: Wer versuchte einen Putsch und Regime-Chance in Syrien? Oder: Hatte die syrische Revolution die Unterstützung der Bevölkerung? Nach gängiger Auffassung waren die bewaffneten Gruppen, die seit 2011 gegen die syrische Regierung kämpfen und unter dem Namen Freie Syrische Armee (FSA) bekannt sind, Teil einer syrischen Revolution, die das syrische Volk repräsentierte. Gleichzeitig vertrat die syrische Regierung bzw. das Assad-Regime angeblich nur eine kleine Anzahl von Loyalisten, insbesondere aus der Minderheit der Alawiten, der Präsident Assad angehört. Diese Sichtweise untermauerte die Forderungen westlicher und von den Golfstaaten finanzierter Wissenschaftler, die behaupteten, das syrische Volk wünsche die Bewaffnung der FSA-Gruppen und sogar eine militärische Intervention des Westens zugunsten der FSA, deren Kämpfer sie wohlwollend als Rebellen bezeichneten. So behauptete beispielsweise Shadi Hamid von der Brookings Institution im Februar 2012, dass „… wir uns in einer merkwürdigen, aber immer häufiger vorkommenden Situation befinden, in der die Syrer selbst enthusiastischer für ausländische Militärinterventionen sind als die Amerikaner. In diesem Sinne ist es das Gegenteil vom Irak, der von vielen zu Recht als tragische westliche Zumutung angesehen wurde.“
Es gibt allerdings keine Beweise dafür, dass die FSA jemals nennenswerte Unterstützung in der syrischen Bevölkerung genossen hat, auch nicht in der sunnitischen Gemeinschaft Syriens, der mutmaßlichen demografischen Basis der FSA. Stattdessen fürchteten die Syrer die FSA-Gruppen, die im Laufe des Krieges eine Stadt nach der anderen überfielen, auf breiter Front. Die Syrer hassten und fürchteten die so genannten Rebellen, weil die bewaffneten Gruppen, aus denen sich die FSA zusammensetzte, entgegen der landläufigen Meinung nicht säkular und demokratisch waren und auch nicht hauptsächlich aus Überläufern der Armee bestanden. Wie ich an anderer Stelle gezeigt habe, bestanden die ersten und stärksten FSA-Fraktionen hauptsächlich aus Zivilisten, die zu Kämpfern aus der salafistischen Gemeinschaft Syriens wurden, die wiederum als Hilfstruppen für ausländische dschihadistische Gruppen dienten, nämlich für die Al-Qaida-Ableger der Nusra-Front, Ahrar al-Sham und ISIS.
Wenn man die salafistische Ausrichtung der frühen FSA-Gruppen anerkennt, erklärt dies, warum die bewaffneten Oppositionsgruppen Syriens so wenig Rückhalt in der Zivilbevölkerung hatten, die sie angeblich von Assads Herrschaft befreien wollten. Die salafistische Ausrichtung der wichtigsten FSA-Gruppen mit ihrer religiösen Intoleranz und ihrem sektiererisch motivierten Hass auf religiöse Minderheiten stand einfach im Widerspruch zur syrischen Kultur im Allgemeinen, einschließlich der religiösen Kultur der syrischen Muslime, die weitgehend sufistisch ausgerichtet war. Nur durch die massive militärische und finanzielle Unterstützung der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Saudi-Arabiens, Katars und der Türkei war die FSA zusammen mit der Nusra-Front und Ahrar al-Sham in der Lage, eine ernsthafte Bedrohung für die syrische Armee und Regierung darzustellen. Mehr …
22.07.2022: Erdoğan fordert die USA auf, den Nordosten Syriens zu verlassen. Schon seit längerer Zeit ist die Präsenz kurdischer Gruppen im Norden Syriens ein Dorn im Auge Ankaras. Die USA hatten die kurdischen Milizen unter dem Vorwand des Kampfes gegen die Terrororganisation IS unterstützt. Im Anschluss an ein trilaterales Gipfeltreffen mit den beiden anderen Staaten des Astana-Formats, Iran und Russland, hat die Türkei ihren NATO-Verbündeten Washington aufgefordert, den Osten Syriens zu verlassen und ihre Unterstützung für kurdische Milizen dort einzustellen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte laut der amtlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu: "Amerika muss jetzt den Osten des Euphrat verlassen. Das ist ein Ergebnis des Astana-Prozesses. Die Türkei erwartet dies auch, weil es Amerika ist, das die terroristischen Gruppen dort fördert."Dabei bezog dabei auf die Volksverteidigungseinheiten (YPG), eine kurdische Miliz, die den Kern der sogenannten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bildet, die von den US-Streitkräften im Osten Syriens als Verbündeter unterstützt werden, um der syrischen Regierung in Damaskus die Kontrolle über die ölreiche Region zu verweigern. Washington behauptet jedoch, es unterstütze die SDF im Rahmen des Kampfes gegen die Terrororganisation IS. Der türkische Präsident erklärte: "Sie sehen, dass das amerikanische Personal dort Mitglieder der terroristischen Organisation ausbildet. Während dieser Ausbildung schwenken sie die Flagge des dortigen Regimes. Und warum? Ihre Aufgabe ist es, einen terroristischen Akt gegen die türkischen Soldaten dort zu begehen. Auch hier denken sie, dass sie die türkische Armee täuschen, indem sie dort die Flagge des Regimes schwenken. Wir werden uns nicht täuschen lassen." Mehr …
20.07.2022: Erdoğan ruft den Westen auf, sich für Syrien einzusetzen: "Wir haben diese Krise nicht verursacht". Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erinnerte auf dem trilateralen Treffen des Astana-Formats daran, dass die Weltgemeinschaft angesichts der immer noch andauernden Krise in Syrien aufmerksamer sein und sich stärker engagieren sollte. Video und mehr …
13.07.2022: Russland setzt sich durch: UNO verlängert grenzüberschreitende Hilfe für Syrien nur um sechs Monate. Der Westen plädierte in letzter Zeit für eine weitere Verlängerung des UN-Mandats für die grenzüberschreitende Hilfe durch den einzigen verbleibenden Grenzübergang an der Grenze zur Türkei, über den Damaskus keine Kontrolle hat, womit unter anderem verhindert wird, dass die syrische Regierung die volle Souveränität über das gesamte Territorium des Landes wiedererlangen kann. Der UN-Sicherheitsrat hat die Erlaubnis für internationale Hilfslieferungen nach Syrien über die türkisch-syrische Grenze um sechs Monate verlängert. Das Gremium verabschiedete in New York eine entsprechende Resolution, die auch eine Option auf eine weitere, nochmals sechsmonatige Verlängerung im Januar 2023 enthält. Zwölf von 15 Mitgliedern des Gremiums stimmten für die Resolution, die dem Sicherheitsrat von Russland vorgelegt wurde. Die USA, Großbritannien und Frankreich enthielten sich. Irland und Norwegen, zwei nichtständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates, hatten zuvor mit Unterstützung der weiteren westlichen Staaten eine Verlängerung um 12 Monate für humanitäre Hilfslieferungen über den Grenzübergang Bab al-Hawa gefordert. Dies wurde aber von Russland blockiert. Moskau hat die grenzüberschreitende Hilfe für Syrien bislang als ein Mittel zur Lockerung der Sanktionen gegen Syrien oder für die Unterstützung des Wiederaufbaus des Landes genutzt. Russland zielt darauf ab, dass solche Hilfe in naher Zukunft über die syrische Hauptstadt Damaskus abgewickelt wird und nicht mehr über Gebiete in Nordsyrien, die durch islamistische Milizen kontrolliert werden. Mehr …
16.06.2022: DVR-Chef: Syrien kündigt Beginn des Verfahrens zur Anerkennung der DVR an. Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat den offiziellen Beginn des Anerkennungsverfahrens für die Donezker Volksrepublik angekündigt. Dies gab DVR-Chef Denis Puschilin bekannt. Mehr …
12.06.2022: Der syrische Präsident al-Assad zu Russlands Weltbefreiungskampf in der Ukraine – Fiasko für Amerika
13.05.2022: Zur Plünderung der syrischen Ressourcen: USA erlauben einige Investitionen in Nordsyrien. Die USA genehmigten am Donnerstag einige ausländische Investitionen in den unter kurdischen Separatisten kontrollierten Gebieten im Nordsyrien. Weiterhin werden jedoch jegliche Transaktionen mit der Regierung in Damaskus aufgrund der US-Sanktionen verboten bleiben. Mehr …
11.05.2022: Die Not der Syrer ist das Ergebnis falscher Politik. Wenn natürliche Ressourcen zur Waffe werden, wird das Leben eine humanitäre Krise. Und wenn dann die EU den Geber gibt, ist jede Hilfe mit Sicherheit mit einem Pferdefuß versehen. Das bestätigte sich auch bei den jüngsten Erklärungen zu Syrien wieder. Mehr …
27.04.2022: Der vergessene Krieg: UN nicht in der Lage, Syrien das absolute Minimum an Hilfe zu leisten. Der UN-Sondergesandte für Syrien, Geir Pedersen, wandte sich am Dienstag in einem Videotelefonat an die Vereinten Nationen und appellierte, Syrien nicht zu vergessen. "Die Tatsache, dass Syrien nicht mehr in den Schlagzeilen ist, sollte niemanden zu der Annahme verleiten, dass der Konflikt weniger Aufmerksamkeit benötigt", sagte Pedersen.
Darüber hinaus habe der Islamische Staat seine Angriffe auf die Gebiete des Landes wieder aufgenommen und formiere sich erneut. Auch die humanitäre Versorgung der Bevölkerung sei nicht mehr ausreichend, so Pedersen. Die stellvertretende Generalsekretärin der Vereinten Nationen für humanitäre Angelegenheiten, Joyce Msuya, wies darauf hin, dass Syrien nun schon das zwölfte Jahr dieser Krise durchmache und sich die wirtschaftliche Lage und die Ernährungssicherheit nicht bessere. Die Aussichten für die Zukunft Syriens hätten sich sogar verschlechtert. Video …
28.01.2022: Hunderte Dschihadisten wieder auf freiem Fuß: Rückeroberung von IS-Gefängnis in Nordostsyrien. Die von den US-Besatzern unterstützten kurdischen Kräfte in Nordostsyrien sollen nach fast einer Woche heftiger Gefechte mit IS-Kämpfern die Kontrolle über das Gefängnis in Hasaka zurückgewonnen haben. Der IS hatte letzte Woche einen Angriff auf das Al Sina-Gefängnis gestartet, wo tausende IS-Anhänger festgehalten werden. Den Angriff auf das Gefängnis werten Experten als Machtdemonstration der Terrorgruppe. Mehr …
14.01.2022: Syrien tritt der Initiative der Neuen Seidenstraße bei. Nach einer von außen aufgeputschten gewaltsamen Rebellion gegen die staatliche Existenz des Landes strebt Damaskus den Wiederaufbau Syriens an. Das Land hat nun eine Absichtserklärung über Beitritt Syriens zur Chinas Neuer Seidenstraße (BRI) unterzeichnet. Damaskus hat am Mittwoch eine Absichtserklärung über den Beitritt Syriens zur Chinas Neuen Seidenstraße (englisch "Belt and Road Initiative", BRI) unterzeichnet, da Damaskus den Wiederaufbau des Landes nach dem Syrien-Konflikt anstrebt. Das berichtet die chinesische Zeitung Global Times. Der Schritt erfolgte zwei Tage vor dem geplanten Besuch des iranischen Außenministers in China – als Teil einer Reihe von Treffen hochrangiger Beamten aus dem Nahen Osten in Peking in dieser Woche. An der diplomatischen Mission nahmen die Außenminister Saudi-Arabiens, Kuwaits, Omans und Bahrains sowie der Generalsekretär des Golf-Kooperationsrats teil. Mehr …
17.12.2021: Die USA unterstützten islamische Terrormilizen
18.11.2021: Damaskus: Russland und Syrien verstärken Bemühungen zur Rückführung von syrischen Flüchtlingen. Syrien und Russland haben in Damaskus erneut ihre Bemühungen zur Rückführung von syrischen Flüchtlingen verstärkt. In einer gemeinsamen Erklärung zählten die Koordinierungsausschüsse der beiden Staaten aber auch die wichtigsten Herausforderungen auf, welche die Rückkehr des syrischen Volkes in ein normales Leben bisher verhindern. An der Veranstaltung am Dienstag beteiligten sich auch Vertreter der Vereinten Nationen, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und anderer humanitärer Organisationen. In einer gemeinsamen Erklärung zählten die Koordinierungsausschüsse beider Länder die wichtigsten Herausforderungen auf, welche derzeit noch immer die Rückkehr des ganzen syrischen Volkes zu einem normalen Leben behindern. Das wichtigste Hindernis für den Wiederaufbau Syriens nach dem Krieg sei die fortdauernde Besetzung syrischer Gebiete durch ausländische Streitkräfte. „Wir betrachten die illegale Militärpräsenz in Syrien als den größten störenden Faktor beim Wiederaufbau des Landes. Sie führt zur Plünderung der Bodenschätze der Arabischen Republik Syrien und zur Verschärfung von Konfliktherden in der Region." Mehr …
15.10.2021: US-Außenminister Blinken räumt ein: US-Politik ist "gegen Wiederaufbau Syriens" gerichtet. US-Außenminister Antony Blinken hat am Mittwoch erneut bekräftigt, dass die USA eine Normalisierung der Beziehungen zum syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und einen Wiederaufbau des Landes ablehnen. US-Sanktionen verschärfen unter anderem die Lebensmittelknappheit in Syrien. Mehr …
23.09.2021 neu: Erdoğans Furcht vor Idlibs Fall: Türkei schickt vor Putin-Treffen weitere Truppen nach Syrien
Der schreckliche Tribut, den die Sanktionen des Westens in Syrien und im Libanon fordern
Waffenstillstand in Darʿā unter Russlands Vermittlung beschlossen
08.08.2021 neu: Baschar al-Assad – Der neue alte Präsident. Er ließ eine faire, von internationalen Beobachtern kontrollierte Wahl abhalten und gewann mit großer Mehrheit. Er hat den Islamismus im Land gegen große Widerstände zurückgedrängt. Er ist mit einer charismatischen, hoch intelligenten, sozial engagierten Frau verheiratet. Dennoch behandelt die westliche Presse Baschar al-Assad noch immer wie den brutalen, minderbemittelten Despoten einer Bananenrepublik. Entwicklungshilfe aus Deutschland fließt weiterhin ausschließlich in die von Islamisten kontrollierten „Rebellen“-Gebiete. Exilsyrer durften von Deutschland aus nicht mitwählen — wohl aus Furcht, sie könnten die „falsche“ Wahl treffen. Am schlimmsten treffen die von Kriegsfolgen gebeutelten Syrer jedoch noch immer die extrem harten Sanktionen westlicher Länder, bei denen Deutschland federführend ist. Wer hier die größeren Menschenrechtsverletzungen begeht, fragt sich in der Tat. Mehr …
13.04.2021 neu: Syrien Die EU und die Vereinten Nationen wollen dem zerrütteten Land helfen. Hinter dem Verteilungssystem steckt allerdings ein erpresserisches Kalkül.
30.03.2021 neu: Syrien und Russland verstärken ihre Bemühungen zur Rückführung von Flüchtlingen trotz der US-Sanktionen. Die USA und die EU verhängten Sanktionen gegen das arabische Land und froren das Vermögen des Staates sowie hunderter Unternehmen, um Syrien wirtschaftlich in die Knie zu zwingen. Mehr …
29.12.2020 neu: Putin Syrische Flüchtlinge sollten zurückkehren und beim Wiederaufbau helfen
12.12.2020 neu: Assad Westliche Länder wollen nicht, dass Flüchtlinge zurück nach Syrien kommen
20.11.2020 neu: KenFM über Syrien als Spielball geopolitischer Interessen
09.10.2020: Medien verschweigen: USA vereiteln Syriens Souveränität. Westliche Regierungen und deren Staatsmedien entlarven ihren NATO-Partner USA nicht als reißenden Wolf im Schafsfell. Decken sie die üblen Machenschaften deshalb, weil sie Teil des „Verbrechersyndikats“ sind? Video und mehr …
16.09.2019: Einleitend verweisen wir auf den Vortrag von Dr. Daniele Ganser, den er an der UNI in Dresden gehalten hat. Er erklärt uns, daß der in Syrien statt findende Krieg illegal – also ein Kriegsverbrechen - ist, warum er zustande kam und welche Interessen dahinter stecken. Hier einige Details aus seinem Vortrag. Die USA sind in Syrien bereits seit 2011 tätig und mit geheimdienstlichen Mitteln und einer verdeckten Kriegsführung im Gange. Frankreich bombardiert Syrien seit dem September 2015, also bereits seit 4 Jahren und begründet dies mit „Terrorbekämpfung“ und verweist darauf, daß man Assad stürzen müßte, weil das ein wichtiges Projekt für die Menschheit sei (Menschenrechte…). Syrien war früher eine französische Kolonie, woraus sie ihre Zuständigkeit ableiten. Dabei hat Frankreich in den früheren Kolonien alles andere getan als die Menschenrechte respektiert. Laut Robert F. Kennedy Jr. ist allerdings das, was man als Krieg gegen den Terror bezeichnet, nichts anderes als der Krieg um Erdöl und Erdgas. Den Syrienkrieg bezeichnet er als Pipeline-Krieg, weil es dabei in Wirklichkeit um die Errichtung von Erdgaspipelines geht. Da die Assad-Regierung den Pipelinebau von Katar durch Syrien nicht zulassen wollte, gilt Assad seither als Diktator der sein Volk vernichtet und als neuer Hitler, von dem die Welt befreit werden muß. Doch im Hintergrund steht, daß man bei Katar das größte Erdgasfeld gefunden hat und daß man dieses Gas nach Europa liefern möchte, um die russischen Gaslieferungen nach Europa (vor allem Deutschland und Schweiz) zu verdrängen. Dieses Gasfeld streift das Gebiet von Katar und dem Iran. Wer von beiden dieses Gasfeld als erstes erschlossen hat macht das meiste Geld. Es geht um Milliarden und die Frage, wer hat zuerst die Pipeline, um das Gas nach Europa zu liefern? Und in diesem Zusammenhang ist es so zu sehen, daß der Iran mit Syrien die Übereinkunft hat, daß die iranische Pipeline durch Syrien gebaut werden soll. Aus dieser Betrachtungsweise wird klar, warum man Assad stürzen will und Syrien bombardiert. Schaut man sich an welche Länder Dschihadisten trainieren um Assad zu stürzen, so sind dies Katar, Saudi Arabien, Türkei, USA, England und Frankreich. Und neuerdings auch Deutschland. Nichtstürzen wollen ihn Russland, Iran und die Hisbollah. Bekannt wurde in einer amerikanischen Zeitung, daß die USA und die CIA den Versuch unternahmen Assad zu stürzen und dies weiterhin tun und hierzu auch diesen verdeckten und illegalen Krieg betreiben. Nicht Assad, der in den westlichen Medien als Kriegsverbrecher und Schurke dargestellt wird, ist ein Kriegsverbrecher. Die Kriegsverbrechen wurden statt dessen von der Busch-Regierung, der Obama-Regierung, sowie von Cameron und Sarkozy betrieben. Auch die Verantwortlichen, die gegen Syrien ein Embargo verhängt hatten, haben ein Kriegsverbrechen begangen, weil dieses Embargo tausende Zivilisten tötete. In diesem Vortrag wird ebenso offensichtlich, wie immer wieder der gleiche Propaganda-Trick angewandt wird. Der Schurke schreit: haltet den Schurken. Im Detail sieht das so aus: der Schurke, in dem Fall Obama, bezeichnet den „Feind“ als „barbarisch“. Und wenn man dieser Bedrohung durch diesen Barbaren nicht entschlossen und mit allen Mitteln entgegen tritt, dann bedroht diese terroristische Bedrohung die USA, die Demokratie und die westliche Zivilisation, die westlichen Werte …. Dieses barbarische Regime hat seine Legitimität verloren – so Obama über Assad. (Anmerkung der Redaktion: alles was für die USA gilt (barbarischer Schurkenstaat, der all seine Legitimität verloren hat) wird von der USA, seinen Präsidenten, Militärs, Medien und Sprechern so umgedreht und umgedeutet, daß die anderen der barbarische Schurkenstaat sind. Nehmen wir als Beispiel an, die USA würde das Deutsche Reich als Kriegstreiber und Kriegsverbrecher bezeichnen, in dem tausende Menschen in Lagern ausgehungert wurden, kann man mit Sicherheit annehmen, daß die USA es waren, die in einem Kriegsgefangenenlager zehntausende Menschen ausgehungert und durch Hunger in den Tod gebracht haben.) Dieser propagandistische Trick ist eingebettet in die psychologischen Erkenntnisse, die man durch die psychologische Forschung der letzten 100 Jahre herausgefunden hat. So werden die Massen durch Suggestion manipuliert und in der vorbestimmten Denkweise gehalten. Wenn man das erkannt hat, dann sieht man, daß Frankreich unter Anwendung dieses „Frames Terrorbekämpfung“ die Bombardierung von Syrien mit dem angeblichen Kampf gegen den Terror rechtfertigt und daß dies überhaupt nicht geht. Diese Geschichte ist frei erfunden und ein Schurkenstück….
Am 04.12.2015 führten Merkel und von der Leyen die BRD in den völkerrechtswidrigen, illegalen Krieg mit Syrien. Deutschland ist also auch im Krieg mit Syrien. Wem ist dies bewußt? Merkel und Flinten-Uschi (frei nach Pispers) machten sich dadurch zu Kriegsverbrechern und Deutschland zu einem Schurkenstaat, der zusammen mit anderen Schurkenstaaten den Interessen einer Oligarchie dient und das Leben von tausenden von Menschen bedroht und sie ihrer wirtschaftlichen Entfaltungsmöglichkeit beraubt. Laut Willy Wimmer hat sich Deutschland mit diesem Schritt an die Politik von 1939 angeschlossen. (Anmerkung der Redaktion: Deutschland hat wieder damit begonnen einem faschistischen Oligarchensystem dienlich zu sein und öffnet damit Tür und Tor für die auf EU-Ebene vorgesehene Diktatur, die bereits Schritt für Schritt aufgebaut wird.) In diesem Vortrag verweist Ganser auf die Tricks mit denen die Menschen und die Friedensbewegung gespalten wurden. So wurden wir gespalten nach Nationalität, Religion, Einkommen, Parteien, Frauen gegen Männer, Jung gegen Alt, Atheisten gegen Gläubige, Deutsche gegen Ausländer, Wissende gegen Unwissende, Rechte gegen Linke, ... Spirituell Denkende gegen Politisch Denkende. Wir müssen diese Spaltungen erkennen und aufgeben. Wir müssen uns zusammenschließen und erkennen: das Leben ist heilig! Alle Menschen gehören zur Menschheitsfamilie!!! Wir müssen parteiübergreifend für den Frieden einstehen!!!!
13.06.2019: Gefangen in Syrien - Warum holt Deutschland seine Bürger nicht nach Hause?
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