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BRICS-Staaten


30.01.2024:  BRICS-Erweiterung: Ein "Gamechanger" in der Weltpolitik. Die BRICS-Erweiterung wird erhebliche Vorteile mit sich bringen und zur Entwicklung der Multipolarität beitragen, sagte der stellvertretende Außenminister Sergei Rjabkow, Russlands Sherpa in der Organisation. Rjabkow zufolge wird das erweiterte Format die Stimme der Entwicklungsländer laut und deutlich hören lassen und die Entwicklungsländer in den Entscheidungsprozess einbeziehen. Video und mehr …

19.01.2024:  Die Beziehungen zwischen Indien und Russland bewegen sich in eine neue Richtung. Neu-Delhi hat die Beziehungen zu Moskau trotz des westlichen Drucks vertieft. Aber um die Beziehungen zwischen den beiden Mitgliedsstaaten der BRICS auf die nächste höhere Ebene zu bringen, müssen zunächst strukturelle Probleme angegangen werden.
Die Beziehungen zwischen Neu-Delhi und Moskau haben sich trotz der westlichen Sanktionen gegen Russland stetig vertieft. In Ausübung seiner strategischen Souveränität hat Indien – sehr zur Enttäuschung des Westens – darauf verzichtet, die militärische Sonderoperation Russlands in der Ukraine zu verurteilen. Dies sagte Dr. Arvind Gupta, der Direktor der in Neu-Delhi ansässigen Denkfabrik Vivekananda International Foundation (VIF), im Vorfeld der ersten russisch-indischen Konferenz im Rahmen des Waldai-Klubs, die am 8. Januar in Neu-Delhi stattfand.
Auf der bilateralen Konferenz mit dem Titel "Indien und Russland: Ansichten zu alternativen Weltordnungen, regionalen Problemen und bilateralen Beziehungen", die von Russlands führendem Thinktank, dem Valdai Discussion Club, in Zusammenarbeit mit dem VIF organisiert wurde, wurden Trends bei der Transformation der Weltordnung und wichtige Entwicklungen auf der bilateralen Front erörtert.
Das internationale Umfeld. Die globalen Spannungen sind derzeit hoch und die Mechanismen zu ihrer Lösung sind wirkungslos. Der anhaltende Krieg in der Ukraine und der Krieg zwischen Israel und der Hamas haben gezeigt, dass die internationale Gemeinschaft nicht in der Lage ist, Konflikte zu lösen und Spannungen abzubauen. Die meisten multilateralen Mechanismen funktionieren nicht mehr, da die Welt entlang mehrerer Achsen fragmentiert und polarisiert wurde.
Das Risiko eines größeren militärischen Konflikts ist beträchtlich. Mechanismen zur Rüstungskontrolle und zur Abrüstung sind entweder nicht mehr vorhanden oder eingefroren. Die weltweiten Arsenale an Nuklearwaffen und Raketen werden rasant ausgebaut. Auch das Risiko der Bewaffnung des Cyberspace und des Weltraums ist gestiegen. Der hemmungslose Einsatz von Sanktionen als Waffe führt zudem zu weltweiten wirtschaftlichen und sozialen Störungen. Der unipolare Moment, der nach dem Ende des Kalten Krieges eintrat, ist einer komplexen multipolaren Welt gewichen, in der die westliche Hegemonie zunehmend infrage gestellt wird. Nach dem Ende des Kalten Krieges gelang es der internationalen Gemeinschaft nicht, ein stabiles, gleichberechtigtes und unteilbares Sicherheitssystem zu schaffen. Mehr …

16.01.2024:  BRICS: Neue Dynamik im neuen Jahr. Die Erweiterung der BRICS stellt die Organisation vor neue Herausforderungen, eröffnet ihr aber auch neue Perspektiven und Ziele. Werden diese Ziele erreicht, könnte sich das ehemals wenig bedeutende Forum zu einer wichtigen Institution der neuen Welt verwandeln.
Der Januar 2024 stand im Zeichen des Übergangs von BRICS – einer Struktur, die ihren Gründern zufolge als Gemeinschaft oder Forum zu bezeichnen ist – in eine gänzlich neue Qualität. Fünf neue Mitgliedsländer – Ägypten, Iran, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien – fügen der Struktur nicht nur geografisch interessantes Territorium, sondern auch neues Wirtschaftspotenzial hinzu. Man kommt nicht um die Erkenntnis umhin, dass die Ergänzung der BRICS um fünf neue und ihrem Entwicklungsstand nach sehr unterschiedliche Mitglieder eine Herausforderung darstellt, zumal nach dem Beitritt Südafrikas als ein wichtiger Handelspartner Chinas zum Forum im Jahr 2010 die Erweiterung der BRICS eingefroren wurde.
Prinzipiell ist dennoch der langfristige geoökonomische Effekt der BRICS-Erweiterung, denn es ist kein Geheimnis, dass sich zum Jahr 2020 die BRICS in einer Art "Entwicklungskrise" befanden. Die Organisation musste ihren Platz in einer neuen, zunehmend postamerikanischen Welt finden. Ihre gegenwärtige und vor allem künftige Erweiterung stellt in gewisser Hinsicht eine Antwort auf die Herausforderungen der geoökonomischen Regionalisierung dar.
Erstens: Ursprünglich wurden die BRICS von Ländern mit schnell wachsenden Wirtschaften gegründet, die an einem Zufluss von Investitionen interessiert waren. Doch sie alle befanden sich innerhalb des dollargestützten Finanz- und Investitionssystems und versuchten, ihre Wirtschaften vor politischen Einschränkungen zu beschützen. Gerade darum ging es auf dem Petersburger internationalen Wirtschaftsforum im Jahr 2006, als die Bildung einer Gemeinschaft angekündigt wurde, die damals noch BRIC hieß. Doch selbst im Fünferformat gab es kaum Chancen, die "Dollar-Schranken" zu überwinden: Ein bedeutender Teil von Exportgütern der Teilnehmerländer wird in Dollar gehandelt, die USA oder ihre Satelliten, wie die EU, bleiben die größten Handels- und Investitionspartner der Teilnehmerländer.
Doch nun hat die Dedollarisierung sowohl des Handels unter den BRICS-Mitgliedern als auch des Welthandels trotz des Widerstands der USA ein neues Niveau erreicht. Eine Erweiterung der BRICS kann diesen Prozessen durchaus eine neue Dynamik verleihen, denn für eine gegenseitige Dedollarisierung des Zahlverkehrs, wie sie etwa in Beziehungen zwischen Russland und Iran bereits stattgefunden hat, gibt es inzwischen einen eigenen Raum.
Zweitens: Alle fünf neuen Mitgliedstaaten, Ägypten eingeschlossen, sind geografisch entlang dem Logistikkorridor Nord-Süd gelegen, der eine globale Bedeutung hat. Dies ist kein Zufall. Obwohl eine neue Erweiterungswelle der Allianz bevorsteht, rückt ausgerechnet der Wirtschaftsraum des Nord-Süd-Korridors neu in den Fokus des wirtschaftlichen Wachstums. Und gerade dort entwickelt sich auf der Ebene der nationalen Eliten am schnellsten das Bedürfnis nach einer geoökonomischen Zusammenarbeit auf Grundlage der Souveränität. Mehr …

04.01.2024: Hat der US-Dollar den BRICS-Eisberg schon erreicht? Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts sind die US-Dollar-Reserven um 6,5% gesunken, da ausländische Zentralbanken ihre Verbindungen zu dieser Währung gekappt haben. Die BRICS-Staaten, insbesondere die Länder des globalen Südens, sind führend bei der Abkehr von der jahrzehntelangen Dominanz der US-Währung. Die Anteile der Zentralbanken Chinas und Japans sind am stärksten gestiegen. Interessanterweise folgt der Euro nur knapp dahinter und verliert einen Anteil am Weltwährungsmarkt.
Wenn die BRICS-Länder aufhören, den US-Dollar zu verwenden, wird es wahrscheinlich zu einer finanziellen Katastrophe in den USA kommen, bei der eine Hyperinflation in allen Sektoren der USA verheerende Auswirkungen haben wird. Der Verlust des Dollars als Weltwährung ist jedoch nicht die größte Gefahr für die amerikanische Hegemonie. Die Zusammenarbeit und die Stärkung der Beziehungen zwischen den BRICS und den Schwellenländern sind von entscheidender Bedeutung. Xn Iraki, außerordentlicher Professor an der Fakultät für Wirtschafts- und Managementwissenschaften der Universität Nairobi, äußerte sich in China Daily: Die BRICS-Länder befinden sich an einem Wendepunkt der Weltwirtschaftsorganisation, da die weniger entwickelten Länder nun Zugang zu den Technologien der fortgeschritteneren Länder haben und die Möglichkeit, ihre Exporte zu diversifizieren und neue Finanzierungsquellen zu erschließen.
Der Professor schlug den Mitgliedsländern vor, die Zusammenarbeit zwischen den Gruppen in vielen Bereichen zu verstärken, einschließlich des kulturellen Austauschs, der Wissenschaft und der Technologie. Sobald diese Ebene der Partnerschaft erreicht ist, wird der sogenannte Globale Süden finanziell und geopolitisch viel mehr Einfluss haben. Was die Experten vorschlagen, ist nicht nur eine wirtschaftliche Verlagerung, sondern ein buchstäblicher Identitätswandel für ärmere Länder, die bisher kaum Macht und Einfluss hatten. Das ist der große Anreiz, den BRICS beizutreten; die USA und ihre Verbündeten haben keine vergleichbare Hebelwirkung. Mehr …

03.01.2024: Dollarschwäche 2023 erst der Anfang: BRICS streben De-Dollarisierung an. Das Jahr 2023 war für den Dollar das schlimmste seit dem globalen Wirtschaftsabschwung im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Jahr 2020. Die Währung verlor gegenüber anderen Währungen in Europa und Asien an Boden. Sputnik hat einen angesehenen BRICS-Ökonomen gefragt, was vorgefallen ist und wie es weitergeht.
Im Jahr 2023 verlor der Dollar 2,7 Prozent an Wert gegenüber anderen wichtigen Weltwährungen, da Spekulanten eine Änderung der Fed-Politik erwarteten, die zu einer Senkung der Zinssätze führen und das weltweite Interesse an in Dollar denominierten Investitionen und Schulden schwächen würde, wenn sich die US-Wirtschaft verlangsamt. Der Wertverlust des Dollars, der größte seiner Art seit 2020, als der Greenback um 5,5 Prozent fiel, weil Washington Billionen neuer Dollars in die Wirtschaft pumpte, kommt nun inmitten der laufenden tektonischen Veränderungen der Konturen der Weltwirtschaft, da die USA versuchen, ihre Währung als wirtschaftliches Druckmittel gegen ihre geopolitischen Rivalen einzusetzen.
Der Wirtschaftskrieg des Westens gegen Russland, der mit Sanktionen und Handelsbeschränkungen geführt wird, hat selbst bei vielen traditionellen Verbündeten der USA die Einsicht wachsen lassen, dass ihre Wirtschaftsbeziehungen und ihr finanzielles Wohlergehen untrennbar mit dem Wohlwollen der USA verbunden sind, das jederzeit schwinden kann. Diese Erkenntnis hat dazu beigetragen, dass im vergangenen Jahr ein halbes Dutzend Länder dem BRICS-Block beigetreten sind (Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate und Argentinien).
„Der Verfall des Dollars ist ein langfristiger Trend und ein Phänomen, und wir befinden uns erst in der Anfangsphase dieses Prozesses“, sagte Ashraf Patel, Forscher am Institute for Global Dialogue, einer Denkfabrik mit Sitz in Pretoria (Südafrika), gegenüber Sputnik.
„Die Ausweitung der BRICS und der Multiwährungsordnung sowie die Entwicklung hin zu einer ‚BRICS-Währung‘ ist sicherlich ein Schlüsselfaktor, da der Welthandel [und] die wirtschaftlichen Investitionsmuster diversifiziert werden“, sagte Patel und bezog sich damit auf das Währungskonzept, das im Vorfeld des BRICS-Gipfels in Südafrika ausführlich diskutiert wurde und im Vorfeld des bevorstehenden Gipfels im russischen Kazan in diesem Jahr erneut zur Sprache kommen wird. Mehr …

02.01.2024:  Fünf neue BRICS-Mitglieder. Am 1. Januar übernahm Russland den BRICS-Vorsitz. Außerdem erweiterte sich die Allianz, deren Namen sich aus den Anfangsbuchstaben der Gründungsmitglieder zusammensetzt, um fünf weitere Staaten. Der russische Präsident Wladimir Putin begrüßte die neuen Mitglieder. Video und mehr …

27.12.2023:  Lawrow: Großes Interesse an BRICS in Lateinamerika trotz Argentiniens "Denkpause". Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat sich am Dienstag auf einer Sitzung der Kommission des Generalrats der Partei "Einiges Russland" zur internationalen Zusammenarbeit zur Rolle der BRICS in der modernen Welt geäußert. Er betonte, es sei logisch, dass viele Länder der Organisation beitreten wollen, denn die BRICS arbeiten nach wahrhaft demokratischen und von gegenseitigem Respekt geprägten Prinzipien. Video und mehr …

15.12.2023:  BRICS und die Achse des Widerstands: Die Konvergenz der gemeinsamen Ziele. Der Konflikt in Gaza hat die Zusammenarbeit im Globalen Süden beschleunigt, der sich diesem vom Westen unterstützten Konflikt widersetzt. Gemeinsam können die von Russland geführten BRICS-Staaten und die vom Iran geführte Achse des Widerstands ein von den USA freies Westasien gestalten.
Vergangene Woche machte der russische Präsident Wladimir Putin einen bemerkenswerten Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien, um den Präsidenten der Emirate, Mohammed bin Zayid (MbZ), und den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (MbS) zu treffen, um anschließend nach Moskau zurückzufliegen, um dort den iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi zu treffen. Wie von diplomatischen Quellen bestätigt wurde, waren die Hauptthemen bei allen drei Treffen die Situation in Gaza, die OPEC+ und die Erweiterung der BRICS zu BRICS+. Alle diese Themen hängen natürlich eng miteinander zusammen.
Die strategische Partnerschaft zwischen Russland und Iran entwickelt sich in rasender Geschwindigkeit, ebenso wie die Beziehungen zwischen Russland und Saudi-Arabien – insbesondere innerhalb der OPEC+ – sowie zwischen Russland und den VAE, speziell im Bereich der Investitionen. All dies führte bereits zu merklichen Veränderungen in ganz Westasien, bei der Vernetzung im Bereich der Verteidigung. Die langfristigen Auswirkungen für Israel, weit über die Gaza-Tragödie hinaus, sind gravierend.
Putin sagte zu Raisi etwas, das auf so vielen Ebenen außergewöhnlich war: "Als ich über den Iran flog, wollte ich in Teheran zwischenlanden und Sie treffen. Aber mir wurde mitgeteilt, dass Sie Moskau besuchen werden. Die Beziehungen zwischen unseren Ländern wachsen rasant. Bitte übermitteln Sie dem Obersten Führer, der unsere Beziehungen unterstützt, meine besten Wünsche." Mehr …

23.11.2023:  Signal an den Westen: BRICS verurteilt Israels Krieg gegen Gaza. Die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Länder im Globalen Süden forderten ein Ende des israelischen Krieges gegen den Gazastreifen. Ein BRICS-Konzept ist erforderlich, um die westliche Deutungshoheit bezüglich des Ukraine-Kriegs und der Gaza-Krise herauszufordern.
Die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Länder im Globalen Süden forderten am Dienstag ein Ende des israelischen Krieges gegen den Gazastreifen und eine Einstellung der Feindseligkeiten auf beiden Seiten, um die sich rasch verschlechternde humanitäre Krise im Gazastreifen zu lindern. Auf einem virtuellen Gipfeltreffen unter dem Vorsitz des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa verurteilten die BRICS-Staaten die Angriffe auf Zivilisten in Palästina und Israel, wobei viele Staats- und Regierungschefs die Zwangsvertreibung von Palästinensern innerhalb und außerhalb des Gazastreifens als "Kriegsverbrechen" bezeichneten.
Die BRICS setzen sich aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika zusammen, allesamt weitere Länder im Globalen Süden, die ein größeres Mitspracherecht in der Weltordnung anstreben, die seit Langem von den USA und ihren westlichen Verbündeten dominiert wird. Aber es waren nicht nur diese fünf Länder, die am Dienstag über den Gaza-Krieg sprachen. Anfang des Jahres hatten die BRICS beschlossen, sich zu erweitern und ab 2024 Ägypten, Äthiopien, Argentinien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Iran als Mitglieder aufzunehmen. Die Staats- und Regierungschefs dieser sechs Länder nahmen auch an dem von Südafrika einberufenen BRICS-Treffen teil. Auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, war bei dem Gipfel anwesend. Zusammen repräsentieren die BRICS-Länder 40 Prozent der Weltbevölkerung und ein Viertel der Weltwirtschaft.
Seit dem Gaza-Krieg haben Millionen von Menschen in Afrika, Asien und im Nahen Osten für ein "freies Palästina" demonstriert und einen Waffenstillstand gefordert. Experten in Afrika und anderswo haben die USA, dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union Heuchelei vorgeworfen, weil sie behaupten, sie seien Bastionen der Demokratie und der Menschenrechte, während sie Israels brutalen Überfall auf Gaza unterstützen. Mehr …

22.11.2023:  Signal an den Westen: BRICS setzen Israels Handeln "einem Völkermord gleich". Südafrika, das im Jahr 2023 den BRICS-Vorsitz führt, hat am Dienstag eine virtuelle außerordentliche Sitzung der BRICS einberufen, bei der die Lage im Nahen Osten und insbesondere in Gaza erörtert wurde.  Video und mehr … https://freede.tech/kurzclips/video/187798-signal-an-westen-brics-setzen/
BRICS-Krisengipfel zum Gaza-Krieg: Globaler Süden fordert sofortige Einstellung der Kampfhandlungen. Die BRICS-Staaten fordern ein umgehendes Ende des andauernden Krieges im Gazastreifen. Es gelte, eine weitere Destabilisierung und Eskalation der Gewalt zu verhindern, heißt es in einer Erklärung zum Abschluss eines virtuellen, außerordentlichen Treffens der Gruppe. Eine Einigung der BRICS-Staaten über den Gaza-Krieg steht noch aus. Mehr …

09.11.2023 Archivmeldung vom 17. Juli 2014: BRICS-Staaten gründen eigene Entwicklungsbank.  BRICS: Die Vormachtstellung der USA erodiert weiter. Fortaleza, Brasilien. Konferenz der sogenannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika). Auf der Agenda: Die Schaffung einer neuen Entwicklungsbank und eines Währungsfonds, um der Finanzkrise, losgelöst von den US-gesteuerten Weltbank und IWF, zu begegnen.
Und das, was dort gerade passiert(e), dürfte ganz und  gar nicht nach dem Geschmack der USA und seiner westlichen Verbündeten  sein. Bereits 2009, auf einer Konferenz in Jekaterinburg in  Russland, versuchte der russische Präsident Putin die Teilnehmer zu einer Gegenbewegung zum Bretton-Woods-Abkommen zu bewegen. Das Ziel sollte sein, ein Gegengewicht, zu den US-dominierten Institutionen IWF und Weltbank, aufzubauen. Jetzt in Brasilien haben sich die BRICS-Staaten darauf geeinigt, eine Alternative zum westlichen, durch die USA dominierten System zu schaffen.
So wird die Entwicklungsbank der BRICS mit einer Erstausstattung im Gegenwert von  50 Milliarden US-Dollar versehen werden, um Infrastrukturprojekte und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Video und mehr …

27.09.2023: BRICS wird die Welt verändern – langsam. BRICS, jene Organisation, welche im Westen kaum wahrgenommen wird, hat ihre Mitgliederzahl Ende August mehr als verdoppelt – da tut sich was. Es scheint eher die Regel als die Ausnahme zu sein, dass die wichtigsten Veränderungen in der Geschichte von Finanzsystemen entweder völlig unbemerkt bleiben oder der Grossteil der Öffentlichkeit – einschliesslich Finanzexperten und Investoren – die Bedeutung solcher Umwälzungen nicht erkennt.
Entstehung von BRICS. Der Begriff BRIC wurde vom Goldman Sachs Ökonomen Jim O’Neill in einem Papier aus dem Jahr 2001 geprägt, in dem er das zukünftige Wirtschaftspotenzial von Brasilien, Russland, Indien und China erläuterte. Im Jahr 2006 trafen sich die BRIC-Länder zum ersten Mal am Rande der UN-Generalversammlung in New York. Ein erstes formelles Treffen fand 2009 in Jekaterinburg statt. Das Ziel dieser zunächst losen Gemeinschaft war es, die Zusammenarbeit zwischen ihren Mitgliedern zu verbessern. 2010 trat Südafrika bei, so dass diese Organisation seitdem BRICS genannt wird. Im August dieses Jahres hat sich die Zahl ihrer Mitglieder mehr als verdoppelt und wir nennen sie nun BRICS 11.
Zahlen. In Bezug auf die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren wie Bevölkerung, BIP (KKP), Erdöl-, Erdgas- und Goldproduktion zeigen die nackten Zahlen, dass BRICS 11 in Bezug auf jeden dieser Indikatoren bedeutend stärker ist als die G7. Mehr …

23.09.2023: RICS wurde 2001 – GLEICH NACH 9/11 – von Goldman Sachs ins Leben gerufen, um die neue Weltordnung voranzutreiben. Sie begannen mit einer Diskussion über den globalen Wandel, der sich mit der Bildung der BRICS-Staaten abzuzeichnen scheint. Die BRICS sind uns vielleicht erst in den letzten Jahren bewusst geworden, da sie an Dynamik gewonnen haben, aber sie wurden vor Jahrzehnten von Goldman Sachs ins Leben gerufen, um „die Weltwirtschaft neu zu gestalten“.
Im nachfolgenden Video erklärt Sam, dass der Begriff „BRICS“ vor ein paar Jahrzehnten von Jim O’Neill geprägt wurde, der Chefökonom bei Goldman Sachs war. Sie sprachen über eine Abkehr von der Vorherrschaft Amerikas, sagte Sam: „Sie malten sogar Investmentvehikel rund um genau diesen Namen und die Idee einer möglichen BRICS-Währung … Die Theorie war, dass diese Insider-Banker die empiristische Natur des amerikanischen Imperiums zu offensichtlich werden ließen.“ Anlässlich des 150. Jahrestages der Gründung von Goldman Sachs im Jahr 1869 veröffentlichte das Unternehmen eine Reihe von Artikeln. In einem der Artikel mit dem Titel ‚With GS Research Report, „BRICs“ Are Born‚ hieß es:
Im Jahr 2001 veröffentlicht die Global Investment Research Division von Goldman Sachs den Bericht „Build Better Global Economic BRICs“ und prägt damit das Akronym für die vier Länder, die die Weltwirtschaft umgestalten werden
– Brasilien, Russland, Indien und China. In den folgenden Jahren folgten weitere BRIC-orientierte Forschungsarbeiten von Goldman Sachs, darunter das 2003 veröffentlichte Papier „Dreaming with BRICs: The Path to 2050„, in dem postuliert wurde, dass die BRIC-Länder die größten westlichen Volkswirtschaften bis zum Jahr 2039 überholen könnten.
Mitte des Jahrzehnts wurden zahlreiche Investmentfonds, börsengehandelte Fonds (ETFs) und Indizes aufgelegt, die diese Gruppe von Schwellenländern abbilden. Das erste jährliche BRIC-Gipfeltreffen fand 2009 in Jekaterinburg, Russland, statt und brachte die Staats- und Regierungschefs der BRIC-Länder zusammen, um politische Fragen und gemeinsame Herausforderungen zu diskutieren. Im darauffolgenden Jahr stimmte die Gruppe für die Aufnahme Südafrikas, womit das Akronym BRICS festgeschrieben wurde.
Im Jahr 2014 wurde die BRICS-Entwicklungsbank durch ein Abkommen gegründet, das während des sechsten jährlichen BRICS-Gipfels in Fortaleza, Brasilien, unterzeichnet wurde.
Die inzwischen in New Development Bank (NDB) umbenannte Institution mit Sitz in Shanghai hat das Ziel, Ressourcen für Infrastruktur- und nachhaltige Entwicklungsprojekte in den BRICS-Staaten und anderen Schwellen- und Entwicklungsländern zu mobilisieren.
Indem Goldman Sachs einen Forschungsschwerpunkt auf eine ausgewählte Gruppe von Schwellenländern legte, die sich anschicken, die nächsten globalen Wachstumsmotoren zu werden, half die Bank sowohl Anlegern als auch Unternehmen, ihre Überlegungen und Entscheidungen auf der Grundlage einer sich verändernden globalen wirtschaftlichen Machtdynamik zu gestalten. Darüber hinaus löste das „BRIC“-Konzept eine Kooperation und Zusammenarbeit zwischen den politischen Entscheidungsträgern dieser unterschiedlichen Länder in Fragen aus, die von der Landwirtschafts-, Handels- und Umweltpolitik bis zur nationalen Sicherheit und den internationalen Finanzen reichen.
Mit GS-Forschungsbericht werden die „BRICs“ geboren, Goldman Sachs. Interessanterweise wurde O’Neill vor einigen Tagen mit einer Kritik am Expansionsdrang der BRICS-Staaten zitiert. Im selben Artikel wurde erwähnt, dass O’Neill 2013 das Akronym MINT (Mexiko, Indonesien, Nigeria und Türkei) geprägt hat. Auf die Frage nach seinen Gedanken zu einer gemeinsamen Währung für die BRICS-Staaten antwortete O’Neill: „Das ist eine lächerliche Idee. Um das zu erreichen, braucht man eine unabhängige Zentralbank. Es ist unmöglich, dass Indien und China jemals einer unabhängigen Zentralbank oder gar einer gemeinsamen Zentralbank zustimmen würden.“
Der ehemalige Chefvolkswirt von Goldman Sachs glaubt nicht, dass die BRICS in einem globalen System globale Macht haben werden: „Wenn man das globale System wirklich repräsentativ machen will, ist die G20 meiner Meinung nach fast das Legitimste, was wir haben, weil sie bereits 80 Prozent des BIP der Hälfte der Weltbevölkerung repräsentiert … Ich glaube nicht, dass die BRICS-Gruppe wahrscheinlich globale Macht haben wird. Wenn man wirklich globale Probleme lösen will, muss man die wichtigen Länder und die wichtigsten Schwellenländer dabei haben“, sagte er. Mehr …

05.09.2023: Implodieren die BRICS-Staaten, bevor sie die Neue Weltordnung diktieren? Der kürzlich in Südafrika abgehaltene BRICS-Gipfel sollte ursprünglich als Auftakt zur Neuen Weltordnung dienen. Allerdings scheint es, dass das Treffen in Johannesburg nicht nur auf das Ende der amerikanischen Vorherrschaft und den Aufstieg der Schwellenländer zur Macht abzielte. Einige überambitionierte Kommentatoren äußerten in PR-Terminologie den Vergleich zur Bandung-Konferenz von 1955, die den Weg für eine Bewegung ebnete, die sich nicht in die von den Konfliktparteien des Kalten Krieges, den USA und der UdSSR, vorgegebene Ordnung einfügte.
Obwohl es auf den ersten Blick anders scheint, offenbart die verborgene Realität, dass die Organisation BRICS stärker gespalten ist als jemals zuvor. Das liegt daran, dass jedes Mitglied hohe Ambitionen hat, aber niemand über die Fähigkeiten, Stärke oder den Einfluss der USA verfügt, um die Führungsrolle zu übernehmen, wie es Washington in der NATO tut.
Der Johannesburg-Gipfel hat offiziell erreicht, was geplant war: die erste Erweiterung des Bündnisses seit seiner Gründung im Jahr 2009. Ab 2024 werden neben den fünf Gründungsländern (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) auch Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Iran, Äthiopien und Argentinien hinzukommen. Für Argentinien hängt die Mitgliedschaft allerdings vom Wahlausgang ab, der momentan unsicher ist. Das bemerkenswerteste Ergebnis dieses Gipfels ist jedoch der Wunsch des erweiterten BRICS-Bündnisses (nun BRICS+ genannt), seinen steigenden wirtschaftlichen Einfluss dafür einzusetzen, die von den USA dominierte globale Ordnung herauszufordern. Diese Strategie, die sowohl wirtschaftliche als auch politische Elemente verbindet, macht BRICS+ zu einem ernst zu nehmenden geopolitischen Akteur.
Demografisch und wirtschaftlich ist die Macht von BRICS nicht zu übersehen. Nach der Erweiterung im nächsten Jahr wird BRICS+ fast die Hälfte der Weltbevölkerung repräsentieren. Schon vor der Erweiterung entsprach das kombinierte BIP der Mitgliedsländer auf Basis der Kaufkraftparität einem Drittel des globalen BIP – höher als das der G7, angeführt von den USA. Mit den neuen Mitgliedern wird der Anteil von BRICS+ am globalen Markt fast 40% betragen. Die wirtschaftliche Kluft zum Westen wird sich voraussichtlich in den kommenden Jahren weiter vergrößern, da ein Wirtschaftswachstum in den beitretenden Ländern erwartet wird.
Das Interesse von mehr als 40 Ländern an einer Mitgliedschaft in BRICS+ zeigt, wie dieses Bündnis an Bedeutung und Einfluss gewinnt. Die weitreichende Assoziation beinhaltet nun nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung und strahlt somit eine magnetische Anziehungskraft aus. Diese Entwicklung wird von veränderten wirtschaftlichen Dynamiken im Westen begleitet, wo Finanzdienstleistungen oft über reale Wirtschaftsleistungen dominieren. Analysen deuten darauf hin, dass die G7-Staaten in Bezug auf die Produktion von Konsumgütern kaum mithalten können – China allein ist in dieser Hinsicht ebenbürtig.
Doch BRICS+ ist mehr als nur ein wirtschaftliches Schwergewicht; das Bündnis hat auch das Potenzial, den globalen Energiemarkt zu kontrollieren. Mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten integriert es zwei Schlüsselspieler im Ölsektor, was das Petrodollar-System der USA bedrohen könnte. Diese Entwicklungen, zusammen mit der Einbeziehung Äthiopiens, eines strategisch wichtigen afrikanischen Staates, signalisieren eine Verschiebung in den geopolitischen Machtverhältnissen. Mehr …

03.09.2023:  Die BRICS verändern die Welt. Um das Ergebnis des BRICS-Gipfels in Johannesburg zu verstehen, müsste sich der Westen an einigen Punkten erst einmal mit der Wirklichkeit auseinandersetzen. Denn die BRICS brauchen und wollen, anders als der Westen, eben keine einheitliche Ideologie.
Die Ergebnisse des BRICS-Gipfels von Johannesburg sind weitreichend. Sie widersprachen in nahezu allen Bereichen den Spekulationen der westlichen Medien im Vorfeld des Treffens. Der Tod Jewgeni Prigoschins bot ihnen eine willkommene Gelegenheit, über diese Fehleinschätzungen hinwegzugehen. Auf Dauer aber helfen Wunschdenken und das Ignorieren der Wirklichkeit nicht weiter bei den Auseinandersetzungen, vor denen der politische Westen steht.
Anders als gedacht. Die Häufung von Fehleinschätzungen des westlichen Führungspersonals ist nicht zu übersehen. Immer öfter bringt die Wirklichkeit andere Ergebnisse hervor, als es nach Einschätzung der Propheten aus Medien und Politik hätte sein müssen. Die westlichen Geheimdienste waren vom Fall der Mauer ebenso überrascht wie vom schnellen Fall Kabuls. Der Krieg gegen den Terror hatte ebenso wenig die erwarteten Ergebnisse gebracht wie der provozierte Krieg in der Ukraine. Nicht die russische Wirtschaft zerbricht unter den Sanktionen, vielmehr schwächelt die westliche. Nicht Russland ist isoliert, sondern dem Westen gehen immer mehr alte Freunde von der Fahne.
Alles kam anders, als Experten wissenschaftlich berechnet und Geheimdienste analysiert hatten. Alles kam anders, als Medien und Politiker den Bürgern im Westen in Aussicht gestellt hatten. Die Welt hätte jedes Mal eine bessere werden sollen gemäß den optimistischen Weissagungen all dieser unerschütterlich Überzeugten und gemäß den wissenschaftlichen Theorien all jener von Berufs wegen Zuversichtlichen. Und wie sieht sie heute aus nach all diesen politischen Geisterfahrten? Mehr …

29.08.2023: To BRICS or not to BRICS. Argentinien wird 2024 der BRICS-Gruppe beitreten. Die Tageszeitung «El Economista» argumentiert, das Land könne nicht auf eine «antidemokratische Vision der Welt» setzen. Argentinien ist eines von sechs Ländern, die zum 1. Januar 2024 den BRICS-Staaten beitreten werden. Diese Entscheidung seitens des argentinischen Präsidenten wirft laut El Economista Fragen bezüglich der Modalitäten, der Gründe und der «angeblichen wirtschaftlichen Vorteile» auf.
Es sei schwer zu verstehen, dass der Beitritt zu einem geopolitischen Bündnis «ohne parlamentarischen Konsens» erfolgen könne. Prozesse zur Mitgliedschaft in der NATO oder der EU müssten beispielsweise auch durch die jeweiligen parlamentarischen Institutionen der Länder gehen. Das Blatt aus Buenos Aires kritisiert außerdem den Zeitpunkt der Entscheidung. Die Position von Präsident Alberto Fernández sei aktuell geschwächt und er stehe kurz vor dem Ausscheiden aus dem Amt. Wirtschaftliche Vorteile von dem Beitritt zu erwarten, sei zweifelhaft. Auf die BRICS würden mit den neuen Mitgliedern 29 Prozent des weltweiten BIP entfallen. Dagegen hätten die G7 und die EU einen Anteil von 51 Prozent daran. Oder 57 Prozent, wenn man «die westliche Welt» betrachte, meint die Zeitung.
Außerdem sei Russlands Wirtschaft von der Welt isoliert und diejenige Chinas stecke in einer Krise. Das vielversprechendste Land der Gruppe sei Indien, es spiele allerdings an zwei Tischen. Indiens Beteiligung am QUAD, eines militärischen Sicherheitsdialogs mit Australien, Japan und den Vereinigten Staaten, löse in Peking Unmut aus. Der BRICS-Block sei also gespaltener als es scheine. Mehr … https://transition-news.org/to-brics-or-not-to-brics
Strategien gegen die BRICS. Berlin diskutiert Umgang mit den erstarkenden BRICS. Diese nehmen sechs neue Mitglieder auf, verankern sich intensiv in Nah- und Mittelost und schwächen die Stellung des US-Dollar.
JOHANNESBURG/BERLIN. Regierung diskutiert über Reaktionen auf den Einflussgewinn des BRICS-Bündnisses nach dessen erfolgreichem Gipfel vergangene Woche in Johannesburg. Der Versuch des Westens – auch der Bundesregierung –, einen Keil in das Bündnis zu treiben, ist gescheitert: Der Gipfel brachte trotz der Auseinandersetzungen um die Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin zwei wichtige Fortschritte. Zum einen nehmen die BRICS zum 1. Januar 2024 sechs neue Mitgliedstaaten auf, darunter die vier stärksten Mächte im Nahen und Mittleren Osten, wo sich der Einfluss des Westens spürbar reduzieren wird. Der Anteil des Bündnisses an der globalen Wirtschaftsleistung wird sich von etwa 25 auf rund 37 Prozent erhöhen. Zudem werden die BRICS-Staaten ihren Handel noch stärker als bisher vom US-Dollar auf nationale Währungen umstellen, vermutlich auch den saudischen, emiratischen und iranischen Ölhandel; dies wird die globale Bedeutung der US-Währung schrittweise reduzieren. Berliner Regierungsberater dringen darauf, gegenüber den BRICS von der Spaltungs- zu einer Einbindungsstrategie überzugehen, um einen weiteren Einflussverlust des Westens zu verhindern.
Der BRICS-Gipfel in Johannesburg. Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) stufen ihr Gipfeltreffen, das in der vergangenen Woche in Johannesburg abgehalten wurde, als echten Erfolg ein. Den westlichen Mächten ist es nicht gelungen, einen Keil in das Bündnis selbst oder auch zwischen die BRICS-Mitglieder und die zahlreichen beitrittswilligen Länder zu treiben. Dem Ziel, bündnisinterne Spannungen zu schüren, hatte unter anderem die Drohung gedient, Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Anreise nach Südafrika festnehmen zu lassen. Zudem hatten vor allem die USA ihren Druck auf Pretoria zuletzt deutlich erhöht, zu Moskau auf Distanz zu gehen. Ganz der Spaltungsstrategie folgend, hatte Außenministerin Annalena Baerbock noch unmittelbar vor Beginn des BRICS-Gipfels erklärt, jedes Land müsse sich selbst fragen, „welche Partnerschaft ... am besten zu den eigenen Werten und Interessen“ passe – denn es helfe nicht, sich intern mit Moskau abzustimmen, wenn Russland „zugleich das Getreideabkommen im wahrsten Sinne des Wortes bombardiert, wo dann Länder wie Brasilien oder auch Südafrika mit darunter leiden“.[1] Die Strategie ging nicht auf: Putin nahm, wenngleich nur per Videoschaltung, an dem Gipfel teil; jegliche Absetzbewegung von Russland blieb aus. Den BRICS-Staaten gelang es sogar, zwei bedeutende Vorhaben weiter voranzutreiben. Mehr …

Strategische Auswirkungen der BRICS Erweiterung – Kontrolle über Wasserstraßen und Handelsrouten. Indien wollte 3 neue Mitglieder. China wollte bis zu 10. Schließlich wurde ein Kompromiss mit 6 Mitgliedern erzielt: Ägypten, Iran, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate (VAE), Argentinien und Äthiopien. Die strategische Bedeutung der Länder hat es in sich. Und sie zeugt von Überlegung und weitsichtigem Denken. Präsident Putin seinerseits bezeichnete die Verhandlungen über die BRICS-Erweiterung als recht schwierig. Inzwischen zeichnet sich ein relativ genaues Bild dessen ab, was in Johannesburg wirklich auf dem Tisch lag. Von nun an sind es also 11 BRICS. Und das ist erst der Anfang. Ab dem rotierenden russischen BRICS-Vorsitz am 1. Januar 2024 werden schrittweise weitere Partner aufgenommen, und ganz sicher wird auf dem BRICS-11-Gipfel in Kasan im Oktober nächsten Jahres eine neue Runde von Vollmitgliedern angekündigt.
Entscheidend wichtige Handelsrouten auf See sind der Suez-Kanal und die Straße von Hormus. Beide liegen nun in BRICS Land und sind dem Zugriff der angelsächsischen Seemächte entzogen. Die Straße von Hormus wird nun vollständig von Saudi-Arabien, den VAE und dem Iran kontrolliert. Ein Großteil der Erdöltransporte läuft darüber. Die USA haben zwar 2019 eine Militärmission „zum Schutz des Schiffsverkehrs“ in der Region gestartet, die von Großbritannien, Australien und Bahrain unterstützt wurde, aber seit der Kooperation von Saudi-Arabien mit dem Iran ist sie praktisch wirkungslos und hilflos. Der Suezkanal, wichtig vor allem für den Handel von Europa mit Asien, ist nun ebenfalls umgeben von den BRICS-Ländern Ägypten und Saudi-Arabien.
Die BRICS Länder besetzen nun auch eine wichtige Region dessen, was unter „Herzland“ bekannt ist, nämlich die Verbindung der eurasischen Landmasse mit Afrika. Es ist damit der Landweg außerhalb der Reichweite der angelsächsischen Seemächte gesichert. Mit dem Mitglied Äthiopien reicht BRICS bis weit nach Afrika hinein.
Die weitere Entwicklung. Im ersten Schritt hat BRICS strategische Handelsrouten besetzt, der Anschluss wird dadurch noch attraktiver für eine Reihe anderer Länder. So könnten sie bald zu den BRICS 20 aufsteigen – auf dem Weg zu den BRICS 40. Die G7 gerät praktisch immer mehr in Vergessenheit. Mehr …

28.08.2023:  Lawrow: Wir arbeiten mit dem Kopf, der Westen nur mit der Zunge. Die Position westlicher Länder, die BRICS seien nur ein unbedeutendes Bündnis, zeige, dass diese nur daherreden, also "mit der Zunge arbeiten" würden, während die Staaten des Bündnisses ihre Köpfe dafür nutzen würden, erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow am Rande des BRICS-Gipfels in Johannesburg. Video und mehr …

26.08.2023:  Machtfaktor BRICS: Der Westen unter Zugzwang. Zu Beginn eher noch belächelt, haben sich die BRICS mittlerweile zu einem Machtfaktor in der Geopolitik entwickelt. Die neue Rolle als Herausforderer des Westens bleibt nicht ohne Folgen, wie das Beispiel Südafrika deutlich zeigt. Am 22. August dieses Jahres begann in Südafrika der jüngste Gipfel der BRICS-Staaten. In den ersten Jahren ihres Bestehens war diese Organisation vom politischen Westen kaum beachtet worden. Seit sich jedoch immer mehr Staaten dieser Organisation anschließen wollen, werden sie zunehmend als eine Bedrohung angesehen. Besonders gegenüber Südafrika als vermeintlich schwächstem Glied der Gruppe wächst der Druck.
Die innenpolitischen Auseinandersetzungen in der Republik Südafrika um die Teilnahme Putins hatten sich hochgeschaukelt an dem Haftbefehl, den der Internationale Gerichtshof (IStGH) gegen den russischen Präsidenten erlassen hatte. Während die südafrikanische Regierung dessen Teilnahme wünschte, setzte die größte Oppositionspartei in Südafrika, die Demokratische Allianz (DA), alle Hebel in Bewegung, eine Einladung an Putin zu verhindern. Inwieweit dieses Vorgehen der DA mit Washington abgesprochen oder gar von dort angestoßen worden war, kann nicht gesagt werden. Aber das Verhalten der DA ist ein sehr aufschlussreiches Beispiel für die Vorteile des Parteiensystems, das unter dem Deckmantel demokratischer Freiheiten und Menschenrechte vonseiten des politischen Westens überall auf der Welt gefordert und gefördert wird.
Ob nun Washington oder sonstige westliche Staaten hinter dieser Einflussnahme stecken, ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, die Funktion eines solchen Systems zu erkennen. Es gibt ausländischen Kräften die Möglichkeit, über befreundete Parteien Einfluss zu nehmen auf die politischen Vorgänge und Entscheidungen eines Landes. Dass den nationalen Interessen des eigenen Landes damit Schaden zugefügt wird, scheint beim Verhalten der DA keine Rolle gespielt zu haben. Mehr …

25.08.2023:  BRICS-Erweiterung: Sechs Länder sollen neue Vollmitglieder werden. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa stellte während des Gipfels in Johannesburg am Donnerstag sechs neue Kandidaten für die Vollmitgliedschaft im BRICS-Block vor: Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Video und mehr …

Das neue Gegengewicht zum Westen: Wie die Welt auf die Erweiterung der BRICS reagiert. Im globalen Süden wird die Erweiterung der BRICS gefeiert. Im Westen wird die Bedeutung der Vergrößerung der Gruppe heruntergespielt, wobei westliche Medien weiterhin den Begriff "Schwellenländer" für die Mitgliedstaaten verwenden – was von der neokolonialen Attitüde der westlichen Meinungsmacher und Politiker zeugt. Die Mitgliederzahl der BRICS hat sich nach dem Gipfeltreffen in Südafrika mehr als verdoppelt. Zu den aktuell fünf Mitgliedern kommen sechs weitere dazu, einschließlich der zwei Rivalen im Nahen Osten, nämlich Iran und Saudi-Arabien. Damit wird das Bündnis geopolitisch sowie wirtschaftlich an Gewicht gewinnen.
Der Beitritt Irans und Saudi-Arabiens zu den BRICS sorgte vor allem bei den westlichen Medien für Aufsehen. Dieser Schritt deute darauf hin, dass die Koalition zwischen China und Russland angesichts der zunehmenden Spannungen mit dem Westen gestärkt werde, kommentierte die Nachrichtenagentur AP. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Argentinien, Ägypten und Äthiopien werden ebenfalls ab dem 1. Januar 2024 den BRICS beitreten und mit den derzeitigen Mitgliedern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika einen Block von elf Staaten als Gegengewicht zu den vom Westen dominierten Organisationen wie G7 bilden. Vor Kurzem versuchen westliche Medien, eine Spaltung bei der Frage nach der Erweiterung der BRICS im Bündnis zu inszenieren.
Die vier Staats- und Regierungschefs, die am BRICS-Gipfel in Johannesburg teilnahmen, begrüßten am Donnerstag die neuen Mitglieder in ihre Stellungnahmen, der russische Präsident Wladimir Putin meldet sich per Video zu Wort. Sie unterstrichen, die Erweiterung sei ein weiterer Schritt zu einer "multipolaren Weltordnung". Der brasilianische Präsident Luiz Lula da Silvasagte, die erweiterte BRICS-Gruppe werde 46 Prozent der Weltbevölkerung stellen und 37 Prozent zur globalen Wirtschaftsleistung beitragen. Sein indischer Amtskollege, Premierminister Narendra Modi, betonte, sein Land habe zu allen neuen Mitgliedern "tiefe und historische Beziehungen". "Diese Erweiterung der Mitgliedschaft ist historisch", erklärte der chinesische Staatschef Xi Jinping. "Sie zeigt die Entschlossenheit der BRICS-Länder zur Einheit und Entwicklung."
Mohammad Jamshidi, der politische Stellvertreter des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi, bezeichnete den Beitritt zu den BRICS als "strategischen Sieg für die iranische Außenpolitik". Raisi nahm am Gipfel ebenso teil wie der saudische Außenminister Prinz Faisal bin Farhan, der erklärte, dass das ölreiche Königreich aufgrund seiner Ressourcen, seines Reichtums und seines Zugangs zum Roten Meer sowie zum Persischen Golf eine Führungsrolle in der Gruppe übernehmen könnte. Der argentinische Präsident Alberto Fernández hob hervor, dass der Beitritt zu den BRICS "eine neue Chance" sei, die "uns stärkt".
Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate könnten neues Kapital für die Neue Entwicklungsbank der BRICS bereitstellen. Äthiopien, mit 120 Millionen Einwohnern das zweitbevölkerungsreichste Land Afrikas, ist mit den USA und der Europäischen Union wegen deren Kritik am Konflikt in der Region Tigray zerstritten. Militärisch ist das Bündnis noch nicht aufgestellt. Doch die Aufnahme Ägyptens zeigt, dass die BRICS-Länder auch eine sicherheitspolitische Perspektive haben. Die Erweiterung der BRICS scheint auch den Einflussbereich Chinas und Russlands zu vergrößern, insbesondere am Persischen Golf. Die Aufnahme Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate, zweier großer Erdölexporteure, dürfte erhebliche Auswirkungen auf die Bestrebungen einiger Länder im Globalen Süden haben, unabhängiger vom Dollar zu werden. Die fünf Staats- und Regierungschefs drückten in der Gipfel-Deklaration den Willen aus, den Handel untereinander verstärkt in eigenen Währungen abzuwickeln.
Die westliche Staaten haben als erste Reaktion verhalten auf die angekündigte Erweiterung der Staatengruppe um sechs neue Mitglieder reagiert, wobei sie weiterhin Begriffe wie "Treffen der Schwellenländer" als Ausdruck ihrer neokolonialen Attitüde verwenden. Mehr …

Lawrow über Diplomatie im Westen: "Da sieht man keinen Funken gesunden Menschenverstandes". Russlands Außenminister Sergei Lawrow sprach bei einer Pressekonferenz im Rahmen des BRICS-Gipfels in Johannesburg über die "Ideologisiertheit" westlicher Politiker. "Da sieht man keinen Funken gesunden Menschenverstandes", so Lawrow, man könne sich nicht einmal darauf verlassen, dass einem überhaupt zugehört wird. Video und mehr … https://freede.tech/russland/video/178860-lawrow-ueber-diplomatie-im-westen-da-sieht-man-keinen-funken-gesunden-menschenverstandes/
24.08.2023:  Leiterin des BRICS Business Council: Entdollarisierung ist vorteilhaft für Afrika. Die Vorsitzende des BRICS Business Council Busi Mabuza erklärte, die US-Wirtschaftspolitik habe viele Länder dazu veranlasst, nach Alternativen zum Dollar zu suchen. Wichtige Schwellenländer haben bereits damit begonnen, die US-Währung abzuschaffen, so Mabuza gegenüber RT. Mehr …

BRICS bekommt sechs neue Mitglieder. Ab 2024 wird die BRICS-Gruppe von fünf auf elf Staaten erweitert. Mit der Erweiterung wird der Wirtschaftsraum größer werden als jener der G7. Aus einer gemeinsamen Währung wurde nichts. Aber BRICS wird erweitert. Ab 2024 bekommt der multilaterale Staatenbund BRICS neue Mitglieder: Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) werden Vollmitglieder. Mehr …

BRICS im Visier. Am 22. August dieses Jahres begann in Südafrika der jüngste Gipfel der BRICS-Staaten. In den ersten Jahren ihres Bestehens war diese Organisation vom politischen Westen kaum beachtet worden. Seit sich jedoch immer mehr Staaten dieser Organisation anschließen wollen, werden sie zunehmend als eine Bedrohung angesehen. Besonders gegenüber Südafrika als vermeintlich schwächstem Glied der Gruppe wächst der Druck.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Teilnahme am BRICS-Gipfel in Südafrika abgesagt. Vorangegangen war ein politisches Tauziehen zwischen widerstrebenden Kräften in Südafrika selbst sowie den BRICS-Staaten auf der einen Seite, dem politischen Westen auf der anderen. Das ist der letzte Höhepunkt einer Kampagne nicht nur gegen Russland sondern auch gegen diese Staatengemeinschaft, die sich zunehmend im Fadenkreuz des politischen Westens befindet. Mehr …

BRICS: Entkolonialisierung der Volkswirtschaften und Entwicklung der Korridore im Globalen Süden. Die Schaffung neuer, nachhaltiger und sicherer Korridore steht ganz oben auf der BRICS-Agenda. BRICS zielt auf die Entkolonialisierung der Volkswirtschaften im Globalen Süden. Staatschef der BRICS in Südafrika kritisierten eine neue "Mentalität des Kalten Krieges" auf der ganzen Welt, die durch den Westen geschürt wird. "Wir haben uns in der Frage der Erweiterung geeinigt", sagte Südafrikas Außenministerin Naledi Pandor am Mittwoch. Im kommenden Jahr werden aus den derzeit fünf Mitgliedsstaaten elf. Unter den neuen Mitgliedern sind mit Saudi-Arabien, Iran und den VAE drei wichtige Exporteure von Öl und Gas. Den BRICS beitreten werden auch Argentinien, Äthiopien und Ägypten.
"Indien unterstütze die Erweiterung der BRICS-Gruppe voll und ganz", sagte Premierminister Narendra Modi, als die Staats- und Regierungschefs der fünf großen Schwellenländer zum ersten Tag des BRICS-Gipfels zusammenkamen. "Wir begrüßen es, wenn wir in diesem Bereich im Konsens vorankommen", sagte Modi in seiner Eröffnungsrede bei dem Treffen in Johannesburg am Mittwoch. Vor Kurzem versuchen westliche Medien eine Spaltung bei der Frage nach der Erweiterung der BRICS im Bündnis zu inszenieren.  Indien und Brasilien hätten sich gegen den Versuch Chinas gewehrt, die BRICS-Vereinigung aufstrebender Volkswirtschaften rasch zu erweitern, um ihren politischen Einfluss zu erhöhen und den USA entgegenzuwirken. Das behauptete US-Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sagte in seiner Rede, die Gruppe wolle nicht versuchen, mit den Vereinigten Staaten und den G-7-Ländern zu konkurrieren. In den westlichen Medien wurde in letzter Zeit oft kritisiert und behauptet, dass die BRICS-Staaten um China und Russland sich zu sehr zu einem antiwestlichen Block formen wollten, der sich den G7 entgegenstellte. Lula unterstrich, dass BRICS eine multilaterale Institution sei und kein exklusiver Club". Alle neuen Mitglieder müssten bestimmte Bedingungen erfüllen, damit die Gruppe nicht zu einem "Turm zu Babel" werde, sagte er. Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa konzentrierte sich bei seiner Rede auf die Partnerschaften mit Afrika und darauf, wie die BRICS die Interessen des Kontinents auf die Tagesordnung setzen könnten. Er sagte zudem, dass eine Ankündigung im Hinblick auf die vorgeschlagenen Änderungen, die die Gruppe im Zusammenhang mit dem internationalen Finanzsystem erarbeitet habe, umgesetzt werden sollte.
"Wir sind besorgt darüber, dass die globalen Finanz- und Zahlungssysteme zunehmend als Instrumente für geopolitische Auseinandersetzungen genutzt werden. Die Erholung der Weltwirtschaft hängt von berechenbaren globalen Zahlungssystemen und dem reibungslosen Funktionieren von Banken, Lieferketten, Handel, Tourismus und Finanzströmen ab", sagte Ramaphosa. Damit kritisierte Ramaphosa die Hoheit der USA über den Dollar. Die USA nutzen ihren Einfluss auf das internationale Abrechnungssystem SWIFT vermehrt dafür aus, exterritoriale Finanzsanktionen gegen die Länder des Globalen Südens durchzusetzen. Mehr …

Brics-Gruppe nimmt sechs weitere Länder auf. Die Brics-Gruppe wird zum 1. Januar 2024 sechs weitere Staaten aufnehmen. Das bestätigte der südafrikanische Präsident Ramaphosa beim 15. Gipfeltreffen in Johannesburg. Sie wollen die so wahrgenommene Dominanz des Westens überwinden, unter anderem durch die Aufnahme neuer Mitglieder: Bei ihrem Gipfel in Johannesburg hat die Brics-Gruppe die Aufnahme von sechs Schwellenländern beschlossen, darunter auch der Iran. Wladimir Putin lobte die Ergebnisse aus der Ferne.
Die aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestehende Brics-Gruppe wichtiger Schwellenländer wird um sechs Mitglieder erweitert. Der Iran, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Äthiopien und Argentinien sollten der Staatengemeinschaft mit Anfang 2024 beitreten, kündigte der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa bei einem Brics-Gipfel in seinem Heimatland am Donnerstag an. Es ist die zweite Erweiterung für die Gruppe, die 2009 gegründet wurde. Südafrika kam erst im Jahr darauf dazu. Video und mehr …

23.08.2023:  Putins BRICS-Rede: Wir dienen den Interessen "der globalen Mehrheit". Die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Staaten sind am Mittwoch, an Tag 2 des diesjährigen Gipfels, in Johannesburg zusammengetroffen, um die Agenda und Ziele des Staatenbundes zu erörtern. Der russische Präsident Wladimir Putin hielt seine Rede per Videoschalte aus Moskau. Im diesem Video zeigen wir Ihnen die ganze Ansprache. Video und mehr …

22.08.2023:  Deutsche Medien zum BRICS-Gipfel: Das Konzept nicht verstanden. Der BRICS-Gipfel in Südafrika lässt sich nicht ignorieren. In ihrer Berichterstattung zeigen die Medien des deutschen Mainstreams aber, dass sie das BRICS-Konzept nicht verstanden haben. Die Bedeutung des Gipfels wird daher unterschätzt. Der heute beginnende BRICS-Gipfel in Südafrika ist Thema in den deutschen Medien. Dabei zeigt sich, dass das Konzept der BRICS bisher in Deutschland kaum verstanden wurde. Zudem verlieren sich deutsche Medien darin, den Ukraine-Konflikt ins Zentrum zu rücken. Dieser spielt für die BRICS jedoch nur eine untergeordnete Rolle.
"Anders als beim Treffen der G7 im Mai im japanischen Hiroshima, wo der Krieg eines der Hauptthemen war und Solidarität wie Hilfen ausführlich in der Abschlusserklärung der führenden westlichen Industrienationen Platz fand, ist die Ukraine in Südafrika offiziell kein Thema", wundert sich beispielsweise "Die Zeit". Der Nachrichtensender ntv behauptet weiterhin, Russland sei isoliert. Das ist angesichts der Tatsache, dass die BRICS über 40 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren, schon recht absurd. "Für den wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine international isolierten russischen Präsidenten Wladimir Putin ist BRICS der ideale Rahmen, um zu demonstrieren, dass sein Land noch Verbündete hat." Mehr …

BRICS-Gipfel in Südafrika: Der Gegenpol zu der vom Westen dominierten Weltordnung. Globaler Süden gegen Westen: BRICS könnte den Dollar mithilfe einer eigenen Währung herausfordern. Der Westen hat in letzten Jahrzehnten durch Sanktionen und Militärinterventionen sowie Petrodollar-System die Weltordnung dominiert. Ab heute treffen sich die Staatschefs der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) zu einem dreitägigen Gipfeltreffen in Johannesburg. Video und mehr …

BRICS-Gipfel: Russischer Außenminister feierlich in Afrika empfangen. Russlands Außenminister Sergei Lawrow ist am Dienstagmorgen in der südafrikanischen Hauptstadt eingetroffen, um an dem mit Spannung erwarteten BRICS-Gipfel teilzunehmen. Der Minister wurde bei seiner Ankunft im Flughafen Waterkloof herzlich mit nationalen Tänzen und Liedern empfangen. Video und mehr …

LIVE vom BRICS-Gipfel in Südafrika. Vom 22. bis 24. August findet in Johannesburg der BRICS-Gipfel statt. Die Erweiterung dieser Organisation, der derzeit Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika angehören, ist eines der Hauptthemen des bevorstehenden Treffens. RT DE zeigt die erste Sitzung live mit deutscher Übersetzung. Video und mehr …

BRICS-Gipfel in Südafrika: „Club für autoritäre Machthaber mit gut aussehenden Agenden“. 15. Gipfel in Johannesburg. Momentan findet der 15. Gipfel der BRICS-Staaten in Johannesburg statt. Während bereits im Vorfeld über geplante Tagesordnungspunkte spekuliert wurde, scheinen die Ziele der fünf Länder kein gemeinsames Interesse zu verkörpern. Eine Analyse.
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa wird neben Chinas Präsident Xi Jinping, den indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi und Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva empfangen. Russlands Präsident Wladimir Putin wird angesichts eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs nicht vor Ort sein. Stattdessen reiste Russlands Außenminister Sergej Lawrow nach Johannesburg, während Putin sich per Videocall dazuschalten lässt.
Die BRICS-Gruppe versteht sich als Gegengewicht zu westlichen Bündnissen und versucht, ihren internationalen Einfluss zu stärken. Ziel des Treffens sei eine „veränderte globale Ordnung“, wie die südafrikanische Außenministerin Naledi Pandor im Vorfeld mitgeteilt hatte. Auch von russischer Seite hieß es, man wolle dem „Diktat“ des Westens unter Führung der USA ein Ende setzen.
Auf der Agenda des 15. Gipfels steht die mögliche künftige Erweiterung zu „BRICS plus“. Nach Angaben von Außenministerin Pandor hätten etwa 40 Staaten Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet. 23 davon konkret, einschließlich Argentinien, Saudi-Arabien, die Vereinten Arabischen Emirate, Algerien, Ägypten, Iran, Kuwait, Bangladesch, Venezuela und Thailand. Erwartet wurde zudem, dass die BRICS-Staaten über eine neue Währung diskutieren wollen, die den Dollar ablösen soll. Südafrikas Botschafter der Gruppe, Anil Sooklal, hat am Montag gegenüber „Bloomberg“ bestätigt, dass die Gespräche sich unter anderem auf ein gemeinsames Zahlungssystem konzentrieren würden.
Es gebe aber keine Pläne über die Ablösung des US-Dollars. „Der Handel mit lokalen Währungen steht fest auf der Tagesordnung“, sagte Sooklal. „Es gibt keinen Tagesordnungspunkt der Entdollarisierung auf der BRICS-Agenda. […] Der Dollar wird weiterhin eine wichtige globale Währung sein – das ist eine Realität.“ Demnach seien die BRICS-Mitglieder bestrebt, den Handel untereinander verstärkt in ihren eigenen Währungen abzuwickeln, um mehr globalen Einfluss zu gewinnen. Die neue Entwicklungsbank, ein von den BRICS-Staaten gegründeter Kreditgeber, hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2026 ein Drittel ihrer Kredite in Landeswährung zu vergeben. Mehr …

21.08.2023:  Lawrow vor BRICS-Gipfel: "Weltgemeinschaft ist Erpressung der westlichen Eliten überdrüssig". Einen Tag vor Beginn des Gipfels der BRICS-Staaten in Johannesburg nahm der russische Außenminister in der südafrikanischen Zeitschrift "Ubuntu" Stellung zu den Erfolgen und den Zielen der Fünfer-Gruppe. Am Vortag des Gipfels der BRICS-Staaten in Johannesburg, Südafrika, hat sich der russische Außenminister, Sergei Lawrow, in der südafrikanischen Zeitschrift Ubuntu zu den Aussichten für die künftige Zusammenarbeit der Fünfer-Gruppe und die Vision einer gerechteren, multipolaren Weltordnung geäußert. Dabei sprach er über den Wandel der heutigen Welt, die Rolle Russlands für den afrikanischen Kontinent und über die Bedeutung und die Ziele von BRICS.
Den Ausgangspunkt von Lawrows Überlegungen stellt das sich wandelnde, globale Gleichgewicht dar. Die Möglichkeit des Westens, die Welt zu dominieren, schwinde, so Lawrow. Das Modell der "goldenen Milliarde", die Bevölkerung der Staaten des Westens mit den USA als Führungsmacht, das auf der Ausbeutung der Ressourcen der Weltbevölkerung beruhe, sei hoffnungslos überholt.
Demgegenüber entstehe eine gerechtere, multipolare Weltordnung mit neuen Zentren wirtschaftlichen Wachstums und politischer Relevanz in Asien, Lateinamerika und Afrika, die nicht zum Westen gehören und ihre "eigenen Interessen und ihre nationale Souveränität in den Mittelpunkt ihrer Prioritäten" stellen – mit beeindruckenden Erfolgen, wie Lawrow betont. Video und mehr …

BRICS-Gipfel: Das Streben nach einer anderen Weltordnung. Johannesburg. Inmitten globaler Spannungen treffen sich die BRICS-Staaten in Johannesburg. Ihr Ziel: Das westliche Hegemoniestreben infrage zu stellen. Die BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika treffen sich ab Dienstag für drei Tage im südafrikanischen Johannesburg. Sie repräsentieren 23 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und 42 Prozent der Weltbevölkerung. Ihr Ziel ist es, die westliche Dominanz in globalen Angelegenheiten zu schwächen und den eigenen Einfluss auszuweiten.
Eine andere Weltordnung. Die BRICS-Gruppe wurde offiziell im Jahr 2009 ins Leben gerufen und trifft sich jedes Jahr zu einem Gipfel, der abwechselnd von einem der Mitgliedstaaten ausgerichtet wird. Ziel der Treffen der fünf ungleich wachsenden Volkswirtschaften ist es, ihre Position insbesondere gegenüber den USA und der EU zu stärken. Die BRICS-Staaten setzen sich für die Anerkennung einer multipolaren Weltordnung mit wirtschaftlichem und politischem Gleichgewicht ein. Sie wollen sich von den nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten Organisationen wie der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) lösen.
Anwärter. Die Gruppe, deren Wirtschaftswachstum hauptsächlich von China und Indien angetrieben wird, ist offen für Erweiterung. 23 Länder haben sich um einen BRICS-Beitritt beworben, und eine fast ebenso große Zahl an Staaten hat ihr Interesse bekundet – darunter Argentinien, Äthiopien, der Iran und Saudi-Arabien. Einer der Faktoren, der die BRICS-Gruppe für andere Staaten interessant macht, ist die Neue Entwicklungsbank. Sie wurde von der BRICS im Jahr 2015 mit dem Ziel gegründet, eine Alternative zur Weltbank und dem IWF zu bieten. Die Bank mit Sitz in Shanghai hat seitdem 30 Milliarden Dollar (etwa 27,5 Milliarden Euro) in Infrastruktur-Entwicklungsprojekte in den Mitgliedstaaten und Entwicklungsländern investiert.
Kontroverse um Gipfel-Einladung. Bei den Vorbereitungen für den nun 15. Gipfel gab es international viel Wirbel, nachdem der gastgebende südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa Russlands Präsident Wladimir Putin eingeladen hatte. Gegen den russischen Staatschef liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs wegen des Kriegs in der Ukraine vor. Nach monatelangen Spekulationen teilte Pretoria schließlich mit, Putin werde per Video an dem Gipfel teilnehmen. Nach Südafrika soll stattdessen Russlands Außenminister Sergej Lawrow reisen.
Keine Dollar-Scheine mehr. Auf die fünf BRICS-Länder entfallen 18 Prozent des internationalen Handels, der zum großen Teil in Dollar abgewickelt wird. Die Staaten kritisieren die Vorherrschaft des Dollars im Welthandel; eines ihrer Ziele ist es, sich von der Währung zu lösen. Die Gruppe spricht sich für die verstärkte Verwendung der nationalen Währungen der Mitgliedstaaten für den Handel ebenso aus wie für die Einführung eines gemeinsamen Bezahlsystems auf lange Sicht. Brasilien und China haben in diesem Jahr ein bilaterales Abkommen unterzeichnet, um ihren Handel in ihren Landeswährungen abzuwickeln. Mehr …

Lawrow vor BRICS-Gipfel: "Weltgemeinschaft ist Erpressung der westlichen Eliten überdrüssig". Einen Tag vor Beginn des Gipfels der BRICS-Staaten in Johannesburg nahm der russische Außenminister in der südafrikanischen Zeitschrift "Ubuntu" Stellung zu den Erfolgen und den Zielen der Fünfer-Gruppe. Am Vortag des Gipfels der BRICS-Staaten in Johannesburg, Südafrika, hat sich der russische Außenminister, Sergei Lawrow, in der südafrikanischen Zeitschrift Ubuntu zu den Aussichten für die künftige Zusammenarbeit der Fünfer-Gruppe und die Vision einer gerechteren, multipolaren Weltordnung geäußert. Dabei sprach er über den Wandel der heutigen Welt, die Rolle Russlands für den afrikanischen Kontinent und über die Bedeutung und die Ziele von BRICS.
Den Ausgangspunkt von Lawrows Überlegungen stellt das sich wandelnde, globale Gleichgewicht dar. Die Möglichkeit des Westens, die Welt zu dominieren, schwinde, so Lawrow. Das Modell der "goldenen Milliarde", die Bevölkerung der Staaten des Westens mit den USA als Führungsmacht, das auf der Ausbeutung der Ressourcen der Weltbevölkerung beruhe, sei hoffnungslos überholt. Demgegenüber entstehe eine gerechtere, multipolare Weltordnung mit neuen Zentren wirtschaftlichen Wachstums und politischer Relevanz in Asien, Lateinamerika und Afrika, die nicht zum Westen gehören und ihre "eigenen Interessen und ihre nationale Souveränität in den Mittelpunkt ihrer Prioritäten" stellen – mit beeindruckenden Erfolgen, wie Lawrow betont. Video und mehr …

18.08.2023: BRICS bestätigt offiziell, dass sie keine Entdollarisierung anstreben und nicht antiwestlich eingestellt sind. Mit anderen Worten, die BRICS wollen „auf Nummer sicher gehen“, weil alle Mitglieder mit Ausnahme Russlands komplexe wirtschaftliche und finanzielle Verflechtungen mit dem Westen haben, von dem sie nicht erwarten, dass er auf ihre stückweisen Reformen überreagiert, die ihre eigenen politischen Entscheidungsträger nun für unvermeidlich halten.
„Die Alt-Medien waren geschockt, als die BRICS-Bank bestätigte, dass sie sich an die westlichen Sanktionen halten würde“, und nun hat die Alt-Medien-Gemeinschaft (AMC) zwei weitere Wahrheitsbomben erhalten, nachdem andere führende Politiker bestätigt hatten, dass sie nicht entdollarisiert werden wollen und nicht antiwestlich sind. Der südafrikanische Finanzminister Enoch Godongwana sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters Anfang des Monats, dass der Schwerpunkt der Gruppe auf der Ausweitung der Verwendung nationaler Währungen und nicht auf der Entdollarisierung liege.
Der gleiche Artikel zitierte Leslie Maasdorp, den Finanzchef der New Development Bank (NDB, auch bekannt als BRICS-Bank), mit den Worten: „Die operative Währung der Bank ist der Dollar, und zwar aus einem ganz bestimmten Grund: Im Dollar liegen die größten Liquiditätsreserven… Man kann nicht aus dem Dollar-Universum aussteigen. Man kann das Dollaruniversum nicht verlassen und in einem Paralleluniversum operieren“. Die offizielle Bestätigung, dass die BRICS-Staaten den Dollar nicht abschaffen wollen, führte direkt zur nächsten Klarstellung, dass sie nicht antiwestlich sind.
Der südafrikanische Botschafter bei den BRICS, Anil Sooklal, korrigierte vor wenigen Tagen in einem Interview mit Bloomberg falsche Wahrnehmungen über die globale Rolle der Organisation, indem er sagte: „Es gibt eine unglückliche Erzählung, die sich entwickelt hat, dass die BRICS antiwestlich sind, dass die BRICS als Konkurrenz zur G7 oder zum globalen Norden gegründet wurden, und das ist falsch. Unser Ziel ist es, die Agenda des globalen Südens voranzubringen und eine globale Architektur zu schaffen, die inklusiver, repräsentativer, gerechter und fairer ist. Mehr …

12.08.2023: Westen tobt: Zwei Nato Mitglieder wollen Brics Mitglieder werden!   Video …

11.08.2023: Brics-Allianz boomt: Mehr als dreißig Länder möchten sich dem Bündnis um China und Russland anschließen. Darunter sogar zwei Nato-Staaten. Die Brics-Allianz ist im Aufschwung. Besonders interessant: Auch die beiden Nato-Staaten Türkei und Griechenland, das gleichzeitig in der EU ist, wollen die Brics-Mitgliedschaft. Warum?
Die Brics-Staaten-Gruppe strebt eine globale Neuordnung des Finanzsystems an. Immer mehr Nationen erkennen die wirtschaftliche Bedeutung, die dominante Position im internationalen Handel sowie die zunehmende politische Einflussnahme dieser etablierten Brics-Mitglieder. Dies macht die Allianz zu einer attraktiven Plattform – vor allem für Entwicklungsländer, die ihre Stimme auf der internationalen Bühne stärken möchten. Sowohl die Türkei als auch Griechenland wollen ihre geopolitische Position festigen und von den strategischen Vorteilen einer Brics-Mitgliedschaft profitieren. Als Nato-Mitglieder würden sie zudem eine Brücke zwischen den westlichen Nato-Staaten und der Brics-Allianz schlagen. Mehr …

07.08.2023:  Was der Westen in Bezug auf BRICS nicht versteht. Das Hauptziel des BRICS-Blocks ist es, Wege zur Entwicklung zu finden, ohne von Supermächten bevormundet zu werden. Hierbei geht es nicht um eine Entweder-Oder-Entscheidung, sondern um die Schaffung eines multipolaren Umfelds, das der derzeitigen Vorherrschaft des Westens entgegenwirkt. Die Entwicklungsmöglichkeiten der Länder des Globalen Südens wurden traditionell durch die westliche Vorherrschaft über das globale Finanzsystem blockiert. Doch die Welt verändert sich jetzt. Die USA haben den strategischen Fehler begangen, China in die Weltwirtschaft einzubinden, weil sie glaubten, dass die freie Marktwirtschaft den ideologischen Wandel des Landes zu den Bedingungen Amerikas einleiten würde, was jedoch nicht der Fall war. Jetzt ist China auf dem Vormarsch, was den Ländern des Globalen Südens einen politischen Raum geschaffen hat, um ihre wirtschaftliche Entwicklung außerhalb der vom Westen dominierten Blase zu etablieren. Dies war die Hauptantriebskraft für Projekte wie die Belt and Road Initiative (BRI). Natürlich haben die USA jetzt auf diese Verschiebung der globalen Strömungen reagiert, indem sie versucht haben, den Aufstieg Chinas zu unterdrücken, und damit gezeigt, was auf jedes Entwicklungsland zukommt, wenn es versucht, sich zu seinen eigenen Bedingungen zu entwickeln.
In diesem neuen geopolitischen Umfeld hat die strategische Bedeutung der BRICS vor allem deshalb zugenommen, weil sie einen Klub für die Länder des Globalen Südens darstellen, der bei der Gestaltung einer Wirtschaft der Zukunft außerhalb der westlichen Vorherrschaft zusammenarbeitet. Es handelt sich nicht, wie die Financial Times irreführend darstellt, um einen "von China geführten Block", eben weil er auf der Tradition der Nichteinmischung beruht. Auch wenn die Financial Times zu argumentieren versucht, dass Brasiliens Streben nach stärkeren Handelsbeziehungen ein Widerspruch sei, oder auf Indiens eigene Streitigkeiten mit China hinweist, ist dies irreführend.
Bei BRICS geht es nicht um eine Entweder-Oder-Entscheidung, sondern um die Schaffung eines multipolaren Umfelds, das der derzeitigen Vorherrschaft des Westens entgegenwirkt. Daher ist China selbst nicht einmal wirklich gegen die Beziehungen zum Westen, sondern insbesondere gegen den Versuch der USA, diese zu untergraben. Während es sich bei Organisationen wie der NATO um Nullsummenbündnisse handelt, welche die strategischen Ziele der USA ergänzen und somit eine ideologische Mission verfolgen, sind die BRICS pragmatischer und praktischer. Daher haben sich viele Länder um eine Mitgliedschaft beworben, weil sie eine Alternative zu diesen westlich dominierten Institutionen darstellen. Mehr …

03.08.2023:  Lula stellt klar: Brasilien befürwortet Erweiterung der BRICS-Gruppe. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat am Mittwoch eine zuvor am selben Tag veröffentlichte "Reuters"-Meldung widerlegt, die behauptete, dass Brasilien einer Erweiterung der Mitgliedschaft in der BRICS-Gruppe skeptisch gegenüberstehe. Video und mehr …

02.08.2023: Medienbericht: Brasilien gegen BRICS-Erweiterung – Gruppe könnte ihre Gestalt verlieren. Im Vorfeld des BRICS-Gipfels wird darüber spekuliert, ob die Vereinigung weitere Mitglieder aufnehmen wird. Fast zwei Dutzend Länder haben inzwischen einen Beitritt offiziell beantragt. Laut einem Medienbericht steht Brasilen jedoch einer Erweiterung skeptisch gegenüber. Für den 22. bis 24. August ist im südafrikanischen Johannesburg ein Gipfel der BRICS-Staaten anberaumt. Während Russland, Indien, China und Südafrika für eine Erweiterung der Gruppe offen sind, zeigt sich Brasilien offenbar skeptisch. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei Regierungsvertreter in Brasília berichtet, befürchtet das südamerikanische Land, dass die Aufnahme weiterer Länder den Zusammenschluss der Staatenvereinigung aushöhlen könnte. Eine Quelle wird in diesem Zusammenhang mit den Worten zitiert: "Eine Erweiterung könnte den Block in etwas anderes verwandeln. Brasiliens Position hat mit dem Zusammenhalt der Gruppe und der Wahrung unseres Platzes in einer Gruppe wichtiger Länder zu tun."
Zugleich räumt die namentlich nicht genannte Quelle ein, dass Brasilien in dieser Frage werde nachgeben müssen. Die Regierung des südamerikanischen Landes sei realistisch und nicht gewohnt, Initiativen zu blockieren. Trotzdem werde Brasília darauf beharren, dass jede Erweiterung schrittweise erfolgen solle, damit das regionale Gleichgewicht und die Rolle der fünf aktuellen Mitglieder beibehalten seien. Mehr …

"Solidarität mit Präsident Putin!": Aufruf zum Boykott des BRICS-Gipfels. In einer historischen Rede am Samstag verurteilte Julius Malema, der Parteivorsitzende und Gründer der revolutionären Partei Economic Freedom Fighters (EFF), die Aufforderung Südafrikas an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, an dem bevorstehenden BRICS-Gipfel in Südafrika nicht teilzunehmen. Video und mehr …

01.08.2023:  "Solidarität mit Präsident Putin!": Aufruf zum Boykott des BRICS-Gipfels. In einer historischen Rede am Samstag verurteilte Julius Malema, der Parteivorsitzende und Gründer der revolutionären Partei Economic Freedom Fighters (EFF), die Aufforderung Südafrikas an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, an dem bevorstehenden BRICS-Gipfel in Südafrika nicht teilzunehmen. Am Samstag hielt Julius Malema, der Parteivorsitzende und Gründer der revolutionären Economic Freedom Fighters (EFF), anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Partei eine historische Rede. Er forderte den Kampf gegen die imperialistische Vorherrschaft des Westens und betonte insbesondere die zunehmenden Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent. Frieden und die Stärkung der afrikanischen Völker standen im Mittelpunkt seiner Ansprache.
Malema verurteilte auch die Aufforderung an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, an dem bevorstehenden BRICS-Gipfel in Südafrika nicht teilzunehmen.
Er nannte den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa einen "Feigling", da er keine Garantie für Putins Sicherheit gegeben habe. Zum Zeichen der Solidarität mit Putin rief der Politiker im Namen der EFF, einer linken Oppositionspartei in Südafrika, die Führer Chinas, Indiens und Brasiliens dazu auf, den Gipfel zu boykottieren. In seiner Rede kritisierte der Parteichef zudem den Druck seitens Washingtons auf Südafrika, sich gegen Putin zu stellen. Die EFF setze sich entschieden gegen diese Einflussnahme ein, sagte er. Video und mehr …

28.07.2023: Alt-Medien sind schockiert, nachdem die BRICS-Bank bestätigt hat, dass sie die westlichen Sanktionen einhält. Diejenigen, die nicht unrettbar gehirngewaschen sind und aufrichtig danach streben, den globalen systemischen Übergang zur Multipolarität zu verstehen, wie er objektiv existiert, anstatt sich in Wunschdenken darüber zu ergehen, sollten diese unangenehme Entwicklung als Gelegenheit nutzen, endlich aufzuwachen.
Seit dem Beginn des NATO-Russland-Krieges vor siebzehn Monaten hat die Alt-Medien-Gemeinschaft (AMC) ihr Publikum glauben gemacht, die BRICS stünden kurz davor, dem Dollar den Todesstoß zu versetzen. Die Hauptakteure haben die Rolle der Gruppe bei der Förderung der finanziellen Multipolarität bewusst übertrieben, um Einfluss zu gewinnen, ihre ideologische Agenda voranzutreiben und/oder Spenden von ihren wohlmeinenden, aber naiven Anhängern zu erhalten.
In Wirklichkeit wollen die BRICS das globale Finanzsystem nur schrittweise durch eine Reihe sorgfältig abgestimmter Maßnahmen reformieren, deren Auswirkungen erst nach einer langen Zeit zum Tragen kommen werden, und nicht alles radikal verändern, indem sie der westlich geprägten Finanzordnung de facto den Krieg erklären, mit allem, was dazu gehört. Schließlich befinden sich alle Mitglieder, abgesehen von Russland, in komplexen Interdependenzbeziehungen mit demselben einseitigen System, das sie zu reformieren beabsichtigen.
Daraus folgt, dass keines dieser anderen vier Länder jemals vorhatte, die finanziellen Grenzen seiner westlichen Partner zu überschreiten, wie die führenden Vertreter der AMC fälschlicherweise behaupteten, und damit riskierte, die für beide Seiten katastrophalen Folgen einer sogenannten „Abkopplung“ zu katalysieren. Die Volkswirtschaften der beiden Länder könnten zusammenbrechen, die Bedrohung durch die Farbenrevolution könnte zunehmen, und die daraus resultierende internationale Instabilität könnte die jeweiligen großen Strategien erschweren. Wer etwas anderes erwartet hatte, sah sich getäuscht, wie die jüngste Entwicklung am Mittwoch bewies. Mehr … 

26.07.2023: BRICS-Probleme, BRI-Lösungen. Während die fünf ursprünglichen BRICS-Staaten geopolitische Differenzen haben, finden sie an der geoökonomischen Front enorme Gemeinsamkeiten, da das Handelsvolumen steigt und sich die Handelswege vervielfachen. Im Vorfeld des wichtigsten Gipfeltreffens der BRICS-Staaten in ihrer Geschichte, das vom 22. bis 24. August in Johannesburg, Südafrika, stattfinden wird, sind einige grundlegende Dinge zu beachten.
Die drei wichtigsten BRICS-Kooperationsplattformen sind Politik und Sicherheit, Finanzen und Wirtschaft sowie Kultur. Die Vorstellung, dass auf dem südafrikanischen Gipfel eine neue goldgedeckte BRICS-Reservewährung angekündigt wird, ist also falsch. Wie von den BRICS-Sherpas bestätigt wird, ist der R5 in Arbeit: ein neues gemeinsames Zahlungssystem. Die Sherpas befinden sich erst in der Anfangsphase der Diskussion über eine neue Reservewährung, die auf Gold oder Rohstoffen basieren könnte. Die Diskussionen innerhalb der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) unter der Leitung von Sergey Glazyev sind im Vergleich dazu schon viel weiter fortgeschritten.
Vorrangig geht es darum, R5 auf den Weg zu bringen. Alle derzeitigen BRICS-Währungen beginnen mit einem “R”: Renminbi (Yuan), Rubel, Real, Rupie und Rand. R5 wird es den derzeitigen Mitgliedern ermöglichen, den gegenseitigen Handel zu steigern, indem sie den US-Dollar umgehen und ihre US-Dollar-Reserven reduzieren. Dies ist nur der erste von vielen praktischen Schritten auf dem langen und kurvenreichen Weg der Entdollarisierung.
Eine erweiterte Rolle für die Neue Entwicklungsbank (NDB) – die BRICS-Bank – wird noch diskutiert. Die NDB könnte zum Beispiel Kredite vergeben, die auf BRICS-Gold lauten, wodurch es zu einer globalen Rechnungseinheit bei Handels- und Finanztransaktionen würde. Die Exporteure der BRICS-Staaten müssten dann ihre Waren gegen BRICS-Gold statt gegen US-Dollar verkaufen, so wie die Importeure des kollektiven Westens bereit sein müssten, in BRICS-Gold zu zahlen. Mehr … 

25.07.2023: Ein weiter Weg bis zur BRICS-Währung. Die BRICS-Währung wird im August nicht mit einem fulminanten Durchbruch den Dollar stürzen. Bis zur Ent-Dollarisierung ist es noch ein weiter Weg. Im August kommt es in Südafrika zum BRICS-Gipfel in Südafrika. Im Vorfeld wurden vonseiten der Staaten-Gruppe große Erwartungen geschürt. So werde man eine goldgedeckte BRICS-Währung schaffen, die bei bilateralen Geschäften den Dollar ersetzen wird. Mehr …

19.07.2023: Südafrika. Putin reist nicht zum BRICS-Gipfel nach Südafrika. Russlands Präsident Putin wird nicht zum BRICS-Gipfel reisen. Das teilte Gastgeber Südafrika mit. Die Entscheidung sei "in gegenseitigem Einvernehmen" getroffen worden. Putin würde dort theoretisch eine Verhaftung drohen.
Beim Treffen der BRICS-Staaten im August in Südafrika wird Russlands Präsident Wladimir Putin nicht persönlich dabei sein. In einer Mitteilung des Büros des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa hieß es, die Entscheidung sei "in gegenseitigem Einvernehmen" getroffen worden. Anstelle Putins wird Russlands Außenminister Sergej Lawrow an dem Gipfeltreffen teilnehmen. Der Gipfel der aufstrebenden BRICS-Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika findet vom 22. bis 24. August in Johannesburg statt. Dem Gastgeberland bleibt nun die heikle Entscheidung erspart, ob es einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen Putin vollstreckt oder nicht. Südafrika ist ein Unterzeichnerstaat des IStGH-Vertrags und wäre daher verpflichtet gewesen, Putin zu verhaften. Mehr …

Die BRICS-Staaten sind eine Vereinigung aufstrebender Volkswirtschaften. Die Abkürzung „BRICS“ steht für die Anfangsbuchstaben der fünf zugehörigen Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Die Zusammensetzung ist fast identisch mit der der O5-Staaten, zu denen Mexiko anstatt Russland gezählt wird.
Die Abkürzung BRIC wurde von Jim O’Neill geprägt, dem Chefvolkswirt der Großbank Goldman Sachs, welcher sie in seinen Veröffentlichungen verwendete – erstmals Ende 2001.[1] Maßgebend waren die Anfangsbuchstaben der englischsprachigen Bezeichnungen Brazil, Russia, India und China. Diese Schwellenländer hatten über einen längeren Zeitraum jährliche Zuwachsraten der Wirtschaftsleistung von 5 bis 10 %. Von O’Neill stammt auch die Idee der Next Eleven als „Nachfolger“ der BRIC-Staaten. Am 23. Dezember 2010 erhielt Südafrika offiziell durch China nach Rücksprache mit den anderen BRIC-Staaten eine Einladung[2] und nahm am 14. April 2011 erstmals am jährlichen Treffen dieser Gruppierung teil, die sich seither BRICS nennt. (Quelle:)

Die BRIC-Staaten treffen sich zu jährlichen Konsultationen, an denen seit 2011 auch Südafrika teilnimmt. Die Gruppe selbst nennt sich seitdem BRICS; die Bezeichnung BRIC ist allerdings weiterhin geläufiger und der Unterschied der wirtschaftlichen Bedeutung Südafrikas zu den anderen Staaten noch groß. Manche Analysten ergänzen auch weitere Länder und verändern die Abkürzung entsprechend: BRICK (plus Südkorea oder Kasachstan), BRIICS (plus Indonesien und Südafrika) oder BRICSAM (plus Südafrika, ASEAN und Mexiko). Um das Jahr 2014 rum schien das Investitionspotenzial der BRIC-Staaten ausgeschöpft durch zu hohe Spekulationen und den Rückgang an Preisen für Rohstoffe wie Rohöl, Eisenerz oder Kupfer. (Quelle:

Zur Ergänzung siehe Geopolitik. Diese Seite wurde am 26.07.2023 erstellt. Davor wurde zu diesem Thema unter Geopolitik veröffentlicht.  


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